Edition Kloster Maulbronn

Edition Kloster Maulbronn by Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt
Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger mit audiophilen Konzertmitschnitten aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn in Zusammenarbeit mit dem künstlerischen Leiter der 'Klosterkonzerte Maulbronn'.
Copyright by K&K Verlagsanstalt, www.kuk-art.com.

Edition Kloster Maulbronn by Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K VerlagsanstaltAuthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.
Die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der grossen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - geniessen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt


"Die verlegerische Leistung von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016

.taxo-categories-content{margin-top:0px;}.da2a_button_taxo{margin-right:0px;}.fblikebutton_field_taxo{margin-left:0px;}
Share
(function(d, s, id) { var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; if (d.getElementById(id)) return; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src = "//connect.facebook.net/de_DE/sdk.js#xfbml=1&version=v2.8&appId=577366449121716"; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs); }(document, 'script', 'facebook-jssdk'));

Mozart: Klaviersonate Nr. 12 in F-Dur, KV 332

Track

Cover
EUR 2,85
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klaviersonate Nr. 12

in F-Dur, KV 332

Gespielt von Rolf Plagge (Klavier)

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

Konzertflügel: Steinway & Sons C-227

DDD · Spielzeit: 17 Min. 30 Sek.
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sek.] · 3 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Wolfgang Amadeus Mozart

D

ie Entstehung der Sonate F-Dur KV 332 wurde lange auf 1778, die Zeit von Mozarts Aufenthalt in Paris datiert. Neuere Forschungen über Mozarts haben ergeben, dass diese erst erheblich später komponiert wurde. Sie stammt aus seiner Wiener Zeit, entstand aber im Sommer 1783 in Salzburg, als Mozart zusammen mit seiner Frau seinen Vater Leopold und Nannerl besuchte. Da er seinen Lebensunterhalt überwiegend durch Unterrichten verdienen mußte, veröffentlichte er immer wieder neue Klaviermusik. Auch die F-Dur Sonate wurde vorwiegend mit Blick auf die Verwendung im Unterricht komponiert. Sie umfaßt eine Palette von Klaviermusik-Stilen, denn jeder Satz rührt an eine andere Facette der Klavierspielkunst und an einen anderen Aspekt der Interpretation.

Ulrich Kiefner

Künstler
Rolf Plagge

R

olf Plagge bekam seinen ersten Klavierunterricht im Hause, bevor er 1969 am Bremer Konservatorium in der Klasse von Prof. Peter-Jürgen Hofer zu studieren begann. Weitere Ausbildung erhielt er danach in den Klavierklassen solch namhafter Pianisten und Pädagogen wie Vitaly Margulis in Freiburg, Paul Badura-Skoda in Wien, György Sandor in New York, abschließend in Hannover bei Karlheinz Kämmerling. Als Träger von über 30 nationalen und internationalen Wettbewerbspreisen hat sich Plagge einen Namen gemacht. So gewann er gleich fünfmal hintereinander im Alter zwischen 14 und 18 Jahren den nationalen Steinwaywettbewerb in Hamburg. Preise in den Wettbewerben Jugend musiziert und der Gewinn des Deutschen Musikwettbewerbs 1986 in Bonn folgten.
International trat er als Sieger und Preisträger dann in Senigallia, Seregno, Busoni, ARD München, Salt Lake City (Bachauer), Montevideo, Warschau (Chopin), Brüssel (Reine Elisabeth), Moskau (Tschaikowsky) und vielen anderen hervor. Plagge wurde als jüngster Stipendiat in die Studienstiftung des Deutschen Volkes im Jahre 1973 aufgenommen. 1988 wurde ihm die Ehre zu Teil, Deutschland als Gast während der ersten Reise des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl zu Präsident Michail Gorbatschov nach Moskau repräsentieren zu dürfen. Seit 1979 erhält Rolf Plagge Einladungen zu Konzertreisen und Meisterklassen in die ganze Welt: Europa, Israel, den USA, Südamerika, Asien. Im Jahre 1991 wurde er als Professor auf Lebenszeit an das Salzburger Mozarteum berufen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Franck: Prélude, Fugue et Variation, Op. 18 · Panflöte & Orgel

Cover
EUR 0,00
César Franck (1822-1890):
Prélude, Fugue et Variation, Op. 18

Panflöte & Orgel

Gespielt von
Ulrich Herkenhoff (Panflöte) & Matthias Keller (Orgel)

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

Digitales Musikalbum · DDD · Spielzeit: 9 Min. 46 Sek.

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung

C

ésar Franck hat wahrscheinlich die bedeutendsten Orgelwerke der späten Romantik geschaffen ; das war nicht nur Veranlagung, sondern auch berufsbedingt, da er als hauptamtlicher Organist in der Pariser Kirche Sainte-Clotilde fungierte. "Prélude, Fugue et Variation" ist ein Frühwerk, komponiert im Jahr 1862. In diesem stehen Bachs Choralsatz und Beethovens Variation noch nebeneinander, das lyrische, fast etwas melancholische Charakterstück jedoch klar im Vordergrund, so dass sich dieses zauberhafte Kleinod französischer Orgelromantik besonders für eine Transkription für die Besetzung Panflöte/Orgel eignet.

Ulrich Kiefner

Künstler
Ulrich Herkenhoff

U

lrich Herkenhoff wurde 1966 in Osnabrück geboren und erhielt mit sechs Jahren den ersten Klavierunterricht. Als Vierzehnjähriger lernte er die Panflöte in einem Konzert des Rumänen Gheorghe Zamfir kennen. Nach diesem Erlebnis folgten eingehende Studien zu diesem Instrument, die ihm letztlich den Ruf des "besten nichtrumänischen Panflötenvirtuosen" einbrachten. Nach einem Querflötenstudium am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium mit anschließender Fortbildungsklasse auf der Panflöte bei Prof. Jochen Gärtner, avancierte Ulrich Herkenhoff rasch zum international gefragten Solisten. Besondere Förderung auf dem Gebiet der rumänischen Folklore erhielt er durch den Schweizer Musikethnologen und Verleger Marcel Cellier, den Entdecker Gheorghe Zamfirs. Gemeinsam mit Cellier (Orgel) nahm er 1990 seine erste CD mit rumänischen Improvisationen auf. Als Interpret "klassischer" Werke veranlaßte Ulrich Herkenhoff bereits mehrere zeitgenössische Komponisten zu Originalkompositionen für die Panflöte.

T

he Art of Pan steht für sein ambitioniertes Projekt, die Panflöte als ernstzunehmendes Konzertinstrument zu etablieren. 1992 wurde er mit dem Münchner "Förderpreis des Gasteig Kulturkreises" (Vorsitz: Hans-Werner Henze) ausgezeichnet. 1996 erhielt er den "Bayerischen Staatsförderpreis für junge Künstler", und im Jahr 2000 verlieh ihm die Deutsche Phonoakademie für seine CD "Symphonic Cinema" den begehrten Echo Klassik-Preis als Instrumentalist des Jahres. Mittlerweile ist Herkenhoff auch auf filmmusikalischem Gebiet ein gefragter Solist. So wirkte er u.a. an der Oscar-prämierten Musik zu "Der Herr der Ringe" mit. Seine jüngste Filmmusik-Einspielung fand Anfang Oktober 2004 in Budapest für die Verfilmung von Imre Kertsz' "Roman eines Schicksallosen" mit der Musik von Ennio Morricone statt. Auch auf pädagogischem Gebiet ist Ulrich Herkenhoff tätig und widmet sich als Verleger der Veröffentlichung von Panflöten-Literatur. Sämtliche von ihm gespielten Instrumente stammen aus eigener Fertigung.

E

ine langjährige musikalische Zusammenarbeit verbindet Ulrich Herkenhoff mit dem Organisten und Pianisten Matthias Keller (geb. 1956). Keller, der an der Musikhochschule München Klavier, Musikpädagogik und Kirchenmusik studierte, ist neben seiner künstlerischen Tätigkeit als Autor und Produzent für den Bayerischen Rundfunk, den Hessischen Rundfunk, den Norddeutschen Rundfunk etc. tätig. Als Musikjournalist veröffentlicht er in der Süddeutschen Zeitung, Fono Forum, Klassik Heute, Opernwelt, Münchner Abendzeitung und der Berner Zeitung. Keller unterrichtet an der Staatlichen Hochschule für Musik, München, Geschichte und Ästhetik der Filmmusik. Regelmäßige Workshops und Seminare, u.a. für das ZDF und das Deutsche Goethe Institut, führten ihn bereits bis nach Ghana. Seine persönlichen Kontakte zu führenden Filmkomponisten wie Angelo Badalamenti, John Barry, Bruce Broughton, Patrick Doyle, Elliot Goldenthal, James Newton, Howard Shore, David Raksin, Ennio Morricone, Laurence Rosenthal, Enjott Schneider, Hans Zimmer, Don Davis, John Debney, Mark Mancina u.a. machen ihn zu einem der bestinformierten Journalisten in diesem Bereich. Hinzu kommt sein breitgefächertes Musikwissen, das neben Orgel- und Klavierliteratur auch Bereiche wie Vokal, Ethno, Crossover und Improvisation umfaßt. Matthias Keller ist Mitarbeiter des Lexikons "Komponisten der Gegenwart" und Jurymitglied beim "Preis der deutschen Schallplattenkritik" für Filmmusik. Seit April 2000 ist er Redakteur beim Bayerischen Rundfunk (Bayern 4 Klassik). Die Tätigkeit als Arrangeur und Komponist runden sein musikalisches Spektrum ab.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

César Franck (1822-1890):
Prélude, Fugue et Variation, Op. 18
In der Bearbeitung für Panflöte und Orgel von Matthias Keller
1. Prélude · 2. Fugue · 3. Variation

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Design: Josef-Stefan Kindler

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Teil 07: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2004

Cover
EUR 0,00
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2004

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 7

Höhepunkte aus:

Georg Friedrich Händel:
Belshazzar, HWV 61
(25. & 26. September 2004)

Joseph Haydn:
Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
(10. Juni 2004)

Max Bruch:
Moses, Op. 67
(19. & 20. Juni 2004)

Konzertmitschnitte aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: c. 97 Minutes
Digitales Album · 18 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben
Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


H

ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst. Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht. Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren". Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau.
Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Georg Friedrich Händel: Belshazzar

Belshazzar von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

Das Oratorium „Belshazzar" behandelt die Geschichte um den babylonischen König Belsazar, wie sie in der Bibel im Buch Daniel überliefert wird. Belsazar frevelt gegen den Gott der Israeliten. Eine Geisterhand schreibt daraufhin die geheimnisvolle Inschrift, das „Menetekel", an die Wand des Saales, die den Untergang des Reiches und den Tod Belsazars durch die Perser voraussagt. Noch in der gleichen Nacht erfüllt sich die Weissagung. Von „Belshazzar" liegen drei Fassungen vor (1745, 1751, 1758). Die erste komponierte Händel vom 23. August bis zum 23. Oktober 1744. Die genauen Daten der Entstehung sind aus dem Briefwechsel bekannt, den Händel damals rege mit seinem Librettisten Charles Jennens führte. Jennens hatte bereits die Libretti zu Saul und Messias verfasst. Er war einer jener aufgeklärten Theologen, die sich nicht davor scheuten, biblische Geschichten zugunsten der Dramatik des Librettos auszuschmücken. Die Uraufführung fand am 27. März 1745 im Haymarket King’s Theatre in London statt. Doch weder lockte das Werk viele Zuhörer noch waren sie davon begeistert. Als ein möglicher Grund für diesen Misserfolg wird die politische Botschaft gesehen, die zwar von Händel nicht beabsichtigt, vor der damaligen politischen Situation aber durchaus aus dem Libretto herauszulesen ist. Es kann als Manifest gegen den damals herrschenden König George II. verstanden werden, der als Mitglied des Hannoverschen Hauses vielen Briten nicht als rechtmäßiger Regent erschien. So wird die Eroberung des Thrones durch Cyrus als Allegorie einer ebensolchen durch ein Mitglied des Hauses Stuart in England gesehen. „Belshazzar" wurde nach nur drei Aufführungen abgesetzt und Jahre später, 1751, nach Änderungen von Händel wiederaufgenomen. Diese Änderungen beinhalteten neben kleinen Verbesserungen auch die Hinzunahme neuer Arien, andere wurden weggelassen und die Rolle des Cyrus wurde nun anstelle eines Mezzosoprans von einem Altus gesungen. Diese zweite Fassung war die weitaus erfolgreichere und sie ist es auch, die in dieser Aufnahme (leicht gekürzt) vorliegt. Sie beginnt mit der zweiten Szene der Urfassung. Charles Jennens schuf ein unglaublich dramatisches Libretto. Er verband die biblische Geschichte des babylonischen Königs Belsazar mit historischen Quellen, die er bei Herodot oder Xenophon fand. So ist beispielsweise die im Oratorium so wichtige Gestalt der Nitocris aus Herodots Histories apodexis entnommen. Das Oratorium ist selbst für Händel von außergewöhnlicher Farbigkeit und Lebendigkeit. Die hohe Dramatik des Werkes wird zu einem großen Teil vom Chor getragen, dem die musikalische Darstellung der drei Völker obliegt. Schauplatz der Handlung ist die Stadt Babylon, die Hauptstadt Assyriens, im Jahre 538 v. Chr. Durch die Stadt fließt der Euphrat, der westlich der Stadt einen See bildet, der anlässlich des Mauerbaus zum Umleiten des Flusses angelegt wurde. Vor den Stadtmauern lagern die Heere der Meder und Perser, an deren Spitze König Cyrus steht.
Der erste Akt beginnt vor den Toren Babylons. Von den Mauern herab verspotten die Babylonier Cyrus ob seines törichten Plans, Babylon einnehmen zu wollen. Der Babylonier Gobryas, der nach dem Mord an seinem Sohn durch Belsazars Hand zu Cyrus übergelaufen ist, bestätigt die gute Befestigung der Stadt. Cyrus spendet ihm Trost und berichtet von seinem Traum, in dem er den Euphrat ausgetrocknet sah. Er entwickelt daraus den Plan, den Fluss über den außerhalb gelegenen See umzuleiten und schließlich über das ausgetrocknete Flussbrett in die Stadt einzudringen. Gobryas unterstützt die Idee, die Eroberung am Tag des Sesachfestes zu wagen, bei dem die Babylonier ihrem Weingott Sesach huldigen und es religiöse Pflicht ist, sich am Wein zu berauschen. Cyrus weckt sein Heer und bittet Gott um Beistand. Der folgende Chor der Perser greift diese Bitte an Gott auf. In Babylon sagt der Prophet Daniel dem gefangenen Volk der Juden den Untergang der Stadt voraus, er nennt Cyrus als deren gottgesandten Befreier. Das Volk der Juden stimmt in einen Chor der Freude über die baldige Erlösung ein. Der erste Teil des Chores drückt in einem feierlichen, homphonen Satz die Hoffnung auf Befreiung aus. In der vierten Szene eröffnet Belsazar das Fest zu Ehren des Sesach. Es wird maßlos getrunken und gefeiert. Nitocris fleht ihren Sohn an, dem Ganzen ein Ende zu setzen, doch er befiehlt, aus dem Tempel die heiligen Gefäße der Juden zu holen, um sie als Weinkelche zu missbrauchen. Nitocris und die Juden warnen ihn vor den Folgen dieser Schändung. Das jüdische Volk reagiert mit der Ankündigung, Belsazar werde bald die Strafe Gottes für sein Verhalten erhalten. In diesem dreiteiligen Chor „By slow degrees.." ist zunächst Trauer und Verletztheit, dann im zweiten Teil die angestaute und schließlich die sich entladende Wut zu spüren. Besonders beeindruckend ist die Frage nach Reue, auf die das jüdische Volk wartet. Sie geht einzeln durch alle Stimmen, baut sich auf und mündet dann in der homophon erklingenden Erkenntnis, dass das Warten offensichtlich vergeblich ist. Mit der chromatisch abwärts schreitenden Linie - „and every step he takes on his devoted head precipitates the thunder down"- wandelt sich das Warten in Wut und versinnbildlicht diese.
Zu Beginn des zweiten Aktes beobachten die Perser aufgeregt, wie aus dem Fluss das Wasser weicht „See from his post Euphrates flies..." - wobei das Sopranthema (Koloratur) zu Beginn das Fließen des Wassers und die freudige Erregung abbildet, die sich bei dem Schauspiel unter den Persern breit macht. Das veranlasst sie im weiteren zu einem bizarren Rollenspiel, in dem sie einen Dialog zwischen erzürnten Babyloniern (Frauenchor) und ermutigenden Persern (Männerchor) ersinnen. Nun gibt Cyrus den Befehl, das Flussbett zu durchschreiten und die Stadt einzunehmen. Die Perser stimmen in einen kampfeslustigen Chor ein. Das Fest der Babylonier ist auf seinem Höhepunkt. Belsazar lästert hochmütig Jehova und als er im Begriff ist, den Kelch zum Munde zu führen, geschieht das, wovor ihn die Juden gewarnt haben An der Wand erscheinen von Geisterhand geschriebene unverständliche Worte: „mene, mene, tekel, upharsin". Hier findet Händel eine musikalische Verarbeitung, die vielleicht wie keine andere den Gepflogenheiten der Oper nahesteht. Die Violinen steigen unbegleitet eine chromatische Linie hinauf, adagio e staccato, ma piano. Belsazar ist vor Entsetzen verstummt, bringt lediglich ein erschrockenes Ah! hervor. Das babylonische Volk schreit um Hilfe und Belsazar zeigt noch immer entsetzt auf die geheime Schrift. Niemand weiß das Geschriebene zu deuten und auf Rat der Nitocris wird der Prophet Daniel gerufen. Er übersetzt, von Händel als spannungsreiches Recitativo accompagnato komponiert, folgendes: mene: nach dem Willen des gelästerten Gottes sind die Tage deines Reiches gezählt, tekel: du wurdest gewogen und zu leicht befunden, upharsin: dein Reich wird geteilt und den Medern und Persern übergeben. Nitocris fleht Belsazar an, Jehova um Verzeihung zu bitten, doch auch jetzt lässt er sich nicht umstimmen. Cyrus und Gobryas dringen in die Stadt ein und legen so den Grundstein zur Entmachtung Belsazars.
Nitocris eröffnet den dritten Akt, sie erhält in ihrem Gemach Nachricht von der Einnahme der Stadt. Die Juden feiern ihre Befreiung und danken Jehova für sein Erbarmen. Belsazar tritt in seinem Übermut den Eindringlingen entgegen, überzeugt von seiner Stärke. Er fällt im Kampf, während das Orchester einen kriegerischen Marsch intoniert. Nitocris unterwirft sich dem neuen Herrscher Cyrus, der auch den Babyloniern Freiheit verspricht. Diese gewährt er auch Nitocris, die er gar bittet, ihn an Belsazars Statt als ihren Sohn anzunehmen. Daniel prophezeit Cyrus, er werde der Retter des Volkes Israels sein und die Stadt Jerusalem und den Tempel wiederaufbauen. Cyrus gelobt dies zu tun.
Diese Konzertaufnahme von Belshazzar ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Joseph Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze

Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze von Joseph Haydn (1732-1809)

Meditieren, sinnen - sich besinnen, gewinnt gerade in unserer schnellebigen Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Zumeist verbindet man mit dem Wort Meditation sphärische Entspannungsmusik mit entsprechenden gedanklichen Anregungen zur Selbstfindung. Doch was geschieht wenn im authentischen Raum „Klosterkirche Maulbronn" Haydns großes Orchesterwerk, geschaffen zur Besinnung auf die „Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze" erklingt? Dann erfährt „Meditation" eine andere Bedeutung - ganz im Sinne der Komposition und des ursprünglichen Anlasses. Denn im Jahre 1785 erhielt Joseph Haydn von einem Domherrn in Cadiz den Auftrag, für die Karwoche eine Art geistlicher Instrumentalmusik zu schreiben, in der die „Sieben letzten Worte des Herrn" Ausdeutung erfahren sollten. Der Komponist sagte zu und schuf „Sieben Sonaten mit einer Einleitung und am Schluß ein Erdbeben" für großes Orchester, die dann wahrscheinlich am Karfreitag des Jahres 1786 in der unterirdischen Kirche Santa Cueva aufgeführt wurden. Haydn beschrieb etwa 15 Jahre später, wie die Aufführung vonstatten gegangen ist: „Man pflegte damals alle Jahre während der Fastenzeit in der Hauptkirche zu Cadiz ein Oratorium aufzuführen, zu dessen verstärkter Wirkung folgende Anstalten nicht wenig beitragen mußten: Die Wände, Fenster und Pfeiler der Kirche waren nämlich mit schwarzem Tuch überzogen, und nur eine in der Mitte hängende Lampe erleuchtete das heilige Dunkel. Zur Mittagsstunde wurden alle Türen geschlossen; jetzt begann die Musik. Nach einem zweckmäßigen Vorspiel bestieg der Bischof die Kanzel, sprach eines der sieben Worte aus und stellte eine Betrachtung darüber an. Der Bischof betrat und verließ zum zweiten, dritten Male usw. die Kanzel, und jedesmal fiel das Orchester nach dem Schluß der Rede wieder ein. Dieser Darstellung mußte meine Komposition angemessen sein."
Haydn wandte einen Kunstgriff an, der im 18. Jahrhundert gang und gäbe war: Bei der Verfassung von Instrumentalmusik stellte man sich einen Text, einen Dialog, ja sogar ein ganzes Drama vor, an dem entlang nun „sprechende" Musik komponiert wurde; die Musik war somit eine „redende" Kunst und hatte dementsprechend ganz konkrete Inhalte. Die sieben Köpfe der Titelillustration versinnbildlichen die Auseinandersetzung des menschlichen Geistes mit den heren Werten und deren zunehmenden Verfall in der Gegenwart.

Max Bruch: Moses

Moses von Max Bruch (1838-1920)

Das Oratorium Moses hat im Werk des Komponisten Max Bruch eine besondere Bedeutung. Ursprünglich sah er wohl eine Vermessenheit darin, an die grossen Werke von Händel und Mendelssohn anzuknüpfen. So schreibt er 1873 in einem Brief an den Musikschriftsteller Hermann Deiters: "Biblische Stoffe liegen mir fern; die alten Meister haben auf diesem Feld so viel Gewaltiges geleistet, daß wir selbstständige und neue Leistungen nur in Verbindung mit anderen Stoffen ermöglichen können. Es ist nicht zufällig, dass alle oratorischen Leistungen seit Mendelssohn mißglückt sind." Was wohl der Auslöser für seinen Sinneswandel gewesen sein mag, wird letztlich im Dunkeln bleiben, doch schreibt er 1893 an den Bachforscher Philipp Spitta, den Bruder seines späteren Librettisten Ludwig: „Sie sind der Erste, und werden zunächst auch der Einzige bleiben, dem ich im Vertrauen einen Plan mittheile, der mich lebhaft beschäftigt. Wollen Sie die Anlage, die poetische Unterlage für ein oratorisches Werk in großem Styl: ‚Moses am Sinai‘ (oder Israel in der Wüste) aufmerksam lesen... lange habe ich nun gesucht und getastet und bald Dies, bald Jenes vorübergehend erwogen. Da ich aber fest entschlossen bin, die weltliche dramatische Cantate nach der dramatischen Seite hin nicht weiter zu entwickeln..., so bin ich auf den beiliegenden, echt oratorischen Plan zurückgekommen, der mich schon 1889 und dann wieder 1890 ernsthaft beschäftigt hat. Er beginnt da, wo Händels ‚Israel in Egypten‘ endet. Meines Wissens hat bisher kein bedeutender Musiker diesen Teil der Geschichte Mosis behandelt..." Die Uraufführung findet schließlich am 8. Januar 1895 unter Bruchs Leitung in Barmen statt. Es ist ein Stück alter Oratorienkunst, jedoch im spätromantischen Gewand, das Bruch hier geschaffen hat. Der Chor ist dabei der entscheidende Träger des Geschehens. Dramatische Wucht, aber auch feiner poetischer Ausdruck verlangen von den Sängern vor allem gestalterische Wendigkeit und Anpassung. Seinen Zeitgenossen selbst bleibt das Werk suspekt. Johannes Brahms schreibt im Juni 1895 an Clara Schumann:„Bruch hat jetzt einen Moses herausgegeben... Wenn man nur eine Spur Freude an den Sachen haben könnte! Sie sind in jeder Beziehung schwächer und schlechter als seine eigenen früheren Sachen. Die einzige frohe Empfindung ist, wenn man wie ich, meint, Gott danken zu dürfen, daß er einen vor der Sünde, dem Laster oder der schlechten Angewohnheit des bloßen Notenschreibens bewahrt hat." Bruch hingegen sah sich in seiner Arbeit bestätigt und schreibt an seinen Verleger Franz Simrock im Februar 1895: "Ich will Ihnen ein Geheimnis sagen: edle und grosse Wirkungen auf Tausende sind mit gewöhnlichen Kräften nicht zu erreichen, etwas Höheres, was sich nicht definieren lässt, ist da in dem schaffenden Künstler wirksam... ‚Moses‘ hätte ich nicht schreiben können, wenn nicht ein starkes und tiefes Gefühl des Göttlichen in mir lebendig wäre, und jedem tiefer angelegten Künstler wird es einmal im Leben so gehen, dass er die besten und innersten Regungen seiner Seele mit den Mitteln seiner Kunst den Menschen künden kann... Und so hat denn auch Moses der Welt bewiesen, daß ich nicht stehen geblieben bin - denn das ist die größte Gefahr im Alter."
Das in seinen Chören und Arien gewaltige und stimmungsvolle Oratorium besteht aus zwei Teilen und zeigt vier Episoden aus dem Leben des Propheten Moses. Der erste Teil des Werkes beginnt mit einer kurzen, dramatischen Introduktion.
Die Episode Am Sinai stellt Moses als den Anführer des Volkes Israel dar. Er wird vom Engel auf den Berg gerufen, um dort die Zehn Gebote von Jehova zu empfangen. Sein Bruder Aaron ist während seiner Abwesenheit zum Hüter des Volkes bestimmt. Der mit Psalm 90 beginnende Lobgesang der beiden Solostimmen Moses und Aaron im Wechsel mit dem Volk war für Bruch ein Kernstück des Werkes.
In der zweiten Episode, Das goldene Kalb, steuert die Handlung in weitem Bogen auf den tragischen Konflikt des Oratoriums zu, die Abwendung des Volkes Israel von Jehova. Drei impulsiv angelegte Chorszenen schildern Unruhe und Zweifel des Volkes über das lange Ausbleiben des Propheten. Die rohe Forderung an Aaron, als sichtbaren Götzen ein goldenes Kalb zu schaffen, gipfelt im Zorn des wiedergekommenen Moses, der das um den Götzen Baal tanzende Volk zur Ordnung ruft.
Der zweite Teil (dritte Episode), Die Rückkehr der Kundschafter aus Kanaan, beginnt mitten in der Auseinandersetzung zwischen Moses und dem Volk. Die Späher, die Moses ins Gelobte Land geschickt hatte, berichten hymnisch vom „Land der Träume". Doch der Prophet befindet das Volk Israel des Gelobten Landes unwürdig. Aaron und die Israeliten kommen zur Einsicht: „Hilf du uns Gnade finden". Es folgt die Darstellung des Kampfes mit den Amalekitern.
In der letzten Episode, Das Land der Verheißung, kündigt der Engel des Herrn Moses sein nahendes Ende an. Der Prophet führt sein Volk auf den Berg Nebo, der den Blick nach Kanaan erlaubt. Dort segnet Moses das Volk, ehe er stirbt.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Georg Friedrich Händel (1685-1759):

Belshazzar

Das englische Oratorium HWV 61,
aufgeführt in historischer Aufführungspraxis
vom Maulbronner Kammerchor
und der Hannoverschen Hofkapelle
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 25. & 26. September 2004
Libretto: Charles Jennens

1. Ouvertüre [4:33]
Für Orchester

2. Akt I, Szene 1: Behold, by Persia's hero made [2:37]
Chor der Babylonier

3. Akt I, Szene 4: O dearer than my life, forbear [6:15]
Duet der Nitocris und des Belshazzar
Solisten: Miriam Allan (Sopran) & Mark Le Brocq (Tenor)

4. Akt II, Szene 1: See, from his post Euphrates flies [7:16]
Chor der Perser

5. Akt II, Szene 2: Ye tutelar gods of our empire [3:13]
Chor der Babylonier

6. Akt II, Szene 2: Yet, to obey His dread command
MENE, TEKEL, UPHARSIN
Oh, sentence too severe
[3:45]
Rezitative des Daniel und der Nitocris
Solisten: Michael Chance (Countertenor) & Miriam Allan (Sopran)

7. Akt II, Szene 2: Regard thyself [6:19]
Arie der Nitocris · Solistin: Miriam Allan (Sopran)

8. Akt II, Szene 2: O glorious prince, thrice happy they born
to enjoy thy future sway
[5:18]
Chor der Perser

9. Akt III, Szene 3: Tell it out among the heathen [1:58]
Solisten & Chor
Solisten: Miriam Allan (Sopran), Michael Chance (Countertenor) & Mark Le Brocq (Tenor)

10. Akt III, Szene 3: I will magnify Thee, O God my king [5:22]
Daniel, Nitocris & Chor
Solisten: Michael Chance (Countertenor) & Miriam Allan (Sopran)


Joseph Haydn (1732-1809):

Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze

Hob. XX/1A

aufgeführt von der Bayerisches Kammerphilharmonie
unter der Leitung von Alan Buribayev
am 10. June 2004

11. I. Introduktion: Maestoso ed Adagio [5:32]

12. VI. Adagio [5:58]

13. VIII. Largo [5:33]

14. IX. Il Terremoto: Presto Con Tutta La Forza (Das Erdbeben) [1:49]

Max Bruch (1838-1920):

Moses, Op. 67

aufgeführt von der Kantorei Maulbronn
und der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 19. & 20. Juni 2004
Libretto: Ludwig Spitta

15. Teil I, Am Sinai:
Jehova selbst, der Herr, hat erlöst sein Volk
[6:08]
Chor (Das Volk)

16. Teil I, Am Sinai:
Herr, Gott, du bist uns're Zuflucht für und für (Canticle)
[9:35]
Moses, Aaron & Chor (Das Volk)
Solisten: Peter Lika (Bass) & Stefan Vinke (Tenor)

17. Teil II, Die Rückkehr der Kundschafter aus Kanaan:
Die ich entsandt', die Boten, kehren heim - Zur Höllen Pforten fahre ich dahin
[9:05]
Rezitativ des Moses, Arie & Rezitativ des Aaron & Chor (Das Volk)
Solisten: Peter Lika (Bass) & Stefan Vinke (Tenor)

18. Teil II, Die Rückkehr der Kundschafter aus Kanaan:
Stoßet in die Halldrommeten
[6:48]
Rezitative des Moses & des Engels & Chor (Das Volk)
Solisten: Peter Lika (Bass) & Birgitte Christensen (Sopran)



Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Teil 06: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2003

Cover
EUR 0,00
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2003

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 6

Höhepunkte aus

Georg Friedrich Händel:
Solomon, HWV 67
(27. & 28. September 2003)

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 in D-Moll, KV 466
(11. Juli 2003)

Dem Konzert "Electric Seraphim · Neue Klangwelten für Stimmen und elektrische Gitarren":
Perotinus: Sederunt Principes
& Matthäus Pipelare: Memorare Mater Christi
(18. Juni 2003)

Felix Mendelssohn Bartholdy: Elias, Op. 70
(17. & 18. Mai 2003)

Konzertmitschnitte aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 118 Minuten
Digitales Album · 30 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben
Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


H

ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst. Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht. Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren". Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau.
Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Georg Friedrich Händel · Solomon

Solomon von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

In den Sommermonaten 1748 komponierte Händel für die kommende Spielzeit die beiden Oratorien "Solomon" und "Susanna". Er begann die Arbeiten an "Solomon" am 5. Mai 1748 und beendete die Partitur am 13. Juni 1748 mit der Dankesformel "S.(oli) D.(eo) G.(Gloria)". Das Oratorium gilt als Mittler zu Händels letzten Oratorien. Seine vorherigen Oratorien sind geprägt von politischen Umständen und Anregungen, so war zum Beispiel sein berühmtes Oratorium "Judas Maccabaeus" durch den schottischen Aufstand 1745 inspiriert worden.
Solomon zeigt das Bild eines weisen und gottesfürchtigen Herrschers, Salomos Hof wird dabei zum Sinnbild einer idealen Gesellschaft erhoben. Das Libretto geht dabei in den zentralen Punkten auf Geschichten des Alten Testaments zurück, unter anderem auf die Bücher der Könige (1. Kön. 1-11) und der Chronik (2. Chr. 1-9). Trotzdem schreibt man diesem Oratorium nicht nur jüdisch-christliche Glaubensaspekte zu, sondern findet hier vielmehr eine pantheistische Weltsicht vor, derzufolge Gott in allen Dingen des Lebens zu finden sei. In den verschiedenen Akten des Oratoriums wird der König Salomo in seinen unterschiedlichen Qualitäten gezeigt und gefeiert. Oft wird darauf verwiesen, dass Händel hier das goldene Zeitalter Englands und den damaligen Herrscher George II würdigen wollte, der ihm die englische Staatsbürgerschaft verliehen hatte. Händel pries mit diesem Oratorium die Herrlichkeit Englands und seiner Monarchen, indem er sie mit Israel und König Salomo gleichsetzte. Er verwendete eine für die damalige Zeit sehr grosse Orchesterbesetzung und setzte die damit verbundene Expressivität in der Darstellung von "Glanz und Glorie" rückhaltlos ein. Das Oratorium ist nicht gekennzeichnet durch einen dramatischen Handlungsablauf, sondern es werden Bilder und Szenen nebeneinander gesetzt. Die Statik, die dadurch entsteht, wird ausgeglichen durch die Farbenpracht der einzelnen Bilder. Die unterschiedlichen Szenen und Umstände erlauben es Händel, seine ganze Palette an kompositorischen Ausdrucksmöglichkeiten einzusetzen. Differenzierte Instrumentation, grosse chorische Stücke, solistische Elemente und sensible musikalische Charakterstudien zeigen Händels hohe Kunstfertigkeit. Mit zwei Chören und sieben achtstimmigen Chorsätzen schöpft er die in seiner Zeit existierenden Kompositionsmöglichkeiten aus. Mit der Besetzung Salomos durch einen Altus übernimmt er die Operntradition, Helden, die fast von übernatürlicher Kraft und Weisheit strotzen, mit Frauenstimmen ins Übermenschliche zu erheben.
Im ersten Akt erscheint Salomo als gottesfürchtiger König, der die Fertigstellung des Tempels in Jerusalem mit seinem Volk feiert, daraufhin wird die Liebe zu seiner Frau, seine Grosszügigkeit, Güte und Treue gezeigt. Mächtige, jubelnde Chöre bezeugen die Pracht und die Glorie, die am Hofe herrscht. Sehr bildhaft komponiert Händel auch die Textstelle "till distant nations catch the song" des Chores "With pious heart". Die zahlreichen fugenartigen Einsätze versinnbildlichen die unterschiedlichen Nationen, die Gottes Botschaft weitertragen. Der Akt endet mit dem Rückzug des königlichen Ehepaares in die Schlafgemächer, der mit einem zarten Chor untermalt wird. Dieser ruft Nachtigallen (Flöten) und laue Lüfte (tiefes Rauschen der Violinen und Bratschen) herbei und verbreitet so eine abendliche Stimmung.
Im zweiten Akt wird die berühmte Geschichte von Salomos weisem Richterspruch dargestellt. Ein Diener bringt die Nachricht von zwei sich streitenden Frauen, die ein Urteil des Königs verlangen. Es stellt sich heraus, dass beide einen Jungen geboren hatten. Es wird behauptet: Da einer der Söhne nachts starb, vertauschte die eine Frau ihren toten Sohn mit dem lebendigen Kind der anderen. Beide behaupten nun, sie seien die wahre Mutter und bezeichnen die andere als Lügnerin. In dieser schwierigen Situation verwendet Salomo einen klugen Trick. Er spricht das Urteil, man solle das Kind teilen und jeder Frau einen Teil geben. Während die eine Frau einverstanden ist, bittet die andere verzweifelt, ihr unschuldiges Kind zu verschonen, lieber solle es der anderen Frau gehören als den Tod zu erleiden. So erkennt Salomo in der Trauer und Verzweiflung die wahre Liebe einer Mutter und gibt ihr das Kind zurück. Musikalische Höhepunkte dieses Aktes sind vor allem die charakteristischen Stücke der Hauptpersonen, jeder Person werden dabei typische Motive zugeordnet. Harte synkopische Rhythmen charakterisieren den Neid, die innere Unruhe und die Bosheit der kindlosen Frau. Die Frau, die dagegen ihr Kind in Todesgefahr sieht, wird begleitet durch punktierte Figuren im Bass, die wie nagende Angst die Grundstimmung bilden. Dissonante Vorhalte und Modulationen verstärken diese angsterfüllte Spannung, bis die schwere Entscheidung "take him all" zu einer Auflösung in Dur mit gleichzeitig absteigender, trauervoller Basslinie führt. In einem Terzett mit Salomo treffen die Charaktere zusammen und verbinden sich zu einer meisterhaften Musik. Händel gelingt es hier in unnachahmlicher Weise, die Charakterzüge musikalisch auszuarbeiten und zu beleuchten.
Das Oratorium zeigt im letzten Akt Salomos "aussenpolitisches" Können. Die Königin von Saba reist an. Zu ihrer Unterhaltung werden verschiedene Chorstücke aufgeführt, die unterschiedliche menschlichen Emotionen darstellen sollen. Dies bietet die inhaltliche Möglichkeit für Händel, seine Kompositionskünste in ihrer Vielfalt zu präsentieren. Möglicherweise hat Händel hier absichtlich in den vier Chören für die Königin von Saba die vier Temperamente einkomponiert: sanguinisch "Music, spread thy voice around", cholerisch "Shake the dome", melancholisch "Draw the tear from hopeless love" und phlegmatisch "Thus rolling surges rise,...and all is calm again". In dem Chor "Shake the dome" prallen die zwei Chöre - wie die Armeen im Kampf - zusammen und werden dabei durch die scharfen Punktierungen der Streicher angestachelt. Diese Chöre erlebt der Zuschauer aus der Sicht der Königin von Saba und wird somit analog zu griechischen Dramen mit in das Geschehen eingebunden. Die Königin von Saba zeigt sich beeindruckt von der Klangvielfalt der Chöre und Salomos Hofstaat. Der folgende Chor "Prais the Lord with harp and tongue", der nicht nur Gott, sondern vor allem auch Salomo preist, ist einer der prächtigsten von Händels zweichörigen Werken und wird daher manchmal als Schlusschor verwendet. Hiernach folgt jedoch noch der Abschied der Herrscher voneinander, und das Oratorium endet mit der moralischen Essenz: "Der Name des Bösen wird schnelle vergehn, doch der Ruhm der Gerechten wird ewig bestehn."
Diese Konzertaufnahme von "Solomon" ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).
Um dem Hörer die Vielschichtigkeit der Chorsätze möglichst transparent erlebbar zu machen, wurden die beiden 4-stimmigen Chöre getrennt platziert, was die einzigartige Stereophonie dieses Werkes plastisch werden lässt.

