Konzerte & Sonaten für Streicher

Musik-Genre
Alle Publikationen mit Konzerten und Sonaten für Streichinstrumente und Orchester/Ensemble, incl. Violinkonzerte, Violakonzerte etc.
Beethoven · Violinkonzert in D-DurBeethoven · Violinkonzert in D-Dur
Ludwig van Beethoven: Violinkonzert

in D-Dur, Op. 61

Mila Georgieva (Violine)
& das New Symphony Orchestra Sofia
Dirigent: Rossen Milanov
Ein Konzertmitschnitt aus dem Kulturpalast Sofia
DDD · ca. 47 Minuten
CD
EUR 22,00SpotifyDeezerNapsterYouTube MusicApple MusicAmazon.de MusicIdagioTidalQobuzAmazon.deiTuneseClassicalPresto MusicReview

Wow / No words to describe / Most beautiful Performance

Wow... this is utterly beautiful, no words to express how I felt when I first heard it... No words to describe the beauty of this song... Overall the most beautiful performance of this most beautiful work...

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Review

Geschmeidig-homogen und schnörkellos-elegant

Mit der Serie "Authentic Classical Concerts" geht die K&K Verlagsanstalt neue Wege. Im "Directly-2-Track Stereo"-Verfahren werden Konzerte klassischer Provenienz direkt und live aufgezeichnet, die Authentizität und Unmittelbarkeit in sich vereinigen. Der Zuhörer ist gleichsam vor Ort am kreativen Schöpfungsprozess und dessen kongenialer Umsetzung beteiligt. Das Liveerlebnis mündet in eine authentische Dokumentation.
Aufgenommen im Nationalen Kulturpalast Sofias steht das sicherlich meistgespielte Violinkonzert der Musikgeschichte, Ludwig van Beethovens "Violinkonzert in D-Dur, opus 61", in der neuen Reihe an vorderster Stelle, ein Konzert, das historisch gesehen zwischen den konzertanten Sinfonien der Zeit Haydns und Mozarts und den sinfonischen Konzerten des 19. Jahrhunderts, die in den Violinkonzerten von Brahms gipfeln, einzuordnen ist. Frühe Fragmente, mit 260 erhaltenen Takten, in C-Dur geschrieben, nehmen die Kühnheit dieses Meisterwerks in D-Dur voraus; ebenso mag man sich Beethovens zweier Romanzen erinnern, die er wenige Jahre zuvor für Violine und Orchester als ausgeweitete Gesangsszenen instrumentaler Art geschrieben hatte, die den Ton des zweiten Satzes seines Violinkonzertes vorwegnehmen.
Das mächtige Allegro Ma Non Troppo beginnt mit fünf gedämpften Paukenschlägen in "D", auf die die Holzbläser unter Führung der Oboe mit einer bezaubernden Choralstimme antworten. Im Verlaufe des langen ersten Satzes verlagert sich der Ton der Pauke auf "dis", später auf "cis", was früher als "dissonant" und "zu schroff" empfunden wurde, inzwischen aber als akzeptiert gilt, in der vorliegenden Einspielung aber nicht jene bewußte Betonung erfährt. Im Vordergrund stehen die beiden lyrischen Themenmotive, wobei der geschmeidig-homogene Klang des New Symphony Orchestra Sofia besonders hervorzuheben ist, vor dem sich die schnörkellos-elegante Violine der jungen MILA GEORGIEVA engelhaft abhebt.
Daß ein noch junges Sinfonieorchester außergewöhnliches Potential hat, veranschaulicht auf dem K&K-Mitschnitt von Beethovens Violinkonzert das NEW SYMPHONY ORCHESTRA SOFIA unter ihrem Dirigenten ROSSEN MILANOV. Das seit 1991 bestehende Orchester, als alternative Organisation zu den etablierten Orchestern Bulgariens gegründet, bietet jungen, begabten Musikern ein professionelles Terrain, wo sie kreativ sein können, wo sie ihren Fähigkeiten gemäß spielen können, ihre Energien bündeln, Chancen und Gelegenheiten erhalten können, in das Konzertleben hineinzuwachsen. ROSSEN MILANOV ist seit 1997 Leiter dieses Orchesters; er arbeitet gegenwärtig sowohl mit dem New Symphony Orchestra Sofia wie auch mit dem Chicago Youth Symphony Orchestra, mit dem er einen Award für "Adventurous Programming" erhielt. Er lehrt sowohl an der State Musical Academy Sofia wie an der Juilliard School New York und dem Curtis Institute of Music Philadelphia. Die 1976 geborene MILA GEORGIEVA spielte schon mit 4 Jahren Geige, gewann in jungen Jahren Solistenwettbewerbe in Bulgarien und in der CSSR, erhielt einen großen Preis in Bologna und trat u.a. mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter Kurt Mazur, bulgarischen und holländischen Radiosinfonieorchestern, der Philharmonie Sofia und dem dortigen Kammerorchester, dem Franz Liszt Kammerorchester Budapest und dem RIAS Sinfonieorchester Berlin auf. Tourneen führten sie nach Südamerika, Japan und Deutschland, sie war Gastsolistin unter Richard Hickox und dem Tonhallen Orchester Zürich sowie dem Orchestre National des Pays de Loire, wurde von dem Houston Symphony Orchestra eingeladen und trat beim Ravinia Summer Festival auf.

Dr. Ulfert Goeman - Frankfurt am Main, Februar 2001

Joy to the WorldJoy to the World
Royal Christmas
Joy to the World

Barocke Weihnacht am englischen Hofe
mit dem Ensemble Nel Dolce

Werke von Henry Purcell (1659-1695), Georg Friedrich Händel (1685-1759),
Nicola Antonio Porpora (1686-1768), Nicola Matteis (1650-1713),
John Dowland (1563-1626), Heinrich Ignaz Franz von Biber (1644-1704),
Gottfried Keller (1650-1704), Pierre Prowo (1697-1757) & Arcangelo Corelli (1653-1713)

Stephanie Buyken (Blockflöten & Gesang) · Olga Piskorz (Violine)
Harm Meiners (Cello) · Flóra Fábri (Cembalo)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 60 Minuten


CD
EUR 22,00SpotifyDeezerNapsterYouTube MusicApple MusicAmazon.de MusicNaxos Music LibraryTidalAmazon.deiTunesQobuz HDPresto Music HDE-Onkyo HDPro Studio Masters HDYouTube Video PlaylistReviewReview

Festliche Klassik zur Weihnachtszeit

Bald ist es Weihnachten. Wenn das Fest naht, der erste Schnee fällt und vieles besinnlicher als sonst zugeht, dann entdecken viele Musikfreunde ihre Liebe für klassische Musik. Gerade die richte Zeit für ein Album wie ROYAL CHRISTMAS - JOY TO THE WORLD.
Barocke Musikkultur
Die Idee für das Konzert auf "Joy To The World" orientiert sich am Leben im barocken London. Besonders für das damalige kulturelle Umfeld waren die Einflüsse unterschiedlichster europäischer Stilrichtungen, das Aufeinandertreffen barocker Musiker aus Frankreich, Italien und Deutschland.
Royal Christmas - Joy To The World
Der Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg hätte sich auch zu damaliger Zeit als Weihnachtskonzert zutragen können. Die Aufführung gewährt unter dem weihnachtlichen Motto einen Einblick in die Musikkultur am englischen Hof der Barockzeit, als in ganz Europa jegliche Kunstmusik ohne die Impulse und Aufträge von Königen und Fürsten undenkbar war.
Auch die Landgrafen von Hessen-Homburg haben die Künste gefördert. Vor allem aber haben sie uns mit der Schlosskirche in Bad Homburg vor der Höhe einen wunderbaren Raum hinterlassen, in dem die vier Musiker des Ensembles "Nel Dolce" ganz unterschiedliche Werke auf originalgetreuen Instrumenten virtuos erklingen lassen.
Castle Concerts
Burgen und Schlösser, Könige und Fürsten regen seit jeher die Fantasie an. Schlossherren und Adlige als Förderer der Kunst, höfische Musikkultur voller Gefühl oder sagenumwobene Burgen als Leitmotiv des Programms - das sind Themen, denen sich die "Castle Concerts" aus immer neuen Blickwinkeln aufgreift. Dass Romantik in der Musik weit mehr umfasst, als die so benannte Epoche, machen viele der hier vorgestellten Werke aus verschiedenen Jahrhunderten und ihre Interpretation durch herausragende Künstler spürbar.
Das zeigt das Konzert auf "Royal Christmas - Joy To The World". Auch die Musik der Komponisten des Barock trug viel Gefühl in sich. Mehr als die manchmal streng arrangierten Werke vermuten lassen. Veröffentlicht wurde das festliche Album Royal Christmas - Joy To The World von der K&K Verlagsanstalt.
Wertung
Aufnahmequalität: 4.3 · Atmosphäre: 4.1 · Kultfaktor: 3.0 · Anspruch: 4.0 · Gesamtwertung: 4.1 (von 5.0)

