Slobodan Jovanović

Slobodan Jovanovic
Slobodan Jovanovic

Slobodan Jovanović ~ Cembalo & Hammerflügel

Slobodan Jovanović wurde 1977 in Pančevo (Serbien) geboren. In Freiburg i. Br. studierte er Cembalo und Clavichord bei Robert Hill und Generalbass bei Michael Behringer. Hammerflügel und Kammermusik studierte er in Karlsruhe bei Kristian Nyquist. Zusätzlich absolvierte er eine professionelle organistische Ausbildung. Bei den Cembalisten Colin Tilney und Huguette Dreyfus besuchte er als Stipendiat mehrfach Meisterkurse. Außerdem vervollkommnete er sich im Generalbass-Spiel bei Jesper Bøje Christensen.
Slobodan Jovanović ist als Solist und als gefragter Kammermusik-Partner in den meisten europäischen Ländern aufgetreten. Als Continuospieler trat er auf unter Dirigentenpersönlichkeiten wie Reinhard Goebel, Radoslaw Szulc und mit diversen Ensembles und Orchestern, u.a. mit La Folia, L'arpa festante, Mannheimer Mozartorchester, Nationaltheater-Orchester Mannheim und dem Karlsruher Barockorchester. Außerdem ist er seit mehreren Jahren als Korrepetitor der Internationalen Händel-Akademie in Karlsruhe tätig. Im Jahr 2016 und 2017 spielte Jovanović in mehreren Konzerten u.a. alle sechs Brandenburgischen Konzerten von J.S. Bach im Rahmen einer Kooperation mit der Philharmonie Baden-Baden.
Im Jahr 2002 hat er mit Cembalo-Sonaten von Franz Anton Maichelbeck (1702-1750) bei dem Label ARS MUSICI debütiert. Das Projekt "Cembalo Live-Elektronik" mit Musik des Komponisten Roland Breitenfeld erschien im Jahr 2001 mit Slobodan Jovanović am Cembalo auf CD ("Neue Werke für Cembalo & Live-Elektronik"). Aufnahmen seiner eigenen Cembalo-Kompositionen folgten 2004. 2014 sind seine eigenen kammermusikalischen Werke auf einer CD erschienen (Album "Scene In Circle" bei Label IFO Classics, gespielt von dem Ensemble Serene Destination). Im Juli 2016 ist seine zweite CD (Album "Images Without Frames") beim Label IFO CLASSICS erschienen, diesmal mit Werken von Frescobaldi, Froberger und Louis Couperin und seinem eigenem Zyklus für Cembalo "Images without Frames".
Als Komponist verfolgt Slobodan Jovanović konsequent die Idee der Fusion musikalischer Stilen und Tonsprachen. Im Frühjahr 2014 startete er sein groß angelegtes Projekt "Everlasting Opera", in dem dieser Ansatz langfristig in verschiedenen, in sich abgeschlossenen vokal-instrumentalen Werken ("Opera") verwirklicht werden soll.
Fantasies & Illusions ~ Die Bach-Söhne und der HammerflügelFantasies & Illusions ~ Die Bach-Söhne und der Hammerflügel
Fantasies & Illusions
Die Bach-Söhne und der Hammerflügel

Slobodan Jovanović (Hammerflügel) spielt

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788):
Sonate Nr. 4 in A-Dur, Wq 55,4 (H. 186), aus: "Für Kenner & Liebhaber", 1. Buch
& Fantasia in Fis-Moll, Wq 67 (H. 300) "C.P.E. Bachs Empfindungen"

Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784):
12 Polonaisen, Falck 12 & Fantasia in A-Moll, Falck 23

Slobodan Jovanović (*1977):
Iluzija

Eine Aufnahme aus der Laurentius-Kirche in Karlsruhe
HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 79 Minuten


CD
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Vorgestellt von Spotify

Diese Publikation wurde am 2. August 2019 von der Spotify-Redaktion in der Playlist handverlesener neuer klassischer Veröffentlichungen vorgestellt.