Mozart · Klavierkonzerte Nr. 16 & 20

Das Klavierkonzert Nr. 20 in D-Moll, KV 466, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Dieses Konzert datiert Mozart selbst in seinem persönlichen Werkverzeichnis auf den 10. Februar 1785; die Uraufführung fand bereits einen Tag später im Städtischen Kasino statt. Ein grandioser Publikumserfolg, obgleich das Werk kaum geprobt werden konnte, da Wolfgang die Orchesterstimmen nicht rechtzeitig fertig hatte. Dennoch berichtet sein Vater Leopold, der in dieser Zeit in Wien verweilte: "Das Konzert war unvergleichlich... das Orchester vortrefflich". Schnell avancierte das Werk, wohl wegen seiner grossen Bandbreite in Ausdruck und Stimmung, zu einem der im 19. Jahrhundert meist gespielten Konzerte Mozarts; u.a. konzertierte der junge Beethoven damit und schrieb Kadenzen, ebenso Clara Schumann. Mozarts Kadenzen aus der Uraufführung von 1785 sind nicht überliefert, denn wie so oft hat er seinen Klavierpart nicht in allen Einzelheiten fixiert, sondern eher skizzenhaft zu Papier gebracht. Dennoch, die erhaltenen Kadenzen Mozarts zu seinen Wiener Konzerten waren stets "geistreich und virtuos, sehr empfindsam und nie zu lang".

"Electric Seraphim · Neue Klangwelten für Stimmen und elektrische Gitarren"

Das Konzert "Electric Seraphim · Neue Klangwelten für Stimmen und elektrische Gitarren"

Fünf E-Gitarristen treffen auf eine a cappella-Formation klassischer Prägung. Durch diese einzigartige musikalische Konstellation eröffnen sich dem Hörer mit „Electric Seraphim“ völlig neue Klangwelten. Das Programm ist ein Experiment, eine Symbiose die den Alten Meistern, ausgeführt in der Kombination Gesang und Gesang/Gitarre, zeitgenössische Kompositionen, welche ausschliesslich für dieses Projekt geschaffen wurden, gegenüberstellt und deren spirituelle Inhalte somit in die Neuzeit führt. Das Ergebnis ist beeindruckend und überraschend homogen. Die an sich gedanklich abstrakte Bindung von musikalischen Kompositions- und Klangformen welche mehrere Jahrhunderte auseinanderliegen, eröffnet in der Frage der musikalischen Entwicklung sogenannter „Ernster Musik“ neue Perspektiven, die eben nicht in den Nischen des Abstrakten sondern in der Symbiose von Stimme und Instrument liegen. Deutlich wird dies u. a. in der Komposition PeroPop - Sederunt von Fredrik Zeller aus dem Jahre 2003, die die atmosphärischen Inhalte des Sederunt principes von Perotinus aus dem 12. Jahrhundert aufgreift.

Mendelssohn: Elias

Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)

Mendelssohns Elias, eines der bedeutendsten Oratorien des 19. Jahrhunderts, wurde 1846 in Birmingham uraufgeführt und sowohl vom Publikum als auch von der Presse emphatisch gefeiert. Mendelssohn liess, so eine zeitgenössische Kritik, die Musik "zu einem grossen heiligen Gottesdienst werden". Elias ist eine biblische Gestalt, demzufolge besteht der Text des Werkes ausschließlich aus Bibelworten. Das Oratorium hat keine durchgehende Handlung. Vielmehr werden wichtige Abschnitte aus dem Leben des Propheten gleichsam wie Bilder aneinandergereiht, die teilweise von äußerster Dramatik gekennzeichnet sind. Die Himmelfahrt des Propheten beendet eine Folge gewaltiger, dramatischer und mitleiderregender Zustände, die in Mendelssohns Musik eine adäquate Darstellung erfahren. Der etwas mystifizierte Hinweis auf den Messias als den eigentlichen Vollender des Glaubens und des göttlichen Werkes sowie der Ausblick auf die Herrlichkeit Gottes beschließen das Oratorium. Trotz des Fehlens einer kontinuierlichen Handlung gelang es Mendelssohn, packende, dramatische Episoden zu gestalten. Stellvertretend sei hier die Baal-Szene genannt, in der die Baals-Priester von Elias verhöhnt, ja bis aufs äußerste gereizt werden und wo ihre Verlassenheit auf genialste Weise deutlich gemacht wird: "Gib uns Antwort, Baal!" - Generalpause - Baal antwortet nicht! In totalem, ergreifendem Kontrast dann das Gebet Elias' "Herr Gott, Abrahams" oder die Sopran-Arie "Höre, Israel". Diese Wechsel von dramatischen und lyrischen Partien prägen das Werk. Eine besondere und bedeutende Rolle spielt der Chor. Er trägt über weite Phasen die Handlung, indem er das Volk oder die Baals-Priester darstellt, andererseits schlüpft er in die Rolle der bekennenden Gemeinde ("Wohl dem, der den Herrn fürchtet" oder "Wer bis an das Ende beharrt") und kommentiert das Geschehen. Den Text entnahm Mendelssohn mit Hilfe des Pfarrers Schubring im wesentlichen dem 1. Buch der Könige, Kap. 17-19 und dem 1. und 2. Kapitel des 2. Buches der Könige. Zur Person des Elias schrieb Mendelssohn am 2.11.1838 an Schubring: "Ich hatte mir eigentlich beim Elias einen rechten durch und durch Propheten gedacht, wie wir ihn etwa heut zu Tage wieder brauchen könnten, stark, eifrig, auch wohl bös und zornig und finster, im Gegensatz zum Hofgesindel und Volksgesindel, und fast zur ganzen Welt im Gegensatz, und doch getragen wie von Engelsflügeln". So gesehen gewinnt der Prophet Elias und damit auch Mendelssohns Oratorium für uns heute wieder eine ungeheure Aktualität.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Georg Friedrich Händel (1685-1759):

Solomon

Das englische Oratorium HWV 67,
aufgeführt in historischer Aufführungspraxis
vom Maulbronner Kammerchor
und der Hannoverschen Hofkapelle
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 27. & 28. September 2003
Libretto: Newburgh Hamilton zugeschrieben

1. Ouvertüre: Symphony [5:11]
Allegro - Larghetto - Allegro

2. Akt I, Szene 1: Your harps and cymbals sound [3:24]
Chor der Priester

3. Akt I, Szene 2: May no rash intruder [3:01]
Chor

4. Akt II, Szene 1: From the censer curling rise [5:02]
Chor

5. Akt II, Szene 3: Thy sentence, great king [2:13]
Arie des '2. Weibes' · Solistin: Laurie Reviol (Sopran)

6. Akt II, Szene 3: From the east unto the west [2:32]
Chor der Israeliten

7. Akt II, Szene 3: Swell the full chorus [2:46]
Chor der Priester

8. Akt III: The Arrival of the Queen of Sheba [3:02]
Sinfonia für Orchester

9. Akt III: Sweep the string to sooth the royal fair [0:14]
Rezitativ des Solomon · Solist: Michael Chance (Countertenor)

10. Akt III: Music, spread thy voice around [3:03]
Arie des Solomon and Chor · Solist: Michael Chance (Countertenor)

11. Akt III: Now a diff'rent measure try - Shake the dome, and pierce the sky - Then at once from rage remove [2:19]
Arie des Solomon, Chor und Rezitativ des Solomon · Solist: Michael Chance (Countertenor)

12. Akt III: Draw the tear from hopeless love [3:09]
Chor

13. Akt III: Will the sun forget to streak [5:52]
Arie der Königin von Saba · Solistin: Laurie Reviol (Sopran)


Auszug aus dem Konzert

Mozart · Klavierkonzerte Nr. 16 & 20

gespielt von Cristina Marton (Klavier)
und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn
unter der Leitung von Ruben Gazarian
am 11. Juli 2003

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 20 in D-Moll, KV 466
14. II. Romance [8:14]


Auszüge aus dem Konzert

Electric Seraphim

Neue Klangwelten für Stimmen und elektrische Gitarren

aufgeführt von dem Vokalensemble 'Singer Pur'
und dem E-Gitarren-Quintett 'Go Guitars'
am 18. Juni 2003

Perotinus (ca.1155-1215):
15. Sederunt Principes [4:02]

Matthäus Pipelare (1450-1515):
16. Memorare Mater Christi [8:12]

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847):

Elias, Op. 70, MWV A25

aufgeführt von der Kantorei Maulbronn
und Mitgliedern des SWR-Sinfonieorchesters Baden-Baden & Freiburg
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 17. & 18. Mai 2003
Libretto: Julius Schubring

17. Teil I: So wahr der Herr, der Gott Israels lebet [1:01]
Einleitung des Elias · Solist: Peter Lika (Bass)

18. Teil I: Ouvertüre - Hilf, Herr! Hilf, Herr! [6:42]
Orchester & Chor (Das Volk)

19. Teil I: So ihr mich von ganzem Herzen suchet [2:17]
Arie des Obadiah · Solist: Hans Peter Blochwitz (Tenor)

20. Teil I: Aber der Herr sieht es nicht, er spottet unser! [4:18]
Chor (Das Volk)

21. Teil I: Was hast du an mir getan, du Mann Gottes! - Wohl dem, der den Herrn fürchtet [9:36]
Rezitativ, Arie & Duett der Witwe & des Elias und Chor (Das Volk)
Solisten: Heidi Elisabeth Meier (Sopran) & Peter Lika (Bass)

22. Teil I: So wahr der Herr Zebaoth lebet - Du bist's, Elias, der Israel verwirrt! [4:00]
Rezitative des Elias & des Ahab und Chor (Das Volk)
Solisten: Hans Peter Blochwitz (Tenor) & Peter Lika (Bass)

23. Teil I: Baal, erhöre uns! [3:36]
Chor der Propheten Baals

24. Teil I: Rufet lauter! - Baal, erhöre uns, wache auf! - Rufet lauter! Er hört euch nicht! - Gib uns Antwort, Baal! [2:58]
Rezitativ des Elias & Chor Propheten Baals · Solist: Peter Lika (Bass)

25. Teil I: Kommt her, alles Volk, kommt her zu mir - Herr, Gott Abrahams, Isaaks und Israels [3:42]
Rezitativ & Arie des Elias · Solist: Peter Lika (Bass)

26. Teil II: Es ist genug! So nimm nun, Herr, meine Seele! [5:25]
Arie des Elias · Solist: Peter Lika (Bass)

27. Teil II: Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht [3:12]
Chor

28. Teil II: Ja, es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen [2:19]
Arioso des Elias · Solist: Peter Lika (Bass)

29. Teil II: Wohlan, alle die ihr durstig seid [3:27]
Solisten-Quartett
Solisten: Heidi Elisabeth Meier (Sopran), Jolantha Michalska-Taliaferro (Alt), Hans Peter Blochwitz (Tenor) & Peter Lika (Bass)

30. Teil II: Alsdann wird euer Licht hervorbrechen [3:21]
Chor



Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Bach: Violinkonzert Nr. 2 in E-Dur, BWV 1042

Track

Cover
EUR 2,85
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Violinkonzert Nr. 2 in E-Dur

BWV 1042

Gespielt in historischer Aufführungspraxis
von Julia Schröder (Solo-Violine)
und der Lautten Compagney Berlin

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 15:51
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.] · 3 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Johann Sebastian Bach

U

nter Johann Sebastian Bachs Namen sind zwei Konzerte für Violine, Streicher und Continuo überliefert sowie ein Doppelkonzert für zwei Violinen (ebenfalls mit Streichern und Continuo). Sie tragen die Nummern BWV 1041 bis 1043. Möglicherweise schrieb Bach die Konzerte für Johann Georg Pisendel oder Jean-Baptiste Volumier in Dresden - vielleicht auch für sich selbst, denn sein Sohn Carl Philipp Emanuel bescheinigt ihm im Nekrolog, bis ins hohe Alter die Violine "rein und durchdringend" gespielt zu haben. Die Konzerte sind unabhängig voneinander überliefert; ihre genaue Entstehungszeit steht nicht fest. Bach begann etwa 1713, sich mit den Konzerten Antonio Vivaldis auseinanderzusetzen, wobei er zunächst mehrere davon für Cembalo solo oder Orgel bearbeitete. Anschließend oder schon gleichzeitig dürfte er mit der Konzeption eigener Konzerte begonnen haben. Bei Bachs Vorbildern folgen die Ecksätze noch einem etwas starren Aufbau, bei dem die Ritornelle den Satzaufbau gliedern und das Erreichen neuer Tonarten markieren und dazwischenliegende begleitete Solopassagen der Modulation in andere Tonarten dienen. Bach erreichte demgegenüber eine engere Verzahnung und Integration der Formabschnitte durch einen differenzierteren und variierenden Umgang mit den Rollen des Solisten und Orchesters. Die in dieser Form erhaltenen Violinkonzerte wirken gegenüber den bekannteren Brandenburgischen Konzerten (vielleicht mit Ausnahme des vierten) stilistisch wesentlich weiter entwickelt, was besonders in den umfangreichen langsamen Sätzen deutlich wird. Sie dürften deutlich später als die Brandenburgischen Konzerte entstanden sein, entgegen früherer Vermutung möglicherweise erst in Leipzig. Allgemein erhält in Bachs Orchestersatz die erste Violine oft die Möglichkeit, mit kleinen Soli in den Vordergrund zu treten (mit und auch ohne den ausdrücklichen Vermerk solo), und in Sätzen mit mehreren Soloinstrumenten vermittelt sie häufig zwischen den Solistengruppe und dem Orchester. So erhalten in Bachs Kantaten und Orchestersuiten viele Passagen und auch ganze Sätze latente oder deutliche Züge eines Violinkonzerts; umgekehrt überrascht die gleichberechtigte Eingliederung auch einer Solovioline in den Orchestersatz. Unabhängig von der Entstehungszeit gilt als sicher, dass Bach diese Konzerte zur Verfügung hatte, als er 1730 in Leipzig die Leitung des Collegium musicum übernahm. Für Aufführungen in diesem Rahmen arbeitete er viele seiner Konzerte zu Cembalokonzerten um; wegen der Tonumfänge der Instrumente transponierte er die Violinkonzerte dabei meist um einen Ganzton nach unten. Bis heute zählen Bachs Violinkonzerte zum beliebten Programmbestandteil vieler Violinisten, an die in den Stücken große spieltechnische Ansprüche gestellt werden. Dennoch halten viele Musikwissenschaftler die Cembaloversionen für die von Bach gewollten Endfassungen, da Bach bei der Umarbeitung viele Details verbesserte und nebenbei mit der Abschaffung des Basso continuo einen musikgeschichtlich wichtigen Schritt machte.
Das Violinkonzert E-Dur BWV 1042 ist nur in einer Abschrift aus dem Jahr 1760 überliefert sowie in Bachs Fassung als Cembalokonzert D-Dur, BWV 1054... Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Künstler
Lautten Compagney BerlinLautten Compagney Berlin

Solistin: Julia Schröder (Violine)
lautten compagney BERLIN:
2. Solo-Violine & Konzertmeisterin ~ Birgit Schnurpfeil
Violine ~ Matthias Hummel, Daniela Gubatz · Viola ~ Bettina Ihrig
Violine / Viola ~ Magdalena Schenk-Bader · Violoncello ~ Ulrike Becker
Kontrabass ~ Alf Brauner · Cembalo ~ Elina Albach
Laute ~ Johannes Gontarski

D

ie lautten compagney BERLIN ist eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles. Seit drei Jahrzehnten faszinieren die Konzerte unter der künstlerischen Leitung von Wolfgang Katschner ihre Zuhörer. Mit ansteckender Spielfreude und innovativen Konzepten übersetzen die Alten Musiker die Musiksprache des Barock immer wieder mühelos ins Heute. Für seine aufregenden musikalischen Brückenschläge wurde das Ensemble mehrfach ausgezeichnet (2010 ECHO Klassik für "Timeless", 2012 Rheingau Musik Preis). Die lautten compagney ist regelmäßig zu Gast auf bedeutenden nationalen und internationalen Konzertpodien und Festivals, so u.a. im Concertgebouw Amsterdam, im Wiener Musikverein, bei den Händel-Festspielen Halle und beim Mosel Musikfestival. Zweimal jährlich laden Wolfgang Katschner und die lautten compagney zu AEQUINOX ein, den Musiktagen zur Tagundnachtgleiche im brandenburgischen Neuruppin. Seit 2014 sind die Barockmusiker auch das ensemble in residence des Festivals Alter Musik Bernau.

Die Geigerin Julia Schröder studierte am Konservatorium "Gasteig" in München, an der Musikhochschule Basel und an der Schola Cantorum Basiliensis. Seit 2004 ist sie Konzertmeisterin und Leiterin des Kammerorchesters Basel. Unter ihrer musikalischen Führung konzertierte das Ensemble in den großen Sälen Europas, u.a. im Musikverein Wien, in der Philharmonie Berlin, im Concertgebouw Amsterdam, in der Cité de la Musique in Paris und im Barbican Centre London. Gleichzeitig ist sie Solistin neben Künstlern wie Sol Gabetta, Andreas Scholl und Cecilia Bartoli. 2010 wurde sie zur Professorin für Violine an der Musikhochschule Freiburg (D) berufen. Sie konzertiert gerne mit Maurice Steger, Marcelo Nisinman, Gerard Wyss, Werner Güra und Christoph Berner. Julia Schröder ist heute eine universelle und moderne Musikerin, die sowohl in der Welt des modernen Violinspiels und in der barocken Spielweise zuhause ist, sie bewegt sich frei in der Jazz-Improvisation und im Tango.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Vivaldi: Konzert für Streicher in G-Moll, RV 157

Track

Cover
EUR 2,85
Antonio Vivaldi (1678-1741):
Konzert für Streicher in G-Moll

RV 157

gespielt in historischer Aufführungspraxis
von der Lautten Compagney Berlin

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 5:36
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.] · 3 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Antonio Vivaldi

D

ie ersten Werke der Gattung "Konzert" sollten eigentlich dazu dienen, von einem großen Instrumentalensemble (Streichorchester und Basso continuo) und nicht von solistisch besetzten Gruppen aufgeführt zu werden. Dass allerdings die Prinzipal-Violine in einer solchen großen Gruppierung doch bald nach besonderen Aufgaben verlangte, verwundert in diesem Zusammenhang nicht. Daraus entwickelt sich schließlich der heute dominierende Dialog zwischen Tutti und Solo. Ein früher Meister dieser Kompositionsart und treibende Kraft der Entwicklung war der Italiener Antonio Vivaldi. Das Konzert in g-Moll RV 157 ist dabei noch der Form ohne wirkliche Solostimme geschuldet. Es beginnt mit einem kraftvollen Satz, in dem die beiden Violin-Stimmen Zwiesprache halten. Einem strengen Largo mit punktiertem Rhythmus folgt das schwungvolle Finale, das ein wenig an den "Sommer" der "Vier Jahreszeiten" erinnert.

Irene Schallhorn

Künstler
Lautten Compagney BerlinLautten Compagney Berlin

lautten compagney BERLIN:
2. Solo-Violine & Konzertmeisterin ~ Birgit Schnurpfeil
Violine ~ Matthias Hummel, Daniela Gubatz · Viola ~ Bettina Ihrig
Violine / Viola ~ Magdalena Schenk-Bader · Violoncello ~ Ulrike Becker
Kontrabass ~ Alf Brauner · Cembalo ~ Elina Albach
Laute ~ Johannes Gontarski

D

ie lautten compagney BERLIN ist eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles. Seit drei Jahrzehnten faszinieren die Konzerte unter der künstlerischen Leitung von Wolfgang Katschner ihre Zuhörer. Mit ansteckender Spielfreude und innovativen Konzepten übersetzen die Alten Musiker die Musiksprache des Barock immer wieder mühelos ins Heute. Für seine aufregenden musikalischen Brückenschläge wurde das Ensemble mehrfach ausgezeichnet (2010 ECHO Klassik für "Timeless", 2012 Rheingau Musik Preis). Die lautten compagney ist regelmäßig zu Gast auf bedeutenden nationalen und internationalen Konzertpodien und Festivals, so u.a. im Concertgebouw Amsterdam, im Wiener Musikverein, bei den Händel-Festspielen Halle und beim Mosel Musikfestival. Zweimal jährlich laden Wolfgang Katschner und die lautten compagney zu AEQUINOX ein, den Musiktagen zur Tagundnachtgleiche im brandenburgischen Neuruppin. Seit 2014 sind die Barockmusiker auch das ensemble in residence des Festivals Alter Musik Bernau.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Vivaldi: Concerto Grosso in D-Moll, Op. 3 Nr. 11, RV 565

Track

Cover
EUR 2,85
Antonio Vivaldi (1678-1741):
Concerto Grosso in D-Moll

Op. 3 Nr. 11, RV 565

Aus: "L'Estro Armonico",
gespielt in historischer Aufführungspraxis
von Birgit Schnurpfeil & Matthias Hummel (Solo-Violinen)
und der Lautten Compagney Berlin

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 8:38
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.] · 3 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Antonio Vivaldi

L

'Estro armonico ("Die harmonische Eingebung") ist der Titel eines Zyklus von zwölf Konzerten für Violinen und Streichorchester, den Antonio Vivaldi 1711 veröffentlichte, nachdem bis dahin von ihm nur Sonaten im Druck verfügbar waren. Das Werk (Opus 3) wurde schon nach kurzer Zeit in London (durch John Walsh) und Paris (Le Clerce Cadet) nachgedruckt. Die Partitur ist durchweg achtstimmig notiert, für vier Violinen, zwei Violen, Violoncello und Continuo. Nach einem strengen Schema setzt das erste Konzert alle vier Violinen solistisch ein, das zweite zwei, das dritte nur die erste Violine - diese Folge wiederholt sich dann in den weiteren Konzerten. Hinzu tritt in einigen Konzerten (manchmal auch nur in Einzelsätzen) ein Solocello. Die Tonarten der Konzerte wechseln zwischen Dur und Moll ab, durch Vertauschung in den letzten beiden Konzerten endet der Zyklus aber in Dur. Dennoch wirkt der Zyklus nicht ganz einheitlich; er enthält offenbar auch einige ältere Werke, in denen Vivaldi seine Satzfolge, den Aufbau aus abwechselndem Ritornell und modulierender Solopassage und seine Instrumentalbehandlung noch nicht standardisiert hatte. So wirken die Kompositionen ungewöhnlich vielgestaltig und besitzen an vielen Stellen die Frische des "ersten Mals". Satztechnisch liegt den Kompositionen über weite Strecken ein rein dreistimmiger obligater Satz zugrunde; typisch ist, dass auch in den Konzerten für vier Violinen die Solostellen immer nur zwei Violinen und den Bass gleichzeitig einsetzen.
Vivaldi und ganz besonders dieser Konzertzyklus hat einen enormen Einfluss auf die europäischen Komponisten gehabt, der manchmal als Vivaldi-Fieber bezeichnet wird. Dieser Einfluss setzte bereits vor der Verfügbarkeit der Druckausgabe ein, da die Konzerte auch in Abschriften überliefert waren. Auch die theoretischen Schriften von Quantz und Mattheson beziehen ihre Ratschläge für die Anlage eines Konzerts ganz offenbar aus dem Beispiel des Estro Armonico. In Johann Sebastian Bachs frühen Konzerten ist der Einfluss Vivaldis und des Estro Armonico ebenfalls unverkennbar. Zunächst bearbeitete er einzelne der Konzerte für Orgel oder Cembalo (er fertigte sich also sozusagen einen Klavierauszug an), wobei er Mittelstimmen ergänzte und die Basslinien belebte sowie imitierende Stimmen einfügte. Er schrieb dann eine ganze Reihe von Konzerten für verschieden besetzte Instrumentalgruppen (wie etwa die Brandenburgischen Konzerte), in denen Vivaldis Einfluss offensichtlich ist; Jahrzehnte später veröffentlichte er in Leipzig sein Italienisches Konzert. Bachs Bearbeitungen gehen offenbar ausnahmslos auf Abschriften, nicht auf die Druckausgabe, zurück; er könnte etwa 1713 durch seinen Dresdner Freund Johann Georg Pisendel mit Vivaldis Musik in Kontakt gekommen sein... Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Künstler
Lautten Compagney BerlinLautten Compagney Berlin

lautten compagney BERLIN:
2. Solo-Violine & Konzertmeisterin ~ Birgit Schnurpfeil
Violine ~ Matthias Hummel, Daniela Gubatz · Viola ~ Bettina Ihrig
Violine / Viola ~ Magdalena Schenk-Bader · Violoncello ~ Ulrike Becker
Kontrabass ~ Alf Brauner · Cembalo ~ Elina Albach
Laute ~ Johannes Gontarski

D

ie lautten compagney BERLIN ist eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles. Seit drei Jahrzehnten faszinieren die Konzerte unter der künstlerischen Leitung von Wolfgang Katschner ihre Zuhörer. Mit ansteckender Spielfreude und innovativen Konzepten übersetzen die Alten Musiker die Musiksprache des Barock immer wieder mühelos ins Heute. Für seine aufregenden musikalischen Brückenschläge wurde das Ensemble mehrfach ausgezeichnet (2010 ECHO Klassik für "Timeless", 2012 Rheingau Musik Preis). Die lautten compagney ist regelmäßig zu Gast auf bedeutenden nationalen und internationalen Konzertpodien und Festivals, so u.a. im Concertgebouw Amsterdam, im Wiener Musikverein, bei den Händel-Festspielen Halle und beim Mosel Musikfestival. Zweimal jährlich laden Wolfgang Katschner und die lautten compagney zu AEQUINOX ein, den Musiktagen zur Tagundnachtgleiche im brandenburgischen Neuruppin. Seit 2014 sind die Barockmusiker auch das ensemble in residence des Festivals Alter Musik Bernau.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Bach: Violinkonzert in A-Moll, BWV 1041

Track

Cover
EUR 2,85
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Violinkonzert in A-Moll

BWV 1041

Gespielt in historischer Aufführungspraxis
von Julia Schröder (Solo-Violine)
und der Lautten Compagney Berlin

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 13:18
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.] · 3 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Johann Sebastian Bach

U

nter Johann Sebastian Bachs Namen sind zwei Konzerte für Violine, Streicher und Continuo überliefert sowie ein Doppelkonzert für zwei Violinen (ebenfalls mit Streichern und Continuo). Sie tragen die Nummern BWV 1041 bis 1043. Möglicherweise schrieb Bach die Konzerte für Johann Georg Pisendel oder Jean-Baptiste Volumier in Dresden - vielleicht auch für sich selbst, denn sein Sohn Carl Philipp Emanuel bescheinigt ihm im Nekrolog, bis ins hohe Alter die Violine "rein und durchdringend" gespielt zu haben. Die Konzerte sind unabhängig voneinander überliefert; ihre genaue Entstehungszeit steht nicht fest. Bach begann etwa 1713, sich mit den Konzerten Antonio Vivaldis auseinanderzusetzen, wobei er zunächst mehrere davon für Cembalo solo oder Orgel bearbeitete. Anschließend oder schon gleichzeitig dürfte er mit der Konzeption eigener Konzerte begonnen haben. Bei Bachs Vorbildern folgen die Ecksätze noch einem etwas starren Aufbau, bei dem die Ritornelle den Satzaufbau gliedern und das Erreichen neuer Tonarten markieren und dazwischenliegende begleitete Solopassagen der Modulation in andere Tonarten dienen. Bach erreichte demgegenüber eine engere Verzahnung und Integration der Formabschnitte durch einen differenzierteren und variierenden Umgang mit den Rollen des Solisten und Orchesters. Die in dieser Form erhaltenen Violinkonzerte wirken gegenüber den bekannteren Brandenburgischen Konzerten (vielleicht mit Ausnahme des vierten) stilistisch wesentlich weiter entwickelt, was besonders in den umfangreichen langsamen Sätzen deutlich wird. Sie dürften deutlich später als die Brandenburgischen Konzerte entstanden sein, entgegen früherer Vermutung möglicherweise erst in Leipzig. Allgemein erhält in Bachs Orchestersatz die erste Violine oft die Möglichkeit, mit kleinen Soli in den Vordergrund zu treten (mit und auch ohne den ausdrücklichen Vermerk solo), und in Sätzen mit mehreren Soloinstrumenten vermittelt sie häufig zwischen den Solistengruppe und dem Orchester. So erhalten in Bachs Kantaten und Orchestersuiten viele Passagen und auch ganze Sätze latente oder deutliche Züge eines Violinkonzerts; umgekehrt überrascht die gleichberechtigte Eingliederung auch einer Solovioline in den Orchestersatz. Unabhängig von der Entstehungszeit gilt als sicher, dass Bach diese Konzerte zur Verfügung hatte, als er 1730 in Leipzig die Leitung des Collegium musicum übernahm. Für Aufführungen in diesem Rahmen arbeitete er viele seiner Konzerte zu Cembalokonzerten um; wegen der Tonumfänge der Instrumente transponierte er die Violinkonzerte dabei meist um einen Ganzton nach unten. Bis heute zählen Bachs Violinkonzerte zum beliebten Programmbestandteil vieler Violinisten, an die in den Stücken große spieltechnische Ansprüche gestellt werden. Dennoch halten viele Musikwissenschaftler die Cembaloversionen für die von Bach gewollten Endfassungen, da Bach bei der Umarbeitung viele Details verbesserte und nebenbei mit der Abschaffung des Basso continuo einen musikgeschichtlich wichtigen Schritt machte.
Das Violinkonzert a-Moll BWV 1041 erschien erstmals 1854 im Leipziger Verlag C. F. Peters im Rahmen der "Oeuvres complets", herausgegeben von Siegfried Wilhelm Dehn und Ferdinand August Roitzsch. Dieses Konzert arbeitete Bach später um zum Cembalokonzert g-Moll, BWV 1058... Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Künstler
Lautten Compagney BerlinLautten Compagney Berlin

Solistin: Julia Schröder (Violine)
lautten compagney BERLIN:
2. Solo-Violine & Konzertmeisterin ~ Birgit Schnurpfeil
Violine ~ Matthias Hummel, Daniela Gubatz · Viola ~ Bettina Ihrig
Violine / Viola ~ Magdalena Schenk-Bader · Violoncello ~ Ulrike Becker
Kontrabass ~ Alf Brauner · Cembalo ~ Elina Albach
Laute ~ Johannes Gontarski

D

ie lautten compagney BERLIN ist eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles. Seit drei Jahrzehnten faszinieren die Konzerte unter der künstlerischen Leitung von Wolfgang Katschner ihre Zuhörer. Mit ansteckender Spielfreude und innovativen Konzepten übersetzen die Alten Musiker die Musiksprache des Barock immer wieder mühelos ins Heute. Für seine aufregenden musikalischen Brückenschläge wurde das Ensemble mehrfach ausgezeichnet (2010 ECHO Klassik für "Timeless", 2012 Rheingau Musik Preis). Die lautten compagney ist regelmäßig zu Gast auf bedeutenden nationalen und internationalen Konzertpodien und Festivals, so u.a. im Concertgebouw Amsterdam, im Wiener Musikverein, bei den Händel-Festspielen Halle und beim Mosel Musikfestival. Zweimal jährlich laden Wolfgang Katschner und die lautten compagney zu AEQUINOX ein, den Musiktagen zur Tagundnachtgleiche im brandenburgischen Neuruppin. Seit 2014 sind die Barockmusiker auch das ensemble in residence des Festivals Alter Musik Bernau.

