Hamburger Ratsmusik

Hamburg Ratsmusik
Barock-Ensemble

Die Hamburger Ratsmusik: ein Ensemble mit 500-jähriger Geschichte.
Dieser Gegensatz reizt zum kreativen Dialog zwischen Tradition und Gegenwart, von Alter Musik und lebendiger Interpretation. Die Anfänge der Hamburger Ratsmusik reichen zurück bis ins 16. Jahrhundert. Nach dem Grundsatz "Gott zu Ehren und Hamburg zur Lust, Ergötzlichkeit und Nutz" leistete sich die Stadt ein Eliteensemble von acht Ratsmusikern, das vielen fürstlichen Hofkapellen Konkurrenz machen konnte. Seine erste Blüte erreichte das Ensemble im 17. und 18. Jahrhundert unter führenden Musikern wie William Brade, Johann Schop, Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach. Wiederauferweckt 1991 von der Gambistin Simone Eckert hat das Ensemble in nun zwanzigjähriger Zusammenarbeit mit Hingabe und Enthusiasmus ein umfangreiches und außergewöhnliches Repertoire erarbeitet. Für die Musiker ist die Musik ihrer Vorgänger durch ihre enge Anlehnung an Rhetorik und durch nuancenreiche Artikulation so "beredt", so nah an der menschlichen Sprache wie keine andere. Durch ihre klaren Strukturen und die vielfältigen Rhythmen, entlehnt aus jahrhundertealten Tänzen, entwickelt die Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts ihren eigenen Swing. Auch lockt immer wieder das Abenteuer der Neuentdeckung unbekannter alter Musik, die in Europas Bibliotheken schlummert. Diese Schätze wiederzubeleben ist eine spannende Zielsetzung. In Konzerten, Rundfunk- und CD-Einspielungen und in Editionen für internationale Verlage präsentieren die Ratsmusiker ihre Entdeckungen dem Publikum. Das Ensemble konzertiert heute auf den wichtigen Festivals in Deutschland, darunter die Göttinger Händelfestspiele, die Barockfestspiele Bad Arolsen, die Händel-Festspiele Halle, das Bachfest 2004 in Hamburg, Bayreuther Barock, der Fränkische Musiksommer, die Niedersächsischen Musiktage, die Thüringer Bachwochen, das Gottorfer Barockfest, die Darmstädter Residenzfestspiele, das internationale Buxtehudefest 2007 in Lübeck, die internationalen Heinrich-Schütz-Tage 2007 in Hamburg, das Bachfest Leipzig, das Schleswig-Holstein Musikfestival, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, den MDR-Musiksommer, das Rheingau Musikfestival, "Italia mia" und die Resonanzen in Wien, die Internationalen Orgelwochen Nürnberg, das Festival Sandstein und Musik in Dresden, das Moselmusikfestival und die Europäischen Wochen Passau. Die inzwischen mehr als zwanzig CDs mit Ersteinspielungen Alter Musik für die Labels NCA, Christophorus, cpo, Thorofon und Phoenix Editions und Aufnahmen für fast alle deutschen Rundfunksender dokumentieren seine bedeutenden Wiederentdeckungen von Musik aus Barock und Frühklassik. Seit 2009 veröffentlicht die Hamburger Ratsmusik deren Notenmaterial in einer eigenen Editionsreihe beim Verlag Walhall. Die internationale Presse lobt die "Subtilität" und die "exzellente Kenntnis des barocken Stils" seiner Interpretationen und die Hamburger Ratsmusik als "führendes Ensemble für Alte Musik". 2006 wurde das Ensemble mit dem Echo-Klassik, dem wichtigsten deutschen Musikpreis, ausgezeichnet für die CD "Lübecker Virtuosen". Seine CD "Thomas Selle - Chorale Concertos & Chorale Variations" erhielt mit der Reihe "Musica Sacra Hamburgensis" den Echo Klassik Sonderpreis 2010.
Hamburger Ratsmusik · Wach auf mein GeistHamburger Ratsmusik · Wach auf mein Geist
Hamburger Ratsmusik:
Wach auf mein Geist
Werke aus dem Anhang des Dresdner Gesangbuchs von 1649
und Johann Rists "Himlische Lieder" (Lüneburg 1641/1642).
Ensemble Hamburger Ratsmusik:
Klaus Mertens (Bass-Bariton),
Ulrich Wedemeier (Theorbe),
Simone Eckert (Diskant- & Bass-Viola da gamba)
Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn
HD-Aufnahme · DDD · ca. 55 Minuten
CD
EUR 22,00SpotifyDeezerNapsterGoogle PlayApple MusicAmazon.de MusikTidaliTunes MasteredFor...eClassical HDHDtracksQobuz HDPresto Classical HDPrime Phonic HDReview