Spotify-Redaktion, August 2019

Review

**** Marvelous music, played with verve and dazzling dexterity

The Bach sons referenced, in this album's title, Fantasies & Illusions - Bach's Sons and the Fortepiano, are Carl Philipp Emanuel Bach and his older brother Wilhelm Friedemann. The pianist for this disc, Serbian-born Slobodan Jovanovic, also contributes a brief piece, and penned the extensive program notes about the music. Unfortunately, they are printed in German only, a language I barely know, so I cannot comment on their usefulness. What I can report with confidence is that the music is marvelous, and Jovanovic plays it with verve and dazzling dexterity. The chief thing to know about the Bach boys is that, despite having been instructed almost exclusively by their great father, the music that they produced represented a distinctive break from the world of the Baroque. C. P. E. Bach gives us rather more imaginative and lively music than his sibling, especially so in the fast outer movements of the Classically designed sonata. This music is bursting with joy. But he was also capable of considerable depth and repose, as in the beautiful Adagio of the sonata. The large Fantasia, clocking in here at 11 and a half minutes, is a work of extraordinary inventiveness, and most likely represents a setting down of one or more of the improvisations that the composer was widely renowned for. To my ears it sounds like a precursor to the Rondo in A Minor of Mozart.
Wilhelm Friedemann Bach's polonaises are not as zesty as C. P. E.'s works, but just as expertly constructed, with an added layer of gracefulness that sets them apart. The polonaise format was very popular in late 18th century Germany, although these brief, lighthearted pieces have nothing in common with the massive works that Chopin was to create in the same name a generation later. I first encountered this music many years ago at a live performance by the superb American fortepianist Andrew Willis. There are only a handful of recordings of this delightful music available (alas, Willis not among them), and so this new recording is very welcome, especially given the fine recorded sound and the superbly colorful palette of Susanne Merzdorf's excellent reproduction of a 1782 Anton Walter instrument.
Jovanovic's own music, which dates to 1996, is quirky but intriguing, reminding me of a music box that starts out with a simple, sing-song tune, then begins to malfunction, leading it into odd key changes and rhythmic hiccups before somehow fixing itself and returning to proper working order. He rather bravely inserts the five-minute piece among the polonaises, but despite vast stylistic differences, there is a sense of mutual intellectual curiosity that tends to make the whole sequence flow surprisingly smoothly.

Review

Peter Burwasser - Fanfare-Magazin, Februar 2020
auch bei Amazon.com veröffentlicht