Christian Kautz im Audio Test Magazin / LikeHifi.de, 3. Dezember 2017

Review

Knisternd elektrisierend - Geschmeidig und glasklar

Knisternd elektrisierend
Mit "Joy to the World" präsentierte das Barockensemble "Nel Dolce" dem Publikum im stimmungsvollen Ambiente der Schlosskirche ein sehr britisches Weihnachtskonzert.
Seit über zehn Jahren bieten die "Castle Concerts" (früher: Musik im Schloss) im stimmungsvollen Ambiente der barocken Schlosskirche anspruchsvolle Klassik- und Jazzkonzerte an. Jetzt wurden unter dem Titel „Joy to the World“ die Zuhörer an den englischen Hof entführt. Denn die Programmabfolge hätte so oder ähnlich auch im hochbarocken London am Hofe als Weihnachtskonzert stattfinden können.
Ausnahmslos waren Musiker mit starkem Bezug zu England ausgewählt worden, das in der Zeit zwischen 1600 und 1750 als kulturelle Metropole galt. Hier wirkten Henry Purcell, Georg F. Händel und sein erbitterter Rivale Nicola Popora, der weniger bekannte Geigenvirtuose und Komponist Nicola Matteis und, als ältester Vertreter, John Dowland.
Mit Stephanie Buyken (Blockflöten und Gesang), Olga Piskorz (Barockgeige), Harm Meiners (Cello) und am Cembalo Flora Fabri haben sich vier Profimusiker und leidenschaftliche Künstler zusammengefunden, die diese "alte" Musik in ihrer Vitalität und Attraktivität erklingen lassen konnten. Keine langweilige höfische Unterhaltungsmusik war da zu hören, sondern knisternd elektrisierende Energie, als mit Purcells Prelude in strahlender D-Dur-Fanfare das Konzert eröffnet wurde. Wer hätte gedacht, dass eine Sopran-Blockflöte eine Trompete ersetzen kann, ohne die Geige zu überdecken?
In der Triosonate F-Dur für Altblockflöte, Violine und Basso continuo von Händel verschmolz das Ensemble in einem ausgefeilten Zusammenspiel, das dennoch den einzelnen Stimmen Vortritt ließ, so dass ein fließend sich änderndes Klangbild entstand. Der vibratoarme weiche Sound der originalen Barock-Instrumente mit den tief gestimmten Darmsaiten ergänzte sich wunderbar mit der voll und warm klingenden, jedoch nicht dominierenden Altflöte und trug so die Grundstimmung der "ruhigen Besinnlichkeit" des Anfangssatzes. Das Cembalo unterstützte feinfühlig; zusammen mit dem Cello gab es unaufdringliche Tiefe und Fülle.
Geschmeidig und glasklar
In den ausgewählten Werken hatte das Cello aber nicht nur die Bass-Funktion inne; es trat oft genug als gleichgewichtiger Dialog-Partner auf oder übernahm sogar in Poporas Trio-Sonate - gegen jeglichen Brauch - die solistische Rolle. Das geschmeidige und glasklare Spiel von Harm Meiners auch in schnellen Passagen wurde gerahmt von Violine und Cembalo, die als Mini-Orchester begleiten durften.
Ihren solistischen Auftritt hatte aber auch die Violine. Heinrich Ignaz Franz Biber, wie Matteis ein begnadeter Geigenvirtuose, schrieb 15 Rosenkranz- und Mysteriensonaten, für die Stationen aus dem Leben Jesu Inspirationsquelle waren. Olga Piskorz hatte diejenige mit dem Titel "Die Geburt Christi" ausgewählt und war so mit der besonderen Schwierigkeit konfrontiert, eine Musik zum Leben zu erwecken, die eine umgestimmte Geige voraussetzt. Ihrem Spiel allerdings merkte man keinerlei Mühe oder Intonationstrübung an, sie spielte virtuos über die Saiten und in Doppelgriffen, klangschön und genau.
Stephanie Buykens spielte nicht nur unglaublich finger- und zungenfertig auf ihren Flöten, ihr lebhafter, runder und feinschwingender Sopran war zudem in drei kurzen (zu kurzen!) Liedern zu bewundern - wie im inspirierten "Joy to the World" von Händel. Die Stimme ist doch immer noch das direkteste Instrument. Zum Abschluss ertönte das "Weihnachtskonzert" von Arcangelo Corelli. In kammermusikalischer Besetzung entstanden lebhafte Musik-Bilder, gefolgt von der sanft wiegenden Pastorale, einer feinen Hirtenmusik, die das Publikum in der Schlosskirche mit heftigem Applaus honorierte.

Die Frankfurter Neue Presse über dieses Konzert am 16.12.2014

Review

Weihnachtliche Musik aus der Zeit des Hochbarock in England

"Authentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln", erläutern Andreas Otto Grimminger und Josef-Stefan Kindler im Beiheft zu dieser CD die Absichten ihres Labels K&K: "Denn Künstler, Publikum Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiderbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses."
"Royal Christmas - Joy to the World" lautet das Motto eines solchen Konzertes, das am 14. Dezember 2014 in der Schlosskirche Bad Homburg stattgefunden hat. In diesem wunderbaren Raum haben vier Musiker des Ensembles Nel Dolce weihnachtliche Musik vorgestellt, wie sie in London zur Zeit des Hochbarock vor der königlichen Familie hätte erklingen können. Ausgewählt wurden dafür fast durchweg Stücke von Musikern, die entweder in England lebten, oder aber aus anderen Ländern Europas nach London gingen, um dort zumindest zeitweise zu wirken. Zu hören sind unter anderem Werke von Henry Purcell, Georg Friedrich Händel und seinem Rivalen Nicola Antonio Porpora, John Dowland und, natürlich, Arcangelo Corelli. Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern allerdings war nie in London, was aber seine Sonate Die Geburt Christi aus den Mysteriensonaten nicht weniger hörenswert macht.
Stephanie Buyken, Blockflöten und Gesang, Olga Piskorz, Violine, Harm Meiners, Violoncello, und Flóra Fábri, Cembalo, musizieren inspiriert und perfekt aufeinander abgestimmt. Die Mitglieder des 2003 gegründeten Barockensembles Nel Dolce haben gemeinsam Kammermusik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln studiert, und danach diverse Meisterkurse bei Spezialisten für "Alte" Musik absolviert. Sie haben sich insbesondere der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts verschrieben.

