BACH, C.P.E.

Carl Philipp Emanuel Bach
Beethoven

Carl Philipp Emanuel Bach

Komponist
Lebenszeit: 1714 - 1788
Land: Deutschland
Musikepoche » Barock
Fantasies & Illusions ~ Die Bach-Söhne und der HammerflügelFantasies & Illusions ~ Die Bach-Söhne und der Hammerflügel
Fantasies & Illusions
Die Bach-Söhne und der Hammerflügel

Slobodan Jovanović (Hammerflügel) spielt

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788):
Sonate Nr. 4 in A-Dur, Wq 55,4 (H. 186), aus: "Für Kenner & Liebhaber", 1. Buch
& Fantasia in Fis-Moll, Wq 67 (H. 300) "C.P.E. Bachs Empfindungen"

Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784):
12 Polonaisen, Falck 12 & Fantasia in A-Moll, Falck 23

Slobodan Jovanović (*1977):
Iluzija

Eine Aufnahme aus der Laurentius-Kirche in Karlsruhe
HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 79 Minuten


CD
EUR 22,00SpotifyDeezerNapsterYouTube MusicApple MusicAmazon.de MusicNaxos Music LibraryIdagioTidalAmazon.deiTunesQobuz HDeClassical HDPresto Classical HDHD TracksReview

Vorgestellt von Spotify

Diese Publikation wurde am 2. August 2019 von der Spotify-Redaktion in der Playlist handverlesener neuer klassischer Veröffentlichungen vorgestellt.

Spotify-Redaktion, August 2019

Review

**** Marvelous music, played with verve and dazzling dexterity

The Bach sons referenced, in this album's title, Fantasies & Illusions - Bach's Sons and the Fortepiano, are Carl Philipp Emanuel Bach and his older brother Wilhelm Friedemann. The pianist for this disc, Serbian-born Slobodan Jovanovic, also contributes a brief piece, and penned the extensive program notes about the music. Unfortunately, they are printed in German only, a language I barely know, so I cannot comment on their usefulness. What I can report with confidence is that the music is marvelous, and Jovanovic plays it with verve and dazzling dexterity. The chief thing to know about the Bach boys is that, despite having been instructed almost exclusively by their great father, the music that they produced represented a distinctive break from the world of the Baroque. C. P. E. Bach gives us rather more imaginative and lively music than his sibling, especially so in the fast outer movements of the Classically designed sonata. This music is bursting with joy. But he was also capable of considerable depth and repose, as in the beautiful Adagio of the sonata. The large Fantasia, clocking in here at 11 and a half minutes, is a work of extraordinary inventiveness, and most likely represents a setting down of one or more of the improvisations that the composer was widely renowned for. To my ears it sounds like a precursor to the Rondo in A Minor of Mozart.
Wilhelm Friedemann Bach's polonaises are not as zesty as C. P. E.'s works, but just as expertly constructed, with an added layer of gracefulness that sets them apart. The polonaise format was very popular in late 18th century Germany, although these brief, lighthearted pieces have nothing in common with the massive works that Chopin was to create in the same name a generation later. I first encountered this music many years ago at a live performance by the superb American fortepianist Andrew Willis. There are only a handful of recordings of this delightful music available (alas, Willis not among them), and so this new recording is very welcome, especially given the fine recorded sound and the superbly colorful palette of Susanne Merzdorf's excellent reproduction of a 1782 Anton Walter instrument.
Jovanovic's own music, which dates to 1996, is quirky but intriguing, reminding me of a music box that starts out with a simple, sing-song tune, then begins to malfunction, leading it into odd key changes and rhythmic hiccups before somehow fixing itself and returning to proper working order. He rather bravely inserts the five-minute piece among the polonaises, but despite vast stylistic differences, there is a sense of mutual intellectual curiosity that tends to make the whole sequence flow surprisingly smoothly.

Review

Peter Burwasser - Fanfare-Magazin, Februar 2020
auch bei Amazon.com veröffentlicht

Review

Ein Hammerflügel-Hurrikan

Einen Hammerflügel-Hurrikan entfesselt Slobodan Jovanović auf diesem Album aus dem Hause K&K, bei dem es sich ausnahmsweise einmal nicht um einen Konzertmitschnitt handelt. Der Pianist, der sich auf historische Tasteninstrumente spezialisiert hat, musiziert auf einem Fortepiano aus der Werkstatt von Susanne Merzdorf, angefertigt nach einem Vorbild von Anton Walter aus dem Jahre 1782.
In diese Einspielung startet er mit der Sonata Nr. 4 in A-Dur Wq 55,4 von Carl Philipp Emanuel Bach (1714 bis 1788). Sie stammt aus der ersten Sammlung "Für Kenner und Liebhaber", und führt direkt hinein in ein Jahrhundert, in dem sich Komponisten oftmals mit Dienstverhältnissen arrangierten, und in dem Musik häufig in erster Linie eine Gebrauchsfunktion hatte.
So wirkte Carl Philipp Emanuel Bach viele Jahre als Cembalist Friedrichs des Großen. Wie wenig ihn allerdings mit den musikalischen Ideen seines flötenspielenden Dienstherren verbindet, das zeigt auch das zweite Werk, das Jovanović auf dieser CD erklingen lässt. Die Fantasie in fis-Moll Wq 67 "C.P.E. Bachs Empfindungen" ist ein ebenso unerhörtes wie ungestümes Stück, einzigartig, ebenso wild wie ausdrucksvoll.
Ein ganz ähnliches Temperament offenbart sein jüngerer Bruder Wilhelm Friedemann Bach - aber seine Fantasie in a-Moll, die Jovanović für diese Einspielung ausgewählt hat, bleibt vergleichsweise zahm. Die zwölf Polonaisen hingegen sind alles andere als harmlose Salonstücke; kein Wunder, dass Zelter sie seinerzeit "mühsam" fand. Bei den Polonaisen in e-Moll und f-Moll demonstriert Bach, dass er Empfindsamkeit durchaus kann. Doch interessanter sind die Polonaisen Es-Dur und F-Dur - sie weisen weit voraus in die Romantik. Wilhelm Friedemann Bach überrascht immer wieder neu. Dieser Musiker, der es in keiner Anstellung lange aushielt, muss ein unglaublich versierter Pianist gewesen sein - und ein musikalischer Visionär. Seine Harmonik nimmt mitunter bereits das 19. Jahrhundert vorweg. Faszinierend.
Eingebettet in seine Werke, spielt Slobodan Jovanović ein eigenes Stück. Iluzija, Illusion, ist auf dem Konzertflügel entstanden. Es profitiert aber erheblich vom farbenreichen, differenzierten Klang des Hammerflügels; Jovanović bringt es auf dieser CD in einen spannungsreichen Dialog mit den Kompositionen der beiden Bach-Söhne.