Die Geigerin Julia Schröder studierte am Konservatorium "Gasteig" in München, an der Musikhochschule Basel und an der Schola Cantorum Basiliensis. Seit 2004 ist sie Konzertmeisterin und Leiterin des Kammerorchesters Basel. Unter ihrer musikalischen Führung konzertierte das Ensemble in den großen Sälen Europas, u.a. im Musikverein Wien, in der Philharmonie Berlin, im Concertgebouw Amsterdam, in der Cité de la Musique in Paris und im Barbican Centre London. Gleichzeitig ist sie Solistin neben Künstlern wie Sol Gabetta, Andreas Scholl und Cecilia Bartoli. 2010 wurde sie zur Professorin für Violine an der Musikhochschule Freiburg (D) berufen. Sie konzertiert gerne mit Maurice Steger, Marcelo Nisinman, Gerard Wyss, Werner Güra und Christoph Berner. Julia Schröder ist heute eine universelle und moderne Musikerin, die sowohl in der Welt des modernen Violinspiels und in der barocken Spielweise zuhause ist, sie bewegt sich frei in der Jazz-Improvisation und im Tango.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Vivaldi: Konzert für 4 Violinen in H-Moll, Op. 3 Nr. 10, RV 580

Track

Cover
EUR 2,85
Antonio Vivaldi (1678-1741):
Konzert für 4 Violinen in H-Moll

Op. 3 Nr. 10, RV 580

Aus: "L'Estro Armonico",
gespielt in historischer Aufführungspraxis
von der Lautten Compagney Berlin

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 8:37
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.] · 3 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Antonio Vivaldi

L

'Estro armonico ("Die harmonische Eingebung") ist der Titel eines Zyklus von zwölf Konzerten für Violinen und Streichorchester, den Antonio Vivaldi 1711 veröffentlichte, nachdem bis dahin von ihm nur Sonaten im Druck verfügbar waren. Das Werk (Opus 3) wurde schon nach kurzer Zeit in London (durch John Walsh) und Paris (Le Clerce Cadet) nachgedruckt. Die Partitur ist durchweg achtstimmig notiert, für vier Violinen, zwei Violen, Violoncello und Continuo. Nach einem strengen Schema setzt das erste Konzert alle vier Violinen solistisch ein, das zweite zwei, das dritte nur die erste Violine - diese Folge wiederholt sich dann in den weiteren Konzerten. Hinzu tritt in einigen Konzerten (manchmal auch nur in Einzelsätzen) ein Solocello. Die Tonarten der Konzerte wechseln zwischen Dur und Moll ab, durch Vertauschung in den letzten beiden Konzerten endet der Zyklus aber in Dur. Dennoch wirkt der Zyklus nicht ganz einheitlich; er enthält offenbar auch einige ältere Werke, in denen Vivaldi seine Satzfolge, den Aufbau aus abwechselndem Ritornell und modulierender Solopassage und seine Instrumentalbehandlung noch nicht standardisiert hatte. So wirken die Kompositionen ungewöhnlich vielgestaltig und besitzen an vielen Stellen die Frische des "ersten Mals". Satztechnisch liegt den Kompositionen über weite Strecken ein rein dreistimmiger obligater Satz zugrunde; typisch ist, dass auch in den Konzerten für vier Violinen die Solostellen immer nur zwei Violinen und den Bass gleichzeitig einsetzen.
Vivaldi und ganz besonders dieser Konzertzyklus hat einen enormen Einfluss auf die europäischen Komponisten gehabt, der manchmal als Vivaldi-Fieber bezeichnet wird. Dieser Einfluss setzte bereits vor der Verfügbarkeit der Druckausgabe ein, da die Konzerte auch in Abschriften überliefert waren. Auch die theoretischen Schriften von Quantz und Mattheson beziehen ihre Ratschläge für die Anlage eines Konzerts ganz offenbar aus dem Beispiel des Estro Armonico. In Johann Sebastian Bachs frühen Konzerten ist der Einfluss Vivaldis und des Estro Armonico ebenfalls unverkennbar. Zunächst bearbeitete er einzelne der Konzerte für Orgel oder Cembalo (er fertigte sich also sozusagen einen Klavierauszug an), wobei er Mittelstimmen ergänzte und die Basslinien belebte sowie imitierende Stimmen einfügte. Er schrieb dann eine ganze Reihe von Konzerten für verschieden besetzte Instrumentalgruppen (wie etwa die Brandenburgischen Konzerte), in denen Vivaldis Einfluss offensichtlich ist; Jahrzehnte später veröffentlichte er in Leipzig sein Italienisches Konzert. Bachs Bearbeitungen gehen offenbar ausnahmslos auf Abschriften, nicht auf die Druckausgabe, zurück; er könnte etwa 1713 durch seinen Dresdner Freund Johann Georg Pisendel mit Vivaldis Musik in Kontakt gekommen sein... Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Künstler
Lautten Compagney BerlinLautten Compagney Berlin

Solistin: Julia Schröder (Violine)
lautten compagney BERLIN:
2. Solo-Violine & Konzertmeisterin ~ Birgit Schnurpfeil
Violine ~ Matthias Hummel, Daniela Gubatz · Viola ~ Bettina Ihrig
Violine / Viola ~ Magdalena Schenk-Bader · Violoncello ~ Ulrike Becker
Kontrabass ~ Alf Brauner · Cembalo ~ Elina Albach
Laute ~ Johannes Gontarski

D

ie lautten compagney BERLIN ist eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles. Seit drei Jahrzehnten faszinieren die Konzerte unter der künstlerischen Leitung von Wolfgang Katschner ihre Zuhörer. Mit ansteckender Spielfreude und innovativen Konzepten übersetzen die Alten Musiker die Musiksprache des Barock immer wieder mühelos ins Heute. Für seine aufregenden musikalischen Brückenschläge wurde das Ensemble mehrfach ausgezeichnet (2010 ECHO Klassik für "Timeless", 2012 Rheingau Musik Preis). Die lautten compagney ist regelmäßig zu Gast auf bedeutenden nationalen und internationalen Konzertpodien und Festivals, so u.a. im Concertgebouw Amsterdam, im Wiener Musikverein, bei den Händel-Festspielen Halle und beim Mosel Musikfestival. Zweimal jährlich laden Wolfgang Katschner und die lautten compagney zu AEQUINOX ein, den Musiktagen zur Tagundnachtgleiche im brandenburgischen Neuruppin. Seit 2014 sind die Barockmusiker auch das ensemble in residence des Festivals Alter Musik Bernau.

Die Geigerin Julia Schröder studierte am Konservatorium "Gasteig" in München, an der Musikhochschule Basel und an der Schola Cantorum Basiliensis. Seit 2004 ist sie Konzertmeisterin und Leiterin des Kammerorchesters Basel. Unter ihrer musikalischen Führung konzertierte das Ensemble in den großen Sälen Europas, u.a. im Musikverein Wien, in der Philharmonie Berlin, im Concertgebouw Amsterdam, in der Cité de la Musique in Paris und im Barbican Centre London. Gleichzeitig ist sie Solistin neben Künstlern wie Sol Gabetta, Andreas Scholl und Cecilia Bartoli. 2010 wurde sie zur Professorin für Violine an der Musikhochschule Freiburg (D) berufen. Sie konzertiert gerne mit Maurice Steger, Marcelo Nisinman, Gerard Wyss, Werner Güra und Christoph Berner. Julia Schröder ist heute eine universelle und moderne Musikerin, die sowohl in der Welt des modernen Violinspiels und in der barocken Spielweise zuhause ist, sie bewegt sich frei in der Jazz-Improvisation und im Tango.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Bach: Konzert für 2 Violinen in D-Moll, BWV 1043

Track

Cover
EUR 2,85
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Konzert für 2 Violinen in D-Moll

BWV 1043

Gespielt in historischer Aufführungspraxis
von Birgit Schnurpfeil & Julia Schröder (Solo-Violinen)
und der Lautten Compagney Berlin

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 14:19
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.] · 3 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Johann Sebastian Bach

U

nter Johann Sebastian Bachs Namen sind zwei Konzerte für Violine, Streicher und Continuo überliefert sowie ein Doppelkonzert für zwei Violinen (ebenfalls mit Streichern und Continuo). Sie tragen die Nummern BWV 1041 bis 1043. Möglicherweise schrieb Bach die Konzerte für Johann Georg Pisendel oder Jean-Baptiste Volumier in Dresden - vielleicht auch für sich selbst, denn sein Sohn Carl Philipp Emanuel bescheinigt ihm im Nekrolog, bis ins hohe Alter die Violine "rein und durchdringend" gespielt zu haben. Die Konzerte sind unabhängig voneinander überliefert; ihre genaue Entstehungszeit steht nicht fest. Bach begann etwa 1713, sich mit den Konzerten Antonio Vivaldis auseinanderzusetzen, wobei er zunächst mehrere davon für Cembalo solo oder Orgel bearbeitete. Anschließend oder schon gleichzeitig dürfte er mit der Konzeption eigener Konzerte begonnen haben. Bei Bachs Vorbildern folgen die Ecksätze noch einem etwas starren Aufbau, bei dem die Ritornelle den Satzaufbau gliedern und das Erreichen neuer Tonarten markieren und dazwischenliegende begleitete Solopassagen der Modulation in andere Tonarten dienen. Bach erreichte demgegenüber eine engere Verzahnung und Integration der Formabschnitte durch einen differenzierteren und variierenden Umgang mit den Rollen des Solisten und Orchesters. Die in dieser Form erhaltenen Violinkonzerte wirken gegenüber den bekannteren Brandenburgischen Konzerten (vielleicht mit Ausnahme des vierten) stilistisch wesentlich weiter entwickelt, was besonders in den umfangreichen langsamen Sätzen deutlich wird. Sie dürften deutlich später als die Brandenburgischen Konzerte entstanden sein, entgegen früherer Vermutung möglicherweise erst in Leipzig. Allgemein erhält in Bachs Orchestersatz die erste Violine oft die Möglichkeit, mit kleinen Soli in den Vordergrund zu treten (mit und auch ohne den ausdrücklichen Vermerk solo), und in Sätzen mit mehreren Soloinstrumenten vermittelt sie häufig zwischen den Solistengruppe und dem Orchester. So erhalten in Bachs Kantaten und Orchestersuiten viele Passagen und auch ganze Sätze latente oder deutliche Züge eines Violinkonzerts; umgekehrt überrascht die gleichberechtigte Eingliederung auch einer Solovioline in den Orchestersatz. Unabhängig von der Entstehungszeit gilt als sicher, dass Bach diese Konzerte zur Verfügung hatte, als er 1730 in Leipzig die Leitung des Collegium musicum übernahm. Für Aufführungen in diesem Rahmen arbeitete er viele seiner Konzerte zu Cembalokonzerten um; wegen der Tonumfänge der Instrumente transponierte er die Violinkonzerte dabei meist um einen Ganzton nach unten. Bis heute zählen Bachs Violinkonzerte zum beliebten Programmbestandteil vieler Violinisten, an die in den Stücken große spieltechnische Ansprüche gestellt werden. Dennoch halten viele Musikwissenschaftler die Cembaloversionen für die von Bach gewollten Endfassungen, da Bach bei der Umarbeitung viele Details verbesserte und nebenbei mit der Abschaffung des Basso continuo einen musikgeschichtlich wichtigen Schritt machte.
Das Doppelkonzert für zwei Violinen d-Moll BWV 1043 ist möglicherweise das bekannteste Werk der Gruppe. Bach arbeitete es später für zwei Cembali um, als Konzert c-Moll, BWV 1062. Der erste Satz exponiert im Tutti eine Fuge und führt in den Soli ein gegensätzliches Thema ein. Der zweite Satz beginnt als Siciliano, entwickelt aber immer wieder dramatische Höhepunkte. Das Thema des Schlusssatzes besteht aus einem enggeführten Kanon der beiden Violinen und erinnert in seiner Dramatik an Vivaldis Unwetterdarstellungen - möglicherweise verwendete Bach ein Werk Vivaldis als Modell. Erhaltene autographe Stimmen der beiden Soloinstrumente werden heute auf 1730/31, also in Bachs Leipziger Zeit, datiert; es wird meist davon ausgegangen, dass das Konzert auch in dieser Zeit entstanden ist. Da aber der gesamte Satz grundsätzlich dreistimmig angelegt ist und die Orchesterinstrumente keine wirklich obligaten Partien haben, nimmt man eine zugrunde liegende Fassung als Triosonate für zwei Violinen und Continuo an; diese könnte aus stilistischen Gründen um 1719 entstanden sein, also zu Beginn von Bachs Köthener Zeit... Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Künstler
Lautten Compagney BerlinLautten Compagney Berlin

Solistin: Julia Schröder (Violine)
lautten compagney BERLIN:
2. Solo-Violine & Konzertmeisterin ~ Birgit Schnurpfeil
Violine ~ Matthias Hummel, Daniela Gubatz · Viola ~ Bettina Ihrig
Violine / Viola ~ Magdalena Schenk-Bader · Violoncello ~ Ulrike Becker
Kontrabass ~ Alf Brauner · Cembalo ~ Elina Albach
Laute ~ Johannes Gontarski

D

ie lautten compagney BERLIN ist eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles. Seit drei Jahrzehnten faszinieren die Konzerte unter der künstlerischen Leitung von Wolfgang Katschner ihre Zuhörer. Mit ansteckender Spielfreude und innovativen Konzepten übersetzen die Alten Musiker die Musiksprache des Barock immer wieder mühelos ins Heute. Für seine aufregenden musikalischen Brückenschläge wurde das Ensemble mehrfach ausgezeichnet (2010 ECHO Klassik für "Timeless", 2012 Rheingau Musik Preis). Die lautten compagney ist regelmäßig zu Gast auf bedeutenden nationalen und internationalen Konzertpodien und Festivals, so u.a. im Concertgebouw Amsterdam, im Wiener Musikverein, bei den Händel-Festspielen Halle und beim Mosel Musikfestival. Zweimal jährlich laden Wolfgang Katschner und die lautten compagney zu AEQUINOX ein, den Musiktagen zur Tagundnachtgleiche im brandenburgischen Neuruppin. Seit 2014 sind die Barockmusiker auch das ensemble in residence des Festivals Alter Musik Bernau.

Die Geigerin Julia Schröder studierte am Konservatorium "Gasteig" in München, an der Musikhochschule Basel und an der Schola Cantorum Basiliensis. Seit 2004 ist sie Konzertmeisterin und Leiterin des Kammerorchesters Basel. Unter ihrer musikalischen Führung konzertierte das Ensemble in den großen Sälen Europas, u.a. im Musikverein Wien, in der Philharmonie Berlin, im Concertgebouw Amsterdam, in der Cité de la Musique in Paris und im Barbican Centre London. Gleichzeitig ist sie Solistin neben Künstlern wie Sol Gabetta, Andreas Scholl und Cecilia Bartoli. 2010 wurde sie zur Professorin für Violine an der Musikhochschule Freiburg (D) berufen. Sie konzertiert gerne mit Maurice Steger, Marcelo Nisinman, Gerard Wyss, Werner Güra und Christoph Berner. Julia Schröder ist heute eine universelle und moderne Musikerin, die sowohl in der Welt des modernen Violinspiels und in der barocken Spielweise zuhause ist, sie bewegt sich frei in der Jazz-Improvisation und im Tango.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Teil 05: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2002

Cover
EUR 0,00
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2002

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 5

Höhepunkte aus

Wolfgang Amadeus Mozart:
Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur, KV 467 "Elvira Madigan"
& Klavierkonzert Nr. 26 in D-Dur, KV 537 "Krönungskonzert"
& Sinfonie Nr. 36 in C-Dur, KV 425 "Linzer Sinfonie"
(15. September 2002)

Dem Konzert: "The Art of Pan · Konzert für Panflöte & Orgel":
Arcangelo Corelli: Oboenkonzert in A-Dur
César Franck: Prélude, Op. 18
Ennio Morricone: "Cockeye's Song" aus dem Film "Es war einmal in Amerika"
Georg Ph. Telemann: Sonate in A-Moll aus: "Der getreue Music-Meister"
(20. September 2002)

Georg Friedrich Händel:
Saul, HWV 53
(28. & 29. September 2002)

Konzertmitschnitte aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: c. 94 Minuten
Digitales Album · 21 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben
Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


H

ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst. Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht. Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren". Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau.
Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Mozart: Klavierkonzerte Nr. 21 & 26 anzeigen...

Das Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur, KV 467 "Elvira Madigan", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Rhythmische Präzision und akustische Transparenz ist ein Anliegen, das besonders in dem in Mozarts Schaffen neuartigen, groß und virtuos angelegten Eingangssatz des C-Dur Klavierkonzerts aus dem Jahre 1785 seine Entsprechung findet. Mozart gab dabei bestimmte Aspekte eines Plans auf, dessen er sich für die Konzerte aus dem Jahr 1784 bedient hatte. Jedes Konzert dieser Gruppe hatte er mit einem klar gegliederten Thema begonnen, das der Solist bei seinem ersten Einsatz oder unmittelbar danach vortrug. Das C-Dur Konzert beginnt nun mit musikalischem Material, das sich für den Vortrag durch das Klavier nicht eignet, was zwangsläufig zu einer neuen Form des Zusammenspiels von Solist und Orchester führt. Den Beinamen "Elvira-Madigan-Konzert" erhielt das Konzert im Jahre 1967 durch die Verwendung des 2. Satzes als Filmmusik in dem gleichnamigen schwedischen Film. U.a. ist dieses Thema auch in Neil Diamonds Hit "Song Sung Blue" aus dem Jahre 1972 verwendet.

Das Klavierkonzert Nr. 26 in D-Dur, KV 537 "Krönungskonzert", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Dieses Klavierkonzert aus dem Jahre 1788 ist wohl eines der beliebtesten Klavierkonzerte Mozarts. Mozart hat es 1790 während der Feierlichkeiten zur Krönung Leopolds II. in Frankfurt uraufgeführt, was dem Werk, wohl auch aufgrund seiner vollmundigen ungetrübten Festlichkeit, den Beinamen "Krönungskonzert" einbrachte. Die große Bläserbesetzung versteht sich allein aus dem herausragenden Anlass, für den an Mitteln nicht gespart worden war. Von der Klavierpartie liegt keine authentische Fassung aus der Uraufführung vor, da Mozart das vorhandene Script während der Aufführung in Frankfurt durch Improvisationen und Verzierungen ergänzt hat.

Mozart: "Linzer Sinfonie" Nr. 36 in C-Dur, KV 425, und Dvorák: Streicher-Serenade in E-Dur, Op. 22

Die Sinfonie Nr. 36 in C-Dur, KV 425 "Linzer Sinfonie", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mozart komponierte diese Sinfonie 1783 auf dem Weg von Salzburg nach Wien während eines Aufenthalts in Linz. Sie trägt daher den Beinamen "Linzer Sinfonie". Auf eine Ankündigung von Johann Joseph Anton Graf von Thun und Hohenstein hin soll Mozart nur vier Tage Zeit gehabt haben, das Werk zu schreiben. Das Werk ist für eine Besetzung aus je 2 Oboen, Fagotten, Hörnern, Trompeten und Pauken sowie Streichorchester komponiert und lehnt sich stilistisch stark an den Haydn'schen Sinfonie-Stil an.

The Art of Pan · Konzert für Panflöte & Orgel

Das Konzert "The Art of Pan · Konzert für Panflöte & Orgel"

"The Art of Pan" steht für das ambitioniertes Projekt des Panflöten Ulrich Herkenhoff, die Panflöte als ernstzunehmendes Konzertinstrument zu etablieren. Auch auf pädagogischem Gebiet ist Ulrich Herkenhoff tätig und widmet sich als Verleger der Veröffentlichung von Panflöten-Literatur. Sämtliche von ihm gespielten Instrumente stammen aus eigener Fertigung.

Das Konzert in F-Dur von Giovanni Battista Barbirolli (1899-1970)
über ein Thema aus dem Oboenkonzert in A-Dur von Arcangelo Corelli (1653-1713)

G.B. Barbirolli war der Sohn und Enkel von italienischen Musikern, die sich in London niederließen. Bereits 1916 wurde er Cellist im Queen's Hall Orchestra und somit das jüngste Mitglied dieses Orchesters. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte er zum Orchesterspiel nach London zurück und trat auch als Solist mit dem Bournemouth Municipal Orchestra auf. 1924 gründete er die Musik-Gesellschaft und ein eigenes Kammerorchester. Von 1923 bis 1933 war er Gastdirigent am Convent Garden in London, wo er vor allem Opern des 19. Jahrhunderts dirigierte. Bei seinen Kompositionen lehnte er sich an die späten Romantiker an. Für zeitgenössische Musik hatte er wenig Interesse; seine Vorliebe galt Edward Elgar, Anton Bruckner und Gustav Mahler. Zu seinen Orchesterbearbeitungen - Zeugnisse seiner Auseinandersetzung mit barocker Musik - zählt das Concerto F-Dur über ein Thema von Corelli, das er für sein eigenes Kammerorchester schrieb.

Prélude, Fugue et Variation, Op. 18, von César Franck (1822-1890)

César Franck hat wahrscheinlich die bedeutendsten Orgelwerke der späten Romantik geschaffen ; das war nicht nur Veranlagung, sondern auch berufsbedingt, da er als hauptamtlicher Organist in der Pariser Kirche Sainte-Clotilde fungierte. Prélude, Fugue et Variation ist ein Frühwerk, komponiert im Jahr 1862. In diesem stehen Bachs Choralsatz und Beethovens Variation noch nebeneinander, das lyrische, fast etwas melancholische Charakterstück jedoch klar im Vordergrund, so dass sich dieses zauberhafte Kleinod französischer Orgelromantik besonders für eine Transkription für die Besetzung Panflöte/Orgel eignet.

"Chockey's Song" von Ennio Morricone (born 1928), aus dem Film "Es war einmal in Amerika"

Morricone studierte am Konservatorium S. Cecilia in Rom und gehörte der Improvisationsgruppe "Nuova Consonanza" an. Neben einigen Kammermusik- und Orchesterwerken schrieb er die Musik zu über vierhundert Filmen wie z.B. "Spiel mir das Lied vom Tod" (1968) und "Es war einmal in Amerika" (1984), aus welchem "Cockey's Song" stammt.

Die Sonate in A-Moll für Oboe & Basso Continuo, TWV 41:a3, von Georg Philipp Telemann (1681-1767)

"Der getreue Music-Meister", aus dem die Sonate a-Moll, im Original für Oboe und Generalbass, stammt, ist das erste, seit 1728 periodisch erscheinende Musikwerk Telemanns. Alle vierzehn Tage erschien eine "Lection" in Gestalt eines vierseitigen Blattes, wobei sowohl Vokal- als auch Instrumentalmusik in mannigfacher Besetzung geboten wurde. Die viersätzige a-Moll-Sonate entspricht mit der Satzfolge langsam-schnell-langsam-schnell dem Schema der italienischen Kirchensonate, die vor allem von Arcangelo Corelli häufig angewendet wurde.

Georg Friedrich Händel: Saul

Saul von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

"An Oratorio or Sacred Drama" ist die Bezeichnung im Originaltextbuch (1738). Es wurde erstmals am 16. Januar 1739 unter Händels Leitung im königlichen Theater am Hay-Market in London aufgeführt. Das Libretto stammt von Charles Jennens (1700-1770), einem wohlhabenden englischen Amateurschriftsteller. Saul entstand zwischen dem 23. Juli und 27. September 1738. Es waren zahlreiche Revisionen nötig, und einiges von dem für Saul vorgesehenen Material wurde für das unmittelbar danach komponierte Oratorium Israel in Egypt verwandt. Die Gestalt Davids wurde von der englischen Kunst des Mittelalters bevorzugt und das Thema des Wahnsinns, dargestellt am Niedergang Sauls, diente Volksliedern und Balladen als Grundlage und bildete stets ein Thema mit Anziehungskraft. Bezeichnend ist ein Vortrag von John Henley vom November 1733, in dem er die Tragödie von Saul „as the best Theme of that Kind (Oratorium) in Honour of St. Cecilia’s Day" vorschlug. Sicher war es unvermeidlich, dass Saul gerade in dem Augenblick entstand, als sich die Verschmelzung der Konventionen von Literatur, traditionellem Drama und Musik vollzogen hatte. Vom dramaturgischen Standpunkt aus gesehen ist Saul ein anerkanntes Meisterwerk, und zwar vor allem in der atmosphärischen Gestaltung. Die gross angelegten Chöre sind von dramatischer Konsequenz und nehmen im Gesamtwerk Händels einen hohen Rang ein. Saul enthält einen umfangreichen Teil an Instrumentalmusik. Diese meist von der Handlung unabhängigen Sätze sind in Wirklichkeit Folge der sich neu entfaltenden Funktion des öffentlichen Konzertes, das der englische Mittelstand der Oper vorzog und zur Zeit der Komposition des Saul eine feste Einrichtung im Londoner Musikleben darstellte. Während die dramatischen Vorzüge des Oratoriums ausser Frage stehen, können die reinen Instrumentalstücke des Werkes sowohl im Konzertsaal, als auch im Theater aufgeführt werden. Das Publikum kam nicht nur um das Oratorium zu hören, sondern auch um den Meister und fremde Virtuosen zu bewundern. Vor allem die neuen reizvollen Instrumentalfarben (Carillon, Posaunen, grosse Trommeln etc.) waren für die Instrumentation des Saul bezeichnend. Aus all diesen Gründen symbolisiert Saul mehr als jedes vorangehende Werk die dreifache Verbindung von Oper, Kirche und Konzert.
1. Akt: Die Handlung setzt unmittelbar nach dem Kampf zwischen David und Goliath ein. David kehrt mit des Giganten Haupt als Trophäe zurück und König Saul verspricht ihm als Anerkennung seine Tochter Merab zur Frau. Sauls Sohn Jonathan schließt Freundschaft mit David. Merab hingegen spricht höhnisch über die niedere Herkunft Davids und ist entsetzt, als sie von ihres Vaters Heiratsplänen hört. Ihre Schwester Michal jedoch verliebt sich in David. Als David vom Volk jubelnd gefeiert wird, erwacht in Saul der Neid. Michal meint, David könne diese „alte Krankheit" durch seine Harfenkünste heilen, doch alles bleibt vergeblich. Saul entbrennt vor Wut, wirft einen Speer auf David, der sein Ziel jedoch verfehlt, so dass Saul Jonathan den Auftrag gibt, David zu töten.
2. Akt: Jonathan bewahrt seinem Freund die Treue und besänftigt schließlich seinen Vater, der nun dem Liebesbündnis zwischen Michal und David seine Zustimmung gibt – mit dem Hintergedanken allerdings, dass David im Kampf gegen die feindlichen Philister bald fallen werde. Doch David bleibt siegreich, heiratet Michal und muß bald erneut einen fehlgerichteten Speerwurf Sauls über sich ergehen lassen. David gibt sich unerschrocken, doch Michal rät ihm zu fliehen, und versteckt eine Attrappe in seinem Bett. Ein Bote Sauls erscheint. Michal gibt vor, David sei krank, doch der Bote entdeckt den Betrug. Beim Neumondfest plant Saul, David endgültig zu beseitigen, doch Jonathan findet eine Ausrede für dessen Abwesenheit. Vor Wut zielt Saul mit seinem Speer auf den eigenen Sohn.
3. Akt: Der dritte Akt sieht Saul in solcher Verzweiflung, dass er sich zu einer Hexe begibt, um den Geist des Propheten Samuel zu beschwören. Dieser verkündet ihm den Tod für den folgenden Tag, Gott habe das Königreich Israel für David vorbestimmt. Ein Stammessohn der Amalekiter bringt David am nächsten Tag die Nachricht, dass Saul durch seinen eigenen Speer gestorben sei und übergibt ihm die Krone. Eine ausgedehnte Elegie auf den Tod Sauls und Jonathans beschließt das Werk, David wird als neuer Hoffnungsträger besungen.
Diese Konzertaufnahme des Oratoriums "Saul" ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):

Klavierkonzerte Nr. 21 & 26

gespielt von Christoph Soldan (Klavier)
und der Schlesischen Kammerphilharmonie
unter der Leitung von Pawel Przytocki
am 15. September 2002

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur, KV 467 "Elvira Madigan"
1. I. Allegro maestoso [13:55] · 2. II. Andante [6:00]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 26 in D-Dur, KV 537 "Krönungskonzert"
3. II. Larghetto [6:28]


Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):

Sinfonie Nr. 36 in C-Dur, KV 425 "Linzer Sinfonie"

gespielt von der Schlesischen Kammerphilharmonie
unter der Leitung von Pawel Przytocki
am 15. September 2002
4. I. Adagio - Allegro spiritoso [9:49] · 5. IV. Finale. Presto [7:38]


Auszüge aus dem Konzert

The Art of Pan · Konzert für Panflöte & Orgel

gespielt von Ulrich Herkenhoff (Panflöte) & Matthias Keller (Orgel)
am 20. September 2002

Arcangelo Corelli (1653-1713), bearbeitet von Sir John Barbirolli:
Oboenkonzert in A-Dur
6. I. Preludio [2:05] · 7. III. Sarabanda [1:46] · 8. IV. Gavotta [0:40]
bearbeitet für Panflöte & Orgel

César Franck (1822-1890):
9. Prélude, Fugue et Variation, Op. 18: I. Prélude [3:12]
bearbeitet für Panflöte & Orgel

Ennio Morricone (geb. 1928):
10. Cockeye's Song [4:53]
aus dem Film "Es war einmal in Amerika"
bearbeitet für Panflöte & Orgel

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Sonate in A-Moll für Oboe & Basso Continuo, TWV 41:a3
aus: "Der getreue Music-Meister"
11. III. Andante [2:22]
bearbeitet für Panflöte & Orgel

Georg Friedrich Händel (1685-1759):

Saul

Das englische Oratorium HWV 53,
aufgeführt in historischer Aufführungspraxis
vom Maulbronner Kammerchor
und der Hannoverschen Hofkapelle
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 28. & 29. September 2002
Libretto: Charles Jennens

12. Ouvertüre: Symphony (Allegro - Larghetto - Allegro) [8:59]

13. Akt I, Szene 1: How Excellent Thy Name, O Lord [3:03]
Chor der Israeliten

14. Akt I, Szene 2: O King, Your Favours With Delight [5:19]
Arie des David · Solist: Michael Chance (Countertenor)

15. Akt I, Szene 3: Welcome, Welcome, Mighty King! [1:47]
Chor der Israeliten

16. Akt I, Szene 3: What Do I Hear? - David His Ten Thousands Slew [1:07]
Accompagnato des Saul & Chor der Israeliten · Solist: Stephen Varcoe (Bass)

17. Akt I, Szene 5: Symphony (Arpa): Largo [1:45]
für Laute, Solo

18. Akt II, Szene 3: As Great Jehovah Lives, I Swear [1:40]
Arie des Saul · Solist: Stephen Varcoe (Bass)

19. Akt III, Szene 2: Infernal Spirits, By Wose Pow'r [1:47]
Arie der Hexe von Endor · Solist: Michael Berner (Tenor)

20. Akt III, Szene 5: In Sweetest Harmony They Liv'd [4:49]
Arie der Michal · Solistin: Nancy Argenta (Soprano)

21. Akt III, Szene 5: O Fatal Day! How Low the Mighty Lie! [5:15]
David & der Chor der Israeliten · Solist: Michael Chance (Countertenor)



Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Teil 04: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2001-2002

Cover
EUR 0,00
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2001-2002

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 4

Höhepunkte aus

Giacomo Puccini:
Messa di gloria
(19. & 20. Mai 2001)

Giuseppe Torelli:
Sonate für Trompete in D-Dur, G. 1
Johann Sebastian Bach:
Sonate Nr. 3 für Violine & Cembalo in E-Dur, BWV 1016
Johann Sebastian Bach:
2. Brandenburgisches Konzert in F-Dur, BWV 1047
(Mai 2001)

Wolfgang Amadeus Mozart:
Klavierkonzert Nr. 17 in G-Dur, KV 453
Wolfgang Amadeus Mozart:
Klavierkonzert Nr. 23 in A-Dur, KV 488
(14. September 2001)

Dem Konzert mit Südamerikanischer Weihnachtsmusik:
"Es sol claro y luciente"
(1. Juni 2002)

Joaquin Turina:
Klaviertrio Nr. 1 in D-Dur, Op. 35
Ludwig van Beethoven:
Klaviertrio in Es-Dur, Op. 70, Nr. 2
(14. Juni 2002)

L.v. Beethoven:
"2. Rasumowsky-Streichquartett" E-Moll, Op. 59/2
(20. Juni 2002)

Konzertmitschnitte aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: c. 99 Minuten
Digitales Album · 17 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


H

ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst. Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht. Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren". Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau.
Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Puccini: Messa di gloria

Messa di gloria von Giacomo Puccini (1858-1924)

Stellen Sie sich vor, Sie leben im Italien des 19. Jahrhunderts, sind 22 Jahre alt und studieren am Konservatorium von Lucca - Musik. In wenigen Wochen legen Sie ihr erstes grosses Werk dem Gremium des Konservatoriums vor: die Abschlussarbeit, ein Glanzpunkt ihres blühenden Lebens... Giacomo Puccinis "Messa di Gloria" ist meineserachtens ein Höhepunkt innerhalb seines Schaffens - denn ist es wirklich "nur" ein Frühwerk? Sicherlich, man spürt den Glanz, die Begeisterung und wohl auch ein wenig die Respektlosigkeit der Jugend - denn wissen Sie, für eine Messe ist dieses Werk zum damaligen Zeitpunkt einfach zu schön. Es spiegelt die volle Begeisterung und Hingabe des jungen Künstlers. Entgegen vieler Meinungen, die das "Gloria" als Höhepunkt der Komposition sehen, ist für mich das "Agnus Dei" der eigentliche Höhepunkt des Werkes, welches wohl nicht ohne Grund Jahre später in der Oper "Manon Lescaut" fast unverändert wieder erscheint. (Josef-Stefan Kindler)
Obwohl die "Messa di Gloria" von Giacomo Puccini (1858-1924) den Musikwissenschaftlern seit geraumer Zeit bekannt war, taucht sie in den Konzertprogrammen erst seit kurzer Zeit auf. Die Partitur ging erst 1951 in Druck. Seitdem wird das Werk allgemein als "Messa di Gloria" bezeichnet. Die erste Aufführung fand am 12. Juli 1880 anlässlich des Festes von San Paolino, dem Schutzpatron der Glocken, statt, der in dieser toskanischen Stadt besonders verehrt wird. Jene brachte dem jungen Komponisten allgemeine Anerkennung ein. Puccini hat in der Partitur der Messa zwei 1878 für den gleichen Festtag komponierte kirchenmusikalische Stücke verarbeitet: ein Mottetto und ein Credo. Die Komposition war ursprünglich als grosses Vokalwerk konzipiert. Die endgültige Besetzung ist jedoch für 2 Solostimmen, vierstimmigen Chor und grosses Orchester. So ist die Messa die erste umfangreiche Arbeit Puccinis, in der der Komponist an die solide musikalische Tradition seiner Familie anknüpfend bewusst die modernen Ausdrucksmittel seiner Zeit verwendet. Der vertraute Umgang mit der festlichen Chormusik und den strengsten Formen des "eingehaltenen" Kontrapunkts verbindet er mit einer persönlichen Auffassung von einem kirchenmusikalischen Stil und einer in ihren ursprünglichen Umrissen bereits festgelegten Empfindung für Melodien und schliesslich mit einem Klangstil, der schon die ausserordentliche Meisterschaft der späten Orchestration enthüllt. Puccini hing besonders an diesem Frühwerk. Anklänge an die Messa sind später in Puccinis Opern zu finden, besonders in Edgar und vor allem in Manon Lescaut. Im "Madrigale" des 2. Aktes der Manon erscheint fast das gesamte "Agnus Dei" mit nur ganz geringen strukturellen Veränderungen. Wenn man all dies in Betracht zieht, versteht man auch die hohe Achtung, die Puccinis Messa in jüngster Zeit entgegengebracht wird.