OUVERTURE - Das Klassik-Blog, 20. Dezember 2017

Review

Ambitionierte und klanglich exzellente CD-Aufnahme

Erfrischende und festliche Klänge - Landauer K&K Verlagsanstalt präsentiert zwei Konzertmitschnitte mit Stücken barocker Meister
Die in Landau-Mörzheim beheimatete K&K Verlagsanstalt ist bekannt für ihre ambitionierten und klanglich exzellenten CD-Aufnahmen. Dieser in über zwei Jahrzehnten gewonnene Eindruck wird durch die beiden aktuellen Neuerscheinungen überzeugend bestätigt. Beide widmen sich vor allem der Musik des Barocks.
… Seit einiger Zeit nimmt die K&K Verlagsanstalt auch Konzerte aus dem Schloss in Bad Homburg auf. Dort gab es im Dezember 2014 in der Schlosskirche ein Konzert des Ensembles "Nel Dolce" unter dem Titel "Royal Christmas. Joy to the World. Barocke Weihnacht am englischen Hofe".
Die CD mit Werken von Henry Purcell, Georg Friedrich Händel, Nicola Antonio Porpora, Nicola Matteis, John Dowland, Heinrich Ignaz Franz von Biber, Gottfried Keller (ein barocker Komponist aus Deutschland, der später in London wirkte, nicht zu verwechseln mit dem Schweizer Dichter), Pierre Prowo und Arcangelo Corelli kommt genau recht.
Sie bringt als apartes Stück eine Triosonate von Porpora, bei der nicht die Violine, sondern das Cello solistisch hervortritt. 2018 ist ein Gedenkjahr für jenen neapolitanischen Komponisten und Lehrer, der neben Farinelli noch andere Kastraten unterrichtet hat. Er starb vor 250 Jahren. Porpora war in London Händels Konkurrent im Operngeschäft. Auf der CD sind beide einträchtig mit erlesener Kammermusik zu hören, die das "süße" Ensemble mit Stephanie Buyken (Blockflöten und Gesang), Olga Piskorz (Violine), Harm Meiners (Cello) und Flóra Fábri (Cembalo) mit viel sinnlichem Reiz und musikalischer Kunst ausbreitet. Auch bei den anderen Werken – darunter einer kammermusikalischen Fassung von Corellis berühmtem Weihnachtskonzert - bewährt sich das Spiel des Quartetts. Der Titel bezieht sich auf das bekannte Weihnachtslied "Joy tot he World", das musikalisch bei Händel entlehnt ist. Das aufregendste Weihnachtsstück des Programms aber ist die "Geburt Jesu" aus den Rosenkranz-Sonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber. Auch dieser Konzertmitschnitt ist in "Direct 2-Track Stereo Digital HD" zu hören.

Dr. Karl Georg Berg in DIE RHEINPFALZ, 08.01.2018

Klangraum Kloster Maulbronn: Bach meets VivaldiKlangraum Kloster Maulbronn: Bach meets Vivaldi
Klangraum Kloster Maulbronn
Bach meets Vivaldi
Die Lautten Compagney Berlin spielt in historischer Aufführungspraxis
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Konzert in a-moll, BWV 1041 · Konzert in E-Dur, BWV 1042
Konzert in d-moll, BWV 1043
Antonio Vivaldi (1678-1741):
Concerto in g-moll, RV 157
Concerto in h-moll, RV 580 ("L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 10)
Concerto in d-moll, RV 565 ("L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 11)
Solistin: Julia Schröder (Violine)
Konzertmeisterin: Birgit Schnurpfeil · Künstlerische Leitung: Wolfgang Katschner
Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn
HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 67 Minuten
CD
EUR 22,00SpotifyDeezerNapsterYouTube MusicApple MusicAmazon.de MusicNaxos Music LibraryIdagioTidalAmazon.deiTunesQobuz HDPresto Music HDeClassical HDE-Onkyo HDYouTube PlaylistStaatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

Diese Aufführung fand in der Klosterkirche Maulbronn statt. Das im 12. Jahrhundert erbaute Kloster mit seiner romanisch-gotischen Basilika gilt als die am vollständigsten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Das Kloster ist seit 1993 Weltkulturerbe und eines von 60 historischen Monumenten im deutschen Südwesten. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg öffnen, vermitteln, entwickeln und bewahren diese landeseigenen historischen Monumente mit dem Anspruch, das kulturelle Erbe in seiner Authentizität zu bewahren, es mit Leben zu füllen und es für zukünftige Generationen zu erhalten. Ausführliche Informationen zu diesen einzigartigen "Klangräumen" finden Sie unter: www.schloesser-und-gaerten.de

Redakion

Review

Einzigartig... Musik in ihrer schönsten Form

Im Konzert der großen, oftmals lauten CD-Verlage behauptet sich seit 15 Jahren die K&K Verlagsanstalt aus Landau mit besonderen, audiophil gemachten Live-Mitschnitten von Konzerten im Kloster Maulbronn. In den alten, gut erhaltenen Mauern weht der Geist des Mittelalters, der bei ihren Auftritten die Musiker beseelen soll. So das Konzept. Reihenweise Auszeichnungen sind die Folge. Beim Erwerb eines Exemplars aus der Reihe Edition Kloster Maulbronn sind Kerzenschein und einzigartige Atmosphäre gleich mit dabei. Wer's also eher sachlich liebt, ist hier verkehrt. Die Gewölbe klingen mit, das Musizieren im Augenblick soll eingefangen und bewahrt werden.
Beim Konzert der Berliner Lautten Compagney im vergangenen Mai, einem der renommiertesten Ensembles für Alte Musik, ist diese Lebendigkeit mit Händen zu greifen. Alles klingt rund, alles ist im Fluss, viele Details sind geradezu aufregend. Dabei gelten die Konzerte für eine und zwei solistische Geigen von Johann Sebastian Bach nun nicht gerade als Repertoire-Nischen, auch die hier versammelten Concerti grossi für Streicher von Antonio Vivaldi sind allbekannt. Hier jedoch, in diesem eingefangenen Stündchen, sind sie einzigartig. Angefüllt mit gelehrter Rede und Gegenrede, kunstvoll, ernst und fröhlich. Julia Schröder, Primaria des Kammerorchesters Basel, tritt als versierte Solistin neben die Konzertmeister der Lauten Compagney und macht einfach Musik. In ihrer schönsten Form. (ark)

Armin Kaumanns in Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten, 2. Februar 2018

Review

Unbedingt anhören, diese Aufnahme ist wirklich hinreißend!

Wenn man diese Aufnahme aus der Edition Kloster Maulbronn angehört hat, weiß man, warum das Sprichwort sagt, der Himmel hänge voller Geigen. Die Lautten Compagney Berlin war am 26. Mai 2017 zu Gast in der Klosterkirche - und spielte gemeinsam mit Julia Schröder unter dem Titel "Bach meets Vivaldi" einige der schönsten Violinkonzerte überhaupt.
Das Programm beginnt mit dem berühmten Doppelkonzert in d-Moll BWV 1043 von Johann Sebastian Bach, als Solisten sind Birgit Schnurpfeil, die Konzertmeisterin der Lautten Compagney, und Julia Schröder zu hören. Die Freiburger Violinprofessorin spielt auch die Soloparts der beiden anderen Bach-Konzerte BWV 1041 und 1042. Im Programm wechseln sie sich ab mit Violinkonzerten von Antonio Vivaldi. Und hier sind zunächst alle Streicher Solisten, denn das Concerto in h-Moll RV 580 für vier (!) Violinen, zwei Violen, Violoncello und Basso Continuo aus der Sammlung L'Estro Armonico hält für alle Beteiligten höchst anspruchsvolle Aufgaben bereit.
Das Concerto in d-Moll RV 565 für zwei Violinen, Violoncello, Streicher und Basso continuo gestalten Birgit Schnurpfeil und Matthias Hummel. Es ist sehr interesssant, diese Werke neben Bachs Konzerten zu hören, denn dieser hat sich mit Vivaldis Musik sehr eingehend beschäftigt - das Konzert RV 565 hat Bach sogar für die Orgel bearbeitet (BWV 596).
Das g-Moll-Konzert RV 157 folgt noch der ursprünglichen Idee der damals neuen Gattung, ein Streicherorchester mit Basso continuo musizieren zu lassen. Das gelingt traumhaft. Und daher sollen an dieser Stelle auch die weiteren Mitwirkenden benannt werden: Daniela Gubatz, Violine, Bettina Ihrig, Viola, Magdalena Schenk-Bader, Violine/Viola, Ulrike Becker, Violoncello, Alf Brauner, Kontrabass, Johannes Gontarski, Laute und Elina Albach, Cembalo.
Musiziert wird durchweg kammermusikalisch und in historischer Aufführungspraxis - engagiert, sehr präzise, aber auch ausgesprochen lustvoll, lebendig und abwechslungsreich. Kurzum: Es war ein rundum gelungenes Konzert. Und es wurde in gewohnt exzellenter Qualität mitgeschnitten. Unbedingt anhören, diese Aufnahme ist wirklich hinreißend!