Review

Ein Hammerflügel-Hurrikan

Einen Hammerflügel-Hurrikan entfesselt Slobodan Jovanović auf diesem Album aus dem Hause K&K, bei dem es sich ausnahmsweise einmal nicht um einen Konzertmitschnitt handelt. Der Pianist, der sich auf historische Tasteninstrumente spezialisiert hat, musiziert auf einem Fortepiano aus der Werkstatt von Susanne Merzdorf, angefertigt nach einem Vorbild von Anton Walter aus dem Jahre 1782.
In diese Einspielung startet er mit der Sonata Nr. 4 in A-Dur Wq 55,4 von Carl Philipp Emanuel Bach (1714 bis 1788). Sie stammt aus der ersten Sammlung "Für Kenner und Liebhaber", und führt direkt hinein in ein Jahrhundert, in dem sich Komponisten oftmals mit Dienstverhältnissen arrangierten, und in dem Musik häufig in erster Linie eine Gebrauchsfunktion hatte.
So wirkte Carl Philipp Emanuel Bach viele Jahre als Cembalist Friedrichs des Großen. Wie wenig ihn allerdings mit den musikalischen Ideen seines flötenspielenden Dienstherren verbindet, das zeigt auch das zweite Werk, das Jovanović auf dieser CD erklingen lässt. Die Fantasie in fis-Moll Wq 67 "C.P.E. Bachs Empfindungen" ist ein ebenso unerhörtes wie ungestümes Stück, einzigartig, ebenso wild wie ausdrucksvoll.
Ein ganz ähnliches Temperament offenbart sein jüngerer Bruder Wilhelm Friedemann Bach - aber seine Fantasie in a-Moll, die Jovanović für diese Einspielung ausgewählt hat, bleibt vergleichsweise zahm. Die zwölf Polonaisen hingegen sind alles andere als harmlose Salonstücke; kein Wunder, dass Zelter sie seinerzeit "mühsam" fand. Bei den Polonaisen in e-Moll und f-Moll demonstriert Bach, dass er Empfindsamkeit durchaus kann. Doch interessanter sind die Polonaisen Es-Dur und F-Dur - sie weisen weit voraus in die Romantik. Wilhelm Friedemann Bach überrascht immer wieder neu. Dieser Musiker, der es in keiner Anstellung lange aushielt, muss ein unglaublich versierter Pianist gewesen sein - und ein musikalischer Visionär. Seine Harmonik nimmt mitunter bereits das 19. Jahrhundert vorweg. Faszinierend.
Eingebettet in seine Werke, spielt Slobodan Jovanović ein eigenes Stück. Iluzija, Illusion, ist auf dem Konzertflügel entstanden. Es profitiert aber erheblich vom farbenreichen, differenzierten Klang des Hammerflügels; Jovanović bringt es auf dieser CD in einen spannungsreichen Dialog mit den Kompositionen der beiden Bach-Söhne.

ouverture - Das Klassik-Blog - 13.09.2020 - ich-habe-gehoert.blogspot.com

Klangraum Schloss Favorite Rastatt: GalanterieKlangraum Schloss Favorite Rastatt: Galanterie
Klangraum Schloss Favorite Rastatt
Galanterie
Das Quantz-Collegium spielt
Konzerte für Flöte, Viola, Streicher & Basso continuo:

Christoph Graupner (1683-1760): Concerto für Viola in D-Dur, GWV 314

Friedrich Wilhelm Heinrich Benda (1745-1814): Concerto für Flöte in G-Dur, Op. 4.1

Georg Philipp Telemann (1681-1767): Concerto für Viola in G-Dur, TWV 51:G9

Christoph Graupner (1683-1760): Concerto für Flöte & Viola in d-moll, GWV 725

Künstlerische Leitung: Jochen Baier

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 59 Minuten

CD
EUR 22,00SpotifyDeezerNapsterYouTube MusicAmazon.de MusicApple MusicNaxos Music LibraryTidalAmazon.deiTunesQobuz HDPresto Music HDHD TracksPro Studio Masters HDStaatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Das Schloss Favorite bei Rastatt

Diese Aufführung fand in der "Sala Terrena", dem Gartensaal, des Schloss Favorite bei Rastatt statt. Es ist das älteste und einzige nahezu unverändert erhalten gebliebene "Porzellanschloss" Deutschlands. Das Schloss und sein Garten sind eines von 60 historischen Monumenten im deutschen Südwesten. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg öffnen, vermitteln, entwickeln und bewahren diese landeseigenen historischen Monumente mit dem Anspruch, das kulturelle Erbe in seiner Authentizität zu bewahren, es mit Leben zu füllen und es für zukünftige Generationen zu erhalten. Ausführliche Informationen zu diesen einzigartigen "Klangräumen" finden Sie unter: www.schloesser-und-gaerten.de

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Neue CD von Quantz-Collegium

Dass Schloss Favorite zu den schönsten Schlössern landesweit gehört, muss man in der Region nicht besonders erwähnen. Die klangliche Seite dieses Juwels lässt das Quantz-Collegium in der neu erschienen CD "Klangraum Schloß Favorite" erleben. Es handelt sich um einen Mitschnitt der diesjährigen Konzertreihe mit dem Programm "Galanterie". Die Produktionsfirma K&K-Verlagsanstalt aus Landau hat bereits zahlreiche CDs eröffentlicht, in denen die historischen Konzertorte Baden-Württembergs dokumentiert sind. Auf der CD spielt das Quantz-Collegium in der Besetzung Jochen Baier, Agata Zieba, Kilian Ziegler, Boriana Baleff, Gundula Jaene, Regina Wilke und Slobodan Jovanovic.

