Edition Kloster Maulbronn

Edition Kloster Maulbronn by Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt
Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger mit audiophilen Konzertmitschnitten aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn in Zusammenarbeit mit dem künstlerischen Leiter der 'Klosterkonzerte Maulbronn'.
Copyright by K&K Verlagsanstalt, www.kuk-art.com.

Edition Kloster Maulbronn by Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K VerlagsanstaltAuthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.
Die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der grossen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - geniessen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt


"Die verlegerische Leistung von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016

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MOZART: Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur, KV 219 "Türkisch"

Movie-Cover
EUR 4,90
K&K Impressionen feat. Wolfgang Amadeus Mozart
"Türkisches" Violinkonzert Nr. 5

Art Movie von Josef-Stefan Kindler
nach und mit dem Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur,
KV 219 "Türkisches Konzert",
von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791),
gespielt von Linus Roth (Violine ~ Stradivari Dancla)
und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn
unter der Leitung von Jörg Faerber

3 Kapitel · Gesamtspielzeit: ca. 29 Minuten

Movie-Cover
MOVIE

Kapitel- & Titelliste

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Konzert Nr. 5 für Violine & Orchester
in A-Dur, KV 219 "Türkisches Konzert"
I. Allegro aperto
II. Adagio
III. Rondeau. Tempo di Menuetto

Josef-Stefan Kindler ~ Images, Art, Regie, Film- & Musikproduzent
Andreas Otto Grimminger ~ Tonmeister & Musikproduzent

Werk(e) & Aufführung

W

enn ein renommiertes und international erfahrenes Orchester wie das Württembergische Kammerorchester Heilbronn einem jungen Virtuosen wie Linus Roth eine Bühne bietet, ist das eine klassische Atmosphäre, in der die Spannung zwischen Publikum und Künstlern an den Siedepunkt gerät und somit die Spielweise entscheidend beeinflusst. Jörg Faerber hat mit eben diesen Faktoren ein Konzert inszeniert, in dem das Orchester in seiner perfekten Spielweise die wohl beste Basis für einen jungen Virtuosen bietet. Eindrucksvoll hat Faerber die Intensität der Aufführung in spannenden Kontrast zur reinen Mozartempfindung des Solisten gestellt.

Künstler

L

inus Roth, 1977 in Ravensburg geboren, wurde im Alter von 12 Jahren Jungstudent an der Musikhochschule Freiburg in der Klasse von Prof. Nicolas Chumachenco. Er setzte 1993 sein Studium unter Zakhar Bron an der Musikhochschule Lübeck fort, wo er 1998/99 seine künstlerische Reifeprüfung ablegte. Linus Roth ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Violinwettbewerbe, u.a. dem "Wieniawski-Lipinski-Wettbewerb" Lublin, dem "Internationalen Violinwettbewerb Novosibirsk" mit Sonderpreis für die beste Bach-Interpretation. Linus Roth spielt die Stradivari Dancla aus dem Jahre 1703.

D

as Württembergische Kammerorchester Heilbronn besteht seit 1960. Werke der Barockmusik, Klassik - auch in sinfonischer Besetzung - Streicherkompositionen der Romantik und frühen Moderne und auch Werke der Avantgarde werden aufgeführt. In allen wichtigen Konzertstädten der Welt musiziert das Orchester innerhalb von großen Tourneen oder bei Einzelkonzerten mit Solisten wie Anne-Sophie Mutter, Maurice André, Alfred Brendel, James Galway, Viktoria Mullova, Frank Peter Zimmermann, Thomas Quasthoff, Martha Argerich und Sharon Kam. Besonderen Wert legt das Orchester auch auf die Zusammenarbeit mit jungen Nachwuchssolisten.

J

örg Faerber, Chefdirigent des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, wurde in Stuttgart geboren und erhielt dort seine Dirigentenausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik. Nach achtjähriger Tätigkeit als Theaterkapellmeister und Komponist für Bühne und Film gründete er 1961 das Württembergische Kammerorchester Heilbronn, das sich unter seiner Leitung zu einem der bedeutendsten europäischen Kammerorchester entwickelte. 1984 wurde Jörg Faerber das Bundesverdienstkreuz und 1986 der Professorentitel verliehen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

Einmalig

"Amazing"

TSS NCS bei YouTube

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***** 5 Sterne

It's Mozart.

Gerald Moitoza bei Amazon Video (15.10.2017)

Movies:

Filme:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Filme

BRAHMS: Klaviersonate Nr. 3 in F-Moll, Op. 5

Track

Cover
EUR 6,65
Johannes Brahms (1833-1897):
Klaviersonate Nr. 3

in F-Moll, Op. 5

Gespielt von Magdalena Müllerperth

Ein Konzertmitschnitt aus dem Kloster Maulbronn
Konzertflügel: Steinway & Sons C-227 (Nr. 524500)

HD-Aufnahme · DDD · Gesamtspielzeit: 35 Min. 56 Sek.
Digitales Album · 5 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Johannes Brahms

D

er Abend dämmert, das Mondlicht scheint - da sind zwei Herzen in Liebe vereint - und halten sich selig umfangen", schrieb Johannes Brahms in die Noten zum "Andante" seiner Klaviersonate Nr.3. Diese Verszeilen von C.O. Sternau (ein Pseudonym von Otto Inkermann) charakterisieren sehr treffend die Stimmung dieses Sonatensatzes, der wesentlichen Anteil an dem frühen Ruhm des damals jungen Komponisten hatte. Im Jahre 1853 komponiert, markiert diese Sonate den letzten Teil eines Zyklus von insgesamt drei Sonaten für Klavier. Gleichzeitig ist es das letzte Werk, welches der 20-jährige Komponist Robert Schumann zur Kommentierung zukommen ließ. Schumann selbst bezeichnete Brahms in seinem im Oktober 1853 veröffentlichten Artikel unter dem Titel "Neue Bahnen" als einen "Berufenen", als einen "jungen Geist, der berufen ist den höchsten Ausdruck der Zeit in idealer Weise auszusprechen".

Künstler

D

ie Pianistin Magdalena Müllerperth begeisterte ihr Publikum bereits in vielen Konzerten in Deutschland, Dänemark, Belgien, Italien, Österreich, Tschechien, Frankreich und in der Schweiz; sie gastierte außerdem in Russland, der Ukraine und den USA. Dort spielte sie 2008 bei sechs Konzerten als Solistin mit dem Minnesota Orchestra in Minneapolis. Mit einem beeindruckenden Soloprogramm gab Magdalena Müllerperth 2009 ihr Debüt im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn und auf Einladung der Kulturgemeinschaft in der Stuttgarter Liederhalle. 2011 trat sie mit Gershwins "Rhapsody in Blue" im Festspielhaus Baden-Baden auf.
Magdalena Müllerperth, geboren 1992 in Maulbronn, erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht, wurde mit sieben Jahren zunächst Schülerin, ab 2003 Jungstudentin von Prof. Sontraud Speidel an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Von 2007 bis 2010 studierte sie bei Prof. Alexander Braginsky an der Hamline University, Minneapolis / Minnesota, USA. Zur Zeit ist sie Studentin des Pianisten Jerome Rose am Mannes College - The New School of Music in New York City.
Seit 1999 wurde sie mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen bedacht, unter anderem mit dem 1. Preis bei "Les Rencontres Internationales des Jeunes Pianistes" in Belgien (2002), dem 1. Preis und Premio della Critica (RAI) beim Concorso Europeo di Musica "Pietro Argento" in Italien (2004), einem ersten Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" (2005) und dem 1. Preis beim Minnesota Orchestra, Young People's Symphony Concert Asscociation in Minneapolis, USA (2008). Seit 2007 ist Magdalena Müllerperth Jugendmusikbotschafterin ihrer Heimatstadt Maulbronn.
Für ihre hervorragenden Leistungen wurde Magdalena Müllerperth mit Stipendien der Stiftung Mayer, der Karin Riese Stiftung, dem "Lichtenberger Musikpreis", der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stiftung Deutsches Musikleben und des Richard Wagner Verbandes gefördert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Performers, Series & Composers:

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Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Gregorianische Gesänge · Vespera de Beata Maria Virgine

Cover
EUR 22,00
CD
Musica Sacra
Vespera de Beata Maria Virgine

Gregorianische Gesänge & Gesänge der Zisterzienser

Eine Marienvesper des Zisterzienserordens aus dem 13. Jahrhundert
mit Werken aus dem Kloster Maulbronn, von Zisterzienserinnen des Klosters Las Huelgas, sowie Zisterzienserantiphonare aus Morimondo.

Vokal-Ensemble Vox Nostra:
Winnie Brückner (Sopran) · Philipp Cieslewicz (Countertenor)
Christoph Burmester (Tenor) · Werner Blau (Bass)
Burkard Wehner (Tenor & Künstlerische Leitung)

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 63 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Künstler
Vox Nostra

V

ox Nostra, gegründet 1999, ist ein internationales und solistisch besetztes Ensemble aus Berlin, das sich unter der Leitung von Burkard Wehner auf die Vokalmusik des Mittelalters spezialisiert hat. Aus Kompositionen der frühen europäischen Kulturzentren wie Klöstern, Kathedralen und Höfen gestaltet Vox Nostra sinnvoll zusammengestellte Konzertprogramme, die den Zuhörer in die archaischen Klangwelten des Mittelalters entführt. Im Gegensatz zu den heutigen wohltemperierten Hörgewohn­heiten zeichnen sich die Gesänge vor 1600 durch ihre besondere Klangästhetik reiner Intervalle aus, die auf dem alten pythagoräischen Tonsystem der Griechen beruht.
Das Singen aus den Originalhandschriften mit Neumen- und Modalnotationen gehört zur musikwissenschaftlich fundierten Arbeitsweise des Ensembles. Der menschliche Atem ist das Zeitmass für die textbasierten Gregorianischen Choräle der Benediktiner und die je eignenen Gesänge der Franziskaner, Dominikaner und (vor allem) der Zisterzienser, deren Zauber sich durch die reiche Verzierungskunst der Neumen und die unendlich scheinenden Melodiebögen entfaltet. Um den komplexen Zusammenklängen dieser Musik in Räumen mit guter Akustik entsprechende Wirkung zu verlei­hen, wird vom Ensemble ein obertonreicher Vokalklang bevorzugt.
Auftrittsorte des Ensembles sind Kathedralen, Dome und Kirchen, die historisch und akustisch mit den Gesängen korrelieren. Darüberhinaus experimentiert das Ensemble mit den klanglichen Möglichkeiten von Galerie-, Kongress-, Museums- und Industrieräumen. Vox Nostra setzt auch Kompositionen aus dem Bereich der Neuen Musik klanglich um, bei denen Vokalfarben und Mikrointervalle Verwendung finden.
Copyright by Josef-Stefan Kindler, www.kuk-art.com
Burkard Wehner ist der Gründer und musikalische Leiter des Ensembles. Geboren in Steinach an der Saale/Unterfranken. Studium der Germanistik und der Theologie an der Julius-Maximilian Universität Würzburg. Spezialstudium "Vokalmusik des Mittelalters und der Renaissance" und Studium der Musikwissenschaft am Brabant Konservatorium in Tilburg, Holland. Internationale Meisterkurse u.a. bei Andrea von Ramm, Jill Feldman, Marcel Pérès und Pedro Memelsdorff. Solistische Tätigkeit als Sänger auf zahlreichen internationalen Festivals in Polen, Holland, Österreich, Frankreich und Deutschland. Fungiert als musikalischer Berater für zahlreiche Ensembles mittelalterlicher Musik. Umfangreiche wissenschaftliche Tätigkeiten im Bereich mittelalterlicher Quellenforschung. Lehrtätigkeit u.a. im Bereich der Musiksoziologie an der Humboldt-Universität Berlin. Workshops und Seminare zu Interpretation und Aufführungspraxis der Vokalmusik des Mittelalters. Regiearbeit für die Barockoper "Zenobia" von Tommaso Albinoni von 1694 für die syrische Nationaloper Damaskus im Rahmen der Kulturhauptstadt Damaskus 2008. Mitglied des wissenschaftlichen Beirats für die Grosse Landesausstellung in Konstanz von April bis September 2014: "Das Konstanzer Konzil - Weltereignis des Mittelalters". Er lebt und arbeitet in Berlin.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1 ~ Zum Beginn der Vesper: Deus in adiutorium meum intende
Paris, BN n.a.l. 1412, Zisterzienserantiphonar aus Morimondo von 1175, fol. 112r
1. Antiphon: Cum esset rex (Hl 1,11) & Psalm 109: Dixit Dominus [5:32]
Karlsruhe, Badische Landesbibliothek, Kl. L. 29, fol. 170v

2 ~ 2. Antiphon: Unguentum effusum (Hl 1,2) & Psalm 112: Laudate pueri [4:01]
Aus dem Kloster Maulbronn von 1249, Karlsruhe, Badische Landesbibliothek, Kl. L. 29, fol. 171r

3 ~ Conductus: Ave Maria gratia plena [4:23]
Zisterzienserinnenkloster Las Huelgas, Klosterbibliothek, ohne Signatur, fol. 151v, um 1320

4 ~ Motette: Salve virgo ~ Ave gloriosa ~ Domino [2:49]
Zisterzienserinnenkloster Las Huelgas, Klosterbibliothek ohne Signatur, fol. 100v, um 1320

5 ~ 3. Antiphon: Nigra sum, sed formosa (Hl 1,4) & Psalm 121: Laetatus sum [4:57]
Paris, BN n.a.l. 1412, Zisterzienserantiphonar aus Morimondo von 1175, fol. 169r

6 ~ Sequenz nach einer Antiphon: Salve regina gloriae [4:31]
Zisterzienserinnenkloster Las Huelgas, Klosterbibliothek, ohne Signatur, fol. 80r, um 1320

7 ~ Confession: Credo in unum Deum [5:21]
Zisterzienserinnenkloster Las Huelgas, Klosterbibliothek, ohne Signatur, fol. 165v, um 1320

8 ~ Sequenz: Eya mater fidelium [6:08]
Zisterzienserinnenkloster Las Huelgas, Klosterbibliothek, ohne Signatur, fol. 46v, um 1320

9 ~ 4. Antiphon: Pulchra es, et decora (Hl. 6,3) & Psalm 113: In exitu Israel [8:49]
Paris, BN n.a.l. 1412, Zisterzienserantiphonar aus Morimondo von 1175, fol. 169v

10 ~ Capitulum: Ab initio (Jes Sir 24,14) & Responsorium breve: Specie tua (Ps 45, 5) [1:48]
Paris, BN n.a.l. 1412, Zisterzienserantiphonar aus Morimondo von 1175, fol. 21v

11 ~ Zisterzienserhymn us: Ave maris stella [2:51]
Stift Heiligenkreuz, Zisterzienserhymnar, Codex 20, fol. 6r, 13. Jahrhundert

12 ~ Motette: O Maria, maris stella ~ O Maria, virgo davitica ~ In veritate [3:57]
Zisterzienserinnenkloster Las Huelgas, Klosterbibliothek, ohne Signatur, fol. 102v, um 1320

13 ~ 5. Antiphon zum Magnificat: Sancta Maria ~ Magnificat anima mea [6:14]
Paris, BN n.a.l. 1412, Zisterzienserantiphonar aus Morimondo von 1175, fol. 101r

14 ~ Zum Vesperabschluss: Benedicamus Domino cum cantico ~ Deo gratias [2:17]
Zisterzienserinnenkloster Las Huelgas, Klosterbibliothek, ohne Signatur, fol. 21r, um 1320


Eine Produktion von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Kooperation mit Jürgen Budday.

Konzertdatum: 2. Juni 2012

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Review

This is an absolutely beautiful performance

This is an absolutely beautiful performance. It is crisp it is authentic. The recording captures the ambiance of the Monastery. Vox Nostra is tops in my list. If your looking for Gregorian chant crab this before it ascends to heaven.

'Maggie' on Amazon.com

Hosanna in excelsis · Les Menestrels

Cover der CD-Publikation
Cover: Online-Musik-Album
EUR 22,00
CD
Les Menestrels
Hosanna in excelsis

Texte und Musik aus der geistlichen Welt des Mittelalters

Das Wiener Ensemble für Alte Musik 'Les Menestrels' spielt
Werke von Gherardello de Florenzia (1310-1370), Guillaume de Machault (um 1300-1377), Hermann, Münch von Salzburg (2.Hälfte 14. Jahrh.), Heinrich von Mügeln (14. Jahrh.), Guillaume Dufay (1400-1474), Alfonso el Sabio (1221-1284), Johannes Bassart (Mitte 15. Jahrh.), Kolmarer Liederhandschrift (15. Jahrh.), Oswald von Wolkenstein (um 1377-1445), Nicolaus Apel (um 1470-1537), Codex Montpellier (13. Jahrh.), Codex Squarcialupi (14. Jahrh.) u.a.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 73 Minuten


Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

S

piel und Vergnügen - sind notwendig für die Erhaltung des menschlichen Lebens. Alle Dienste jedoch, die zur Erhaltung des Menschen nützlich sind, dürfen für erlaubt angesehen werden. Daher ist auch der Dienst der Menestrels; der dazu bestimmt ist, den Menschen ein hervorragender Trost zu sein, nichts Unerlaubtes, solange diese nicht im Zustand der Sünde sind, und solange sie ihr Spiel mäßig betreiben, das heißt, wenn sie keine häßlichen Wörter verwenden, und wenn sie ihr Spiel nicht während der Arbeit beginnen oder zu verbotenen Zeiten. Und jene, die die Menestrels unterstützen, sündigen nicht! Vielmehr machen sie einen gerechten Handel, wenn sie ihnen für ihre Dienste gewähren was ihnen gebührt.

"Wie schon oben gesagt..."
aus: Summa II, quaestio 168, Artikel 3
Thomas von Aquin (um 1225 - 1274)

T

exte und Musik aus der geistlichen Welt des europäischen Mittelalters sind das Thema dieses eigens für die Aufführung in der Klosterkirche zusammengestellten Programms der Menestrels. Überraschend ist die sprachlich wie inhaltliche Vielfalt, vor allem aber die grenzübergreifende Verbreitung dieses religiös-kulturellen Gedankenguts welches sich außerhalb der Kirchenmauern entwickelte. Während in der Monochronie der Popkultur unserer Tage, geprägt durch das Dogma des Verkaufserfolges, kulturelle und menschliche Themen und Werte keinen Platz mehr haben, die sprachliche Vereinheitlichung mit Gewalt betrieben wird, Dialekt, Ausdruck und Hintergründigkeit in den seltensten Fällen eine Verbreitung über die regionalen Grenzen findet, stellt sich die mittelalterliche Liedkultur als eine sprachlich vielfältige und somit europäischere dar. Moderne Medien haben daran wenig geändert, im Gegenteil: Der Einheitsfilter der betriebswirtschaftlich gewinnbringenden „Kultur" steht der inquisitorischen Überwachung in nichts nach. Wohl hatte die Kirche sehr enge Vorgaben, wie Klaus Walter in der folgenden Erläuterung beschreibt, doch zumindest standen die die Menschen bewegenden Inhalte im Focus des Künstlerischen Schaffens und Witz sowie Hintersinnigkeit forderten den menschlichen Intellekt heraus.

Josef-Stefan Kindler

W

ährend die liturgische Musik, infolge ihrer Bindung an den Meßablauf durch alle stilistischen Epochen hindurch von einer mehr oder weniger einheitlichen Geisteshaltung getragen ist, erscheint die außerliturgische geistliche Musik als bunte Palette musikalischer Ausdrucksformen, die durch verschiedenartigstes religiöses Gedankengut geprägt sind. Wir haben einige der wichtigsten Themen ausgewählt und sie durch Texte ergänzt, die der selben oder einer verwandten Thematik verpflichtet sind. Die meisten der ausgewählten Themen sprechen für sich. Gottesverehrung, Bitte um Vergebung der Sünden und um den göttlichen Segen, die Hilferufe des Menschen in seinen verschiedensten Nöten, Marienanbetung und Bitte um Fürsprache bedürfen keiner Erklärung. Eine Gruppe von Musikstücken, deren Herleitung von einer spezifischen religiösen Denkungsart, der Scholastik, nicht ohne weiteres erkennbar ist, bedarf vielleicht doch einer gewissen Erläuterung.
Die Geistesströmung der Scholastik bietet kein einheitliches Bild, allen Scholastikern gemein war aber die Überzeugung, die Glaubensgeheimnisse mittels des Intellekts darstellen oder beweisen zu können. Nicht nur die Logik, sondern auch Arithmetik und Geometrie faszinierten. Nikolaus Cusanus etwa ging bei seiner Gottesdarstellung von der Vorstellung einer unendlichen Geraden aus und Ramon Lull wäre es auf Grund religiöser Erwägungen beinahe gelungen die Integralrechnung zu entdecken („Die Quadratur des Kreises"). Schon seit frühesten Zeiten steht das Prinzip der „Ordnung" für das Göttliche, den Himmel; „Unordnung" ist der irdischen oder gar der höllischen Sphäre zugeordnet. Finden wir auf bildlichen Darstellungen Pflanzen mit symmetrisch angeordneten Blüten, so befinden wir uns im Paradies. Wachsen die Pflanzen unregelmäßig, so befinden wir uns auf der Erde. Tanzende Engel bewegen sich immer entlang eines Kreises oder einer anderen geometrischen Figur. Tanzende Teufel bilden stets einen unordentlichen Haufen. Sündige Menschen tanzen gar auf dem Kopfe stehend (Salome-Darstellungen).
Als Mittel, die Ordnung in den Griff zu bekommen und damit ein Stück Paradies für sich zu retten, boten sich die Zahlen an. Es ist daher kein Zufall, wenn viele Scholastiker sich mit der Kabbala, der Lehre von der Bedeutung der Zahlenkombinationen beschäftigten. Wer sein Tun und Handeln – oder eine Komposition - einer Ordnung unterwarf, konnte sich somit ein kleines Ebenbild des Himmels bauen. Dabei mußte die gewählte Ordnung nicht unbedingt erkennbar sein, sie mußte nur de facto existieren.
Im Laufe des 14. Jahrhunderts fanden solche Gedankengänge auch in der Musik ihren Niederschlag. Am besten ließen sie sich auf die, bereits im 13. Jahrhundert entstandene Motette anwenden. Die Motette verdankt ihre Entstehung selbst bereits einem intellektuellen Prinzip: Das Fundament der Komposition, der Tenor, ist ein Abschnitt aus dem Gregorianischen Choral. Er war der geistlichen Sphäre zugeordnet. („auf Gott sollst du bauen"), wie es auch schon bei den Nostre-Dame-Organa der Fall war. Die gleichzeitig vorgetragenen, aber voneinander, manchmal auch sprachlich verschiedenen Texte der Oberstimmen, mußten inhaltlich aufeinander und auch auf den Tenortext Bezug nehmen, obwohl dieser meist nur mit einem Wort angedeutet und außerdem oft einem Instrument anvertraut war. Die Oberstimmen (Motetus und Duplum) waren der weltlichen Sphäre zugeordnet. Im Fall der Motette „Aucun – Amor – Kyrie" wird im Motetus in lateinischer Sprache die Ansicht dargelegt, daß fleischliche Liebe unter allen Umständen Unheil bringt, schon hier auf Erden, von der Ewigkeit ganz zu schweigen. Im Duplum jedoch wird in der Profansprache (französisch) behauptet, daß die Liebe den Menschen äußerst glücklich macht, sofern dieser nur gewisse Voraussetzungen erfülle. Es wird allerdings eingeräumt, daß diese Voraussetzungen nur von wenigen Menschen erfüllbar sind, womit beide in das „Herr erbarme dich unser" des Tenors einstimmen. Wir haben in dem mystischen Gedicht von Mechthild von Magdeburg diesen beiden Aspekten der Liebe einen dritten hinzugefügt.
Der Doppelhoquetus Guillaume de Machauts ist streng genommen keine Motette, da die beiden Oberstimmen unbetextet sind. Dennoch müssen wir ihn dieser Gattung zurechnen, genauer der Gattung der isorhythmischen Motette. Unter Isorhythmik versteht man ein auf Zahlenverhältnissen beruhendes rhythmisch-melodisches Ordnungsprinzip, das im 14. Jahrhundert gerne auf die Motette angewendet wurde. Naturgemäß kam die Ehre einer derartigen Ordnung dem Tenor zu. Die Oberstimmen erfuhren nur selten und wenn, dann nur zum Teil eine isorhythmische Gliederung (z. B. in der Messe Guillaume de Machaults).
Im Fall des Doppelhoquetus erklingt die Tenormelodie im ersten Teil dreimal. Der ganze Abschnitt ist in acht rhythmisch gleiche Teile gegliedert (ein isorhythmischer Abschnitt erfaßt also 3/8 der Tenormelodie). Im zweiten Teil wird der Tenor aus den jeweils ersten vier Noten jedes dritten isorhythmischen Abschnittes des ersten Teiles gebildet, wodurch die Tenormelodie in ihrer originalen Gestalt entsteht. Die beiden Oberstimmen sind auch ohne Text als der weltlichen Sphäre zugeordnet zu erkennen. Scheinbar amorph bewegen sie sich wie zwei Zahnräder mit willkürlich angeordneten Zähnen (der Titel nimmt auf diese Bewegung Bezug: hoquet = Seufzer), die wie durch ein Wunder dennoch ineinander greifen, Dank der ehernen Klammer des undurchschaubar wohlgeordneten Tenors: Ein Abbild des Bundes zwischen Gott und Welt.
Möglicherweise haben wir es bei den isorhythmischen Kompositionen manchmal auch mit kabbalistischen Zahlensymbolen zu tun, wie dies in letzter Zeit auch für Bach‘sche Kompositionen nachgewiesen wurde. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts verlor diese Kompositionsweise an Bedeutung, das motettische Prinzip der strengen Rollenverteilung innerhalb der Stimmen fand jedoch in der „Cantus firmus-Technik" seine Fortsetzung und wirkte als solche noch lange Zeit nach.
Einen breiterer Raum ist der Marienthematik gewidmet, wie es ja auch dem musikalischen und literarischen Niederschlag in der Überlieferung entspricht, wo sie ja geradezu zu einer Sonderform des Minnesanges wurde. Es ist sicherlich kein Zufall, daß Minnesang und Marienkult ihren Höhepunkt in etwa zur gleichen Zeit erlebten. Für die Dichter und Dichterkomponisten brachte die Marienverehrung ja auch einige eingestandene und wohl auch uneingestandene Vorteile: Man konnte etwa unter dem Deckmantel eines Marienliedes ein Gedicht an seine angebetete Dame abfassen. Von Petrarcas „Vergine bella..." z.B. glaubt man dies zu wissen. Abgesehen von solchen Fällen aber ermöglichte es die Marienthematik, menschliche, und daher allgemein verständliche Bezüge in die sonst oft sehr abstrakte Architektur des Religionsgebäudes zu bringen.
Verschiedenste Urinstinkte werden angesprochen. Etwa die Verehrung der Mutterschaft oder die Lust am Staunen wie in den Erzählungen von den, von Maria gewirkten Wundern (Cantigas de Santa Maria). Alfonso el Sabio hat seinen ganzen Hofstaat an Gelehrten, Dichtern und Musikern dazu angehalten, alle erreichbaren Berichte über solche Wunder zusammenzutragen, in Worte und Musik zu fassen und aufzuschreiben. Daß hiebei auch so mancher ethnozentrische und antisemitische Gedanke einfloß, scheint ihm nicht aufgefallen zu sein, wiewohl gerade er, an der von ihm gegründeten Universität in Cordoba sowohl christliche wie auch jüdische und arabische Gelehrte an einen Tisch brachte. Aber auch Maria, als Schlüssel zum Hintertürchen des Patriarchats wird in unzähligen Liedern besungen. Die Mutter, der der Sohn, nach altem Brauch, eine Bitte nicht abschlagen darf wenn sie ihm ihre Brust zeigt, und der seinerseits wieder Macht hat, den Zorn Gottvaters zu besänftigen, („Heilsleiter") wird als Fürbitterin bemüht. Vor allem aber sollten wir nicht übersehen, daß viele Marientexte und Lieder zum Schönsten gehören, was an mittelalterlicher Lyrik geschrieben wurde.

Klaus Walter

Künstler

D

as Ensemble Les Menestrels wurde 1963 von Klaus Walter und Michel Walter gegründet. Aus deren ursprünglicher Beschäftigung mit der Musik des 20.Jahrhunderts ergab sich das Interesse an den konstruktiven, polyphonen Kompositionen des 14. u. 15. Jahrhunderts, vor allem der Ars Nova. Trotz Ausdehnung des Repertoires bis zur Zeit um 1600 sind diese das Hauptanliegen der Gruppe geblieben. Das historische Instrumentarium wurde schrittweise erweitert, um nach Möglichkeit jede Epoche in ihrem charakteristischen Klang wiedergeben zu können. Den ersten großen Erfolg erzielten Les Menestrels bei den Wiener Festwochen 1965 mit der szenischen Aufführung der Cantefable „Aucassin und Nicolete", für die H.C. Artmann die Übersetzung beigesteuert hatte. In der Folge entstanden neben rein konzertanten Programmen auch solche mit literarischem Leitfaden bis hin zu szenischen Aufführungen. Die Herkunft von der zeitgenössischen Musik hat die Gruppe auch heute noch nicht ganz vergessen. In einem ihrer Programme werden parallele Erscheinungen der Alten und Neuen Musik einander gegenübergestellt. Bei den Konzerten des Ensembles wirken, je nach Programm, vier bis zehn Sänger und Instrumentalisten mit. Es stehen an die siebzig historische Instrumente für die Zeit von 1200 bis 1600 zu Verfügung.
Konzerte, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen führten das Ensemble in fast alle europäischen Staaten, in die USA, nach Kanada und Japan. Schallplattenaufnahmen bei Westminster, Amadeo, Belvedere und mirror music. Festivalteilnahmen von Les Menestrels: Wiener Festwochen, Salzburger Festspiele, Festivales d‘Espana, Festival Estival de Paris, Internationale Orgelwoche Nürnberg, Europäische Wochen Passau, Intern. Musikfestwochen Luzern, Dubrovnik Festival, Schwetzinger Festspiele, Musik im Alten Krakau, Festivals in Ossijek, Flaanderen, Istanbul, Ljubljana, Ochrid, Klosterkonzerte Maulbronn u.v.a.m.

Birgit Kurtz - Sopran · Florian Mayr - Kontratenor · Kurt Kempf - Tenor · Erich Klug - Bass
Klaus Walter - Laute · Michel Walter - Zink · Eva Brunner - Diskantstreichinstrumente
Gebhard Chalupsky - Rohrblattinstrumente

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Konzertbeginn

2. Psalm 115: "Nicht uns, o Herr,
nicht uns..."
Kodex Nikolaus Apel (um 1470-1537)

3. Benedicamus Domino
Gregorianischer Choralabschnitt

4. Groß bist du, Herr...
aus: Confessiones, erstes Buch, Kapitel 1
Aurelius Augustinus (345-430)

5. Benedicamus Domino
St. Martial, Organum
anonymus (12. Jh.)

6. Ich liebe dich, Herr...
aus: Confessiones, zehntes Buch, Kapitel 6
Aurelius Augustinus (345-430)

7. Benedicamus Domino
Motettischer Satz
Ghirardellus de Florenzia (14. Jh.)

8. Wenn ich scheine mußt Du leuchten...
Mechthild von Magdeburg (1210-1283)

9. Aucun - Amor - Kyrie
Kodex Montpellier, Motette
anonymus (13. Jh.)

10. "A" setzen wir, das ist
unser Herr und Gott...
aus: "Ars maior" (1273), Über die Figur "A"
Ramon Lull

11. Tribulatio proxima est
Doppelhoquetus über dem Tenor "David"
Guillaume de Machault (um 1300-1377)

12. Oh Himmel-König...
Der Kanzler (um 1300)

13. Christe - Veni creator - Tribulatio
Geistliche Motette
Guillaume de Machault (um 1300-1377)

14. O Mensch, bezeichnet und geziert
mit Gottes Ebenbild...
Meditation über die menschliche Natur
zugeschrieben: Bernhard von Clairvaux (1091-1153)

15. Nova laude, terra, plaude...
Benedicamustropus, Benedictinerinnenkloster, Konstanz
anonymus (um 1300)

16. Omnis mundus - Omnes nunc
Weihnachtsmotette
anonymus (14. Jh.)

17. Wie uns die Heiligen helfen
St. Paulis Regeln für die Pauren
Aus dem Liederbuch der Clara Hätzlerin (1471)
anonymus

18. Arcangel San Miguel...
Dreistimmiger Satz über ein Volkslied
aus: Cancionero musical del Palacio
Lope de Baena (um 1500)

19. Der heilige Erzengel Michael
aus dem Handbuch der Heiligen

20. St. Martein, lieber Herre...
Hermann, Münch von Salzburg (2. Hälfte 14. Jh.)

21. Quem terra, pontus, aethera...
Ambrosianischer Marienhymnus
Zisterzienser-Stift Heiligenkreuz (um 1300)

22. Durch die Frau kam das Übel -
durch die Frau kam das Gute...
Ambrosius von Mailand (gest. 397)
Predigt XLV

23. Ad laudes marie cantemus hodie...
Benedictinerinnenkloster, Konstanz
Gregorianischer Conductus (12. Jh.)

24. Einen gekrönten reien...
Kolmarer Liederhandschrift
Heinrich von Mügeln (um 1350)

25. Sancho Pansa: "Und hätte ich
auch nichts anderes..."
aus Don Quijote
Miguel Cervantes (1547-1616)

26. Praeludio: "Santa Maria amar..."
aus: "Cantigas de Santa Maria"
Alfonso el Sabio (reg. 1252 - 1284)

27. Gran dereit...
aus: "Cantigas de Santa Maria"
Alfonso el Sabio (reg. 1252 - 1284)

28. Nachdem der Heide alle Darlegungen
angehört hatte...
aus: Das Buch vom Heiden und den drei Weisen (1275)
Ramon Lull

29. O flos flagrans...
Codex Aosta (Geistliches Chanson)
Jean Brassart (15. Jh.)

30. Vergine bella...
Trienter Kodices (Chanson), Text Petrarca
Guillaume Dufay (1400-1474)

31. Ave mater o maria...
Wiener und Innsbrucker Wolkensteinhandschrift
Oswald von Wolkenstein (um 1377-1445)

32. Predigt: "Der Tanz ist ein Ring
oder Zirkel, des Mittel der Teufel ist..."
"corea est circulus cuius centrum est diabolus..."
Deutsche Übertragung aus einer Wiener Handschrift des 15. Jahrhunderts
Hieronymus von Prag (1416 in Konstanz verbrannt)

33. Chaldivaldi
Tanz aus einer Vysehrader Handschrift (14. Jh.)
anonymus

34. "Wie schon oben gesagt..."
aus: Summa II, quaestio 168, Artikel 3
Thomas von Aquin (um 1225-1274)


Ein Konzertmitschnitt von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, aufgenommen in '2-Track Stereo Digital HD', aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn in Kooperation mit Jürgen Budday (Klosterkonzerte Maulbronn).

Konzertdatum:
5. Juni 2005

Tonmeister:
Andreas Otto Grimminger

Mastering & Produktion:
Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign:
Josef-Stefan Kindler

ROSETTI: Sinfonie in G-Moll, A 42

Film-Cover
EUR 4,50
K&K Impressionen
Antonio Rosetti: Sinfonie in G-Moll

Art Movie von Josef-Stefan Kindler
nach und mit Antonio Rosettis Sinfonie in G-Moll (Murray A 42),
gespielt vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn
unter Leitung von Jörg Faerber

4 Kapitel · Gesamtspielzeit: ca. 17 Minuten

Film-Cover
FILM

Kapitel- & Titelliste

Francesco Antonio Rosetti:
Sinfonie in G-Moll, A 42
I. Vivace
II. Menuetto fresco. Allegretto
III. Andante ma Allegretto
IV. Finale: Capriccio. Allegretto scherzante

Josef-Stefan Kindler ~ Images, Art, Regie, Film & Musikproduktion
Andreas Otto Grimminger ~ Tonmeister & Musikproduktion

Künstler

D

as Württembergische Kammerorchester Heilbronn besteht seit 1960. Werke der Barockmusik, Klassik - auch in sinfonischer Besetzung - Streicherkompositionen der Romantik und frühen Moderne und auch Werke der Avantgarde werden aufgeführt. In allen wichtigen Konzertstädten der Welt musiziert das Orchester innerhalb von großen Tourneen oder bei Einzelkonzerten mit Solisten wie Anne-Sophie Mutter, Maurice André, Alfred Brendel, James Galway, Viktoria Mullova, Frank Peter Zimmermann, Thomas Quasthoff, Martha Argerich und Sharon Kam. Besonderen Wert legt das Orchester auch auf die Zusammenarbeit mit jungen Nachwuchssolisten.

J

örg Faerber, Chefdirigent des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, wurde in Stuttgart geboren und erhielt dort seine Dirigentenausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik. Nach achtjähriger Tätigkeit als Theaterkapellmeister und Komponist für Bühne und Film gründete er 1961 das Württembergische Kammerorchester Heilbronn, das sich unter seiner Leitung zu einem der bedeutendsten europäischen Kammerorchester entwickelte. 1984 wurde Jörg Faerber das Bundesverdienstkreuz und 1986 der Professorentitel verliehen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

Ich liebe diese Musik
Jonathan Ellis bei YouTube

Review

Sehr entspannend
Aracelycruz Perezvor bei YouTube

Movies:

Filme:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Filme

Rosetti: Sinfonie G-moll / Mozart: Violinkonzert Nr.5 & Sinfonie Nr.40

Album Cover
EUR 22,00
CD
Volinkonzert & Sinfonien
Mozart & Rosetti

Antonio Rosetti (1750-1792):
Sinfonie in G-moll, Murray A42

Wolfgang Amadeus Mozart:
Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur KV 219 "Türkisch"

Wolfgang Amadeus Mozart:
Sinfonie Nr. 40 in G-moll KV 550
"Die große G-Moll-Sinfonie"

Württembergisches Kammerorchester,
Linus Roth (Violine),
Künstl. Leitung: Jörg Faerber

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

DDD · ca. 60 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Antonio RosettiWolfgang Amadeus Mozart

W

enn ein renommiertes und international erfahrenes Orchester wie das Württembergische Kammerorchester Heilbronn einem jungen Virtuosen wie Linus Roth eine Bühne bietet, ist das eine klassische Atmosphäre, in der die Spannung zwischen Publikum und Künstlern an den Siedepunkt gerät und somit die Spielweise entscheidend beeinflusst. Jörg Faerber hat mit eben diesen Faktoren ein Konzert inszeniert, in dem das Orchester in seiner perfekten Spielweise die wohl beste Basis für einen jungen Virtuosen bietet. Eindrucksvoll hat Faerber die Intensität der Aufführung in spannenden Kontrast zur reinen Mozartempfindung des Solisten gestellt.