ouverture - Das Klassik-Blog

Review

Schillernde Lebendigkeit und rhythmischer Elan

Erfrischende und festliche Klänge - Landauer K&K Verlagsanstalt präsentiert zwei Konzertmitschnitte mit Stücken barocker Meister
Die in Landau-Mörzheim beheimatete K&K Verlagsanstalt ist bekannt für ihre ambitionierten und klanglich exzellenten CD-Aufnahmen. Dieser in über zwei Jahrzehnten gewonnene Eindruck wird durch die beiden aktuellen Neuerscheinungen überzeugend bestätigt. Beide widmen sich vor allem der Musik des Barocks.
Der allerneueste Silberling ist den barocken Großmeistern Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi gewidmet. Er trägt den Titel "Bach meets Vivaldi" und bringt die drei Violinkonzerte Bachs und drei der schier unzähligen des "roten Priesters" aus Venedig (den Namen hatte er seiner roten Haare wegen). Nun hat Bach seinen Kollegen aus Italien nie getroffen, wohl aber dessen Musik intensiv studiert und bearbeitet.
Die Aufnahme entstand am 26. Mai des vergangenen Jahres in der Klosterkirche Maulbronn und setzt die Reihe Edition Kloster Maulbronn mit Mitschnitten der Konzerte in dem Unesco-Weltkulturerbe fort. Das Kloster gehörte übrigens bis zur Reformation zum Bistum Speyer.
Ausführende im vorigen Mai waren die Lautten Compagney aus Berlin mit ihrem künstlerischen Leiter Wolfgang Katschner. Die war schon mehrfach in der Landauer Festhalle und bei den Karlsruher Händel-Festspielen zu erleben gewesen. Auch die Solistin Julia Schröder ist in der Region keine Unbekannte. Als Konzertmeisterin des Kammerorchesters Basel ist sie fast schon Stammgast in der Landauer Festhalle. Und hat dort immer wieder durch ihr feuriges und mitreißendes Spiel begeistert. Das tut sie auch in der Aufnahme aus Maulbronn in den drei Violinkonzerten Bachs, den Solokonzerten in a-moll, BWV 1041, und E-Dur, BWV 1042, sowie dem Doppelkonzert in d-moll, BWV 1043, bei dem Birgit Schnurpfeil, die Konzertmeisterin der Lautten Compagney, sich als die andere Solistin bewährt. Die Wiedergaben in historischer Aufführungspraxis gefallen durch ihre schillernde Lebendigkeit und ihren rhythmischen Elan. Im wundervollen langsamen Satz des Doppelkonzerts zeigt sich aber auch der Sinn der Musiker für sinnlichen Melodienzauber.
Furios und zündend ist der Vortrag der Vivaldi-Konzerte in g-moll, RV 157, in h-moll, RV 580, und d-moll, RV 565 (beide aus "L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 10 und 11).
Produziert wurde die CD erneut von Andreas Otto Grimminger und Josef-Stefan Kindler, wobei Grimminger als Tonmeister wieder ganz ausgezeichnet den Raumklang aus der Klosterkirche auf die Scheibe zu bannen wusste. Ein gelungener Konzertmitschnitt in "Direkt-Stereo-Digital-HD".

Dr. Karl Georg Berg in DIE RHEINPFALZ, 08.01.2018

Klangraum Schloss Favorite Rastatt: GalanterieKlangraum Schloss Favorite Rastatt: Galanterie
Klangraum Schloss Favorite Rastatt
Galanterie
Das Quantz-Collegium spielt
Konzerte für Flöte, Viola, Streicher & Basso continuo:

Christoph Graupner (1683-1760): Concerto für Viola in D-Dur, GWV 314

Friedrich Wilhelm Heinrich Benda (1745-1814): Concerto für Flöte in G-Dur, Op. 4.1

Georg Philipp Telemann (1681-1767): Concerto für Viola in G-Dur, TWV 51:G9

Christoph Graupner (1683-1760): Concerto für Flöte & Viola in d-moll, GWV 725

Künstlerische Leitung: Jochen Baier

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 59 Minuten

CD
EUR 22,00SpotifyDeezerNapsterYouTube MusicAmazon.de MusicApple MusicNaxos Music LibraryTidalAmazon.deiTunesQobuz HDPresto Music HDHD TracksPro Studio Masters HDStaatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Das Schloss Favorite bei Rastatt

Diese Aufführung fand in der "Sala Terrena", dem Gartensaal, des Schloss Favorite bei Rastatt statt. Es ist das älteste und einzige nahezu unverändert erhalten gebliebene "Porzellanschloss" Deutschlands. Das Schloss und sein Garten sind eines von 60 historischen Monumenten im deutschen Südwesten. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg öffnen, vermitteln, entwickeln und bewahren diese landeseigenen historischen Monumente mit dem Anspruch, das kulturelle Erbe in seiner Authentizität zu bewahren, es mit Leben zu füllen und es für zukünftige Generationen zu erhalten. Ausführliche Informationen zu diesen einzigartigen "Klangräumen" finden Sie unter: www.schloesser-und-gaerten.de

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Neue CD von Quantz-Collegium

Dass Schloss Favorite zu den schönsten Schlössern landesweit gehört, muss man in der Region nicht besonders erwähnen. Die klangliche Seite dieses Juwels lässt das Quantz-Collegium in der neu erschienen CD "Klangraum Schloß Favorite" erleben. Es handelt sich um einen Mitschnitt der diesjährigen Konzertreihe mit dem Programm "Galanterie". Die Produktionsfirma K&K-Verlagsanstalt aus Landau hat bereits zahlreiche CDs eröffentlicht, in denen die historischen Konzertorte Baden-Württembergs dokumentiert sind. Auf der CD spielt das Quantz-Collegium in der Besetzung Jochen Baier, Agata Zieba, Kilian Ziegler, Boriana Baleff, Gundula Jaene, Regina Wilke und Slobodan Jovanovic.

Badische Neueste Nachrichten / Badisches Tagblatt, 13.09.2018

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Werke von über 200 Komponisten aufgeführt

Das Quantz Collegium ist ein im Jahre 1937 vom Flötisten Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn gegründetes Ensemble. Als Vorbild dient das Leben und Wirken des berühmten Flötisten Johann Joachim Quantz. Seit 1957 veranstaltet es die sommerliche Konzertreihe Festliche Serenaden Schloss Favorite im Schloss Favorite bei Rastatt.
Der Gründer der Konzertreihe, Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn leitete die Gruppe bis 1991. Sein Nachfolger wurde Jochen Baier, der seit 1982 der Flötist des Ensembles ist. Kammermusik der Barockzeit und der Klassik mit Beteiligung der Querflöte bildet einen Schwerpunkt der Konzertreihe. Dabei werden auch immer wieder Werke von unbekannteren Komponisten aufgeführt.
Ein weiteres besonderes Merkmal ist, dass die Aufführungen in historischen Kostümen vonstattengehen. In Hunderten Konzerten haben bisher eine große Anzahl von Musikern Werke von über 200 Komponisten aufgeführt.