ouverture - Das Klassik-Blog - 13.09.2020 - ich-habe-gehoert.blogspot.com

Musica Sacra · Die ZeitMusica Sacra · Die Zeit
Musica Sacra
Die Zeit
Lieder, Arien & Instrumentalmusik des 17. & 18. Jahrhunderts
von Johann Rist, Johann Schop (ca. 1590-1667),
Nikolaus A. Strungk (1640-1700),
Heinrich Scheidemann (ca. 1595-1663),
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
und Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)
Dorothee Mields (Sopran)
und das Ensemble Hamburger Ratsmusik:
Simone Eckert (Viola da gamba & Diskant-Viola da Gamba),
Ulrich Wedemeier (Theorbe), Michael Fuerst (Cembalo)
Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn
HD-Aufnahme · DDD · ca. 60 Minuten
CD
EUR 22,00SpotifyDeezerGoogle PlayApple MusicAmazon.de MusikTidaliTunes MasteredFor...HD TrackseClassical HDPresto Classical HDPrime Phonic HDReview

Fürtrefflichst musiziert...

Fürtrefflichst musiziert, getragen von Anmut, feinsinniger Diktion und absoluter Stiltreue... Ziemlich genau eine Stunde währt das Programm dieser CD über das Thema "Zeit": ein sinniges Maß... Simone Eckert hat es klug und sinnfällig konzipiert... Ein Schwerpunkt der Sammlung sind die beiden moralischen Kantaten "Die Hoffnung" und "Die Zeit" von Georg Philipp Telemann. Nicht nur diese zwei Kostbarkeiten aus des Hamburger Musikdirektors unerschöpflichem Kantatenschatz werden hier fürtrefflichst musiziert. Dorothee Mields, eine der filigransten Barockstimmen unserer Tage, singt auch hier mit lieblicher Anmut und feinsinniger Diktion. Auch das Spiel der drei Instrumentalisten ist von superbem Reiz und getragen von absoluter Stiltreue. So wird auch in den hier eingespielten Sonaten Telemanns klar, dass auch ohne Worte im Barock jedes Tonstück seine moralische Aussage hat. So fern von unserer Lebenswelt in der modernen Spaßgesellschaft sind die Alten übrigens nicht. Denn wie heißt es am Ende des Konzerts in der zweiten Arie aus Telemanns "Zeit": "Fahrt, reitet, spielt Karten, trinkt Koffee, raucht Knaster, sucht Scherz und Vergnügen, singt, tanzet und lacht! Macht euch lustig, aber wisset, dass ihr einst von eurer Lust Red und Antwort geben musset! Darum bleibet in den Schranken, nehmt die Grenzen wohl in acht"...

Dr. Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

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Grandios

"O Ewigkeit, du machst mir bang. / O ewig, ewig ist zu lang, / hier gilt fürwahr kein Scherzen: / Drumb wenn ich diesen lange Nacht / zusampt der großen Pein betracht, / erschreck ich recht von Herzen. / Nichts ist zu finden weit und breit / so schrecklich als die Ewigkeit." So reimte einst der Wedeler Pastor Johann Rist - und brachte die Bedenken seiner Zeitgenossen in Liedform. Das Thema Zeit hatte für die Menschen des Barock, die offenbar extrem auf eine geordnete Welt fixiert waren, eine Bedeutung, die wir uns heute kaum noch vorstellen können.
Sopranistin Dorothee Mields und die Hamburger Ratsmusik haben im Juni 2010 bei einem Konzert im Kloster Maulbronn einige Werke aus dem 17. und 18. Jahrhundert vorgestellt, die belegen, wie seinerzeit Hoffnung und Zukunft, Beharrlichkeit und Vergänglichkeit besungen wurden. Das Programm wurde von der Gambistin Simone Eckert konzipiert - und es beeindruckt, weil es einerseits wenig bekannte Werke zusammenfasst, andererseits aber auch allen Beteiligten die Gelegenheit bietet, ihr Können zu demonstrieren. Das gilt für die renommierte Sängerin, die mit ihrem klaren, schlank geführten Sopran zu überzeugen weiß, ebenso wie für Michael Fuerst am Cembalo, Ulrich Wedemeier, Theorbe, und für Simone Eckert, Viola da gamba. Die Musiker sind im Umgang mit barocker Rhetorik versiert; der Abend muss wirklich grandios gewesen sein. Es ist daher schön, dass Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger auch dieses Klosterkonzert auf CD dokumentiert haben.

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