Corelli: Concerto Grosso in G-Moll, Op. 6 Nr. 8 "Weihnachtskonzert"
Track
Concerto Grosso in G-Moll, Op. 6, Nr. 8
"Weihnachtskonzert"
für Altflöte, Violine & Basso Continuo
in historischer Aufführungspraxis,
gespielt vom Ensemble Nel Dolce:
Stephanie Buyken (Altflöte) · Olga Piskorz (Violine)
Harm Meiners (Cello) · Flóra Fábri (Cembalo)
Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg
HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 13:35
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.] · 6 Tracks · incl. Booklet
MP3 Album
320 kBit/sec.
D
as Concerto grosso "Fatto per la Notte didi Natale" (Opus VI, Nr. 8) "Weihnachtskonzert" in der Version für Altblockflöte, Violine und Basso continuo von Arcangelo Corelli (1653-1713) ist schon dem Titel nach ein sehr weihnachtlichen Stück von Arcangelo Corelli, dem einzigen Komponisten des gesamten Konzerts, der nie in England gewesen ist. Nichtdestotrotz erscheint es möglich, dass seine Musik in London aufgeführt wurde, da er um 1708 in Kontakt mit Georg Friedrich Händel kam, der von 1706 bis 1710 vor seiner Zeit in London eine ausgedehnte Studienreise durch Italien unternahm. Corelli wirkte auch in mehreren Aufführungen von Händels Werken mit und leitete im April 1708 im Palazzo Bonelli in Rom die Uraufführung von dessen Oratorium "La Resurrezione". Somit ist durchaus denkbar, dass Händel Musik von Corelli aus Italien mit nach London genommen und dort zur Aufführung gebracht hat. Das Stück ist eigentlich ein "Concerto grosso" für eine deutlich größere Besetzung, allerdings erschien bereits zu Corellis Lebzeiten eine kammermusikalische Bearbeitung für zwei Melodiestimmen und Basso continuo, die hier zu Gehör kommt. Beim wechselnden Charakter der einzelnen Sätze mag jeder Zuhörer seinen eigenen Empfindungen nachgehen und dabei an die verschiedenen Teile und Aspekte der Weihnachtsgeschichte denken. Die abschließende Pastorale im wiegenden 6/8-Takt vereint dann Musiker und Publikum in adventlicher Vorfreude.
Nel Dolce - Das Kölner Barockensemble
"Knisternd elektrisierend" titelte die Frankfurter Neue Presse, "Barockmusik vom Feinsten, atemberaubend in den Kontrasten, im Zusammenspiel und in der Virtuosität", bescheinigte die Kölnische Rundschau dem Ensemble Nel Dolce. Die Symbiose von erfrischender Virtuosität und ansteckender Musizierfreude mit historischer Aufführungspraxis hat sich das Ensemble auf die Fahnen geschrieben - und das kommt an.
Ursprünglich in unterschiedlichen Musikrichtungen verwurzelt, bringt jedes Ensemblemitglied seine individuelle Persönlichkeit in die gemeinsame Arbeit ein. Auf diese Weise verfügt Nel Dolce über einen weiten musikalischen Horizont, der trotz der gemeinsamen Spezialisierung auf den Bereich der Alten Musik immer offen bleibt für Experimentierfreude und Ausflüge in andere Epochen und Stile. Wesentlich geprägt wurde das 2003 gegründete Ensemble durch das gemeinsame Kammermusikstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Auch in Meisterkursen kamen die Musiker des Ensembles mit den großen Persönlichkeiten der Alten Musik-Szene wie Ketil Haugsand, Konrad Junghänel, Wieland Kuijken, Dorothee Oberlinger oder Hille Perl in musikalischen Kontakt.
2010 errang Nel Dolce den 1. Preis beim Wettbewerb "Kammermusik auf Historischen Instrumenten" der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Weiterhin erzielte Nel Dolce Erfolge beim Biagio-Marini-Wettbewerb sowie beim Internationalen Johann Heinrich Schmelzer-Wettbewerb. Nach der Debut-CD "Aus der Seele muss man spielen" aus dem Jahr 2006 und der Einspielung "La Rosa" im Jahr 2009 ist 2015 die CD "Tierisch barock" bei dem Label TyxArt erschienen.
Das besondere Anliegen des Ensembles, die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts in der heutigen Zeit lebendig werden zu lassen, äußert sich sowohl in der Interpretation der Werke als auch in innovativen Aufführungskonzepten: Nel Dolce arbeitet erfolgreich mit dem Pantomime-Star Milan Sladek sowie mit dem Schauspieler Joachim Berger zusammen. Als weiteres Standbein des Ensembles haben sich professionelle Kinderkonzerte etabliert, bei denen die Musiker des Ensembles die Begeisterung für ihre Musik an die nachfolgenden Generationen weitergeben.
A
uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.
Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.
Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt
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