JPC Redaktion - www.jpc.de

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Ein Ohrenschmaus zum Fest

Kennen Sie Schloss Favorite, das von Markgräfin Sibylla Augusta bei Rastatt erbaute "Porzellanschloss"? Im dortigen Gartensaal wurde das Konzert für die feine CD "Galanterie" des Quantz Collegium in der Reihe hochwertiger Klassikveröffentlichungen der K&K Verlagsanstalt aufgenommen. Das Ensemble gastiert dort immer wieder bei den "Festlichen Serenaden". Es steht unter der Leitung von Flötist Jochen Baier und hat sich auf Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik spezialisiert. In den knapp 60 Minuten spielt das Quantz Collegium Konzerte für Flöte, Viola, Streicher und Basso Continuo. Zu hören sind Werke von Christoph Graupner, Friedrich Wilhelm Heinrich Benda und Georg Philipp Telemann. Ein Ohrenschmaus und genau das Richtige, um an den Feiertagen auf Entspannung zu schalten.

Badische Neueste Nachrichten, 18.12.2018

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Unbedingt anhören!

Von den "historischen" Kostümen und den Perücken, die diese Musiker tragen, sollte man sich nicht abschrecken lassen. Denn das Quantz Collegium, in den 30er Jahren gegründet von dem Flötisten Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn, musiziert grandios. Das Ensemble lädt seit 1957 jeweils im Sommer zur Konzertreihe Festliche Serenaden in das Schloss Favorite bei Rastatt. Seit 1982 ist Jochen Baier der Flötist des Quantz Collegiums, das sich vor allem mit Kammermusik der Barockzeit und der Klassik beschäftigt. Dabei stehen auch immer wieder Werke von weniger bekannten Komponisten auf dem Programm, die wohl, falls notwendig, sogar mit einigem Aufwand aus Quellen zugänglich gemacht werden. Das dürfte auch für dieses Programm erforderlich gewesen sein, das durchweg mit Entdeckungen begeistert. Der vorliegende Konzertmitschnitt ist im Mai 2018 entstanden. Einmal mehr erfassen Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger die einzigartige Atmosphäre, die das Musizieren im Gartensaal des "Porzellanschlosses" Favorite prägt. Mit ihrem Label K&K sind sie seit Jahren darauf spezialisiert, herausragende Konzerte möglichst authentisch für die Nachwelt aufzuzeichnen. Ein solches Konzert ist auf dieser CD quasi mitzuerleben. Denn was das Quantz Collegium unter dem Stichwort "Galanterie" zusammengetragen hat, das sind außerordentlich abwechslungsreiche und musikalisch lohnende Raritäten. Neben der Flöte rückt dieses Programm ganz besonders die Bratsche ins Scheinwerferlicht. Sie ist das Solo-Instrument zweier Konzerte von Christoph Graupner (1683 bis 1760) und Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767); außerdem erklingen ein Flötenkonzert von Friedrich Wilhelm Heinrich Benda (1745 bis 1814) sowie ein Doppelkonzert für Flöte und Bratsche von Graupner. Und das Quantz Collegium spielt diese Kostbarkeiten derart hinreißend, lebendig und getragen von Musizierlust, dass es rundum eine Freude ist. Unbedingt anhören!

ouverture - Das Klassik-Blog - 29.12.2018 - http://ich-habe-gehoert.blogspot.com

Review

Eine unvergessliche Zusammenstellung

"Mode ist nicht etwas, das nur in Kleidern existiert. Mode ist im Himmel, auf der Straße, Mode hat mit Ideen zu tun, mit der Art, wie wir leben, mit dem, was passiert." - Coco Chanel
Um 1720 kam es zu einer musikalischen Revolution: Der "style galant" löste die gelehrte und komplizierte Musik ab, die bis dahin en vogue war. Die K&K Verlagsanstalt, die sich auf audiophile Aufnahmen in historischen Kirchen und Schlössern spezialisiert hat, hat mit dem ehrwürdigen Quantz Collegium (gegründet 1936), das im Gartensaal des Schlosses Rastatt Favorite in Baden-Württemberg höchst ansprechende Musik aufführt, ein überzeugendes Projekt auf die Beine gestellt. Aufgenommen bei zwei Live-Konzerten, haben wir hier vier Konzerte für Bratsche oder Flöte oder beides von Graupner, Telemann und FWH Benda, die alle im zugänglichen, melodiösen neuen Stil geschrieben wurden. Erwähnenswert sind die großartigen Fotos von Josef-Stefan Kindler in dem CD-Heft, die ich zunächst für Gemälde im Rokoko-Stil von Tiepolo hielt. Sie fangen sowohl den Geist der ursprünglichen Musik und des Aufführungsortes als auch den des Quantz Collegiums und der historisch informierten Rekonstruktionen von K&K ein.
"Jede Strömung der Mode oder der Weltanschauung", so Walter Benjamin in The Arcades Project, "bezieht ihre Kraft aus dem, was vergessen ist." Drei Jahrhunderte später kann die Entschlackung von J. S. Bachs gelehrten polyphonen Rätseln je nach Sensibilität oder Laune entweder als ein lebenswichtiger frischer Wind oder als eine wilde Verdummung für die Art von geistlosen Trotteln des 18. Jahrhunderts erscheinen, die von Hugh Lauries Prinz George in der dritten Staffel von Blackadder verkörpert werden. Glücklicherweise können wir uns immer noch an den einfachen Freuden der Melodie und einer direkten und ehrlichen, wenn auch manchmal arglosen, Klarheit erfreuen. Diese Musik ist gut gemacht, aber die stärksten Sätze, vor allem die in Telemanns Violakonzert, können sehr selbstbewusst wirken. Es wird nicht lange dauern, bis der Straffungsprozess zu einer neuen Runde manieristischer Komplexität führt.
Obwohl man beim Quantz Collegium, zu dem auch die drei Solisten, der Flötist Jochen Baier und die Bratschisten Agata Zieba und Killian Ziegler gehören, nicht den letzten Grad an authentischem Stil finden wird, gibt es an diesen Aufführungen viel zu bewundern. Die bewundernswert sparsame Technik und die wahrhaft galante Spielweise in Verbindung mit den aufwändigen Kostümen und den Rokoko-Porzellanexzessen des Veranstaltungsortes ergeben eine unvergessliche Zusammenstellung.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

Dean Frey auf several-instruments.blogspot.com, auf Arkiv Music und bei Amazon
September/Oktober 2018

Musique baroque à la Cour RoyaleMusique baroque à la Cour Royale
Wolfgang Bauer Consort
Musique baroque à la Cour Royale

Das Wolfgang Bauer Consort spielt

Johann Sebastian Bach:
Oboenkonzert A-Dur, Sonate G-Dur
& II. Brandenburgisches Konzert F-Dur
& Werke von Torelli & Stradella & Krol

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 70 Minuten

CD
EUR 22,00SpotifyDeezerNapsterYouTube MusicAmazon.de MusicApple MusicAmazon.deTidaliTunesQobuz HDReview

Auf dieser CD ist jeder Ton live; das schafft gigantisch Flair..