Musique baroque à la Cour Royale

Giuseppe Torelli

Torelli (22.4.1658 zu Verona - 8.2.1709 zu Bologna), italienischer Violinist und Komponist war Schüler von Giacomo Perti (1661 - 1756) in Bologna. Ab 1686 wirkte er als Bratschist in der Kapelle der Basilica San Petronio mit. Nach deren Auflösung wurde er 1697 Kapellmeister in Ansbach, kehrte aber 1701 wieder nach Bologna zurück, wo er unter Perti in der neu eingerichteten Kapelle als Violinist mitwirkte. Torelli gilt als Schöpfer des Solo-Violinkonzertes. Sein Werk umfaßt zahlreiche Solokonzerte und Concerti grossi.

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Sonate Nr. 3 für Violine & Cembalo in E-Dur, BWV 1016

Die E-Dur Sonate ist in ihrer Dimension und in ihren spieltechnischen Anforderungen sicher die anspruchsvollste unter ihren Schwestern. Im eröffnenden ausgedehnten Adagio gehen beide Instrumente strikt getrennte und jeweils typische Wege: Das Cembalo beschränkt sich auf einen eher begleitenden vollgriffigen Akkordsatz, der gleichwohl durchweg motivisch geprägt ist, denn er wiederholt Takt für Takt ein einziges, sich drehendes Sechzehntel-Motiv, während die Unterstimme lediglich die Baßtöne beisteuert. Darüber rankt sich, nach einem energischen Aufstieg durch den E-Dur-Dreiklang, ausdrucksvolles, weitgespanntes Figurenwerk, das einen reizvollen Gegensatz zum eher statischen Charakter des Tasteninstruments bildet. Auch das folgende Allegro weist 3teilige Form auf. Anfang und Ende sind konsequent kontrapunktisch und triogemäß angelegt, mit zahlreichen Imitationen aller Stimmen und von großer motivischer Dichte. Dagegen weicht im Mittelteil die polyphone Strenge einer eher gelösten Aufgabenteilung. Über einem monoton schreitenden Viertel-Baß alternieren die beiden Oberstimmen und wechseln sich in der Führung ab. Der 3. Satz ist wiederum recht ausgedehnt und gleichzeitig auf unauffällige Weise kunstvoll gebaut. Der Baß bringt chaconneartig eine 4taktig sequenziert absteigende Linie in ruhiger Viertel-Bewegung, die insgesamt 15mal auf verschiedenen harmonischen Ebenen wiederkehrt. Sein erstes Auftreten wird nur durch begleitende Akkordanschläge der Oberstimme gestützt, danach tritt eine zwischen Triolen und Sechzehnteln pendelnde Melodielinie der Geige hinzu. Diese Elemente verschränken sich und steigern sich im Verlauf des Satzes im ständigen Wechselspiel der beiden Oberstimmen. Der letzte Satz schließlich betont besonders das virtuose Element. Seine Anlage ist 3teilig, motorisch ständig geprägt durch sein zu Beginn sich aus engstem Umfang quasi hinaufschraubendes Thema, das sogleich in einen energischen Achtel-Kontrapunkt mündet. Der Mittelteil bietet dann zunächst einen überraschenden Kontrast durch seine weiche Triolenbewegung, die ständig von thematischen Einwürfen „gestört" wird. Erst in seinem weiteren Verlauf wird die Triolenbewegung allmählich zurückgedrängt, und ab Takt 78 hat sich endgültig die energische Zweierrhythmik des Anfangs durchgesetzt. Sie führt in großer Steigerung und am Ende nachdrücklich kadenzierend zur „Reprise" zurück. (Ulrich Kiefner)

Johann Sebastian Bach (1685-1750): 2. Brandenburgisches Konzert in F-Dur, BWV 1047

Die meisten Instrumentalwerke komponierte Bach während seiner Köthener Zeit (1717-23), in der er Kapellmeister am Hofe des musikliebenden Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen war und unter idealen Bedingungen arbeiten konnte. Dabei stand ihm mit der Köthener Hofkapelle ein Orchester von hervorragenden Musikern zur Verfügung, so daß er neuartige formale und klangtechnische Möglichkeiten ausprobieren und seinen eigenen orchestralen Stil entwickeln konnte. Das Ergebnis dieses künstlerischen Prozesses ist jene Reihe von sechs Instrumentalkonzerten, die Bach selbst "Six concerts avec Plesseures instruments" (sechs Konzerte mit verschiedenen Instrumenten) nannte, aber von Philipp Spitta, dem großen Bach-Forscher des 19. Jahrhunderts „Brandenburgische Konzerte" genannt wurden, da Bach sie dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg gewidmet hat. Bach übernahm bei diesen Konzerten den von Vivaldi geprägten dreisätzigen Concerto grosso-Typ: Wechsel von thematisch konstanten Tutti-Teilen und virtuosen Solo-Episoden. Er ließ jedoch die konventionelle Form des Concerto grosso hinsichtlich Originalität, dichter kompositorischer Textur und Klangfarbenfantasie weit hinter sich. Gemeinsame Merkmale der sechs Konzerte sind nur die Dur-Tonart und der vital-heitere Grundcharakter. Die Kompositionen wirken aber höchst individuell, denn sie unterscheiden sich vor allem durch ihre instrumentale Besetzung. Jedes Konzert besitzt eine andere instrumentale Kombination, und daher einen anderen klangfarblichen Effekt. Im dem hier zu hörenden "zweiten Konzert F-Dur" zeigt sich Bachs Freude am Spiel mit verschiedenen instrumentalen Klangfarben. Die Besetzung des Solistenensembles mit Trompete, Flöte, Oboe und Violine führt die thematischen Hauptgedanken in immer neuen Schattierungen und Stimmkombinationen vor und läßt dabei das Tutti in den Hintergrund treten. Der Mittelsatz ist ganz und gar Kammermusik, drei Soloinstrumente (ohne Trompete) konzertieren über einem ostinaten Andante-Baß, das übrige Orchester schweigt. Der dritte Satz beginnt - entgegen der Tradition des barocken Konzertsatzes - mit einem Trompetensolo und das weitere motivische Geschehen wird ausschließlich von den Solisten und dem Generalbaß entwickelt; während das Orchestertutti nur Begleitung spielt.(Ulrich Kiefner)

Mozart. Klavierkonzerte Nr. 17 und 23

Das Klavierkonzert Nr. 17 in G-Dur (KV 453) und das Klavierkonzert Nr. 23 in A-Dur (KV 488)
von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Die "Wiener Klavierkonzerte" aus der Zeit 1782-86 gelten in Fachkreisen als die bedeutendsten Instrumentalwerke des kompositorischen Schaffens von Wolfgang Amadeus Mozart. Reich an thematischem Einfallsreichtum, Originalität und gleichberechtigter Interaktion zwischen Solist und Orchester schuf Mozart eine neue musikalische Form. Eine ausserordentliche Leistung, zumal Mozart in diesem Lebensabschnitt - vielleicht als Antwort auf seine zuvor fehlgeschlagenen Opernpläne - als einer der gefragtesten Pianisten Wiens ausgiebig konzertierte und unterrichtete. Im Entstehungsjahr des G-Dur-Konzerts 1784 z.B. sind neben stattlichen Schülerlisten mindestens 23 Konzerte in einem Zeitraum von 46 Tagen sowie 6 Klavierkonzert-Kompositionen dokumentiert. So sind die vorliegenden Werke denn auch getragen von Lebensfreude ob dieses äusseren Erfolges - tiefgründig und doch lebensbejahend, manchmal melancholisch, ja sogar tragisch, jedoch keineswegs resignant. Es sind eben genau jene Auseinandersetzungen mit der geistigen Dichte und seelischen Dimension des Mozart´schen Werkes, die Christoph Soldans Interpretationen einzigartig machen.

Es sol claro y luciente

Das Konzert "Es sol claro y luciente" ("Er ist die helle und strahlende Sonne")
mit weihnachtlicher Chormusik der Barockzeit aus Südamerika

Die geistliche Musik Südamerikas aus der Zeit der Renaissance und des Barock ist in Europa eigentlich unbekannt und findet selten den Weg auf die Konzertbühnen der Alten Welt. Die Verschmelzung indianischer Tradition mit der weihnachtlichen Chormusik spanischer und portugiesischer Liturgie ist der thematische und musikalische Inhalt dieser Aufführung. Es ist bemerkenswert, wie sehr sich traditionelle, in diesem Fall weihnachtliche Kirchenmusik aus Europa durch den Einfluss der lokalen Gegebenheiten in den Kolonien verändert hat. Die Missionare waren aufgrund ihrer weitgehend indianischen Gemeinden gezwungen, das traditionelle Liedgut ihrer spanischen und portugiesischen Heimat an die einheimischen musikalischen Voraussetzungen anzupassen. Sie haben somit die Basis für die Entwicklung der südamerikanischen Kirchen- und Volksmusik, wie wir sie kennen, geschaffen.

Klaviertrios von Turina & Beethoven

Das Klaviertrion Nr. 1 in D-Dur, Op. 35, von Joaquin Turina (1882-1949)

Ein Werk des spanischen Pianisten und Komponisten Joaquin Turina aus dem Jahre 1926. Turina gilt zusammen mit Manuel de Falla als der herausragendste Vertreter der jüngeren spanischen Schule, die ihre Anregung vom französischen Impressionismus erhielt jedoch in ihrer Melodik der volkstümlichen Musik Andalusiens verhaftet ist.

Das Klaviertrio in Es-Dur, Op. 70, Nr. 2, von Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Carl Czerny, Komponist und Schüler Beethovens äusserte sich zu diesem Werk: „Dieses Trio ist nicht minder gross und originell als das vorhergehende (Trio D-Dur, op. 70 Nr. 1), jedoch von einem sehr verschiedenen, weniger ernsten Charakter." Das Es-Dur Trio entstand im Sommer 1808 unmittelbar nach der 6. Sinfonie und trägt auf die Romantik vorausweisende Züge. Beethoven erweitert seinen Ausdrucksbereich hier nach zwei gewissermassen entgegengesetzten Richtungen hin: einerseits hin zu einer romantisch anmutenden tonalen Farbigkeit, andererseits zur Einbeziehung von Elementen des klassischen Stiles mittels strenger Introduktion.

Streichquartette von Veress & Beethoven

Das Streichquartett in E-Moll, Op. 59, Nr. 2 "2. Rasumowsky-Quartett", von Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Im Jahre 1805/1806 griff Beethoven zur Feder, um einen zumindest dreiteiligen Streichquartett-Zyklus zu schaffen. Er lebte bereits in Wien, nachdem er 1792 der kurfürstlichen Hofkapelle in Bonn den Rücken gekehrt hatte. Auftraggeber des Zyklus war der russische Diplomat und Mäzen Andrej Kyrillowitsch Rasumowsky, wodurch das Opus 59 seinen Beinamen "Rasumowsky-Quartette" erhielt. Hier erklingt das zweite Streichquartett, dessen langsamen Satz Beethoven - wie sein Schüler Carl Czerny berichtete - komponierte, als er "den gestirnten Himmel beobachtete und dann die Harmonie der Sphären dachte".

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Giacomo Puccini (1858-1924):

Messa di gloria

aufgeführt von der Kantorei Maulbronn
und Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters Baden-Baden und Freiburg
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 19. & 20. Mai 2001

1. Kyrie [6:07]
Chor

2. Gloria [19:55]
Tenor Solo & Chor
Solist: Willi Stein (Tenor)

3. Agnus Dei [2:24]
Tenor-Solo, Bass-Solo & Chor
Solisten: Willi Stein (Tenor) & Thomas Pfeiffer (Bariton)


Auszüge aus dem Konzert

Musique baroque à la Cour Royale

gespielt vom Wolfgang Bauer Consort
im Mai 2001

Giuseppe Torelli (1658-1709):
Sonate für Trompete in D-Dur, G. 1
4. III. Grave [2:18] · 5. IV. Allegro [1:28]

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Sonate Nr. 3 für Violine & Cembalo in E-Dur, BWV 1016
6. I. Adagio [4:21]

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Brandenburgisches Konzert Nr. 2 in F-Dur, BWV 1047
7. I. Teil I [4:35]


Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):

Klavierkonzerte Nr. 17 & 23

gespielt von Christoph Soldan (Klavier)
und der Cappella Istropolitana
unter der Leitung von Pawel Przytocki
am 14. September 2001

Klavierkonzert Nr. 17 in G-Dur, KV 453
8. II. Andante [9:10]

Klavierkonzert Nr. 23 in A-Dur, KV 488
9. III. Allegro assai [8:00]


Höhepunkte aus dem Konzert mit Südamerikanischer Weihnachtsmusik

Es sol claro y luciente

"Er ist die helle und strahlende Sonne",
aufgeführt von der Grupo Canto Coral Buenos Aires
(Kammerchor und Barock-Ensemble)
unter der Leitung von Nestor Andrenacci
am 1. Juni 2002

10. Dennos licencia señores [2:14]
"Erlaubt uns, Ihr Herren, zu singen und zu tanzen"
Cachua · Sangestanz der Indios über die Geburt unseres Herrn Jesus Christus (Anonymous)

11. Niño il mijor quey logrado [1:28]
"Höchstes Kind, das ich gefunden habe"
Cachua · Sangestanz der Indios (Anonymous)

12. Dame albriçia mano Anton [3:29]
"Gratuliere mir, Bruder Anton, dafür, dass Jesus in Guinea geboren wurde"
von Gaspar Fernandes (ca. 1570-1629)

Auszüge aus dem Konzert

Klaviertrios von Turina & Beethoven

gespielt vom Trio Fontenay:
Michael Mücke (Violine) · Jens Peter Maintz (Cello) · Wolf Harden (Klavier)
am 14. Juni 2002

Joaquin Turina (1882-1949):
Klaviertrio Nr. 1 in D-Dur, Op. 35
13. II. Theme et Variations: Andante - Allegro - Andante [7:59]

Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Klaviertrio in Es-Dur, Op. 70, Nr. 2
14. II. Allegretto [5:14] · 15. IV. Finale. Allegro [7:51]


Auszüge aus dem Konzert

Streichquartette von Veress & Beethoven

gespielt vom Orpheus Quartet:
Charles-André Linale (1. Violine) · Emilian Piedicuta (2. Violine)
Emile Cantor (Bratsche) · Laurentiu Sbarcea (Cello)
am 20. Juni 2002

Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Streichquartett in E-Moll, Op. 59, Nr. 2
"2. Rasumowsky-Quartett"
16. III. Allegretto [6:47] · 17. IV. Finale: Presto [5:57]



Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Teil 03: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2000

Cover
EUR 0,00
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2000

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 3

Höhepunkte aus:

Musik des Dresdner Hofes:
Concerto ex dis-dur Cornu Concertato
(12. Juni 2000)

Dem Chor-Konzert:
"Die göttliche Liturgie"
(25. Juni 2000)

Wolfgang A. Mozart:
Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur, KV 219 "Türkisch"
(14. Juli 2000)

Wolfgang A. Mozart:
"Große G-Moll-Sinfonie" Nr. 40 in G-Moll, KV 550
(14. Juli 2000)

Dem Gitarren-Konzert:
"Haydn/de Fossa: Grand duos pour deux guitares"
(9. September 2000)

Georg Friedrich Händel:
Judas Maccabäus, HWV 63
(22. & 23. September 2000)

Konzertmitschnitte aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 77 Minuten
Digitales Album · 22 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


H

ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst. Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht. Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren". Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau. Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Konzert für Horn & Orgel

Musik des Dresdner Hofes (ca. 1730): "Concerto ex dis-dur Cornu Concertato"

Der Komponist dieses Werkes ist unbekannt. Die Aufnahme ist Teil der CD "Konzert für Horn & Orgel" mit Joachim Bänsch (Horn) und Erika Budday (Orgel). Bei diesem Werk haben die beiden Oboistinnen Julia Ströbel-Bänsch und Mirjam Budday als Gäste mitgewirkt.

"Morceau de concert, Op. 94" von Camille Saint-Saëns (1835-1921)

Saint-Saëns komponierte dieses Werk im Jahre 1887. Es ist dem Hornisten Henri Chaussier (1854-1914) gewidmet, der als Solist bei der Premiere am 7. Februar 1891 in Paris (France) mitwirkte.

Die göttliche Liturgie

Das Chor-Konzert "Die göttliche Liturgie"

Die reiche und tief empfundene Musik der russisch-orthodoxen Kirche ist in der westlichen Welt nur selten zu hören. Um so mehr ist diese Kostbarkeit eine Erweiterung des Spektrums der Edition. Kein westliches und kaum ein russisches Ensemble kann die orthodoxe Liturgie wohl überzeugender vermitteln als die legitimen Nachfolger des legendären Don Kosaken Chores unter Serge Jaroff. Speziell für das liturgische Konzept der „Musica Sacra" ausgesuchte Kompositionen, die auf kaum einer westeuropäischen Veröffentlichung zu finden sind, zeigen einen überraschend anderen Einblick in die hohe Kunst der sakralen, russischen Musik und Tradition. Grund genug dieses wohl auch für das Ensemble aussergewöhnliche Konzert zu dokumentieren.

Mozart und Rosetti

Das Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur, KV 219 "Türkisch"
und die Sinfonie Nr. 40 in G-Moll, KV 550 "Große G-Moll-Sinfonie"
von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Aus dem Album: "Mozart & Rosetti"

Wenn ein renommiertes und international erfahrenes Orchester wie das Württembergische Kammerorchester Heilbronn einem jungen Virtuosen wie Linus Roth eine Bühne bietet, ist das eine klassische Atmosphäre, in der die Spannung zwischen Publikum und Künstlern an den Siedepunkt gerät und somit die Spielweise entscheidend beeinflusst. Jörg Faerber hat mit eben diesen Faktoren ein Konzert inszeniert, in dem das Orchester in seiner perfekten Spielweise die wohl beste Basis für einen jungen Virtuosen bietet. Eindrucksvoll hat Faerber die Intensität der Aufführung in spannenden Kontrast zur reinen Mozartempfindung des Solisten gestellt.

Grand duos pour deux guitares

Haydn / de Fossa: Grand duos pour deux guitares

Äusserst reizvoll ist neben dem Titel des Konzertprogrammes "Grand Duos pour deux Guitares" vor allem die Tatsache, dass ein Zeitgenosse Joseph Haydns sich dessen Streichquartette angenommen und für eines der wohl populärsten Saiteninstumente unserer Zeit bearbeitet hat. Eine Fassung die wohl schon zu Lebzeiten des Komponisten zur Aufführung kam. Somit mag sich das Verständnis musikalischen Denkens beider Künstler, vom Zeitgeist und der damit verbundenen gesellschaftlichen Etikette her gesehen, recht nahe gekommen sein.Die wundervolle Spielfreude und der charmant-elegante Witz der Aufführung im Laienrefektorium des Klosters Maulbronn zeigen wie modern Kammermusik interpretiert werden kann. Dem Publikum zur Freude. Eine fast höfische Atmosphäre prägte das Konzert des Duos. Aber lassen wir doch einfach die Künstler selbst zu Zitate kommen, sozusagen aus der Aufführung heraus: "Vielleicht ein paar Worte zu den Gitarren auf denen wir spielen, weil, es sind ja nicht die modernen Konzertgitarren die man so kennt. Es sind Nachbauten von Instrumenten wie sie zur Zeit der Klassik in Wien gespielt wurden, gebaut von einem Herrn Staufer. François de Fossa, der diese Werke von Haydn bearbeitet hat, hat auf dieser Art von Instrumenten gespielt. Wir haben sie allerdings nachbauen lassen, ganz nach dem Motto: Die haben damals ja auch auf neuen Gitarren gespielt und warum sollen wir dann mit alten konzertieren..." Der Gitarrist und Komponist François de Fossa (1775-1849), hat diese vier Divertimentos für Streichquartett von Joseph Haydn 1732-1809 als "Grand Duos für zwei Gitarren" bearbeitet. De Fossa gilt unter Gitarristen heute noch als Geheimtip. Erst allmählich wird sein Schaffen, das neben zahlreichen Bearbeitungen auch Originalkompositionen für Sologitarre und Gitarrenensemble umfasst, aus den Archiven geholt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Judas Maccabäus von Georg Friedrich Händel

Judas Maccabäus von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

Ouverture Oratorio Judah Maccabeus. angefangen den 9 July 1746. od. den 8 dieses", schrieb er auf die erste Seite des Autographs, und am Ende der letzten steht: "S.D.G. Fine dell'Oratorio G.F.H. Agost. 11. 1746. völlig geendet."
Auf Empfehlung des Prince of Wales hatte Händel sich an den Geistlichen Thomas Morell mit der Bitte um ein passendes Libretto gewandt. Fast ein viertel Jahrhundert später gab dieser in seinen Memoiren einen lebendigen Bericht von der Zusammenarbeit mit Händel: "Nach zwei oder drei Tagen brachte ich ihm den ersten Akt von JUDAS MACCABAEUS, der seine Zustimmung fand. 'Gut', sagte er, 'und wie wollen Sie fortfahren?' 'Nun, wir müssen uns einen Kampf vorstellen, den die Israeliten gewonnen haben, und so beginnen wir mit einem Chor wie Fallen is the Foe oder so ähnlich.' 'Nein, ich will es so haben', und er begann, das Thema auf dem Cembalo zu spielen, wie es jetzt dasteht. 'Nun, machen Sie weiter'. 'Ich werde Ihnen morgen mehr bringen' 'Nein, jetzt sofort.' So fall thy Foes, O Lord 'Das wird gehen', und sogleich führte er die Komposition fort, wie wir sie in jenem wunderbaren Chor vor uns haben. (N.B.) Der Plan von JUDAS MACCABAEUS war als Huldigung für den Duke of Cumberland bei seiner siegreichen Heimkehr aus Schottland entworfen."
Der Beginn von Händels Zusammenarbeit mit Morell bedeutet einen deutlichen Einschnitt in der Entwicklung des Oratoriums. Seit seiner Rückkehr aus Dublin 1742 hatte der Komponist mit Samson, Semele, Hercules und Belshazzar vier seiner besten dramatischen Oratorien geschrieben, deren Libretti von vier verschiedenen Autoren stammten. In Reverend Thomas Morell (1703-1784) stiess Händel nun auf einen vielseitig gebildeten Mann.
AKT 1: Die Israeliten beklagen den Tod ihres Führers Mattatias. Sie bitten Gott, ihnen einen Nachfolger zu schicken, der sie aus der Unterdrückung befreit und ihnen die Freiheit wiedergibt. Simon, einer der Söhne des Mattatias und Hoherpriester, verkündet, Gott habe seinen Bruder Judas Makkabäus als neuen Heerführer auserkoren. Judas verspricht dem jüdischen Volk Frieden und Freiheit.
AKT 2: Die Israeliten jubeln Judas Makkabäus zu, der die feindlichen Heere aus Samaria unter Apollonius und aus Syrien unter Seron geschlagen hat. Als ein Bote berichtet, dass König Antiochus ein ägyptisches Heer unter der Führung von Gorgias nach Judäa entsandt habe, überfällt Verzweiflung die Israeliten. Doch Simon und Judas stärken den Siegeswillen der israelitischen Truppen.
AKT 3: Der Tempel von Jerusalem ist zurückerobert und das Fest des Lichtes soll gefeiert werden. Ein Bote berichtet, wie Judas, der Makkabäer, den Rest der feindlichen Heere unter Nikanor bei Kapharsalama geschlagen habe. Der Sieger zieht im Triumph in Jerusalem ein und gedenkt der im Kampf Gefallenen. Von einer Mission in Rom kehrt der israelitische Gesandte Eupolemus mit einem Vertrag zurück, der die Unabhängigkeit Judäas garantiert. Die Israeliten danken Gott und preisen den Sieger, der ihnen die Hoffnung auf Frieden und Wohlstand zurückgegeben hat.
Das Libretto von Thomas Morell geht im wesentlichen auf das erste Buch der Makkabäer aus dem Alten Testament (apokryphe Schriften) zurück (1. Makk. 2-8). In ihm wird der jüdische Kampf gegen die Herrschaft der Seleukiden geschildert, die unter Antiochus IV. Epiphanes den Glauben und den Gottesdienst Israels auszurotten versuchten.
Diese Konzertaufnahme ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Musik des Dresdner Hofes (c. 1730):

Concerto ex dis-dur Cornu Concertato

gespielt von Julia Ströbel-Bänsch & Mirjam Budday (Oboe)
Joachim Bänsch (Horn) · Erika Budday (Orgel)
am 12. Juni 2000

1. I. Allegro [2:51] · 2. II. Largo [2:06]
3. III. Allegro [2:36]


Camille Saint-Saëns (1835-1921):

Morceau de concert, Op. 94

Bearbeitet für Horn und Orgel,
gespielt von Joachim Bänsch (Horn) & Erika Budday (Orgel)
am 12. Juni 2000

4. III. Allegro non troppo [2:13]


Chormusik a-cappella:

Die göttliche Liturgie

gesungen von den Don Kosaken Solisten Wanja Hlibka
am 25. Juni 2000

5. Herr erbarme Dich unser (Gesungen auf Russisch) [1:52]
von M. Lovorsky

6. Credo (Vieroiou) (Gesungen auf Russisch) [4:00]
von Alexander Gretchaninov (1864-1956)

7. Gott sei mit uns (Gesungen auf Russisch) [4:29]
von Alexander Kastalsky (1856-1926)


Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):

Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur, KV 219
"Türkisch"

gespielt von Linus Roth (Violine)
und dem Württembergischen Kammerorchester
unter der Leitung von Jörg Faerber
am 14. Juli 2000

8. II. Adagio [9:33]


Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):

Sinfonie Nr. 40 in G-Moll, KV 550
"Große G-Moll-Sinfonie"

gespielt vom Württembergischen Kammerorchester
unter der Leitung von Jörg Faerber
am 14. Juli 2000

9. I. Molto allegro [6:00] · 10. IV. Allegro assia [4:41]

Streichquartette von Joseph Haydn (1732-1809),
bearbeitet für 2 Gitarren von François de Fossa (1775-1849):

Grand duos pour deux guitares

gespielt auf historischen Gitarren des 19. Jahrhunderts
vom Ensemble Duo Sonare: Jens Wagner & Thomas Offermann
am 9. September 2000

11. Streichquartett Nr. 28 in Es-Dur, Op. 20, Nr. 1, Hob.III:31 [4:00]
bearbeitet für 2 Gitarren
12. Streichquartett Nr. 8 in E-Dur, Op. 2, Nr. 2, Hob.III:8: I. Allegro [3:06]
bearbeitet für 2 Gitarren
13. Streichquartett Nr. 8 in E-Dur, Op. 2, Nr. 2, Hob.III:8: V. Finale. Presto [3:39]
bearbeitet für 2 Gitarren


Georg Friedrich Händel (1685-1759):

Judas Maccabäus

Das englische Oratorium HWV 63,
aufgeführt in historischer Aufführungspraxis
vom Maulbronner Kammerchor
und dem Barockorchester 'Musica Florea Prague',
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 22. & 23. September 2000
Libretto: Thomas Morell

14. Overture [6:03]

15. Akt 1: Father, whose Almighty power the heavens, and earth and seas adore [2:28]
Chor der Israeliten

16. Akt 1: Come, ever smiling liberty, and with thee bring thy jocund train [2:58]
Arie der israelitischen Frau
Solistin: Sinéad Pratschke (Sopran)

17. Akt 2: Fallen in the foe, so fall thy foes, oh Lord! [3:16]
Chor der Israeliten

18. Akt 2: Well may we hope our freedom to receive [0:15]
Rezitativ des israelitischen Mannes
Solist: Charles Humphries (Countertenor)

19. Akt 2: Sion now her head shall raise [1:32]
Duet der israelitischen Frau und des israelitischen Mannes
Solisten: Sinéad Pratschke (Sopran) & Catherine King (Mezzo-Sopran)

20. Akt 2: Tune your harps to song of praise [4:29]
Chor der Israeliten

21. Akt 3: See, the conqu'ring hero comes! [2:53]
Chor der Jünglinge / Chor der Jungfrauen / Chor der Israeliten

22. Akt 3: Hallelujah, Amen [1:43]
Chor der Israeliten



Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

SCHUBERT: Streichquartett Nr. 14 in D-Moll, D. 810 "Der Tod und das Mädchen"

Track

Cover
EUR 5,70
Franz Schubert (1797-1828):
Streichquartett Nr. 14 in D-Moll, D. 810

"Der Tod und das Mädchen"

Gespielt vom Amati Quartett:
Willi Zimmermann & Katarzyna Nawrotek (Violine)
Nicolas Corti (Viola) · Claudius Herrmann (Cello)

Ein Konzertmitschnitt aus dem
UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

DDD · Spielzeit: 34:58
Digitales Album (hier: MP3/320kBit/sec.) · 4 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Franz Schubert

D

aa dadada dam... lächeln Sie, nennen Sie mich euphorisch, doch selbst nach so vielen Konzerten zählt die vorliegende Einspielung zu den bewegendsten Momenten, die ich im Kloster Maulbronn dokumentieren durfte. Atemlose, greifbare Spannung vom ersten Strich bis zur letzten Note. Entscheidend für die Dramatik ist die glückliche Symbiose der Komponenten. Die wohl zu den schönsten Werken der Quartett-Literatur zählenden Kompositionen von Schubert und Janácek erfahren im romantischen Ambiente des Laienrefektoriums eine Interpretation von selten prosaischer Expressivität. Es zeugt von der Klasse des Amati-Quartetts, dass nicht allein die künstlerische Perfektion der Aufführung sondern vielmehr die Atmosphäre des Raumes aufgegriffen wird - ja, die Künstler darin aufgehen und so ein bewegendes Gesamtkunstwerk schaffen, welches dem Publikum hörbar den Atem nimmt.

Der Tod und das Mädchen von Franz Schubert präsentiert sich uns in dramatisch leidenschaftlicher Erregung gepaart mit beängstigender abgeklärter Weisheit. Es entstand in der Spätepoche (1826-28) seines Schaffens, zu der u.a. der Liederzyklus "Winterreise" zu zählen ist. Schuberts kongenialer Totentanz auf das Claudius-Gedicht, dem Tröstung und Zuversicht nur in wenigen lichten Momenten in einer Dur-Variation und im Trio wiederfährt, ist jedoch nicht programmatisch zu begreifen, wenngleich dem Zuhörer tiefe Einblicke in den Gemütszustand des späten Schubert gewährt werden.