Künstler

D

as Württembergische Kammerorchester Heilbronn besteht seit 1960. Werke der Barockmusik, Klassik - auch in sinfonischer Besetzung - Streicherkompositionen der Romantik und frühen Moderne und auch Werke der Avantgarde werden aufgeführt. In allen wichtigen Konzertstädten der Welt musiziert das Orchester innerhalb von großen Tourneen oder bei Einzelkonzerten mit Solisten wie Anne-Sophie Mutter, Maurice André, Alfred Brendel, James Galway, Viktoria Mullova, Frank Peter Zimmermann, Thomas Quasthoff, Martha Argerich und Sharon Kam. Besonderen Wert legt das Orchester auch auf die Zusammenarbeit mit jungen Nachwuchssolisten.

J

örg Faerber, Chefdirigent des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, wurde in Stuttgart geboren und erhielt dort seine Dirigentenausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik. Nach achtjähriger Tätigkeit als Theaterkapellmeister und Komponist für Bühne und Film gründete er 1961 das Württembergische Kammerorchester Heilbronn, das sich unter seiner Leitung zu einem der bedeutendsten europäischen Kammerorchester entwickelte. 1984 wurde Jörg Faerber das Bundesverdienstkreuz und 1986 der Professorentitel verliehen.

L

inus Roth, 1977 in Ravensburg geboren, wurde im Alter von 12 Jahren Jungstudent an der Musikhochschule Freiburg in der Klasse von Prof. Nicolas Chumachenco. Er setzte 1993 sein Studium unter Zakhar Bron an der Musikhochschule Lübeck fort, wo er 1998/99 seine künstlerische Reifeprüfung ablegte. Linus Roth ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Violinwettbewerbe, u.a. dem "Wieniawski-Lipinski-Wettbewerb" Lublin, dem "Internationalen Violinwettbewerb Novosibirsk" mit Sonderpreis für die beste Bach-Interpretation. Linus Roth spielt die Stradivari Dancla aus dem Jahre 1703.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Antonio Rosetti (1750-1792):
Sinfonie in G-moll (Murray A42)
1. I.: Vivace (7:06)
2. II.: Menuetto fresco. Allegretto (3:19)
3. III.: Andante ma Allegretto (3:15)
4. IV.: Finale: Capriccio. Allegretto scherzante (2:54)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur KV 219 "Türkisch"
gespielt auf einer "Dancla"-Violine von Antonio Stradivari, gebaut im Jahre 1703
Solist: Linus Roth (Violine)
5. I.: Allegro Aperto - Adagio - Allegro Aperto (9:45)
6. II.: Adagio (9:33)
7. III.: Rondeau. Tempo di Minuetto (8:50)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 40 in G-moll KV 550
"Die große G-Moll-Sinfonie"

8. I.: Molto allegro (6:01)
9. II.: Andante (8:24)
10. III.: Menuetto. Allegretto - Trio (4:08)
11. IV.: Allegro assai (Finale) (5:35)

Ein Konzertmitschnitt von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, aufgenommen in '2-Track Stereo Digital HD', aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn in Kooperation mit Jürgen Budday (Klosterkonzerte Maulbronn).

Konzertdatum:
4. Juli 2000

Tonmeister:
Andreas Otto Grimminger

Mastering & Produktion:
Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign:
Josef-Stefan Kindler

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Review

Klare Konturen und beredte Wiedergaben

MOZART IN MAULBRONN - CD des Württembergischen Kammerorchesters mit Linus Roths Solo - Im Mitschnitt eines Konzertes vom 14. Juli 2000 ist nun in der Edition Kloster Maulbronn der K&K Verlagsanstalt ein Auftritt des Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter der Leitung von Jörg Faerber dokumentiert, der Musik von Mozart und Francesco A. Rosetti bringt. Zwei Sinfonien in g-moll rahmen das Violinkonzert in A-Dur KV 219 von Mozart ein. Dessen 'große' g-moll-Sinfonie KV 550 korrespondiert dabei mit einer veritablen Rarität, der Sinfonie g-moll von Francesco A. Rosetti.

Die prägt in vier kurz gefassten Sätzen den Tonartencharakter im Grunde ganz ähnlich wie Mozart aus, ohne natürlich dessen tiefe Ausdrucksdimensionen erreichen zu können. Faerber und Württembergische Kammerorchester bieten eine insgesamt plastische, solide und beredte Wiedergabe. Die Mozart'sche Sinfonie ist dabei in der ersten Fassung ohne Klarinetten aufgeführt.

Im A-Dur-Violinkonzert macht die CD mit dem 1977 in Ravensburg geborenen jungen Geiger Linus Roth bekennt, der 1999 in Lübeck seine künstlerische Reifeprüfung ablegte. Er spielt auf der Stradivari Dancla von 1703 und überzeugt in dieser Aufnahme durch seine reife gestalterische Souveränität, ausdrucksvolle Kantabilität und differenzierte Anlage seines Parts. Roth spielt mit überaus munterem Zugriff und gibt dem Werk so sehr klare Konturen.

Dr. Karl Georg Berg, DIE RHEINPFALZ

Longplay Music Albums & CDs:

Longplay-Musikalben & CDs:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: CDs Longplay-Musikalben

Singer Pur & Go Guitars · Electric Seraphim

Cover
EUR 22,00
CD
Singer Pur & Go Guitars
Electric Seraphim

Neue Klangwelten für Stimmen und elektrische Gitarren

Eine Weltpremiere mit Werken von Perotinus (ca. 1200),
Guillaume Dufay (ca. 1400-1474), Matthäus Pipelare (ca.1450-1515),
Carlo Gesualdo da Venosa (ca.1562-1613) u. a.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 63 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

F

ünf E-Gitarristen treffen auf eine a cappella-Formation klassischer Prägung. Durch diese einzigartige musikalische Konstellation eröffnen sich dem Hörer mit „Electric Seraphim“ völlig neue Klangwelten. Das Programm ist ein Experiment, eine Symbiose die den Alten Meistern, ausgeführt in der Kombination Gesang und Gesang/Gitarre, zeitgenössische Kompositionen, welche ausschliesslich für dieses Projekt geschaffen wurden, gegenüberstellt und deren spirituelle Inhalte somit in die Neuzeit führt. Das Ergebnis ist beeindruckend und überraschend homogen. Die an sich gedanklich abstrakte Bindung von musikalischen Kompositions- und Klangformen welche mehrere Jahrhunderte auseinanderliegen, eröffnet in der Frage der musikalischen Entwicklung sogenannter „Ernster Musik“ neue Perspektiven, die eben nicht in den Nischen des Abstrakten sondern in der Symbiose von Stimme und Instrument liegen. Deutlich wird dies u. a. in der Komposition PeroPop - Sederunt von Fredrik Zeller aus dem Jahre 2003, die die atmosphärischen Inhalte des Sederunt principes von Perotinus aus dem 12. Jahrhundert aufgreift.

Künstler

S

inger Pur wurde 1993 gegründet und gilt mittlerweile als eines der führenden deutschsprachigen Vokalensembles. 1994 gewann des Sextett, das sich aus fünf Solisten, jene waren ehedem Mitglieder der Regensburger Domspatzen, und einem Sopran zusammensetzt, den ersten Preis beim Deutschen Musikwettbewerb in Bonn und 1995 den Grand Prix für Vokalensembles beim Tampere Musikfestival in Finnland. Es folgten Tourneen in den USA und Canada, Afrika und Zentralasien. Die Experimentierfreude von Singer Pur zeigt sich neben der Zusammenarbeit mit dem Hilliard-Ensemble auch in der Aufführung aussergewöhnlicher Programme. So wurde in der 560 gegründeten römischen Basilica dei SS. XII Apostoli während der Karwoche 2001 das Triduum Sacrum von ihnen musikalisch gestaltet.

D

as E-Gitarren-Quintett Go Guitars [("go" ; jap.): fünf ] wurde 1997 anlässlich der Aufführung der gleichnamigen Komposition der New Yorkerin Lois V Vierk gegründet. Es folgten Uraufführungen von Werken, die neu für „Go Guitars“ geschrieben wurden. Kompositionen von M. Hettmer, B. Weidner, J.F.W. Schneider, M. Hirsch, J.A. Riedl, Z. Babel, P. M. Hamel, F. Zeller, Iris ter Schiphorst, M. Sell. Es folgten Konzerte beim Internationalen Bodensee-Festival, Atlantischen Festival, A*Devantgarde-Festival, Donaueschinger Musiktage, Festival Klangaktionen/Neue Musik München, Musica Viva (BR). Im Dezember 2001 erhielt "Go Guitars" das Musik - Stipendium der Stadt München.

Singer Pur:
Claudia Reinhard · Sopran
Klaus Wenk, Markus Zapp, Andreas Hirtreiter · Tenor
Guido Heidloff · Bariton
Marcus Schmidl · Bass

Go Guitars · Electric Guitar Music:
Christian Bergmann, Gunnar Geisse, Gregor Holzapfel, Harald Lillmeyer, Adrian Pereyra

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Review

HI-RES AUDIO

Diese Publikation wurde von Qobuz mit dem HI-RES AUDIO ausgezeichnet

März 2012

K&K Impressionen · Barock-Arien

Cover
EUR 4,50
K&K Impressionen
Barock-Arien

Art Movie von Josef-Stefan Kindler
nach und mit Arien der Barockzeit,
in historischer Aufführungspraxis aufgeführt
von Sarah Wegener (Sopran) und dem Ensemble il capriccio,

u.a. mit der Kantate für Sopran Solo, 2 Violinen und Basso continuo
"Gloria" von Georg Friedrich Händel
und Arien von Ferrandini und Purcell

12 Kapitel · Gesamtspielzeit: ca. 44 Minuten

Cover
MOVIE

Kapitel- & Titelliste

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Gloria, HWV deest
Kantate für Sopran Solo, 2 Violinen und Basso continuo
1. I. Gloria in excelsis Deo
2. II. Et in terra pax - III. Laudamus te
3. IV. Domine Deus, Rex coelestis
4. V. Qui tollis peccata mundi
5. VI. Quoniam tu solus sanctus

Anonymous
6. Auld Lang Syne
Schottische Volksweise nach einem Gedicht von Robert Burns (1759-1796)

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
7. Lascia ch'io pianga
Arie der Almirena aus "Rinaldo", HWV 7a
Libretto von Giacomo Rossi nach "La Gerusalemme liberata" von Torquato Tasso (1544-1595)

Henry Purcell (1659-1695)
8. When I am laid (Dido's Lament)
Arie der Dido aus "Dido and Aeneas", Z. 626
Libretto von Nahum Tate (1652-1715)

Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791)
9. Se d'un Dio
aus der Kantate "Il pianto di Maria"
Bislang Georg Friedrich Händel als HWV 234 zugeschrieben

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
10. Se pietà di me non senti
Arie der Cleopatra aus "Giulio Cesare in Egitto", HWV 17
Libretto von Nicola Francesco Haym (1678-1729)

Henry Purcell (1659-1695)
11. Fantasy upon a Ground, Z. 731

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
12. Eternal source of light divine
Arie aus "Ode for the Birthday of Queen Anne", HWV 74
Libretto von Ambrose Philips (1674-1749)


Josef-Stefan Kindler ~ Images, Art, Regie, Movie & Musikproduzent
Andreas Otto Grimminger ~ Tonmeister & Musikproduzent

Künstler

S

arah Wegener begeistert ihre Zuhörer mit ihrer warm-timbrierten Stimme und kammermusikalischen Durchdringung jeder Partie. Regelmäßig arbeitet sie mit Kent Nagano, Philippe Herreweghe, Thomas Hengelbrock, Heinz Holliger, Michael Hofstetter und Frieder Bernius. Konzerte führten sie zum Schleswig-Holstein Musik Festival, zum Rheingau Musik Festival, zum Konzerthaus Berlin, zur Tonhalle Zürich, zum Wiener Konzerthaus, zum Concertgebouw Amsterdam, zur Casa da Música Porto und zum Bozar Brüssel. Die britisch-deutsche Sopranistin studierte Gesang bei Prof. Jaeger-Böhm in Stuttgart sowie in Meisterkursen bei Dame Gwyneth Jones und Renée Morloc. Eine enge künstlerische Beziehung verbindet Sarah Wegener mit dem Komponisten Georg Friedrich Haas. Für die Hauptpartie der Nadja in seiner Oper Bluthaus, die sie u.a. bei den Schwetzinger SWR Festspiele, den Wiener Festwochen und am Staatstheater Saarbrücken sang, wurde sie 2011 von der Zeitschrift Opernwelt zur 'Sängerin des Jahres' nominiert. In der Saison 2015/16 gab sie ihre Debüts am Royal Opera House London sowie an der Deutschen Oper Berlin in seiner neuen Oper Morgen und Abend. 2014 brachte sie außerdem Jörg Widmanns Drittes Labyrinth an der Kölner Philharmonie mit dem WDR-Sinfonieorchester unter Emilio Pomàrico erfolgreich zur Uraufführung. Zu ihrem Repertoire zählen Händels Messiah, Mozarts c-Moll Messe, Schumanns Faust-Szenen, Dvoraks Stabat Mater und Strauss' Vier letzte Lieder. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet sie u.a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem NDR-Sinfonieorchester, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem Kammerorchester Basel, dem Kristiansand Symphony Orchestra, dem Orchestre des Champs-Élysées/Collegium Vocale Gent, dem Orchestre Symphonique de Montréal sowie dem Radio Filharmonisch Orkest. Ihre Diskografie umfasst Aufnahmen mit Frieder Bernius mit Arien von Justin Heinrich Knecht (Carus), Korngolds Die stumme Serenade (CPO) und Schuberts Lazarus (Carus) sowie Rossinis Petite Messe solennelle mit Tonu Kaljuste (Carus) und mit dem RSO Stuttgart und Heinz Holliger (Hänssler Classic).

www.sarah-wegener.com

I

l capriccio hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1999 personell, stilistisch und musikalisch zu einem ganz individuellen Klangkörper hin entwickelt. Seine Mitglieder, die sich aus dem mitteleuropäischen Raum zu gemeinsamen Arbeitsphasen zusammenfinden, sind herausragende Musiker internationaler Ensembles und Berufsorchester oder lehren an Musikhochschulen. Alle Musiker von il capriccio haben sich seit ihrem Studium intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt. Die Verwendung von Originalinstrumenten stellt dabei nur die Klangbasis dar für eine überaus sprechende und lebendige Art, wie il capriccio auf der Bühne miteinander kommuniziert. il capriccio konzertiert in variabler Besetzung von Barockorchestergröße bis zum klassischen Streichquartett, welches aus den Stimmführern des Ensembles besteht. Die Violinsoli übernimmt der künstlerische Leiter Friedemann Wezel. Zusätzlich arbeitet il capriccio kontinuierlich mit bedeutenden Künstlern wie Sergio Azzolini (Fagott) oder Markus Brönnimann (Flöte) zusammen. Ein weiteres und besonderes Engagement leistet il capriccio im pädagogischen Bereich der Nachwuchsförderung, denn im Jahr 2004 gründete das Ensemble eine eigene "il capriccio Streicherakademie".

www.ilcapriccio.de


"il capriccio entlockt den Streichinstrumenten eine weite Palette von Klangschattierungen
und zeigt die neue Bedeutung der Klangfarbe in der frühen Romantik:
Sie ist nun nicht mehr nur ein tonmalerisches Accessoire, sondern ein Element der Struktur.(…)
Auf dieser CD stellt sich ein begeisterndes junges Ensemble vor, dem man eine große Zukunft wünscht."

Das Orchester


"Man kann resümieren: der Abend war ein Geschenk,
der jugendliche Schwung von Musik und Interpreten setzte den Teil der Seele in Schwingung,
in dem die Musik wohnt."

NeueMusikZeitung

Konzert: Sarah Wegener und Ensemble il capriccio (Copyright by Josef-Stefan Kindler)

Ensemble il capriccio

Konzertmeister & Künstlerischer Leiter: Friedemann Wezel
Violine I: Marieke Bouche, Steffen Hamm, Christine Trinks
Violine II: Dietlind Mayer, Smadar Schidlowsky, Konstanze Winkelmann
Viola: David Dieterle, Johannes Platz · Violoncello: Juris Teichmanis, Judith Wagner
Kontrabass: Kit Scotney · Cembalo: Evelyn Laib · Laute: Toshinori Ozaki

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Release Type: Filme

J. S. Bach · Vom Reiche Gottes

Cover
EUR 22,00
CD
Johann Sebastian Bach
Vom Reiche Gottes

Die ERSTEINSPIELUNG der Groß-Kantate
mit Arien, Chören & Chorälen aus 18 Bach-Kantaten
in historischer Aufführungspraxis,
zusammengestellt von Hans Grischkat

mit Heike Heilmann (Sopran), Franz Vitzthum (Altus, Countertenor),
Johannes Mayer (Tenor), Falko Hönisch (Bass),
Maulbronner Kammerchor, Ensemble il Capriccio
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 78 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

D

ie vorliegende Konzertaufnahme ist Teil eines Zyklus von Oratorien, Messen und anderen großen Werken, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Johann Sebastian Bach

I

m Bachjahr 1950 habe ich in Stuttgart und Reutlingen zum ersten Mal die Kantate "Vom Reiche Gottes" aufgeführt, eine abendfüllende Kantaten-Zusammenstellung, die aus dem Wunsche heraus entstanden war, einzelne bedeutende Teile des Bachschen Kantatenwerks, die aus mancherlei Gründen so gut wie nie aufgeführt worden und deshalb unbekannt geblieben waren, vor dem völligen Vergessen zu bewahren und sie der Praxis wieder zu erschließen.
Zunächst stieß ich mehr oder weniger zufällig immer wieder einmal auf solche Stücke; allmählich fing ich an, die Suche systematisch fortzusetzen.
Im Laufe der Jahre waren dann schließlich etwa 50 einzelne Arien, Chöre und Choräle aus 25 verschiedenen Kantaten zusammengekommen. Ich habe auch immer wieder versucht, bei Kantaten-Aufführungen einzelne solcher Sätze neben ganze Kantaten zu stellen. Doch wollten sie sich mit den größeren Kantaten nie recht zu einem einheitlichen Ganzen verbinden. So tauchte bald der Gedanke auf, diese Einzelteile zu einem einzigen größeren Werk zusammenzufassen. Dabei war es für mich selbstverständlich, dass für die neue Zusammenfassung die einzelnen Stücke Note für Note völlig originalgetreu ohne die geringste Änderung - auch mit den originalen Texten, also ohne Textumdichtung - verwendet werden mussten. Eine Ausnahme von diesem Grundsatz war nur bei Rezitativ Nr. 15 "Wie nun? Der Allerhöchste spricht" notwendig, wo der erste Takt aus Anschlussgründen geändert wurde. Zuerst musste nun untersucht werden, ob sich ein textlicher Zusammenhang mit klarer gedanklicher Entwicklung überhaupt finden ließe, denn ich durfte ja nicht eine Anzahl Musikstücke zusammenhanglos aneinanderreihen. Herr Professor Köberle, Tübingen, und Herr Pfarrer Rudolf Daur, Stuttgart, haben mir immer wieder bei diesen Textfragen geholfen, wofür ich ihnen auch an dieser Stelle noch einmal danken möchte.
Oft lag die Versuchung nahe, aus bekannten und oft aufgeführten Kantaten einzelne Stücke zu verwenden. Doch habe ich darauf bewusst verzichtet, da es mir darum ging, unter allen Umständen das Bachsche Gesamtwerk im Prinzip unangetastet zu lassen. So wäre es mir äußerst schmerzlich, wenn das hier vorgelegte Werk der willkürlichen Auslese einzelner bedeutender Nummern aus Kantaten, die sonst als Ganzes aufgeführt werden, Vorschub leisten würde... Nach der ersten Aufführung in Stuttgart im Rahmen des Württembergischen Bachfestes am Freitag, dem 21. Juli 1950, in der Markuskirche, schrieb z.B. die "Allgemeine Zeitung": "Es ist keine wahllose Aneinanderreihung von Bruchstücken, sondern eine Einheit von überzeugender Geschlossenheit. Denn die 23 Chöre, Choräle, Rezitative, Ariosi und Arien sind in langjähriger Arbeit so behutsam (und ohne Partituren anzutasten) zusammengestellt, dass eine innere Linie spürbar wird: die Beziehung von Mensch zu Gott, von der besinnlichen Einkehr des ersten Teiles bis zu den Jubelchören, die den Ruhm des Schöpfers aller Dinge preisen."
Auch Albert Schweitzer äußerte sich über die Kantate "Vom Reiche Gottes" äußerst positiv. So schrieb er mir nach dem Studium des ihm zugesandten Klavierauszugs persönlich: "Lieber Herr Grischkat! Vor mir liegt ihr Brief mit dem Klavierauszug der Kantate "Vom Reiche Gottes" mit der lieben Widmung. Meine arme verletzte Hand erlaubt mir nicht zu schreiben, wie ich möchte. Aber einen Gruß und Dank sollen Sie doch von mir selber haben. Und die Groß-Kantate ist schön zusammengestellt. Ein wundervolles Werk. Und dass Sie im Klavierauszug die Bezifferung mitgaben, ist schön. Herzlich, Ihr Albert Schweitzer."...
Auf eine Erweiterungsmöglichkeit sei hier noch hingewiesen. Nach dem Einleitungschor "Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen" kann die gedanklich gut passende und in ihrer Textfassung würdige, schöne Alt-Arie "Unerforschlich ist die Weise, wie der Herr die seinen führt" aus Kantate 188: "Ich habe meine Zuversicht" eingefügt werden.*...

Hans Grischkat

*Jürgen Budday hat von dieser Möglichkeit in der hier vorliegenden Aufführung Gebrauch gemacht.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

I. Teil

1. Sinfonia
für obligate Orgel mit Streichorchester und dreistimmigem Oboenchor (BWV 146,1)

2. Coro: Wir müssen durch viel Trübsal (BWV 146,2)
Chor mit Streichorchester & obligater Orgel
Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen.

3. Arie: Unerforschlich ist die Weise (BWV 188,4)
Alt Solo mit Solovioline & B.c.
Unerforschlich ist die Weise, wie der Herr die Seinen führt. Selber unser Kreuz und Pein muss zu unserm Besten sein und zu seines Namens Preise.

4. Arioso: In der Welt habt ihr Angst (BWV 87,5)
Bass Solo mit Generalbass
In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

5. Choral: So sei nun, Seele, deine (BWV 97,9)
Chor mit Streichorchester, Oboen & Generalbass
So sei nun, Seele, deine und traue dem alleine, der dich erschaffen hat; es gehe, wie es gehe; mein Vater in der Höhe weiß allen Sachen Rat.

6. Chor & Choral: Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe(BWV 25,1)
Chor mit Streichorchester, Flöten, Oboen, Trompete, drei Posaunen & Generalbass
Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe für deinem Dräuen, und ist kein Friede in meinen Gebeinen vor meiner Sünde.
Dazu bläst ein vierstimmiger Bläserchor den Choral:
Ach Herr, mich armen Sünder straf nicht in deinem Zorn, dein´n ernsten Grimm doch linder, sonst ist´s mit mir verlorn. Ach Herr, wollst mir vergeben mein Sünd und gnädig sein, dass ich mag ewig leben, entfliehn der Höllenpein.

7. Rezitativ: Ach, führe mich, o Gott (BWV 96,4)
Sopran Solo mit Generalbass
Ach, führe mich, o Gott, zum rechten Wege, mich, der ich unerleuchtet bin, der ich nach meines Fleisches Sinn so oft zu irren pflege; jedoch gehst du nur mir zur Seiten, willst du mich nur mit deinen Augen leiten, so gehet eine Bahn gewiss zum Himmel an.

8. Arie: Bald zur Rechten, bald zur Linken (BWV 96,5)
Bass Solo mit Streichorchester, zweistimmigem Oboenchor & Generalbass
Bald zur Rechten, bald zur Linken lenkt sich mein verirrter Schritt. Gehe doch, mein Heiland, mit. Lass mich in Gefahr nicht sinken, lass mich ja dein weises Führen bis zur Himmelspforte spüren.

9. Choral: Ich lieg im Streit und widerstreb (BWV 177,5)
Chor mit Streichorchester, Oboen, Posaunen & GeneralbassIch lieg im Streit und widerstreb, hilf, o Herr Christ, dem Schwachen! An deiner Gnad allein ich kleb, du kannst mich stärker maßen. Kommt nun Anfechtung, Herr, so wehr, dass sie mich nicht umstoßen. Du kannst machen, dass mir´s nicht bringt Gefahr; ich weiß, du wirst´s nicht lassen.

10. Chor: Wer sich selbst erhöhet, der soll erniedrigt werden (BWV 47,1)
Chor mit Streichorchester, zweistimmigem Oboenchor & Generalbass
Wer sich selbst erhöhet, der soll erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedriget, der soll erhöhet werden.

11. Rezitativ: Es ist nichts Verdammliches (BWV 74,6)
Bass Solo mit drei Oboen & Generalbass
Es ist nichts Verdammliches an denen die in Christo Jesu sind.

12. Arie: Greifet zu, fasst das Heil (BWV 174,4)
Bass Solo mit einstimmigem Geigen- und Bratschenchor & Generalbass
Greifet zu! Fasst das Heil, ihr Glaubenshände. Jesus gibt sein Himmelreich und verlangt nur das das von Euch: Gläubt getreu bis an das Ende.

13. Chor: Du sollst Gott, deinen Herren, lieben von ganzem Herzen (BWV 77,1)
Chor mit Streichorchester, Oboen, Trompete & Generalbass
Du sollst Gott, deinen Herren, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüte und deinen Nächsten als dich selbst.
Dazu bläst die Trompete den Choral:
Dies sind die heiligen zehn Gebot, die uns gab unser Herre Gott durch Mosen, seinen Diener treu, hoch auf dem Berg Sinai. Kyrieleis.

II. Teil

14. Choral: Von Gott kommt mir ein Freudenschein (BWV 172,6)
Chor mit Streichorchester, Oboen & Generalbass
Von Gott kommt mir ein Freudenschein, wenn du mit deinen Äugelein mich freundlich tust anblicken. O Herr Jesu, mein trautes Gut, dein Wort, dein Geist, dein Leib und Blut mich innerlich erquicken. Nimm mich freundlich in dein Arme, dass ich warme werd von Gnaden; auf dein Wort komm ich geladen.

15. Choral-Chor: Schmücke dich, o liebe Seele (BWV 180,1)
Chor mit Streichorchester, zweistimmigem Flöten-, zweistimmigem Oboenchor & Generalbass
Schmücke dich, o liebe Seele, lass die dunkle Sündenhöhle, komm ans helle Licht gegangen, fange herrlich an zu prangen; denn der Herr voll Heil und Gnaden lässt dich itzt zu Gaste laden. Der den Himmel kann verwalten, will selbst Herberg in dir halten.

16. Rezitativ & Arioso: Wie nun? Der Allerhöchste spricht (BWV 59,2)
Sopran Solo mit Streichorchester & Generalbass
Wie nun? Der Allerhöchste spricht, er will in unsern Seelen die Wohnung sich erwählen. Ach was tut Gottes Liebe nicht? Ach, dass doch, wie er wollte, ihn auch ein jeder lieben sollte!

17. Choral: Komm, heiliger Geist, Herre Gott (BWV 59,3)
Chor mit Streichorchester, Oboen & Generalbass
Komm, heiliger Geist, Herre Gott! Erfüll mit deiner Gnaden Gut deiner Gläubigen Herz, Mut und Sinn. Dein brünstig Lieb entzünd in ihn´n. O Herr, durch deinen Lichtes Glanz zu dem Glauben versammelt hast das Volk ais aller Welt Zungen; das sei dir, Herr, zu Lob gesungen. Halleluja!

18. Arie: Ich will dich all mein Leben lang (BWV 117,7)
Alt Solo mit Streichorchester, Flöte & Generalbass
Ich will dich all mein Leben lang, o Gott, von nun an ehren; man soll, o Gott, den Lobgesang an allen Orten hören. Mein ganzes Herz ermuntre sich, mein Geist und Leib erfreue sich, gebt unserm Gott die Ehre!

19. Chor: Wir kommen, deine Heiligkeit, o Gott, zu preisen (BWV 195,5)
Chor und vier Solisten (SATB) mit Streichorchester, zweistimmigem Flöten- und Oboenchor, drei hohen Trompeten, Pauken & Generalbass
Wir kommen, deine Heiligkeit, unendlich großer Gott, zu preisen. Der Anfang rührt von deinen Händen, durch Allmacht kannst du es vollenden und deinen Segen kräftig weisen.

20. Rezitativ & Arioso: Der Herr ist noch und nimmer nicht (BWV 117,5)
Alt Solo mit Streichorchester & Generalbass
Der Herr ist noch und nimmer nicht von seinem Volk geschieden, er bleibet ihre Zuversicht, ihr Segen, Heil und Frieden; mit Mutterhänden leitet er die Seinen stetig hin und her. Gebt unserm Gott die Ehre!

21. Choral: So kommet vor sein Angesicht (BWV 117,9)
Chor mit Streichorchester, Oboen & Generalbass
So kommet vor sein Angesicht mit jauchzenvollem Springen; bezahlet die gelobte Pflicht und lasst uns fröhlich singen; Gott hat es alles wohlbedacht und alles, alles wohlgemacht. Gebt unserm Gott die Ehre.

22. Arie: Öffne meinen schlechten Liedern (BWV 25,5)
Sopran Solo mit Streichorchester, Oboen, dreistimmigem Flötenchor & Generalbass
Öffne meinen schlechten Liedern, Jesu, dein Genadenohr! Wenn ich dort im höhern Chor werde mit den Engeln singen, soll mein Danklied besser klingen.

23. Chor: Die Himmel erzählen die Ehre Gottes (BWV 76,1)
Chor und vier Solisten (SATB) mit Streichorchester, zweistimmigem Oboenchor, Trompete & Generalbass
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre.

24. Schluss-Choral: Lobe den Herren (BWV 137,5)
Chor mit Streichorchester, Oboen, drei Trompeten, Pauken & Generalbass
Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen! Alles, was Odem hat, lobe mit Abrahams Samen! Er ist dein Licht, Seele vergiss es ja nicht: Lobende, schließe mit Amen!


Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des UNESCO Weltkulturerbes Kloster Maulbronn vom 21. & 22. September 2013, dokumentiert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday, Klosterkonzerte Maulbronn.
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger. Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Photography: Josef-Stefan Kindler. Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler.
KuK 115 · ISBN 978-3-942801-15-7 · EAN 42 6000591 088 9
Copyright by K&K Verlagsanstalt anno 2014

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Review

***** Eine neue Einheit von überzeugender Geschlossenheit

Im Bach-Jahr 1950 hat Hans Grischkat in Stuttgart und Reutlingen die von ihm zusammengestellte Kantate "Vom Reiche Gottes" erstmals aufgeführt. Es ist eine abendfüllende Zusammenstellung von Elementen aus Bach-Kantaten, entstanden aus dem Wunsch, bedeutende Teile des Bachschen Kantatenwerks vor dem Vergessen werden zu bewahren – Teile, die aus verschiedensten Gründen so gut wie nie aufgeführt wurden. Abseits der neuen Zusammenstellung wurde inhaltlich-musikalisch an den Originalen nichts verändert, und auch bei den Texten wurde nur in einem einzigen Rezitativ eine Änderung vorgenommen, die aus Gründen des Textzusammenhangs unvermeidlich war. So entstand eine neue Einheit von überzeugender Geschlossenheit, die hier erstmals auf CD vorliegt.

JPC - jpc.de

Review

***** Eine einzigartige Darbietung. Ein Schatz...

Eine elektrisierende Darbietung von nur selten aufgeführten Bach-Arien, Chören und Gesängen, aufgenommen im Kloster Maulbronn (Ein Kloster in Deutschland aus dem 12. Jahrhundert). Die Akustik ist wunderschön und die Klangqualität sehr überzeugend. Es wurden historische Instrumente verwendet, die in der genauen Tonhöhe zu Lebzeiten Bachs gestimmt sind. Das Ergebnis ist intim, bewegend und macht süchtig. Natürlich ist es ein "Programm" mit berühmten Stücken gefolgt von ungewöhnlichen Titeln, aber es bietet ein unwiderstehliches Gefühl von Zusammengehörigkeit und Verträglichkeit. Die zarte Sinfonia eröffnet die CD perfekt. Sie arbeitet magisch auf Ihr Gehirn und Ihre Sinne ein um jedes Gefühl der Bedrücktheit über das, was man von der Außenwelt nicht kontrollieren kann, zu beseitigen. Und wenn dann der wunderschön gesungene Chor der gleichen Kantate folgt, wissen Sie, Sie sind in einem Leckerbissen, der die Aufrechterhaltung der historischen Interpretation und effektive moderne Aufnahmetechnik mischt.
Dieses Album ist kein "weiteres" Bach-Album. Es ist einzigartig, und es ist ein Schatz.
(Übersetzung der engl. Rezension)

"Edel" bei Amazon.com (Verifizierter Käufer der Audio CD)

Review

***** Absolute Klangschönheit und Präzision

1950 hat der Musikprofessor Hans Grischkat (1903-1977) zum 200. Todesjahr von Johann Sebastian Bach die Kantate Vom Reiche Gottes zum ersten Mal aufgeführt. Zurückgehend auf eine Anregung von Albert Schweizer (1875-1965) hat er aus wenig aufgeführten Kantaten des großen Komponisten ein abendfüllendes Werk zusammengestellt, das aus 23 Chören, Chorälen, Arien und Rezitativen besteht, die bis auf wenige Ausnahmen text- und notengetreu übernommen wurden. Dabei sollte keine wahllose Aneinanderreihung stattfinden, sondern Grischkat hat Wert darauf gelegt, daß eine Einheit entsteht und ein roter Faden erkennbar wird. Der erste Teil beschreibt die besinnliche Beziehung des Menschen zu Gott, im zweiten Teil wird der Schöpfer jubelnd gepriesen.
Jürgen Budday hat diese Kantate nun in der romanischen Maulbronner Klosterkirche eingespielt, über deren kulturelle Bedeutung bereits in Operapoint 3/14 berichtet wurde.
Der von ihm gegründete Maulbronner Kammerchor meistert die Chorpartien mit absoluter Klangschönheit und Präzision. Der Laienchor, der schon viele Preise bei Chorwettbewerben gewonnen hat, besticht durch exakte Intonation und ausgezeichnete Stimmführung. Das Orchester Il Capriccio läßt ebenfalls keine Wünsche offen. Die Musiker, die aus internationalen Ensembles und Berufsorchestern stammen, treffen sich zu gemeinsamen Arbeitsphasen und Projekten, arbeiten also nicht ständig zusammen. Mit äußerster Professionalität und reichen Erfahrungen mit historischer Aufführungspraxis bilden sie einen idealen Klangkörper für die Begleitung der sehr unterschiedlich besetzten Chöre, Choräle und Arien. Dankenswerterweise ist die jeweilige Besetzung im Booklet nachzulesen.
Die Sopranistin Heike Heilmann gestaltet ihre Arien mit wunderbarer Innigkeit. Ihre Stimme ist zart, aber nicht substanzlos. Die Rezitative und Arientexte sind einwandfrei verständlich.
Franz Vitzthum, der seine musikalische Laufbahn bei den Regensburger Domspatzen begann, verfügt über eine vibratofreie, warme Stimme von großartiger Beweglichkeit. Stimmführung und Verständlichkeit sind auch bei ihm tadellos.
Falko Hönischs Baß ist von beeindruckender Ausdruckskraft und Gestaltungsfähigkeit. Man kann sich seine warm getönte Stimme gut für die Christusworte in den Passionen vorstellen.
Im großen Schluß Chor Die Himmel erzählen zeigen alle Mitwirkenden ihr gesamtes Können. Bevor der abschließende Choral Lobet den Herren erklingt, führt Jürgen Budday seinen Kammerchor, Orchester und Solisten vehement durch eine anspruchsvolle Fuge. Zu Recht brandet am Ende dieses Direktmitschnitts großer Beifall auf.

D. Riesenkönig in Operapoint, Heft 04/2014 (Magazin für Oper und Konzert)

Review

***** Eine schöne Geschenk-Idee für alle Bach-Freunde

Für alle Bach-Freunde ist diese Einspielung ein Ohrenschmaus. Die besondere Zusammenstellung der Stücke aus eher unbekannten Kantaten hat schon seinen besonderen Reiz und musikalischen Hintergrund, über den man sich anhand des Booklets in deutscher und englischer Sprache informieren kann.
Kammerchor und Dirigent arbeiten in gewohnter Geschmeidigkeit bei der Interpretation der Chorstücke zusammen (Reihe Edition Kloster Maulbronn). Das kleine und feine Orchesterensemble Il Capriccio läßt die bachsche Musik wie einen Brunnen sprudeln und schimmern. Alle drei Solisten sind von höchster Qualität und lassen technisch keine Wünsche offen. Sopran: Heike Heilmann, Bass: Falko Hönisch. Hinreißend schön ist die Stimme des Altus Franz Vitzhum.
Von ganz besonderem Reiz für mich war aber die ausgefeilte Interpretation der geistlichen Inhalte. Etwas, das alle Musiker auf dieser Aufnahme vereinigt.
Eine außerordentliche Bach-CD, die auch für Kenner, die schon fast alles haben, eine schöne Geschenk-Idee wäre. Der Preis erscheint angemessen.

