Carl Ph. E. Bach: Sonate in A-Dur, Wq. 55 Nr. 4, H. 186

Track

Cover: C.P.E. Bach: Sonate in A-Dur, Wq. 55 Nr. 4, H. 186
EUR 2,85
Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788):
Sonate in A-Dur

Wq. 55 Nr. 4, H. 186

Aus: "Für Kenner & Liebhaber", 1. Buch,
gespielt von Slobodan Jovanović (Hammerflügel)

Eine Aufnahme aus der Laurentius-Kirche in Karlsruhe

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 15 Min. 58 Sek.
Digitales Album · 3 Tracks incl. Booklet

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von Carl Philipp Emanuel Bach, gespielt von Slobodan Jovanović (Hammerflügel)
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Werk(e) & Aufführung
Werk & Interpretation

Carl Philipp Emanuel Bach

W

eil ich meine meisten Arbeiten für gewisse Personen und fürs Publikum habe machen müssen, so bin ich dadurch allezeit mehr gebunden gewesen, als bey den wenigen Stücken, welche ich bloß für mich verfertigt habe. Diesen Satz, den sich Carl Philipp Emanuel Bach in seinen autobiografischen Skizzen von 1773 eingetragen hat, wird er womöglich häufiger in seinem Leben gesagt haben. Zu dieser Zeit war er bereits in Hamburg. Aber davor, während seines dreißigjährigen Dienstes als Cembalist am Hofe von Friedrich II. in Berlin kann er zwar diesen Satz in dieser Form unmöglich gesagt haben - aber mit Sicherheit hat er oft so gedacht. Denn, milde gesagt, der auf der Flöte spielende König und sein immer zur Verfügung stehender Kammercembalist haben bekanntlich in den drei Dekaden keinen Weg zueinander gefunden, und erst recht nicht in einem musikalischen Kontext. Es scheint so zu sein, dass Emanuel auf diesem Hof schnell erkennen musste, dass es da kein besonderes fruchtbarer Ort für sein Idealismus sein wird, und vielleicht nicht einmal für süße Illusionen.

Sechs Sammlungen unter dem Titel "für Kenner und Liebhaber" hat Carl Philipp Emanuel zwischen 1779 und 1787 im Verlag des Autors veröffentlicht. Die Sonate in A-Dur ist aus der ersten Sammlung. Der erste Satz dieser Sonate mit der Entschiedenheit eines Concertos ist ein gutes Beispiel der superben und funkenreichen Kompositionen von Carl Philipp Emanuel. Der zweite Satz, als starker Kontrast zum ersten Satz, zeigt, dass er hier zweifelsohne tempo rubato im Spiel erwartet. Das was im fünften Takt steht (dreizehn Töne der rechten Hand gegen vier Töne in der linken Hand), sucht man vergeblich zu seiner Zeit; später, bei Chopin z.B. wird das alltäglich. Hier, wie bei mancher Polonaise von Wilhelm Friedemann, öffnet sich plötzlich vor einem der Improvisationshimmel und man wird regelrecht eingeladen eine kurze Kadenz zuzufügen. Im dritten Satz offenbart Emanuel verschiedene Elemente (u.a. donnernde quasi Tremoli durch Zweiunddreissigstel und abrupte Pausen) und führt diese zusammen zu einer Verschmelzung, womit uns der unvergessliche Sinn an Humor genau dieses Bachs nähergebracht wird - wieder einmal.

Slobodan Jovanović, 2019

Künstler
Bild: Slobodan Jovanović von Josef-Stefan Kindler. Alle Rechte vorbehalten.

S

lobodan Jovanović wurde 1977 in Pančevo (Serbien) geboren. In Freiburg i. Br. studierte er Cembalo und Clavichord bei Robert Hill und Generalbass bei Michael Behringer. Hammerflügel und Kammermusik studierte er in Karlsruhe bei Kristian Nyquist. Zusätzlich absolvierte er eine professionelle organistische Ausbildung. Bei den Cembalisten Colin Tilney und Huguette Dreyfus besuchte er als Stipendiat mehrfach Meisterkurse. Außerdem vervollkommnete er sich im Generalbass-Spiel bei Jesper Bøje Christensen.
Slobodan Jovanović ist als Solist und als gefragter Kammermusik-Partner in den meisten europäischen Ländern aufgetreten. Als Continuospieler trat er auf unter Dirigentenpersönlichkeiten wie Reinhard Goebel, Radoslaw Szulc und mit diversen Ensembles und Orchestern, u.a. mit La Folia, L'arpa festante, Mannheimer Mozartorchester, Nationaltheater-Orchester Mannheim und dem Karlsruher Barockorchester. Außerdem ist er seit mehreren Jahren als Korrepetitor der Internationalen Händel-Akademie in Karlsruhe tätig. Im Jahr 2016 und 2017 spielte Jovanović in mehreren Konzerten u.a. alle sechs Brandenburgischen Konzerten von J.S. Bach im Rahmen einer Kooperation mit der Philharmonie Baden-Baden.
Im Jahr 2002 hat er mit Cembalo-Sonaten von Franz Anton Maichelbeck (1702-1750) bei dem Label ARS MUSICI debütiert. Das Projekt "Cembalo Live-Elektronik" mit Musik des Komponisten Roland Breitenfeld erschien im Jahr 2001 mit Slobodan Jovanović am Cembalo auf CD ("Neue Werke für Cembalo & Live-Elektronik"). Aufnahmen seiner eigenen Cembalo-Kompositionen folgten 2004. 2014 sind seine eigenen kammermusikalischen Werke auf einer CD erschienen (Album "Scene In Circle" bei Label IFO Classics, gespielt von dem Ensemble Serene Destination). Im Juli 2016 ist seine zweite CD (Album "Images Without Frames") beim Label IFO CLASSICS erschienen, diesmal mit Werken von Frescobaldi, Froberger und Louis Couperin und seinem eigenem Zyklus für Cembalo "Images without Frames".
Als Komponist verfolgt Slobodan Jovanović konsequent die Idee der Fusion musikalischer Stilen und Tonsprachen. Im Frühjahr 2014 startete er sein groß angelegtes Projekt "Everlasting Opera", in dem dieser Ansatz langfristig in verschiedenen, in sich abgeschlossenen vokal-instrumentalen Werken ("Opera") verwirklicht werden soll.

Reihe & Edition

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788):
Sonate Nr. 4 in A-Dur, Wq 55,4 (H. 186)
aus: "Für Kenner & Liebhaber", 1. Buch
1. Allegro assai [4:03] · 2. Poco adagio [4:24] · 3. Allegro [7:31]


Hammerflügel von Susanne Merzdorf, 2017 (nach Anton Walter, 1782)

Aufgenommen in der Laurentius-Kirche in Karlsruhe, 1. bis 3. Oktober 2017
Aufnahme & Schnitt: Hanns Wissert
Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler
Herzlichen Dank an Susanne Merzdorf, Ruth Schwarz, Pastor Siegfried Weber
und der Laurentius-Gemeinde in Karlsruhe.

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Vorgestellt von Spotify

Diese Publikation wurde am 2. August 2019 von der Spotify-Redaktion in der Playlist handverlesener neuer klassischer Veröffentlichungen vorgestellt.

Spotify-Redaktion, August 2019

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