Barockmusik - nicht vom Königshof, sondern aus dem Kloster Maulbronn, gespielt dort im Mai 2001 in einem der berühmten Klosterkonzerte vom Wolfgang Bauer Consort. Auf dieser CD ist jeder Ton live; das schafft gigantisch Flair, was wiederum die nicht immer blitzsauberen Töne der Tutti-Streicher sowie einige andere Makelchen zu lässlichen Sünden werden lässt.
Das Wolfgang Bauer Consort - das sind in diesem Falle Wolfgang Bauer, Trompete, Clemens Weigel, Violoncello, und Thomas Strauss am Cembalo sowie Sebastian Hamann, Solovioline, Verena Sommer und Gerhard Urban, Violinen, Ingrid Albert, Viola, Thomas Jauch, Kontrabass, plus die Gastsolisten Ingo Goritzki, Oboe und Heidrun Laukemann, Flöte. Diese Mini-Besetzung spielt Torellis Sonata in D-Dur, G. 1, Bachs A-Dur-Konzert BWV 1055/R, die Sonate Nr. 3 für Violine und Cembalo BWV 1016 und das Brandenburgische Konzert Nr. 2 in F-Dur, BWV 1047, die Sinfonia avanti il Barcheggio von Alessandro Stradella - und zum guten Ende das Sanssouci Trio "Momente eines königlichen Themas", eigens für das Ensemble komponiert von Bernhard Krol.
Ein abwechslungsreiches Programm, mit vielen strahlenden Trompetensoli, aber auch traumhaft schönen Streicherpassagen, exzellent gespielten Holzbläser-Partien und einem stets ausgewogenen, zuverlässigen und temperamentvollen Continuo.
Kurz und gut: Diese CD kann empfohlen werden.

ouverture - Der Klassik-Blog

Review

Lebendig und impulsiv

Die K&K Verlagsanstalt hat es sich in ihrer CD-Edition 'Kloster Maulbronn' zur Aufgabe gemacht, herausragende Konzertereignisse bei den weithin ausstrahlenden Klosterkonzerten, die alljährlich an diesem historischen Ort stattfinden, auf Tonträger zu dokumentieren. Nun liegt eine neue Einspielungen vor. Sie bringt den Mitschnitt eines Konzerts vom 27. Mai 2001 mit dem Wolfgang Bauer Consort, das in überaus frischen und virtuosen Wiedergaben Werke von Bach, Torelli, Stradella und Bernhard Krol musiziert. Dieser auch klangtechnisch sehr gut gelungene Mitschnitt dokumentiert ein lebendiges und impulsives Musizieren.

Dr. Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

Musique baroque de TelemannMusique baroque de Telemann
Wolfgang Bauer Consort
Musique baroque de Telemann
Das Wolfgang Bauer Consort spielt in historischer Aufführungspraxis
Werke von Georg Ph. Telemann:
Concerto in D für Trompete, 2 Violinen & b.c. ~ Concerto a 3 Clarin, Tympani, 2 Violin, Viola e Cembalo ~ Violinsonate in A-Dur aus der Tafelmusik für Violine & b.c. ~ Trompetenkonzert Nr. 2 in D-Dur für Trompete, 2 Oboen, Fagott & b.c. ~ Sonata "Sabato" & Sonata "Domenica" ~ Ouvertüre in D-Dur für 3 Trompeten, Pauken, 2 Oboen, Streicher & b.c.
Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn
HD-Aufnahme · DDD · ca. 73 Minuten
CD
EUR 22,00SpotifyDeezerNapsterGoogle PlayApple MusicYouTube MusicAmazon.de MusicPrimephonicTidalAmazon.deiTunesQobuzeClassical HDPresto Classical HDReview

*****This is incredible! There are no tracks that I want to skip

This is incredible! I enjoy baroque music but am in no way a classical music buff. I had never known of Telemann until I happened upon this by chance. I heard an excerpt that totally caught my attention when I was flipping through car radio stations. It was so fetching that I immediately had to search the web to find out about Telemann & this CD. Luckily I found it. It is so tasteful. The 35 short concertos flow so well together & provide enough variety to keep it engaging using instrumentation original to the baroque era. None of it is irritating. There are no tracks that I want to skip. The lead trumpet, violin, etc. are clean , light , skillful. This CD is so beautifully done, and it has a positive effect on the soul. Highly Recommend.

TealBlue02 'TealBlue' (Mason Dixon Line, MD/DE) on Amazon

Review

Eine Sternstunde der Musizierlust. Ganz phantastisch. Bravi!

Der blitzsaubere Mitschnitt eines besonderen Konzertes im Kloster Maulbronn: Wolfgang Bauer, langjähriger Solo-Trompeter namhafter Orchester und seit nunmehr zehn Jahren Professor an der Stuttgarter Musikhochschule, spielt mit exzellenten Musikerkollegen in kleinster Besetzung Werke von Georg Philipp Telemann. Es ist unglaublich, doch hier wird jeder Ton live gespielt - und trotzdem ist kaum ein Schnitzer aufzuspüren.
Zu erleben sind Dietlind Mayer und Petra Müllejans, Violine, Ludwig Hampe, Viola, Davide Vittone, Kontrabass, Georg Siebert und Ingo Goritzky, Oboe, Arie Hordijk, Fagott, Wolfgang Bauer, Tobias Ziegler und Martin Maier, Trompete, Gregor Daszko, Pauke, sowie Thomas Strauss am Cembalo und Clemens Weigel am (Continuo-)Violoncello.
Eine Sternstunde der Musizierlust, ganz phantastisch, stimmungsvoll und glänzend vom ersten bis zum letzten Takt. Bravi!

Ouverture, Klassik-Blog - ich-habe-gehoert.blogspot.de

Review

Great music by a brilliant composer played by a superb ensemble

'Bachanalia' bei eMusic.com

Rosetti: Sinfonie G-moll / Mozart: Violinkonzert Nr.5 & Sinfonie Nr.40Rosetti: Sinfonie G-moll / Mozart: Violinkonzert Nr.5 & Sinfonie Nr.40
Volinkonzert & Sinfonien
Mozart & Rosetti

Antonio Rosetti (1750-1792):
Sinfonie in G-moll, Murray A42

Wolfgang Amadeus Mozart:
Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur KV 219 "Türkisch"

Wolfgang Amadeus Mozart:
Sinfonie Nr. 40 in G-moll KV 550 "Die große G-Moll-Sinfonie"

Württembergisches Kammerorchester, Linus Roth (Violine), Künstl. Leitung: Jörg Faerber

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

DDD · ca. 60 Minuten

CD
EUR 22,00SpotifyDeezerNapsterYouTube MusicApple MusicAmazon.de MusicTidalAmazon.deiTunesQobuzReview

Klare Konturen und beredte Wiedergaben

MOZART IN MAULBRONN - CD des Württembergischen Kammerorchesters mit Linus Roths Solo - Im Mitschnitt eines Konzertes vom 14. Juli 2000 ist nun in der Edition Kloster Maulbronn der K&K Verlagsanstalt ein Auftritt des Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter der Leitung von Jörg Faerber dokumentiert, der Musik von Mozart und Francesco A. Rosetti bringt. Zwei Sinfonien in g-moll rahmen das Violinkonzert in A-Dur KV 219 von Mozart ein. Dessen 'große' g-moll-Sinfonie KV 550 korrespondiert dabei mit einer veritablen Rarität, der Sinfonie g-moll von Francesco A. Rosetti.
Die prägt in vier kurz gefassten Sätzen den Tonartencharakter im Grunde ganz ähnlich wie Mozart aus, ohne natürlich dessen tiefe Ausdrucksdimensionen erreichen zu können. Faerber und Württembergische Kammerorchester bieten eine insgesamt plastische, solide und beredte Wiedergabe. Die Mozart'sche Sinfonie ist dabei in der ersten Fassung ohne Klarinetten aufgeführt.
Im A-Dur-Violinkonzert macht die CD mit dem 1977 in Ravensburg geborenen jungen Geiger Linus Roth bekennt, der 1999 in Lübeck seine künstlerische Reifeprüfung ablegte. Er spielt auf der Stradivari Dancla von 1703 und überzeugt in dieser Aufnahme durch seine reife gestalterische Souveränität, ausdrucksvolle Kantabilität und differenzierte Anlage seines Parts. Roth spielt mit überaus munterem Zugriff und gibt dem Werk so sehr klare Konturen.