'Leo leonis' bei Amazon.de (Käufer der Audio CD)

Review

Eine beeindruckende Aufzeichnung mit besonderer Atmosphäre

"Im Bach-Jahr 1950 habe ich in Stuttgart und Reutlingen zum ersten Mal die Kantate ,Vom Reiche Gottes' aufgeführt, eine abendfüllende Kantaten-Zusammenstellung, die aus dem Wunsche heraus entstanden war, einzelne bedeutende Teile des Bachschen Kantatenwerks, die aus mancherlei Gründen so gut wie nie aufgeführt worden und deshalb unbekannt geblieben waren, vor dem völligen Vergessen zu bewahren und sie der Praxis wieder zuzuführen", zitiert das Beiheft zu dieser CD Hans Grischkat (1903 bis 1977). Der Kirchenmusiker folgte damit einer Anregung Albert Schweitzers, der sich von der Kompilation dann auch sehr angetan zeigte.
Grischkat hat Chöre, Rezitative, Ariosi, Arien und Choräle gesammelt, die er besonders gelungen fand, die aber normalerweise nur selten oder gar nicht zu hören sind. Und er hat aus diesem Bestand anschließend ein umfangreiches Werk zusammengefügt, das auf Veränderungen im Text und fast durchweg auch auf Eingriffe in Bachs Kompositionen verzichtet und trotzdem ein attraktives Ganzes ergibt. Der Thomaskantor selbst wäre bei einem solchen Pasticcio vermutlich weit weniger behutsam vorgegangen; er hat sogar komplette Kantaten mehrfach verwendet und dabei mitunter auch kräftig verändert.

"Oft lag die Versuchung nahe, aus bekannten und oft aufgeführten Kantaten einzene Stücke zu verwenden", schreibt Grischkat. "Doch habe ich darauf bewusst verzichtet, da es mir darum ging, unter allen Umständen das Bachsche Gesamtwerk im Prinzip unangetastet zu lassen."

Dennoch wird ein inhaltlicher Zusammenhang erkennbar: Der erste Teil beschreibt den Menschen vor Gott, mit seinem Streben nach Heil und Gnade. Der zweite Teil ist dem Lobpreis gewidmet.

Jürgen Budday hat dieses Werk im September 2013 mit dem Maulbronner Kammerchor und dem Barockorchester Il Capriccio im Konzert in der romanischen Maulbronner Klosterkirche aufgeführt; ein Mitschnitt dieses Ereignisses ist bei KuK erschienen. Den beiden Toningenieuren Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger ist es einmal mehr gelungen, trotz der schwierigen akustischen Verhältnisse mit einer beeindruckenden Aufzeichnung die besondere Atmosphäre der Konzerte in der Unesco-Welterbe-Stätte einzufangen.

Als Solisten singen Heike Heilmann, Sopran, Franz Vitzthum, Altus, und Falko Hönisch, Bass. Sie alle überzeugen durch Ausdrucksstärke und Textverständlichkeit. Der Maulbronner Kammerchor meistert die Chorpartien mit sauberer Intonation, hoher Präzision und ausgewogenem Chorklang. Das Orchester Il Capriccio musiziert hochprofessionell und gut abgestimmt. Es ist zu spüren, dass die Musiker mit "Alter" Musik bestens vertraut sind. Budday führt seine Scharen mit sicherer Hand durch das nicht unkomplizierte Opus. So hat Grischkat vor den Schluss-Choral "Lobe den Herren" eine mächtige Fuge gesetzt, die erst einmal bewältigt werden will. In dem sehr informativen Beiheft ist übrigens die jeweilige Besetzung nachzulesen. Dort findet sich auch der Text sowie die Quelle der einzelnen Kantatenteile.

ouverture - Das Klassik-Blog. ich-habe-gehoert.blogspot.de

Review

Klangtechnisch und optisch ein Genuss

Die in Landau-Mörzheim ansässige K&K Verlagsanstalt hat in ihrer verdienstvollen Edition Kloster Maulbronn eine faszinierende Rarität auf CD vorgelegt: die Kantate "Vom Reiche Gottes" mit der Musik von Johann Sebastian Bach. Aufgenommen wurde sie im September 2013 beim Konzert des Maulbronner Kammerchors unter Jürgen Budday.
Das Werk, bei dessen vorzüglicher Aufführung auch das Ensemble Il Capriccio mitwirkte, ist nun freilich keine wiederentdeckte Originalkomposition des Thomaskantors, sondern ein Pasticcio mit Arien, Chören und Chorälen aus 18 Bach-Kantaten.
Zusammengestellt und in einen neuen theologisch-musikalischen Zusammenhang eingebunden hat sie der Stuttgarter Dirigent, Chorleiter, Kirchenmusiker und Hochschullehrer Hans Grischkat (1903-1977). Der Musiker, zu dessen Schülern unter anderem Helmuth Rilling und Frieder Bernius gehörten, stellte das Stück zum Bach-Jahr 1950 zusammen.
Es sind vor allem wenig bekannte Sätze, die Grischkat ausgesucht hat. Sie fügen sich sehr stimmig und musikalisch packend zu einem gewaltigen quasi oratorischen Werk nach Bach.
Die Maulbronner Aufführung in der Klosterkirche mit dem renommierten Kammerchor unter Jürgen Buddays souveräner Leitung wird dem Anspruch des Werks in bestechender Weise gerecht. Die von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger gemachte CD ist abermals klangtechnisch und optisch ein Genuss.
Mit Heike Heilmann, Franz Vitzthum, Johannes Mayer und Falko Hönisch wirken exzellente Solisten bei der gelungenen Aufnahme mit. (rg)

DIE RHEINPFALZ, 23.12.2014

The Power of Händel · Oratorio Highlights

Cover
EUR 22,00
CD
Oratorien-Highlights
The Power of Händel

Highlights mit Solisten, Chor und Orchester
aus den Oratorien von Georg Friedrich Händel
in der CD-Edition Kloster Maulbronn 1998-2008,
in englischer Originalsprache
und historischer Aufführungspraxis
mit dem Maulbronner Kammerchor und Solisten wie
Miriam Allan, Nancy Argenta, Catherine King,
Sinéad Pratschke, Melinda Paulsen,
Michael Chance, Mark LeBrocq, Charles Humphries,
Christopher Purves, James Rutherford,
Stephen Varcoe u.a.
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday.

Konzertmitschnitte aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn 1998-2008

HD-Aufnahme · DDD · ca. 82 Minuten (!)

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

D

ie vorliegenden Konzertaufnahmen sind Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in diesen Aufführungen a' = 415 Hz).

S

eit nunmehr 10 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im Kloster Maulbronn. Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die grössten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? Alte Musik - geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratiorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heißt, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne ...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Grösse und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der Alten Musik näherzubringen. Der Gedanke an die Donnerchöre von Jericho liess uns nicht mehr los. Gemeinsam mit Jürgen Budday haben wir aus den Oratorien die bewegendsten Chöre, Arien und Orchesterparts zusammengestellt. Die Essenz ist ein Querschnitt der schönsten und kraftvollsten Momente aus acht Oratorien um die Helden und Könige des alten Testamentes: The Power of Händel.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, anno 2008

H

ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst.
Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht.
Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren".
Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau.
Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Why do the nations
Air from Messiah ~ CD II, No. 13
Christopher Purves (Bass)

2. Let us break their bonds as under
Chorus from Messiah ~ CD II, No. 14

3. He that dwelleth in heaven
Recitative from Messiah ~ CD II, No. 14
Mark Le Brocq (Tenor)

4. Thou shalt break them
Air from Messiah ~ CD II, No. 14
Mark Le Brocq (Tenor)

5. Hallelujah
Chorus from Messiah ~ CD II, No. 16

6. Glory to God
Air & "Thunderchoir" from Joshua ~ CD I, No. 27
Mark Le Brocq (Tenor) as Joshuah

7. Shall I in Mamre's fertile plain
Air from Joshua ~ CD II, No. 17
James Rutherford (Bass) as Caleb

8. For all these mercies we will sing
Chorus from Joshua ~ CD II, No. 18

9. Oh! had I Jubal's lyre
Air from Joshua ~ CD II, No. 25
Miriam Allan (Soprano) as Achsah

10. The great Jehovah is our awful theme
Chorus from Joshua ~ CD II, No. 29

11. Your harps and cymbals sound
Chorus of Priests from Solomon ~ CD I, No. 2

12. The arrival of the Queen of Sheba
Sinfonia from Solomon ~ CD II, No. 10

13. Music spread thy voice around
Air & Chorus from Solomon ~ CD II, No. 13
Michael Chance (Altus) as Solomon

14. Now a diff'rent measure try
Air from Solomon ~ CD II, No. 14
Michael Chance (Altus) as Solomon

15. Shake the dome
Chorus from Solomon ~ CD II, No. 14

16. Then at once from rage remove
Recitative from Solomon ~ CD II, No. 15
Michael Chance (Altus) as Solomon

17. Draw the tear from hopeless love
Chorus from Solomon ~ CD II, No. 15

18. Next the tortur'd soul release
Recitative from Solomon ~ CD II, No. 16
Michael Chance (Altus) as Solomon

19. Thus rolling surges rise
Air from Solomon ~ CD II, No. 16
Michael Chance (Altus) as Solomon

20. By slow degrees the wrath of God
Chorus of Jews from Belshazzar ~ CD I, No. 21

21. Where is the God of Judah's boasted pow'r
Recitative from Belshazzar ~ CD II, No. 3
Mark Le Brocq (Tenor) as Belshazzar

22. Help, help the king! Behold!
Recitative & Chorus from Belshazzar ~ CD II, No. 4
Mark Le Brocq (Tenor) as Belshazzar

23. Ye sages, welcome always to your king
Recitative from Belshazzar ~ CD II, No. 6
Mark Le Brocq (Tenor) as Belshazzar

24. Alas, too hard a task the king imposes
Chorus of Wise Men from Belshazzar ~ CD II, No. 6

25. Oh misery! Oh terror, hopeless grief!
Chorus of Babylonians from Belshazzar ~ CD II, No. 7

26. Tell it out among the heathen
Soli & Chorus from Belshazzar ~ CD II, No. 26
Miriam Allan (Soprano), Michael Chance (Altus), Mark Le Brocq (Tenor)

27. Already see, the daughters of the land
Recitative from Saul ~ CD I, No. 14
Nancy Argenta (Soprano) as Michal

28. Welcome mighty King
Chorus from Saul ~ CD I, No. 15

29. What do I hear
Accompagnato from Saul ~ CD I, No. 16
Stephen Varcoe (Bass) as Saul

30. David his Ten Thousands slew
Chorus from Saul ~ CD I, No. 16

31. First perish thou; and perish all the world
Recitative from Jephtha ~ CD II, No. 4
Melinda Paulsen (Mezzosoprano) as Storgé

32. Let other creatures die
Arioso from Jephtha ~ CD II, No. 5
Melinda Paulsen (Mezzosoprano) as Storgé

33. Awake the trumpet's lofty sound
Chorus from Samson ~ CD I, No. 2

34. Return, o God of Hosts
Air & Chorus from Samson ~ CD I, No. 14
Michael Chance (Altus) as Micah

35. Sion now her head shall raise
Duet from Judas Maccabaeus ~ CD I, No. 28
Sinéad Pratschke (Soprano), Catherine King (Mezzo-Soprano)

36. Tune your harps
Chorus from Judas Maccabaeus ~ CD I, No. 29

37. Sound an alarm - We hear the pleasing dreadful call
Air & Chorus from Judas Maccabaeus ~ CD II, No. 7
Mark Le Brocq (Tenor) as Judas Maccabeus

38. Sing unto God
Chorus from Judas Maccabaeus ~ CD II, No. 18
Charles Humphries (Altus) & Mark Le Brocq (Tenor)

39. Hallelujah! Amen
Chorus from Judas Maccabaeus ~ CD II, No. 25

Weitere Publikationen anzeigen:

Review

Ein Ohrenschmaus

Ein Ohrenschmaus für jene CD-Genießer, die sich zwar kein Zweistunden-Oratorium anhören mögen, aber gerne mal wieder eine Mußestunde mit einer ebenso aufregend wie einschmeichelnd klingenden CD verbringen möchten.

Winfried Dulisch in "Schwarz auf Weiss" - Musik aus aller Welt

Review

"Power of Händel" heisst das ganze Unternehmen zu recht

"Outstandig" sind sie wirklich, diese ausgewählten Soli und Chöre aus 8 Oratorien des Meisters. Und "Power of Händel" heisst das ganze Unternehmen zu recht. Denn was immer wieder so auffällt, ist die immense Kraft, die Budday und seine Mitstreiter in der Musik zum Leben erwecken... Klarheit, Präsenz und pointierte Ausdrucksstärke gehen eine ausgesprochen fruchtbare Allianz ein...

Matthias Mader in 'Neue Chorzeit' - Zeitschrift des deutschen Chorverbandes

Review

Kommentare bei YouTube

"Beautiful interpretation" (Gabriel Moinet)
"A fantastic work, so great and so independent form Bach. Handel and Bach equal giants of the baroque." (shnimmuc)
"Wonderful! Viele Danke." (Kat Morgan)
"Very Beautiful Voice" (Teddy Smith)

Hamburger Ratsmusik · Wach auf mein Geist

Cover der CD
Cover des Online-Musik-Albums
EUR 22,00
CD
Hamburger Ratsmusik:
Wach auf mein Geist

Werke aus dem Anhang des Dresdner Gesangbuchs von 1649
und Johann Rists "Himlische Lieder" (Lüneburg 1641/1642).

Ensemble Hamburger Ratsmusik:
Klaus Mertens (Bass-Bariton),
Ulrich Wedemeier (Theorbe),
Simone Eckert (Diskant- & Bass-Viola da gamba)

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 55 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

W

er hätte das gedacht... in äußerst ansprechender, ja edler Weise verführt uns die Aufführung der Hamburger Ratsmusik zu einem Blick auf jene Werte, die heute mehr und mehr durch die vielfältigen Einflüsse unserer Umwelt ihre Berechtigung zu verlieren scheinen. Berührend, und vielleicht daher beruhigend, erfährt man beim Hören der Aufführung von Werten wie Anmut, Demut und Edelmut, welche dazumal den gleichen Stellenwert wie heutzutage Effizienz, Effektivität und Leistung einnahmen. Für mich persönlich eine der schönsten und ansprechendsten kammermusikalischen Konzerte innerhalb der Edition Kloster Maulbronn.

Josef-Stefan Kindler

D

ie „Hundert ahnmutig und sonderbar Geistliche Arien", gedruckt 1694 in Dresden, erzählen vom Atem Gottes, sinnbildlich dargestellt in den Winden Africus, Kaurus und dem „seidensanften West, der seinen Kuss den Rosen läßt". Diese Sammlung ist der ergänzende Anhang zu dem 18 Jahre älteren Dresdner Gesangbuch; Christoph Bernhard hat als Herausgeber und Komponist die Drucklegung nicht mehr erlebt.
Die Lieder waren nicht bestimmt für den Gemeindegesang - in der angespannten Zeit der Konversion August des Starken zum Katholizismus ohnehin ein heikles Thema - sondern für die protestantischen Hausandachten der übrigen fürstlichen Familie. Die Melodien sind kunstvoller als diejenigen anderer geistlicher Lieder dieser Zeit, die Basslinien äußerst phantasievoll und bemerkenswert die vereinzelten Instrumentalritornelle.
Eine zweite Liedsammlung des 17. Jahrhunderts widmet sich demselben Thema. Johann Rists „Himlische Lieder", gedruckt 1641/2 in Lüneburg, wurden vom Hamburger Ratsmusiker Johann Schop vertont. Beide standen in freundschaftlichem Kontakt zu Christoph Bernhard, der als Lieblingsschüler Heinrich Schützens veranlaßte, daß dieser die beiden auf seiner Reise nach Kopenhagen unterwegs kennenlernte.

Künstler

K

laus Mertens (Bass-Bariton) arbeitet zusammen mit vielen bedeutenden Spezialisten der sog. „Alten Musik" wie Ton Koopman, Frans Brüggen, Nicholas McGegan, Philippe Herreweghe, René Jacobs, Sigiswald Kuijken, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt, ebenso wie mit namhaften Dirigenten des klassischen Repertoires wie z B. Gary Bertini, Herbert Blomstedt, Sir Roger Norrington. Hieraus ergab sich eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit renommierten Orchestern wie z.B. Amsterdam Baroque Orchestra, Concertgebouw-Orchester Amsterdam, Rotterdam Philharmonic Orchestra, den großen Orchestern Berlins, Gewandhaus-Orchester Leipzig, Dresdner Philharmonie, Tonhalle Orchester Zürich, Jerusalem Symphony Orchestra, Saint Louis Symphony Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra u.v.a.
Klaus Mertens gilt als namhafter und gefragter Interpret insbesondere der barocken Oratorienliteratur. So erfolgte unter verschiedenen Dirigenten die mehrfache Aufnahme der großen Bach’schen Vokalwerke. Im Oktober 2003 beendete er die Gesamteinspielung des Bachschen Kantatenwerkes. Dieses Projekt, welches sich über 10 Jahre erstreckte und mit dem auch große Tourneen in Europa, Amerika und Japan verbunden waren, markiert einen Höhepunkt in seiner sängerischen Karriere. Hier geschah es zum ersten Mal überhaupt, dass ein Sänger das gesamte vokale Œuvre Johann Sebastian Bachs dokumentierte und im Konzert sang.

U

lrich Wedemeier (Theorbe) studierte zunächst klassische Gitarre an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Klaus Hempel. Es folgte ein Studium für Lauteninstrumente bei Stephen Stubbs. Neben der internationalen Konzerttätigkeit als Solist und mit namhaften Ensembles der Alten Musik sind regelmäßige CD - und Rundfunkaufnahmen ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Ulrich Wedemeier ist gefragter Gast vieler Opernhäuser. Als Spezialist für historische Gitarren spielt er auf seltenen Originalinstrumenten des 18. - und 19. Jahrhunderts.

S

imone Eckert (Diskant- und Bass- Viola da gamba) absolvierte ihr Musikstudium an der Musikhochschule Hamburg bei Professor Ingrid Stampa und an der Schola Cantorum Basiliensis bei Hannelore Mueller und Jordi Savall. Nach dem Abschluß mit dem Diplom für Alte Musik gründete sie 1991 das Ensemble Hamburger Ratsmusik. Seit 1992 ist sie Dozentin am Hamburger Konservatorium und leitet verschiedene Seminare für Viola da gamba in Deutschland und England. Als Herausgeberin Alter Musik veröffentlicht sie bei den Verlagen wie Dovehouse Editions, New York, dem Merseburger Verlag, Kassel u.a.. Regelmäßige Engagements führen sie an die Staatsoper Hamburg und als Solistin und Ensembleleiterin durch ganz Deutschland sowie in zahlreiche Länder Europas und Japan.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Konzertbeginn

2. Wach auf, mein Geist, erhebe dich
aus: Himlische Lieder, Lüneburg 1641
Johann Schop (ca. 1590-1667)

3. Gott, der du mit großer Macht
aus: Himlische Lieder, Lüneburg 1641
Johann Schop (ca. 1590-1667)

4. Merk auf, o sündig's Menschenkind
aus: Himlische Lieder, Lüneburg 1641
Johann Schop (ca. 1590-1667)

5. O Traurigkeit, o Herzeleid
aus: Himlische Lieder, Lüneburg 1641
Johann Schop (ca. 1590-1667)

6. Suite in G-Moll
für viola da gamba und B.c.
Aria - Sarabande - Aria Allegro
Gottfried Tielke (1668 bis nach 1700)

7. Da du wolltest von mir ziehen
aus: "Hundert ahnmutig und sonderbar Geistliche Arien", Dresden 1694
Christoph Bernhard (1627-1692)

8. Die sterbenden Lilien
aus: "Hundert ahnmutig und sonderbar Geistliche Arien", Dresden 1694
Christoph Bernhard (1627-1692)

9. Prelude - Allemande - Courante
für Theorbe solo, aus: Goess Ms, 1668
Christian Herwich (1609-1663)

10. Gleich wie ein junger Hirsch
aus: "Hundert ahnmutig und sonderbar Geistliche Arien" , Dresden 1694
Christoph Bernhard (1627-1692)

11. Allein nach dir, mein Herr und Gott
aus: "Hundert ahnmutig und sonderbar Geistliche Arien", Dresden 1694
Christoph Bernhard (1627-1692)

12. Gute Nacht! Du eitles Leben!
aus: "Hundert ahnmutig und sonderbar Geistliche Arien", Dresden 1694
Christoph Bernhard (1627-1692)

13. "Herr Jesu Christ, du höchstes Gut"
Variationen für Viola da gamba und B.c.
August Kühnel (1645-ca.1700)

14. Leb ich oder leb ich nicht
aus: "Hundert ahnmutig und sonderbar Geistliche Arien", Dresden 1694
Christoph Bernhard (1627-1692)

15. Ach, wie entgeistert sich mein Geist
aus: "Hundert ahnmutig und sonderbar Geistliche Arien", Dresden 1694
Christoph Bernhard (1627-1692)

16. Ballet
für Diskantgambe und B.c.
aus: „’T Uitnement Kabinet“, Amsterdam ca. 1655
Johann Schop (ca.1590-1667)

17. Der Tag ist hin
aus: "Hundert ahnmutig und sonderbar Geistliche Arien", Dresden 1694
Christoph Bernhard (1627-1692)

18. Alles vergehet, Musica bleibet bestehn
Alles, was irdisch ist, muß endlich vergehn
Musica bleibet in Ewigkeit bestehn.

Johann Rudolf Ahle (1625-1673)


Konzertdatum: 15. Juni 2006
Eine Produktion von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday.
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Design & Abbildungen: Josef-Stefan Kindler

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Review

***** Eine wirklich wichtige Aufnahme von meditativen Juwelen

Das ist mal eine wirklich wichtige Aufnahme! Hamburg hatte vom 16. bis 18. Jahrhundert eine Fülle on geistlichen, meditativen Juwelen, Liedern, die heute in jedem evangelischen Gesangbuch zu finden sind. Leider sind sie oft dort gekürzt und verzerrt oder werden von der Gemeinde einfach abgesungen... Der hervorragende Oratorien-Bassist und Liederinterpret Klaus Mertens und die Hamburger Ratsmusik machen aus einer Auswahl dieser wunderschönen poetischen Betrachtungen in Musik eine einzigartige Live-Platte. Das ist was für den Herbstabend - die Blaetter treiben, die Kerze an und auf feine poetische Musik aus Hamburg um 1600 lauschen...

'Herby Neubacher' bei Amazon.de

Review

Ein beeindruckendes Konzert. Meine Empfehlung!

Deutsche geistliche Lieder und Arien sowie Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts erklangen im Jahre 2006 bei einem Konzerts der Hamburger Ratsmusik mit dem Sänger Klaus Mertens im Kloster Maulbronn. Die großen geistlichen Liedsammlungen, die damals entstanden, waren nicht zum Vortrag im Gottesdienst oder gar auf dem Konzertpodium, sondern ausschließlich für die häusliche Andacht bestimmt. Es war dies eine bewegte Zeit, in der um den rechten Glauben noch immer heftig gestritten wurde; nach dem Dreißigjährigen Krieg, der Entbehrungen, Not, Gewalt und Gefahr mit sich brachte, beschworen Adel und Bürgertum traditionelle Werte.
Josef-Stefan Kindler, der gemeinsam mit Andreas Otto Grimminger über das Label KuK Konzerte dokumentiert, begeistert sich im Beiheft zu dieser CD für das geistliche Lied jener Tage, und findet sein Anliegen durchaus aktuell: "In äusserst ansprechender, ja edler Weise verführt uns die Aufführung der Hamburger Ratsmusik zu einem Blick auf jene Werte, die heute mehr und mehr durch die vielfältigen Einflüsse unserer Umwelt ihre Berechtigung zu verlieren scheinen. Berührend, und vielleicht daher beruhigend, erfährt man beim Hören der Aufführung von Werten wie Anmut, Demut und Edelmut - welche dazumal den gleichen Stellenwert wie heutzutage Effizienz, Effektivität und Leistung einnahmen. Für mich persönlich eines der schönsten und ansprechendsten kammermusikalischen Konzerte innerhalb der Edition."
Klaus Mertens hat in diesem Programm Werke vorgetragen aus den "Hundert ahnmutig und sonderbar Geistlichen Arien" von Christoph Bernhard, gedruckt 1694 in Dresden, sowie aus den "Himmlischen Liedern" des Hamburger Ratsmusikers Johann Schop nach Texten des großen Barockpoeten Johann Rist, publiziert 1641/42 in Lüneburg. Dabei begleiteten den Sänger Simone Eckert, Viola da gamba, und Ulrich Wedemeier, ein Spezialist für historische Gitarren und Lauteninstrumente. Die beiden Musiker haben das Programm zudem durch Instrumentalwerke aus jener Zeit bereichert. Sie harmonieren ausgezeichnet mit dem Gesang des Bassbaritons, der im Bereich der "Alten" Musik zu Recht sehr gefragt ist. Mertens gestaltet die nur scheinbar schlichten Lieder wunderbar.
Es muss in der Tat ein beeindruckendes Konzert im Kloster Maulbronn gewesen sein. Etwas von dem besonderen Flair jenes Abend vermittelt auch diese CD. Meine Empfehlung!

ouverture - Der Klassik-Blog

K&K Impressionen · Von Gott ~ Zu Gott

Cover
EUR 4,50
K&K Impressionen
Von Gott ~ Zu Gott

Art Movie von Josef-Stefan Kindler
nach und mit A-Cappella-Chorwerken,
gesungen vom Maulbronner Kammerchor
unter der Leitung von Jürgen Budday.

7 Kapitel · Spielzeit: ca. 32 Minuten

Cover
FILM

Kapitel- & Titelliste

Baskisches Volkslied / S. Baring Gould (1834-1924)
1. Gabriel's Message
für achtstimmigen Chor und Sopran-Solo
Arr.: Jim Clements, Solistin: Caroline Albert

Giovanni Gabrieli (1557-1612)
2. Jubilate Deo
Motette für sechsstimmigen Chor

Charles Wood (1866-1926)
3. Hail, Gladdening Light
Motette für zwei vierstimmige Chöre

Ludvig Norman (1831-1885)
4. Bön (Gebet) aus '7 Lieder', Op. 15
Motette für achtstimmigen gemischten Chor

Lucas de Pearsall (1795-1856)
5. Agnus Dei (Orig.: 'Lay a Garland')
für achtstimmigen Chor, Textfassung: Florian Maierl

Morten Lauridsen
6. Ave Maria
für sechs- bis zehnstimmigen Chor

Ola Gjeilo
7. Unicornis captivatur
Motette für achtstimmigen gemischten Chor


Josef-Stefan Kindler ~ Photography, Art, Regie, Film & Musikproduktion
Andreas Otto Grimminger ~ Tonmeister & Musikproduktion

Werk(e) & Aufführung

"Von Gott - zu Gott · Verheißungen und Gebete"

Die Kompositionen und Texte, die unter diesem Thema erklingen, behandeln die Beziehung zwischen Gott und den Menschen. Gott wendet sich an die Menschen durch Propheten und Verheißungen, er segnet; die Menschen rufen in ihren Gebeten bittend, klagend, dankend und lobend zu Gott. Dies wird ganz besonders in den Psalmgesängen des Alten Testaments deutlich. Gleich in der ersten Komposition "Jubilate Deo" werden beide Aspekte zusammengefasst: Dem Lobpreis Gottes durch den Menschen steht die Bitte um den Segen gegenüber ("benedicat vobis"). In den drei virtuosen sechsstimmigen Motetten des Bach-Schülers Homilius wird durch Psalmworte ("Die Elenden sollen essen", Ps.22, V.7) Gott gepriesen, desgleichen bei "Christus kömmt her aus den Vätern" (Römer 9, V.5), und somit der Aspekt des Gebetes zu Gott in den Vordergrund gerückt. In der Motette "Wir wissen, dass wir aus dem Tode in das Leben kommen sind" (1. Joh. 3, V.14) wird ebenfalls der unmittelbare Bezug von Gott zu Mensch thematisiert: Gott der Ursprung des Lebens. In dem folgenden Werk des irischen Romantikers Wood werden die Sonne und das Licht der Dreieinigkeit als göttliches Symbol und Quell des Lebens, das Gott den Menschen zugedacht hat, verherrlicht. Derselbe Gedanke liegt der Komposition des Zeitgenossen Matsushita "O lux beata trinitas" zugrunde. Aus leisen Anfängen baut der japanische Komponist ein rhythmisch betontes, hoch virtuoses Klanggebäude auf. Das kurze "Gebet" ("Bön") - mit der Bitte um Liebe - des "schwedischen Mendelssohn" Ludvig Norman erzielt mit einfachen, aber meisterhaft arrangierten Klängen ein Höchstmaß an Emotionalität. Ein jenseitiger Gedanke, verbunden mit dem Wunsch nach Frieden, wird in der doppelchörigen Motette "Erdenhast muss weichen" (original "Jordens oro viker") aufgenommen und in innigen und sehr espressiven Harmonien ausgebreitet. Norman gelingt es, eine ergreifende Atmosphäre der Ruhe zwischen Erde und Himmel zu schaffen. Daran schließt sich sowohl inhaltlich als auch musikalisch nahtlos das "Agnus Dei" des englischen Romantikers Lucas de Pearsall an, der aber vorwiegend in Deutschland lebte. Er schrieb sehr klangschöne, komplexe und sensible Chormusik. Diese Komposition ist eine Kontrafaktur des ursprünglich weltlichen "Lay a Garland". Mit den drei doppelchörigen Motetten der Fest- und Gedenksprüche op. 109 von Johannes Brahms, die zu den großartigsten a cappella-Werken des Meisters und der Romantik gehören, weitet sich der Kreis der Verheißungen und Gebete. Die Nr. 1 ("Unsere Väter hofften auf dich") basiert auf dem 22. Psalm "Mein Gott, warum hast Du mich verlassen" und endet mit der Zusage aus Ps. 29 "Der Herr wird sein Volk segnen mit Frieden". Der Text der dritten Motette ("Wo ist ein so herrlich Volk") stammt aus der Abschiedsrede Moses an sein Volk, bevor es das gelobte Land betreten darf, ihm jedoch bleibt dieser Schritt verwehrt. Es ist sein Vermächtnis und zugleich die Aufforderung an sein Volk, die Wohltaten Gottes in Dankbarkeit in ihren Herzen zu bewahren. Die folgende Botschaft des Erzengels Gabriel an Maria ("Gabriel's Message"), deren Lobpreis Gottes ("Magnificat") und das "Ave Maria" des amerikanischen Komponisten Morten Lauridsen, das zugleich eine Segnung durch den Engel und eine Anrufung Marias durch die Menschen darstellt, gehören inhaltlich zusammen, gleichwohl sind es zwei voneinander völlig unabhängige Kompositionen. Eine Sonderstellung nimmt "Unicornis captivatur" des norwegischen Komponisten Ola Gjeilo ein. Die Person und das Leben Christi werden allegorisch durch Wesen der Tierwelt und der Natur versinnbildlicht. Dabei gilt das Einhorn als das edelste aller Fabeltiere und steht als Symbol für das Gute. Diese Motette mit ihrer extremen Bildhaftigkeit und Symbolik findet eine Art transzendenter Entsprechung in den himmlischen Visionen und Bildern des neuen Jerusalem (John Whitbourn "He carried me") aus der Offenbarung des Johannes. In zarten Pastellfarben und schwebenden Klängen zeichnet Whitbourn die visionären Verheißungen des Göttlichen an die Menschen. Nystedts Komposition des 86. Psalmes stellt eine sehr intensive Klage und Bitte dar, die schließlich in Lobpreis mündet. Eine Komposition mit stark kontrastierenden Abschnitten und intensiver Ausleuchtung des Textes. Sie endet in geradezu hymnischer Klangfülle und Pracht.

Jürgen Budday

Künstler

D

er Maulbronner Kammerchor wurde 1983 von seinem Leiter Jürgen Budday anlässlich einer Einladung für eine USA-Tournee gegründet. Das vornehmliche Interesse des Maulbronner Kammerchores ist der Interpretation von a cappella-Literatur gewidmet, wobei der Schwerpunkt auf der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts liegt. Parallel dazu führt der Chor im Rahmen der Maulbronner Klosterkonzerte seit 1997 jährlich ein Oratorium von Georg Friedrich Händel in historischer Aufführungspraxis auf. Alle Produktionen wurden auf CD aufgenommen. Damit nimmt der Maulbronner Kammerchor discographisch in Bezug auf Händel-Oratorien eine führende Stellung ein. Im bundesdeutschen Raum erhielt der Chor u.a. Einladungen zu der Kammermusikreihe der Dresdner Philharmonie, zu den Kreuzgangkonzerten im Kloster Walkenried, zu den 1. Internationalen Festtagen Geistlicher Musik in Rottenburg, zum Europäischen Musikfest Passau, zum Europäischen Musikfest Stuttgart, zum Festival Europäische Kirchenmusik in Schwäb. Gmünd, zum Internationalen Chorleiterforum Limburg oder zum Kultursommer Rheinland-Pfalz 2010. Zahlreiche Reisen führten das Ensemble in mehrere europäische Länder, in die USA und viermal nach Südamerika (Argentinien, Uruguay, Brasilien). Eine besondere Ehre erfuhr der Chor durch die Einladung zur Zimriya in Israel als offizieller Vertreter der Bundesrepublik Deutschland (1992). 2001 und 2007 folgte der Chor Einladungen zu Namibia-Südafrika-Tourneen. 2008 eröffnete der Chor das "Gaude-Mater"-Festival in Tschenstochau/Polen mit Bachs h-Moll-Messe. Der Maulbronner Kammerchor wurde 1998 Sieger beim 5. Deutschen Chorwettbewerb in Regensburg in der Kategorie "Erwachsenenchöre". Im November 1998 gewann der Chor den Wettbewerb in Prag im Rahmen der 12. Internationalen Chortage und wurde als bester Chor des Festivals ("Laureat des Prager Festivals") ausgezeichnet. 2009 errang das Ensemble beim Internationalen Kammerchorwettbewerb in Marktoberdorf den 2. Preis ("international herausragend"). Beim Internationalen Chorwettbewerb auf Malta wurde der Chor als zweifacher Kategoriesieger und bester Chor des Wettbewerbs ausgezeichnet. Dem Chor wurden in den vergangenen Jahren mehrere Uraufführungen anvertraut. Vom Maulbronner Kammerchor liegen mehrere Rundfunkproduktionen (SDR, MDR, BR, Polnischer Rundfunk) sowie 20 CD-Publikationen vor, darunter die Händel-Oratorien "Jephtha", "Joshua", "Israel in Egypt", "Samson", "Saul", "Judas Maccabäus", "Salomon", "Belshazzar" und "Messiah" sowie die Mozart-Fassung des "Messias".

Sopran:
Caroline Albert, Katrin Andraschko, Teresa Frick, Susanne Fuierer, Ute Gerteis, Hannah Glocker, Barbara Heieck, Ilka Hüftle, Monika Martin, Veronika Miehlich, Cordula Modrack, Birgit Petkau, Karin Unold-Fischer, Irene Vorreiter, Annette Weippert, Charlotte Zech
Alt:
Beata Fechau, Roswitha Fydrich-Steiner, Jana Gölz, Kathrin Gölz, Heilswint Hausmann, Corinna Klose, Anne-Katrin Mücke, Renate Secker, Angelika Stössel, Stefanie Trompler, Anja von Vacano, Bettina van der Ham, Almut Wien
Tenor:
Johannes Budday, Sebastian Fuierer, Andreas Gerteis, Johannes Heieck, Hartmut Meier, Thomas Meyer, Felix Schultz, Jonathan Wahl
Bass:
Jo Dohse, Bernhard Fräulin, Hans Gölz-Eisinger, Matthias Heieck, Hansjörg Lechler, Eberhard Maier, Peter Nagel, Frieder Weckermann, Daniel Weissert
Leitung:
Jürgen Budday

J

ürgen Budday ist Gründer und künstlerischer Leiter des Maulbronner Kammerchores. Von 1979 bis 2012 war Jürgen Budday am Evangelisch-theologischen Seminar Maulbronn tätig. 1979 übernahm er damit gleichzeitig die künstlerische Leitung der Maulbronner Klosterkonzerte sowie der Kantorei Maulbronn. 1992 folgte die Ernennung zum Studiendirektor und 1995 zum Kirchenmusikdirektor. 1998 wurde Jürgen Budday für seine musikpädagogische Arbeit das "Bundesverdienstkreuz am Bande" und der Bruno-Frey-Preis der Landesakademie Ochsenhausen verliehen. Neben weiteren Auszeichnungen, wie dem Dirigentenpreis bei den Internationalen Chortagen in Prag, ist er seit 2002 Vorsitzender des Beirats Chor beim Deutschen Musikrat, womit ihm die Gesamtleitung und der Jury-Vorsitz des Deutschen Chorwettbewerbs übertragen wurde. Die Evang. Landeskirche Württemberg verlieh Jürgen Budday 2008 ihre höchste Auszeichnung, die Johannes-Brenz-Medaille in Silber. 2011 folgte die Verleihung des Ehrentitels "Professor" für sein künstlerisches und pädagogisches Wirken. Im Mai 2013 wurde Prof. Jürgen Budday vom Verband Deutscher KonzertChöre e.V. der Georg-Friedrich-Händel-Ring, eine der höchsten Auszeichnungen des Chorwesens, verliehen. Damit folgt Budday Helmuth Rilling nach, der den Ring von 2009 bis 2013 inne hatte. Internationale Beachtung und höchstes Kritikerlob fanden die bisher auf CD dokumentierten Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel. Seine Diskographie umfasst neben Messen und zahlreichen Chorwerken bis dato 11 Händel-Oratorien unter der Mitwirkung von Solisten wie Emma Kirkby, Miriam Allan, Michael Chance, Nancy Argenta, Mark Le Brocq, Charles Humphries, Stephen Varcoe u.v.a.m.
"Außer Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat wohl kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor." (Dr. Karl Georg Berg, Händelgesellschaft zu Halle 2008)

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Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Filme

Sarah Wegener & Ensemble il capriccio · Arien & Kantaten

Frontcover
Backcover
EUR 22,00
CD
Sarah Wegener & Ensemble il capriccio:
Arien & Kantaten

Ein Konzert in historischer Aufführungspraxis
mit Sarah Wegener (Sopran) und dem Ensemble il capriccio
Konzertmeister: Friedemann Wezel

Georg Friedrich Händel (1685-1759):
Gloria (Kantate) · Ouvertüre aus "Rinaldo" · Furie terribili · Lascia ch'io pianga · Se pietà di me non senti · Da tempeste · Farewell ye limpid springs · Eternal source of light divine
Henry Purcell (1659-1695):
When I am laid · O let me weep · Fantasy upon a Ground
Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791): Se d'un Dio
Schottische Volksweise: Auld Lang Syne, u.a.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 76 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung


Künstler

S

arah Wegener begeistert ihre Zuhörer mit ihrer warm-timbrierten Stimme und kammermusikalischen Durchdringung jeder Partie. Regelmäßig arbeitet sie mit Kent Nagano, Philippe Herreweghe, Thomas Hengelbrock, Heinz Holliger, Michael Hofstetter und Frieder Bernius. Konzerte führten sie zum Schleswig-Holstein Musik Festival, zum Rheingau Musik Festival, zum Konzerthaus Berlin, zur Tonhalle Zürich, zum Wiener Konzerthaus, zum Concertgebouw Amsterdam, zur Casa da Música Porto und zum Bozar Brüssel. Die britisch-deutsche Sopranistin studierte Gesang bei Prof. Jaeger-Böhm in Stuttgart sowie in Meisterkursen bei Dame Gwyneth Jones und Renée Morloc. Eine enge künstlerische Beziehung verbindet Sarah Wegener mit dem Komponisten Georg Friedrich Haas. Für die Hauptpartie der Nadja in seiner Oper Bluthaus, die sie u.a. bei den Schwetzinger SWR Festspiele, den Wiener Festwochen und am Staatstheater Saarbrücken sang, wurde sie 2011 von der Zeitschrift Opernwelt zur 'Sängerin des Jahres' nominiert. In der Saison 2015/16 gab sie ihre Debüts am Royal Opera House London sowie an der Deutschen Oper Berlin in seiner neuen Oper Morgen und Abend. 2014 brachte sie außerdem Jörg Widmanns Drittes Labyrinth an der Kölner Philharmonie mit dem WDR-Sinfonieorchester unter Emilio Pomàrico erfolgreich zur Uraufführung. Zu ihrem Repertoire zählen Händels Messiah, Mozarts c-Moll Messe, Schumanns Faust-Szenen, Dvoraks Stabat Mater und Strauss' Vier letzte Lieder. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet sie u.a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem NDR-Sinfonieorchester, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem Kammerorchester Basel, dem Kristiansand Symphony Orchestra, dem Orchestre des Champs-Élysées/Collegium Vocale Gent, dem Orchestre Symphonique de Montréal sowie dem Radio Filharmonisch Orkest. Ihre Diskografie umfasst Aufnahmen mit Frieder Bernius mit Arien von Justin Heinrich Knecht (Carus), Korngolds Die stumme Serenade (CPO) und Schuberts Lazarus (Carus) sowie Rossinis Petite Messe solennelle mit Tonu Kaljuste (Carus) und mit dem RSO Stuttgart und Heinz Holliger (Hänssler Classic).

www.sarah-wegener.com

I

l capriccio hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1999 personell, stilistisch und musikalisch zu einem ganz individuellen Klangkörper hin entwickelt. Seine Mitglieder, die sich aus dem mitteleuropäischen Raum zu gemeinsamen Arbeitsphasen zusammenfinden, sind herausragende Musiker internationaler Ensembles und Berufsorchester oder lehren an Musikhochschulen. Alle Musiker von il capriccio haben sich seit ihrem Studium intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt. Die Verwendung von Originalinstrumenten stellt dabei nur die Klangbasis dar für eine überaus sprechende und lebendige Art, wie il capriccio auf der Bühne miteinander kommuniziert. il capriccio konzertiert in variabler Besetzung von Barockorchestergröße bis zum klassischen Streichquartett, welches aus den Stimmführern des Ensembles besteht. Die Violinsoli übernimmt der künstlerische Leiter Friedemann Wezel. Zusätzlich arbeitet il capriccio kontinuierlich mit bedeutenden Künstlern wie Sergio Azzolini (Fagott) oder Markus Brönnimann (Flöte) zusammen. Ein weiteres und besonderes Engagement leistet il capriccio im pädagogischen Bereich der Nachwuchsförderung, denn im Jahr 2004 gründete das Ensemble eine eigene "il capriccio Streicherakademie".

www.ilcapriccio.de


"il capriccio entlockt den Streichinstrumenten eine weite Palette von Klangschattierungen
und zeigt die neue Bedeutung der Klangfarbe in der frühen Romantik:
Sie ist nun nicht mehr nur ein tonmalerisches Accessoire, sondern ein Element der Struktur.(…)
Auf dieser CD stellt sich ein begeisterndes junges Ensemble vor, dem man eine große Zukunft wünscht."