Badische Neueste Nachrichten / Badisches Tagblatt, 13.09.2018

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Werke von über 200 Komponisten aufgeführt

Das Quantz Collegium ist ein im Jahre 1937 vom Flötisten Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn gegründetes Ensemble. Als Vorbild dient das Leben und Wirken des berühmten Flötisten Johann Joachim Quantz. Seit 1957 veranstaltet es die sommerliche Konzertreihe Festliche Serenaden Schloss Favorite im Schloss Favorite bei Rastatt.
Der Gründer der Konzertreihe, Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn leitete die Gruppe bis 1991. Sein Nachfolger wurde Jochen Baier, der seit 1982 der Flötist des Ensembles ist. Kammermusik der Barockzeit und der Klassik mit Beteiligung der Querflöte bildet einen Schwerpunkt der Konzertreihe. Dabei werden auch immer wieder Werke von unbekannteren Komponisten aufgeführt.
Ein weiteres besonderes Merkmal ist, dass die Aufführungen in historischen Kostümen vonstattengehen. In Hunderten Konzerten haben bisher eine große Anzahl von Musikern Werke von über 200 Komponisten aufgeführt.

JPC Redaktion - www.jpc.de

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Ein Ohrenschmaus zum Fest

Kennen Sie Schloss Favorite, das von Markgräfin Sibylla Augusta bei Rastatt erbaute "Porzellanschloss"? Im dortigen Gartensaal wurde das Konzert für die feine CD "Galanterie" des Quantz Collegium in der Reihe hochwertiger Klassikveröffentlichungen der K&K Verlagsanstalt aufgenommen. Das Ensemble gastiert dort immer wieder bei den "Festlichen Serenaden". Es steht unter der Leitung von Flötist Jochen Baier und hat sich auf Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik spezialisiert. In den knapp 60 Minuten spielt das Quantz Collegium Konzerte für Flöte, Viola, Streicher und Basso Continuo. Zu hören sind Werke von Christoph Graupner, Friedrich Wilhelm Heinrich Benda und Georg Philipp Telemann. Ein Ohrenschmaus und genau das Richtige, um an den Feiertagen auf Entspannung zu schalten.

Badische Neueste Nachrichten, 18.12.2018

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Unbedingt anhören!

Von den "historischen" Kostümen und den Perücken, die diese Musiker tragen, sollte man sich nicht abschrecken lassen. Denn das Quantz Collegium, in den 30er Jahren gegründet von dem Flötisten Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn, musiziert grandios. Das Ensemble lädt seit 1957 jeweils im Sommer zur Konzertreihe Festliche Serenaden in das Schloss Favorite bei Rastatt. Seit 1982 ist Jochen Baier der Flötist des Quantz Collegiums, das sich vor allem mit Kammermusik der Barockzeit und der Klassik beschäftigt. Dabei stehen auch immer wieder Werke von weniger bekannten Komponisten auf dem Programm, die wohl, falls notwendig, sogar mit einigem Aufwand aus Quellen zugänglich gemacht werden. Das dürfte auch für dieses Programm erforderlich gewesen sein, das durchweg mit Entdeckungen begeistert. Der vorliegende Konzertmitschnitt ist im Mai 2018 entstanden. Einmal mehr erfassen Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger die einzigartige Atmosphäre, die das Musizieren im Gartensaal des "Porzellanschlosses" Favorite prägt. Mit ihrem Label K&K sind sie seit Jahren darauf spezialisiert, herausragende Konzerte möglichst authentisch für die Nachwelt aufzuzeichnen. Ein solches Konzert ist auf dieser CD quasi mitzuerleben. Denn was das Quantz Collegium unter dem Stichwort "Galanterie" zusammengetragen hat, das sind außerordentlich abwechslungsreiche und musikalisch lohnende Raritäten. Neben der Flöte rückt dieses Programm ganz besonders die Bratsche ins Scheinwerferlicht. Sie ist das Solo-Instrument zweier Konzerte von Christoph Graupner (1683 bis 1760) und Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767); außerdem erklingen ein Flötenkonzert von Friedrich Wilhelm Heinrich Benda (1745 bis 1814) sowie ein Doppelkonzert für Flöte und Bratsche von Graupner. Und das Quantz Collegium spielt diese Kostbarkeiten derart hinreißend, lebendig und getragen von Musizierlust, dass es rundum eine Freude ist. Unbedingt anhören!