Josef-Stefan Kindler

Künstler

D

as Amati Quartett formierte sich 1981 und wurde unter anderem mit dem 'Premier Grand Prix du Concours International' in Evian, dem Kunstpreis der Stadt Zürich und dem Preis des Karl-Klingler-Wettbewerbes in München ausgezeichnet. Die CD-Einspielungen der Schostakowitch Quartette 3 & 7 sowie Szymanovski op. 56 und Ravel wurden mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Eine Einspielung mit den Haydn Quartetten op. 50 erhielt den französischen Schallplattenpreis 'Choc du monde de la musique'. In den letzten Jahren feierte das Amati Quartett bei seinen Auftritten u.a. im Musikverein Wien, dem Concertgebouw Amsterdam, der Wigmore Hall London, dem Théâtre des Champs-Elysées in Paris, dem Palau de la Musica in Barcelona, der Kölner Philharmonie, dem Berliner Konzerthaus und in der Carnegie Hall in New York grosse Erfolge.
"... eines der aufregendsten Konzerte, denen ich je beigewohnt habe." (Yehudi Menuhin)
"Eine Interpretation, wie sie seit den besten Zeiten des Juillard-Quartetts nicht mehr zu hören war." (FAZ)
"Seit den frühen 50er Jahren (Juillard-Quartett) gab es keine solche Aufnahme der Bartók- Streichquartette mehr zu hören. Dies ist die beste Aufnahme der Bartók-Quartette überhaupt." ('In Tune', Japan/USA)
Willi Zimmermann & Katarzyna Nawrotek ~ Violine
Nicolas Corti ~ Viola · Claudius Herrmann ~ Cello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Teil 02: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 1999

Track

Cover
EUR 19,00
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 1999

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 2

Höhepunkte aus:
Franz Schubert: Streichquartett Nr. 14 "Der Tod und das Mädchen" (3. Juli 1999)
Franz Danzi: Bläserquintett in G-Moll, Op. 56, Nr. 2 (4. September 1999)
Georg Friedrich Händel (1685-1759): Samson, HWV 57 (25. & 26. September 1999)
Der Chor-Publikation: "Die Tradition der Stundengebete" (Oktober 1999)
Konzertmitschnitte aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn
HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 100 Minuten
Digitales Album (hier: MP3/320kBit/sec.) · 23 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


H

ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst. Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht. Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren". Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau.
Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Schubert: Der Tod und das Mädchen

Das Streichquartett Nr. 14 in D-Moll, D. 810 "Der Tod und das Mädchen" von Franz Schubert (1797-1828)

"Der Tod und das Mädchen" von Franz Schubert präsentiert sich uns in dramatisch leidenschaftlicher Erregung gepaart mit beängstigender abgeklärter Weisheit. Es entstand in der Spätepoche (1826-28) seines Schaffens, zu der u.a. der Liederzyklus "Winterreise" zu zählen ist. Schuberts kongenialer Totentanz auf das Claudius-Gedicht, dem Tröstung und Zuversicht nur in wenigen lichten Momenten in einer Dur-Variation und im Trio wiederfährt, ist jedoch nicht programmatisch zu begreifen, wenngleich dem Zuhörer tiefe Einblicke in den Gemütszustand des späten Schubert gewährt werden.

Franz Danzi: Bläserquintett in G-Moll, Op. 56, Nr. 2

Das Bläserquintett in G-Moll, Op. 56, Nr. 2 von Franz Danzi (1770-1827)

Franz Danzi, ein Zeitgenosse Beethovens, ist der Sohn des italienischen Cellisten Innocenzo Danzi, einem Mitglied der berühmten Mannheimer Kapelle unter Johann Stamitz. Bereits im Alter von 15 Jahren trat Franz Danzi ebenfalls als Cellist diesem Orchester bei. 1798, nachdem er einige Jahre mit seiner Frau, der Sängerin Margarethe Marchand, das europäische Ausland bereist hatte, wurde Danzi als Vizekapellmeister nach München berufen, wo er u.a. seine Oper "Iphigenie in Aulis" uraufführte. Von 1807 bis 1812 wirkte Franz Danzi als Hofkapellmeister und Lehrer des Königlichen Kunstinstituts in Stuttgart, bevor er 1812 einem Ruf nach Karlsruhe folgte, wo kurz zuvor ein neues Hoftheater im klassizistischen Stil erbaut worden war. Hier hörte man unter seiner Leitung u.a. Webers "Freischütz" sowie Werke von Mozart, Beethoven und Cherubini. Das vorliegende Quintett entstand während Danzis Karlsruher Zeit und ist wie die beiden anderen Werke des Op.56 seinem in Paris lebenden Komponistenkollegen Anton Reicha gewidmet. Wie bei all seinen Bläserquintetten hält sich Danzi auch hier strikt an die viersätzige Satzfolge. Besondere Beachtung findet dabei das Menuett, das bei auffallend raschem Zeitmass auch die letzte Bindung an den höfischen Tanzsatz abgestreift hat und mit seinem Trio zeitüblichen Volksmusik-Intonationen Raum gibt.

Händel: Samson

Samson von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

Unmittelbar nach dem Messias, welcher in den 24 Tagen vom 22. August bis zum 14. September 1741 entstand, ging Händel an die Komposition des Samson. Am 29. Oktober 1741 beendete er den letzten Akt, so dass die beiden grössten Oratorien, Messias und Samson, zusammen in zehn aufeinanderfolgenden Wochen entstanden. Die dramaturgische Grundlage zu Samson stammt aus dem biblischen Buch der Richter. John Milton, Englands bedeutendster Barockdichter, hatte sein Epos „Samson Agonistes“ frei nach der Heiligen Schrift gestaltet und Newburgh Hamilton bearbeitete es für Händels Oratorium. Es schildert den Verrat, die Reue und den Sieg des israelitischen Heerführers Samson, dessen in seinen Haaren wurzelnde übermenschliche Kraft legendär war. Das Werk setzt ein Jahr nach der Gefangennahme und Blendung Samsons ein, die Priester des heidnischen Gottes Dagon feiern den Tag ihres größten Sieges. In Samsons letztem Kampf wehrt er sich mit seinem Freund Micah und seinem Vater Manoah gegen die Versuchungen der Verführerin Dalila und des Riesen Harapha, die Angehörige der Priester und dem Gott Dagon sind. Mit der Rückkehr seiner alten Stärke reißt er den Dagontempel ein und begräbt sich und seine Feinde unter den Trümmern. Kommt, kommt und stillet Eure Klagen nun - da unser Held, Samson, als Samson fiel. Im Tod und Leben Sieger, Unserem Feind schuf er Verderb, sich selber ewigen Ruhm... Diese Konzertaufnahme ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Die Tradition der Stundengebete

Die Tradition der Stundengebete

Die Tradition der Stundengebete (insbesondere Complet) wird am Evang. Seminar, dem Träger der Klosterkonzerte und des Maulbronner Kammerchors, auch heute noch zu bestimmten Anlässen gepflegt. So lag es nahe, die liturgische Form der Stundengebete auf ein musikalisch geistliches Programm zu übertragen. Natürlich ist es nicht möglich, die kompletten Texte der Stundengebete als Chorkompositionen darzubieten. So beruht das Konzept des Programms darauf, aus jedem Stundengebet wesentliche Bestandteile der Liturgie durch textgleiche oder paraphrasierende Chorkompositionen zu übernehmen. Jedes Stundengebet beinhaltet einen tageszeitlichen Text, ein Psalmgebet und ein Canticum (neutestamentarischer Lobgesang). So ist im Morgengebet als Canticum das "Benedictus des Zacharias" oder das "Te Deum" vorgesehen, die Vesper beinhaltet als Canticum das "Magnificat" (Lobgesang der Maria) und in der Complet findet sich als Canticum der "Lobgesang des Simeon" (Nunc dimittis). Eine besondere Spannung beinhaltet das Programm dadurch, dass Kompositionen des 19. Jahrhunderts stilistisch konträren Kompositionen des 20. Jahrhunderts und einstimmigen altkirchlichen Gesängen gegenüber gestellt werden.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Franz Schubert (1797-1828):

Streichquartett Nr. 14 in D-Moll, D. 810

"Der Tod und das Mädchen"

gespielt vom Amati Quartet:
Willi Zimmermann & Katarzyna Nawrotek (Violine)
Nicolas Corti (Bratsche) · Claudius Herrmann (Cello)
am 3. Juli 1999

1. I. Allegro [11:50] · 2. II. Andante con moto [10:33]
3. III. Scherzo: Allegro molto [3:39] · 4. IV. Presto [8:43]


Franz Danzi (1770-1827):

Bläserquintett in G-Moll, Op. 56, Nr. 2

gespielt von der Kammervereinigung Berlin:
Iris Jess (Flöte) · Gudrun Reschke (Oboe) · Alexander Roske (Klarinette)
Bodo Werner (Horn) · Mathias Baier (Fagott)
am 4. September 1999

5. I. Allegretto [3:46] · 6. II. Andante [4:31]
7. III. Menuetto allegretto [2:39] · 8. IV. Allegretto [2:37]


Georg Friedrich Händel (1685-1759):

Samson

Das englische Oratorium HWV 57,
aufgeführt in historischer Aufführungspraxis
vom Maulbronner Kammerchor
und dem Barockorchester der Klosterkonzerte
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 25. & 26. September 1999
Libretto: Newburgh Hamilton

9. Overture [4:21]

10. Akt 1: This day, a solemn feast to Dagon held [0:35]
Rezitativ des Samson
Solist: Mark Le Brocq (Tenor)

11. Akt 1: Awake the trumpet's lofty sound [1:53]
Chor (Priester und Anbeter von Dagon)

12. Akt 1: Then long eternity shall greet your bliss
Joys that are pure, sincerely good
[6:04]
Arie des Micah
Solist: Michael Chance (Countertenor)

13. Akt 2: Return, O God of Hosts [13:36]
Arie des Micah mit dem Chor der Israeliten
Solist: Michael Chance (Countertenor)

14. Akt 2: With plaintive notes and am'rous moan [4:32]
Arie der Dalila
Solistin: Sinéad Pratschke (Sopran)

15. Akt 3: With thunder armed, great God, arise [2:59]
Chor der Israeliten

16. Akt 3: Proceed we hence to find his body [0:40]
Rezitativ des Manoah
Solist: Raimund Nolte (Bass-Bariton)

17. Akt 3: A Dead March [3:20]
für Orchester

18. Akt 3: The body comes [0:51]
Rezitativ des Micah
Solist: Michael Chance (Countertenor)
There shall all Israel's valian youth resort
Rezitativ des Manoah
Solist: Raimund Nolte (Bass-Bariton)

19. Akt 3: Let the bright Seraphim in burning row [2:58]
Arie der Israelistin
Solistin: Sinéad Pratschke (Sopran)

20. Akt 3: Let their celestial concerts all unite [2:54]
Chor der Israeliten


Chormusik a-cappella:

Die Tradition der Stundengebete

mit dem Maulbronner Kammerchor
unter der Leitung von Jürgen Budday
im Oktober 1999

21. Laudate omnes gentes [3:28]
Anonym

22. Verleih' uns Frieden gnädiglich, WoO 5, MWV A 11 [1:41]
von Felix Mendelssohn (1809-1847)

23. Bleib bei uns, denn es will Abend werden [3:31]
Abendlied (Nr. 3) aus 'Geistliche Gesänge', Op. 69
von Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901)



Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Teil 01: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 1998-1999

Track

Cover
EUR 16,15
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 1998-1999

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 1

Höhepunkte aus:
Georg Friedrich Händel: Jephtha, HWV 70 (26. & 27. September 1998)
Charles Gounod: Messe solennelle de Sainte-Cécile "Cäcilienmesse" (12. & 13. Juni 1999)
Gioacchino Rossini: Stabat Mater, IGR 67 (12. & 13. Juni 1999)

Konzertmitschnitte aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn
HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: c. 80 Minuten
Digitales Album (hier: MP3/320kBit/sec.) · 16 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


H

ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst. Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht. Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren". Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau.
Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Georg Friedrich Händel: Jephtha

JEPHTHA von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

Jephtha war das letzte groß dimensionierte Werk, das Händel 1751 in London schrieb. Bereits in der ersten Textzeile lässt sich durch seine Randbemerkungen in seiner handschriftlichen Partitur eine tiefere Schicksalsergebenheit herauslesen: "lt must be so". Dieses persönliche Schicksal, nämlich die rapide Verschlechterung seines Augenlichts, zeigt sich deutlich in den Randbemerkungen mitten im Schlusschor des zweiten Akts: "How dark, O Lord, are thy decrees" ("Wie dunkel sind, o Herr, deine Ratschlüsse!"). Mit einer Notiz in deutscher Sprache vermerkt er hier: Biss hierher gekommen den 13.Februar 1751, Mittwoch, verhindert worden wegen Relaxation des Gesichts meines linken Auges. Diesen zweiten Akt beendete er dann Ende Februar. Erst Mitte Juni nahm er die Arbeit am dritten Akt auf, und am 30. August hatte er sich bis zum Abschluss des ganzen Werkes durchgekämpft. Den Text dieses Werkes brachte ihm Anfang 1751 der Librettist Thomas Morell (1703-1784), Gelehrter, Mitglied des King's College in Cambridge und ein großer Liebhaber der Musik. Dieser hatte sich bei seinen Zeitgenossen einen Ruf als ausgezeichneter Herausgeber griechischer Literatur (Prosa und Dramen) erworben. Seine freundschaftliche und fruchtbare Zusammenarbeit mit Händel dauerte mehr als ein Jahrzehnt (1746 - 1757). Grundlage von Morells Text ist die biblische Geschichte im 11. Kapitel des "Buches der Richter". Für ein Oratorium war dieser Stoff etwa hundert Jahre früher von Giacomo Carissimi (1605 -1674) verwendet worden, und in London hatte ihn Maurice Greene 1737 für eines der wenigen Werke benutzt, die in Konkurrenz zu Händels Oratorien geschrieben wurden. Händel kannte Carissimis Komposition, deren Schlusschor er in seinem eigenen Oratorium "Samson" verwendete. Morell, der Librettist, kannte zumindest das Textbuch von Greenes Oratorium, aus dem er einige Zeilen fast wörtlich entnahm. Abgesehen davon aber ging er durchaus eigene Wege, indem er neue Personen erfand, eine Liebesgeschichte hinzudichtete, und als wesentliche Änderung eliminierte er das Menschenopfer, das dem aufgeklärten Theologen Morell so barbarisch erschien wie seinem Publikum. Diese Konzertaufnahme ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Charles Gounod: Messe solennelle und Gioacchino Rossini: Stabat Mater

Die MESSE SOLENNELLE DE SAINTE-CÉCILE (Cäcilienmesse) von Charles Gounod (1818-1893)

Charles Gounod ist vor allem wegen seiner Oper Faust (Margarete) berühmt geworden. Dass seine erste Leidenschaft aber der Kirchenmusik galt, ist kaum bekannt. Die Cäcilienmesse darf unter seinen vielen Kirchenkompositionen als die schönste angesehen werden. Eine Fülle herrlicher Melodien, ein extrem besetztes Orchester und eine harmonische Verflechtung von Solisten und Chor zeichnen dieses Werk aus. Die Uraufführung der Messe fand am 22. November 1855 in St. Eustache in Paris statt. Gounod schrieb sie für das Fest der heiligen Caecilia, der Schutzpatronin der Kirchenmusik. Mit sicherem Gespür kombiniert er die dramatischen Gegensätze der geistlichen Musik mit Melodien und Motiven der grossen Oper. Vor allem die schlichten Begleitfiguren des Orchesters verleihen den Messesätzen eine einheitliche Grundstimmung die sich in sakraler Würde manifestiert.

STABAT MATER von Gioacchino Rossini (1792-1868)

Heinrich Heine beschrieb Rossinis Musik anlässlich der Uraufführung als "tiefempfunden und doch naiv, dem ungeheuren Martyrium entsprechend und doch kindlich". Er meint mitten in allem Schrecken noch Anmut zu spüren und spricht der Musik visionären Charakter zu. Rossini wandte sich erst nach seiner Laufbahn als Opernkomponist der geistlichen Musik zu. Er pflegt in seinen Kompositionen eine Mischung aus traditionellem Musikstil und opernhafter Gestik um auf diese Weise dem dramatischen Inhalt des Textes zu entsprechen. Gemäss der kirchenmusikalischen Tradition Italiens teilte Rossini die mittelalterliche Sequenz des "Stabat Mater" in klar getrennte Solo- und Ensemblesätze ein. Mit welcher Sorgfalt er bei diesem Werk vorging, zeigt sich in der Tatsache, dass er keinerlei Material aus früheren Werken verwendete. Das "Stabat Mater" enthält sowohl opernhafte als auch kirchenmusikalische Züge: schwungvolle Melodik und vorantreibende Rhythmik stehen neben kontrapunktischen, im alten Stil komponierten Abschnitten.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Georg Friedrich Händel (1685-1759):

Jephtha

Das englische Oratorium HWV 70,
aufgeführt in historischer Aufführungspraxis
vom Maulbronner Kammerchor
und dem Barockorchester der Klosterkonzerte
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 26. & 27. September 1998
Libretto: Thomas Morell

1. Overture [4:18]

2. Akt 1: It must be so - Pour forth no more [4:45]
Accompagnato & Arie des Zebul
Solist: Stephen Varcoe (Bass)

3. Akt 1: No more to Ammon's god and king [3:12]
Chor der Israeliten

4. Akt 1: Dull delay, in piercing anguish [3:53]
Arie des Hamor
Solist: Charles Humphries (Countertenor)

5. Akt 2: In glory high, in might serene [3:10]
Chor

6. Akt 2: Why is my brother thus afflicted? [1:09]
Rezitativ des Zebul
Solist: Stephen Varcoe (Bass)
O Zebul, Hamor and my dearest wife
Rezitativ des Jephtha
Solist: Julian Podger (Tenor)

7. Akt 2: First perish thou - Let other creatures die [2:27]
Accompagnato & Arie der Storgè
Solistin: Melinda Paulsen (Mezzo-Sopran)

8. Akt 3: Waft her, angels, through the skies [3:23]
Arie des Jephtha
Solist: Julian Podger (Tenor)

9. Akt 3: Ye house of Gilead, with one voice [3:31]
Chor der Israeliten

Charles Gounod (1818-1893):

Messe solennelle de Sainte-Cécile, CG 56

"Cäcilienmesse"

mit Svetlana Strezeva (Sopran),
Willi Stein (Tenor), Nikita Storojev (Bass),
der Kantorei Maulbronn
und Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters Baden-Baden & Freiburg,
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 12. & 13. Juni 1999

10. Kyrie: Kyrie eleison, Christe eleison [5:17]
für Soloisten (STB), Chor und Orchester

11. Credo: Credo in unum Deum [12:59]
für Soloisten (STB), Chor und Orchester

12. Offertorium [3:39]
für Orchester

13. Agnus Dei: Agnus Dei qui tollis peccata mundi [5:02]
für Soloisten (ST), Chor und Orchester


Gioacchino Rossini (1792-1868):

Stabat Mater, IGR 67

mit Svetlana Strezeva (Sopran),
Jolanta Michalska-Taliaferro (Mezzo-Sopran),
Willi Stein (Tenor), Nikita Storojev (Bass),
der Kantorei Maulbronn
und Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters Baden-Baden & Freiburg
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 12. & 13. Juni 1999

14. Introduzione: Stabat Mater dolorosa [10:04]
für Soloisten (SSTB), Chor und Orchester

15. Quartetto: Sancta Mater, istud agas [6:44]
für Soloisten (SSTB) und Orchester

16. Finale: In sempiterua saecula. Amen. [6:16]
für Soloisten, Chor und Orchester



Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Klangraum Kloster Maulbronn: Bach meets Vivaldi

Frontcover: Bach meets Vivaldi
Backcover: Bach meets Vivaldi
EUR 22,00
CD
Klangraum Kloster Maulbronn
Bach meets Vivaldi

Die Lautten Compagney Berlin spielt
in historischer Aufführungspraxis

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Konzert in a-moll, BWV 1041 · Konzert in E-Dur, BWV 1042
Konzert in d-moll, BWV 1043

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Concerto in g-moll, RV 157
Concerto in h-moll, RV 580 ("L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 10)
Concerto in d-moll, RV 565 ("L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 11)

Solistin: Julia Schröder (Violine)
Konzertmeisterin: Birgit Schnurpfeil · Künstlerische Leitung: Wolfgang Katschner

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 67 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

D

iese Aufführung fand in der Klosterkirche Maulbronn statt. Das im 12. Jahrhundert erbaute Kloster mit seiner romanisch-gotischen Basilika gilt als die am vollständigsten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Das Kloster ist seit 1993 Weltkulturerbe und eines von 60 historischen Monumenten im deutschen Südwesten. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg öffnen, vermitteln, entwickeln und bewahren diese landeseigenen historischen Monumente mit dem Anspruch, das kulturelle Erbe in seiner Authentizität zu bewahren, es mit Leben zu füllen und es für zukünftige Generationen zu erhalten. Ausführliche Informationen zu diesen einzigartigen "Klangräumen" finden Sie unter: www.schloesser-und-gaerten.de

D

ie ersten Werke der Gattung "Konzert" sollten eigentlich dazu dienen, von einem großen Instrumentalensemble (Streichorchester und Basso continuo) und nicht von solistisch besetzten Gruppen aufgeführt zu werden. Dass allerdings die Prinzipal-Violine in einer solchen großen Gruppierung doch bald nach besonderen Aufgaben verlangte, verwundert in diesem Zusammenhang nicht. Daraus entwickelt sich schließlich der heute dominierende Dialog zwischen Tutti und Solo. Antonio Vivaldi Ein früher Meister dieser Kompositionsart und treibende Kraft der Entwicklung war der Italiener Antonio Vivaldi. Das Konzert in g-Moll RV 157 ist dabei noch der Form ohne wirkliche Solostimme geschuldet. Es beginnt mit einem kraftvollen Satz, in dem die beiden Violin-Stimmen Zwiesprache halten. Einem strengen Largo mit punktiertem Rhythmus folgt das schwungvolle Finale, das ein wenig an den "Sommer" der "Vier Jahreszeiten" erinnert. 1711 veröffentlichte Vivaldi unter dem Titel "L'Estro Armonico" ("Die harmonische Eingebung") einen Zyklus von 12 Konzerten für Violinen und Streichorchester. Das Konzert in d-Moll RV 565 ist das elfte und wohl bekannteste der Sammlung. Als eines der älteren Stücke ähnelt es doch sehr den Concerti grossi von Arcangelo Corelli. Das zehnte Stück des Zyklus ist das Konzert in h-Moll RV 580. Es gestaltet sich äußerst abwechlungsreich und aus heutiger Sicht sehr modern. So beginnt es mit einem virtuosen Solo zweier Violinen in statischer Harmonik, das von einem rasanten Cello-Solo mit Continuo abgelöst wird. Es folgt ein sehr melodiöses, "romantisches" Largo mit einer Solo-Violine, das in einem stürmischen Finale, ebenfalls unter Einbeziehung des Cellos als Soloinstrument, endet. Johann Sebastian BachKein Wunder also, dass Johann Sebastian Bach dieses Werk (als BWV 596) neben anderen für die Orgel umgearbeitet hat. Bach beschäftigte sich ab ca. 1713 mit Konzerten von Antonio Vivaldi, Giuseppe Torelli, Alessandro und Benedetto Marcello aber auch Georg Philipp Telemann und bearbeitete einige für Orgel und Cembalo. Eine genaue zeitliche Einordnung der Violinkonzerte BWV 1041-1043, die Sie hier hören, lässt sich nur schwer vornehmen. Sicher ist nur, dass die Konzerte bereits zur Verfügung standen, als er 1730 die Leitung des "Collegium musicum" in Leipzig übernahm. Vielleicht schrieb er sie über viele Jahre hinweg für sich selbst. Denn es ist durch seinen Sohn Carl Philipp Emanuel überliefert, dass Bach die Violine bis ins hohe Alter "rein und durchdringend" spielen konnte. Im Detail tragen die Konzerte eindeutig die Handschrift Bachs. So werden Tutti und Solo teilweise noch mehr miteinander verwoben, einander gleichgesetzt und virtuos überlagert. Dennoch ist eine gewisse Nähe zum Stil Vivaldis unüberhörbar, weshalb die hier dargebotenen Werke hervorragend miteinander harmonieren.

Irene Schallhorn

Künstler
Lautten Compagney BerlinLautten Compagney Berlin

Solistin: Julia Schröder (Violine)
lautten compagney BERLIN:
2. Solo-Violine & Konzertmeisterin ~ Birgit Schnurpfeil
Violine ~ Matthias Hummel, Daniela Gubatz · Viola ~ Bettina Ihrig
Violine / Viola ~ Magdalena Schenk-Bader · Violoncello ~ Ulrike Becker
Kontrabass ~ Alf Brauner · Cembalo ~ Elina Albach
Laute ~ Johannes Gontarski

D

ie lautten compagney BERLIN ist eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles. Seit drei Jahrzehnten faszinieren die Konzerte unter der künstlerischen Leitung von Wolfgang Katschner ihre Zuhörer. Mit ansteckender Spielfreude und innovativen Konzepten übersetzen die Alten Musiker die Musiksprache des Barock immer wieder mühelos ins Heute. Für seine aufregenden musikalischen Brückenschläge wurde das Ensemble mehrfach ausgezeichnet (2010 ECHO Klassik für "Timeless", 2012 Rheingau Musik Preis). Die lautten compagney ist regelmäßig zu Gast auf bedeutenden nationalen und internationalen Konzertpodien und Festivals, so u.a. im Concertgebouw Amsterdam, im Wiener Musikverein, bei den Händel-Festspielen Halle und beim Mosel Musikfestival. Zweimal jährlich laden Wolfgang Katschner und die lautten compagney zu AEQUINOX ein, den Musiktagen zur Tagundnachtgleiche im brandenburgischen Neuruppin. Seit 2014 sind die Barockmusiker auch das ensemble in residence des Festivals Alter Musik Bernau.

Die Geigerin Julia Schröder studierte am Konservatorium "Gasteig" in München, an der Musikhochschule Basel und an der Schola Cantorum Basiliensis. Seit 2004 ist sie Konzertmeisterin und Leiterin des Kammerorchesters Basel. Unter ihrer musikalischen Führung konzertierte das Ensemble in den großen Sälen Europas, u.a. im Musikverein Wien, in der Philharmonie Berlin, im Concertgebouw Amsterdam, in der Cité de la Musique in Paris und im Barbican Centre London. Gleichzeitig ist sie Solistin neben Künstlern wie Sol Gabetta, Andreas Scholl und Cecilia Bartoli. 2010 wurde sie zur Professorin für Violine an der Musikhochschule Freiburg (D) berufen. Sie konzertiert gerne mit Maurice Steger, Marcelo Nisinman, Gerard Wyss, Werner Güra und Christoph Berner. Julia Schröder ist heute eine universelle und moderne Musikerin, die sowohl in der Welt des modernen Violinspiels und in der barocken Spielweise zuhause ist, sie bewegt sich frei in der Jazz-Improvisation und im Tango.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Konzert in d-moll, BWV 1043
für 2 Violinen, Streicher und Basso continuo
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Julia Schröder
1. I. Vivace [3:28] ~ 2. II. Largo ma non tanto [6:11]
3. III. Allegro [4:36]

Antonio Vivaldi (1678-1741)
Concerto in h-moll, RV 580
Nr. 10 aus "L'Estro Armonico", op. 3
für 4 Violinen, 2 Violen und Basso continuo
4. I. Allegro [3:38] ~ 5. II. Largo - Larghetto [1:44]
6. III. Allegro [3:14]

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Konzert in a-moll, BWV 1041
für Violine, Streicher und Basso continuo
Solo-Violine: Julia Schröder
7. I. Allegro [3:42] ~ 8. II. Andante [6:05]
9. III. Allegro assai [3:35]

Antonio Vivaldi (1678-1741)
Concerto in d-moll, RV 565
Nr. 11 aus "L'Estro Armonico", op. 3
für 2 Violinen, Violoncello, Streicher und Basso continuo
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Matthias Hummel
10. I. Allegro - Adagio e spiccato - Allegro [3:55]
11. II. Largo e spiccato [2:23] ~ 12. III. Allegro [2:21]

Antonio Vivaldi (1678-1741)
Concerto in g-moll, RV 157
für Streicher und Basso continuo
13. I. Allegro [1:53] ~ 14. II. Largo [1:35]
15. III. Allegro [2:09]

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Konzert in E-Dur, BWV 1042
für Violine, Streicher und Basso continuo
Solo-Violine: Julia Schröder
16. I. Allegro [7:07] ~ 17. II. Adagio [6:04]
18. III. Allegro assai [2:41]

19. Applaus [0:40]


Ein Konzertmitschnitt in 'Direkt-Stereo-Digital-HD'
aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn,
dokumentiert, produziert & publiziert
von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
in Zusammenarbeit mit Sebastian Eberhardt,
Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdatum: 26. Mai 2017

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Weitere Publikationen anzeigen:

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

Diese Aufführung fand in der Klosterkirche Maulbronn statt. Das im 12. Jahrhundert erbaute Kloster mit seiner romanisch-gotischen Basilika gilt als die am vollständigsten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Das Kloster ist seit 1993 Weltkulturerbe und eines von 60 historischen Monumenten im deutschen Südwesten. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg öffnen, vermitteln, entwickeln und bewahren diese landeseigenen historischen Monumente mit dem Anspruch, das kulturelle Erbe in seiner Authentizität zu bewahren, es mit Leben zu füllen und es für zukünftige Generationen zu erhalten. Ausführliche Informationen zu diesen einzigartigen "Klangräumen" finden Sie unter: www.schloesser-und-gaerten.de

Redakion

Review

Einzigartig... Musik in ihrer schönsten Form

Im Konzert der großen, oftmals lauten CD-Verlage behauptet sich seit 15 Jahren die K&K Verlagsanstalt aus Landau mit besonderen, audiophil gemachten Live-Mitschnitten von Konzerten im Kloster Maulbronn. In den alten, gut erhaltenen Mauern weht der Geist des Mittelalters, der bei ihren Auftritten die Musiker beseelen soll. So das Konzept. Reihenweise Auszeichnungen sind die Folge. Beim Erwerb eines Exemplars aus der Reihe Edition Kloster Maulbronn sind Kerzenschein und einzigartige Atmosphäre gleich mit dabei. Wer's also eher sachlich liebt, ist hier verkehrt. Die Gewölbe klingen mit, das Musizieren im Augenblick soll eingefangen und bewahrt werden.
Beim Konzert der Berliner Lautten Compagney im vergangenen Mai, einem der renommiertesten Ensembles für Alte Musik, ist diese Lebendigkeit mit Händen zu greifen. Alles klingt rund, alles ist im Fluss, viele Details sind geradezu aufregend. Dabei gelten die Konzerte für eine und zwei solistische Geigen von Johann Sebastian Bach nun nicht gerade als Repertoire-Nischen, auch die hier versammelten Concerti grossi für Streicher von Antonio Vivaldi sind allbekannt. Hier jedoch, in diesem eingefangenen Stündchen, sind sie einzigartig. Angefüllt mit gelehrter Rede und Gegenrede, kunstvoll, ernst und fröhlich. Julia Schröder, Primaria des Kammerorchesters Basel, tritt als versierte Solistin neben die Konzertmeister der Lauten Compagney und macht einfach Musik. In ihrer schönsten Form. (ark)

Armin Kaumanns in Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten, 2. Februar 2018

Review

Unbedingt anhören, diese Aufnahme ist wirklich hinreißend!