Das Orchester


"Man kann resümieren: der Abend war ein Geschenk,
der jugendliche Schwung von Musik und Interpreten setzte den Teil der Seele in Schwingung,
in dem die Musik wohnt."

NeueMusikZeitung

Konzert: Sarah Wegener und Ensemble il capriccio (Copyright by Josef-Stefan Kindler)

Ensemble il capriccio

Konzertmeister & Künstlerischer Leiter: Friedemann Wezel
Violine I: Marieke Bouche, Steffen Hamm, Christine Trinks
Violine II: Dietlind Mayer, Smadar Schidlowsky, Konstanze Winkelmann
Viola: David Dieterle, Johannes Platz · Violoncello: Juris Teichmanis, Judith Wagner
Kontrabass: Kit Scotney · Cembalo: Evelyn Laib · Laute: Toshinori Ozaki

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Texte

2. Furie terribili
Arie der Armida aus "Rinaldo", HWV 7a
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Giacomo Rossi nach "La Gerusalemme liberata" von Torquato Tasso (1544-1595)

Furie terribili
Circondatemi,
Seguitatemi,
Con faci oribili.

Schreckliche Furien,
Folgt mir,
Umgebt mich
Mit furchterregenden Fackeln.



3. Auld Lang Syne
Anonym
Schottische Volksweise nach einem Gedicht von Robert Burns (1759-1796)

Should auld acquaintance be forgot
And never brought to mind?
Should auld acquaintance be forgot,
and days of auld lang syne?
For auld lang syne, my dear
For auld lang syne
We'll take a cup o'kindness yet
For auld lang syne.
And surely ye'll be your pint-stowp
And surely I'll be mine
And we'll tak a cup o'kindness yet
For auld lang syne.
We twa hae rin aboot the braes,
and pu'd the gowans fine
But we've wander'd mony a weary fit,
sin' auld lang syne.
We twa hae paidl'd i'the burn,
frae morning sun till dine
But seas between us braid hae roar'd,
sin' auld lang syne.
And there's a hand, my trusty fiere
And gie's a hand o'thine
And we'll tak a right gude willie-waught
for auld lang syne.

Sollte alte Vertrautheit vergessen sein
Und ihrer nicht mehr gedacht werden?
Sollte alte Vertrautheit vergessen sein,
und auch die guten alten Zeiten?
Refrain:
Der alten Zeiten wegen, mein Lieber,
Der alten Zeiten wegen,
Lass uns zueinander recht freundlich sein,
Der alten Zeiten wegen.
Und gewiss nimmst Du Deinen Maßkrug zur Brust,
Und gewiss nehm ich den meinen,
Und lass uns zueinander recht freundlich sein,
Der alten Zeiten wegen.
Wir beide sind über die Hügel gelaufen
Und pflückten herrliche Gänseblümchen,
Doch wanderten wir manch müden Schritt
Seit diesen alten Tagen.
Wir beide haben im Fluss gepaddelt
Vom Morgen bis zum Abendrot
Doch haben seither weite Meere zwischen uns getost,
seit diesen alten Tagen.
Und hier ist meine Hand, mein treuer Freund,
Und schlag ein mit der Deinen!
Und dann lass uns einen ordentlichen Schluck nehmen
Der alten Zeiten wegen.



4. Lascia ch'io pianga
Aria der Almirena aus "Rinaldo", HWV 7a
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Giacomo Rossi nach "La Gerusalemme liberata" von Torquato Tasso (1544-1595)

Lascia ch'io pianga
mia cruda sorte,
e che sospiri
la libertà.
Il duolo infranga
queste ritorte
de' miei martiri
sol per pietà.

Laß mich mit Tränen
mein Los beklagen,
Ketten zu tragen
welch hartes Geschick!
Ach, nur im Tode
find' ich Erbarmen,
er gibt mir Armen
die Ruh' zurück.



5. ma-am (My Heart)
für Stimme solo von Younghi Pagh-Paan
Text nach einem Gedicht von Chung-Chul (1537-1594, Dichter, Staatsmann)
Original alt-koreanisch, übersetzt von Younghi Pagh-Paan

Mein Herz / ausschneiden - herausnehmen
der Mond / formen - wollen
neunzigtausend - Li (weit entfernt) / unendlich tiefer Himmel
aufrichtig (mit vollem Glanz) / hängend - sein
mein Liebster / sein Sein - Ort - hingehen
scheinen (strahlen) / wollen



6. When I am laid (Dido's Lament)
Arie der Dido aus "Dido and Aeneas", Z. 626
von Henry Purcell (1659-1695)
Libretto von Nahum Tate (1652-1715)

When I am laid in earth,
May my wrongs create
No trouble in thy breast.
Remember me, but ah!
forget my fate.

Wenn ich in der Erde liege,
Mögen meine Verfehlungen
Dich nicht bekümmern.
Denk an mich! Doch ach!
Vergiss mein Los.



8. Farewell ye limpid springs
Arie der Iphis aus "Jephtha", HWV 70
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Thomas Morell (1703-1784)

Farewell, ye limpid springs and floods,
Ye flow‘ry meads and leafy woods;
Farewell, thou busy world where reign
Short hours of joy and years of pain.
Brighter scenes I seek above
In the realms of peace and love.

Lebt wohl, ihr reinen Quellen und Bäche,
ihr blumigen Wiesen und belaubten Wälder,
leb wohl, du geschäftige Welt, wo kurze Stunden
der Freude und Jahre des Kummers herrschen.
Schönere Welten such ich droben
im Reich des Friedens und der Liebe.



9. Se d'un Dio (Vokal-Version)
aus der Kantate "Il pianto di Maria"
von Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791)
Bislang als HWV 234 Georg Friedrich Händel zugeschrieben

Se d’un Dio fui fatta Madre
Per vedere un Dio morire
Mi perdona Eterno Padre
La tua grazia è un gran martire.

Wenn ich eines Gottes Mutter wurde
um einen Gott sterben zu sehen,
verzeih mir ewiger Vater,
so ist deine Gnade ein großes Leid.

10. Se pietà di me non senti
Arie der Cleopatra aus "Giulio Cesare in Egitto", HWV 17
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Nicola Francesco Haym (1678-1729)

Se pietà di me non senti
Giusto Ciel, io morirò.
Tu da’ pace a miei tormenti,
O quest’alma spirerò.

Wenn du keine Gnade für mich empfindest,
Gerechter Himmel, werde ich sterben.
Befreie mich von meinen Qualen,
Oder ich werde meine Seele verhauchen.



11. Da tempeste
Arie der Cleopatra aus "Giulio Cesare in Egitto", HWV 17
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Nicola Francesco Haym (1678-1729) nach Giacomo Francesco Bussani (1673-1680)

Da tempeste il legno infranto,
se poi salvo giunge in porto,
non sa più che desiar.
Così il cor tra pene e pianto,
or che trova il suo conforto,
torna l'anima a bear.

Wenn das zerbrochene Schiff aus den Stürmen
Unversehrt in den Hafen gelangt
Weiß es nicht, was es sich noch wünschen soll.
So wird der Mensch, wenn er
Inmitten von Kummer und Tränen
Trost findet, wieder froh.



13. Collage ~ O let me weep · Se d'un Dio (Instrumental-Version)
"O let me weep" (The Plaint), Klagelied der Juno aus "The Fairy-Queen", Z. 629 von Henry Purcell (1659-1695) und "Se d'un Dio" aus der Kantate "Il pianto di Maria" von Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791)
Libretto anonym nach "A Midsummer Night's Dream" von William Shakespeare (1564-1616)

O Let me ever, ever weep,
My Eyes no more shall welcome Sleep;
I'll hide me from the sight of Day,
And sigh, and sigh my Soul away.
He's gone, he's gone, his loss deplore;
For I shall never see him more.

Lasst mich weinen, ewig weinen,
der Schlaf kann meine Augen nicht mehr trösten.
Vor dem Tageslicht verstecke ich mich
und seufze, seufze mir die Seele aus.
Er ist dahin, dahin, beklaget ihn,
und ich, ich sehe ihn nie wieder.



14. La musique
für Stimme solo von Eliott Carter
Texte aus "Les Fleurs du mal - Spleen et Idéal" von Charles Baudelaire (1821-1867)

La musique souvent me prend comme une mer !
Vers ma pâle étoile,
Sous un plafond de brume ou dans un vaste éther,
Je mets à la voile;
La poitrine en avant et les poumons gonflés
Comme de la toile
J‘escalade le dos des flots amoncelés
Que la nuit me voile ;
Je sens vibrer en moi toutes les passions
D‘un vaisseau qui souffre;
Le bon vent, la tempête et ses convulsions.
Sur l‘immense gouffre
Me bercent. D‘autres fois, calme plat,
Grand miroir de mon désespoir !

Oft trägt mich die Musik, dem Meere gleich.
Zu meinem bleichen Stern,
Durch Nebelrauch, durch Lüfte klar und weich
Ich segle fern.
Das Antlitz aufwärts und die Brust voran,
Die Lunge kraftgefüllt,
So stürm‘ ich kühn den Wogenberg hinan,
Den mir die Nacht verhüllt.
Und fühle alle Leiden mich erbittern,
Die je ein Schiff erlitt,
Den leisen Wind, den Sturm, sein krampfhaft Zittern.
Den Abgrund fühl' ich mit.
Doch manchmal ist der Spiegel flach und weit,
Der Spiegel meiner Hoffnungslosigkeit.

Übersetzung: Therese Robinson (1797-1870)



15. - 20. Gloria, HWV deest
Kantate für Sopran Solo, 2 Violinen und Basso continuo
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

I. Gloria in excelsis Deo.
II. Et in terra pax hominibus bonae voluntatis.
III. Laudamus te. Benedicimus te.
Adoramus te. Glorificamus te.
Gratias agimus tibi
propter magnam gloriam tuam.
IV. Domine Deus, Rex coelestis,
Deus Pater omnipotens.
Domine Fili unigenite, Iesu Christe.
Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris.
V. Qui tollis peccata mundi, miserere nobis.
Qui tollis peccata mundi,
suscipe deprecationem nostram.
Qui sedes ad dexteram Patris, miserere nobis.
VI. Quoniam tu solus Sanctus.
Tu solus Dominus.
Tu solus Altissimus, Iesu Christe.
Con Sancto Spiritu, in gloria Dei Patris.
Amen.

I. Ehre sei Gott in der Höhe
II. Und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!
III. Wir loben dich, wir benedeien dich,
wir beten dich an, wir preisen dich,
wir sagen dir Dank
um deiner großen Herrlichkeit willen.
IV. Herr Gott! Himmlischer König!
Allmächtiger Vater!
Herr, du eingeborner Sohn, Jesu Christe!
Herr, Gott, du Lamm Gottes, Sohn des Vaters!
V. Der du die Sünde der Welt trägst, erbarme dich unser!
Der du die Sünde der Welt trägst,
nimm an unser Gebet.
Der du sitzest zur Rechten des Vaters, erbarme dich unser!
VI. Denn du allein bist heilig,
denn du allein bist der Herr,
du allein bist der Allerhöchste, Jesus Christus,
mit dem Heiligen Geiste in der Herrlichkeit Gottes, des Vaters.
Amen!



22. Eternal source of light divine
Arie aus "Ode for the Birthday of Queen Anne", HWV 74
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Ambrose Philips (1674-1749)

Eternal source of light divine
With double warmth thy beams display
And with distinguish'd glory shine
To add a lustre to this day.

Ewiger Quell göttlichen Lichts
Sende deine Strahlen aus mit doppelter Wärme
Und scheine mit prangender Herrlichkeit,
um diesem Tag Glanz zu verleihen.

Werke, Sätze & Titelliste

1. Ouvertüre aus "Rinaldo", HWV 7a [5:43]
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

2. Furie terribili [1:49]
Arie der Armida aus "Rinaldo", HWV 7a
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Giacomo Rossi nach "La Gerusalemme liberata" von Torquato Tasso (1544-1595)

3. Auld Lang Syne [0:58]
Anonym, Schottische Volksweise nach einem Gedicht von Robert Burns (1759-1796)

4. Lascia ch'io pianga [4:12]
Arie der Almirena aus "Rinaldo", HWV 7a
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Giacomo Rossi nach "La Gerusalemme liberata" von Torquato Tasso (1544-1595)

5. ma-am (My Heart) [3:54]
für Stimme solo von Younghi Pagh-Paan
Text nach einem Gedicht von Chung-Chul (1537-1594, Dichter, Staatsmann)
Original alt-koreanisch, übersetzt von Younghi Pagh-Paan

6. When I am laid (Dido's Lament) [3:05]
Arie der Dido aus "Dido and Aeneas", Z. 626
von Henry Purcell (1659-1695)
Libretto von Nahum Tate (1652-1715)

7. Se d'un Dio (Instrumental-Version) [0:45]
aus der Kantate "Il pianto di Maria"
von Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791)
Bislang Georg Friedrich Händel als HWV 234 zugeschrieben

8. Farewell ye limpid springs [5:15]
Arie der Iphis aus "Jephtha", HWV 70
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Thomas Morell (1703-1784)

9. Se d'un Dio (Vokal-Version) [0:55]
aus der Kantate "Il pianto di Maria"
von Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791)
Bislang Georg Friedrich Händel als HWV 234 zugeschrieben

10. Se pietà di me non senti [9:01]
Arie der Cleopatra aus "Giulio Cesare in Egitto", HWV 17
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Nicola Francesco Haym (1678-1729)

11. Da tempeste [5:36]
Arie der Cleopatra aus "Giulio Cesare in Egitto", HWV 17
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Nicola Francesco Haym (1678-1729) nach Giacomo Francesco Bussani (1673-1680)

12. Fantasy upon a Ground, Z. 731 [4:47]
von Henry Purcell (1659-1695)

13. Collage ~ O let me weep · Se d'un Dio (Instrumental-Version) [6:59]
"O let me weep" (The Plaint), Klagelied der Juno aus "The Fairy-Queen", Z. 629 von Henry Purcell (1659-1695) und "Se d'un Dio" aus der Kantate "Il pianto di Maria" von Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791)
Libretto anonym nach "A Midsummer Night's Dream" von William Shakespeare (1564-1616)

14. La musique [3:01]
für Stimme solo von Eliott Carter
Texte aus "Les Fleurs du mal - Spleen et Idéal" von Charles Baudelaire (1821-1867)

15. - 20. Gloria, HWV deest [15:22]
Kantate für Sopran Solo, 2 Violinen und Basso continuo
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
15. I.: Gloria in excelsis Deo [2:17]
16. II.: Et in terra pax [2:35]
17. III.: Laudamus te [2:10]
18. IV.: Domine Deus, Rex coelestis [1:16]
19. V.: Qui tollis peccata mundi [3:43]
20. VI.: Quoniam tu solus sanctus [3:22]

21. Applaus [0:38]

22. Eternal source of light divine (Konzert-Zugabe) [3:39]
Arie aus "Ode for the Birthday of Queen Anne", HWV 74
von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Ambrose Philips (1674-1749)

23. Applaus [0:46]


Ein Konzertmitschnitt von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, aufgenommen in '2-Track Stereo Digital HD', aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn in Kooperation mit Sebastian Eberhardt (Klosterkonzerte Maulbronn).

Konzertdatum:
16. Mai 2015

Tonmeister:
Andreas Otto Grimminger

Mastering & Produktion:
Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign:
Josef-Stefan Kindler

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Review

Unbedingt anhören, es lohnt sich!

Das Kloster Maulbronn, im Jahre 1147 von Zisterziensermönchen gegründet, gilt heute als die einzige vollständig erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen und wurde 1993 Unesco-Weltkulturerbe. Auch wenn sie Scharen von Touristen anlockt, so ist sie doch nicht vorrangig ein Museum, sondern vielmehr sehr lebendig. So beherbergt das Kloster Maulbronn die Evangelische Akademie, ein Gymnasium mit Internat. Außerdem finden alljährlich dort etwa 25 Konzerte statt - und einige davon werden durch Andreas Otto Grimminger und Josef-Stefan Kindler in der Edition Kloster Maulbronn dokumentiert.
Einen wirklich bemerkenswerten Konzertmitschnitt haben die beiden Toningenieure kürzlich veröffentlicht: Im Mai 2015 war die Sopranistin Sarah Wegener mit dem Ensemble Il Capriccio in Maulbronn zu Gast. Mit Liedern und Arien überwiegend aus der Zeit des Barock bezauberte die Sängerin das Publikum, bestens begleitet durch die Musiker um Konzertmeister Friedemann Wezel, die durchaus auch eigene Akzente setzten.
Auf dem Programm standen Werke von Georg Friedrich Händel (1685 bis 1759), Giovanni Battista Ferrandini (1710 bis 1791) und Henry Purcell (1659-1695) ebenso wie zwei Gesänge für Sopran solo, von Younghi Pagh-Paan (*1945) und von Elliott Carter (1908 bis 2012), einem Schüler von Charles Ives, Gustav Holst und Nadia Boulanger.
Eine phantastische, große Stimme, klug und mit Leidenschaft eingesetzt, hervorragende Musiker, die wunderbar miteinander harmonieren, und dazu die einzigartige Atmosphäre des Klosters Maulbronn - es muss ein großartiger Abend gewesen sein. Unbedingt anhören, es lohnt sich!

OUVERTURE - Das Klassik-Blog

Review

Eine warm-timbrierte Stimme begeistert das Publikum

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn aus dem Jahre 2015: Die britisch-deutsche Sopranistin Sarah Wegener mit ihrer warm-timbrierten Stimme und das Ensemble il capriccio unter Leitung von Konzertmeister Friedemann Wezel begeisterten das Publikum mit Liedern und Arien, überwiegend aus der Zeit des Barocks. Alle Musiker des 1999 gegründeten Ensembles haben sich intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt. Auf dem Programm standen Werke von Georg Friedrich Händel (1685-1759)‚ Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791) und Henry Purceil (1659-1695) ebenso wie zwei Gesänge für Sopran solo von Younghi Pagh-Paan (geboren 1945) und von Elliott Carter (1908-2012).

TV Spielfilm / F.F. dabei, Ausgabe 17/2017

Review

Eine exzellent klingende CD mit wahrlich himmlischem Gesang

Am 19. November ist Volkstrauertag. Unter dem dazu passenden Motto "Krieg und Frieden" hat die Sopranistin Sarah Wegener ein Programm entwickelt, das bei einem Konzert in Maulbronn von der Landau-Mörzheimer K&K Verlagsanstalt für eine CD mitgeschnitten wurde. Zu hören sind vor allem Werke des Barocks, aber auch Neue Musik.
Für Krieg steht auf ihrer Landau-Maulbronner-CD unter anderem die Auftritts-Arie der heidnischen Zauberin Armida in Händels Oper, die schreckliche Furien heraufbeschwört.
Gesungen wird aber auch in Stücken aus Purcells "Dido and Aeneas" oder Händels "Giulio Cesare" vom Leid der Frauen, die durch gewalttätige oder kriegerische Verwirrungen schmerzliche Dinge erfahren müssen. Sarah Wegener, die das Programm auch im Juni bei den Händel-Festspielen in Halle sang, gibt sowohl dem Furor als auch den "Klageliedern" eine sehr bewegende, intensive Gestalt. Sie singt mit großer stilistischer Sicherheit, aber nie distanziert. Man spürt ihre Anteilnahme an den Affekten der barocken Arien und ihre faszinierende Ausdruckskraft. Zugleich überzeugt ihre Einfühlsamkeit bei einem altkoreanischen Gedicht für Stimme solo in der Vertonung des zeitgenössischen Komponisten Younghi Pagh-Paan. Die Sängerin brilliert auch ganz solo bei einer Baudelaire-Vertonung von Eliott Carter.
Bei den barocken Stücken wird die Sängerin von dem technisch vorzüglichen und spielfreudig agierenden Ensemble Il Capriccio unter Konzertmeister Friedemann Wezel auf historischen Instrumenten begleitet.
Die geschickte Folge der ineinander verwobenen Stücke spannt einen dramaturgisch sinnvollen Bogen. Wie immer bei den klangtechnisch exzellenten K&K-CDs ist die Liveatmosphäre sehr gut eingefangen und es wird der spezifische Raumklang der Maulbronner Klosterkirche spürbar.
Mit Händels glanzvollem Gloria verweist das Programm schon auf Weihnachten
Das größte Stück auf der CD ist ein Beitrag zum Frieden mit Verweis auf Weihnachten: Händels Gloria, das erst um 2000 wiedergefunden wurde. Das in Italien entstandene Stück wird mit leuchtendem Glanz erfüllt und erhellt die Herzen der Hörer. Sarah Wegener gehört mit ihrer Wiedergabe zu den großen Interpretinnen der herrlichen Komposition. Wahrlich himmlisch ist auch der Bonus-Track mit Händels berühmtem "Eternal source of light divine".
Sarah Wegener gehört nicht nur zu den bevorzugten Solistinnen bei dem aus der Pfalz stammenden Frieder Bernius, der mit seinem Kammerchor Stuttgart gerade bei den Musiktagen Südpfalz in Steinfeld war. Im kommenden Sommer debütiert sie bei den Salzburger Festspielen. Zurzeit arbeitet sie oft mit Kent Nagano zusammen. Unter dessen Leitung sang sie im September in Mahlers achter Sinfonie im kanadischen Montreal. Ende April/Anfang Mai hätte Nagano das Stück mit den Philharmonikern Hamburg auch in der Elbphilharmonie dirigieren sollen. Doch er musste krankheitsbedingt absagen. Kurzfristig sprang Eliahu Inbal ein, so dass Sarah Wegener als erste Sopransolistin mit diesem in einer denkwürdigen Einstudierung (mit den Lichtinstallationen von Rosalie) ihr Debüt in der Elphi gab. Sie sang wie alle Solisten hinter dem gigantischen Orchester, aber das war akustisch gar kein Problem. Im Gegenteil: die Töne der Sängerin schwebten gleichsam über den Klangmassen. Und Sarah Wegener sang in der "Sinfonie der Tausend" mit einer Feinheit, Gesangskultur und Tonqualität als wäre es Musik von Bach oder Mozart. Eine grandiose Leistung der Sängerin.

Dr. Karl Georg Berg in DIE RHEINPFALZ am 18.11.2017

HÄNDEL: Gloria

Track

Cover
EUR 4,75
Georg Friedrich Händel
G L O R I A

Die Solo-Kantate für Sopran und Streicher (HWV deest)
mit Sarah Wegener (Sopran) und dem Ensemble il capriccio

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Produktion · DDD · Spielzeit: 15 Min. 22 Sek.
Digitales Album · 6 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Künstler

S

arah Wegener begeistert ihre Zuhörer mit ihrer warm-timbrierten Stimme und kammermusikalischen Durchdringung jeder Partie. Regelmäßig arbeitet sie mit Kent Nagano, Philippe Herreweghe, Thomas Hengelbrock, Heinz Holliger, Michael Hofstetter und Frieder Bernius. Konzerte führten sie zum Schleswig-Holstein Musik Festival, zum Rheingau Musik Festival, zum Konzerthaus Berlin, zur Tonhalle Zürich, zum Wiener Konzerthaus, zum Concertgebouw Amsterdam, zur Casa da Música Porto und zum Bozar Brüssel. Die britisch-deutsche Sopranistin studierte Gesang bei Prof. Jaeger-Böhm in Stuttgart sowie in Meisterkursen bei Dame Gwyneth Jones und Renée Morloc. Eine enge künstlerische Beziehung verbindet Sarah Wegener mit dem Komponisten Georg Friedrich Haas. Für die Hauptpartie der Nadja in seiner Oper Bluthaus, die sie u.a. bei den Schwetzinger SWR-Festspielen, den Wiener Festwochen und am Staatstheater Saarbrücken sang, wurde sie 2011 von der Zeitschrift Opernwelt zur Sängerin des Jahres nominiert. In der Saison 2015/16 gab sie ihre Debüts am Royal Opera House London sowie an der Deutschen Oper Berlin in seiner neuen Oper Morgen und Abend. 2014 brachte sie außerdem Jörg Widmanns Drittes Labyrinth an der Kölner Philharmonie mit dem WDR-Sinfonieorchester unter Emilio Pomàrico erfolgreich zur Uraufführung. Zu ihrem Repertoire zählen Händels Messiah, Mozarts c-Moll Messe, Schumanns Faust-Szenen Dvo?aks Stabat Mater und Strauss' Vier letzte Lieder. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet sie u.a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem NDR-Sinfonieorchester, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem Kammerorchester Basel, dem Kristiansand Symphony Orchestra, dem Orchestre des Champs-Élysées, Collegium Vocale Gent, dem Orchestre Symphonique de Montréal sowie dem Radio Filharmonisch Orkest. Ihre Diskografie umfasst Aufnahmen mit Frieder Bernius mit Arien von Justin Heinrich Knecht (Carus), Korngolds Die stumme Serenade (CPO) und Schuberts Lazarus (Carus) sowie Rossinis Petite Messe solennelle mit Tonu Kaljuste (Carus) und mit dem RSO Stuttgart und Heinz Holliger (Hänssler Classic).

www.sarah-wegener.com

D

as Ensemble il capriccio hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1998 personell, stilistisch und musikalisch zu einem ganz individuellen Klangkörper hin entwickelt. Seine Mitglieder, die sich aus dem mitteleuropäischen Raum zu gemeinsamen Arbeitsphasen zusammenfinden, sind herausragende Musiker internationaler Ensembles und Berufsorchester oder lehren an Musikhochschulen. Alle Musiker des Ensembles haben sich seit ihrem Studium intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt. il capriccio achtet bei der Zusammenstellung seiner Programme - mit Schwerpunkt auf dem 17./18. Jahrhundert - darauf, bekanntes Repertoire Unbekanntem gegenüberzustellen und dabei Gegensätzlichkeiten sowie Analogien über die Epochen hinweg auf ganz individuelle Art aufzuzeigen: Die Verwendung von Originalinstrumenten stellt dabei nur die Klangbasis dar für eine überaus sprechende und lebendige Art, wie il capriccio auf der Bühne miteinander kommuniziert.
il capriccio konzertiert in variabler Besetzung von Barockorchestergröße bis zum klassischen Streichquartett, welches aus den Stimmführern des Ensembles besteht. il capriccio verbindet eine enge Freundschaft mit Künstlern wie Sergio Azzolini (Fagott), Sarah Wegener (Sopran) oder Franz Vitzthum (Altus). In der Zusammenarbeit mit Sergio Azzolini entstanden bereits drei gemeinsame CD-Produktionen, die letzte mit einer Gesamteinspielung der Fagott- und Violinkonzerte Christoph Graupners, erschienen beim carus-Verlag Stuttgart. Das selbstverwaltete Ensemble gastiert regelmäßig in Konzertreihen wie Ludwigsburger Schlossfestspiele, Händelfestspiele Halle, Maulbronner Klosterkonzerte, Kultursommer Hohenlohe.

www.ilcapriccio.de


"il capriccio entlockt den Streichinstrumenten eine weite Palette von Klangschattierungen
und zeigt die neue Bedeutung der Klangfarbe in der frühen Romantik:
Sie ist nun nicht mehr nur ein tonmalerisches Accessoire, sondern ein Element der Struktur.(…)
Auf dieser CD stellt sich ein begeisterndes junges Ensemble vor, dem man eine große Zukunft wünscht."

Das Orchester


"Man kann resümieren: der Abend war ein Geschenk,
der jugendliche Schwung von Musik und Interpreten setzte den Teil der Seele in Schwingung,
in dem die Musik wohnt."

NeueMusikZeitung

Artist Image

Ensemble il capriccio

Konzertmeister & Leitung: Friedemann Wezel
Violine I: Marieke Bouche, Steffen Hamm, Christine Trinks
Violine II: Dietlind Mayer, Smadar Schidlowsky, Konstanze Winkelmann
Viola: David Dieterle, Johannes Platz · Violoncello: Juris Teichmanis, Judith Wagner
Kontrabass: Kit Scotney · Cembalo: Evelyn Laib · Laute: Toshinori Ozaki

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Texte

I. Gloria in excelsis Deo.
II. Et in terra pax hominibus bonae voluntatis.
III. Laudamus te. Benedicimus te.
Adoramus te. Glorificamus te.
Gratias agimus tibi
propter magnam gloriam tuam.
IV. Domine Deus, Rex coelestis,
Deus Pater omnipotens.
Domine Fili unigenite, Iesu Christe.
Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris.
V. Qui tollis peccata mundi,
miserere nobis.
Qui tollis peccata mundi,
suscipe deprecationem nostram.
Qui sedes ad dexteram Patris,
miserere nobis.
VI. Quoniam tu solus Sanctus.
Tu solus Dominus.
Tu solus Altissimus, Iesu Christe.
Con Sancto Spiritu, in gloria Dei Patris.
Amen

I. Ehre sei Gott in der Höhe
II. Und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!
III. Wir loben dich, wir benedeien dich,
wir beten dich an, wir preisen dich,
wir sagen dir Dank
um deiner großen Herrlichkeit willen.
IV. Herr Gott! Himmlischer König!
Allmächtiger Vater!
Herr, du eingeborner Sohn, Jesu Christe!
Herr, Gott, du Lamm Gottes, Sohn des Vaters!
V. Der du die Sünde der Welt trägst,
erbarme dich unser!
Der du die Sünde der Welt trägst,
nimm an unser Gebet.
Der du sitzest zur Rechten des Vaters,
erbarme dich unser!
VI. Denn du allein bist heilig,
denn du allein bist der Herr,
du allein bist der Allerhöchste, Jesus Christus,
mit dem Heiligen Geiste in der Herrlichkeit Gottes, des Vaters.
Amen!

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J. S. Bach · Johannes-Passion

Bach: Johannes-Passion - Frontcover
Bach: Johannes-Passion - Backcover
EUR 33,00
2 CD
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Johannes-Passion

BWV 245

Gesamtaufnahme der Urfassung von 1724
in historischer Aufführungspraxis

mit Daniel Johannsen (Tenor, Evangelist) · Tobias Berndt (Bass, Christusworte)
Sophie Klußmann (Sopran) · David Allsopp (Altus, Countertenor)
Benjamin Hulett (Tenor) · Josef Wagner (Bass)
Ensemble il capriccio · Maulbronner Kammerchor
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 113 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

D

ie vorliegende Konzertaufnahme ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführte. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Johann Sebastian Bach

D

ie Passio Secundum Johannem (Passionsmusik nach dem Evangelisten Johannes) ist die früheste der derzeit bekannten Passionsmusiken Bachs, von denen heute nur die Johannes-Passion und die Matthäus-Passion in weitgehend authentischer Form erhalten sind. Es existiert zwar noch eine Markus-Passion, von dieser ist jedoch nur das Libretto überliefert. Die Uraufführung der Johannes-Passion in ihrer ersten Fassung, wie sie hier erklingt, fand am Karfreitag, dem 7. April 1724, während der Karfreitags-Vesper in der Leipziger Nikolaikirche statt, kurz nach Bachs 39. Geburtstag. In den darauffolgenden Jahren änderte Bach das Werk für weitere Aufführungen immer wieder ab, sodass seine letzte Fassung
wohl auf das Jahr 1749 datiert.
Als zentrale Textgrundlage wählte Bach den Passionsbericht des Johannes-Evangeliums in der Luther'schen Bibel-Übersetzung. Dieser wurde ergänzt durch kleinere Passagen des Matthäus-Evangeliums und freie, betrachtende Zwischentexte, deren Herkunft weitgehend ungeklärt ist. Umrahmt wird das Geschehen durch Choräle, deren Texte größtenteils aus bekannten evangelischen Kirchenliedern des 16. und 17. Jahrhunderts stammen. Das Werk ist in zwei Teile gegliedert. Teil eins behandelt den Verrat an Jesu, seine Gefangennahme und die Verleugnung durch Petrus. Der zweite Teil erzählt von den Verhören, der Verurteilung, dem Tod am Kreuze und seinem Begräbnis.
Nach Bachs Tod im Jahre 1750 verschwand sein Gesamtwerk nach und nach aus der Öffentlichkeit und geriet fast in Vergessenheit. So auch seine Passionsmusiken. Der Direktor der Berliner Sing-Akademie, Carl Friedrich Zelter, und der 20-jährige Felix Mendelssohn Bartholdy waren es schließlich, die am 11. März 1829 nach über 100 Jahren die Matthäus-Passion erstmals wieder zur Aufführung brachten und damit eine breite Bewegung der Rückbesinnung auf das Bach'sche Werk einläuten. So existiert u. a. eine Bearbeitung der Johannes-Passion von Robert Schumann aus dem Jahre 1851, der das Werk als "um vieles kühner, gewaltiger, poetischer als die nach Matthäus" bezeichnete, als "wie durchaus genial, und von welcher Kunst".
Heute gilt die Johannes-Passion als eines der zentralen Werke europäischer Musikgeschichte.

Künstler

Daniel Johannsen ~ Tenor (Evangelist)

Der österreichische Tenor, geboren 1978 in Wien, gehört zu den gefragtesten Evangelisten seiner Generation. Nach der Ausbildung zum Kirchenmusiker studierte er Gesang bei Margit Klaushofer und Robert Holl in Wien; er war Meisterschüler von Dietrich Fischer-Dieskau, Nicolai Gedda sowie Christa Ludwig und ist Preisträger des Bach-, Schumann-, Mozart- und des Wigmore-Hall-Wettbewerbs. Seit seinem Début 1998 führen ihn Auftritte als Konzert-, Lied- und Opernsänger mit Werken aller Epochen in die großen Musikzentren Europas, Nordamerikas und Japans. Er ist zu Gast bei zahlreichen bedeutenden Festivals (Salzburger Festspiele, Prager Frühling) und musiziert unter der Leitung namhafter Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt und Bertrand de Billy z. B. mit den Wiener Philharmonikern oder dem Gewandhausorchester Leipzig. Auf der Bühne ist der lyrische Tenor, den Engagements etwa an das Münchner Gärtnerplatztheater, die Oper Leipzig oder die Volksoper Wien führten, mit Mozart-Partien, mit Werken des Barock, des 20. Jahrhunderts und der Moderne, aber auch in einigen Operettenrollen zu erleben. Im Liedbereich arbeitet der Sänger u. a. mit Helmut Deutsch und Burkhard Kehring zusammen. Zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- sowie preisgekrönte CD-Aufnahmen dokumentieren seine künstlerische Arbeit. In der Saison 2015/16 ist Daniel Johannsen wiederholt zu Gast bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden und bei der Israel Camerata Jerusalem. Passionskonzerte führen ihn in die Philharmonien von München und Berlin sowie ins Wiener Konzerthaus. Graham Johnson lud den Sänger zu seinem Projekt 'Schubert: The Complete Songs' in die Londoner Wigmore Hall ein.