***** Eine wirklich wichtige Aufnahme von meditativen Juwelen

Das ist mal eine wirklich wichtige Aufnahme! Hamburg hatte vom 16. bis 18. Jahrhundert eine Fülle on geistlichen, meditativen Juwelen, Liedern, die heute in jedem evangelischen Gesangbuch zu finden sind. Leider sind sie oft dort gekürzt und verzerrt oder werden von der Gemeinde einfach abgesungen... Der hervorragende Oratorien-Bassist und Liederinterpret Klaus Mertens und die Hamburger Ratsmusik machen aus einer Auswahl dieser wunderschönen poetischen Betrachtungen in Musik eine einzigartige Live-Platte. Das ist was für den Herbstabend - die Blaetter treiben, die Kerze an und auf feine poetische Musik aus Hamburg um 1600 lauschen...

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Review

Ein beeindruckendes Konzert. Meine Empfehlung!

Deutsche geistliche Lieder und Arien sowie Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts erklangen im Jahre 2006 bei einem Konzerts der Hamburger Ratsmusik mit dem Sänger Klaus Mertens im Kloster Maulbronn. Die großen geistlichen Liedsammlungen, die damals entstanden, waren nicht zum Vortrag im Gottesdienst oder gar auf dem Konzertpodium, sondern ausschließlich für die häusliche Andacht bestimmt. Es war dies eine bewegte Zeit, in der um den rechten Glauben noch immer heftig gestritten wurde; nach dem Dreißigjährigen Krieg, der Entbehrungen, Not, Gewalt und Gefahr mit sich brachte, beschworen Adel und Bürgertum traditionelle Werte.
Josef-Stefan Kindler, der gemeinsam mit Andreas Otto Grimminger über das Label KuK Konzerte dokumentiert, begeistert sich im Beiheft zu dieser CD für das geistliche Lied jener Tage, und findet sein Anliegen durchaus aktuell: "In äusserst ansprechender, ja edler Weise verführt uns die Aufführung der Hamburger Ratsmusik zu einem Blick auf jene Werte, die heute mehr und mehr durch die vielfältigen Einflüsse unserer Umwelt ihre Berechtigung zu verlieren scheinen. Berührend, und vielleicht daher beruhigend, erfährt man beim Hören der Aufführung von Werten wie Anmut, Demut und Edelmut - welche dazumal den gleichen Stellenwert wie heutzutage Effizienz, Effektivität und Leistung einnahmen. Für mich persönlich eines der schönsten und ansprechendsten kammermusikalischen Konzerte innerhalb der Edition."
Klaus Mertens hat in diesem Programm Werke vorgetragen aus den "Hundert ahnmutig und sonderbar Geistlichen Arien" von Christoph Bernhard, gedruckt 1694 in Dresden, sowie aus den "Himmlischen Liedern" des Hamburger Ratsmusikers Johann Schop nach Texten des großen Barockpoeten Johann Rist, publiziert 1641/42 in Lüneburg. Dabei begleiteten den Sänger Simone Eckert, Viola da gamba, und Ulrich Wedemeier, ein Spezialist für historische Gitarren und Lauteninstrumente. Die beiden Musiker haben das Programm zudem durch Instrumentalwerke aus jener Zeit bereichert. Sie harmonieren ausgezeichnet mit dem Gesang des Bassbaritons, der im Bereich der "Alten" Musik zu Recht sehr gefragt ist. Mertens gestaltet die nur scheinbar schlichten Lieder wunderbar.
Es muss in der Tat ein beeindruckendes Konzert im Kloster Maulbronn gewesen sein. Etwas von dem besonderen Flair jenes Abend vermittelt auch diese CD. Meine Empfehlung!

ouverture - Der Klassik-Blog

Musica Sacra · Die ZeitMusica Sacra · Die Zeit
Musica Sacra
Die Zeit
Lieder, Arien & Instrumentalmusik des 17. & 18. Jahrhunderts
von Johann Rist, Johann Schop (ca. 1590-1667),
Nikolaus A. Strungk (1640-1700),
Heinrich Scheidemann (ca. 1595-1663),
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
und Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)
Dorothee Mields (Sopran)
und das Ensemble Hamburger Ratsmusik:
Simone Eckert (Viola da gamba & Diskant-Viola da Gamba),
Ulrich Wedemeier (Theorbe), Michael Fuerst (Cembalo)
Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn
HD-Aufnahme · DDD · ca. 60 Minuten
CD
EUR 22,00SpotifyDeezerGoogle PlayApple MusicAmazon.de MusikTidaliTunes MasteredFor...HD TrackseClassical HDPresto Classical HDPrime Phonic HDReview

Fürtrefflichst musiziert...