Wenn man diese Aufnahme aus der Edition Kloster Maulbronn angehört hat, weiß man, warum das Sprichwort sagt, der Himmel hänge voller Geigen. Die Lautten Compagney Berlin war am 26. Mai 2017 zu Gast in der Klosterkirche - und spielte gemeinsam mit Julia Schröder unter dem Titel "Bach meets Vivaldi" einige der schönsten Violinkonzerte überhaupt.
Das Programm beginnt mit dem berühmten Doppelkonzert in d-Moll BWV 1043 von Johann Sebastian Bach, als Solisten sind Birgit Schnurpfeil, die Konzertmeisterin der Lautten Compagney, und Julia Schröder zu hören. Die Freiburger Violinprofessorin spielt auch die Soloparts der beiden anderen Bach-Konzerte BWV 1041 und 1042. Im Programm wechseln sie sich ab mit Violinkonzerten von Antonio Vivaldi. Und hier sind zunächst alle Streicher Solisten, denn das Concerto in h-Moll RV 580 für vier (!) Violinen, zwei Violen, Violoncello und Basso Continuo aus der Sammlung L'Estro Armonico hält für alle Beteiligten höchst anspruchsvolle Aufgaben bereit.
Das Concerto in d-Moll RV 565 für zwei Violinen, Violoncello, Streicher und Basso continuo gestalten Birgit Schnurpfeil und Matthias Hummel. Es ist sehr interesssant, diese Werke neben Bachs Konzerten zu hören, denn dieser hat sich mit Vivaldis Musik sehr eingehend beschäftigt - das Konzert RV 565 hat Bach sogar für die Orgel bearbeitet (BWV 596).
Das g-Moll-Konzert RV 157 folgt noch der ursprünglichen Idee der damals neuen Gattung, ein Streicherorchester mit Basso continuo musizieren zu lassen. Das gelingt traumhaft. Und daher sollen an dieser Stelle auch die weiteren Mitwirkenden benannt werden: Daniela Gubatz, Violine, Bettina Ihrig, Viola, Magdalena Schenk-Bader, Violine/Viola, Ulrike Becker, Violoncello, Alf Brauner, Kontrabass, Johannes Gontarski, Laute und Elina Albach, Cembalo.
Musiziert wird durchweg kammermusikalisch und in historischer Aufführungspraxis - engagiert, sehr präzise, aber auch ausgesprochen lustvoll, lebendig und abwechslungsreich. Kurzum: Es war ein rundum gelungenes Konzert. Und es wurde in gewohnt exzellenter Qualität mitgeschnitten. Unbedingt anhören, diese Aufnahme ist wirklich hinreißend!

ouverture - Das Klassik-Blog

Review

Schillernde Lebendigkeit und rhythmischer Elan

Erfrischende und festliche Klänge - Landauer K&K Verlagsanstalt präsentiert zwei Konzertmitschnitte mit Stücken barocker Meister
Die in Landau-Mörzheim beheimatete K&K Verlagsanstalt ist bekannt für ihre ambitionierten und klanglich exzellenten CD-Aufnahmen. Dieser in über zwei Jahrzehnten gewonnene Eindruck wird durch die beiden aktuellen Neuerscheinungen überzeugend bestätigt. Beide widmen sich vor allem der Musik des Barocks.
Der allerneueste Silberling ist den barocken Großmeistern Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi gewidmet. Er trägt den Titel "Bach meets Vivaldi" und bringt die drei Violinkonzerte Bachs und drei der schier unzähligen des "roten Priesters" aus Venedig (den Namen hatte er seiner roten Haare wegen). Nun hat Bach seinen Kollegen aus Italien nie getroffen, wohl aber dessen Musik intensiv studiert und bearbeitet.
Die Aufnahme entstand am 26. Mai des vergangenen Jahres in der Klosterkirche Maulbronn und setzt die Reihe Edition Kloster Maulbronn mit Mitschnitten der Konzerte in dem Unesco-Weltkulturerbe fort. Das Kloster gehörte übrigens bis zur Reformation zum Bistum Speyer.
Ausführende im vorigen Mai waren die Lautten Compagney aus Berlin mit ihrem künstlerischen Leiter Wolfgang Katschner. Die war schon mehrfach in der Landauer Festhalle und bei den Karlsruher Händel-Festspielen zu erleben gewesen. Auch die Solistin Julia Schröder ist in der Region keine Unbekannte. Als Konzertmeisterin des Kammerorchesters Basel ist sie fast schon Stammgast in der Landauer Festhalle. Und hat dort immer wieder durch ihr feuriges und mitreißendes Spiel begeistert. Das tut sie auch in der Aufnahme aus Maulbronn in den drei Violinkonzerten Bachs, den Solokonzerten in a-moll, BWV 1041, und E-Dur, BWV 1042, sowie dem Doppelkonzert in d-moll, BWV 1043, bei dem Birgit Schnurpfeil, die Konzertmeisterin der Lautten Compagney, sich als die andere Solistin bewährt. Die Wiedergaben in historischer Aufführungspraxis gefallen durch ihre schillernde Lebendigkeit und ihren rhythmischen Elan. Im wundervollen langsamen Satz des Doppelkonzerts zeigt sich aber auch der Sinn der Musiker für sinnlichen Melodienzauber.
Furios und zündend ist der Vortrag der Vivaldi-Konzerte in g-moll, RV 157, in h-moll, RV 580, und d-moll, RV 565 (beide aus "L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 10 und 11).
Produziert wurde die CD erneut von Andreas Otto Grimminger und Josef-Stefan Kindler, wobei Grimminger als Tonmeister wieder ganz ausgezeichnet den Raumklang aus der Klosterkirche auf die Scheibe zu bannen wusste. Ein gelungener Konzertmitschnitt in "Direkt-Stereo-Digital-HD".

Dr. Karl Georg Berg in DIE RHEINPFALZ, 08.01.2018

Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 2 in F-Dur, BWV 1047

Track

Cover
EUR 2,85
Johann Sebastian Bach:
Brandenburgisches Konzert Nr. 2

in F-Dur, BWV 1047

Gespielt vom Wolfgang Bauer Consort

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 10 Min. 38 Sek.
Digitales Album · 3 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Johann Sebastian Bach

D

ie Brandenburgischen Konzerte sind eine Gruppe von sechs Instrumentalkonzerten von Johann Sebastian Bach (BWV 1046–1051). Die erhaltene Partitur von 1721 ist dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg-Schwedt (1677–1734) gewidmet, den Bach im Winter 1718/1719 in Berlin kennengelernt hatte.
Johann Sebastian Bachs Zweites Brandenburgisches Konzert, BWV 1047, gehört zu den bekanntesten barocken Konzerten. Es ist das zweite in einer Sammlung von sechs Konzerten, die Bach im März 1721 unter dem Titel "Six Concerts à plusieurs instruments" in Partitur an den Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg-Schwedt sandte. Aus Anlass der Widmung komponierte Bach die einzelnen Konzerte dieser Sammlung nicht etwa neu, sondern stellte die Partitur aus vorhandenen Werken zusammen. In Besetzung, Umfang und Charakter weisen die einzelnen Konzerte große Unterschiede auf. Es ist zwar eine von der Widmungspartitur unabhängige Abschrift vorhanden, doch enthält sie keine wesentlichen Abweichungen; daher lässt sich über Details der Entstehung nur spekulieren. Ungewöhnlich in Bachs Werk ist die Kombination einer Trompete mit der Tonart F-Dur; daher vermutete der Musikwissenschaftler Thurston Dart, das Werk sei möglicherweise für Horn geschrieben, sodass das Soloinstrument eine Oktave tiefer klänge und sich damit klanglich besser in die Sologruppe integrierte. Eine existierende Abschrift, die hinter dem Wort Trompete "oder Horn" ergänzt, ist allerdings erst nach Bachs Tod entstanden, und dieser Zusatz wurde noch später hinzugesetzt. Heute geht man davon aus, dass die Partie für eine französische Trompete in E geschrieben und in dem in Köthen üblicherweise verwendeten, einen Halbton tieferen Kammerton aufgeführt wurde. Unabhängig davon ist auffällig, dass alle Soloinstrumente - außer der Trompete, deren Naturtöne dies verbieten - immer am Tutti beteiligt sind. Dies legt die Vermutung nahe, dass das Streichorchester erst später hinzugefügt wurde. Es würde auch erklären, warum im Schlusssatz, einem Fugato, weder zweite Violine noch Viola das Thema aufgreifen. Man geht also heute davon aus, dass die Komposition ursprünglich als ein fünfstimmiges Konzert für vier Soloinstrumente und Continuo entstanden ist; ganz ähnlich wie im Konzert C-Dur für zwei Cembali hätte Bach dann die Orchesterstimmen erst später (aber sicher schon vor der Abschrift der Widmungspartitur) hinzugefügt.

Aus: Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Künstler

D

as Wolfgang Bauer Consort besteht seit 1994 und widmet sich im Schwerpunkt der Aufführung barocker kammermusikalischer Originalwerke. Der aus der Barockzeit stammende englische Begriff "Consort" bezeichnet dabei exakt ein Ensemble, in dem ein bis zwei Solisten mit Continuo (Cello und Cembalo) konzertieren.
Diese offenen Strukturen des Consorts bilden die Grundlage für den Abwechslungsreichtum und die literarische Vielfalt dieser Aufführung aus der Klosterkirche Maulbronn, die in ihrer hervorragenden Klang- und Spielqualität den ganzen Reichtum barocker Virtuosität dokumentiert. Eine Ausnahme bildet das eigens für das Wolfgang Bauer Consort geschriebene „Sanssouci Trio" von Bernhard Krol, welches die Flexibilität und musikalische Ausdruckskraft dieser traditionellen Besetzung bis hin zur neuzeitlichen Komposition unterstreicht.
Wolfgang Bauer, u.a. Gewinner des ARD-Wettbewerbes in München, gehört zu den international führenden Trompetensolisten und war vor seiner Professorentätigkeit an der Stuttgarter Musikhochschule Solotrompeter des Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt.
Zusammen mit Thomas Strauss am Cembalo und Clemens Weigel am Cello, die den Basso Continuo bilden, stellen diese die Basis des Consorts dar. Je nach Literatur werden zwei bis drei hohe Streicher benötigt. Sebastian Hamann, 1. koordinierter Konzertmeister der Frankfurter Oper, konzertiert als Solist u.a. mit der Opéra de la Bastille und der Kölner Philharmonie. Er ist hier an der ersten Violine und als Solist der Sonata III von J.S. Bach zu hören. Ingrid Albert vom RSO Frankfurt an der Bratsche und die Violonistin Verena Sommer, die regelmässig mit der Deutschen Kammerphilharmonie und dem Ensemble Modern konzertiert, Gerhard Urban an der Violine und Thomas Jauch, Solobassist der Bayerischen Staatsoper München, runden je nach Besetzungsvorgabe die Streichergruppe ab.
Im vorliegenden Konzert ist Ingo Goritzki, Professor an der Musikhochschule Stuttgart und Solist bei zahlreichen Orchestern und kammermusikalischen Ensemble wie Villa Musica und der Stuttgarter Bläserakademie, als Solist im Konzert A-Dur von Bach and der Oboe zu hören. Die Flötistin Heidrun Laukemann, Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, spielte regelmässig im Deutschen Sinfonieorchester Berlin und konzertiert mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
In der Süddeutschen Zeitung war zu lesen "Wolfgang Bauer sucht den gewissermaßen menschlichen Ton, innig ausdrucksstark, modulationsfähig. Transparent im Klang, beweglich und leicht, gelingt dem Ensemble eine überzeugende Verbindung von herkömmlichem Instrumentarium und historisierendem Vortragsstil."

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Torelli: Sonate in D-Dur, G. 1

Track

Cover
EUR 2,85
Giuseppe Torelli
Sonate in D-Dur, G. 1

Die Sonate in D-Dur für Trompete, 2 Violinen, Bratsche & Basso continuo
von Giuseppe Torelli (1658-1709),
gespielt vom Wolfgang Bauer Consort

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 7 Min. 27 Sek.
Digitales Album · 4 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Künstler

D

as Wolfgang Bauer Consort besteht seit 1994 und widmet sich im Schwerpunkt der Aufführung barocker kammermusikalischer Originalwerke. Der aus der Barockzeit stammende englische Begriff "Consort" bezeichnet dabei exakt ein Ensemble, in dem ein bis zwei Solisten mit Continuo (Cello und Cembalo) konzertieren.
Diese offenen Strukturen des Consorts bilden die Grundlage für den Abwechslungsreichtum und die literarische Vielfalt dieser Aufführung aus der Klosterkirche Maulbronn, die in ihrer hervorragenden Klang- und Spielqualität den ganzen Reichtum barocker Virtuosität dokumentiert. Eine Ausnahme bildet das eigens für das Wolfgang Bauer Consort geschriebene „Sanssouci Trio" von Bernhard Krol, welches die Flexibilität und musikalische Ausdruckskraft dieser traditionellen Besetzung bis hin zur neuzeitlichen Komposition unterstreicht.
Wolfgang Bauer, u.a. Gewinner des ARD-Wettbewerbes in München, gehört zu den international führenden Trompetensolisten und war vor seiner Professorentätigkeit an der Stuttgarter Musikhochschule Solotrompeter des Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt.
Zusammen mit Thomas Strauss am Cembalo und Clemens Weigel am Cello, die den Basso Continuo bilden, stellen diese die Basis des Consorts dar. Je nach Literatur werden zwei bis drei hohe Streicher benötigt. Sebastian Hamann, 1. koordinierter Konzertmeister der Frankfurter Oper, konzertiert als Solist u.a. mit der Opéra de la Bastille und der Kölner Philharmonie. Er ist hier an der ersten Violine und als Solist der Sonata III von J.S. Bach zu hören. Ingrid Albert vom RSO Frankfurt an der Bratsche und die Violonistin Verena Sommer, die regelmässig mit der Deutschen Kammerphilharmonie und dem Ensemble Modern konzertiert, Gerhard Urban an der Violine und Thomas Jauch, Solobassist der Bayerischen Staatsoper München, runden je nach Besetzungsvorgabe die Streichergruppe ab.
Im vorliegenden Konzert ist Ingo Goritzki, Professor an der Musikhochschule Stuttgart und Solist bei zahlreichen Orchestern und kammermusikalischen Ensemble wie Villa Musica und der Stuttgarter Bläserakademie, als Solist im Konzert A-Dur von Bach and der Oboe zu hören. Die Flötistin Heidrun Laukemann, Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, spielte regelmässig im Deutschen Sinfonieorchester Berlin und konzertiert mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
In der Süddeutschen Zeitung war zu lesen "Wolfgang Bauer sucht den gewissermaßen menschlichen Ton, innig ausdrucksstark, modulationsfähig. Transparent im Klang, beweglich und leicht, gelingt dem Ensemble eine überzeugende Verbindung von herkömmlichem Instrumentarium und historisierendem Vortragsstil."

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

MOZART: Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414

Movie Cover
EUR 0,00
K&K Impressionen feat. Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414

Art Movie von Josef-Stefan Kindler
nach und mit dem Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414,
von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791),
gespielt von Christoph Soldan (Klavier)
und den Schlesischen Kammersolisten (Streichquintett)

3 Kapitel · Gesamtspielzeit: ca. 23 Minuten

Movie Cover
MOVIE

Kapitel- & Titelliste

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 12
in A-Dur, KV 414
4. I.: Allegro [9:47]
5. II.: Andante [6:50]
6. III.: Rondeau: Allegretto [5:51]

Die Musik wurde aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD',
im Rahmen eines Konzerts im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn
mit einem Konzertflügel C-227 von Steinway & Sons (Nr. 524500)

Josef-Stefan Kindler ~ Bilder, Art, Regie, Film & Musikproduzent

Andreas Otto Grimminger ~ Tonmeister & Musikproduzent

Werk(e) & Aufführung
MozartMozart

"Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht - sind sehr brillant - angenehm in die Ohren - natürlich, ohne in das Lehre zu fallen - hie und da können auch Kenner allein Satisfaction erhalten - doch so - dass die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum."
Mozart über die drei Klavierkonzerte KV 413, 414 und 415
in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

"Ich muß in gröster Eyle schreiben, weil es schon halb 6 uhr ist, und ich mir um 6 uhr leute herbestellt habe um eine kleine Musique zu machen; (...) nun fehlen noch 2 Concerten zu den Suscriptions Concerten."
Mozart in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

1782 ließ sich Mozart zusammen mit seiner Frau endgültig in Wien nieder und versuchte als einer der ersten freiberuflichen Musiker seiner Zeit, sein Einkommen durch eigens veranstaltete Akademien zu erwirtschaften. Er wußte, daß er das Wiener Publikum als Komponist und hervorragender Pianist erobern konnte und komponierte in seinem ersten Wiener Winter 1782/83 allein 4 neue Klavierkonzerte. Da er die Finanzierung dieser Konzertakademien selber leisten mußte, reduzierte er den Begleitapparat des Klavieres zunächst auf 4 Streicher. Der Erfolg stellte sich allerdings schnell ein: In einem zeitgenössischen Bericht vom 22. März 1783 heißt es: "Heute gab der berühmte Herr Chevalier Mozart eine musikalische Akademie zu seinem Antheil im National-Theater, in welcher Stücke von seiner ohnehin sehr beliebten Composition aufgeführt wurden. Die Akademie war mit außerordentlich starkem Zuspruch beehret, und die zween neuen Concerte und Fantasien, die Herr Mozart auf dem FortePiano spielete, wurden mit dem lautesten Beyfall aufgenommen. Unser Monarch, der die ganze Akademie, gegen seine Gewohnheit, mit seiner Gegenwart beehrte, und das ganze Publikum ertheilten denselben so einstimmig Beyfall, daß man hier kein Beispiel davon weiß." Als Resultat dieses Erfolges erweiterte Mozart nun die Quartettbesetzung um einen Kontrabaß, später sogar um Holzbläser, und im Falle des C-Dur Konzertes KV 415 sogar um Trompeten und Pauken. Das Konzert in A ist ursprünglich das erste der drei neuen Konzerte. Es hat einen poesievollen, fast amourösen Charakter. Sein zweiter Satz, das Andante, ist der innigste und blutvollste Satz dieser Konzerte. Mozart schrieb zunächst ein Konzert-Rondo als dritten Satz, den er dann jedoch aufgab, weil er den Begleiterfordernissen a quattro nicht ganz entsprach. Dieses fragmentarische Konzert-Rondo ist heute unter der Köchel-Nummer 386 verzeichnet.

Christoph Soldan

Künstler
Christoph Soldan

D

er 1964 geborene Pianist Christoph Soldan studierte bei Prof. Eliza Hansen und Christoph Eschenbach an der Hamburger Musikhochschule. Der Durchbruch zu einer regen, internationalen Konzerttätigkeit gelang durch eine gemeinsame Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989. Der weltberühmte Dirigent äußerte sich über Christoph Soldan: "Ich bin beeindruckt von der seelischen Größe dieses jungen Musikers". Seitdem hat Soldan innerhalb zahlreicher Tourneen mit namhaften Orchestern in ganz Europa konzertiert. Tournee mit Klavierabenden im Oktober 1997 in Mexico und weiteren Ländern Mittelamerikas. Im August 1998 Debut in Salzburg und im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, im Mai 1999 im Leipziger Gewandhaus. Im März 2000 drei Klavierabende in Japan. Rundfunk- und Fernsehproduktionen beim Hessischen Rundfunk, dem Deutschlandfunk, bei SWR, ORF und ZDF. Der Bayerische Rundfunk zeichnete seinen Klavierabend in der Münchner Residenz im Oktober 1998 und sein Konzert in den Musiktagen Bad Brückenau im Mai 1999 live auf. Weitere Live-Mitschnitte bei Radio Bremen und dem Bayerischen Rundfunk im Sommer 2002. Von 1996 bis 2006 spielte Christoph Soldan sämtliche Klavierkonzerte Mozarts zusammen mit Cappella Istropolitana, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und der Schlesischen Kammerphilharmonie Kattowitz ein. Der Konzertzyklus wurde im Januar 2006 mit den Klavierkonzerten für 2 und 3 Klaviere abgeschlossen. Das Pas de Deux für Tanz und Klavier - "Momente eines Lebens" - entwickelte er zusammen mit seiner Frau, der Tänzerin und Choreographin Stefanie Goes. Dieses abendfüllende Bühnenwerk erlebte im Mai 2000 seine Premiere in Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 arbeitet Christoph Soldan regelmäßig mit dem Schriftsteller Peter Härtling zusammen, mit dem er gemeinsam Lesekonzerte aufführt. Im Frühjahr 2001 Klavierabende in Hamburg und Berlin sowie Konzerte im Rahmen des Prager Frühlings und mit der Baden-Badener Philharmonie. Im September 2002 Live-Einspielungen im Augsburger Mozartsommer und im Kloster Maulbronn. Im Januar 2004 Premiere des neuen Tanzstücks "Etwas von Menschen und Engeln", anschließende Tournee durch Südafrika. Seit 2007 Tätigkeit als Dirigent im Zusammenhang mit der Aufführung der Klavierkonzerte Bachs und Mozarts. Aktuell stehen Klavierabende, Lesekonzerte, Konzerte für Kinder, verschiedene Tourneen mit insgesamt 5 Klavierkonzerten Mozarts, Schumanns Klavierkonzert, Mendelssohns Doppelkonzert, Brahms Klavierquintett Opus 34, Schuberts "Forellenquintett", Chopins e-moll Klavierkonzert sowie Tanzprojekte in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich, Polen, der slowakischen Republik und den Vereinigten Staaten auf dem Spielplan. 1994 gründete Christoph Soldan ein Kammermusikfestival im Hohenloher Land: die "Schubertiade auf Schloß Dörzbach". 2007 eröffnete er zusammen mit seiner Frau ein eigenes Theater in Dörzbach an der Jagst, in dem diese Konzertreihe seitdem fortgesetzt wird. Christoph Soldan ist künstlerischer Leiter mehrerer Konzertreihen innerhalb Deutschlands, u.a. der Meisterkonzerte Bacharach. Die Deutsche Presse beschreibt Christoph Soldan als eine Künstlerpersönlichkeit, die sich im Gegensatz zu einer rein technisch-virtuosen Ausrichtung mit der geistigen Dichte und der seelischen Dimension eines Kunstwerkes auseinandersetzt. Dieser Anspruch an die Musik und an sich selbst ist heutzutage recht selten geworden.

Silesian Chamber Soloists

D

as Ensemble "Schlesische Kammersolisten" vereint die Stimmführer der Schlesischen Kammerphilharmonie aus Kattowitz. Alle Musiker sind ausgezeichnete Instrumentalisten, deren Ausbildung an verschiedenen Musikhochschulen in Polen und Deutschland stattfand. Im Juli 1993 zunächst als Quartett gegründet, wurde es später um einen Kontrabass erweitert. Aufgrund des hohen künstlerischen Niveaus avancierte das Quintett in seiner Heimat in Oberschlesien schnell zum führenden Kammermusikensemble. In der Folge fanden Konzertreisen statt, die das Ensemble in zahlreiche Festivals sowohl in Polen als auch in ganz Europa führte. So trat das Quintett mit großem Erfolg im "Schleswig-Holstein-Musik-Festival", dem "MDR Musiksommer" und im "Rheingau Musik-Festival" auf. Eine Zusammenarbeit ergab sich seither mit vielen hervorragenden Dirigenten und Solisten wie Krzysztof Penderecki, Yehudi Menuhin, Valery Gergiev, Christoph Eschenbach, Justus Frantz, Pinchas Zuckerman, Maxim Vengerov, Mscislav Rostropovich, Christoph Soldan und den Orchestern Sinfonia Varsovia, Sinfonietta Cracovia, Menuhin Festival Orchestra, Deutsches Kammerorchester, Philharmonie der Nationen. Eine Besonderheit des Quintettes ergibt sich aus der Tatsache, dass der Konzertmeister, Dariusz Zboch, gleichzeitig auch ein großartiger Arrangeur ist. Sein neuestes Werk, das gerade auf CD erschienen ist, ist ein Zyklus von Bearbeitungen der Goldenen Hits aus den 60-er und 70-er Jahren aus dem Repertoire von Procol Harum, Queen, Pink Floyd, Elvis Presley, The Beatles, Abba und Deep Purple. So führt das Ensemble in seinem Repertoire neben den großen Werken der klassischen Musikliteratur auch andere Musikgattungen, die Dank der besonderen Begabung seines Primarius zur Aufführung gelangen können.
Dariusz Zboch (Violine) · Jakub Łysik (Violine) · Jarosław Marzec (Viola)
Katarzyna Biedrowska (Cello) · Krzysztof Korzeń (Kontrabass)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Movies:

Filme:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Filme

MOZART: Klavierkonzert Nr. 11 in F-Dur, KV 413

Movie Cover
EUR 0,00
K&K Impressionen feat. Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzert Nr. 11 in F-Dur, KV 413

Art Movie von Josef-Stefan Kindler
nach und mit dem Klavierkonzert Nr. 11 in F-Dur, KV 413,
von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791),
gespielt von Christoph Soldan (Klavier)
und den Schlesischen Kammersolisten (Steichquintett)

3 Kapitel · Gesamtspielzeit: ca. 21 Minuten

Movie Cover
MOVIE

Kapitel- & Titelliste

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 11
in F-Dur, KV 413
1. I.: Allegro [8:45]
2. II.: Larghetto [6:50]
3. III.: Tempo di Menuetto [5:03]

Die Musik wurde aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD',
im Rahmen eines Konzerts im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn
mit einem Konzertflügel C-227 von Steinway & Sons (Nr. 524500)

Josef-Stefan Kindler ~ Bilder, Art, Regie, Film & Musikproduzent

Andreas Otto Grimminger ~ Tonmeister & Musikproduzent

Werk(e) & Aufführung
MozartMozart

"Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht - sind sehr brillant - angenehm in die Ohren - natürlich, ohne in das Lehre zu fallen - hie und da können auch Kenner allein Satisfaction erhalten - doch so - dass die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum."
Mozart über die drei Klavierkonzerte KV 413, 414 und 415
in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

"Ich muß in gröster Eyle schreiben, weil es schon halb 6 uhr ist, und ich mir um 6 uhr leute herbestellt habe um eine kleine Musique zu machen; (...) nun fehlen noch 2 Concerten zu den Suscriptions Concerten."
Mozart in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

1782 ließ sich Mozart zusammen mit seiner Frau endgültig in Wien nieder und versuchte als einer der ersten freiberuflichen Musiker seiner Zeit, sein Einkommen durch eigens veranstaltete Akademien zu erwirtschaften. Er wußte, daß er das Wiener Publikum als Komponist und hervorragender Pianist erobern konnte und komponierte in seinem ersten Wiener Winter 1782/83 allein 4 neue Klavierkonzerte. Da er die Finanzierung dieser Konzertakademien selber leisten mußte, reduzierte er den Begleitapparat des Klavieres zunächst auf 4 Streicher. Der Erfolg stellte sich allerdings schnell ein: In einem zeitgenössischen Bericht vom 22. März 1783 heißt es: "Heute gab der berühmte Herr Chevalier Mozart eine musikalische Akademie zu seinem Antheil im National-Theater, in welcher Stücke von seiner ohnehin sehr beliebten Composition aufgeführt wurden. Die Akademie war mit außerordentlich starkem Zuspruch beehret, und die zween neuen Concerte und Fantasien, die Herr Mozart auf dem FortePiano spielete, wurden mit dem lautesten Beyfall aufgenommen. Unser Monarch, der die ganze Akademie, gegen seine Gewohnheit, mit seiner Gegenwart beehrte, und das ganze Publikum ertheilten denselben so einstimmig Beyfall, daß man hier kein Beispiel davon weiß." Als Resultat dieses Erfolges erweiterte Mozart nun die Quartettbesetzung um einen Kontrabaß, später sogar um Holzbläser, und im Falle des C-Dur Konzertes KV 415 sogar um Trompeten und Pauken. Das Konzert in F KV 413 ist nachweislich erst nach dem 28. Dezember 1782 fertiggestellt worden. Es enthält einen ersten Satz, der im 3-er Takt komponiert ist, etwas sehr Ungewöhnliches für einen ersten Satz eines Klavierkonzertes. Mozart wollte offensichtlich drei sehr verschiedene Typen des Klavierkonzertes geben. Das F-Dur Konzert atmet in allen drei Sätzen reine Gefälligkeit und ist durchaus als pastoral zu bezeichnen.

Christoph Soldan

Künstler
Christoph Soldan

D

er 1964 geborene Pianist Christoph Soldan studierte bei Prof. Eliza Hansen und Christoph Eschenbach an der Hamburger Musikhochschule. Der Durchbruch zu einer regen, internationalen Konzerttätigkeit gelang durch eine gemeinsame Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989. Der weltberühmte Dirigent äußerte sich über Christoph Soldan: "Ich bin beeindruckt von der seelischen Größe dieses jungen Musikers". Seitdem hat Soldan innerhalb zahlreicher Tourneen mit namhaften Orchestern in ganz Europa konzertiert. Tournee mit Klavierabenden im Oktober 1997 in Mexico und weiteren Ländern Mittelamerikas. Im August 1998 Debut in Salzburg und im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, im Mai 1999 im Leipziger Gewandhaus. Im März 2000 drei Klavierabende in Japan. Rundfunk- und Fernsehproduktionen beim Hessischen Rundfunk, dem Deutschlandfunk, bei SWR, ORF und ZDF. Der Bayerische Rundfunk zeichnete seinen Klavierabend in der Münchner Residenz im Oktober 1998 und sein Konzert in den Musiktagen Bad Brückenau im Mai 1999 live auf. Weitere Live-Mitschnitte bei Radio Bremen und dem Bayerischen Rundfunk im Sommer 2002. Von 1996 bis 2006 spielte Christoph Soldan sämtliche Klavierkonzerte Mozarts zusammen mit Cappella Istropolitana, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und der Schlesischen Kammerphilharmonie Kattowitz ein. Der Konzertzyklus wurde im Januar 2006 mit den Klavierkonzerten für 2 und 3 Klaviere abgeschlossen. Das Pas de Deux für Tanz und Klavier - "Momente eines Lebens" - entwickelte er zusammen mit seiner Frau, der Tänzerin und Choreographin Stefanie Goes. Dieses abendfüllende Bühnenwerk erlebte im Mai 2000 seine Premiere in Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 arbeitet Christoph Soldan regelmäßig mit dem Schriftsteller Peter Härtling zusammen, mit dem er gemeinsam Lesekonzerte aufführt. Im Frühjahr 2001 Klavierabende in Hamburg und Berlin sowie Konzerte im Rahmen des Prager Frühlings und mit der Baden-Badener Philharmonie. Im September 2002 Live-Einspielungen im Augsburger Mozartsommer und im Kloster Maulbronn. Im Januar 2004 Premiere des neuen Tanzstücks "Etwas von Menschen und Engeln", anschließende Tournee durch Südafrika. Seit 2007 Tätigkeit als Dirigent im Zusammenhang mit der Aufführung der Klavierkonzerte Bachs und Mozarts. Aktuell stehen Klavierabende, Lesekonzerte, Konzerte für Kinder, verschiedene Tourneen mit insgesamt 5 Klavierkonzerten Mozarts, Schumanns Klavierkonzert, Mendelssohns Doppelkonzert, Brahms Klavierquintett Opus 34, Schuberts "Forellenquintett", Chopins e-moll Klavierkonzert sowie Tanzprojekte in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich, Polen, der slowakischen Republik und den Vereinigten Staaten auf dem Spielplan. 1994 gründete Christoph Soldan ein Kammermusikfestival im Hohenloher Land: die "Schubertiade auf Schloß Dörzbach". 2007 eröffnete er zusammen mit seiner Frau ein eigenes Theater in Dörzbach an der Jagst, in dem diese Konzertreihe seitdem fortgesetzt wird. Christoph Soldan ist künstlerischer Leiter mehrerer Konzertreihen innerhalb Deutschlands, u.a. der Meisterkonzerte Bacharach. Die Deutsche Presse beschreibt Christoph Soldan als eine Künstlerpersönlichkeit, die sich im Gegensatz zu einer rein technisch-virtuosen Ausrichtung mit der geistigen Dichte und der seelischen Dimension eines Kunstwerkes auseinandersetzt. Dieser Anspruch an die Musik und an sich selbst ist heutzutage recht selten geworden.

Silesian Chamber Soloists

D

as Ensemble "Schlesische Kammersolisten" vereint die Stimmführer der Schlesischen Kammerphilharmonie aus Kattowitz. Alle Musiker sind ausgezeichnete Instrumentalisten, deren Ausbildung an verschiedenen Musikhochschulen in Polen und Deutschland stattfand. Im Juli 1993 zunächst als Quartett gegründet, wurde es später um einen Kontrabass erweitert. Aufgrund des hohen künstlerischen Niveaus avancierte das Quintett in seiner Heimat in Oberschlesien schnell zum führenden Kammermusikensemble. In der Folge fanden Konzertreisen statt, die das Ensemble in zahlreiche Festivals sowohl in Polen als auch in ganz Europa führte. So trat das Quintett mit großem Erfolg im "Schleswig-Holstein-Musik-Festival", dem "MDR Musiksommer" und im "Rheingau Musik-Festival" auf. Eine Zusammenarbeit ergab sich seither mit vielen hervorragenden Dirigenten und Solisten wie Krzysztof Penderecki, Yehudi Menuhin, Valery Gergiev, Christoph Eschenbach, Justus Frantz, Pinchas Zuckerman, Maxim Vengerov, Mscislav Rostropovich, Christoph Soldan und den Orchestern Sinfonia Varsovia, Sinfonietta Cracovia, Menuhin Festival Orchestra, Deutsches Kammerorchester, Philharmonie der Nationen. Eine Besonderheit des Quintettes ergibt sich aus der Tatsache, dass der Konzertmeister, Dariusz Zboch, gleichzeitig auch ein großartiger Arrangeur ist. Sein neuestes Werk, das gerade auf CD erschienen ist, ist ein Zyklus von Bearbeitungen der Goldenen Hits aus den 60-er und 70-er Jahren aus dem Repertoire von Procol Harum, Queen, Pink Floyd, Elvis Presley, The Beatles, Abba und Deep Purple. So führt das Ensemble in seinem Repertoire neben den großen Werken der klassischen Musikliteratur auch andere Musikgattungen, die Dank der besonderen Begabung seines Primarius zur Aufführung gelangen können.
Dariusz Zboch (Violine) · Jakub Łysik (Violine) · Jarosław Marzec (Viola)
Katarzyna Biedrowska (Cello) · Krzysztof Korzeń (Kontrabass)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Movies:

Filme:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Filme

MOZART: Alle Konzerte für Klavier & Streichquartett

Track

Cover - Mozart: Alle Konzerte für Klavier & Streichquartett
Cover - Mozart: Klavierkonzert Nr. 11Cover - Mozart: Klavierkonzert Nr. 12Cover - Mozart: Klavierkonzert Nr. 13Cover - Mozart: Klavierkonzert Nr. 14
EUR 13,30
Wolfgang Amadeus Mozart
Alle Konzerte für Klavier & Streichquartett

Alle 4 Klavierkonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart,
die in der Urfassung für Klavier & Streichquartett komponiert wurden,
gespielt von Christoph Soldan (Klavier) und den Schlesischen Kammersolisten (Streichquintett)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 11 in F-Dur, KV 413 · Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414
Klavierkonzert Nr. 13 in C-Dur, KV 415 · Klavierkonzert Nr. 14 in Es-Dur, KV 449
Aufgenommen in 2 Konzerten in 'Direkt 2-Track-Stereo-Digital-HD'

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 1 Std. / 26 Min. / 29 Sek.
Digitales Doppel-Album · 12 Tracks · Digitales Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
MozartMozart

"Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht - sind sehr brillant - angenehm in die Ohren - natürlich, ohne in das Lehre zu fallen - hie und da können auch Kenner allein Satisfaction erhalten - doch so - dass die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum."
Mozart über die drei Klavierkonzerte KV 413, 414 und 415
in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

"Ich muß in gröster Eyle schreiben, weil es schon halb 6 uhr ist, und ich mir um 6 uhr leute herbestellt habe um eine kleine Musique zu machen; (...) nun fehlen noch 2 Concerten zu den Suscriptions Concerten."
Mozart in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

1782 ließ sich Mozart zusammen mit seiner Frau endgültig in Wien nieder und versuchte als einer der ersten freiberuflichen Musiker seiner Zeit, sein Einkommen durch eigens veranstaltete Akademien zu erwirtschaften. Er wußte, daß er das Wiener Publikum als Komponist und hervorragender Pianist erobern konnte und komponierte in seinem ersten Wiener Winter 1782/83 allein 4 neue Klavierkonzerte. Da er die Finanzierung dieser Konzertakademien selber leisten mußte, reduzierte er den Begleitapparat des Klavieres zunächst auf 4 Streicher. Der Erfolg stellte sich allerdings schnell ein: In einem zeitgenössischen Bericht vom 22. März 1783 heißt es: "Heute gab der berühmte Herr Chevalier Mozart eine musikalische Akademie zu seinem Antheil im National-Theater, in welcher Stücke von seiner ohnehin sehr beliebten Composition aufgeführt wurden. Die Akademie war mit außerordentlich starkem Zuspruch beehret, und die zween neuen Concerte und Fantasien, die Herr Mozart auf dem FortePiano spielete, wurden mit dem lautesten Beyfall aufgenommen. Unser Monarch, der die ganze Akademie, gegen seine Gewohnheit, mit seiner Gegenwart beehrte, und das ganze Publikum ertheilten denselben so einstimmig Beyfall, daß man hier kein Beispiel davon weiß." Als Resultat dieses Erfolges erweiterte Mozart nun die Quartettbesetzung um einen Kontrabaß, später sogar um Holzbläser, und im Falle des C-Dur Konzertes KV 415 sogar um Trompeten und Pauken. Das Konzert in F-Dur KV 413 ist nachweislich erst nach dem 28. Dezember 1782 fertiggestellt worden. Es enthält einen ersten Satz, der im 3-er Takt komponiert ist, etwas sehr Ungewöhnliches für einen ersten Satz eines Klavierkonzertes. Mozart wollte offensichtlich drei sehr verschiedene Typen des Klavierkonzertes geben. Das F-Dur Konzert atmet in allen drei Sätzen reine Gefälligkeit und ist durchaus als pastoral zu bezeichnen. Das Konzert in A-Dur ist ursprünglich das erste der drei neuen Konzerte. Es hat einen poesievollen, fast amourösen Charakter. Sein zweiter Satz, das Andante, ist der innigste und blutvollste Satz dieser Konzerte. Mozart schrieb zunächst ein Konzert-Rondo als dritten Satz, den er dann jedoch aufgab, weil er den Begleiterfordernissen a quattro nicht ganz entsprach. Dieses fragmentarische Konzert-Rondo ist heute unter der Köchel-Nummer 386 verzeichnet.
So herrliche Beispiele der Konzertform Mozart für Saiten- und Blasinstrumente geliefert hat: sein Ideal erreicht er doch erst in seinen Klavierkonzerten. Sie sind die Krönung und der Gipfel seines instrumentalen Schaffens überhaupt. Im Klavierkonzert Mozarts stehen sich zwei Kräfte gegenüber, die wirklich fähig sind, sich miteinander zu messen und von denen keine der anderen sich unterzuordnen braucht. Das Klavierkonzert Mozarts ist damit im Grunde seine ureigenste Schöpfung. Die Klavierkonzerte KV 413 bis KV 415 und KV 449 waren die ersten vier der so bedeutsamen, in Wien entstandenen Reihe, von 17 Klavierkonzerten. Sie begründeten Mozarts Ruhm als Virtuose beim Wiener Publikum. Die doppelte Möglichkeit, die Mozart in diesen Konzerten der Ausführung zugesteht, nämlich entweder mit vollem Orchester, mit Oboen und Hörnern (im C-Dur Konzert auch noch mit Trompeten und Pauken) oder mit bloßem Streichquartett, zeigt, daß er den Begleitapparat flexibel halten wollte. Das Konzert in C-Dur KV 415 ist das glanzvollste. Den zweiten Satz wollte Mozart erst in c-moll schreiben. Diesen Plan gab er zu Gunsten eines leichten, unbeschwerten F-Dur-Satzes auf. Eine Reminiszenz an diesen geplanten Moll-Satz findet sich im letzten Satz wieder: der beschwingte 6-Achtel-Takt mit seinen Anklängen an Papageno-Motive wird zweimal von schwermütigen C-moll-Einschüben unterbrochen. Das Konzert in Es-Dur KV 449 ist die erste Komposition, die Mozart in sein eigenhändiges Werkverzeichnis, das er seit Anfang Februar 1784 führte, eingetragen hat. Es gehört zu den Vollkommenheiten Mozartscher Musik, daß ihre Dramatik latent bleibt, daß sie tiefere Tiefen kennt als den Kampf auseinanderstrebender Kräfte. Mozarts Klavierkonzert scheint nie die Grenze des Gesellschaftlichen zu sprengen - wie könnte es das, da ihm ja wesentlich ist, vorgeführt zu werden. Und doch läßt es sich immer die Türen offen, das Dunkelste und Strahlendste, Ernsteste und Heiterste, Tiefste zu sagen und die Hörerschaft auf eine höhere Ebene zu heben. Die Hörerschaft, die dem Mozartschen Klavierkonzert gewachsen ist, ist die beste, die es gibt.