Tobias Berndt ~ Bass (Christusworte)

Der gebürtige Berliner Tobias Berndt begann seine musikalische Ausbildung im Dresdner Kreuzchor und studierte bei Hermann Christian Polster in Leipzig und bei Rudolf Piernay in Mannheim. Er lernte außerdem bei Dietrich Fischer-Dieskau und Thomas Quasthoff. Er wurde mehrfach mit Stipendien und Preisen internationaler Wettbewerbe ausgezeichnet. Als etablierter Konzertsänger arbeitete er in jüngster Zeit mit zahlreichen namhaften Dirigenten zusammen und sang Konzerte in den größten europäischen Konzerthäusern und bei renommierten Festivals (z.B. Prager Frühling, Leipziger Bachfest, Oregon Bachfestival, Rheingau Musik Festival, Beijing International Music Festival). Tourneen führten ihn in die USA, nach Südafrika, Südamerika, Russland, China und Japan. 2014 gastierte er u.a. mit dem Collegium Vocale Gent unter Philippe Herreweghe beim Edinburgh International Festival, unter der Leitung von Helmuth Rilling mit der Matthäuspassion in Moskau, mit Frieder Bernius bei den Schwetzinger SWR Festspielen und unter Theodor Currentzis mit Purcells 'Dido und Aeneas' in Paris, Lissabon, Berlin und Athen. Neben zahlreichen Opernengagements - u.a. war er beim Wagner-Zyklus in den Meistersingern unter Marek Janowski verpflichtet - ist Tobias Berndt nach diversen Wettbewerbserfolgen ebenso ein gefragter Liedinterpret. So gab er Liederabende bei den Festspielen in Bergen/Norwegen, im Festspielhaus Baden-Baden, im Wiener Musikverein und beim Lucerne Festival. Nach zahlreichen Auftritten in Europa, Japan, Südafrika und Russland war er 2013 gemeinsam mit Thomas Quasthoff als Rezitator in der schönen Magelone von Johannes Brahms beim Heidelberger Frühling zu hören. Eine umfangreiche Discografie dokumentiert seine vielseitige künstlerische Tätigkeit.

Artist Image

Sophie Klußmann ~ Sopran

Sophie Klußmann gehört zu einer der gefragten deutschen Konzertsängerinnen. Ob Mozarts Konzertarien, die sie weltweit mit Martin Haselböck und der Wiener Akademie sang oder die Musik des 20. Jahrhunderts, welche sie mit ihren Kammermusikpartnern wie dem Berliner Scharoun Ensemble, dem Pianisten Oliver Triendl u.v.a. aufführt und einspielt - ihre dunkle, warme und dennoch hohe Sopranstimme verschmelzt mit den verschiedenen Musikstilen. Sie singt die großen Werke von Johann Sebastian Bach bis Gustav Mahler mit Dirigenten wie Marek Janowski, Ingo Metzmacher, Helmuth Rilling und Karl-Heinz Steffens an Orten wie der Philharmonie Berlin, dem Wiener Musikverein, der Tonhalle Zürich, dem Muziekgebouw Amsterdam, dem Théâtre du Chatelet, dem New York City Center, der Concert Hall of National Grand Theatre in Peking. Sie sang die wichtigen Fachpartien während eines zweijährigen Festengagements an der Oper Halle, coverte Anna Netrebkos 'Donna Anna' bei den Osterfestspielen Baden-Baden und gab 2016 ihr Rollendebüt als Micaela (Carmen) in Wuhan (China). Sophie Klußmann, die bei Thomas Quasthoff und Margreet Honig studierte, arbeitete mit führenden Originalklangspezialisten wie Marcus Creed, Václav Luks oder Attilio Cremonesi. Die Komponisten Christian Jost und Frank Schwemmer schrieben eigens Partien für sie, die an der Komischen Oper Berlin, dem Radialsystem Berlin sowie der Oper Halle aufgeführt wurden. 2015 erschien ihr Debütalbum bei Capriccio Wien mit Werken des Zemlinsky Schülers Karl Weigl. Im Dezember 2016 wird Sophie Klußmann unter der Leitung von Marek Janowski die Partie der Gretel in Humperdincks Oper 'Hänsel und Gretel' singen, deren konzertante Version in der Berliner Philharmonie eine CD-Produktion hervorbringen wird.

David Allsopp ~ Countertenor (Altus)

David Allsopp durchlief die typische englische Sängerausbildung. Er begann als Chorknabe in Rochester und war 'Choral Scholar' des King's College Cambridge und später 'Lay Clerk' des berühmten Chors. Nach Abschluß seines Studiums wechselte er an die Westminster Kathedrale in London, ehe er den Sprung in die Selbständigkeit wagte. Sein Repertoire umfasst die großen Bachpartien und Händels Oratorien. Und so singt er diese regelmäßig mit Orchestern wie dem Bournemouth Symphony Orchestra oder dem Nord Nederlands Orkest, mit dem er vor Ostern regelmäßig ausgedehnte Tourneen mit Bachs Passionen unternimmt. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit Gruppen wie Tenebrae, Polyphony, dem Gabrieli Consort oder Ex Cathedra. Durch seinen Werdegang ist ihm aber die Musik des Mittelalters und der Renaissance ebenso vertraut wie die Musik moderner Komponisten. So war er zum Beispiel im Juli 2010 mit Arvo Pärts 'Passio' zum ersten Mal Solist bei den Londoner Proms der BBC. 2011 sang er Brittens 'Abraham und Isaac' und übernahm im gleichen Jahr die Rolle des 'Schwan' in Orffs Carmina Burana. Wichtige Konzerte waren 'Messiah' in der Frauenkirche in Dresden und das Eröffnungskonzert der Londoner Händelfestspiele mit Händels 'Belshazzar'. Eine erste Zusammenarbeit mit Wayne Marshall ergab sich in Straßburg mit Bernsteins 'Chichester Psalms'. Aufnahmen von David Allsopp sind bei EMI Classics, Deutsche Grammophon, und Hyperion erschienen. In Maulbronn war David Allsopp u.a. bei den Aufführungen der Händel-Oratorien 'Israel in Egypt', 'Joshua' und 'Jephtha' zu hören, die in der Edition Kloster Maulbronn der K&K Verlagsanstalt auf Tonträger erschienen sind.

Benjamin Hulett ~ Tenor

Benjamin Hulett war Chor-Stipendiat am New College, Oxford und studierte im Opernfach an der Guildhall School of Music in London. Wärend seiner Zeit als Ensemblemitglied der Hamburgischen Staatsoper sang der Tenor Rollen wie Oronte in Händels 'Alcina', Tamino in 'Die Zauberflöte', Ferrando in 'Così fan tutte', Jaquino in 'Fidelio' und Neuling in 'Billy Budd'. Als Tamino und Narraboth ('Salome') kehrte er als Gast nach Hamburg zurück. Er sang Arbace in 'Idomeneo' von Mozart mit dem Ensemble Europa Galant unter Fabio Biondi, gastierte als Oronte an der Bayerischen Staatsoper München, gab sein Rollendebüt als Peter Quint in Brittens 'The Turn of the Screw' an der Opera North und wirkte in der Uraufführung eines Werks von Johannes Kalitzke am Theater an der Wien mit. In 'Elektra' gab er sein Salzburg-Debüt, in Nikolaus Lehnhoffs 'Salome'-Inszenierung bei den Pfingstfestspielen 2011 gastierte er im Festspielhaus Baden-Baden. In Konzerten war er unter der Leitung von Sir Andrew Davis, Sir John Eliot Gardiner und von Sir Roger Norrington Gast der BBC Proms, sang Schumanns 'Das Paradies und die Peri' unter Sir Roger Norrington beim Edinburgh Festival, war unter Philippe Herreweghe Solist in Beethovens 'Missa Solemnis' und gastierte im Concertgebouw Amsterdam in Hasses 'Piramo et Thisbe', Ades 'The Tempest', und u.a. mit Beethovens neunter Sinfonie und Bachs Matthäus-Passion.

Josef Wagner ~ Bass

Die musikalische Ausbildung des in Niederösterreich geborenen Bassbaritons Josef Wagner begann in einem Knabenchor. Anschließend studierte er Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Kurt Equiluz und Robert Holl. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er in Meisterklassen von Paul Esswood, Walter Berry und Christa Ludwig. Sein gegenwärtiger Lehrer ist Prof. KS Wicus Slabbert. Nach seinem Bühnendébut mit Don Alfonso ('Così fan tutte') und Dulcamara ('Elisir d'amore') wurde er 2002 Ensemblemitglied der Wiener Volksoper. Daneben gastierte er am Salzburger Landestheater, beim Festival 'Mozart in Reinsberg', am Stadttheater Bern, an der Genfer Oper, an der Opera Ireland und am Hyogo Performing Arts Center in Japan. Im Sommer 2006 gab Josef Wagner sein Début bei den Salzburger Festspielen. Weitere Auftritte führten ihn als Herkules in Anton Schweitzers 'Alceste' mit dem Concerto Köln nach Weimar, an die Israeli Opera, an die Opéra de Nantes, mit dem Het Gelders Orkest nach Holland, an die Genfer Oper, mit dem Bayerischen Rundfunkorchester nach Tel Aviv, an die Opéra de Dijon sowie an die Vlaamse Oper. Großen Erfolg feierte er als Jochanaan an der Seite von Nina Stemme in Stockholm sowie als Papageno beim Festival d'Aix-en-Provence. Josef Wagner ist auch ein gefragter Konzertsänger, dessen Repertoire vom Barock bis zu zeitgenössischen Werken reicht. So ist er unter den Dirigenten Ton Koopman, Dennis Russel Davies und Nikolaus Harnoncourt u. a. im Wiener Musikverein, im Wiener Konzerthaus und bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen aufgetreten. Er tritt auch als Liedersänger in Erscheinung, wobei 'Die Winterreise' und 'Die schöne Müllerin' zu seinen gern und oft interpretierten Werken zählen.

Maulbronner Kammerchor

Der Chor wurde 1983 von seinem Leiter Jürgen Budday anlässlich einer Einladung für eine USA-Tournee gegründet. Das vornehmliche Interesse des Maulbronner Kammerchores ist der Interpretation von a cappella-Literatur gewidmet, wobei der Schwerpunkt auf der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts liegt. Parallel dazu führt der Chor im Rahmen der Maulbronner Klosterkonzerte seit 1997 jährlich ein Oratorium von Georg Friedrich Händel in historischer Aufführungspraxis auf. Alle Produktionen wurden auf CD aufgenommen. Damit nimmt der Maulbronner Kammerchor discographisch in Bezug auf Händel-Oratorien eine führende Stellung ein. Im bundesdeutschen Raum erhielt der Chor u.a. Einladungen zu der Kammermusikreihe der Dresdner Philharmonie, zu den Kreuzgangkonzerten im Kloster Walkenried, zu den 1. Internationalen Festtagen Geistlicher Musik in Rottenburg, zum Europäischen Musikfest Passau, zum Europäischen Musikfest Stuttgart, zum Festival Europäische Kirchenmusik in Schwäb. Gmünd, zum Internationalen Chorleiterforum Limburg oder zum Kultursommer Rheinland-Pfalz 2010. Zahlreiche Reisen führten das Ensemble in mehrere europäische Länder, in die USA und viermal nach Südamerika (Argentinien, Uruguay, Brasilien). Eine besondere Ehre erfuhr der Chor durch die Einladung zur Zimriya in Israel als offizieller Vertreter der Bundesrepublik Deutschland (1992). 2001 und 2007 folgte der Chor Einladungen zu Namibia-Südafrika-Tourneen. 2008 eröffnete der Chor das "Gaude-Mater"-Festival in Tschenstochau/Polen mit Bachs h-Moll-Messe. Der Maulbronner Kammerchor wurde 1998 Sieger beim 5. Deutschen Chorwettbewerb in Regensburg in der Kategorie "Erwachsenenchöre". Im November 1998 gewann der Chor den Wettbewerb in Prag im Rahmen der 12. Internationalen Chortage und wurde als bester Chor des Festivals ("Laureat des Prager Festivals") ausgezeichnet. 2009 errang das Ensemble beim Internationalen Kammerchorwettbewerb in Marktoberdorf den 2. Preis ("international herausragend"). Beim Internationalen Chorwettbewerb auf Malta wurde der Chor als zweifacher Kategoriesieger und bester Chor des Wettbewerbs ausgezeichnet. Dem Chor wurden in den vergangenen Jahren mehrere Uraufführungen anvertraut. Vom Maulbronner Kammerchor liegen mehrere Rundfunkproduktionen (SDR, MDR, BR, Polnischer Rundfunk) sowie 20 CD-Publikationen vor, darunter die Händel-Oratorien "Jephtha", "Joshua", "Israel in Egypt", "Samson", "Saul", "Judas Maccabäus", "Salomon", "Belshazzar" und "Messiah" sowie die Mozart-Fassung des "Messias".

Sopran: Caroline Albert, Kathrin Brumm, Claudia Fischer, Stefani Fischer, Teresa Frick, Hannah Glocker, Dorothea Gölz-Most, Ulrike Haaga-Bauer, Ilka Hüftle, Anna Kuppe, Susanne Laenger, Monika Martin, Veronika Miehlich, Birgit Petkau, Nicole Schuffert, Sabine Stöffler, Karin Unhold, Irene Vorreiter, Annette Weippert, Charlotte Zech
Alt: Katharina Bihlmaier, Rebekka Eberhardt, Erika Budday, Beata Fechau, Roswitha Fydrich-Steiner, Christiane Gölz, Jana Gölz, Kathrin Gölz, Wiltrud Gonzalez, Heilswint Hausmann, Corinna Klose, Marianne Kodweiß, Marianne Krämer, Margret Sanwald, Angelika Stössel, Bettina van der Ham, Anja von Vacano, Mirjam Wien
Tenor: Hartmut Meier, Tobias Bastian, Sebastian Fuierer, Maximilian Gerhardt, Andreas Gerteis, Paul Max, Konrad Mohl, Bernd Reichenecker, Felix Schulz, Jonathan Wahl
Bass: Simon Albrecht, Karl Bihlmaier, Jo Dohse, Bernhard Fräulin, Leonid Grau, Matthias Heieck, Hansjörg Lechler, Rolf Most, Peter Nagel, David Paulig, Frieder Weckermann, Daniel Weissert

Ensemble Il Capriccio ~ Barockorchester

Das Ensemble Il Capriccio hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1999 personell, stilistisch und musikalisch zu einem ganz individuellen Klangkörper hin entwickelt. Seine Mitglieder, die sich aus dem mitteleuropäischen Raum zu gemeinsamen Arbeitsphasen zusammenfinden, sind herausragende Musiker internationaler Ensembles und Berufsorchester oder lehren an Musikhochschulen. Alle Musiker von il capriccio haben sich seit ihrem Studium intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt. Die Verwendung von Originalinstrumenten stellt dabei nur die Klangbasis dar für eine überaus sprechende und lebendige Art, wie il capriccio auf der Bühne miteinander kommuniziert. il capriccio konzertiert in variabler Besetzung von Barockorchestergröße bis zum klassischen Streichquartett, welches aus den Stimmführern des Ensembles besteht. Die Violinsoli übernimmt der künstlerische Leiter Friedemann Wezel. Zusätzlich arbeitet il capriccio kontinuierlich mit bedeutenden Künstlern wie Sergio Azzolini (Fagott) oder Markus Brönnimann (Flöte) zusammen. Ein weiteres und besonderes Engagement leistet il capriccio im pädagogischen Bereich der Nachwuchsförderung, denn im Jahr 2004 gründete das Ensemble eine eigene "il capriccio Streicherakademie".
Violine I: Friedemann Wezel (Konzertmeister), Semadar Schidlowsky, Nico Norz, Annette Schäfer, Judith Freise · Violine II: Dietlind Mayer, Christine Trinks, Katka Stursova, Zsuzsanna Hodaz · Bratsche: Hiltrud Hampe, David Dieterle, Benjamin Herre · Cello: Juris Teichmanis, Judith Wagner · Kontrabass: Christian Undiz · Gambe: Adina Scheyhing · Flöte: Stefanie Kessler, Christian Prader · Oboe: Ale Piquet, Magdalena Karosak · Fagott: Frank Forst · Cembalo & Orgel: Evelyn Laib · Theorbe: Toshinori Ozaki

Jürgen Budday ~ Künstlerische Leitung

KMD Prof. Jürgen Budday ist Gründer und künstlerischer Leiter des Maulbronner Kammerchores. Von 1979 bis 2012 war Jürgen Budday am Evangelisch-theologischen Seminar Maulbronn tätig. 1979 übernahm er damit gleichzeitig die künstlerische Leitung der Maulbronner Klosterkonzerte sowie der Kantorei Maulbronn. 1992 folgte die Ernennung zum Studiendirektor und 1995 zum Kirchenmusikdirektor. 1998 wurde Jürgen Budday für seine musikpädagogische Arbeit das "Bundesverdienstkreuz am Bande" und der Bruno-Frey-Preis der Landesakademie Ochsenhausen verliehen. Neben weiteren Auszeichnungen, wie dem Dirigentenpreis bei den Internationalen Chortagen in Prag, ist er seit 2002 Vorsitzender des Beirats Chor beim Deutschen Musikrat, womit ihm die Gesamtleitung und der Jury-Vorsitz des Deutschen Chorwettbewerbs übertragen wurde. Die Evang. Landeskirche Württemberg verlieh Jürgen Budday 2008 ihre höchste Auszeichnung, die Johannes-Brenz-Medaille in Silber. 2011 folgte die Verleihung des Ehrentitels "Professor" für sein künstlerisches und pädagogisches Wirken. Im Mai 2013 wurde Prof. Jürgen Budday vom Verband Deutscher KonzertChöre e.V. der Georg-Friedrich-Händel-Ring, eine der höchsten Auszeichnungen des Chorwesens, verliehen. Damit folgt Budday Helmuth Rilling nach, der den Ring von 2009 bis 2013 inne hatte. Internationale Beachtung und höchstes Kritikerlob fanden die bisher auf CD dokumentierten Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel. Seine Diskographie umfasst neben Messen und zahlreichen Chorwerken bis dato 11 Händel-Oratorien unter der Mitwirkung von Solisten wie Emma Kirkby, Miriam Allan, Michael Chance, Nancy Argenta, Mark Le Brocq, Charles Humphries, Stephen Varcoe u.v.a.m.
"Außer Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat wohl kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor." (Dr. Karl Georg Berg, Händelgesellschaft zu Halle 2008)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Review

Erstklassige spätbarocke Musik

Die KuK-Verlagsanstalt stellt zum Abschied von Kammerchor-Leiter Jürgen Budday zwei neue Maulbronn-Einspielungen vor

Die Landauer KuK-Verlagsanstalt dokumentiert in ihrer verdienstvollen Edition Kloster Maulbronn seit Ende der 1990er-Jahre besondere musikalische Ereignisse bei den renommierten Klosterkonzerten im Weltkulturerbe. Zum Abschied von Jürgen Budday, der den Chor gegründet und groß gemacht hat und der seit Jahrzehnten selbst am Pult des Kammerchors steht, liegen zwei neue Einspielungen vor. Budday dirgiert am 18. und 19. Juni 2016 in der Maulbronner Klosterkirche Johann Sebastian Bachs Messe in h-Moll mit dem Maulbronner Kammerchor, der Hannoverschen Hofkapelle sowie den Solisten Heidi E. Meier, Sopran, Ursula Eittinger, Alt, Colin Balzer, Tenor, und Albrecht Pöhl, Bass.

Von der h-Moll-Messe liegt schon seit einigen jahren ein vorzüglicher Mitschnitt aus Maulbronn bei der K&K Verlagsanstalt vor. Nun ist passend zu Jürgen Buddays Abschied eine Aufnahme der Bach'schen Johannespassion erschienen, die im vergangenen September aufgezeichnet wurde (KuK 124, ISBN 978-3-942801-24-9). Hier singt natürlich der Maulbronner Kammerchor und es spielt auf alten Instrumenten das Ensemble Il Capriccio.

Budday zeigt sich auch bei diesem großen Vokalwerk Bachs wie bei der h-Moll-Messe und bei dem vielbeachteten und diskografisch höchst bedeutsamen Zyklus mit Oratorien Händels als erstklassiger Interpret der spätbarocken Musik. Es ist stilistisch kompetent und untadelig, gibt der Musik viel Sprachkraft und rhetorische Intensität. Zugleich aber motiviert er seine Musiker zu einem flüssigen, wendigen und lebendigen Singen und Spielen. Es ist eine Deutung der "kleinen" Passion Bachs von dramatischem Gestus, aber auch sehr feiner Ausarbeitung der Partitur.

Der Maulbronner Kammerchor singt warm und locker im Ton, sehr homogen, akzentreich in den Volks-Chören und sicher in den polyphonen Passagen. Exzellent sind die Solisten, angeführt von Daniel Johannsen als prägnantem Evangelisten und Tobias Berndt als würdigem Christus. In den Arien gefallen Sophie Klußmann, der Altus David Allsopp, der Tenor Benjamin Hullett und der Bass Josef Wagner.

Wieder eine Freude ist die vorzügliche Aufnahmetechnik und Klangregie, die viel von der Atmosphäre der Konzerte in der Klosterkirche vermittelt.

Die verlegerische Leistung von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger von der Landauer KuK-Verlagsanstalt ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn kaum hoch genug zu würdigen. Erst recht jetzt nach Buddays Abschied wird der Wert der Edition als Fundus "historischer Dokumente" weiter wachsen. Nicht zuletzt haben die Einspielungen des vielfach preisgekrönten Maulbronner Kammerchors Zeichen gesetzt... (Jrg)

DIE RHEINPFALZ - rheinpfalz.de

Haydn & Walter Jens · Die 7 letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze

CD-Cover: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
Digitales Album-Cover: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
EUR 22,00
CD
Joseph Haydn (1732-1809) & Walter Jens (1923-2013):
Die sieben letzten Worte
unseres Erlösers am Kreuze

Joseph Haydns "Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze"
in der Orchesterfassung mit zeitgenössischen Betrachtungen
von und mit Prof. Walter Jens (1923-2013)

Bayerische Kammerphilharmonie
Dirigent: Alan Buribayev

Ausführliches Booklet mit allen gesprochenen Texten
in deutsch und englisch.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn vom 10. Juni 2004

HD-Aufnahme · DDD · ca. 70 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)


Werk(e) & Aufführung

M

editieren, sinnen - sich besinnen, gewinnt gerade in unserer schnellebigen Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Zumeist verbindet man mit dem Wort Meditation sphärische Entspannungsmusik mit entsprechenden gedanklichen Anregungen zur Selbstfindung. Doch was geschieht wenn im authentischen Raum „Klosterkirche Maulbronn" Haydns großes Orchesterwerk, geschaffen zur Besinnung auf die „Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze" erklingt? Wenn im Rahmen der Aufführung jene Worte die Basis zur zeitgenössischen Auseinandersetzung durch einen der großen Rhetoriker unserer Zeit bilden? Dann erfährt „Meditation" eine andere Bedeutung - ganz im Sinne der Komposition und des ursprünglichen Anlasses. Denn im Jahre 1785 erhielt Joseph Haydn von einem Domherrn in Cadiz den Auftrag, für die Karwoche eine Art geistlicher Instrumentalmusik zu schreiben, in der die „Sieben letzten Worte des Herrn" Ausdeutung erfahren sollten. Der Komponist sagte zu und schuf „Sieben Sonaten mit einer Einleitung und am Schluß ein Erdbeben" für großes Orchester, die dann wahrscheinlich am Karfreitag des Jahres 1786 in der unterirdischen Kirche Santa Cueva aufgeführt wurden. Haydn beschrieb etwa 15 Jahre später, wie die Aufführung vonstatten gegangen ist:
„Man pflegte damals alle Jahre während der Fastenzeit in der Hauptkirche zu Cadiz ein Oratorium aufzuführen, zu dessen verstärkter Wirkung folgende Anstalten nicht wenig beitragen mußten: Die Wände, Fenster und Pfeiler der Kirche waren nämlich mit schwarzem Tuch überzogen, und nur eine in der Mitte hängende Lampe erleuchtete das heilige Dunkel. Zur Mittagsstunde wurden alle Türen geschlossen; jetzt begann die Musik. Nach einem zweckmäßigen Vorspiel bestieg der Bischof die Kanzel, sprach eines der sieben Worte aus und stellte eine Betrachtung darüber an. Der Bischof betrat und verließ zum zweiten, dritten Male usw. die Kanzel, und jedesmal fiel das Orchester nach dem Schluß der Rede wieder ein. Dieser Darstellung mußte meine Komposition angemessen sein."
Haydn wandte einen Kunstgriff an, der im 18. Jahrhundert gang und gäbe war: Bei der Verfassung von Instrumentalmusik stellte man sich einen Text, einen Dialog, ja sogar ein ganzes Drama vor, an dem entlang nun „sprechende" Musik komponiert wurde; die Musik war somit eine „redende" Kunst und hatte dementsprechend ganz konkrete Inhalte. Walter Jens greift durch seine zeitgemäßen Betrachtungen der Worte Jesu diese Tradition auf und führt die „Betrachtungen" Haydns in eine gedankliche Gegenwart.
Die sieben Köpfe der Titelillustration versinnbildlichen die Auseinandersetzung des menschlichen Geistes mit den heren Werten und deren zunehmenden Verfall in der Gegenwart - die Jens, so zumindest erschien es dem Künstler, in seiner zeitgenössischen Interpretation erläutert und in das Bewußtsein des Hörers führen will -


"denn die Schöpfung könnte, wie die Dinge heute stehen,
auch zurückgenommen werden..."

Künstler
Walter Jens

W

alter Jens, 1923 in Hamburg geboren, studierte klassische Philologie und Germanistik, promovierte 1944 in Freiburg und habilitierte sich 1949 in Tübingen. Bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1988 hielt er dort den einzigen deutschen Lehrstuhl für allgemeine Rhetorik inne. Von 1989 bis 1997 war er Präsident der Akademie der Künste in Berlin. Er erhielt die Ehrendoktorwürden der Universitäten Athen, Augsburg, Jena und Stockholm sowie zahlreiche Auszeichnungen für sein mittlerweile 40 Bücher umfassendes Werk. Walter Jens stellte die moderne Verkörperung der so selten gewordenen Spezies des 'poeta doctus' dar: zusätzlich zu seinen Hauptarbeitsfeldern Rhetorik, Theologie und Literatur wagte er immer wieder den Ausflug in wissenschaftliche, politische und essayistische Gebiete. Das hielt ihn aber nicht davon ab, sich selbst lediglich als 'schmale Begabung' zu kennzeichnen. Romane und Dramen, wie zu Beginn seiner Laufbahn, schieb er später nicht mehr; auch 'Momos', der TV-Kritiker der 'Zeit', kommentierte nicht mehr. Im Alter, so Jens, sollte 'man sich dort herumtreiben, wo man wenigstens hoffen kann, vorn zu sein'. Daher konzentrierte sich seine Arbeit dann auf Reden, Essays und imaginäre Dialoge zwischen Geistesgrößen wie Lessing und Heine. Walter Jens starb am 9. Juni 2013 in Tübingen.

Bayerische Kammerphilharmonie

1

990 entstand mit der Bayerischen Kammerphilharmonie ein Ensemble, das sich mit großem Engagement der Interpretation klassischer und zeitgenössischer Musik widmet - weit über das gängige Standardrepertoire hinaus. Seither hat sich das progressive Kammerorchester in der internationalen Musikwelt und an den Bühnen im In- und Ausland etabliert. So wurde es bereits ein Jahr nach seiner Gründung für das Einweihungskonzert des 'Joods Historish Museum' mit Werken jüdischer Komponisten aus Theresienstadt eingeladen. 1992 folgten die Eröffnungskonzerte der restaurierten Kolonialtheater Brasiliens. Die Musiker wurden für das alljährlich in Südfrankreich stattfindende Musikfestival 'L‘été musical dans la vallée du Lot' als 'orchestra in residence' engagiert. In Deutschland gastiert das Ensemble regelmäßig auf hochkarätig besetzten Musikfestivals mit Künstlern wie u.a. Giora Feidman, Wolfgang Meyer, Natalia Gutman und Julia Varady. Zahlreiche CD-Aufnahmen sind hieraus entstanden, viele davon in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk. Im Jahr 1996 erhielt das Ensemble, zwei wichtige europäische Auszeichnungen: Den Förderpreis der europäischen Wirtschaft und den Kulturpreis der europäischen Regionen. Letztendlich wurden diese Anerkennungen im In- und Ausland durch Disziplin, Begeisterungsfähigkeit und Können erspielt. Die Arbeit des Ensembles wird seit vielen Jahren ideell und finanziell von 'Blue de Brasil, feinster chemiefreier Kaffee aus ökologischem Anbau' unterstützt.

Alan Buribayev

A

lan Buribayev, geboren 1979, gehört zu den hochbegabten Dirigenten der neuen Generation. Der Sohn eines Dirigenten und einer Pianistin begann sofort nach seinem Studium am Kasachischen Staatskonservatorium und an der Universität Wien eine erstaunliche Karriere. Neben zahlreichen Preisen konzertierte er mit Orchestern wie den Dresdner Philharmonikern, dem London Philharmonic Orchestra, Orchestre National de Lille und BBC Scottish Symphony. Im Sommer 2003 hat Alan Buribayev mit großem Erfolg an der Opera de Lyon Tschaikowsky's 'Night of the Spades' geleitet. Im gleichen Jahr dirigierte er mehrere Konzerte in Japan mit Gidon Kremer als Solist. Seit der Saison 2004 ist er Generalmusikdirektor am traditionsreichen Staatstheater in Meiningen. Alan Buribayev steht nun schon zum zweiten Mal am Pult der bayerischen Kammerphilharmonie: Nach einem Konzert im Sommer 2002 während des Festivals 'L'été musical dans la vallée du Lot' in Südfrankreich hat sich das Orchester spontan entschlossen ihn für dieses außergewöhnliche Projekt mit Walter Jens zu engagieren.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Texte

Die Texte von Prof. Walter Jens:

V

ater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun

- das erste Wort: Eine Bitte für die anderen. Für die Spötter unterm Kreuz, für die Mörder, die Befehlsempfänger, die Folterknechte, die Schuldigen überall. Der Mann der hier spricht, ein Jude von dreißig Jahren, war gepeinigt, entwürdigt, an Leib und Seele gedemütigt worden: Soldaten hatten ihn ausgepeitscht, nicht nur geprügelt mit Stöcken und Ruten; nein, mit Lederpeitschen hatten sie ihn geschlagen, die Ahnherrn der Boger, Eichmann und Höss, mit Peitschen, in die, wie Ketten, spitze Knochenstücke und Bleiklumpen eingenäht waren; gemartert hatten sie ihn und dem Blutüberströmten ein Wams aus rotem Tuch übergestülpt: in die Faust einen Knüppel gepresst und auf den Kopf einen Strohkranz gesetzt! Ein schäbiger Lumpenkönig sollte er werden; eine blutige Puppe, mit der die Soldaten ihren rohen Spaß treiben konnten: erst geschlagen, mit den Klingen-Peitschen und den Metallkugel-Riemen, dann verhöhnt - „sieht er nicht spaßig aus, der König unserer Gnaden, diese Karikatur eines Herrschers, die man anspucken darf, um ihr die Verachtung zu bezeugen, die Verachtung, die ihr gebührt?"
Alles ins Gegenteil verkehrt, mit diesem Karneval im Zeichen von Folter und Terror: Der Lorbeerkranz - ein Stachelgeflecht, mit Dornen, die fingergroß waren. Der Purpurmantel - ein schmutziges Fähnchen. Das Szepter - ein Prügelstock. Der Fußfall - eine Obszönität. In Jerusalem werden die Spiele der allerheiligsten Inquisition und der Ketzerverfolgung geprobt. Ein Nichts, der „andere", der Preisgegebene, der zur Vernichtung ansteht: „Sei gegrüßt, König der Juden" - und, später, dann die Tafel um den Hals gehängt, auf der, in drei Sprachen (Mörder pflegen pedantisch zu sein), die Schuld des Delinquenten notiert war: griechisch, lateinisch und aramäisch: Jesus aus Nazareth, König der Juden. Und, nach alledem, am Kreuz, unmittelbar vor der Vernichtung, das Gebet für die Mörder. Die Bitte des gefolterten Juden für die Eigenen und für die Fremden. Die Losung der Bergpredigt - „Betet für eure Verfolger!" -, gesprochen in der Stunde des Todes.

A

men, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradiese sein

- das zweite Wort: Trost für den Bruder im Leid; Hinwendung, abermals, zum anderen: jetzt aber zum Schmerzgefährten. (Es könnte auch eine Frau sein, ein Mädchen, so wie der hagere Rabbi, Jeschua, ein freundlicher, ein wenig untersetzter Mann gewesen sein könnte.) Waren es Strauchdiebe, politische Gefangene, Aufständische, Sichelmänner: die beiden an Jesu Seite? Zwei von Tausenden auf jeden Fall, die damals, in einem mörderischen Alltagsgeschäft, an den Bäumen aufgehängt wurden, fünfhundert, bald nach Jesu Lebzeit, an einem einzigen Tag: so viele, dass das Holz für die Kreuze auszugehen drohte und die Hinrichtungsorte, diese unzähligen Schädelstätten, von deren Schreien niemand berichtet hat, rar zu werden begannen. Golgotha steht stellvertretend für alle Passionen, damals und heute: so wie das Bild von dem einen, der tröstet, und dem anderen, der in der Sekunde des Todes neue Hoffnung gewinnt, die Zeit überdauert: ein Gedenken an alle, die - ecce homo! - ein Zeichen gaben vorm Brand, vorm Peleton, vorm Gas. Jesus und der Verbrecher: da steht nicht Hoheit gegen Niedrigkeit; da leiden zwei Menschen, nackt (ohne Schamtuch selbst, vielleicht) und blutend am Kreuz; ihre Gewänder, Sandalen, Gürtel und Hemden, werden verteilt und ausgelost; aber noch - nicht lange mehr - können sie sprechen, die beiden: „Amen, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradiese sein". Jesu Worte gelten keinem Priester, hohen Beamten, Besatzungsoffizier, sondern einem Menschen, dessen Armut, Qual und Niedrigkeit er teilt. Seltsam zu denken: Der letzte, der Jeschua umarmte und küsste, war Judas Ischarioth; der letzte, mit dem er - außer Gott! - redete, war ein Preisgegebener, dessen Name unbekannt ist. Im Staub also, nicht unter den Himmeln, war Jesus zu Hause: damals, in Jerusalem.

F

rau! Siehe, das ist dein Sohn! Siehe, das ist deine Mutter!

- das dritte Wort: Ansprache an die Getreuen, einen geliebten Schüler, Johannes, und an Maria, die Mutter. Die Schar am Kreuz ist klein; von Jüngern, treuen Gefolgsleuten, entschlossenen Palladinen - keine Rede mehr jetzt. Einer von zwölfen, Johannes (aber auch der hat, in der Stunde der Wahrheit, Jesu Einsamkeit nicht geteilt: auch er ein Schläfer in Gethsemane), Johannes also, dann die Mutter, von der kaum noch die Rede war - Maria, abgetan mitsamt der törichten Familie („Wer ist das, meine Mutter und wer sind meine Brüder?"), und schließlich, die Frauen, Figuren am Rande: auftauchend und schon wieder verschwunden. Doch jetzt, im Tode, kehrt sich auf einmal alles um; da werden die Fernsten zu Nächsten; da sind es Frauen, die standhalten, zu Füßen des Kreuzes und nicht hochgemute Jünger; da gewinnt, im Zeichen des Todes, eine neue Gemeinde Kontur: die Brüder-und-Schwester-Gemeinde unter dem Kreuz, für die Begriffe wie „Mutter" und „Sohn" eine, über Blut und Leib, Herkunft und Sippe weit hinausgehende Bedeutung gewinnen. Familie: das ist von nun an, gespiegelt in Maria und Johannes, der neuen Mutter und dem neuen Sohn, die Gemeinschaft derer, die sich der unterm Kreuz eingesetzten Liebeskommunität verpflichtet weiß - der Kommunität, die familiäre Bindungen (die kleine Hausgemeinschaft, in die man den für wahnsinnig erklärten Jesus zurückholen versuchte) so selbstverständlich außer Kraft setzt, wie jene politische Genossenschaft, die innen nur den Freund und draußen nur den Feind ausmacht. Dagegen gilt von nun an: Frau! Siehe, das ist dein Sohn! Siehe, das ist deine Mutter!

U

nd Jesus schrie laut und sprach: Eli, Eli, Lama, Sabachthani, das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

- das vierte Wort: Ein Schrei - und ein Gebet. Der Gekreuzigte, leidender Gottesknecht und gemarterter Mensch: verfolgt als Gerechter, fällt ein in die Worte jenes zweiundzwanzigsten Psalms, mit dessen Hilfe die Gemeinde Jesu Martyrium beschrieben und gedeutet hat: „Ein Gespött der Menschen bin ich und dem Volk verachtet. Ausgeschüttet wie Wasser bin ich, alle meine Gebeine haben sich zertrennt; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs. Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe, meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub; denn Hunde haben mich umgeben, und die Rotte der Bösen hat meine Hände und Füße durchgraben. Ich kann sie zählen: alle meine Gebeine; sie aber schauen und haben ihre Lust an mir, teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um meine Gewänder. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich heule, aber Hilfe ist ferne." Schrei und Gebet; Verzweiflung - und, dennoch, am Ende geborgen zu sein, die Gewissheit, die den Schrei ins Seufzen und das Seufzen in die leise Formel des Gebets verwandelt... für eine Weile jedenfalls denn der letzte, grauenhafteste, Mark und Bein durchdringende Schrei - Jesu am gewissesten verbürgte Äußerung in der Stunde des Todes, der Aufschrei ohne Worte: er steht noch aus.