Fürtrefflichst musiziert, getragen von Anmut, feinsinniger Diktion und absoluter Stiltreue... Ziemlich genau eine Stunde währt das Programm dieser CD über das Thema "Zeit": ein sinniges Maß... Simone Eckert hat es klug und sinnfällig konzipiert... Ein Schwerpunkt der Sammlung sind die beiden moralischen Kantaten "Die Hoffnung" und "Die Zeit" von Georg Philipp Telemann. Nicht nur diese zwei Kostbarkeiten aus des Hamburger Musikdirektors unerschöpflichem Kantatenschatz werden hier fürtrefflichst musiziert. Dorothee Mields, eine der filigransten Barockstimmen unserer Tage, singt auch hier mit lieblicher Anmut und feinsinniger Diktion. Auch das Spiel der drei Instrumentalisten ist von superbem Reiz und getragen von absoluter Stiltreue. So wird auch in den hier eingespielten Sonaten Telemanns klar, dass auch ohne Worte im Barock jedes Tonstück seine moralische Aussage hat. So fern von unserer Lebenswelt in der modernen Spaßgesellschaft sind die Alten übrigens nicht. Denn wie heißt es am Ende des Konzerts in der zweiten Arie aus Telemanns "Zeit": "Fahrt, reitet, spielt Karten, trinkt Koffee, raucht Knaster, sucht Scherz und Vergnügen, singt, tanzet und lacht! Macht euch lustig, aber wisset, dass ihr einst von eurer Lust Red und Antwort geben musset! Darum bleibet in den Schranken, nehmt die Grenzen wohl in acht"...

Dr. Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

Review

Grandios

"O Ewigkeit, du machst mir bang. / O ewig, ewig ist zu lang, / hier gilt fürwahr kein Scherzen: / Drumb wenn ich diesen lange Nacht / zusampt der großen Pein betracht, / erschreck ich recht von Herzen. / Nichts ist zu finden weit und breit / so schrecklich als die Ewigkeit." So reimte einst der Wedeler Pastor Johann Rist - und brachte die Bedenken seiner Zeitgenossen in Liedform. Das Thema Zeit hatte für die Menschen des Barock, die offenbar extrem auf eine geordnete Welt fixiert waren, eine Bedeutung, die wir uns heute kaum noch vorstellen können.
Sopranistin Dorothee Mields und die Hamburger Ratsmusik haben im Juni 2010 bei einem Konzert im Kloster Maulbronn einige Werke aus dem 17. und 18. Jahrhundert vorgestellt, die belegen, wie seinerzeit Hoffnung und Zukunft, Beharrlichkeit und Vergänglichkeit besungen wurden. Das Programm wurde von der Gambistin Simone Eckert konzipiert - und es beeindruckt, weil es einerseits wenig bekannte Werke zusammenfasst, andererseits aber auch allen Beteiligten die Gelegenheit bietet, ihr Können zu demonstrieren. Das gilt für die renommierte Sängerin, die mit ihrem klaren, schlank geführten Sopran zu überzeugen weiß, ebenso wie für Michael Fuerst am Cembalo, Ulrich Wedemeier, Theorbe, und für Simone Eckert, Viola da gamba. Die Musiker sind im Umgang mit barocker Rhetorik versiert; der Abend muss wirklich grandios gewesen sein. Es ist daher schön, dass Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger auch dieses Klosterkonzert auf CD dokumentiert haben.

Ouverture, Klassik-Blog, ich-habe-gehoert.blogspot.de

Teil 09: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2006Teil 09: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2006
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2006

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 9

Höhepunkte aus:
Georg Friedrich Händel & Wolfgang Amadeus Mozart: Der Messias, K. 572 (2. & 3. Oktober 2006)
Dem "Konzert für Oboe, Fagott & Klavier" (15. Juli 2006):
Camille Saint-Saëns: Fagott-Sonate in G-Dur, Op. 168 · Francis Poulenc: Trio, FP 43
Dem Chor-Konzert: "Der Mensch lebt und bestehet" (17. Juni 2006):
B. Britten: A Hymn to the virgin · M. Lauridsen: O magnum Mysterium · J. Sandström: Gloria
Dem Konzert: "Glas & Steine · Konzert für Glasharmonika & Verrophon" (16. Juni 2006):
Antonio Vivaldi: Largo aus "Die 4 Jahreszeiten: "L'inverno" (Winter)
Wolfgang Amadeus Mozart: Adagio für die Glasharmonika in C-Dur, KV 617a
Arvo Pärt: Pari intervallo · Ennio Morricone: Il Gatto a Nove Code (The Cat O' Nine Tails)
Dem Konzert: "Wachauf, mein Geist" (15. Juni 2006):
Johann Schop: O Traurigkeit, o Herzeleid · Christoph Bernhard: Leb ich oder leb ich nicht
Johann Schop: Ballet für Diskant Viola da gamba & basso continuo
Christoph Bernhard: Der Tag ist hin · Johann Rudolf Ahle: Alles vergehet, Musik bestehet
Konzertmitschnitte aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn
HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 98 Minuten
Digitales Album · 29 Tracks · incl. Booklet
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