Christoph Soldan

Künstler
Christoph Soldan

D

er 1964 geborene Pianist Christoph Soldan studierte bei Prof. Eliza Hansen und Christoph Eschenbach an der Hamburger Musikhochschule. Der Durchbruch zu einer regen, internationalen Konzerttätigkeit gelang durch eine gemeinsame Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989. Der weltberühmte Dirigent äußerte sich über Christoph Soldan: "Ich bin beeindruckt von der seelischen Größe dieses jungen Musikers". Seitdem hat Soldan innerhalb zahlreicher Tourneen mit namhaften Orchestern in ganz Europa konzertiert. Tournee mit Klavierabenden im Oktober 1997 in Mexico und weiteren Ländern Mittelamerikas. Im August 1998 Debut in Salzburg und im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, im Mai 1999 im Leipziger Gewandhaus. Im März 2000 drei Klavierabende in Japan. Rundfunk- und Fernsehproduktionen beim Hessischen Rundfunk, dem Deutschlandfunk, bei SWR, ORF und ZDF. Der Bayerische Rundfunk zeichnete seinen Klavierabend in der Münchner Residenz im Oktober 1998 und sein Konzert in den Musiktagen Bad Brückenau im Mai 1999 live auf. Weitere Live-Mitschnitte bei Radio Bremen und dem Bayerischen Rundfunk im Sommer 2002. Von 1996 bis 2006 spielte Christoph Soldan sämtliche Klavierkonzerte Mozarts zusammen mit Cappella Istropolitana, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und der Schlesischen Kammerphilharmonie Kattowitz ein. Der Konzertzyklus wurde im Januar 2006 mit den Klavierkonzerten für 2 und 3 Klaviere abgeschlossen. Das Pas de Deux für Tanz und Klavier - "Momente eines Lebens" - entwickelte er zusammen mit seiner Frau, der Tänzerin und Choreographin Stefanie Goes. Dieses abendfüllende Bühnenwerk erlebte im Mai 2000 seine Premiere in Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 arbeitet Christoph Soldan regelmäßig mit dem Schriftsteller Peter Härtling zusammen, mit dem er gemeinsam Lesekonzerte aufführt. Im Frühjahr 2001 Klavierabende in Hamburg und Berlin sowie Konzerte im Rahmen des Prager Frühlings und mit der Baden-Badener Philharmonie. Im September 2002 Live-Einspielungen im Augsburger Mozartsommer und im Kloster Maulbronn. Im Januar 2004 Premiere des neuen Tanzstücks "Etwas von Menschen und Engeln", anschließende Tournee durch Südafrika. Seit 2007 Tätigkeit als Dirigent im Zusammenhang mit der Aufführung der Klavierkonzerte Bachs und Mozarts. Aktuell stehen Klavierabende, Lesekonzerte, Konzerte für Kinder, verschiedene Tourneen mit insgesamt 5 Klavierkonzerten Mozarts, Schumanns Klavierkonzert, Mendelssohns Doppelkonzert, Brahms Klavierquintett Opus 34, Schuberts "Forellenquintett", Chopins e-moll Klavierkonzert sowie Tanzprojekte in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich, Polen, der slowakischen Republik und den Vereinigten Staaten auf dem Spielplan. 1994 gründete Christoph Soldan ein Kammermusikfestival im Hohenloher Land: die "Schubertiade auf Schloß Dörzbach". 2007 eröffnete er zusammen mit seiner Frau ein eigenes Theater in Dörzbach an der Jagst, in dem diese Konzertreihe seitdem fortgesetzt wird. Christoph Soldan ist künstlerischer Leiter mehrerer Konzertreihen innerhalb Deutschlands, u.a. der Meisterkonzerte Bacharach. Die Deutsche Presse beschreibt Christoph Soldan als eine Künstlerpersönlichkeit, die sich im Gegensatz zu einer rein technisch-virtuosen Ausrichtung mit der geistigen Dichte und der seelischen Dimension eines Kunstwerkes auseinandersetzt. Dieser Anspruch an die Musik und an sich selbst ist heutzutage recht selten geworden.

Silesian Chamber Soloists

D

as Ensemble "Schlesische Kammersolisten" vereint die Stimmführer der Schlesischen Kammerphilharmonie aus Kattowitz. Alle Musiker sind ausgezeichnete Instrumentalisten, deren Ausbildung an verschiedenen Musikhochschulen in Polen und Deutschland stattfand. Im Juli 1993 zunächst als Quartett gegründet, wurde es später um einen Kontrabass erweitert. Aufgrund des hohen künstlerischen Niveaus avancierte das Quintett in seiner Heimat in Oberschlesien schnell zum führenden Kammermusikensemble. In der Folge fanden Konzertreisen statt, die das Ensemble in zahlreiche Festivals sowohl in Polen als auch in ganz Europa führte. So trat das Quintett mit großem Erfolg im "Schleswig-Holstein-Musik-Festival", dem "MDR Musiksommer" und im "Rheingau Musik-Festival" auf. Eine Zusammenarbeit ergab sich seither mit vielen hervorragenden Dirigenten und Solisten wie Krzysztof Penderecki, Yehudi Menuhin, Valery Gergiev, Christoph Eschenbach, Justus Frantz, Pinchas Zuckerman, Maxim Vengerov, Mscislav Rostropovich, Christoph Soldan und den Orchestern Sinfonia Varsovia, Sinfonietta Cracovia, Menuhin Festival Orchestra, Deutsches Kammerorchester, Philharmonie der Nationen. Eine Besonderheit des Quintettes ergibt sich aus der Tatsache, dass der Konzertmeister, Dariusz Zboch, gleichzeitig auch ein großartiger Arrangeur ist. Sein neuestes Werk, das gerade auf CD erschienen ist, ist ein Zyklus von Bearbeitungen der Goldenen Hits aus den 60-er und 70-er Jahren aus dem Repertoire von Procol Harum, Queen, Pink Floyd, Elvis Presley, The Beatles, Abba und Deep Purple. So führt das Ensemble in seinem Repertoire neben den großen Werken der klassischen Musikliteratur auch andere Musikgattungen, die Dank der besonderen Begabung seines Primarius zur Aufführung gelangen können.
Dariusz Zboch (Violine) · Jakub Łysik (Violine) · Jarosław Marzec (Viola)
Katarzyna Biedrowska (Cello) · Krzysztof Korzeń (Kontrabass)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Disc 1

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 11
in F-Dur, KV 413
1. I.: Allegro [8:45]
2. II.: Larghetto [6:50]
3. III.: Tempo di Menuetto [4:59]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 12
in A-Dur, KV 414
4. I.: Allegro [9:47]
5. II.: Andante [6:50]
6. III.: Rondeau. Allegretto [5:55]

Ein Konzertmitschnitt, aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD',
aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn vom 26. Juni 2016,
dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
in Zusammenarbeit mit Sebastian Eberhardt, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdatum: 26. Juni 2016

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Disc 2

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 13
in C-Dur, KV 415
1. I.: Allegro [9:53]
2. II.: Andante [6:18]
3. III.: Rondeau. Allegro [7:18]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 14
in Es-Dur, KV 449
4. I.: Allegro vivace [8:26]
5. II.: Andantino [5:24]
6. III.: Allegro ma non troppo [5:57]

Ein Konzertmitschnitt, aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD',
aus dem Theater "Saalbau" in Neustadt/Weinstr. vom 3. Februar 2015,
dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
in Zusammenarbeit mit Christoph Soldan.

Konzertdatum: 3. Februar 2015

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Weitere Publikationen anzeigen:

Review

Vorgestellt von Spotify​

Diese Publikation wird zur Zeit bei Spotify in der redaktionellen Playliste CLASSICAL FOCUS vorgestellt.

Die Spotify-Redaktion

Review

***** Ich kann dieses Doppel-Album sehr empfehlen

Ich bin zufällig auf Spotify auf dieses Doppel-Album gestoßen. Wenn man, wie ich, immer auf der Suche nach neuen Aufführungen und Versionen von Mozarts Klavierkonzerten ist, wird man an diesen Aufführungen sicher seine Freude haben, und gleichzeitig wissen, dass sie von der Hand des Meisters sind, also niemand anderes daran herumgefummelt hat!
Das begleitende Streichquintett ist sehr wach und sympathisch für die vielen Farbstränge und -abstufungen, manchmal klingt es sogar wie ein größerer Klangkörper, als es in Wirklichkeit ist. Christoph Soldan ist ein feiner Mozart-Pianist und sein Klavier ist gut aufgenommen. Ich weiß nicht, welcher Typ oder welche Marke es ist, aber es hat einen sehr hellen und ansprechenden Klang, der gut mit den Streichern kontrastiert. Christoph Soldan hat sich seit langem auf Mozart spezialisiert und hat viele Aufnahmen gemacht, und es ist schade, dass er hierzulande nicht besser bekannt ist.
Dies sind keine besonders intimen Aufführungen, da sich die Interpreten gut in Szene setzen, obwohl es viel Gefühl und Schönheit in ihrem Spiel gibt. Ich mag keine auffälligen, langen oder effekthascherischen Kadenzen, aber über seine im Finale des Konzerts Nr. 14 habe ich gelächelt. Ich möchte die vollen Orchesterversionen dieser Konzerte nicht missen, und obwohl diese sie nicht ersetzen, sind sie ungemein angenehm.
Ich empfehle dieses Album sehr.

Paul Capell auf Amazon.com, 30. Dezember 2017
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

CHOPIN: 3 Mazurken, Op. 50

Track

Cover
EUR 3,80
Frédéric Chopin (1810-1849):
3 Mazurken, Op. 50

Gespielt von Magdalena Müllerperth

Ein Konzertmitschnitt aus dem Kloster Maulbronn
Konzertflügel: Steinway & Sons C-227 (Nr. 524500)

HD-Aufnahme · DDD · Gesamtspielzeit: 11 Min. 01 Sek.
Digitales Album · 3 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung

C

hopins "Mazurken" gehen auf einen traditionellen polnischen Volkstanz namens "Mazurek" zurück, ein Tanz im Dreierrhythmus mit Betonung auf dem zweiten oder dritten Schlag. Chopin schrieb zwischen 1825 und seinem Todesjahr 1849 insgesamt 69 Kompositionen dieser von ihm selbst geschaffenen Werksgattung.

Künstler

D

ie Pianistin Magdalena Müllerperth begeisterte ihr Publikum bereits in vielen Konzerten in Deutschland, Dänemark, Belgien, Italien, Österreich, Tschechien, Frankreich und in der Schweiz; sie gastierte außerdem in Russland, der Ukraine und den USA. Dort spielte sie 2008 bei sechs Konzerten als Solistin mit dem Minnesota Orchestra in Minneapolis. Mit einem beeindruckenden Soloprogramm gab Magdalena Müllerperth 2009 ihr Debüt im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn und auf Einladung der Kulturgemeinschaft in der Stuttgarter Liederhalle. 2011 trat sie mit Gershwins "Rhapsody in Blue" im Festspielhaus Baden-Baden auf.
Magdalena Müllerperth, geboren 1992 in Maulbronn, erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht, wurde mit sieben Jahren zunächst Schülerin, ab 2003 Jungstudentin von Prof. Sontraud Speidel an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Von 2007 bis 2010 studierte sie bei Prof. Alexander Braginsky an der Hamline University, Minneapolis / Minnesota, USA. Zur Zeit ist sie Studentin des Pianisten Jerome Rose am Mannes College - The New School of Music in New York City.
Seit 1999 wurde sie mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen bedacht, unter anderem mit dem 1. Preis bei "Les Rencontres Internationales des Jeunes Pianistes" in Belgien (2002), dem 1. Preis und Premio della Critica (RAI) beim Concorso Europeo di Musica "Pietro Argento" in Italien (2004), einem ersten Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" (2005) und dem 1. Preis beim Minnesota Orchestra, Young People's Symphony Concert Asscociation in Minneapolis, USA (2008). Seit 2007 ist Magdalena Müllerperth Jugendmusikbotschafterin ihrer Heimatstadt Maulbronn.
Für ihre hervorragenden Leistungen wurde Magdalena Müllerperth mit Stipendien der Stiftung Mayer, der Karin Riese Stiftung, dem "Lichtenberger Musikpreis", der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stiftung Deutsches Musikleben und des Richard Wagner Verbandes gefördert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

SCHUMANN: Fantasiestücke, Op. 12

Track

Cover
EUR 7,60
Robert Schumann (1810-1856):
Fantasiestücke, Op. 12

Gespielt von Magdalena Müllerperth

Ein Konzertmitschnitt aus dem Kloster Maulbronn
Konzertflügel: Steinway & Sons C-227 (Nr. 524500)

HD-Aufnahme · DDD · Gesamtspielzeit: 25 Min. 01 Sek.
Digitales Album · 8 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Robert Schumann

E

in für die Zeit der Romantik stilbildendes Werk Schumanns: die Fantasiestücke für Klavier Opus 12. Inspiriert von E.T.A. Hoffmanns Novellensammlung "Fantasiestücke in Callots Manier", scheint es, als habe Schumann beim Komponieren die von ihm selbst geschaffenen Fantasiefiguren "Florestan" und "Eusebius" im Kopf gehabt; jene Figuren, die seine persönliche Dualität verkörpern: Eusebius als "der Träumer" und Florestan als Schumanns leidenschaftliche Seite. Über die einzelnen Teile des Werks hinweg führen beide eine Art "virtuellen" Dialog, der seinen Ausgang in "Das Ende vom Lied" findet. "Und am Ende löst sich alles in einer Hochzeit auf...", wie Schumann in einem Brief an seine Frau Clara schrieb.

Künstler

D

ie Pianistin Magdalena Müllerperth begeisterte ihr Publikum bereits in vielen Konzerten in Deutschland, Dänemark, Belgien, Italien, Österreich, Tschechien, Frankreich und in der Schweiz; sie gastierte außerdem in Russland, der Ukraine und den USA. Dort spielte sie 2008 bei sechs Konzerten als Solistin mit dem Minnesota Orchestra in Minneapolis. Mit einem beeindruckenden Soloprogramm gab Magdalena Müllerperth 2009 ihr Debüt im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn und auf Einladung der Kulturgemeinschaft in der Stuttgarter Liederhalle. 2011 trat sie mit Gershwins "Rhapsody in Blue" im Festspielhaus Baden-Baden auf.
Magdalena Müllerperth, geboren 1992 in Maulbronn, erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht, wurde mit sieben Jahren zunächst Schülerin, ab 2003 Jungstudentin von Prof. Sontraud Speidel an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Von 2007 bis 2010 studierte sie bei Prof. Alexander Braginsky an der Hamline University, Minneapolis / Minnesota, USA. Zur Zeit ist sie Studentin des Pianisten Jerome Rose am Mannes College - The New School of Music in New York City.
Seit 1999 wurde sie mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen bedacht, unter anderem mit dem 1. Preis bei "Les Rencontres Internationales des Jeunes Pianistes" in Belgien (2002), dem 1. Preis und Premio della Critica (RAI) beim Concorso Europeo di Musica "Pietro Argento" in Italien (2004), einem ersten Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" (2005) und dem 1. Preis beim Minnesota Orchestra, Young People's Symphony Concert Asscociation in Minneapolis, USA (2008). Seit 2007 ist Magdalena Müllerperth Jugendmusikbotschafterin ihrer Heimatstadt Maulbronn.
Für ihre hervorragenden Leistungen wurde Magdalena Müllerperth mit Stipendien der Stiftung Mayer, der Karin Riese Stiftung, dem "Lichtenberger Musikpreis", der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stiftung Deutsches Musikleben und des Richard Wagner Verbandes gefördert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

K&K Impressionen · Chorkonzerte

Movie Cover
EUR 4,99
K&K Impressionen
Chorkonzerte

Art Movie von Josef-Stefan Kindler
nach und mit Werken für Chor a-cappella
von Mendelsssohn, Sweelinck, Sandström,
Rachmaninov, Verdi & Bruckner,
aufgenommen in Konzerten in der Kirche
des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

15 Kapitel · Gesamtspielzeit: c. 67 Minuten

Movie Cover
MOVIE

Kapitel- & Titelliste

Felix Mendelssohn (1809-1847):
Sechs Sprüche zum Kirchenjahr, Op. 79
gesungen vom Maulbronner Kammerchor
unter Leitung von Jürgen Budday
1. Advent: Lasset uns frohlocken [1:41]
2. Weihnachten: Frohlocket ihr Völker auf Erden [1:45]
3. Neujahr: Herr Gott, du bist unsre Zuflucht [3:11]
4. Passion: Herr, gedenke nicht unsrer Übeltaten [1:54]
5. Karfreitag: Um unsrer Sünden willen [1:53]
6. Himmelfahrt: Erhaben, o Herr, über alles Lob [1:55]

Musica Sacra
Buddhistische Gebete & Gregorianische Gesänge
gesungen von der Schola Gregoriana Pragensis
& Gjosan-rjú Tendai Sómjó (Buddhistische Mönche aus Japan)
unter Leitung von Saikawa Buntai & David Eben
7. Amida-kyo (Amida-Sutra) & Kyrie IV: Herr, erbarme dich [9:20]
8. Sorai kada (Lobgesang) & Psalm 51: Miserere mei Deus [10:15]
Erbarme dich über mich, Gott
9. Jinriki-hon, Von der göttlichen Macht - 21. Buch der Lotos-Sutra [4:03]
Cantio Ave virgo gloriosa - Sei gegrüsset, Himmelskönigin

Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621):
Der 150. Psalm für 8-stimmigen Chor
gesungen vom Maulbronner Kammerchor
unter Leitung von Jürgen Budday
10. Teil I & Teil II [3:06]
11. Teil III [2:18]

Jan Sandström:
12. Gloria [8:41]
gesungen vom Maulbronner Kammerchor
unter Leitung von Jürgen Budday

Musica Sacra
De Maria Virgine
gesungen vom Moskauer Akademischen Staatschor
unter Leitung von Andrej Koshewnikow
13. Sergei Rachmaninov (1873-1943): Lob der Mutter Gottes [7:41]
14. Giuseppe Verdi (1813-1901): Laudi alla Vergine Maria [4:13]
15. Anton Bruckner (1824-1896): Ave Maria [5:01]


Musik: Konzertmitschnitte aus der Kirche
des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn,
dokumentiert und produziert von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger
Josef-Stefan Kindler ~ Images, Art, Direction, Movie & Musikproduzent
Andreas Otto Grimminger ~ Tonmeister & Musikproduzent

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

MOZART: Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414

Track

Cover
EUR 3,80
Wolfgang Amadeus Mozart:
Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414

In einer Fassung für Klavier & Streichquintett,
gespielt von Christoph Soldan und den Schlesischen Kammersolisten

Ein Konzertmitschnitt, aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD',
aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn
mit einem Konzertflügel C-227 (Nr. 524500) von Steinway & Sons

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 22 Min. 29 Sek.
Digitales Album · 3 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
MozartMozart

"Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht - sind sehr brillant - angenehm in die Ohren - natürlich, ohne in das Lehre zu fallen - hie und da können auch Kenner allein Satisfaction erhalten - doch so - dass die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum."
Mozart über die drei Klavierkonzerte KV 413, 414 und 415
in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

"Ich muß in gröster Eyle schreiben, weil es schon halb 6 uhr ist, und ich mir um 6 uhr leute herbestellt habe um eine kleine Musique zu machen; (...) nun fehlen noch 2 Concerten zu den Suscriptions Concerten."
Mozart in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

1782 ließ sich Mozart zusammen mit seiner Frau endgültig in Wien nieder und versuchte als einer der ersten freiberuflichen Musiker seiner Zeit, sein Einkommen durch eigens veranstaltete Akademien zu erwirtschaften. Er wußte, daß er das Wiener Publikum als Komponist und hervorragender Pianist erobern konnte und^komponierte in seinem ersten Wiener Winter 1782/83 allein 4 neue Klavierkonzerte. Da er die Finanzierung dieser Konzertakademien selber leisten mußte, reduzierte er den Begleitapparat des Klavieres zunächst auf 4 Streicher. Der Erfolg stellte sich allerdings schnell ein: In einem zeitgenössischen Bericht vom 22. März 1783 heißt es: "Heute gab der berühmte Herr Chevalier Mozart eine musikalische Akademie zu seinem Antheil im National-Theater, in welcher Stücke von seiner ohnehin sehr beliebten Composition aufgeführt wurden. Die Akademie war mit außerordentlich starkem Zuspruch beehret, und die zween neuen Concerte und Fantasien, die Herr Mozart auf dem FortePiano spielete, wurden mit dem lautesten Beyfall aufgenommen. Unser Monarch, der die ganze Akademie, gegen seine Gewohnheit, mit seiner Gegenwart beehrte, und das ganze Publikum ertheilten denselben so einstimmig Beyfall, daß man hier kein Beispiel davon weiß." Als Resultat dieses Erfolges erweiterte Mozart nun die Quartettbesetzung um einen Kontrabaß, später sogar um Holzbläser, und im Falle des C-Dur Konzertes KV 415 sogar um Trompeten und Pauken. Das Konzert in F KV 413 ist nachweislich erst nach dem 28. Dezember 1782 fertiggestellt worden. Es enthält einen ersten Satz, der im 3-er Takt komponiert ist, etwas sehr Ungewöhnliches für einen ersten Satz eines Klavierkonzertes. Mozart wollte offensichtlich drei sehr verschiedene Typen des Klavierkonzertes geben. Das F-Dur Konzert atmet in allen drei Sätzen reine Gefälligkeit und ist durchaus als pastoral zu bezeichnen. Das Konzert in A ist ursprünglich das erste der drei neuen Konzerte. Es hat einen poesievollen, fast amourösen Charakter. Sein zweiter Satz, das Andante, ist der innigste und blutvollste Satz dieser Konzerte. Mozart schrieb zunächst ein Konzert-Rondo als dritten Satz, den er dann jedoch aufgab, weil er den Begleiterfordernissen a quattro nicht ganz entsprach. Dieses fragmentarische Konzert-Rondo ist heute unter der Köchel-Nummer 386 verzeichnet.

Christoph Soldan

Künstler
Christoph Soldan

D

er 1964 geborene Pianist Christoph Soldan studierte bei Prof. Eliza Hansen und Christoph Eschenbach an der Hamburger Musikhochschule. Der Durchbruch zu einer regen, internationalen Konzerttätigkeit gelang durch eine gemeinsame Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989. Der weltberühmte Dirigent äußerte sich über Christoph Soldan: "Ich bin beeindruckt von der seelischen Größe dieses jungen Musikers". Seitdem hat Soldan innerhalb zahlreicher Tourneen mit namhaften Orchestern in ganz Europa konzertiert. Tournee mit Klavierabenden im Oktober 1997 in Mexico und weiteren Ländern Mittelamerikas. Im August 1998 Debut in Salzburg und im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, im Mai 1999 im Leipziger Gewandhaus. Im März 2000 drei Klavierabende in Japan. Rundfunk- und Fernsehproduktionen beim Hessischen Rundfunk, dem Deutschlandfunk, bei SWR, ORF und ZDF. Der Bayerische Rundfunk zeichnete seinen Klavierabend in der Münchner Residenz im Oktober 1998 und sein Konzert in den Musiktagen Bad Brückenau im Mai 1999 live auf. Weitere Live-Mitschnitte bei Radio Bremen und dem Bayerischen Rundfunk im Sommer 2002. Von 1996 bis 2006 spielte Christoph Soldan sämtliche Klavierkonzerte Mozarts zusammen mit Cappella Istropolitana, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und der Schlesischen Kammerphilharmonie Kattowitz ein. Der Konzertzyklus wurde im Januar 2006 mit den Klavierkonzerten für 2 und 3 Klaviere abgeschlossen. Das Pas de Deux für Tanz und Klavier - "Momente eines Lebens" - entwickelte er zusammen mit seiner Frau, der Tänzerin und Choreographin Stefanie Goes. Dieses abendfüllende Bühnenwerk erlebte im Mai 2000 seine Premiere in Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 arbeitet Christoph Soldan regelmäßig mit dem Schriftsteller Peter Härtling zusammen, mit dem er gemeinsam Lesekonzerte aufführt. Im Frühjahr 2001 Klavierabende in Hamburg und Berlin sowie Konzerte im Rahmen des Prager Frühlings und mit der Baden-Badener Philharmonie. Im September 2002 Live-Einspielungen im Augsburger Mozartsommer und im Kloster Maulbronn. Im Januar 2004 Premiere des neuen Tanzstücks "Etwas von Menschen und Engeln", anschließende Tournee durch Südafrika. Seit 2007 Tätigkeit als Dirigent im Zusammenhang mit der Aufführung der Klavierkonzerte Bachs und Mozarts. Aktuell stehen Klavierabende, Lesekonzerte, Konzerte für Kinder, verschiedene Tourneen mit insgesamt 5 Klavierkonzerten Mozarts, Schumanns Klavierkonzert, Mendelssohns Doppelkonzert, Brahms Klavierquintett Opus 34, Schuberts "Forellenquintett", Chopins e-moll Klavierkonzert sowie Tanzprojekte in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich, Polen, der slowakischen Republik und den Vereinigten Staaten auf dem Spielplan. 1994 gründete Christoph Soldan ein Kammermusikfestival im Hohenloher Land: die "Schubertiade auf Schloß Dörzbach". 2007 eröffnete er zusammen mit seiner Frau ein eigenes Theater in Dörzbach an der Jagst, in dem diese Konzertreihe seitdem fortgesetzt wird. Christoph Soldan ist künstlerischer Leiter mehrerer Konzertreihen innerhalb Deutschlands, u.a. der Meisterkonzerte Bacharach. Die Deutsche Presse beschreibt Christoph Soldan als eine Künstlerpersönlichkeit, die sich im Gegensatz zu einer rein technisch-virtuosen Ausrichtung mit der geistigen Dichte und der seelischen Dimension eines Kunstwerkes auseinandersetzt. Dieser Anspruch an die Musik und an sich selbst ist heutzutage recht selten geworden.

Silesian Chamber Soloists

D

as Ensemble "Schlesische Kammersolisten" vereint die Stimmführer der Schlesischen Kammerphilharmonie aus Kattowitz. Alle Musiker sind ausgezeichnete Instrumentalisten, deren Ausbildung an verschiedenen Musikhochschulen in Polen und Deutschland stattfand. Im Juli 1993 zunächst als Quartett gegründet, wurde es später um einen Kontrabass erweitert. Aufgrund des hohen künstlerischen Niveaus avancierte das Quintett in seiner Heimat in Oberschlesien schnell zum führenden Kammermusikensemble. In der Folge fanden Konzertreisen statt, die das Ensemble in zahlreiche Festivals sowohl in Polen als auch in ganz Europa führte. So trat das Quintett mit großem Erfolg im "Schleswig-Holstein-Musik-Festival", dem "MDR Musiksommer" und im "Rheingau Musik-Festival" auf. Eine Zusammenarbeit ergab sich seither mit vielen hervorragenden Dirigenten und Solisten wie Krzysztof Penderecki, Yehudi Menuhin, Valery Gergiev, Christoph Eschenbach, Justus Frantz, Pinchas Zuckerman, Maxim Vengerov, Mscislav Rostropovich, Christoph Soldan und den Orchestern Sinfonia Varsovia, Sinfonietta Cracovia, Menuhin Festival Orchestra, Deutsches Kammerorchester, Philharmonie der Nationen. Eine Besonderheit des Quintettes ergibt sich aus der Tatsache, dass der Konzertmeister, Dariusz Zboch, gleichzeitig auch ein großartiger Arrangeur ist. Sein neuestes Werk, das gerade auf CD erschienen ist, ist ein Zyklus von Bearbeitungen der Goldenen Hits aus den 60-er und 70-er Jahren aus dem Repertoire von Procol Harum, Queen, Pink Floyd, Elvis Presley, The Beatles, Abba und Deep Purple. So führt das Ensemble in seinem Repertoire neben den großen Werken der klassischen Musikliteratur auch andere Musikgattungen, die Dank der besonderen Begabung seines Primarius zur Aufführung gelangen können.
Dariusz Zboch (Violine) · Jakub Łysik (Violine) · Jarosław Marzec (Viola)
Katarzyna Biedrowska (Cello) · Krzysztof Korzeń (Kontrabass)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Mozart · Klavierkonzerte Nr. 11 & 12

Cover
Backcover
EUR 22,00
CD
Grand Piano Masters
Mozart: Klavierkonzerte Nr. 11 & 12

Konzerte für Klavier & Streichquintett,
gespielt von Christoph Soldan und den Schlesischen Kammersolisten

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 11 in F-Dur, KV 413
Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414

Ein Konzertmitschnitt, aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD',
aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn
mit einem Konzertflügel C-227 (Nr. 524500) von Steinway & Sons

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 44 Minuten
KuK128 · ISBN 978-3-942801-28-7 · EAN 42 6000591 101 5

Hörproben

Werk(e) & Aufführung
MozartMozart

"Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht - sind sehr brillant - angenehm in die Ohren - natürlich, ohne in das Lehre zu fallen - hie und da können auch Kenner allein Satisfaction erhalten - doch so - dass die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum."
Mozart über die drei Klavierkonzerte KV 413, 414 und 415
in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

"Ich muß in gröster Eyle schreiben, weil es schon halb 6 uhr ist, und ich mir um 6 uhr leute herbestellt habe um eine kleine Musique zu machen; (...) nun fehlen noch 2 Concerten zu den Suscriptions Concerten."
Mozart in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

1782 ließ sich Mozart zusammen mit seiner Frau endgültig in Wien nieder und versuchte als einer der ersten freiberuflichen Musiker seiner Zeit, sein Einkommen durch eigens veranstaltete Akademien zu erwirtschaften. Er wußte, daß er das Wiener Publikum als Komponist und hervorragender Pianist erobern konnte und komponierte in seinem ersten Wiener Winter 1782/83 allein 4 neue Klavierkonzerte. Da er die Finanzierung dieser Konzertakademien selber leisten mußte, reduzierte er den Begleitapparat des Klavieres zunächst auf 4 Streicher. Der Erfolg stellte sich allerdings schnell ein: In einem zeitgenössischen Bericht vom 22. März 1783 heißt es: "Heute gab der berühmte Herr Chevalier Mozart eine musikalische Akademie zu seinem Antheil im National-Theater, in welcher Stücke von seiner ohnehin sehr beliebten Composition aufgeführt wurden. Die Akademie war mit außerordentlich starkem Zuspruch beehret, und die zween neuen Concerte und Fantasien, die Herr Mozart auf dem FortePiano spielete, wurden mit dem lautesten Beyfall aufgenommen. Unser Monarch, der die ganze Akademie, gegen seine Gewohnheit, mit seiner Gegenwart beehrte, und das ganze Publikum ertheilten denselben so einstimmig Beyfall, daß man hier kein Beispiel davon weiß." Als Resultat dieses Erfolges erweiterte Mozart nun die Quartettbesetzung um einen Kontrabaß, später sogar um Holzbläser, und im Falle des C-Dur Konzertes KV 415 sogar um Trompeten und Pauken. Das Konzert in F KV 413 ist nachweislich erst nach dem 28. Dezember 1782 fertiggestellt worden. Es enthält einen ersten Satz, der im 3-er Takt komponiert ist, etwas sehr Ungewöhnliches für einen ersten Satz eines Klavierkonzertes. Mozart wollte offensichtlich drei sehr verschiedene Typen des Klavierkonzertes geben. Das F-Dur Konzert atmet in allen drei Sätzen reine Gefälligkeit und ist durchaus als pastoral zu bezeichnen. Das Konzert in A ist ursprünglich das erste der drei neuen Konzerte. Es hat einen poesievollen, fast amourösen Charakter. Sein zweiter Satz, das Andante, ist der innigste und blutvollste Satz dieser Konzerte. Mozart schrieb zunächst ein Konzert-Rondo als dritten Satz, den er dann jedoch aufgab, weil er den Begleiterfordernissen a quattro nicht ganz entsprach. Dieses fragmentarische Konzert-Rondo ist heute unter der Köchel-Nummer 386 verzeichnet.