M

ich dürstet

- das fünfte Wort, das schlichteste: die Bitte um Hilfe. Ein Mann fleht um einen Schluck Wasser. Die Folterung ist vorbei, der Gang nach Golgotha, auf dem er unter der Last des Kreuzes zusammenbrach, auch. Das Kreuz: der Querbalken, an dem die Hände angenagelt worden sind. Angenagelt, bevor man das Holz, mitsamt dem Körper, hoch am Pfahl befestigte: Jesus, auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte, wird ihn von weit her erkannt haben, den in die Erde eingerammten Pfahl, mit dem Holzklotz in der Mitte, der dazu diente, den Gekreuzigten möglichst lang bei Bewusstsein zu halten. Der Körper, so die Überlegung der Exekutionsspezialisten: Kenner der Anatomie und des Seelenhaushalts, sollte nicht so rasch zerreißen. Kein Wunder, dass, im Hinblick auf solche Folter, ein Römer kurz vor Jesu Lebzeit erklärte: „Selbst das Wort Kreuz soll fern bleiben nicht nur dem Leibe der römischen Bürger, sondern auch ihren Gedanken, ihrem Auge, ihrem Ohr." Selbst das Wort! Kreuz: das hieß damals so viel, wie heute Vergasung heißt: Erstickung im Ofen. In dieser Lage - mit zernagelten Gliedern, auf dem Sitzblock hockend, vom Erstickungstod bedroht - hat Jesus um einen Schluck Wasser gebeten, hat „Ich habe Durst" gesagt - und erhielt: Essig und Galle - die Verhöhnung, so scheint es, setzte sich fort. Aber gewiss ist das nicht; es könnte nämlich auch sein, dass ein Soldat, ein Bruder des reuigen Mitgekreuzigten Jesu, sich zu einer Geste der Barmherzigkeit verstand: Essig brauchte kein Martergetränk, Essig kann leichter Wein, Erfrischungstrank der kleinen Leute sein. „Ich habe Durst." „Dann trink. Ich halt dir den Schwamm an die Lippen. Die Winzer trinken das auch, und die Schnitter tauchen ihr Brot darein." War‘s so? Anders also als im neunundsechzigsten Psalm: "Und sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken in meinem großen Durst"? Ich glaube, wie an den frommen Rebellen am Kreuz, auch an den einen Soldaten, der Jesu Barmherzigkeit zeigte.

E

s ist vollbracht

- das sechste Wort: Amen am Ende eines langen Selbstgesprächs. Der Tod ist nah; das Martyrium, die Qual inmitten der Schaulustigen, das Preisgegebensein unter dem Applaus der Gaffenden, die Folterung - beinah überstanden: ein Leidensweg am Ziel, auf den schon die erste Nacht, die Nacht von Bethlehem, verwies, aller leuchtenden, die Himmel durchstrahlenden Friedens-Verheißung zum Trotz. Es ist vollbracht: Das betrifft nicht nur die Geißelung und das Annageln am vorher genau ausgemessenen Holz (ein Baumstück galt mehr als ein Mensch), nein, das Wort gilt in gleicher Weise der Angst, die Jesus bei Dunkelheit auf die Felder hinaustrieb, fern von den Menschen, allein, es gilt dem Vergießen des blutigen Schweißes in der Gethsemane-Nacht; es gilt den Tributen an menschliche Gebrechlichkeit und an die Angst der Kreatur, von der - uns zum Trost! - auch jener Mann nicht frei gewesen ist, der Jude auf dem Gang von Bethlehem nach Golgotha, von dem Martin Luther - einer, der wie kaum ein zweiter Christenmensch gewusst hat, was Angst heißt! - gesagt hat, in seiner Karfreitagspredigt im April 1522: „Ein fein pur lauter Mensch" ist unser Herr Jesus gewesen; „darum hat er auch in des Todes Ängsten so getrauert und gezagt"; denn die Angst ist am größten, wenn „einer sieht, dass der Tod seinen Rachen aufsperret und auf ihn zufallen will" ...und diese Angst und Traurigkeit hat Jesus auch gehabt und viel härter „denn sie etwa einen Menschen versucht hat", doch „das ist ihm vorbehalten, dass er nicht wahnsinnig geworden ist", nein, „seine Vernunft ist ihm lauter, klar und rein blieben". Es ist vollbracht; ich habe Durst: Das sind schlichte, sehr sanfte Worte, die Jesus am Kreuz spricht. Kein triumphaler Appell, sondern menschliche Rede. Worte, die - uns zur Schande - ein millionenfaches Echo fanden - bis zu diesem Tag. Das Echo der leiser werdenden Stimmen von Verhöhnten und Gefolterten.

V

ater, in deine Hände befehle ich meinen Geist

- das letzte Wort, wie das erste, an den Vater gerichtet: nun aber nicht mehr Bitte, Warten, Sich-Einlassen, Hoffen, sondern Abgesang und, in eins damit, Wendung von der Erde zum Himmel, vom Menschen zu Gott, vom Sterbenden zu dem, der über den Tod hinaus Leben verbürgt. Das letzte Wort: für die Gemeinde, damals, ein Satz, der in der Weise des einunddreißigsten Psalms gesprochen sein musste: "Herr, auf dich vertraue ich, lass mich nicht zuschanden werden; ziehe mich heraus aus dem Netz, das sie mir gestellt haben. In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott."Ein Wort der Demut, das letzte - ein Wort aber auch, das zu bedenken heißt: den anderen, mit dem Gekreuzigten leidenden Gott in Auge zu fassen, nicht den Gewaltigen, nicht den Herr-Gott, sondern den, der mit-gekreuzigt wird, den Gott, der in den Todeszellen dabei ist, bis heute, und, da er sich mit-dahingibt statt gelassen als ein Gott der Altäre, zuzuschauen, zum Teilhaber menschlicher Not wird - Mann und Frau zugleich; nicht Vater der Schlachten, sondern Pietà und Schmerzensvater im Himmel - ein ergreifendes Doppel-Bildnis, das auf die Einheit von Ohn-Macht und Erlösung verweist. Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist: Jesus, der Jude, der dies gesagt hat, wusste um die Einheit von Scheitern und Erhöhung, von der Kraft, die sich nicht in der Glorie, sondern in Anfechtung, Angst und Schwäche bewährt. Und dies eben, das Miteinander von Traurigkeit bis an den Tod und „in deine Hände befehle ich meinen Geist", bewegt uns, die Hörer der Passion und verpflichtet die Zeugen: „Jesus", hat Pascal gesagt, „wird bis ans Ende der Welt in Todesqualen sein; wer könnte da schlafen zu solcher Zeit?" - wer, Haydns großes Gewitterfinale in solchem Leidenssturm, der doch zugleich, für uns, ein Hoffnungsbeben ist - vielleicht; denn die Schöpfung könnte, wie die Dinge heute auf der Erde stehen, auch zurückgenommen werden und schon bald.

Werke, Sätze & Titelliste

01. Introduktion
Maestoso ed Adagio

02. Das erste Wort (Walter Jens):
"Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."

03. Largo

04. Das zweite Wort (Walter Jens):
"Amen, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradiese sein."

05. Grave e cantabile

06. Das dritte Wort (Walter Jens):
"Frau! Siehe, das ist dein Sohn! Siehe, das ist deine Mutter!"

07. Grave

08. Das vierte Wort (Walter Jens):
"Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"

09. Largo

10. Das fünfte Wort (Walter Jens):
"Mich dürstet."

11. Adagio

12. Das sechste Wort (Walter Jens):
"Es ist vollbracht."

13. Lento

14. Das siebte Wort (Walter Jens):
"Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist."

15. Largo

16. Terremoto
Das Erdbeben. Presto con tutta la forza


Aufführungsdatum: 10. Juni 2004

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Review

Von apokalyptischer Relevanz

Walter Jens endet so: "denn die Schöpfung könnte, wie die Dinge heute stehen, auch zurückgenommen werden ­ und schon bald" - Haydns Gewitter-Presto erhält in diesem Sinne apokalyptische Relevanz.

Ingo Wackenhut in SCALA

Max Bruch · Moses

Track

Cover
EUR 19,80
Max Bruch (1838-1920):
M O S E S

Oratorium Op. 67 in Vier Teilen mit Peter Lika (Bass),
Birgitte Christensen (Sopran), Stefan Vinke (Tenor),
der Kantorei Maulbronn
und der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 120 Min. 55 Sek.
Digitales Album · 15 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

D

as Oratorium Moses hat im Werk des Komponisten Max Bruch eine besondere Bedeutung. Ursprünglich sah er wohl eine Vermessenheit darin, an die grossen Werke von Händel und Mendelssohn anzuknüpfen. So schreibt er 1873 in einem Brief an den Musikschriftsteller Hermann Deiters: "Biblische Stoffe liegen mir fern; die alten Meister haben auf diesem Feld so viel Gewaltiges geleistet, daß wir selbstständige und neue Leistungen nur in Verbindung mit anderen Stoffen ermöglichen können. Es ist nicht zufällig, dass alle oratorischen Leistungen seit Mendelssohn mißglückt sind." Was wohl der Auslöser für seinen Sinneswandel gewesen sein mag, wird letztlich im Dunkeln bleiben, doch schreibt er 1893 an den Bachforscher Philipp Spitta, den Bruder seines späteren Librettisten Ludwig: „Sie sind der Erste, und werden zunächst auch der Einzige bleiben, dem ich im Vertrauen einen Plan mittheile, der mich lebhaft beschäftigt. Wollen Sie die Anlage, die poetische Unterlage für ein oratorisches Werk in großem Styl: ‚Moses am Sinai‘ (oder Israel in der Wüste) aufmerksam lesen... lange habe ich nun gesucht und getastet und bald Dies, bald Jenes vorübergehend erwogen. Da ich aber fest entschlossen bin, die weltliche dramatische Cantate nach der dramatischen Seite hin nicht weiter zu entwickeln..., so bin ich auf den beiliegenden, echt oratorischen Plan zurückgekommen, der mich schon 1889 und dann wieder 1890 ernsthaft beschäftigt hat. Er beginnt da, wo Händels ‚Israel in Egypten‘ endet. Meines Wissens hat bisher kein bedeutender Musiker diesen Teil der Geschichte Mosis behandelt..."
Die Uraufführung findet schließlich am 8. Januar 1895 unter Bruchs Leitung in Barmen statt. Es ist ein Stück alter Oratorienkunst, jedoch im spätromantischen Gewand, das Bruch hier geschaffen hat. Der Chor ist dabei der entscheidende Träger des Geschehens. Dramatische Wucht, aber auch feiner poetischer Ausdruck verlangen von den Sängern vor allem gestalterische Wendigkeit und Anpassung. Seinen Zeitgenossen selbst bleibt das Werk suspekt. Johannes Brahms schreibt im Juni 1895 an Clara Schumann:„Bruch hat jetzt einen Moses herausgegeben... Wenn man nur eine Spur Freude an den Sachen haben könnte! Sie sind in jeder Beziehung schwächer und schlechter als seine eigenen früheren Sachen. Die einzige frohe Empfindung ist, wenn man wie ich, meint, Gott danken zu dürfen, daß er einen vor der Sünde, dem Laster oder der schlechten Angewohnheit des bloßen Notenschreibens bewahrt hat." Bruch hingegen sah sich in seiner Arbeit bestätigt und schreibt an seinen Verleger Franz Simrock im Februar 1895: "Ich will Ihnen ein Geheimnis sagen: edle und grosse Wirkungen auf Tausende sind mit gewöhnlichen Kräften nicht zu erreichen, etwas Höheres, was sich nicht definieren lässt, ist da in dem schaffenden Künstler wirksam... ‚Moses‘ hätte ich nicht schreiben können, wenn nicht ein starkes und tiefes Gefühl des Göttlichen in mir lebendig wäre, und jedem tiefer angelegten Künstler wird es einmal im Leben so gehen, dass er die besten und innersten Regungen seiner Seele mit den Mitteln seiner Kunst den Menschen künden kann... Und so hat denn auch Moses der Welt bewiesen, daß ich nicht stehen geblieben bin - denn das ist die größte Gefahr im Alter."
Das in seinen Chören und Arien gewaltige und stimmungsvolle Oratorium besteht aus zwei Teilen und zeigt vier Episoden aus dem Leben des Propheten Moses. Der erste Teil des Werkes beginnt mit einer kurzen, dramatischen Introduktion.
Die Episode Am Sinai stellt Moses als den Anführer des Volkes Israel dar. Er wird vom Engel auf den Berg gerufen, um dort die Zehn Gebote von Jehova zu empfangen. Sein Bruder Aaron ist während seiner Abwesenheit zum Hüter des Volkes bestimmt. Der mit Psalm 90 beginnende Lobgesang der beiden Solostimmen Moses und Aaron im Wechsel mit dem Volk war für Bruch ein Kernstück des Werkes.
In der zweiten Episode, Das goldene Kalb, steuert die Handlung in weitem Bogen auf den tragischen Konflikt des Oratoriums zu, die Abwendung des Volkes Israel von Jehova. Drei impulsiv angelegte Chorszenen schildern Unruhe und Zweifel des Volkes über das lange Ausbleiben des Propheten. Die rohe Forderung an Aaron, als sichtbaren Götzen ein goldenes Kalb zu schaffen, gipfelt im Zorn des wiedergekommenen Moses, der das um den Götzen Baal tanzende Volk zur Ordnung ruft.
Der zweite Teil (dritte Episode), Die Rückkehr der Kundschafter aus Kanaan, beginnt mitten in der Auseinandersetzung zwischen Moses und dem Volk. Die Späher, die Moses ins Gelobte Land geschickt hatte, berichten hymnisch vom „Land der Träume". Doch der Prophet befindet das Volk Israel des Gelobten Landes unwürdig. Aaron und die Israeliten kommen zur Einsicht: „Hilf du uns Gnade finden". Es folgt die Darstellung des Kampfes mit den Amalekitern.
In der letzten Episode, Das Land der Verheißung, kündigt der Engel des Herrn Moses sein nahendes Ende an. Der Prophet führt sein Volk auf den Berg Nebo, der den Blick nach Kanaan erlaubt. Dort segnet Moses das Volk, ehe er stirbt.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn
von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger.
Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Photography: Josef-Stefan Kindler.
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler.

Künstler
Peter Lika

Peter Lika ~ Bass (Moses)

Peter Lika, der seine Gesangslaufbahn als Knabensolist der Regensburger Domspatzen begann, gilt als einer der führenden Bassisten im Konzert- und Opernfach. Sein unverwechselbares Timbre gepaart mit fein abgestimmer dramaturgischer Ausdruckskraft machen ihn zu einem der prädestinierten Solisten für Rollen wie die des Propheten Moses. Dirigenten wie Masur, Schreier, Rilling, Gardiner, Marriner, Norrington, Celibidache oder Herreweghe schätzen die Zusammenarbeit mit Lika ebenso wie die namhaften internationalen Orchester - wohl nicht zuletzt wegen seines umfangreichen Repertoires und seiner langjährigen Erfahrungen auch in der Alten Musik. Aufführungen mit dem Gewandhausorchester Leipzig, den Bamberger Symphonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra und nahezu allen deutschen Rundfunkorchestern führten Peter Lika in die grossen Musikzentren Europas, Asiens und USA. Schließlich finden sich in Likas Repertoire auch Liedprogramme, u.a. nahm er mit Sawallisch Schuberts Vokalwerk auf.

Birgitte Christensen

Birgitte Christensen ~ Sopran (Engel)

Birgitte Christensen wurde 1972 in Norwegen geboren. Ihr Gesangsstudium schloss sie 1997 an der Staatlichen Musikhochschule in Oslo ab. Im November 1998 gab sie ihr überaus erfolgreiches Debüt an der Norwegischen National Oper als Königin der Nacht und wurde mit dem begehrten Esso-Award für hervorragende Leistungen in der Oper ausgezeichnet. Seit Dezember 1999 ist die Künstlerin am Innsbrucker Theater engagiert. Hier sang sie u.a. die Titelpartie in Händels Partenope, Liu in Turandot und die Königin der Nacht. Im Juni 2000 erhielt sie für die Partenope einen Förderpreis und die Eberhard Wächter Medaille.

Stefan Vinke

Stefan Vinke ~ Tenor (Aaron)

Stefan Vinke stammt aus Osnabrück und studierte Gesang bei Ks. Edda Moser in Köln und bei Eugene Kohn. Der ausgebildete Kirchenmusiker erhielt sein erstes Engagement am Badischen Staatstheater Karlsruhe 1993. Hier sang er zwei Spielzeiten und wechselte im Anschluss an das Theater Krefeld-Mönchengladbach. Jun Märkl hat Stefan Vinke mit der Spielzeit 1999/2000 als 1. Jugendlichen Heldentenor an das Nationaltheater Mannheim engagiert. Im neuen Ring singt Stefan Vinke den Siegmund, gefolgt von Lohengrin, Parsifal, Florestan und Tristan.

Russian Chamber Philharmonic St. Petersburg

Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg

Die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg wurde 1990 von Absolventen des St. Petersburger „Rimsky-Korsakoff-Konservatoriums" gegründet. Die Tourneen mit Mstislav Rostropovitch, Igor Oistrakh, Mikis Theodorakis, Nina Corti und Giora Feidman ebenso wie mit Opern- und Ballettsolisten des Moskauer Bolschoi-Theaters und der St. Petersburger Mariinski-Oper fanden internationale Beachtung. Auftritte in den Metropolen Paris, Rom, Madrid, Amsterdam, London, Frankfurt, München und Leipzig sowie bei verschiedenen Festivals zeugen vom außerordentlichen Rang des Orchesters.

Maulbronn Cantor Choir

Kantorei Maulbronn

Die Kontorei Maulbronn ist der grossbesetzte Oratorienchor am Kloster Maulbronn, gegründet 1948. Im Laufe der Jahre hat die Kantorei Maulbronn das ganze gängige Oratorienrepertoire aufgeführt und arbeitete dabei mit so renommierten Orchestern wie den Mitgliedern des SWR-Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg, dem Mitteldeutschen Kammerorchester, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim oder der Badischen Philharmonie zusammen. Chor- und Konzertreisen führten den Chor nach Schweden, Frankreich, Italien, Jugoslawien und Ungarn. Der Chor versteht sich als ambitionierter Laienchor, über den das ZDF ein Portrait sendete und der bei verschiedenen Live-Übertragungen aus dem Kloster Maulbronn bei SDR, Deutschlandfunk, Deutsche Welle und ZDF mitwirkte.

Jürgen Budday

Jürgen Budday ~ Künstlerische Leitung

Prof. Jürgen Budday (geb. 1948) ist Gründer und künstlerischer Leiter des Maulbronner Kammerchores. Von 1979 bis 2012 war Jürgen Budday am Evangelisch-theologischen Seminar Maulbronn tätig. 1979 übernahm er damit gleichzeitig die künstlerische Leitung der Maulbronner Klosterkonzerte sowie der Kantorei Maulbronn. 1992 folgte die Ernennung zum Studiendirektor und 1995 zum Kirchenmusikdirektor. 1998 wurde Jürgen Budday für seine musikpädagogische Arbeit das "Bundesverdienstkreuz am Bande" und der Bruno-Frey-Preis der Landesakademie Ochsenhausen verliehen. Neben weiteren Auszeichnungen, wie dem Dirigentenpreis bei den Internationalen Chortagen in Prag, ist er seit 2002 Vorsitzender des Beirats Chor beim Deutschen Musikrat, womit ihm die Gesamtleitung und der Jury-Vorsitz des Deutschen Chorwettbewerbs übertragen wurde. Die Evang. Landeskirche Württemberg verlieh Jürgen Budday 2008 ihre höchste Auszeichnung, die Johannes-Brenz-Medaille in Silber. 2011 folgte die Verleihung des Ehrentitels "Professor" für sein künstlerisches und pädagogisches Wirken. Im Mai 2013 wurde Prof. Jürgen Budday vom Verband Deutscher KonzertChöre e.V. der Georg-Friedrich-Händel-Ring, eine der höchsten Auszeichnungen des Chorwesens, verliehen. Damit folgt Budday Helmuth Rilling nach, der den Ring von 2009 bis 2013 inne hatte. Internationale Beachtung und höchstes Kritikerlob fanden die bisher auf CD dokumentierten Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel. Seine Diskographie umfasst neben Messen und zahlreichen Chorwerken bis dato 11 Händel-Oratorien unter der Mitwirkung von Solisten wie Emma Kirkby, Miriam Allan, Michael Chance, Nancy Argenta, Mark Le Brocq, Charles Humphries, Stephen Varcoe u.v.a.m. "Außer Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat wohl kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammer­chor." (Dr. Karl Georg Berg, Händelgesellschaft zu Halle 2008).

Kantorei Maulbronn

Sopran:
Uta Albrecht, Clara Buss, Ines Darilek, Hannelore Demuth, Ulrike Egler, Gertrud Fahnenbruck, Claudia Fischer, Gretel Flasshoff, Erika Frasch, Christel Gebicke, Dörthe Glogner, Mirjam Grauli, Eva Günthner, Ute Günthner, Birgit Gutekunst, Frauke Harms, Hanna Hitziger, Andrea Klein, Gabriele Königs, Amrei Kriener, Annette Krtscha, Ursula Lang, Erika Langer, Irmgard Leins, Gerda Lemberg, Helga Leppek, Liane Matheis, Silke Mürdter, Gisela Pöthe, Lena Renkenberger, Christina Riek, Gerlinde Roos, Anna Schlimm, Nelly Schlimm, Christa Schmetzer, Amelie Spätgens, Beate Speck, Lore Stalter, Ute Troyke-Immel, Edda Ullrich, Bettina Wagner, Inge Wanner

Alt:
Verena Balcarek, Ulrike Bickel-Lang, Rosemarie Bohn, Eva-Maria Brückner, Helge Bührer, Dorothee Combe, Ulrike Egerer, Gertrud Erhardt-Raum, Doris Frank-Dietz, Barbara Fritsch, Ann-Katrin Fuierer, Dorothea Haiges-Obenland, Eva-Maria Herrmann, Dorothea Irion-Küenzlen, Christina Jungfer, Ursula Kaufmann, Stefanie Knappe-Retsch, Elisabeth Kümmerle, Angelika Kuveke, Maria Matzen-Mauch, Irmgard Miehlich, Margit Rapp, Dorothea Reininghaus, Anette Rösler, Beate Roth, Maria Smejkal, Sophie Sterzer, Ruth Weida, Helga Weber, Daniela Rosenberger

Tenor:
Wolfgang Altenmüller, Ernst-Dietrich Egerer, Jürgen Huttenlocher, Christoph Irion, Hartmut Leins, Thomas Müller, Dr.Bernhard Olt, Helmut Schmid, Harald Schroeder, Walter Toepfer, Michael Wagner, Manfred Wanner, Hans-Peter Weber

Bass:
Alfred Ankele, Dr. Reinhard Demuth, Bernhard Fräulin, Friedemann Frasch, Norbert Ganser, Kurt Glogner, Dr.med. Uwe Hage, Elmar Herkommer, Tobias Hitziger, Johannes Hruby, Stephan Irion, Christian Kloss, Ulrich Köhler, Jürgen Krug, Hans Kuveke, Hans Metzger, Wolfgang Miehlich, Hans-Martin Müller, Dr. Malte Neurath, Dr. Günther Rapp, Gottfried Retsch, Manuel Roller, Marcus Roller, Dieter Rudolf, Hans Schmid, Jan Smejkal, Jonathan Wahl

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste


CD 1

Teil I · Am Sinai

1. Jehova selbst, der Herr, hat erlöst sein Volk
Das Volk

2. Rezitativ und Arie: Mose, du Knecht des Herrn, sieh
Der Engel des Herrn

3. Rezitativ: Auf, hervor aus euren Zelten
Moses

4. Canticle: Herr, Gott, du bist uns're Zuflucht für und für!
Moses, Aaron, Das Volk

5. Rezitativ: Mose, so spricht der Herr
Engel, Moses, Aaron

6. Er steigt hinan
Das Volk


Teil · Das goldene Kalb

7. Ach Herr, wie so lang
Das Volk

8. Rezitativ: Israel, schicke dich!
Aaron, Das Volk

9. Rezitativ: Abtrünnige, kam es dahin mit euch?
Moses, Aaron, Das Volk


CD 2

Teil II · Die Rückkehr der Kundschafter aus Kanaan

1. Glück zu, es gelang, o seliger Tag!
Die Kundschafter

2. Rezitativ: Die ich entsandt', die Boten kehren heim
Moses

3. Arie und Rezitativ: Zur Höllen Pforten fahre ich dahin
Aaron, Das Volk

4. Hört des Heerhorns tosend Dröhnen
Das Volk
Rezitativ und Arie: Getrost, mein Volk, verzage nicht
Aaron

5. Rezitativ: Stosset in die Halldrommeten!
Moses, Engel, Das Volk


Teil II · Das Land der Verheißung

6. Rezitativ und Arie: Hör', Moses, was der Herr beschlossen hat
Der Engel des Herrn

7. Rezitativ: Du bist der Herr, ich habe nichts zu sagen
Moses

8. Aus Wüstensand nun ins Gebirg'
Das Volk

9. Rezitativ: Gepriesen seist du, meiner Väter Gott
Moses

10. Also starb Mose, der Knecht der Herrn
Das Volk

11. Die richtig vor sich gewandelt haben
Die Klage des Volks über Moses

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Review

An excellent project and a grandiose Performance

K&K is not a label that comes readily to mind, but after listening to this version of Bruch's Oratorio, it is certainly one that should be given more scrutiny. German based, it is totally devoted to publishing outstanding concerts of mostly sacred works recorded live in the natural ambience of Maulbronn Monastery.

The aim of all this is to make the listener experience the intensity, not only of the music but of the occasion as well. Bruch's 'Moses', premiered in January 1895, is a truly eloquent and uplifting piece very much in the 'Elijah' tradition although I found the choral writing a hint Mendelssohnian. Apparently, Brahms did not think very highly of it but Bruch revealed that it was the fruit of inner strength that enabled him to complete this work.

I enjoyed the work immensely notwithstanding Brahms' advice and found much to savour in the memorable tunes that permeate the solo numbers with Moses' death particularly moving. Both soloists and choir rise magnificently to the occasion, delivering performances that are grandiose yet saturated with a humanity that was so evident in Israel's rapport with God.
The Russian Chamber Philharmonic play full bloodedly and with conviction under Jurgen Budday, who while keeping a tight reign on proceedings, allows the performance to flow with a natural ease.

An excellent project that deserves every plaudit for its unique Enterprise.

Gerald Fenech on Classical Net

CHOPIN: Klaviersonate Nr. 3 in H-Moll, Op. 58

Track

Cover
EUR 4,50
Frédéric Chopin (1810-1849):
Klaviersonate Nr. 3

in H-Moll, Op. 58

Gespielt von Aleksandra Mikulska

Konzertflügel: C-227 von Steinway & Sons (Nr. 524500)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Laienrefektorium des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 26 Min. 41 Sek.
Digitales Album · 4 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Art Movie(s)


Bildergalerie
Werk(e) & Aufführung

D

ie Sonate Nr. 3 h-Moll Opus 58 ist eine der prächtigsten und bedeutungsvollsten Kompositionen im chopinschen Œuvre. 1844, fünf Jahre vor seinem Tod in relativ kurzer Zeit komponiert, ist sie eine von insgesamt drei Klaviersonaten Chopins. Während sein erster Beitrag zur Gattung, die Sonate c-Moll Opus 4 noch den Duktus einer Studie besitzt, beschreiben die anderen beiden Sonaten künstlerisch den Höhepunkt der romantischen Klaviersonatenform. Chopin griff, sowohl in der Sonate h-Moll als auch in der 1839 entstandenen Sonate b-Moll Opus 35 die klassische Form auf, um sie mit lyrischem Geist zu erfüllen. Während diese einen tragischen Charakter hat, strebt Opus 58 aus dem Dunkel zum Licht und gleicht fast einer epischen Erzählung. "Die h-Moll-Sonate steigt aus der tragischen Tiefe in die grandiose Höhe. Der Mensch, seine Hoffnung und seine innere Kraft besiegen die Dunkelheit" charakterisiert Mikulska die Komposition. Die h-Moll-Sonate ist viersätzig gehalten, an zweiter Stelle steht ein Scherzo. Wie kein anderes Werk Chopins steht Opus 58 in der Tradition Johann Sebastian Bachs. Die Sonate basiert auf einer kontrapunktischen Struktur. Die Stimmen begegnen sich ständig, laufen nebeneinander her und durchdringen einander und steuern dabei auf ein Finale in wildem "presto nontanto" zu, das in einem triumphalen, fast rauschhaften Feuerwerk in H-Dur endet.

Künstler

S

ensitivität, musikalische Ausdrucksfähigkeit und makellose, transparente Spieltechnik: Aleksandra Mikulska verkörpert in höchstem Maße diese einst von Frédéric Chopin geforderten Eigenschaften. Einmütig bestätigen dies Lehrer, Kritiker, Juroren sowie das Publikum. Längst zeichnet sich Aleksandra Mikulska nicht mehr nur durch ihre ureigene, außergewöhnlich ehrliche Chopin-Interpretation aus, die ihr bereits 2005 den Großen Sonderpreis als beste polnische Pianistin beim Internationalen Frédéric-Chopin-Wettbewerb in Warschau einbrachte und welche 2010 mit ihrem Chopin-CD-Debüt auf dem Plattenmarkt begeistert Aufnahme fand. Mit ihren "leidenschaftlich" und "hinreißend" vorgetragenen Interpretationen von Haydn, Beethoven und Chopin bescherte Aleksandra Mikulska den Bodenseefestivals 2010 sowie 2011 "pianistische Sternstunden". Der Besuch einer Hochbegabtenklasse der Warschauer Talentschule "Karol Szymanowski Musiklyceum", mehrfache Förderpreise des polnischen Staates sowie zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben bildeten den Grundstein für die hochkarätige internationale Ausbildung der jungen Pianistin. Aleksandra Mikulska war bereits als Gymnasiastin Schülerin von Peter Eicher in Mannheim, bei dem sie nach ihrem Abitur an der Musikhochschule Karlsruhe studierte. Studienbegleitend sammelte sie wertvolle Impulse bei internationalen Meisterkursen, unter anderem bei Diane Andersen sowie Lev Natochenny. Nach ihrem mit Auszeichnung absolvierten Studium zog es sie 2004 ins Musikland Italien an die Klavierakademie "Accademia Pianistica incontri col maestro" in Imola. Lazar Berman und Michael Dalberto wurden dort bis 2008 zu ihren wichtigsten Impulsgebern. Ihre Ausbildung vervollkommnete sie ab 2006 mit einem Studium in der Meisterklasse von Arie Vardi an der Musikhochschule Hannover, an der sie 2010 ihr Konzertexamen ablegte. Aleksandra Mikulska vereint die drei musikalischen Traditionen der Länder Polen, Deutschland und Italien zu einem einmaligen, persönlichen und unverwechselbaren Stil. Sie ist Gast bei internationalen Festivals, wie dem Bodenseefestival, den "Klosterkonzerten Maulbronn", dem Klavierzyklus "Musik am Hochrhein in der Schweiz", dem "Meranofest" in Italien und dem "Lapland Piano Festival". Darüber hinaus gibt Aleksandra Mikulska Soloabende in ganz Europa und konzertiert mit Orchestern in Deutschland, Italien und Belgien. Ein Schwerpunkt des künstlerischen Wirkens der gebürtigen Warschauerin liegt in der Verbreitung der Musik der großen Komponisten ihrer Heimat. Aleksandra Mikulska ist Vizepräsidentin der "Chopin-Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland e.V." in Darmstadt und sitzt im Vorstand der "Deutsch-Polnischen Gesellschaft Landesverband Baden Württemberg". Darüber hinaus ist sie Mitglied der "Karol-Szymanowski-Gesellschaft" in Zakopane (Polen) und pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den Musikgesellschaften "De Musica" in Warschau sowie dem Deutsch-Polnischen Kulturverein "Salonik". Ihr Tonträger-Debüt erschien 2010 und ist Werken von Frédéric Chopin gewidmet. Im Herbst 2011 veröffentlichte Aleksandra Mikulska unter dem Titel "Expressions" ihre zweite CD mit Werken von Haydn, Szymanowski und Chopin. Beide Einspielungen fanden höchsten Zuspruch bei Publikum und Fachpresse. Inzwischen legt sie bereits ihr drittes Album vor, auf dem sie die vier Balladen von Frédéric Chopin präsentiert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Grand Piano Masters · Chopin & Szymanowski

Cover
EUR 22,00
CD
Grand Piano Masters
Chopin & Szymanowski

Aleksandra Mikulska spielt

Frédéric Chopin (1810-1849):

· Klaviersonate Nr. 3 in h-Moll Opus 58
· Andante spianato et grande polonaise brillante
· Mazurka Opus 24 Nr. 4 in b-Moll
· Scherzo Nr. 2 in b-Moll Opus 31
· Mazurka Opus 33 Nr. 4 in h-Moll
· Ballade Nr. 4 in f-Moll Opus 52

Karol Szymanowski (1882-1937):

· Präludien Opus 1 Nr. 2, 7 & 8

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 83 Minuten
KuK 113 · ISBN 978-3-942801-13-3 · EAN 4260005910865

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Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

1842 vollendete Chopin seine Ballade f-Moll Opus 52. Ebenso wie die h-Moll-Sonate gehört sie zum Spätwerk des Komponisten, eine Schaffensphase, die durch eine ganz besondere Ausdruckskraft geprägt ist. Chopins Stil weist in dieser Periode eine größere Variabilität und Tiefe auf. Wie auch Tadeusz A. Zielinski in seiner Chopin-Biographie anmerkt: "Jugendlicher Ungestüm und Unmittelbarkeit des Ausdrucks machen einer philosophischen Atmosphäre Platz". Chopin hatte in Paris mit dem polnischen Nationaldichter Adam Mickiewicz Baknntschaft gemacht. Bald verband die beiden Künstler eine innige Beziehung. Die Balladen Mieckwiewiczs, zauberhaft-tragische Geschichten mit katastrophalem Ende, waren Chopin wohl Inspiration zu seinen vier Balladen, darunter auch diejenige in f-Moll - übrigens eine der seltenen Ausnahmen in Chopins Werk für ein außermusikalisches Programm. Mit Ausnahme der Schlusspartien wird in dieser Komposition grelle Dramatik und Virtuosität durch reich nuancierte, emotionsreiche Harmonik ersetzt. Die Innensicht der Seele eines Individuums wird gespiegelt und schwingt sich, nach einer Spannung aufbauenden, zögernden Einleitung auf zu einer musikalischen Erzählung. Es schließt sich ein finsteres erstes Thema mit vielen Variationen im 6/8 Takt an. Das zweite Thema vermittelt eine neue, heitere Perpektive. Die positive Stimmung verweht allerdings, als sich der Schatten des f-Moll-Themas erneut über die Ballade legt und schließlich, nach einer hymnischen Passage und einem hell aufscheinenden Einschub, in einer fast tragischen Coda aufgelöst wird.
Die vierte Mazurka in b-Moll ist eines der kunst- und einfallsreichsten Werke des jüngeren Chopin. Das mit vier Auftakten eingeführte Hauptthema trägt leidenschaftliche Züge, im Mittelteil kehrt ein viertaktiges Motiv achtmal auf verschiedenen Tonstufen und mit wechselnder Harmonisierung wieder. Mit der zwischen Moll und Dur schwankenden Coda klingt das Stück träumerisch-elegisch aus. Vier kleinere Formen sind im Opus 33 vereinigt. Teils anmutige, teils derb heitere Charaktere; der breiter ausgesponnenen vierten Nummer in h-Moll eignet ein erzählender Ton, der anekdotisch gedeutet worden ist.
Der spannende Anfang des zweiten Scherzos in b-Moll Opus 31 ist verschieden interpretiert worden. Ein Schüler erzählt: Chopin war damit nie zufrieden, es kam ihm nie fragend und leise genug heraus, er wünschte es "grabesähnlich", wie ein "Beinhaus". Nun hat das erste Sotto-voce-Motiv unleugbar den Charakter einer Frage, die durch die Fortissimo-Fanfare beantwortet wird. Wer aber möchte dabei gleich an Tod und Grab denken? Der Glanz der absteigenden Des-Dur-Passage und das blühende Singen des zweiten Themas scheinen dagegen zu sprechen und zu anderen Assoziationen zu leiten. Trotz der Moll-Tonart ist das zweite Scherzo eine der liebendswürdigsten und pianistisch glänzendsten Kompositionen Chopins, was durch ihre Popularität bestätigt wird. Der sostenuto eintretende A-Dur-Satz hat einen romantisch-poetischen Klang, die ersten zwölf Takte könnten bei Schumann stehen. Ein cis-Moll-Satz, der im Durchführungsteil eine bedeutsame Rolle spielt, zitiert in der Nebenstimme den dritten und vierten Takt des Sostenuto. In der Reprise werden die ersten Entwicklungen um ein geringes modifiziert. Die Modulationen der Stretta, die feurig drängenden, empathischen Akkordfolgen führen zu einem glänzenden, seine Wirkung nie versagenden Schluss.
Die Sonate Nr. 3 h-Moll Opus 58 ist eine der prächtigsten und bedeutungsvollsten Kompositionen im chopinschen Œuvre. 1844, fünf Jahre vor seinem Tod in relativ kurzer Zeit komponiert, ist sie eine von insgesamt drei Klaviersonaten Chopins. Während sein erster Beitrag zur Gattung, die Sonate c-Moll Opus 4 noch den Duktus einer Studie besitzt, beschreiben die anderen beiden Sonaten künstlerisch den Höhepunkt der romantischen Klaviersonatenform. Chopin griff, sowohl in der Sonate h-Moll als auch in der 1839 entstandenen Sonate b-Moll Opus 35 die klassische Form auf, um sie mit lyrischem Geist zu erfüllen. Während diese einen tragischen Charakter hat, strebt Opus 58 aus dem Dunkel zum Licht und gleicht fast einer epischen Erzählung. "Die h-Moll-Sonate steigt aus der tragischen Tiefe in die grandiose Höhe. Der Mensch, seine Hoffnung und seine innere Kraft besiegen die Dunkelheit" charakterisiert Mikulska die Komposition. Die h-Moll-Sonate ist viersätzig gehalten, an zweiter Stelle steht ein Scherzo. Wie kein anderes Werk Chopins steht Opus 58 in der Tradition Johann Sebastian Bachs. Die Sonate basiert auf einer kontrapunktischen Struktur. Die Stimmen begegnen sich ständig, laufen nebeneinander her und durchdringen einander und steuern dabei auf ein Finale in wildem "presto nontanto" zu, das in einem triumphalen, fast rauschhaften Feuerwerk in H-Dur endet.