Dr. Karl Georg Berg, DIE RHEINPFALZ

Royal Christmas: Joy to the WorldRoyal Christmas: Joy to the World
Royal Christmas
Joy to the World

Barocke Weihnacht am englischen Hofe,
gespielt in histroischer Aufführungspraxis vom Ensemble Nel Dolce

Werke von Henry Purcell (1659-1695), Georg Friedrich Händel (1685-1759),
Nicola Antonio Porpora (1686-1768), Nicola Matteis (1650-1713),
John Dowland (1563-1626), Heinrich Ignaz Franz von Biber (1644-1704),
Gottfried Keller (1650-1704), Pierre Prowo (1697-1757) & Arcangelo Corelli (1653-1713)

Stephanie Buyken (Blockflöten & Gesang) · Olga Piskorz (Violine)
Harm Meiners (Cello) · Flóra Fábri (Cembalo)

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 58 Min. 02 Sek.
Digitales Album · 29 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

EUR 16,75SpotifyDeezerNapsterYouTube MusicApple MusicNaxos Music LibraryAmazon.de MusicTidalAmazon.deiTunesQobuz HDPresto Classical HDE-Onkyo HDPro Studio Masters HDReviewReview

Festliche Klassik zur Weihnachtszeit

Bald ist es Weihnachten. Wenn das Fest naht, der erste Schnee fällt und vieles besinnlicher als sonst zugeht, dann entdecken viele Musikfreunde ihre Liebe für klassische Musik. Gerade die richte Zeit für ein Album wie ROYAL CHRISTMAS - JOY TO THE WORLD.
Barocke Musikkultur
Die Idee für das Konzert auf "Joy To The World" orientiert sich am Leben im barocken London. Besonders für das damalige kulturelle Umfeld waren die Einflüsse unterschiedlichster europäischer Stilrichtungen, das Aufeinandertreffen barocker Musiker aus Frankreich, Italien und Deutschland.
Royal Christmas - Joy To The World
Der Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg hätte sich auch zu damaliger Zeit als Weihnachtskonzert zutragen können. Die Aufführung gewährt unter dem weihnachtlichen Motto einen Einblick in die Musikkultur am englischen Hof der Barockzeit, als in ganz Europa jegliche Kunstmusik ohne die Impulse und Aufträge von Königen und Fürsten undenkbar war.
Auch die Landgrafen von Hessen-Homburg haben die Künste gefördert. Vor allem aber haben sie uns mit der Schlosskirche in Bad Homburg vor der Höhe einen wunderbaren Raum hinterlassen, in dem die vier Musiker des Ensembles "Nel Dolce" ganz unterschiedliche Werke auf originalgetreuen Instrumenten virtuos erklingen lassen.
Castle Concerts
Burgen und Schlösser, Könige und Fürsten regen seit jeher die Fantasie an. Schlossherren und Adlige als Förderer der Kunst, höfische Musikkultur voller Gefühl oder sagenumwobene Burgen als Leitmotiv des Programms - das sind Themen, denen sich die "Castle Concerts" aus immer neuen Blickwinkeln aufgreift. Dass Romantik in der Musik weit mehr umfasst, als die so benannte Epoche, machen viele der hier vorgestellten Werke aus verschiedenen Jahrhunderten und ihre Interpretation durch herausragende Künstler spürbar.
Das zeigt das Konzert auf "Royal Christmas - Joy To The World". Auch die Musik der Komponisten des Barock trug viel Gefühl in sich. Mehr als die manchmal streng arrangierten Werke vermuten lassen. Veröffentlicht wurde das festliche Album Royal Christmas - Joy To The World von der K&K Verlagsanstalt.
Wertung
Aufnahmequalität: 4.3 · Atmosphäre: 4.1 · Kultfaktor: 3.0 · Anspruch: 4.0 · Gesamtwertung: 4.1 (von 5.0)

Christian Kautz im Audio Test Magazin / LikeHifi.de, 3. Dezember 2017

Review

Knisternd elektrisierend - Geschmeidig und glasklar

Knisternd elektrisierend
Mit "Joy to the World" präsentierte das Barockensemble "Nel Dolce" dem Publikum im stimmungsvollen Ambiente der Schlosskirche ein sehr britisches Weihnachtskonzert.
Seit über zehn Jahren bieten die "Castle Concerts" (früher: Musik im Schloss) im stimmungsvollen Ambiente der barocken Schlosskirche anspruchsvolle Klassik- und Jazzkonzerte an. Jetzt wurden unter dem Titel „Joy to the World“ die Zuhörer an den englischen Hof entführt. Denn die Programmabfolge hätte so oder ähnlich auch im hochbarocken London am Hofe als Weihnachtskonzert stattfinden können.
Ausnahmslos waren Musiker mit starkem Bezug zu England ausgewählt worden, das in der Zeit zwischen 1600 und 1750 als kulturelle Metropole galt. Hier wirkten Henry Purcell, Georg F. Händel und sein erbitterter Rivale Nicola Popora, der weniger bekannte Geigenvirtuose und Komponist Nicola Matteis und, als ältester Vertreter, John Dowland.
Mit Stephanie Buyken (Blockflöten und Gesang), Olga Piskorz (Barockgeige), Harm Meiners (Cello) und am Cembalo Flora Fabri haben sich vier Profimusiker und leidenschaftliche Künstler zusammengefunden, die diese "alte" Musik in ihrer Vitalität und Attraktivität erklingen lassen konnten. Keine langweilige höfische Unterhaltungsmusik war da zu hören, sondern knisternd elektrisierende Energie, als mit Purcells Prelude in strahlender D-Dur-Fanfare das Konzert eröffnet wurde. Wer hätte gedacht, dass eine Sopran-Blockflöte eine Trompete ersetzen kann, ohne die Geige zu überdecken?
In der Triosonate F-Dur für Altblockflöte, Violine und Basso continuo von Händel verschmolz das Ensemble in einem ausgefeilten Zusammenspiel, das dennoch den einzelnen Stimmen Vortritt ließ, so dass ein fließend sich änderndes Klangbild entstand. Der vibratoarme weiche Sound der originalen Barock-Instrumente mit den tief gestimmten Darmsaiten ergänzte sich wunderbar mit der voll und warm klingenden, jedoch nicht dominierenden Altflöte und trug so die Grundstimmung der "ruhigen Besinnlichkeit" des Anfangssatzes. Das Cembalo unterstützte feinfühlig; zusammen mit dem Cello gab es unaufdringliche Tiefe und Fülle.
Geschmeidig und glasklar
In den ausgewählten Werken hatte das Cello aber nicht nur die Bass-Funktion inne; es trat oft genug als gleichgewichtiger Dialog-Partner auf oder übernahm sogar in Poporas Trio-Sonate - gegen jeglichen Brauch - die solistische Rolle. Das geschmeidige und glasklare Spiel von Harm Meiners auch in schnellen Passagen wurde gerahmt von Violine und Cembalo, die als Mini-Orchester begleiten durften.
Ihren solistischen Auftritt hatte aber auch die Violine. Heinrich Ignaz Franz Biber, wie Matteis ein begnadeter Geigenvirtuose, schrieb 15 Rosenkranz- und Mysteriensonaten, für die Stationen aus dem Leben Jesu Inspirationsquelle waren. Olga Piskorz hatte diejenige mit dem Titel "Die Geburt Christi" ausgewählt und war so mit der besonderen Schwierigkeit konfrontiert, eine Musik zum Leben zu erwecken, die eine umgestimmte Geige voraussetzt. Ihrem Spiel allerdings merkte man keinerlei Mühe oder Intonationstrübung an, sie spielte virtuos über die Saiten und in Doppelgriffen, klangschön und genau.
Stephanie Buykens spielte nicht nur unglaublich finger- und zungenfertig auf ihren Flöten, ihr lebhafter, runder und feinschwingender Sopran war zudem in drei kurzen (zu kurzen!) Liedern zu bewundern - wie im inspirierten "Joy to the World" von Händel. Die Stimme ist doch immer noch das direkteste Instrument. Zum Abschluss ertönte das "Weihnachtskonzert" von Arcangelo Corelli. In kammermusikalischer Besetzung entstanden lebhafte Musik-Bilder, gefolgt von der sanft wiegenden Pastorale, einer feinen Hirtenmusik, die das Publikum in der Schlosskirche mit heftigem Applaus honorierte.

