Grand Piano Masters · The Nightwind
The Nightwind
Severin von Eckardstein spielt
Franz Schubert (1797-1828):
Klaviersonate Nr. 14 in a-moll D. 784, Op.posth. 143
Claude Debussy (1862-1918):
Images, Teil 2, L 111 (1907)
Nikolai Medtner:
Klaviersonate in e-moll, Op. 25 No. 2 "Nachtwind"
& 3 Zugaben von Prokofiev, Scriabin und Tschaikowski.
Konzertflügel: C. Bechstein D 280
Ein Konzertmitschnitt aus der Philharmonie Mercatorhalle
in Duisburg, April 2012
HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 77 Minuten
Der Nachtwind
von Fjodor Iwanowitsch Tjuttschew (1803-1873)
Was klagst du, Nachtwind, was trauerst du mit solchem Ungestüm?
Was bedeutet deine sonderbare Stimme, bald undeutlich und kläglich, bald laut?
In einer Sprache, die das Herz versteht, sprichst du von unfaßbarer Pein,
und du stöhnst und rufst machmal rasende Töne im Herzen wach!
Oh, sing' doch nicht diese angsterfüllten Lieder von vorzeitlichem angeborenen Chaos!
Wie aufmerksam die Welt der Seele nächtens dieser ihrer Lieblingsgeschichte lauscht!
Sie strengt sich an, die sterbliche Brust zu sprengen und sehnt sich danach,
sich mit dem Unendlichen zu vereinigen...
O wecke nicht die schlafenden Stürme; unter ihnen rührt sich das Chaos!
S
everin v. Eckardstein wurde 1978 in Düsseldorf geboren. Mit 6 Jahren bekam er seinen ersten Klavierunterricht und mit 12 konnte er sich als Student an der Musikhochschule Düsseldorf einschreiben. Wesentliche Impulse in seiner künstlerischen Ausbildung erhielt er bei seinen Lehrern Prof. Barbara Szczepanska, Prof. Karl-Heinz Kämmerling und bei Prof. Klaus Hellwig, Universität der Künste, Berlin, wo er auch seine Prüfungen ablegte. In einem zusätzlichen Studium an der International Piano Academy Lake Como, Italien, gewann er weitere Anregungen.
Schon sehr früh errang von Eckardstein Erste Preise beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert". Inzwischen ist er Preisträger bedeutender internationaler Wettbewerbe wie dem "Wettbewerb Ferruccio Busoni" in Bozen (1998), dem ARD-Wettbewerb München (1999), dem "Leeds International Piano Competition" (2000) und dem "Grand Prix International Reine Elisabeth" in Brüssel (2003). Mehrfach erhielt er Sonderpreise für die "Beste Interpretation zeitgenössischer Musik". Mehrere Stiftungen und Gesellschaften, u.a. die Mozartgesellschaft und die Studienstiftung des Deutschen Volkes, haben ihn mit Stipendien ausgezeichnet. 2002 erhielt er den Europäischen Kulturförderpreis in Berlin und 2003 den Preis "Echo Klassik".
Von Eckardstein ist mit Solo- und Orchesterkonzerten längst auf den großen Podien der Welt zuhause. U.a. gab er viel beachtete Konzerte in Berlin, München, Moskau, London, New York, Miami, Amsterdam, Tokyo und in Seoul. Regelmäßig ist er auch bei Musikfestivals zu hören, so mehrfach beim Klavier Festival Ruhr, in Aldeburgh/England, beim Gilmore Festival in Michigan/USA und bei dem renommierten Festival in La Roque d'Anthéron, Frankreich.
Als mehrfacher Gast bei der Reihe "Meesterpianisten" im Concertgebouw Amsterdam hat von Eckardstein gerade das große Jubiläumskonzert dieser Reihe aus Anlass von deren 25 jährigem Bestehen eröffnet.
A
uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.
Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.
Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt
Franz Schubert (1797-1828):
Klaviersonate Nr. 14 in a-Moll
D 784 op. posth. 143 (1823)
1. I.: Allegro giusto [13:01]
2.II.: Andante [4:05]
3. III.: Allegro vivace [5:33]
Claude Debussy (1862-1918):
Images, zweite Serie L 111 (1907)
4. I.: Cloches à travers les feuilles [4:22]
5. II.: Et al lune descend sur le temple qui fut [4:59]
6. III.: Poissons d'or [3:45]
Nikolai Medtner:
Klaviersonate in e-Moll Op. 25 Nr. 2
"Nachtwind" (1911)
inspiriert von dem Gedicht "Der Nachtwind"
von Fjodor Iwanowitsch Tjuttschew (1803-1873)
7. I.: Introduzione. Andante con moto - Allegro [18:19]
8. II.: Allegro molto sfrenamente, presto [14:55]
Zugaben:
9. Sergei Prokofiev (1891-1953): Lilientanz der Mädchen [1:56]
aus dem Ballett "Romeo und Julia" Op. 75
10. Alexander Scriabin (1871-1915): Poème Op. 32 No. 1 [2:27]
11. Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893): Nocturne [3:48]
Nr. 4 aus 6 Stücke für Klavier Op. 19
Konzertflügel:
C. Bechstein D 280 (Nr. 194465)
Severin von Eckardstein live in Duisburg
Beeindruckend, mit welcher Ernsthaftigkeit und Intensität von Eckardstein Schuberts a-Moll-Sonate beseelte, welchen Farbenreichtum er dem C. Bechstein Konzertflügel nicht nur in Debussys Images entlockte, wie nachdrücklich der Gewinner des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs in Brüssel Medtners virtuos-aufwühlende Sonate meisterte. "Er besticht durch klare klangliche Konturen und einen guten Sinn für die Ruhe beziehungsweise Leidenschaft einer Musik. Er verzichtet außerdem fast ganz auf Mätzchen und Extravaganzen, was man nicht von vielen Vertretern seiner Zunft behaupten kann", urteilte Ingo Hoddick über Severin von Eckardsteins Klavierspielkunst in der Rheinischen Post. Drei poetisch-feine Zugaben von Prokofjew, Scriabin und Tschaikowsky, mit denen sich von Eckardstein von dem euphorischen Publikum verabschiedete, zeigen auch auf der CD, wie sensibel von Eckardstein auf einem C. Bechstein Konzertflügel musikalische Stimmung zaubern kann.
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Severin von Eckardstein live in Duisburg
29. März 2014 - 23:30 – kuk-art.comBeeindruckend, mit welcher Ernsthaftigkeit und Intensität von Eckardstein Schuberts a-Moll-Sonate beseelte, welchen Farbenreichtum er dem C. Bechstein Konzertflügel nicht nur in Debussys Images entlockte, wie nachdrücklich der Gewinner des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs in Brüssel Medtners virtuos-aufwühlende Sonate meisterte. "Er besticht durch klare klangliche Konturen und einen guten Sinn für die Ruhe beziehungsweise Leidenschaft einer Musik. Er verzichtet außerdem fast ganz auf Mätzchen und Extravaganzen, was man nicht von vielen Vertretern seiner Zunft behaupten kann", urteilte Ingo Hoddick über Severin von Eckardsteins Klavierspielkunst in der Rheinischen Post. Drei poetisch-feine Zugaben von Prokofjew, Scriabin und Tschaikowsky, mit denen sich von Eckardstein von dem euphorischen Publikum verabschiedete, zeigen auch auf der CD, wie sensibel von Eckardstein auf einem C. Bechstein Konzertflügel musikalische Stimmung zaubern kann.
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