Es gibt noch mehr solcher Original-Werke unter Karol Szymanowskis Kompositionen. In der Tat hat seine ganze Musik einen einzigartigen Charme, den Liebhaber der zeitgenössischen Musik sehr attraktiv finden dürften. Szymanowskis älteste bekannte Kompositionen, die Präludien Opus 1, sind seine eigene Auswahl von neun seiner ersten Klavier-Miniaturen. Aus Veröffentlichungsgründen im Jahre 1900 ausgewählt, gehen die Präludien in der Mehrzahl auf die Jahre 1899 und 1900 zurück, obwohl zwei, die Nummern 7 und 8, sehr gut früher, im Jahr 1896 geschrieben sein könnten. Das Verlagshaus der Jungen Polnischen Komponisten (Spólka Nakladowa Mlodych Kompozytorów Polskich) veröffentlichte die Kollektion jedoch erst 1905. Erwähnenswert ist, dass eine der Opus 1-Präludien 1903 eine Belobigung beim Konstanty-Lubomirski-Wettbewerb in Warschau erhalten hatte. Die Präludien erinnern deutlich an Frederik Chopins Musik, in der Art und Weise, wie Form und Klaviertextur angelegt sind. Bei acht in Moll komponierten Präludien ist Lyrik der dominierende Charakter, dennoch kann man auch Szymanowskis Interesse an den zeitgenössischen Tendenzen in der Musik erkennen, vor allem am Beispiel von Alexander Skrjabin (die charakteristischen Doppelschläge/Wendungen der Harmonie).
Die Opus 1-Präludien sind seit jeher beliebt bei den Pianisten und wurden in das Repertoire von Virtuosen wie Artur Rubinstein und Felicja Blumental aufgenommen. Sie wurden ebenfalls auf andere Instrumente übertragen, und diese Transkriptionen sind so bekannt wie das originale Klavierwerk. Eine solche Transkription vom Präludium Nr. 1 wurde für Violine oder Cello und Klavier von Crazyna Bacewicz im Jahr 1948 geschaffen. Sie führte es unter lautem Beifall mit ihrem Bruder Kiesjstut Bacewicz auf und ihre Interpretation wurde unter dem Label "Polskie Nagrania - Muza 1597" im Jahre 1950 auf einer Langspielplatte veröffentlicht. Die ersten beiden Präludien wurden früher von Stanislaw Mikuszewski anlässlich der Einsegnungszeremonie von Szymanowskis Sarkophag in Krakaus Na Skalce-Kirche im Jahre 1938 für Streichquartett umgeschrieben.

Künstler

S

ensitivität, musikalische Ausdrucksfähigkeit und makellose, transparente Spieltechnik: Aleksandra Mikulska verkörpert in höchstem Maße diese einst von Frédéric Chopin geforderten Eigenschaften. Einmütig bestätigen dies Lehrer, Kritiker, Juroren sowie das Publikum. Längst zeichnet sich Aleksandra Mikulska nicht mehr nur durch ihre ureigene, außergewöhnlich ehrliche Chopin-Interpretation aus, die ihr bereits 2005 den Großen Sonderpreis als beste polnische Pianistin beim Internationalen Frédéric-Chopin-Wettbewerb in Warschau einbrachte und welche 2010 mit ihrem Chopin-CD-Debüt auf dem Plattenmarkt begeistert Aufnahme fand. Mit ihren "leidenschaftlich" und "hinreißend" vorgetragenen Interpretationen von Haydn, Beethoven und Chopin bescherte Aleksandra Mikulska den Bodenseefestivals 2010 sowie 2011 "pianistische Sternstunden".
Der Besuch einer Hochbegabtenklasse der Warschauer Talentschule "Karol Szymanowski Musiklyceum", mehrfache Förderpreise des polnischen Staates sowie zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben bildeten den Grundstein für die hochkarätige internationale Ausbildung der jungen Pianistin.
Aleksandra Mikulska war bereits als Gymnasiastin Schülerin von Peter Eicher in Mannheim, bei dem sie nach ihrem Abitur an der Musikhochschule Karlsruhe studierte. Studienbegleitend sammelte sie wertvolle Impulse bei internationalen Meisterkursen, unter anderem bei Diane Andersen sowie Lev Natochenny. Nach ihrem mit Auszeichnung absolvierten Studium zog es sie 2004 ins Musikland Italien an die Klavierakademie "Accademia Pianistica incontri col maestro" in Imola. Lazar Berman und Michael Dalberto wurden dort bis 2008 zu ihren wichtigsten Impulsgebern. Ihre Ausbildung vervollkommnete sie ab 2006 mit einem Studium in der Meisterklasse von Arie Vardi an der Musikhochschule Hannover, an der sie 2010 ihr Konzertexamen ablegte.
Aleksandra Mikulska vereint die drei musikalischen Traditionen der Länder Polen, Deutschland und Italien zu einem einmaligen, persönlichen und unverwechselbaren Stil. Sie ist Gast bei internationalen Festivals, wie dem Bodenseefestival, den "Klosterkonzerten Maulbronn", dem Klavierzyklus "Musik am Hochrhein in der Schweiz", dem "Meranofest" in Italien und dem "Lapland Piano Festival". Darüber hinaus gibt Aleksandra Mikulska Soloabende in ganz Europa und konzertiert mit Orchestern in Deutschland, Italien und Belgien.
Ein Schwerpunkt des künstlerischen Wirkens der gebürtigen Warschauerin liegt in der Verbreitung der Musik der großen Komponisten ihrer Heimat. Aleksandra Mikulska ist Vizepräsidentin der "Chopin-Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland e.V." in Darmstadt und sitzt im Vorstand der "Deutsch-Polnischen Gesellschaft Landesverband Baden Württemberg". Darüber hinaus ist sie Mitglied der "Karol-Szymanowski-Gesellschaft" in Zakopane (Polen) und pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den Musikgesellschaften "De Musica" in Warschau sowie dem Deutsch-Polnischen Kulturverein "Salonik".
Ihr Tonträger-Debüt erschien 2010 und ist Werken von Frédéric Chopin gewidmet. Im Herbst 2011 veröffentlichte Aleksandra Mikulska unter dem Titel "Expressions" ihre zweite CD mit Werken von Haydn, Szymanowski und Chopin. Beide Einspielungen fanden höchsten Zuspruch bei Publikum und Fachpresse. Inzwischen legt sie bereits ihr drittes Album vor, auf dem sie die vier Balladen von Frédéric Chopin präsentiert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Frédéric Chopin (1810-1849):
1. Ballade Nr. 4 in f-Moll Opus 52
2. Mazurka Opus 33 Nr. 4 in h-Moll
3. Mazurka Opus 24 Nr. 4 in b-Moll
4. Scherzo Nr. 2 in b-Moll Opus 31
5. Andante spianato & Grande Polonaise Brillante Opus 22 in Es-Dur

Karol Szymanowski (1882-1937):
6. Präludium Opus 1 Nr. 2 in d-Moll
7. Präludium Opus 1 Nr. 7 in c-Moll
8. Präludium Opus 1 Nr. 8 in es-Moll

Frédéric Chopin (1810-1849):
Sonate Opus 58 in h-Moll
9. I.: Allegro maestoso
10. II.: Scherzo: Molto vivace
11. III.: Largo
12. IV.: Finale. Presto non tanto


Ein Konzertmitschnitt aus dem Laienrefektorium des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn vom 5. Juli 2012, dokumentiert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger.
Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Photography: Josef-Stefan Kindler. Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler.
Konzertflügel: Steinway & Sons, C-227 (No. 524500)

Max Bruch · Moses

Cover
EUR 33,00
2 CD
Max Bruch (1838-1920):
M O S E S

Op. 67

Oratorium in vier Teilen und deutscher Sprache
mit Peter Lika, Birgitte Christensen,
Stefan Vinke, der Kantorei Maulbronn
und der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Doppel-Album · ca. 120 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

D

as Oratorium Moses hat im Werk des Komponisten Max Bruch eine besondere Bedeutung. Ursprünglich sah er wohl eine Vermessenheit darin, an die grossen Werke von Händel und Mendelssohn anzuknüpfen. So schreibt er 1873 in einem Brief an den Musikschriftsteller Hermann Deiters: "Biblische Stoffe liegen mir fern; die alten Meister haben auf diesem Feld so viel Gewaltiges geleistet, daß wir selbstständige und neue Leistungen nur in Verbindung mit anderen Stoffen ermöglichen können. Es ist nicht zufällig, dass alle oratorischen Leistungen seit Mendelssohn mißglückt sind." Was wohl der Auslöser für seinen Sinneswandel gewesen sein mag, wird letztlich im Dunkeln bleiben, doch schreibt er 1893 an den Bachforscher Philipp Spitta, den Bruder seines späteren Librettisten Ludwig: „Sie sind der Erste, und werden zunächst auch der Einzige bleiben, dem ich im Vertrauen einen Plan mittheile, der mich lebhaft beschäftigt. Wollen Sie die Anlage, die poetische Unterlage für ein oratorisches Werk in großem Styl: ‚Moses am Sinai‘ (oder Israel in der Wüste) aufmerksam lesen... lange habe ich nun gesucht und getastet und bald Dies, bald Jenes vorübergehend erwogen. Da ich aber fest entschlossen bin, die weltliche dramatische Cantate nach der dramatischen Seite hin nicht weiter zu entwickeln..., so bin ich auf den beiliegenden, echt oratorischen Plan zurückgekommen, der mich schon 1889 und dann wieder 1890 ernsthaft beschäftigt hat. Er beginnt da, wo Händels ‚Israel in Egypten‘ endet. Meines Wissens hat bisher kein bedeutender Musiker diesen Teil der Geschichte Mosis behandelt..."
Die Uraufführung findet schließlich am 8. Januar 1895 unter Bruchs Leitung in Barmen statt. Es ist ein Stück alter Oratorienkunst, jedoch im spätromantischen Gewand, das Bruch hier geschaffen hat. Der Chor ist dabei der entscheidende Träger des Geschehens. Dramatische Wucht, aber auch feiner poetischer Ausdruck verlangen von den Sängern vor allem gestalterische Wendigkeit und Anpassung. Seinen Zeitgenossen selbst bleibt das Werk suspekt. Johannes Brahms schreibt im Juni 1895 an Clara Schumann:„Bruch hat jetzt einen Moses herausgegeben... Wenn man nur eine Spur Freude an den Sachen haben könnte! Sie sind in jeder Beziehung schwächer und schlechter als seine eigenen früheren Sachen. Die einzige frohe Empfindung ist, wenn man wie ich, meint, Gott danken zu dürfen, daß er einen vor der Sünde, dem Laster oder der schlechten Angewohnheit des bloßen Notenschreibens bewahrt hat." Bruch hingegen sah sich in seiner Arbeit bestätigt und schreibt an seinen Verleger Franz Simrock im Februar 1895: "Ich will Ihnen ein Geheimnis sagen: edle und grosse Wirkungen auf Tausende sind mit gewöhnlichen Kräften nicht zu erreichen, etwas Höheres, was sich nicht definieren lässt, ist da in dem schaffenden Künstler wirksam... ‚Moses‘ hätte ich nicht schreiben können, wenn nicht ein starkes und tiefes Gefühl des Göttlichen in mir lebendig wäre, und jedem tiefer angelegten Künstler wird es einmal im Leben so gehen, dass er die besten und innersten Regungen seiner Seele mit den Mitteln seiner Kunst den Menschen künden kann... Und so hat denn auch Moses der Welt bewiesen, daß ich nicht stehen geblieben bin - denn das ist die größte Gefahr im Alter."
Das in seinen Chören und Arien gewaltige und stimmungsvolle Oratorium besteht aus zwei Teilen und zeigt vier Episoden aus dem Leben des Propheten Moses. Der erste Teil des Werkes beginnt mit einer kurzen, dramatischen Introduktion.
Die Episode Am Sinai stellt Moses als den Anführer des Volkes Israel dar. Er wird vom Engel auf den Berg gerufen, um dort die Zehn Gebote von Jehova zu empfangen. Sein Bruder Aaron ist während seiner Abwesenheit zum Hüter des Volkes bestimmt. Der mit Psalm 90 beginnende Lobgesang der beiden Solostimmen Moses und Aaron im Wechsel mit dem Volk war für Bruch ein Kernstück des Werkes.
In der zweiten Episode, Das goldene Kalb, steuert die Handlung in weitem Bogen auf den tragischen Konflikt des Oratoriums zu, die Abwendung des Volkes Israel von Jehova. Drei impulsiv angelegte Chorszenen schildern Unruhe und Zweifel des Volkes über das lange Ausbleiben des Propheten. Die rohe Forderung an Aaron, als sichtbaren Götzen ein goldenes Kalb zu schaffen, gipfelt im Zorn des wiedergekommenen Moses, der das um den Götzen Baal tanzende Volk zur Ordnung ruft.
Der zweite Teil (dritte Episode), Die Rückkehr der Kundschafter aus Kanaan, beginnt mitten in der Auseinandersetzung zwischen Moses und dem Volk. Die Späher, die Moses ins Gelobte Land geschickt hatte, berichten hymnisch vom „Land der Träume". Doch der Prophet befindet das Volk Israel des Gelobten Landes unwürdig. Aaron und die Israeliten kommen zur Einsicht: „Hilf du uns Gnade finden". Es folgt die Darstellung des Kampfes mit den Amalekitern.
In der letzten Episode, Das Land der Verheißung, kündigt der Engel des Herrn Moses sein nahendes Ende an. Der Prophet führt sein Volk auf den Berg Nebo, der den Blick nach Kanaan erlaubt. Dort segnet Moses das Volk, ehe er stirbt.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn
von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger.
Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Photography: Josef-Stefan Kindler.
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler.

Künstler
Peter Lika

Peter Lika ~ Bass (Moses)

Peter Lika, der seine Gesangslaufbahn als Knabensolist der Regensburger Domspatzen begann, gilt als einer der führenden Bassisten im Konzert- und Opernfach. Sein unverwechselbares Timbre gepaart mit fein abgestimmer dramaturgischer Ausdruckskraft machen ihn zu einem der prädestinierten Solisten für Rollen wie die des Propheten Moses. Dirigenten wie Masur, Schreier, Rilling, Gardiner, Marriner, Norrington, Celibidache oder Herreweghe schätzen die Zusammenarbeit mit Lika ebenso wie die namhaften internationalen Orchester - wohl nicht zuletzt wegen seines umfangreichen Repertoires und seiner langjährigen Erfahrungen auch in der Alten Musik. Aufführungen mit dem Gewandhausorchester Leipzig, den Bamberger Symphonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra und nahezu allen deutschen Rundfunkorchestern führten Peter Lika in die grossen Musikzentren Europas, Asiens und USA. Schließlich finden sich in Likas Repertoire auch Liedprogramme, u.a. nahm er mit Sawallisch Schuberts Vokalwerk auf.

Birgitte Christensen

Birgitte Christensen ~ Sopran (Engel)

Birgitte Christensen wurde 1972 in Norwegen geboren. Ihr Gesangsstudium schloss sie 1997 an der Staatlichen Musikhochschule in Oslo ab. Im November 1998 gab sie ihr überaus erfolgreiches Debüt an der Norwegischen National Oper als Königin der Nacht und wurde mit dem begehrten Esso-Award für hervorragende Leistungen in der Oper ausgezeichnet. Seit Dezember 1999 ist die Künstlerin am Innsbrucker Theater engagiert. Hier sang sie u.a. die Titelpartie in Händels Partenope, Liu in Turandot und die Königin der Nacht. Im Juni 2000 erhielt sie für die Partenope einen Förderpreis und die Eberhard Wächter Medaille.

Stefan Vinke

Stefan Vinke ~ Tenor (Aaron)

Stefan Vinke stammt aus Osnabrück und studierte Gesang bei Ks. Edda Moser in Köln und bei Eugene Kohn. Der ausgebildete Kirchenmusiker erhielt sein erstes Engagement am Badischen Staatstheater Karlsruhe 1993. Hier sang er zwei Spielzeiten und wechselte im Anschluss an das Theater Krefeld-Mönchengladbach. Jun Märkl hat Stefan Vinke mit der Spielzeit 1999/2000 als 1. Jugendlichen Heldentenor an das Nationaltheater Mannheim engagiert. Im neuen Ring singt Stefan Vinke den Siegmund, gefolgt von Lohengrin, Parsifal, Florestan und Tristan.

Russian Chamber Philharmonic St. Petersburg

Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg

Die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg wurde 1990 von Absolventen des St. Petersburger „Rimsky-Korsakoff-Konservatoriums" gegründet. Die Tourneen mit Mstislav Rostropovitch, Igor Oistrakh, Mikis Theodorakis, Nina Corti und Giora Feidman ebenso wie mit Opern- und Ballettsolisten des Moskauer Bolschoi-Theaters und der St. Petersburger Mariinski-Oper fanden internationale Beachtung. Auftritte in den Metropolen Paris, Rom, Madrid, Amsterdam, London, Frankfurt, München und Leipzig sowie bei verschiedenen Festivals zeugen vom außerordentlichen Rang des Orchesters.

Maulbronn Cantor Choir

Kantorei Maulbronn

Die Kontorei Maulbronn ist der grossbesetzte Oratorienchor am Kloster Maulbronn, gegründet 1948. Im Laufe der Jahre hat die Kantorei Maulbronn das ganze gängige Oratorienrepertoire aufgeführt und arbeitete dabei mit so renommierten Orchestern wie den Mitgliedern des SWR-Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg, dem Mitteldeutschen Kammerorchester, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim oder der Badischen Philharmonie zusammen. Chor- und Konzertreisen führten den Chor nach Schweden, Frankreich, Italien, Jugoslawien und Ungarn. Der Chor versteht sich als ambitionierter Laienchor, über den das ZDF ein Portrait sendete und der bei verschiedenen Live-Übertragungen aus dem Kloster Maulbronn bei SDR, Deutschlandfunk, Deutsche Welle und ZDF mitwirkte.

Jürgen Budday

Jürgen Budday ~ Künstlerische Leitung

Prof. Jürgen Budday (geb. 1948) ist Gründer und künstlerischer Leiter des Maulbronner Kammerchores. Von 1979 bis 2012 war Jürgen Budday am Evangelisch-theologischen Seminar Maulbronn tätig. 1979 übernahm er damit gleichzeitig die künstlerische Leitung der Maulbronner Klosterkonzerte sowie der Kantorei Maulbronn. 1992 folgte die Ernennung zum Studiendirektor und 1995 zum Kirchenmusikdirektor. 1998 wurde Jürgen Budday für seine musikpädagogische Arbeit das "Bundesverdienstkreuz am Bande" und der Bruno-Frey-Preis der Landesakademie Ochsenhausen verliehen. Neben weiteren Auszeichnungen, wie dem Dirigentenpreis bei den Internationalen Chortagen in Prag, ist er seit 2002 Vorsitzender des Beirats Chor beim Deutschen Musikrat, womit ihm die Gesamtleitung und der Jury-Vorsitz des Deutschen Chorwettbewerbs übertragen wurde. Die Evang. Landeskirche Württemberg verlieh Jürgen Budday 2008 ihre höchste Auszeichnung, die Johannes-Brenz-Medaille in Silber. 2011 folgte die Verleihung des Ehrentitels "Professor" für sein künstlerisches und pädagogisches Wirken. Im Mai 2013 wurde Prof. Jürgen Budday vom Verband Deutscher KonzertChöre e.V. der Georg-Friedrich-Händel-Ring, eine der höchsten Auszeichnungen des Chorwesens, verliehen. Damit folgt Budday Helmuth Rilling nach, der den Ring von 2009 bis 2013 inne hatte. Internationale Beachtung und höchstes Kritikerlob fanden die bisher auf CD dokumentierten Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel. Seine Diskographie umfasst neben Messen und zahlreichen Chorwerken bis dato 11 Händel-Oratorien unter der Mitwirkung von Solisten wie Emma Kirkby, Miriam Allan, Michael Chance, Nancy Argenta, Mark Le Brocq, Charles Humphries, Stephen Varcoe u.v.a.m. "Außer Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat wohl kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammer­chor." (Dr. Karl Georg Berg, Händelgesellschaft zu Halle 2008).

Kantorei Maulbronn

Sopran:
Uta Albrecht, Clara Buss, Ines Darilek, Hannelore Demuth, Ulrike Egler, Gertrud Fahnenbruck, Claudia Fischer, Gretel Flasshoff, Erika Frasch, Christel Gebicke, Dörthe Glogner, Mirjam Grauli, Eva Günthner, Ute Günthner, Birgit Gutekunst, Frauke Harms, Hanna Hitziger, Andrea Klein, Gabriele Königs, Amrei Kriener, Annette Krtscha, Ursula Lang, Erika Langer, Irmgard Leins, Gerda Lemberg, Helga Leppek, Liane Matheis, Silke Mürdter, Gisela Pöthe, Lena Renkenberger, Christina Riek, Gerlinde Roos, Anna Schlimm, Nelly Schlimm, Christa Schmetzer, Amelie Spätgens, Beate Speck, Lore Stalter, Ute Troyke-Immel, Edda Ullrich, Bettina Wagner, Inge Wanner

Alt:
Verena Balcarek, Ulrike Bickel-Lang, Rosemarie Bohn, Eva-Maria Brückner, Helge Bührer, Dorothee Combe, Ulrike Egerer, Gertrud Erhardt-Raum, Doris Frank-Dietz, Barbara Fritsch, Ann-Katrin Fuierer, Dorothea Haiges-Obenland, Eva-Maria Herrmann, Dorothea Irion-Küenzlen, Christina Jungfer, Ursula Kaufmann, Stefanie Knappe-Retsch, Elisabeth Kümmerle, Angelika Kuveke, Maria Matzen-Mauch, Irmgard Miehlich, Margit Rapp, Dorothea Reininghaus, Anette Rösler, Beate Roth, Maria Smejkal, Sophie Sterzer, Ruth Weida, Helga Weber, Daniela Rosenberger

Tenor:
Wolfgang Altenmüller, Ernst-Dietrich Egerer, Jürgen Huttenlocher, Christoph Irion, Hartmut Leins, Thomas Müller, Dr.Bernhard Olt, Helmut Schmid, Harald Schroeder, Walter Toepfer, Michael Wagner, Manfred Wanner, Hans-Peter Weber

Bass:
Alfred Ankele, Dr. Reinhard Demuth, Bernhard Fräulin, Friedemann Frasch, Norbert Ganser, Kurt Glogner, Dr.med. Uwe Hage, Elmar Herkommer, Tobias Hitziger, Johannes Hruby, Stephan Irion, Christian Kloss, Ulrich Köhler, Jürgen Krug, Hans Kuveke, Hans Metzger, Wolfgang Miehlich, Hans-Martin Müller, Dr. Malte Neurath, Dr. Günther Rapp, Gottfried Retsch, Manuel Roller, Marcus Roller, Dieter Rudolf, Hans Schmid, Jan Smejkal, Jonathan Wahl

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste


CD 1

Teil I · Am Sinai

1. Jehova selbst, der Herr, hat erlöst sein Volk
Das Volk

2. Rezitativ und Arie: Mose, du Knecht des Herrn, sieh
Der Engel des Herrn

3. Rezitativ: Auf, hervor aus euren Zelten
Moses

4. Canticle: Herr, Gott, du bist uns're Zuflucht für und für!
Moses, Aaron, Das Volk

5. Rezitativ: Mose, so spricht der Herr
Engel, Moses, Aaron

6. Er steigt hinan
Das Volk


Teil · Das goldene Kalb

7. Ach Herr, wie so lang
Das Volk

8. Rezitativ: Israel, schicke dich!
Aaron, Das Volk

9. Rezitativ: Abtrünnige, kam es dahin mit euch?
Moses, Aaron, Das Volk


CD 2

Teil II · Die Rückkehr der Kundschafter aus Kanaan

1. Glück zu, es gelang, o seliger Tag!
Die Kundschafter

2. Rezitativ: Die ich entsandt', die Boten kehren heim
Moses

3. Arie und Rezitativ: Zur Höllen Pforten fahre ich dahin
Aaron, Das Volk

4. Hört des Heerhorns tosend Dröhnen
Das Volk
Rezitativ und Arie: Getrost, mein Volk, verzage nicht
Aaron

5. Rezitativ: Stosset in die Halldrommeten!
Moses, Engel, Das Volk


Teil II · Das Land der Verheißung

6. Rezitativ und Arie: Hör', Moses, was der Herr beschlossen hat
Der Engel des Herrn

7. Rezitativ: Du bist der Herr, ich habe nichts zu sagen
Moses

8. Aus Wüstensand nun ins Gebirg'
Das Volk

9. Rezitativ: Gepriesen seist du, meiner Väter Gott
Moses

10. Also starb Mose, der Knecht der Herrn
Das Volk

11. Die richtig vor sich gewandelt haben
Die Klage des Volks über Moses

Weitere Publikationen anzeigen:

Review

An excellent project and a grandiose Performance

K&K is not a label that comes readily to mind, but after listening to this version of Bruch's Oratorio, it is certainly one that should be given more scrutiny. German based, it is totally devoted to publishing outstanding concerts of mostly sacred works recorded live in the natural ambience of Maulbronn Monastery.

The aim of all this is to make the listener experience the intensity, not only of the music but of the occasion as well. Bruch's 'Moses', premiered in January 1895, is a truly eloquent and uplifting piece very much in the 'Elijah' tradition although I found the choral writing a hint Mendelssohnian. Apparently, Brahms did not think very highly of it but Bruch revealed that it was the fruit of inner strength that enabled him to complete this work.

I enjoyed the work immensely notwithstanding Brahms' advice and found much to savour in the memorable tunes that permeate the solo numbers with Moses' death particularly moving. Both soloists and choir rise magnificently to the occasion, delivering performances that are grandiose yet saturated with a humanity that was so evident in Israel's rapport with God.
The Russian Chamber Philharmonic play full bloodedly and with conviction under Jurgen Budday, who while keeping a tight reign on proceedings, allows the performance to flow with a natural ease.

An excellent project that deserves every plaudit for its unique Enterprise.

Gerald Fenech on Classical Net

Mozart/Händel · Der Messias

Cover: Doppel-CD
Cover: Online-Musikalbum
EUR 33,00
2 CD
Mozart / Händel:
Der Messias, KV 572

Händels "Messiah" in der deutschen Fassung
von Wolfgang Amadeus Mozart in historischer Aufführungspraxis
mit Marlis Petersen (Sopran), Margot Oitzinger (Alt),
Markus Schäfer (Tenor), Marek Rzepka (Bass),
Maulbronner Kammerchor, Hannoversche Hofkapelle
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Doppel-Album · ca. 133 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)


Werk(e) & Aufführung

D

ie vorliegende Konzertaufnahme ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 430 Hz).

H

ändels Messias zu bearbeiten war keine eigene Idee Mozarts. Vielmehr handelte es sich dabei um einen Auftrag des Barons Gottfried van Swieten. Van Swieten hatte in Wien die „Gesellschaft der Associierten" gegründet, in deren privaten Zirkel oratorische Werke zur Fasten- und Weihnachtszeit aufgeführt wurden. Durch die Reformen des Monarchen Joseph II. hatte die Kirchenmusik einschneidende liturgische Veränderungen hinnehmen müssen, woraufhin sie fast zum Erliegen kam. Aus diesem Grund verlagerte sich das Geschehen auf private Veranstaltungen. Zu dem Kreis um van Swieten gehörte der Wiener Adel, dessen Mitglieder gleichzeitig als Mäzene auftraten. Mozart nahm schon einige Zeit vor seinem Messias an diesen Konzerten teil - als Cembalo-Spieler unter Hoftheaterkomponist Starzer, der bereits Judas Maccabäus bearbeitet hatte. In dieser Zeit hatte Mozart bereits Zugang zu van Swietens Privatbibliothek und konnte Partituren Bachs und Händels studieren, in denen er tiefreichende Anregungen für sein eigenes Schaffen fand. 1788 übernahm Mozart selbst die Direktion der Privatkonzerte und bearbeitete im selben Jahr Händels Acis und Galathea, im März 1789 schliesslich den Messias und im Jahr darauf die Cäcilien-Ode und das Alexanderfest. Die Proben zum Messias fanden in van Swietens Wohnung statt. Am 6. März 1789 wurde das Oratorium im Palais des Grafen Johann Esterhazy erstmals aufgeführt. Die Zahl der mitwirkenden Instrumentalisten ist nicht bekannt, im Chor sollen es nur 12 Sänger gewesen sein.
Baron van Swieten, der ein grosser Verehrer barocker Musik war, verlangte von Mozart, das Stück zu „modernisieren". Dieser Anspruch war durchaus üblich - man hatte zwar grosse Achtung für das ursprüngliche Werk und dessen Komponisten, was aber kein Hinderungsgrund dafür war, „Veraltetes" dem neuen Empfinden anzupassen. Als Vorlage diente Mozart die Erstausgabe von Händels Partitur. Daraus fertigten zwei Kopisten eine Arbeitspartitur. Anstelle des englischen Textes und der Bläserstimmen setzten sie dabei leere Zeilen, in die Mozart seine eigene Begleitung schreiben konnte sowie den Text, der von van Swieten stammte. Seiner Version wiederum lag die Übersetzung von F. G. Klopstock und C. D. Ebeling aus dem Jahre 1775 zugrunde.
Die grösste Veränderung erfuhren die Arien, die Form, von der man glaubte, sie bedürfe am meisten einer „Aktualisierung". Mozart änderte teilweise das harmonische Gefüge, nahm Kürzungen vor, variierte die Tempi, transponierte die Arien oder ordnete sie anderen Stimmen zu. Bis auf eine Ausnahme hält er aber die Form der Arie ein. Nur "Wenn Gott ist für uns" (CD II, Nr. 23), erscheint bei Mozart als Rezitativ statt als Arie. Dazu van Swieten: „Ihr Gedanke, den Text der kalten Arie in ein Recitativ zu bringen, ist vortrefflich ... Wer Händel so feierlich und so geschmackvoll kleiden kann, dass er einerseits auch den Modegecken gefällt, und andererseits doch immer in seiner Erhabenheit sich zeigt, der hat seinen Werth gefühlt, der hat ihn verstanden, der ist zu der Quelle seines Ausdrucks gelangt, und kann und wird sich daraus schöpfen". Die „kalte Arie" hatte Mozart mit ihrer Stimmung wohl so wenig zugesagt, dass er einmalig den formalen Rahmen ändern zu müssen glaubte, was für seinen sensiblen Umgang mit der Vorlage spricht.
Die Chorsätze erscheinen in fast unveränderter Form. Allerdings hat Mozart sie auf Harmonie gesetzt. Zu den Füllstimmen der Hörner und Trompeten kommen Holzbläser, die vor allem im Unisono die Oberstimme des Chores begleiten. Die Posaunen hingegen doppeln optional Alt, Tenor oder Bass sind aber nur in zwei Nummern obligat. Vor der späteren Erstveröffentlichung des Drucks des Messias schreibt Rochlitz im Intelligenzblatt der Allgemeinen musikalischen Zeitung: „Er hat mit äusserster Delikatesse nichts berührt, was über den Stempel seiner Zeit erhaben war ... Die Chöre sind ganz gelassen, wie sie Händel geschrieben hat, und nur behutsam hin und wieder durch Blasinstrumente verstärkt."
Eine weitere Änderung in den Chorsätzen betrifft die Tempi. Hier greift Mozart ein und wählt meist langsamere. Neben der Verlangsamung der Sätze „beraubt" Mozart den Chor einiger Passagen. Das betrifft vor allem virtuose Stellen in den Anfangschören, die er den Solisten überlässt. Neben der Erklärung, er täte das zur Veranschaulichung der barocken Terrassendynamik, könnte man auch auf äussere Gründe schliessen. Möglicherweise hatte er keinen Chor zur Verfügung, dem er dies zugetraut hätte. Auch die Arien wurden gekürzt. Beispielsweise strich er den Mittelteil der Bass-Arie „Sie schallt, die Posaun’". Dazu Rochlitz: „Diejenigen [Arien], wo Händel mehr der Gewohnheit seiner Zeit folgte, haben von Mozart ein neues und unübertreffliches Akkompagnement erhalten, ganz im Geiste Händels, und doch mit Benutzung der weiter fortgeschrittenen Kultur der Instrumente und des Geschmacks, und wo sie zu lang waren und unbedeutend wurde, wie z.B. der zweyte Theil nur für Singstimme und Bass geschrieben war, da hat er sie verkürzt." Im Vergleich zu anderen zeitgenössischen Oratorienbearbeitungen sind die Kürzungen Mozarts aber geringfügig. Sie legen es vielmehr darauf an, das Geschehen zu verdichten und zu straffen. So verkürzt sich die Aufführungsdauer um ca. eine halbe Stunde auf 2 ½ Stunden. Rochlitz meint, dass das Oratorium dadurch „für jedes Publikum höchst geniessbar ist".
Mozart begnügt sich jedoch nicht mit platten, konventionellen Änderungen. Er setzt die Holzbläser in Arien zur Ausdeutung der Grundstimmung ein. Zudem enthebt er die Fagotte immer wieder ihrer Generalbassfunktion. Um den musikalischen Fluss der Arie zu wahren stellte er in Kadenzen dem Sänger Instrumente zur Seite anstatt ihm die Freiheit zum Improvisieren zu lassen. Neben den Richtlinien, die der Geschmack der Zeit aufstellte, hatte sich Mozart auch nach äusseren Umständen zu richten. Zum Beispiel ist die Orgel gestrichen - es gab in den Wiener Palais, wo die privaten Aufführungen ja stattfanden, schlicht keine Orgeln. Ein anderes Problem, mit dem Mozart konfrontiert wurde, war der Wandel im Trompetenspiel, der sich zwischen Händels Messias und der Gegenwart vollzogen hatte. Der Verfall der ständischen Ordnung hatte den Niedergang der Stadtpfeiferzünfte und mit ihnen den Niedergang der Kunst des Clarinospiels zur Folge. Die Trompete des klassischen Orchesters reichte in ihrer Strahlkraft nicht an ihre Vorgängerin heran, weshalb Mozart sie zur Stütze des Orchesterklanges, harmonisch wie rhythmisch, „degradierte". Die ursprünglichen Passagen modifizierte er oder überliess sie anderen Instrumenten wie z.B. dem Horn in der Arie "Sie schallt, die Posaun’" (CD II, Nr. 20), das grössere Virtuosität bot.
Trotz der Bearbeitung durch Mozart, bleibt der Messias doch das Werk Händels. Mozart hat nicht neu komponiert, sondern eine Vorlage bearbeitet, es praktisch arrangiert oder noch moderner gesprochen: „gecovert". Er erreicht dabei eine Synthese von barocker Kontrapunktik und klassischem Stil, weshalb der Messias in dieser Fassung durchaus eine bemerkenswerte Alternative zum „Original" darstellt.

Teresa Frick

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Review

A superior version of Mozart's unique effort

This is a superior version of Mozart's unique effort, benefiting from the edge of live performance in a sonically spectacular venue. The booklet is helpful, quoting extensively from a detailed eighteenth century essay on Mozart's effort...

All Music Guide USA

Review

Vollendeter Ausdruck

Auch bei Mozart lässt Budday nicht ab von seinem Streben nach einem Mikro-Ausdruck zur Intensivierung Händelscher Expressivität. Doch seine Linien und Bögen fasst er größer, lässt sie vom Ensemble in dezent gestrafftem Tempo schlank und geschmeidig ausmusizieren, gönnt den Solisten Opernformat und stimmt Solisten, Chor und Orchester kontrastreich und fein aufeinander ab. So erzielt er selbst in den gewaltigen Momenten einen vollendeten Ausdruck klangvoller wie expressiver Zartheit. Die Handschrift des Bearbeiters Mozart wird dabei deutlich hörbar.

Christiane Franke in Neue Chorzeit (Zeitschrift des deutschen Chorverbandes)

Review

***** Edelsteine glänzen oft im Verborgenen!

Ich bin zwar eigentlich zu doof für eine musikologisch fundierte Rezension, aber mich ärgert, dass die meisten Einspielungen von Jürgen Budday im Kloster Maulbronn unverdienter Weise ein solches Schattendasein führen. Und gerade dieser Mozart-Händel-Messias mit deutschem Text hat unbedingt eine Rezension verdient. Deshalb will ich hier wenigstens meine subjektiven Eindrücke und Überlegungen dazu wiedergeben.

Vor einigen Tagen habe ich mich wieder einmal in meinen Bestand an Messiah/Messias-Einspielungen vertieft. Und dabei ist mir besonders der hier angebotene Mozart-Messias im Ohr geblieben: wirklich ein dermaßen abgefahrenes „Reading“ der Partitur, dass es geradezu süchtig machen kann. Der Messias hat nämlich seine Tücken: Er steht und fällt bereits in der Exposition mit dem unendlich schmerzvollen „Comfort ye, my people“ und dann dem Übergang zu „Every valley shall be exalted“ (Text des englischen Originals), das unmittelbar aus dem „Comfort ye“ herauswächst und auch wirklich "exalted" sein muss, um zu zünden. D.h. der Solist muss hier einen massiven Stimmungswechsel meistern – schwierig, schwierig.
Wenn dieses Eröffnungs-Air misslingt, ist die Stimmung für das ganze Werk versaut (wie ich von missratenen Gegenbeispielen weiß). Um die Erhabenheit und Ergriffenheit des Stückes zu transportieren, muss der Solist die Ergriffenheit von der Größe dieser Passage in sich selbst spüren und resonieren lassen. Und das gelingt dem Tenor hier glänzend. Viele ältere Einspielungen sind mit blasierten Opernsängern, die jede spirituelle Intimität vermissen lassen und das Werk mit ihrem eitlen Vibrato-Gekollere zu Tode gluckern, auf unerträgliche Weise gescheitert. Das ganze alte Zeux mit ausgedienten Opernstars sollte man auf den Mond schießen zur Endlagerung. Oder besser noch zum Jupiter. Soll der sich damit herumschlagen. (Und das gilt wahrlich nicht nur für den Messias, sondern für viele ältere Aufnahmen von Vokalwerken des Barock! Barockspezialisten scheinen bei den Sängern – ebenso wie bei den Instrumentalisten – erst mit der "Renaissance" der Barockmusik in den letzten Jahrzehnten hervorgetreten zu sein.)
Und dann das Hallelujah - eine der schwersten Chorpassagen aller Zeiten! Entspricht im Schwierigkeitsgrad für einen zwangsläufig schwerfälligeren Chor ungefähr dem Grad der Rachearie der Königin der Nacht mit ihrem dreifach gestrichenen "f". Auch das gelingt hier fantastisch. Meist hört man es so schrill, dass Orchester und Chor völlig auseinander fallen, bis es in den Ohren schmerzt – hier bilden sie wirklich ein klangliche Einheit, so wie es muss: Bin begeistert! Sorry – muss natürlich heißen: I'm really amused! (Wobei man wohl nicht ausschließen sollte, dass uns Händel, der schließlich auf satztechnischer Ebene einer der fähigsten Komponisten aller Zeiten war, sehr bewusst bis an die Grenzen des den Sängern Machbaren und den Hörern Zumutbaren führt!)