Christoph Soldan

Künstler
Christoph Soldan

D

er 1964 geborene Pianist Christoph Soldan studierte bei Prof. Eliza Hansen und Christoph Eschenbach an der Hamburger Musikhochschule. Der Durchbruch zu einer regen, internationalen Konzerttätigkeit gelang durch eine gemeinsame Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989. Der weltberühmte Dirigent äußerte sich über Christoph Soldan: "Ich bin beeindruckt von der seelischen Größe dieses jungen Musikers". Seitdem hat Soldan innerhalb zahlreicher Tourneen mit namhaften Orchestern in ganz Europa konzertiert. Tournee mit Klavierabenden im Oktober 1997 in Mexico und weiteren Ländern Mittelamerikas. Im August 1998 Debut in Salzburg und im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, im Mai 1999 im Leipziger Gewandhaus. Im März 2000 drei Klavierabende in Japan. Rundfunk- und Fernsehproduktionen beim Hessischen Rundfunk, dem Deutschlandfunk, bei SWR, ORF und ZDF. Der Bayerische Rundfunk zeichnete seinen Klavierabend in der Münchner Residenz im Oktober 1998 und sein Konzert in den Musiktagen Bad Brückenau im Mai 1999 live auf. Weitere Live-Mitschnitte bei Radio Bremen und dem Bayerischen Rundfunk im Sommer 2002. Von 1996 bis 2006 spielte Christoph Soldan sämtliche Klavierkonzerte Mozarts zusammen mit Cappella Istropolitana, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und der Schlesischen Kammerphilharmonie Kattowitz ein. Der Konzertzyklus wurde im Januar 2006 mit den Klavierkonzerten für 2 und 3 Klaviere abgeschlossen. Das Pas de Deux für Tanz und Klavier - "Momente eines Lebens" - entwickelte er zusammen mit seiner Frau, der Tänzerin und Choreographin Stefanie Goes. Dieses abendfüllende Bühnenwerk erlebte im Mai 2000 seine Premiere in Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 arbeitet Christoph Soldan regelmäßig mit dem Schriftsteller Peter Härtling zusammen, mit dem er gemeinsam Lesekonzerte aufführt. Im Frühjahr 2001 Klavierabende in Hamburg und Berlin sowie Konzerte im Rahmen des Prager Frühlings und mit der Baden-Badener Philharmonie. Im September 2002 Live-Einspielungen im Augsburger Mozartsommer und im Kloster Maulbronn. Im Januar 2004 Premiere des neuen Tanzstücks "Etwas von Menschen und Engeln", anschließende Tournee durch Südafrika. Seit 2007 Tätigkeit als Dirigent im Zusammenhang mit der Aufführung der Klavierkonzerte Bachs und Mozarts. Aktuell stehen Klavierabende, Lesekonzerte, Konzerte für Kinder, verschiedene Tourneen mit insgesamt 5 Klavierkonzerten Mozarts, Schumanns Klavierkonzert, Mendelssohns Doppelkonzert, Brahms Klavierquintett Opus 34, Schuberts "Forellenquintett", Chopins e-moll Klavierkonzert sowie Tanzprojekte in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich, Polen, der slowakischen Republik und den Vereinigten Staaten auf dem Spielplan. 1994 gründete Christoph Soldan ein Kammermusikfestival im Hohenloher Land: die "Schubertiade auf Schloß Dörzbach". 2007 eröffnete er zusammen mit seiner Frau ein eigenes Theater in Dörzbach an der Jagst, in dem diese Konzertreihe seitdem fortgesetzt wird. Christoph Soldan ist künstlerischer Leiter mehrerer Konzertreihen innerhalb Deutschlands, u.a. der Meisterkonzerte Bacharach. Die Deutsche Presse beschreibt Christoph Soldan als eine Künstlerpersönlichkeit, die sich im Gegensatz zu einer rein technisch-virtuosen Ausrichtung mit der geistigen Dichte und der seelischen Dimension eines Kunstwerkes auseinandersetzt. Dieser Anspruch an die Musik und an sich selbst ist heutzutage recht selten geworden.

Silesian Chamber Soloists

D

as Ensemble "Schlesische Kammersolisten" vereint die Stimmführer der Schlesischen Kammerphilharmonie aus Kattowitz. Alle Musiker sind ausgezeichnete Instrumentalisten, deren Ausbildung an verschiedenen Musikhochschulen in Polen und Deutschland stattfand. Im Juli 1993 zunächst als Quartett gegründet, wurde es später um einen Kontrabass erweitert. Aufgrund des hohen künstlerischen Niveaus avancierte das Quintett in seiner Heimat in Oberschlesien schnell zum führenden Kammermusikensemble. In der Folge fanden Konzertreisen statt, die das Ensemble in zahlreiche Festivals sowohl in Polen als auch in ganz Europa führte. So trat das Quintett mit großem Erfolg im "Schleswig-Holstein-Musik-Festival", dem "MDR Musiksommer" und im "Rheingau Musik-Festival" auf. Eine Zusammenarbeit ergab sich seither mit vielen hervorragenden Dirigenten und Solisten wie Krzysztof Penderecki, Yehudi Menuhin, Valery Gergiev, Christoph Eschenbach, Justus Frantz, Pinchas Zuckerman, Maxim Vengerov, Mscislav Rostropovich, Christoph Soldan und den Orchestern Sinfonia Varsovia, Sinfonietta Cracovia, Menuhin Festival Orchestra, Deutsches Kammerorchester, Philharmonie der Nationen. Eine Besonderheit des Quintettes ergibt sich aus der Tatsache, dass der Konzertmeister, Dariusz Zboch, gleichzeitig auch ein großartiger Arrangeur ist. Sein neuestes Werk, das gerade auf CD erschienen ist, ist ein Zyklus von Bearbeitungen der Goldenen Hits aus den 60-er und 70-er Jahren aus dem Repertoire von Procol Harum, Queen, Pink Floyd, Elvis Presley, The Beatles, Abba und Deep Purple. So führt das Ensemble in seinem Repertoire neben den großen Werken der klassischen Musikliteratur auch andere Musikgattungen, die Dank der besonderen Begabung seines Primarius zur Aufführung gelangen können.
Dariusz Zboch (Violine) · Jakub Łysik (Violine) · Jarosław Marzec (Viola)
Katarzyna Biedrowska (Cello) · Krzysztof Korzeń (Kontrabass)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 11
in F-Dur, KV 413
1. I.: Allegro [8:45]
2. II.: Larghetto [6:50]
3. III.: Tempo di Menuetto [5:03]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 12
in A-Dur, KV 414
4. I.: Allegro [9:47]
5. II.: Andante [6:50]
6. III.: Rondeau: Allegretto [5:51]

7. Applaus [0:34]

Ein Konzertmitschnitt, aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD', aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Sebastian Eberhardt, Klosterkonzerte Maulbronn

Konzertdatum: 26. Juni 2016

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering & Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Weitere Publikationen anzeigen:

Mozart: Klavierkonzert Nr. 11 in F-Dur, KV 413

Track

Cover
EUR 3,80
Wolfgang Amadeus Mozart:
Klavierkonzert Nr. 11 in F-Dur, KV 413

In einer Fassung für Klavier & Streichquintett,
gespielt von Christoph Soldan und den Schlesischen Kammersolisten

Ein Konzertmitschnitt, aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD',
aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn
mit einem Konzertflügel C-227 (Nr. 524500) von Steinway & Sons

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 20 Min. 34 Sek.
Digitales Album · 3 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
MozartMozart

"Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht - sind sehr brillant - angenehm in die Ohren - natürlich, ohne in das Lehre zu fallen - hie und da können auch Kenner allein Satisfaction erhalten - doch so - dass die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum."
Mozart über die drei Klavierkonzerte KV 413, 414 und 415
in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

"Ich muß in gröster Eyle schreiben, weil es schon halb 6 uhr ist, und ich mir um 6 uhr leute herbestellt habe um eine kleine Musique zu machen; (...) nun fehlen noch 2 Concerten zu den Suscriptions Concerten."
Mozart in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

1782 ließ sich Mozart zusammen mit seiner Frau endgültig in Wien nieder und versuchte als einer der ersten freiberuflichen Musiker seiner Zeit, sein Einkommen durch eigens veranstaltete Akademien zu erwirtschaften. Er wußte, daß er das Wiener Publikum als Komponist und hervorragender Pianist erobern konnte und^komponierte in seinem ersten Wiener Winter 1782/83 allein 4 neue Klavierkonzerte. Da er die Finanzierung dieser Konzertakademien selber leisten mußte, reduzierte er den Begleitapparat des Klavieres zunächst auf 4 Streicher. Der Erfolg stellte sich allerdings schnell ein: In einem zeitgenössischen Bericht vom 22. März 1783 heißt es: "Heute gab der berühmte Herr Chevalier Mozart eine musikalische Akademie zu seinem Antheil im National-Theater, in welcher Stücke von seiner ohnehin sehr beliebten Composition aufgeführt wurden. Die Akademie war mit außerordentlich starkem Zuspruch beehret, und die zween neuen Concerte und Fantasien, die Herr Mozart auf dem FortePiano spielete, wurden mit dem lautesten Beyfall aufgenommen. Unser Monarch, der die ganze Akademie, gegen seine Gewohnheit, mit seiner Gegenwart beehrte, und das ganze Publikum ertheilten denselben so einstimmig Beyfall, daß man hier kein Beispiel davon weiß." Als Resultat dieses Erfolges erweiterte Mozart nun die Quartettbesetzung um einen Kontrabaß, später sogar um Holzbläser, und im Falle des C-Dur Konzertes KV 415 sogar um Trompeten und Pauken. Das Konzert in F KV 413 ist nachweislich erst nach dem 28. Dezember 1782 fertiggestellt worden. Es enthält einen ersten Satz, der im 3-er Takt komponiert ist, etwas sehr Ungewöhnliches für einen ersten Satz eines Klavierkonzertes. Mozart wollte offensichtlich drei sehr verschiedene Typen des Klavierkonzertes geben. Das F-Dur Konzert atmet in allen drei Sätzen reine Gefälligkeit und ist durchaus als pastoral zu bezeichnen.

Christoph Soldan

Künstler
Christoph Soldan

D

er 1964 geborene Pianist Christoph Soldan studierte bei Prof. Eliza Hansen und Christoph Eschenbach an der Hamburger Musikhochschule. Der Durchbruch zu einer regen, internationalen Konzerttätigkeit gelang durch eine gemeinsame Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989. Der weltberühmte Dirigent äußerte sich über Christoph Soldan: "Ich bin beeindruckt von der seelischen Größe dieses jungen Musikers". Seitdem hat Soldan innerhalb zahlreicher Tourneen mit namhaften Orchestern in ganz Europa konzertiert. Tournee mit Klavierabenden im Oktober 1997 in Mexico und weiteren Ländern Mittelamerikas. Im August 1998 Debut in Salzburg und im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, im Mai 1999 im Leipziger Gewandhaus. Im März 2000 drei Klavierabende in Japan. Rundfunk- und Fernsehproduktionen beim Hessischen Rundfunk, dem Deutschlandfunk, bei SWR, ORF und ZDF. Der Bayerische Rundfunk zeichnete seinen Klavierabend in der Münchner Residenz im Oktober 1998 und sein Konzert in den Musiktagen Bad Brückenau im Mai 1999 live auf. Weitere Live-Mitschnitte bei Radio Bremen und dem Bayerischen Rundfunk im Sommer 2002. Von 1996 bis 2006 spielte Christoph Soldan sämtliche Klavierkonzerte Mozarts zusammen mit Cappella Istropolitana, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und der Schlesischen Kammerphilharmonie Kattowitz ein. Der Konzertzyklus wurde im Januar 2006 mit den Klavierkonzerten für 2 und 3 Klaviere abgeschlossen. Das Pas de Deux für Tanz und Klavier - "Momente eines Lebens" - entwickelte er zusammen mit seiner Frau, der Tänzerin und Choreographin Stefanie Goes. Dieses abendfüllende Bühnenwerk erlebte im Mai 2000 seine Premiere in Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 arbeitet Christoph Soldan regelmäßig mit dem Schriftsteller Peter Härtling zusammen, mit dem er gemeinsam Lesekonzerte aufführt. Im Frühjahr 2001 Klavierabende in Hamburg und Berlin sowie Konzerte im Rahmen des Prager Frühlings und mit der Baden-Badener Philharmonie. Im September 2002 Live-Einspielungen im Augsburger Mozartsommer und im Kloster Maulbronn. Im Januar 2004 Premiere des neuen Tanzstücks "Etwas von Menschen und Engeln", anschließende Tournee durch Südafrika. Seit 2007 Tätigkeit als Dirigent im Zusammenhang mit der Aufführung der Klavierkonzerte Bachs und Mozarts. Aktuell stehen Klavierabende, Lesekonzerte, Konzerte für Kinder, verschiedene Tourneen mit insgesamt 5 Klavierkonzerten Mozarts, Schumanns Klavierkonzert, Mendelssohns Doppelkonzert, Brahms Klavierquintett Opus 34, Schuberts "Forellenquintett", Chopins e-moll Klavierkonzert sowie Tanzprojekte in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich, Polen, der slowakischen Republik und den Vereinigten Staaten auf dem Spielplan. 1994 gründete Christoph Soldan ein Kammermusikfestival im Hohenloher Land: die "Schubertiade auf Schloß Dörzbach". 2007 eröffnete er zusammen mit seiner Frau ein eigenes Theater in Dörzbach an der Jagst, in dem diese Konzertreihe seitdem fortgesetzt wird. Christoph Soldan ist künstlerischer Leiter mehrerer Konzertreihen innerhalb Deutschlands, u.a. der Meisterkonzerte Bacharach. Die Deutsche Presse beschreibt Christoph Soldan als eine Künstlerpersönlichkeit, die sich im Gegensatz zu einer rein technisch-virtuosen Ausrichtung mit der geistigen Dichte und der seelischen Dimension eines Kunstwerkes auseinandersetzt. Dieser Anspruch an die Musik und an sich selbst ist heutzutage recht selten geworden.

Silesian Chamber Soloists

D

as Ensemble "Schlesische Kammersolisten" vereint die Stimmführer der Schlesischen Kammerphilharmonie aus Kattowitz. Alle Musiker sind ausgezeichnete Instrumentalisten, deren Ausbildung an verschiedenen Musikhochschulen in Polen und Deutschland stattfand. Im Juli 1993 zunächst als Quartett gegründet, wurde es später um einen Kontrabass erweitert. Aufgrund des hohen künstlerischen Niveaus avancierte das Quintett in seiner Heimat in Oberschlesien schnell zum führenden Kammermusikensemble. In der Folge fanden Konzertreisen statt, die das Ensemble in zahlreiche Festivals sowohl in Polen als auch in ganz Europa führte. So trat das Quintett mit großem Erfolg im "Schleswig-Holstein-Musik-Festival", dem "MDR Musiksommer" und im "Rheingau Musik-Festival" auf. Eine Zusammenarbeit ergab sich seither mit vielen hervorragenden Dirigenten und Solisten wie Krzysztof Penderecki, Yehudi Menuhin, Valery Gergiev, Christoph Eschenbach, Justus Frantz, Pinchas Zuckerman, Maxim Vengerov, Mscislav Rostropovich, Christoph Soldan und den Orchestern Sinfonia Varsovia, Sinfonietta Cracovia, Menuhin Festival Orchestra, Deutsches Kammerorchester, Philharmonie der Nationen. Eine Besonderheit des Quintettes ergibt sich aus der Tatsache, dass der Konzertmeister, Dariusz Zboch, gleichzeitig auch ein großartiger Arrangeur ist. Sein neuestes Werk, das gerade auf CD erschienen ist, ist ein Zyklus von Bearbeitungen der Goldenen Hits aus den 60-er und 70-er Jahren aus dem Repertoire von Procol Harum, Queen, Pink Floyd, Elvis Presley, The Beatles, Abba und Deep Purple. So führt das Ensemble in seinem Repertoire neben den großen Werken der klassischen Musikliteratur auch andere Musikgattungen, die Dank der besonderen Begabung seines Primarius zur Aufführung gelangen können.
Dariusz Zboch (Violine) · Jakub Łysik (Violine) · Jarosław Marzec (Viola)
Katarzyna Biedrowska (Cello) · Krzysztof Korzeń (Kontrabass)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Die Tradition der Stundengebete · Chormusik

Cover
EUR 9,99
Chormusik - A Cappella
Die Tradition der Stundengebete

Ein musikalischer Tagesablauf
nach der Tradition der Stundengebete
mit Werken von Orlando di Lasso, Joseph Rheinberger,
Felix Mendelssohn, Rolf Schweizer, Johann H. Schein,
Jozef Swider, Arvo Pärt, Sven David Sandström
und Max Reger

Maulbronner Kammerchor
Leitung: Jürgen Budday

Eine Aufnahme aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 60 Minuten
Digitales Album · 14 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung

D

ie Tradition der Stundengebete (insbesondere Complet) wird am Evang. Seminar, dem Träger der Klosterkonzerte und des Maulbronner Kammerchors, auch heute noch zu bestimmten Anlässen gepflegt. So lag es nahe, die liturgische Form der Stundengebete auf ein musikalisch geistliches Programm zu übertragen. Natürlich ist es nicht möglich, die kompletten Texte der Stundengebete als Chorkompositionen darzubieten. So beruht das Konzept des Programms darauf, aus jedem Stundengebet wesentliche Bestandteile der Liturgie durch textgleiche oder paraphrasierende Chorkompositionen zu übernehmen. Jedes Stundengebet beinhaltet einen tageszeitlichen Text, ein Psalmgebet und ein Canticum (neutestamentarischer Lobgesang). So ist im Morgengebet als Canticum das Benedictus des Zacharias oder das Te Deum vorgesehen, die Vesper beinhaltet als Canticum das Magnificat (Lobgesang der Maria) und in der Complet findet sich als Canticum der Lobgesang des Simeon (Nunc dimittis).
Eine besondere Spannung beinhaltet das Programm dadurch, dass Kompositionen des 19. Jahrhunderts stilistisch konträren Kompositionen des 20. Jahrhunderts und einstimmigen altkirchlichen Gesängen gegenüber gestellt werden. Während sich Arvo Pärt bei seinem Magnificat auf wenige Harmonien beschränkt und sehr sparsam mit den musikalischen Mitteln umgeht (minimal music), insgesamt aber von einer vertikal bestimmten Harmonik und sensiblen Klanglichkeit ausgeht, dominiert in der Komposition von Rolf Schweizer eine strikte kontrapunktische Linearität, die primär auf die konsequente Durchgestaltung jeder einzelnen Stimme angelegt ist und damit den vertikal harmonischen Aspekt unterordnet. Rolf Schweizer ist in seiner Komposition „O lux mentium“ vor allem im imitatorisch-rhythmischen Bereich von grosser Stringenz, hält das Werk aber durch eher homophon geprägte Einschübe („O Lux“) in einer klanglichen Balance.
Von ganz anderer Art ist die Komposition „Hear my prayer, o Lord“ des zeitgenössischen schwedischen Komponisten Sven David Sandström, die auf eine Vorlage des englischen Barockkomponisten Henry Purcell zurückgeht. Sandström übernimmt die Komposition Purcells wörtlich und führt sie ungefähr in der Mitte des Stückes klanglich sehr sensibel in seine eigene, moderne Tonsprache über. Sandström geht es um eine sehr expressive Ausdeutung des Textes „Höre mein Gebet, o Herr, und lass mein Schreien zu dir kommen“. Nach anfänglich verhaltenem, klagendem Ton baut sich das Stück nach und nach auf und gipfelt in einem äusserst dramatischen, existenziell betroffenen Aufschrei, in dem der Beter seine Verzweiflung hinausschreit (Sopran bis c“‘). Scharfe Dissonanzen und extreme Dynamik verdeutlichen seine Gemütslage. Nach und nach jedoch wird das Werk wieder zurückgeführt und endet schliesslich im zartesten Pianissimo und einem reinen C-Dur-Dreiklang (Bass bis zum grossen C). Der Beter kommt also allmählich zur Ruhe und gibt sich hoffend und vertrauensvoll in die Führung Gottes.

Jürgen Budday

Künstler
Maulbronner Kammerchor

D

er Maulbronner Kammerchor wurde 1983 von seinem damaligen Leiter Jürgen Budday anlässlich einer Einladung für eine USA-Tournee gegründet. So kam es zu der bemerkenswerten Situation, dass das erste Konzert des Chores überhaupt in der Trinity Church, Wall Street, New York stattfand. Das vornehmliche Interesse des Maulbronner Kammerchores ist der Interpretation von A-Cappella-Literatur gewidmet, wobei der Schwerpunkt auf der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts liegt. Parallel dazu führte der Chor im Rahmen der Maulbronner Klosterkonzerte seit 1997 jährlich ein Oratorium von Georg Friedrich Händel in historischer Aufführungspraxis auf. Alle Produktionen wurden auf CD aufgenommen. Damit nimmt der Maulbronner Kammerchor discographisch in Bezug auf Händel-Oratorien eine führende Stellung ein. Im bundesdeutschen Raum erhielt der Chor u.a. Einladungen zu der Kammermusikreihe der Dresdner Philharmonie, zu den Kreuzgangkonzerten im Kloster Walkenried, zu den 1. Internationalen Festtagen Geistlicher Musik in Rottenburg, zum Europäischen Musikfest Passau, zum Europäischen Musikfest Stuttgart, zum Festival Europäische Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd, zum Internationalen Chorleiterforum Limburg oder zum Kultursommer Rheinland-Pfalz 2010. Zahlreiche Reisen führten das Ensemble in mehrere europäische Länder, in die USA und viermal nach Südamerika (Argentinien, Uruguay, Brasilien). Eine besondere Ehre erfuhr der Chor durch die Einladung zur Zimriya in Israel als offizieller Vertreter der Bundesrepublik Deutschland (1992). 2001 und 2007 folgte der Chor Einladungen zu Namibia-Südafrika-Tourneen. 2008 eröffnete der Chor das "Gaude-Mater"-Festival in Tschenstochau/Polen mit Bachs h-Moll-Messe. Der Maulbronner Kammerchor wurde 1998 Sieger beim 5. Deutschen Chorwettbewerb in Regensburg in der Kategorie "Erwachsenenchöre". Im November 1998 gewann der Chor den Wettbewerb in Prag im Rahmen der 12. Internationalen Chortage und wurde als bester Chor des Festivals ("Laureat des Prager Festivals") ausgezeichnet. 2009 errang das Ensemble beim Internationalen Kammerchorwettbewerb in Marktoberdorf den 2. Preis ("international herausragend"). Beim Internationalen Chorwettbewerb auf Malta wurde der Chor als zweifacher Kategoriesieger und bester Chor des Wettbewerbs ausgezeichnet. Dem Chor wurden in den vergangenen Jahren mehrere Uraufführungen anvertraut.
Vom Maulbronner Kammerchor liegen mehrere Rundfunkproduktionen (SDR, MDR, BR, Polnischer Rundfunk) sowie 19 CD-Publikationen vor, darunter die Händel-Oratorien "Jephtha", "Joshua", "Israel in Egypt", "Samson", "Saul", "Judas Maccabäus", "Solomon", "Belshazzar" und "Messiah" sowie die Mozart-Fassung des "Messias".

Juergen Budday

P

rof. Jürgen Budday (geb. 1948) ist Gründer und künstlerischer Leiter des Maulbronner Kammerchores. Von 1979 bis 2012 war Jürgen Budday am Evangelisch-theologischen Seminar Maulbronn tätig. 1979 übernahm er damit gleichzeitig die künstlerische Leitung der Maulbronner Klosterkonzerte sowie der Kantorei Maulbronn. 1992 folgte die Ernennung zum Studiendirektor und 1995 zum Kirchenmusikdirektor. 1998 wurde Jürgen Budday für seine musikpädagogische Arbeit das "Bundesverdienstkreuz am Bande" und der Bruno-Frey-Preis der Landesakademie Ochsenhausen verliehen. Neben weiteren Auszeichnungen, wie dem Dirigentenpreis bei den Internationalen Chortagen in Prag, ist er seit 2002 Vorsitzender des Beirats Chor beim Deutschen Musikrat, womit ihm die Gesamtleitung und der Jury-Vorsitz des Deutschen Chorwettbewerbs übertragen wurde. Die Evang. Landeskirche Württemberg verlieh Jürgen Budday 2008 ihre höchste Auszeichnung, die Johannes-Brenz-Medaille in Silber. 2011 folgte die Verleihung des Ehrentitels "Professor" für sein künstlerisches und pädagogisches Wirken. Im Mai 2013 wurde Prof. Jürgen Budday vom Verband Deutscher KonzertChöre e.V. der Georg-Friedrich-Händel-Ring, eine der höchsten Auszeichnungen des Chorwesens, verliehen. Damit folgt Budday Helmuth Rilling nach, der den Ring von 2009 bis 2013 inne hatte.
Internationale Beachtung und höchstes Kritikerlob fanden die bisher auf CD dokumentierten Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel. Seine Diskographie umfasst neben Messen und zahlreichen Chorwerken bis dato 11 Händel-Oratorien unter der Mitwirkung von Solisten wie Emma Kirkby, Miriam Allan, Michael Chance, Nancy Argenta, Mark Le Brocq, Charles Humphries, Stephen Varcoe u.v.a.m.
"Außer Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat wohl kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammer­chor." (Dr. Karl Georg Berg, Händelgesellschaft zu Halle 2008).

Reihe & Edition

Diese Produktion ist Teil der Edition Kloster Maulbronn

Werke, Sätze & Titelliste

Orlando di Lasso (1532-1594):
1. Von morgens früh [1:10]
Motette für 4-stimmigen gemischten Chor



Morgengebet (Laudes):

Anonymous / Taizé:
2. Laudate omnes gentes [3:28]

Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901):
3. Morgenlied: "Die Sterne sind erblichen" [4:36]
3 Geistliche Gesänge, Op. 69, Nr. 1
für 6-stimmigen gemischten Chor

Felix Mendelssohn (1809-1847):
4. Jauchzet dem Herrn, MWV B 58 [6:08]
3 Motetten, Op. 69, Nr. 2
Psalmgebet (Psalm 100) für 4- bis 6-stimmigen Chor

Anonymous:
5. Canticum (Benedictus) [7:02]
Lobgesang des Zacharias



Mittagsgebet (Sexte):

Rolf Schweizer (born 1935):
6. O lux mentium [9:19]
Motette für 4- bis 8-stimmigen Chor (1998 komponiert)
Uraufführung 1998 durch den Maulbronner Kammerchor

Johann Hermann Schein (1586-1630):
7. Hoffe auf den Herrn (Psalmgebet) [3:46]
Motette für 5-stimmigen gemischten Chor

Felix Mendelssohn (1809-1847):
8. Verleih uns Frieden gnädiglich, WoO 5, MWV A11 [1:44]
für 4-stimmigen gemischten Chor



Abendgebet (Vesper):

Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901):
9. Abendlied: "Bleib bei uns, denn es will Abend werden" [3:34]
3 Geistliche Gesänge, Op. 69, Nr. 3
Motette für 6-stimmigen gemischten Chor

Jozef Swider (geb. 1930):
10. Cantus gloriosus [3:49]
für 4- bis 7-stimmigen Chor

Arvo Pärt (geb. 1935):
11. Magnificat (Canticum) [6:3]
1989 komponiert, für 4- bis 8-stimmigen Chor



Nachtgebet (Complet):

Sven-David Sandström (born 1938):
12. Hear My Prayer, O Lord [6:18]
für 8-stimmigen gemischten Chor, nach Henry Purcell

Anonymous:
13. Nunc dimittis (Canticum) [4:40]
Lobgesang des Simeon

Max Reger (1873-1916):
14. Der Mensch lebt und bestehet [3:03]
8 Geistliche Gesänge, Op. 138, Nr. 1
Motette für 8-stimigen gemischten Chor


Aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital'
von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
im Kloster Maulbronn 1999.

Aufnahmedatum: 8.-10. Oktober 1999

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering / Remastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Mozart: Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur, KV 219 "Türkisch"

Track

Cover
EUR 4,75
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Violinkonzert Nr. 5

in A-Dur, KV 219 · "Das Türkische Konzert"

Gespielt von Linus Roth (Violine, Stradivari Dancla)
und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn
unter der Leitung von Jörg Faerber

HD-Aufnahme · DDD · Gesamtspielzeit: 28 Min. 7 Sek.
Digitales Album · 3 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung

W

enn ein renommiertes und international erfahrenes Orchester wie das Württembergische Kammerorchester Heilbronn einem jungen Virtuosen wie Linus Roth eine Bühne bietet, ist das eine klassische Atmosphäre, in der die Spannung zwischen Publikum und Künstlern an den Siedepunkt gerät und somit die Spielweise entscheidend beeinflusst. Jörg Faerber hat mit eben diesen Faktoren ein Konzert inszeniert, in dem das Orchester in seiner perfekten Spielweise die wohl beste Basis für einen jungen Virtuosen bietet. Eindrucksvoll hat Faerber die Intensität der Aufführung in spannenden Kontrast zur reinen Mozartempfindung des Solisten gestellt.

Wolfgang Amadeus Mozart

D

as Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur, KV 219, oft mit dem Spitznamen "Das türkische Konzert" bezeichnet, wurde 1775 von Wolfgang Amadeus Mozart geschrieben und in der Weihnachtszeit desselben Jahres in Salzburg uraufgeführt. Es folgt der typischen schnell-langsam-schnellen musikalischen Struktur. Mozart komponierte die meisten seiner Konzerte für Streichinstrumente von 1773 bis 1779, aber es ist nicht bekannt, für wen oder zu welchem Anlass er sie schrieb. Auch die Datierung dieser Werke ist unklar. Die Analyse der Handschrift, der Papiere und der Wasserzeichen hat ergeben, dass alle fünf Violinkonzerte mehrmals neu datiert wurden. Das Entstehungsjahr des fünften Konzerts "1775" wurde herausgestrichen und durch "1780" ersetzt und später wieder in "1775" geändert. Erst mit dem Klavierkonzert Nr. 12 (KV 414) würde Mozart wieder die Tonart A-Dur für ein Konzert verwenden.

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

Künstler

L

inus Roth, 1977 in Ravensburg geboren, wurde im Alter von 12 Jahren Jungstudent an der Musikhochschule Freiburg in der Klasse von Prof. Nicolas Chumachenco. Er setzte 1993 sein Studium unter Zakhar Bron an der Musikhochschule Lübeck fort, wo er 1998/99 seine künstlerische Reifeprüfung ablegte. Linus Roth ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Violinwettbewerbe, u.a. dem "Wieniawski-Lipinski-Wettbewerb" Lublin, dem "Internationalen Violinwettbewerb Novosibirsk" mit Sonderpreis für die beste Bach-Interpretation. Linus Roth spielt die Stradivari Dancla aus dem Jahre 1703.

D

as Württembergische Kammerorchester Heilbronn besteht seit 1960. Werke der Barockmusik, Klassik - auch in sinfonischer Besetzung - Streicherkompositionen der Romantik und frühen Moderne und auch Werke der Avantgarde werden aufgeführt. In allen wichtigen Konzertstädten der Welt musiziert das Orchester innerhalb von großen Tourneen oder bei Einzelkonzerten mit Solisten wie Anne-Sophie Mutter, Maurice André, Alfred Brendel, James Galway, Viktoria Mullova, Frank Peter Zimmermann, Thomas Quasthoff, Martha Argerich und Sharon Kam. Besonderen Wert legt das Orchester auch auf die Zusammenarbeit mit jungen Nachwuchssolisten.

J

örg Faerber, Chefdirigent des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, wurde in Stuttgart geboren und erhielt dort seine Dirigentenausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik. Nach achtjähriger Tätigkeit als Theaterkapellmeister und Komponist für Bühne und Film gründete er 1961 das Württembergische Kammerorchester Heilbronn, das sich unter seiner Leitung zu einem der bedeutendsten europäischen Kammerorchester entwickelte. 1984 wurde Jörg Faerber das Bundesverdienstkreuz und 1986 der Professorentitel verliehen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Anmelden

courtesy of webmatter.de

Back
Zurück