Simon Bailey

Simon Bailey
Bass

Simon Bailey ist in England geboren und hat in Cambridge und am Royal Nothern College studiert, bevor er mit einem Zweijahresvertrag an der Akademie der Mailänder Scala aufgenommen wurde. Dort übernahm er unterschiedlichste Rollen wie Schaunard ("La Bohème") oder Hobson ("Peter Grimes") und gewann 1999 den ersten Preis der Akademie. Im Jahr 2004 errang er in Rom den ersten Preis des Musica-Sacra-Wettbewerbs. Wegen seines aussergewöhnlichen Stimmumfangs kann er die meisten Rollen des Bariton- und Bass-Repertoires singen. Seit 2002 ist Simon Bailey Ensemblemitglied der Oper in Frankfurt am Main. In der Spielzeit 2011 gab er u.a. sein Debüt als Nick Shadow (The Rake' Progress). Weitere wichtige Partien in Frankfurt waren Méphistophélès (Fausts Verdammnis), Don Magnifico/ Alidoro (La Cenerentola), Dulcamara (Lxélisir dxamore), Claudio (Agrippina), Basilio/Bartolo (Il barbiere di Siviglia), Lord Sidney/Don Profondo (Il viaggio a Reims), Don Inigo Gomez (Ravels Die spanische Stunde), Tierbändiger/Athlet (Lulu), Orest (Elektra), Créon in Charpentiers Médée sowie Mozarts Figaro, Don Giovanni, Leporello, Papageno und Don Alfonso. Als Gastinterpret wurde Simon Bailey z.B. an die Mailänder Scala, das Theater an der Wien und die Opéra de Lille sowie zum Cantiere Internationale d'Arte in Montepulciano eingeladen. In der Spielzeit 2012/13 singt er u.a. Berlioz' Méphistophélès in Antwerpen und gibt an der Oper Frankfurt sein Rollendebüt als Blaubart. Im Jahr 2002 gab er in einer bejubelten Aufführung beim Athens Festival die Titelpartie in Händels "Hercules". Weitere Gastengagements führten ihn u.a. nach Reims und Rouen, Amsterdam und Lima, Peru, wo er als Enrico in "Lucia di Lammermoor" debütierte. 2008 sang er den Zungia in Bizets "Carmen" beim Glyndbourne Festival und Mozarts Figaro an der Mailänder Scala. 2009 gastierte Bailey in Aalborg sowie erneut an der Scala. Aufnahmen von Simon Bailey gibt es mit Mozarts "Requiem", Puccinis "Turandot" und Rossinis "Cenerentola".
G. Fr. Händel · JephthaG. Fr. Händel · Jephtha
Georg Friedrich Händel:
J E P H T H A

Gesamtaufnahme des englischen Oratoriums HWV 70
in historischer Aufführungspraxis

mit Kirsten Blaise (Sopran), Annelie Sophie Müller (Mezzosopran),
David Allsopp (Altus, Countertenor), Benjamin Hulett (Tenor),
Simon Bailey (Bass), Ensemble il capriccio (Barockorchester),
Maulbronner Kammerchor
Künstl. Leitung: Jürgen Budday.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Doppel-Album · ca. 163 Minuten (2h:43m)

2 CD
EUR 33,00SpotifyDeezerNapsterYouTube MusicApple MusicAmazon.de MusicNaxos Music LibraryIdagioTidalAmazon.deiTunesQobuz HDPresto Music HDReview

Interessante Interpretation und glänzende Sängerbesetzung

Eine interessante Interpretation und eine glänzende Sängerbesetzung stehen hinter dieser Einspielung von Händels Oratorium Jephtha. Es handelt sich um einen Livemitschnitt der Maulbronner Klosterkonzerte unter der Leitung von Jürgen Budday, mit dem Maulbronner Kammerchor und dem Ensemble Il Capriccio... Jürgen Budday gelingen an bestimmten Stellen interessante Effekte, wie man sie in vielen Einspielungen nicht zu hören bekommt. Als Storge ist Annelie Sophie Müller zu hören, die u. a. in ihrer Arie "Sweet as sight to the blind" das dunkle Timbre ihrer Mezzosopranstimme mit all ihrer Beweglichkeit unter Beweis stellt, jedoch stets den Grundton der besorgten Mutter beibehält... Simon Bailey als Zebul ist ein säbelrasselnder Baß, dem es an standhafter Rüstigkeit und Kampfesfreude in der Stimme nicht mangeln läßt. Bereits seine Eröffnungsphrase "1t must be so" nimmt die gesamte Fatalität der Handlung vorweg. Auch Simon Hulett als Jephtha trifft in seinem Konflikt als Vater und Diener Gottes den richtigen Ton: schwungvoll erklingt seine Arie "His mighty arm, with sud den blow - Der Feinde Mut und stolze Pracht zerschlägt der Herr mit jäher Macht"... Es überrascht insbesondere Iphis' (Kirsten Blaise) Arie "Happy they". Hier läßt Händel seine Vorliebe zur griechischen Antike durchschimmern. Der Gesang wirkt archaisch und der altgriechischen Monodie vertraut, wie man sie im 18. Jahrhundert im Kreise der Arkadier vermutete, deren Einfluß Händels Schaffen ein Leben lang prägte. So erklingt diese Szene, die Iphis' Opfertod zum Thema hat, in einem eindrücklichen antiken Gewand, wohl vor allem, um Distanz zur im Kern christlichen Botschaft des Oratoriums zu schaffen. Vielleicht ist dies sogar der Höhepunkt der Aufnahme...

D. Rilling in Operapoint, Heft 02/2014 (Magazin für Oper und Konzert)

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