ouverture - Das Klassik-Blog - 29.12.2018 - http://ich-habe-gehoert.blogspot.com

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Eine unvergessliche Zusammenstellung

"Mode ist nicht etwas, das nur in Kleidern existiert. Mode ist im Himmel, auf der Straße, Mode hat mit Ideen zu tun, mit der Art, wie wir leben, mit dem, was passiert." - Coco Chanel
Um 1720 kam es zu einer musikalischen Revolution: Der "style galant" löste die gelehrte und komplizierte Musik ab, die bis dahin en vogue war. Die K&K Verlagsanstalt, die sich auf audiophile Aufnahmen in historischen Kirchen und Schlössern spezialisiert hat, hat mit dem ehrwürdigen Quantz Collegium (gegründet 1936), das im Gartensaal des Schlosses Rastatt Favorite in Baden-Württemberg höchst ansprechende Musik aufführt, ein überzeugendes Projekt auf die Beine gestellt. Aufgenommen bei zwei Live-Konzerten, haben wir hier vier Konzerte für Bratsche oder Flöte oder beides von Graupner, Telemann und FWH Benda, die alle im zugänglichen, melodiösen neuen Stil geschrieben wurden. Erwähnenswert sind die großartigen Fotos von Josef-Stefan Kindler in dem CD-Heft, die ich zunächst für Gemälde im Rokoko-Stil von Tiepolo hielt. Sie fangen sowohl den Geist der ursprünglichen Musik und des Aufführungsortes als auch den des Quantz Collegiums und der historisch informierten Rekonstruktionen von K&K ein.
"Jede Strömung der Mode oder der Weltanschauung", so Walter Benjamin in The Arcades Project, "bezieht ihre Kraft aus dem, was vergessen ist." Drei Jahrhunderte später kann die Entschlackung von J. S. Bachs gelehrten polyphonen Rätseln je nach Sensibilität oder Laune entweder als ein lebenswichtiger frischer Wind oder als eine wilde Verdummung für die Art von geistlosen Trotteln des 18. Jahrhunderts erscheinen, die von Hugh Lauries Prinz George in der dritten Staffel von Blackadder verkörpert werden. Glücklicherweise können wir uns immer noch an den einfachen Freuden der Melodie und einer direkten und ehrlichen, wenn auch manchmal arglosen, Klarheit erfreuen. Diese Musik ist gut gemacht, aber die stärksten Sätze, vor allem die in Telemanns Violakonzert, können sehr selbstbewusst wirken. Es wird nicht lange dauern, bis der Straffungsprozess zu einer neuen Runde manieristischer Komplexität führt.
Obwohl man beim Quantz Collegium, zu dem auch die drei Solisten, der Flötist Jochen Baier und die Bratschisten Agata Zieba und Killian Ziegler gehören, nicht den letzten Grad an authentischem Stil finden wird, gibt es an diesen Aufführungen viel zu bewundern. Die bewundernswert sparsame Technik und die wahrhaft galante Spielweise in Verbindung mit den aufwändigen Kostümen und den Rokoko-Porzellanexzessen des Veranstaltungsortes ergeben eine unvergessliche Zusammenstellung.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

Dean Frey auf several-instruments.blogspot.com, auf Arkiv Music und bei Amazon
September/Oktober 2018

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