Die Frankfurter Neue Presse über dieses Konzert am 16.12.2014

Sarah Wegener & Ensemble il capriccio · Arien & KantatenSarah Wegener & Ensemble il capriccio · Arien & Kantaten
Sarah Wegener & Ensemble il capriccio:
Arien & Kantaten

Ein Konzert in historischer Aufführungspraxis
mit Sarah Wegener (Sopran) und dem Ensemble il capriccio
Konzertmeister: Friedemann Wezel

Georg Friedrich Händel (1685-1759): Gloria (Kantate) · Ouvertüre aus "Rinaldo" · Furie terribili · Lascia ch'io pianga · Se pietà di me non senti · Da tempeste · Farewell ye limpid springs · Eternal source of light divine
Henry Purcell (1659-1695): When I am laid · O let me weep · Fantasy upon a Ground
Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791): Se d'un Dio
Schottische Volksweise: Auld Lang Syne, u.a.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 76 Minuten

CD
EUR 22,00SpotifyDeezerNapsterAmazon.de MusicYouTube MusicApple MusicNaxos Music LibraryTidalAmazon.deiTunesQobuz HDeClassical HDPresto Music HDE-Onkyo HDReview

Unbedingt anhören, es lohnt sich!

Das Kloster Maulbronn, im Jahre 1147 von Zisterziensermönchen gegründet, gilt heute als die einzige vollständig erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen und wurde 1993 Unesco-Weltkulturerbe. Auch wenn sie Scharen von Touristen anlockt, so ist sie doch nicht vorrangig ein Museum, sondern vielmehr sehr lebendig. So beherbergt das Kloster Maulbronn die Evangelische Akademie, ein Gymnasium mit Internat. Außerdem finden alljährlich dort etwa 25 Konzerte statt - und einige davon werden durch Andreas Otto Grimminger und Josef-Stefan Kindler in der Edition Kloster Maulbronn dokumentiert.
Einen wirklich bemerkenswerten Konzertmitschnitt haben die beiden Toningenieure kürzlich veröffentlicht: Im Mai 2015 war die Sopranistin Sarah Wegener mit dem Ensemble Il Capriccio in Maulbronn zu Gast. Mit Liedern und Arien überwiegend aus der Zeit des Barock bezauberte die Sängerin das Publikum, bestens begleitet durch die Musiker um Konzertmeister Friedemann Wezel, die durchaus auch eigene Akzente setzten.
Auf dem Programm standen Werke von Georg Friedrich Händel (1685 bis 1759), Giovanni Battista Ferrandini (1710 bis 1791) und Henry Purcell (1659-1695) ebenso wie zwei Gesänge für Sopran solo, von Younghi Pagh-Paan (*1945) und von Elliott Carter (1908 bis 2012), einem Schüler von Charles Ives, Gustav Holst und Nadia Boulanger.
Eine phantastische, große Stimme, klug und mit Leidenschaft eingesetzt, hervorragende Musiker, die wunderbar miteinander harmonieren, und dazu die einzigartige Atmosphäre des Klosters Maulbronn - es muss ein großartiger Abend gewesen sein. Unbedingt anhören, es lohnt sich!

OUVERTURE - Das Klassik-Blog

Review

Eine warm-timbrierte Stimme begeistert das Publikum

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn aus dem Jahre 2015: Die britisch-deutsche Sopranistin Sarah Wegener mit ihrer warm-timbrierten Stimme und das Ensemble il capriccio unter Leitung von Konzertmeister Friedemann Wezel begeisterten das Publikum mit Liedern und Arien, überwiegend aus der Zeit des Barocks. Alle Musiker des 1999 gegründeten Ensembles haben sich intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt. Auf dem Programm standen Werke von Georg Friedrich Händel (1685-1759)‚ Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791) und Henry Purceil (1659-1695) ebenso wie zwei Gesänge für Sopran solo von Younghi Pagh-Paan (geboren 1945) und von Elliott Carter (1908-2012).

TV Spielfilm / F.F. dabei, Ausgabe 17/2017

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Eine exzellent klingende CD mit wahrlich himmlischem Gesang

Am 19. November ist Volkstrauertag. Unter dem dazu passenden Motto "Krieg und Frieden" hat die Sopranistin Sarah Wegener ein Programm entwickelt, das bei einem Konzert in Maulbronn von der Landau-Mörzheimer K&K Verlagsanstalt für eine CD mitgeschnitten wurde. Zu hören sind vor allem Werke des Barocks, aber auch Neue Musik.
Für Krieg steht auf ihrer Landau-Maulbronner-CD unter anderem die Auftritts-Arie der heidnischen Zauberin Armida in Händels Oper, die schreckliche Furien heraufbeschwört.
Gesungen wird aber auch in Stücken aus Purcells "Dido and Aeneas" oder Händels "Giulio Cesare" vom Leid der Frauen, die durch gewalttätige oder kriegerische Verwirrungen schmerzliche Dinge erfahren müssen. Sarah Wegener, die das Programm auch im Juni bei den Händel-Festspielen in Halle sang, gibt sowohl dem Furor als auch den "Klageliedern" eine sehr bewegende, intensive Gestalt. Sie singt mit großer stilistischer Sicherheit, aber nie distanziert. Man spürt ihre Anteilnahme an den Affekten der barocken Arien und ihre faszinierende Ausdruckskraft. Zugleich überzeugt ihre Einfühlsamkeit bei einem altkoreanischen Gedicht für Stimme solo in der Vertonung des zeitgenössischen Komponisten Younghi Pagh-Paan. Die Sängerin brilliert auch ganz solo bei einer Baudelaire-Vertonung von Eliott Carter.
Bei den barocken Stücken wird die Sängerin von dem technisch vorzüglichen und spielfreudig agierenden Ensemble Il Capriccio unter Konzertmeister Friedemann Wezel auf historischen Instrumenten begleitet.
Die geschickte Folge der ineinander verwobenen Stücke spannt einen dramaturgisch sinnvollen Bogen. Wie immer bei den klangtechnisch exzellenten K&K-CDs ist die Liveatmosphäre sehr gut eingefangen und es wird der spezifische Raumklang der Maulbronner Klosterkirche spürbar.
Mit Händels glanzvollem Gloria verweist das Programm schon auf Weihnachten
Das größte Stück auf der CD ist ein Beitrag zum Frieden mit Verweis auf Weihnachten: Händels Gloria, das erst um 2000 wiedergefunden wurde. Das in Italien entstandene Stück wird mit leuchtendem Glanz erfüllt und erhellt die Herzen der Hörer. Sarah Wegener gehört mit ihrer Wiedergabe zu den großen Interpretinnen der herrlichen Komposition. Wahrlich himmlisch ist auch der Bonus-Track mit Händels berühmtem "Eternal source of light divine".
Sarah Wegener gehört nicht nur zu den bevorzugten Solistinnen bei dem aus der Pfalz stammenden Frieder Bernius, der mit seinem Kammerchor Stuttgart gerade bei den Musiktagen Südpfalz in Steinfeld war. Im kommenden Sommer debütiert sie bei den Salzburger Festspielen. Zurzeit arbeitet sie oft mit Kent Nagano zusammen. Unter dessen Leitung sang sie im September in Mahlers achter Sinfonie im kanadischen Montreal. Ende April/Anfang Mai hätte Nagano das Stück mit den Philharmonikern Hamburg auch in der Elbphilharmonie dirigieren sollen. Doch er musste krankheitsbedingt absagen. Kurzfristig sprang Eliahu Inbal ein, so dass Sarah Wegener als erste Sopransolistin mit diesem in einer denkwürdigen Einstudierung (mit den Lichtinstallationen von Rosalie) ihr Debüt in der Elphi gab. Sie sang wie alle Solisten hinter dem gigantischen Orchester, aber das war akustisch gar kein Problem. Im Gegenteil: die Töne der Sängerin schwebten gleichsam über den Klangmassen. Und Sarah Wegener sang in der "Sinfonie der Tausend" mit einer Feinheit, Gesangskultur und Tonqualität als wäre es Musik von Bach oder Mozart. Eine grandiose Leistung der Sängerin.

Dr. Karl Georg Berg in DIE RHEINPFALZ am 18.11.2017

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