Die umarmenswerten Instrumentalisten der Hannoverschen Hofkapelle spielen auf ihren "period instruments" so begeistert und begeisternd wie immer. Ebenfalls komplett abgefahren und mitreißend – fast schon mit einem neuzeitlichen Groove, um es mit einem modernen Terminus zu umschreiben. Wollte natürlich sagen: Sie spielen mit der Innigkeit und Hingabe, die gerade dieses Werk erfordert, um eine tiefe Resonanz beim Hörer zu bewirken – um wirklich zu berühren.

Eine technischer Hinweis scheint mir noch nötig: Auffällig ist der kräftige Hall aller in Maulbronn aufgenommenen Einspielungen, der sich besonders bei den Solisten auswirkt. Es handelt sich dabei tatsächlich um die originalen räumlichen Gegebenheiten des Klosters und nicht um eine nachträgliche tontechnische Manipulation der Aufnahme, wie man es so häufig bei den Editionen anderer Musiklabels findet!

Courte et bonne: z.Z. die mir liebste Interpretation neben meinen anderen Messias-Einspielungen (die erste habe ich mir vor 100 Jahren gekauft: Karl Richter – ebenfalls mit deutschem Text, meine letzte ist die jüngst erschienene Version von Emmanuelle Haim, die ich ebenfalls empfehlen kann, wenn man an einer englischen Originalversion interessiert ist).

Dr. Vincent Kluwe-Yorck bei Amazon.de

MIDNIGHT CLASSICS Vol. 4

Track

Cover
EUR 8,10

Midnight Classics IV

Music just to relax...
von Mozart, Beethoven, Gounod, Dvořák und Danzi

DDD · Spielzeit: 38 Min. 38 Sek.
Digitales Album · 7 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Hörproben

Art Movie(s)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Bläserquintett Nr. 2 in G-Moll, Op. 56, Nr. 2:
II. Andante
von Franz Danzi (1763-1826)
Gespielt von der Kammervereinigung Berlin

2. Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22:
I. Moderato
von Antonín Dvořák (1841-1904)
Gespielt vom Beethoven-Akademie-Orchester, Dirigent: Pawel Przytocki

3. Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22:
IV. Largo
von Antonín Dvořák (1841-1904)
Gespielt vom Beethoven-Akademie-Orchester, Dirigent: Pawel Przytocki

4. Sinfonie Nr. 36 in C-Dur, KV 425 "Linzer Sinfonie":
II. Andante
von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Gespielt von der Schlesischen Kammerphilharmonie, Dirigent: Pawel Przytock

5. Serenade Nr. 10 für Blüser in B-Dur, KV 361/370a "Gran Partita":
V. Romance. Adagio
von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Gespielt vom Thaous Ensemble

6. Messe solennelle de Sainte-Cécile "Cäcilienmesse":
IV. Offertorium
von Charles Gounod (1818-1893)
Gespielt von Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters Baden-Baden und Freiburg, Dirigent: Jürgen Budday

Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur, Op. 70, Nr. 2:
III. Allegretto ma non troppo
von Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Gespielt vom Trio Fontenay


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger.
Mastering & Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Photography: Josef-Stefan Kindler.
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler.

Weitere Publikationen anzeigen:

MIDNIGHT CLASSICS Vol. 3

Track

Cover
EUR 7,20

Midnight Classics III

Music just to relax...
von Georg Friedrich Händel

DDD · Gesamtspielzeit: 38 Min. 15 Sek.
Digitales Album · 7 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Art Movie(s)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Will the sun forget to streak
Arie der Königin von Saba aus dem Oratorium Solomon HWV 67 von Georg Friedrich Händel mit Laurie Reviol (Sopran) und der Hannoverschen Hofkapelle
Dirigent: Jürgen Budday

2. Then long eternity shall greet your bliss...
Joys that are pure
Arien des Micah aus dem Oratorium Samson HWV 57 von Georg Friedrich Händel mit Michael Chance (Countertenor) und dem Barockorchester der Klosterkonzerte Maulbronn
Dirigent: Jürgen Budday

3. With plaintive notes and am'rous moan
Arie der Delila aus dem Oratorium Samson HWV 57 von Georg Friedrich Händel mit Sinéad Pratschke (Sopran) und dem Barockorchester der Klosterkonzerte
Dirigent: Jürgen Budday

4. I know that my Redeemer liveth
Sopran-Arie aus dem Oratorium Messiah (Messias) HWV 56 von Georg Friedrich Händel mit Miriam Allan (Sopran) und der Hannoverschen Hofkapelle
Dirigent: Jürgen Budday

5. Largo für Laute Solo
aus dem Oratorium Saul HWV 53 von Georg Friedrich Händel

6. Marsch: Grave - Largo e staccato
aus dem Oratorium Saul HWV 53 von Georg Friedrich Händel mit der Hannoverschen Hofkapelle
Dirigent: Jürgen Budday

7. In sweetest harmony they lived...
O fatal day!
Arien des Michal, des David und des Chors der Israeliten aus dem Oratorium Saul HWV 53 von Georg Friedrich Händel mit Nancy Argenta (Sopran), Michael Chance (Countertenor), dem Maulbronner Kammerchor und der Hannoverschen Hofkapelle
Dirigent: Jürgen Budday


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger.
Mastering & Production: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Photography: Josef-Stefan Kindler.
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler.

Weitere Publikationen anzeigen:

MIDNIGHT CLASSICS Vol. 2

Cover
EUR 9,90

Midnight Classics II

Music just to relax...
Werke von Dvorák, Mozart, Schubert,
Brahms, Janácek, Franck und Lauridsen

DDD · Spielzeit: 40 Min. 04 Sek.
Digitales Album · 9 Tracks

FILES
Hörproben

Art Movie(s)

Reihe & Edition

A

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Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Impromptu in Ges-Dur
Op. 90, Nr. 3 (D.899/3)
von Franz Schubert
Gespielt von Franz Vorraber (Klavier)

2. Sus pe culmea dealului
von unbekannt
Gespielt von Ulrich Herkenhoff (Panflöte) und Matthias Keller (Kirchenorgel)

3. Intermezzo Nr. 3 in As-Dur
aus 8 Stücke für Klavier, Op. 76
von Johannes Brahms
Gespielt von Lilya Zilberstein (Klavier)

4. Flötensonate in Es-Dur, BWV 1031
von Johann Sebastian Bach
II. Siciliano
Gespielt von Ulrich Herkenhoff (Panflöte) und Matthias Keller (Kirchenorgel)

5. Prélude, Fugue et Variation, Op. 18
von César Franck
I. Prelude
Gespielt von Ulrich Herkenhoff (Panflöte) und Matthias Keller (Kirchenorgel)

6. Klavierkonzert Nr. 23
in A-Dur, KV 488
von Wolfgang Amadeus Mozart
II. Adagio
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier) und der Capella Istropolitana unter der Leitung von Pawel Przytocki

7. Serenade für Streichorchester
in E-Dur, Op. 22, B. 52
von Antonín Dvorák
I. Moderato
Gespielt vom Beethoven-Akademie-Orchester unter der Leitung von Pawel Przytocki

8. Streichquartett Nr. 2
"Listy duverne " (Intime Briefe), JW VII/13
von Leoš Janácek
II. Adagio
Gespielt vom Amati-Quartett

9. O Magnum Mysterium
von Morten Lauridsen
Gesungen vom Maulbronner Kammerchor unter der Leitung von Jürgen Budday


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger.
Mastering & Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Photography: Josef-Stefan Kindler.
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler.

MIDNIGHT CLASSICS Vol. 1

Track

Cover
EUR 9,90

Midnight Classics I

Music just to relax...
Werke von Bach, Torelli und Mozart

DDD · Gesamtspielzeit: 52 Min. 13 Sek.
Digital Album · 8 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Art Movie(s)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Sonate Nr. 3
für Violine & Cembalo, BWV 1016
von Johann Sebastin Bach
I. Adagio
Gespielt vom Wolfgang Bauer Consort

2. Sonate in D-Dur, G 1
von Giuseppe Torelli (1658-1709)
III. Grave
Gespielt vom Wolfgang Bauer Consort

3. Violinkonzert Nr. 5
in A-Dur, KV 219 "Türkisch"
von Wolfgang Amadeus Mozart
II. Adagio
Gespielt von Linus Roth (Violine, Stradivari Dancla) und dem Württembergischen Kammererorchester Heilbronn unter der Leitung von Jörg Faerber

4. Klavierkonzert Nr. 23
in A-Dur, KV 488
von Wolfgang Amadeus Mozart
II. Adagio
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier) und der Cappella Istropolitana unter der Leitung von Pawel Przytocki

5. Klavierkonzert Nr. 17
in G-Dur, KV 463
von Wolfgang Amadeus Mozart
II. Andante
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier) und der Cappella Istropolitana unter der Leitung von Pawel Przytocki

6. Klavierkonzert Nr. 21
in C-Dur, KV 467
von Wolfgang Amadeus Mozart
II. Andante
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier) und der Schlesischen Kammerphilharmonie unter der Leitung von Pawel Przytocki

7. Sinfonie Nr. 36
in C-Dur, KV 425 "Linzer Sinfonie"
von Wolfgang Amadeus Mozart
II. Andante
Gespielt von der Schlesischen Kammerphilharmonie unter der Leitung von Pawel Przytocki

8. Grosse G-Moll-Sinfonie Nr. 40, KV 550
von Wolfgang Amadeus Mozart
I. Molto Allegro
Gespielt vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter der Leitung von Jörg Faerber


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger.
Mastering & Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Photography: Josef-Stefan Kindler.
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler.

QUANTZ: Flötenkonzert Nr. 161 in G-Dur

Cover
EUR 8,40
Johann Joachim Quantz:
Flötenkonzert Nr. 161
in G-Dur, QV 5:174

Art Movie von Josef-Stefan Kindler nach und mit
dem Konzert für Flöte, Streicher & Basso Continuo
Nr. 161 in G-Dur (QV 5:174) vom Johann Joachim Quantz (1697-1773),
gespielt von Michael Martin Kofler (Flöte)
und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim
unter der Leitung von Timo Handschuh

3 Kapitel · Spielzeit: ca. 17 Minuten

Cover
MOVIE

Kapitel- & Titelliste

1. Allegro

2. Arioso, mesto

3. Allegro vivace

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Movies:

Filme:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Filme

MOZART: Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134

Track

Cover
EUR 3,80
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 21

in A-Dur, KV 134

Gespielt vom Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim
unter der Leitung von Timo Handschuh

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 17 Min. 25 Sek.
Digitales Album · 4 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Art Movie(s)


Werk(e) & Aufführung
Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) · Sinfonie Nr. 21 in A-Dur
Sinfonien gehören für uns selbstverständlich zu den von Mozart präferierten Gattungen. Dabei wird gerne übersehen, dass "die Sinfonie", wie wir sie kennen, nicht zuletzt unter Mozarts Händen erst entstand und dass viele seiner so betitelten Werke Vor- und Experimentalformen dieser Gattung darstellen. Man nimmt an, dass Mozart 55 Sinfonien geschrieben hat, von denen aber nur 41 bekannt sind. Und nur ein Fünftel dieser Werke entspricht dem, was wir heute ebenso unbekümmert wie irrtümlich als "klassische Sinfonie" bezeichnen. Die anderen vier Fünftel sind Jugendwerke, in denen Mozart sich (neben etlichen wichtigen Zeitgenossen wie Joseph Haydn) auf den Weg machte zu einer gültigen klassischen Form. Wie in vielen anderen Bereichen von Mozarts Schaffen entstanden diese Sinfonien meist in Gruppen, an denen man immer neue Entwicklungsstadien ablesen konnte. Eine erste kleine Gruppe entstand während der großen Europareise, die Vater Mozart mit seinen beiden Wunderkindern unternahm. Überhaupt dürfen die verschiedensten musikalischen Eindrücke, die Mozart auf Reisen erhielt, nicht zu gering veranschlagt werden. Sein Horizont wurde dadurch eindeutig erweitert und Anregungen fanden sich allerorten. So wurden in London auf der ersten Reise vor allem der Bach-Sohn Johann Christian und der Bach-Schüler Carl Friedrich Abel Vorbilder. In der zweiten Gruppe von Sinfonien verarbeitete Mozart die Eindrücke seiner zweiten großen Reise, auf der er in Wien die damals führenden Komponisten Wagenseil und Monn kennengelernt hatte. Es folgen zehn Sinfonien, die während und zwischen erster und zweiter Italienreise 1770/1771 komponiert wurden. 1772 entstanden dann mit den sechs "Salzburger" Sinfonien (datiert vor die dritte Italienreise) die ersten zum Teil bereits größer dimensionierten Werke dieser Gattung, die auch in Mozarts Entwicklung einen bemerkenswerten Fortschritt darstellen. In der A-Dur-Sinfonie machen sich die Einflüsse der umliegenden Italienreisen in einer starken und bei Mozart ganz neuen italienisierenden Gesanglichkeit bemerkbar. Die Satzfolge ist bereits gut klassisch die des schnellen Allegro, eines ruhigen Andante, eines lebendigen Menuetts mit Trioteil und eines quicklebendigen Schluss-Allegros, das mit seinen vielen Vorhaltsbildungen ein nicht geringes Potenzial an musikalischer Frechheit birgt. Neu ist vor allem auch die Instrumentierung, denn im zweiten Satz ersetzt Mozart erstmals in seinem Werk überhaupt die zwei Oboen durch zwei Flöten.

Künstler

E

in frischer und packender musikalischer Zugriff und stilistische Vielfalt von der Alten bis zur Neuen Musik sind die Erkennungszeichen des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Das in der Basis mit vierzehn Musikern aus sieben Nationen besetzte Ensemble ist eines der ganz wenigen Full-time-Kammerorchester: So wird eine außergewöhnliche Homogenität und Flexibilität des Klangbildes möglich, die auch in größerer Besetzung mit Bläsern und weiteren Streichern aus einem festen Musikerstamm erhalten bleibt. Gegründet wurde das Südwestdeutsche Kammerorchester im Jahr 1950 von dem Hindemith-Schüler Friedrich Tilegant. Rasch fand das Ensemble internationale Anerkennung: Man sprach vom "Tilegant-Sound", der bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Leipzig und auf weltweiten Konzertreisen zu hören war. Maurice Andre, Dietrich Fischer-Dieskau, Frans Brüggen und Yehudi Menuhin waren nur einige der musikalischen Größen, mit denen das "Südwestdeutsche" zusammenarbeitete. Nach der Tilegant-Ära wurde das Orchester vor allem durch Paul Angerer, Vladislav Czarnecki und zuletzt Sebastian Tewinkel (2002-2013) geprägt. Mit Beginn der Konzertsaison 2013/14 hat Timo Handschuh die Position des Künstlerischen Leiters übernommen, um zukünftig Klang, Stilistik und Programmatik des Ensembles zu prägen und weiterzuentwickeln. Auf seinem Erfolgsweg hat das Südwestdeutsche Kammerorchester neben etlichen Rundfunkaufnahmen mehr als 250 Schallplatten und CDs eingespielt, von denen eine ganze Reihe mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Zahlreiche Uraufführungen (Jean Françaix, Harald Genzmer, Enjott Schneider, Mike Svoboda) belegen seine Kompetenz auch für die zeitgenössische Musik. Auch in jüngerer Zeit musizierte das Kammerorchester mit international bekannten Solisten wie Nigel Kennedy, Mischa Maisky, Cyprien Katsaris, Christian Tetzlaff oder Lars Vogt und war in ganz Europa (Festival Prager Frühling, Schleswig-Holstein-Musikfestival, Schwetzinger Festspiele, Festival Euro Mediterraneo Rom, OsterKlang Wien, Sala Verdi Mailand, Auditorio Nacional Madrid, Berliner Philharmonie), in den USA und in Japan zu Gast. Daneben erweiterte es seine Bandbreite durch neue Programmideen und Projekte in den Bereichen Weltmusik (Giora Feidman), Jazz (Nigel Kennedy), Crossover (Fools Garden), Musik und Literatur (Iris Berben, Senta Berger), Kabarett (Lars Reichow), Oper (Manfred Honeck), Tanz (Nina Corti) und Figurentheater.

T

imo Handschuh (Künstlerischer Leiter & Chefdirigent) wurde 1975 in Lahr im Schwarzwald geboren und gründete bereits als 17-jähriger in seiner Heimatstadt ein eigenes Orchester. Von 1996 bis 2001 absolvierte er zunächst ein Kirchenmusikstudium an der Musikhochschule Stuttgart (A-Examen), anschließend ein Kapellmeisterstudium, das er 2004 an der Musikhochschule Freiburg mit Auszeichnung abschloss. Seine prägenden Lehrer waren Prof. Ludger Lohmann (Orgel) und Prof. Scott Sandmeier (Dirigieren). Noch während des Studiums wurde Timo Handschuh 2002 als Assistent des Chordirektors und Solorepetitor an die Staatsoper Stuttgart engagiert. Ab 2007 wirkte er als musikalischer Assistent von Generalmusikdirektor Manfred Honeck und leitete in den darauffolgenden Jahren als Kapellmeister und Gastdirigent mehr als hundert Vorstellungen an der Staatsoper, u.a. Madama Butterfly, Idomeneo, Così fan tutte, Il Trovatore, Le Nozze di Figaro, Die Fledermaus, Aida, Der fliegende Holländer und Der Freischütz. 2011 wurde er als Generalmusikdirektor an das Theater Ulm berufen. Neben der Opernarbeit hat Timo Handschuh nie seine Konzertaktivitäten vernachlässigt, sondern sich parallel dazu ein weit gespanntes Repertoire in den Bereichen Sinfonik und Kammerorchester erarbeitet, das von der Barockmusik in historisch informierter Aufführungspraxis über die Meisterwerke der Klassik und Romantik bis zur Moderne reicht. So dirigierte er das Staatsorchester Stuttgart und das Philharmonische Orchester Ulm in Abonnement-, Kinder-, Jugend- und Sonderkonzerten und auf Gastspielen. Darüber hinaus stand er am Pult des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim, des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, des Stuttgarter Kammerorchesters und renommierter Sinfonieorchester. Er selbst sagt dazu: "Die Arbeit in beiden Bereichen erweitert den Horizont ungemein: Oper und Konzert, Sänger und Instrumentalsolisten - beides gibt immer wieder neue Impulse und befruchtet sich gegenseitig." Ein besonderes Anliegen ist ihm der direkte Kontakt zum Konzertpublikum: Werkeinführungen, Konzertgespräche und Moderationen begleiteten von Anfang an seine künstlerischen Aktivitäten. Zum Beginn der Konzertsaison 2013/14 wurde Timo Handschuh in der Nachfolge von Sebastian Tewinkel zum Künstlerischen Leiter und Chefdirigenten des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim berufen, um zukünftig Klang, Stilistik und Programmatik dieses ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles zu prägen und weiterzuentwickeln.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

MOZART: Flötenkonzert Nr. 1 in G-Dur, KV 313

Track

Cover
EUR 3,80
Wolfgang Amadeus Mozart:
Flötenkonzert Nr. 1

in G-Dur, KV 313

Gespielt von Michael Martin Kofler (Flöte)
und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim
unter der Leitung von Timo Handschuh

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 25 Min. 10 Sek.
Digitales Album · 3 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Art Movie(s)


Werk(e) & Aufführung
Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) · Konzert für Flöte & Orchester Nr. 1 in G-Dur
Mozarts Sympathie für Blasinstrumente zeigt sich bei ihrer unverwechselbaren Behandlung in den Orchesterwerken. Oft sind Bläserwerke bei ihm auch Zeichen einer freundlichen Zuwendung zu bestimmten Musikern. 1777 hatte er im Hause der Musikerfamilie Wendling den reichen holländischen Arzt und Flötenliebhaber Ferdinand Dejean kennengelernt und auf dessen Bestellung mehrere "kleine Concertln und ein paar quattro auf die Flötte" komponiert. In Mozarts späteren Jahren bestand übrigens eine freundschaftliche Verbindung zwischen Dejean und Mozarts Wiener Ärzten. Beim G-Dur-Konzert KV 313 lässt Mozart die Flöte nur von Streichern, einem Oboenpaar (in dieser Aufführung von Flöten übernommen) und einem Hörnerpaar begleiten. In der Exposition des Allegro maestoso stellt er einen konzentrierten Entwurf reichen Motivmaterials voran, der hierauf gemeinsam mit dem Soloinstrument großzügig entfaltet wird. Der Durchführungsteil verlangt vom Solisten einen weiten Atem, überspringt riesige Intervalle und ist reich an Modulationen und immenser Dramatik. Wie in den anderen Sätzen gipfelt auch hier die Reprise in einer freien Solistenkadenz. Der langsame Satz ist in durchführungsloser Sonatenform mit zwei verschiedenartigen Themengruppen angelegt. Bei der ersten scheinen Klangfülle und Kantabilität mit leichter Mittelstimmenbewegung auszuschwingen. Ihre Beschaulichkeit wird durch energisch akzentuierte Akkordpaare überschattet. Die zweite Themengruppe ist ein beseelter Dialog zwischen Soloflöte und Primgeige. Ein Rondo im Tempo di Minutto beschließt das Konzert, doch wirkt es durch kunstvolle bewegte Figurationen bedeutend lebhafter als die üblichen Menuette. Mehrfach wiederholte Refrainteile wechseln ab mit virtuos gesetzten, aber locker begleiteten Couplets.

Künstler

E

in frischer und packender musikalischer Zugriff und stilistische Vielfalt von der Alten bis zur Neuen Musik sind die Erkennungszeichen des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Das in der Basis mit vierzehn Musikern aus sieben Nationen besetzte Ensemble ist eines der ganz wenigen Full-time-Kammerorchester: So wird eine außergewöhnliche Homogenität und Flexibilität des Klangbildes möglich, die auch in größerer Besetzung mit Bläsern und weiteren Streichern aus einem festen Musikerstamm erhalten bleibt. Gegründet wurde das Südwestdeutsche Kammerorchester im Jahr 1950 von dem Hindemith-Schüler Friedrich Tilegant. Rasch fand das Ensemble internationale Anerkennung: Man sprach vom "Tilegant-Sound", der bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Leipzig und auf weltweiten Konzertreisen zu hören war. Maurice Andre, Dietrich Fischer-Dieskau, Frans Brüggen und Yehudi Menuhin waren nur einige der musikalischen Größen, mit denen das "Südwestdeutsche" zusammenarbeitete. Nach der Tilegant-Ära wurde das Orchester vor allem durch Paul Angerer, Vladislav Czarnecki und zuletzt Sebastian Tewinkel (2002-2013) geprägt. Mit Beginn der Konzertsaison 2013/14 hat Timo Handschuh die Position des Künstlerischen Leiters übernommen, um zukünftig Klang, Stilistik und Programmatik des Ensembles zu prägen und weiterzuentwickeln. Auf seinem Erfolgsweg hat das Südwestdeutsche Kammerorchester neben etlichen Rundfunkaufnahmen mehr als 250 Schallplatten und CDs eingespielt, von denen eine ganze Reihe mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Zahlreiche Uraufführungen (Jean Françaix, Harald Genzmer, Enjott Schneider, Mike Svoboda) belegen seine Kompetenz auch für die zeitgenössische Musik. Auch in jüngerer Zeit musizierte das Kammerorchester mit international bekannten Solisten wie Nigel Kennedy, Mischa Maisky, Cyprien Katsaris, Christian Tetzlaff oder Lars Vogt und war in ganz Europa (Festival Prager Frühling, Schleswig-Holstein-Musikfestival, Schwetzinger Festspiele, Festival Euro Mediterraneo Rom, OsterKlang Wien, Sala Verdi Mailand, Auditorio Nacional Madrid, Berliner Philharmonie), in den USA und in Japan zu Gast. Daneben erweiterte es seine Bandbreite durch neue Programmideen und Projekte in den Bereichen Weltmusik (Giora Feidman), Jazz (Nigel Kennedy), Crossover (Fools Garden), Musik und Literatur (Iris Berben, Senta Berger), Kabarett (Lars Reichow), Oper (Manfred Honeck), Tanz (Nina Corti) und Figurentheater.

M

ichael Martin Kofler (Flöte) wurde 1966 in Villach geboren und absolvierte sein Flötenstudium mit Auszeichnung an der Wiener Musikhochschule bei Werner Tripp und Wolfgang Schulz sowie bei Peter-Lukas Graf an der Musikakademie in Basel. Bereits während des Studiums wurde er Soloflötist im Gustav-Mahler-Jugend-Orchester unter Claudio Abbado, 1987 berief ihn Sergiu Celibidache in gleicher Position zu den Münchner Philharmonikern. Dem Preisträger bei mehreren internationalen Wettbewerben (ARD, Brüssel, Prag, Bari, etc.) wurden auch die Kulturförderungspreise der Münchner Konzertgesellschaft und des Landes Kärnten sowie der Würdigungspreis des Österreichischen Wissenschaftsministeriums und der Kulturpreis seiner Heimatstadt Villach verliehen. Seit 1983 gibt Michael Martin Kofler weltweit Solokonzerte, Recitals und Kammermusikabende und wirkt bei DVD-, CD-, Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen mit. Er ist ein gern gesehener Gast-Solist bei namhaften Orchestern wie z.B. Academy of St. Martin in the Fields, Australian Chamber Orchestra, Budapest Strings, Zagreb Soloists, Wiener und Münchner Kammerorchester, Amsterdam Sinfonietta u. a.. Außerdem hat er mit Dirigenten wie James Levine, Sir Neville Marriner, Fabio Luisi, Herbert Blomstedt, Frans Brüggen, Ton Koopmann, Jonathan Nott, Hans Graf und Lorin Maazel gearbeitet. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen u.a. die Pianisten Paul Badura-Skoda, Irwin Gage und Ikuyo Nakamichi, die Gitarristen Konrad Ragossnig, Martin M. Krüger, die Blockflötistin Dorothee Oberlinger, die Harfenisten Han-An Liu, Sarah O'Brian, Xavier de Maistre und Regine Kofler, der Klarinettist Martin Spangenberg, die Streicher Benjamin Schmid, Clemens und Veronika Hagen sowie das Mandelring- und das Mozart-Quartett Salzburg. Michael Martin Kofler betreut seit 1989 als Professor eine Konzertfachklasse an der Universität "Mozarteum" Salzburg und wird als Jurymitglied zu bedeutenden Wettbewerben, u. a. nach Cremona, Prag, Krakau und zum ARD-Wettbewerb München, sowie als Dozent zu Meisterklassen in Europa, nach Korea, Japan und Amerika eingeladen.

T

imo Handschuh (Künstlerischer Leiter & Chefdirigent) wurde 1975 in Lahr im Schwarzwald geboren und gründete bereits als 17-jähriger in seiner Heimatstadt ein eigenes Orchester. Von 1996 bis 2001 absolvierte er zunächst ein Kirchenmusikstudium an der Musikhochschule Stuttgart (A-Examen), anschließend ein Kapellmeisterstudium, das er 2004 an der Musikhochschule Freiburg mit Auszeichnung abschloss. Seine prägenden Lehrer waren Prof. Ludger Lohmann (Orgel) und Prof. Scott Sandmeier (Dirigieren). Noch während des Studiums wurde Timo Handschuh 2002 als Assistent des Chordirektors und Solorepetitor an die Staatsoper Stuttgart engagiert. Ab 2007 wirkte er als musikalischer Assistent von Generalmusikdirektor Manfred Honeck und leitete in den darauffolgenden Jahren als Kapellmeister und Gastdirigent mehr als hundert Vorstellungen an der Staatsoper, u.a. Madama Butterfly, Idomeneo, Così fan tutte, Il Trovatore, Le Nozze di Figaro, Die Fledermaus, Aida, Der fliegende Holländer und Der Freischütz. 2011 wurde er als Generalmusikdirektor an das Theater Ulm berufen. Neben der Opernarbeit hat Timo Handschuh nie seine Konzertaktivitäten vernachlässigt, sondern sich parallel dazu ein weit gespanntes Repertoire in den Bereichen Sinfonik und Kammerorchester erarbeitet, das von der Barockmusik in historisch informierter Aufführungspraxis über die Meisterwerke der Klassik und Romantik bis zur Moderne reicht. So dirigierte er das Staatsorchester Stuttgart und das Philharmonische Orchester Ulm in Abonnement-, Kinder-, Jugend- und Sonderkonzerten und auf Gastspielen. Darüber hinaus stand er am Pult des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim, des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, des Stuttgarter Kammerorchesters und renommierter Sinfonieorchester. Er selbst sagt dazu: "Die Arbeit in beiden Bereichen erweitert den Horizont ungemein: Oper und Konzert, Sänger und Instrumentalsolisten - beides gibt immer wieder neue Impulse und befruchtet sich gegenseitig." Ein besonderes Anliegen ist ihm der direkte Kontakt zum Konzertpublikum: Werkeinführungen, Konzertgespräche und Moderationen begleiteten von Anfang an seine künstlerischen Aktivitäten. Zum Beginn der Konzertsaison 2013/14 wurde Timo Handschuh in der Nachfolge von Sebastian Tewinkel zum Künstlerischen Leiter und Chefdirigenten des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim berufen, um zukünftig Klang, Stilistik und Programmatik dieses ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles zu prägen und weiterzuentwickeln.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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SAMMARTINI: Sinfonie in C-Dur (J-C 7)

Track

Cover
EUR 2,85
Giovanni Battista Sammartini (1701-1775):
Sinfonie in C-Dur (J-C 7)

Gespielt vom Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim
unter der Leitung von Timo Handschuh

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 8 Min. 1 Sec.
Digitales Album · 3 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Art Movie(s)


Werk(e) & Aufführung
Sammartini

Giovanni Battista Sammartini (1701-1775) · Sinfonia in C-Dur
Giovanni Battista Sammartini wurde im Jahr 1700 oder 1701 als Sohn des französischen Oboisten Alexis Saint-Martin in Mailand geboren. Über das genaue Geburtsjahr kann man spekulieren, da das Sterberegister aus dem Jahre 1775 als 74-jährig bezeichnet. Über seine Kindheit und Jugend ist wenig bekannt, außer, dass er von seinem älteren Bruder Giuseppe und natürlich seinem Vater im Oboenspiel unterrichtet wurde. Sein Bruder Giuseppe war ein erfolgreicher Oboist. Giovanni war ab 1724 als "Maestro da cappella" zunächst an der Jesuitenkirche San Fedele zu Mailand tätig, im Laufe seines Lebens war er an fast allen Mailänder Kirchen als Organist beschäftigt und in den 1730er Jahren begann er zu unterrichten. Zu seinen Schülern zählten u. a. Christoph Willibald Gluck, Luigi Boccherini und JC Bach. Sammartini schrieb rund 450 instrumentale und vokale Werke, darunter ca. 70 Sinfonien, die ihm sicher zugeschrieben werden können. 75 weitere Sinfonien könnten aus seiner Feder stammen, aber das ist nicht sicher. Ebenso schrieb er Kammermusik, geistliche Musik, hauptsächlich Kantaten, und drei Opern. Guiseppe Sammartinis kompositorisches Schaffen erstreckt sich überwiegend auf das Gebiet der Instrumentalmusik. Als Komponist von Sonaten und Konzerten kann er ebenbürtig neben Händel und Geminiani gestellt werden. Stilistisch ist er von dem musikalischen Umbruch vom Barock zur Klassik auf dem Kontinent noch weitgehend unbeeinflusst.

Künstler

E

in frischer und packender musikalischer Zugriff und stilistische Vielfalt von der Alten bis zur Neuen Musik sind die Erkennungszeichen des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Das in der Basis mit vierzehn Musikern aus sieben Nationen besetzte Ensemble ist eines der ganz wenigen Full-time-Kammerorchester: So wird eine außergewöhnliche Homogenität und Flexibilität des Klangbildes möglich, die auch in größerer Besetzung mit Bläsern und weiteren Streichern aus einem festen Musikerstamm erhalten bleibt. Gegründet wurde das Südwestdeutsche Kammerorchester im Jahr 1950 von dem Hindemith-Schüler Friedrich Tilegant. Rasch fand das Ensemble internationale Anerkennung: Man sprach vom "Tilegant-Sound", der bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Leipzig und auf weltweiten Konzertreisen zu hören war. Maurice Andre, Dietrich Fischer-Dieskau, Frans Brüggen und Yehudi Menuhin waren nur einige der musikalischen Größen, mit denen das "Südwestdeutsche" zusammenarbeitete. Nach der Tilegant-Ära wurde das Orchester vor allem durch Paul Angerer, Vladislav Czarnecki und zuletzt Sebastian Tewinkel (2002-2013) geprägt. Mit Beginn der Konzertsaison 2013/14 hat Timo Handschuh die Position des Künstlerischen Leiters übernommen, um zukünftig Klang, Stilistik und Programmatik des Ensembles zu prägen und weiterzuentwickeln. Auf seinem Erfolgsweg hat das Südwestdeutsche Kammerorchester neben etlichen Rundfunkaufnahmen mehr als 250 Schallplatten und CDs eingespielt, von denen eine ganze Reihe mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Zahlreiche Uraufführungen (Jean Françaix, Harald Genzmer, Enjott Schneider, Mike Svoboda) belegen seine Kompetenz auch für die zeitgenössische Musik. Auch in jüngerer Zeit musizierte das Kammerorchester mit international bekannten Solisten wie Nigel Kennedy, Mischa Maisky, Cyprien Katsaris, Christian Tetzlaff oder Lars Vogt und war in ganz Europa (Festival Prager Frühling, Schleswig-Holstein-Musikfestival, Schwetzinger Festspiele, Festival Euro Mediterraneo Rom, OsterKlang Wien, Sala Verdi Mailand, Auditorio Nacional Madrid, Berliner Philharmonie), in den USA und in Japan zu Gast. Daneben erweiterte es seine Bandbreite durch neue Programmideen und Projekte in den Bereichen Weltmusik (Giora Feidman), Jazz (Nigel Kennedy), Crossover (Fools Garden), Musik und Literatur (Iris Berben, Senta Berger), Kabarett (Lars Reichow), Oper (Manfred Honeck), Tanz (Nina Corti) und Figurentheater.

T

imo Handschuh (Künstlerischer Leiter & Chefdirigent) wurde 1975 in Lahr im Schwarzwald geboren und gründete bereits als 17-jähriger in seiner Heimatstadt ein eigenes Orchester. Von 1996 bis 2001 absolvierte er zunächst ein Kirchenmusikstudium an der Musikhochschule Stuttgart (A-Examen), anschließend ein Kapellmeisterstudium, das er 2004 an der Musikhochschule Freiburg mit Auszeichnung abschloss. Seine prägenden Lehrer waren Prof. Ludger Lohmann (Orgel) und Prof. Scott Sandmeier (Dirigieren). Noch während des Studiums wurde Timo Handschuh 2002 als Assistent des Chordirektors und Solorepetitor an die Staatsoper Stuttgart engagiert. Ab 2007 wirkte er als musikalischer Assistent von Generalmusikdirektor Manfred Honeck und leitete in den darauffolgenden Jahren als Kapellmeister und Gastdirigent mehr als hundert Vorstellungen an der Staatsoper, u.a. Madama Butterfly, Idomeneo, Così fan tutte, Il Trovatore, Le Nozze di Figaro, Die Fledermaus, Aida, Der fliegende Holländer und Der Freischütz. 2011 wurde er als Generalmusikdirektor an das Theater Ulm berufen. Neben der Opernarbeit hat Timo Handschuh nie seine Konzertaktivitäten vernachlässigt, sondern sich parallel dazu ein weit gespanntes Repertoire in den Bereichen Sinfonik und Kammerorchester erarbeitet, das von der Barockmusik in historisch informierter Aufführungspraxis über die Meisterwerke der Klassik und Romantik bis zur Moderne reicht. So dirigierte er das Staatsorchester Stuttgart und das Philharmonische Orchester Ulm in Abonnement-, Kinder-, Jugend- und Sonderkonzerten und auf Gastspielen. Darüber hinaus stand er am Pult des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim, des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, des Stuttgarter Kammerorchesters und renommierter Sinfonieorchester. Er selbst sagt dazu: "Die Arbeit in beiden Bereichen erweitert den Horizont ungemein: Oper und Konzert, Sänger und Instrumentalsolisten - beides gibt immer wieder neue Impulse und befruchtet sich gegenseitig." Ein besonderes Anliegen ist ihm der direkte Kontakt zum Konzertpublikum: Werkeinführungen, Konzertgespräche und Moderationen begleiteten von Anfang an seine künstlerischen Aktivitäten. Zum Beginn der Konzertsaison 2013/14 wurde Timo Handschuh in der Nachfolge von Sebastian Tewinkel zum Künstlerischen Leiter und Chefdirigenten des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim berufen, um zukünftig Klang, Stilistik und Programmatik dieses ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles zu prägen und weiterzuentwickeln.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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QUANTZ: Flötenkonzert in G-Dur, Nr. 161 (QV 5:174)

Track

Cover
EUR 3,80
Johann Joachim Quantz (1697-1773):
Konzert für Flöte, Streicher & Basso Continuo
in G-Dur, Nr. 161 (QV 5:174)

Gespielt von Michael Martin Kofler (Flöte)
und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim
unter der Leitung von Timo Handschuh

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 16 Min. 32 Sek.
Digitales Album · 3 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung
Quantz

Johann Joachim Quantz (1697-1773) · Konzert für Flöte, Streicher & Basso Continuo in G-Dur Nr. 161
Johann Joachim Quantz, geboren in der Nähe von Göttingen, Sohn eines Hufschmiedes, früh verwaist, von seinem als Stadtmusikus in Merseburg wirkenden Onkel betreut und mit verschiedenen Blas- und Streichinstrumenten vertraut gemacht, erhält als Siebzehnjähriger seine erste Anstellung in Radeburg und Pirna und wird drei Jahre später in Dresden sogenannter "Stadtpfeifer". Eine Studienreise führt ihn 1717 nach Wien, wo er bei J. D. Zelenka und J. J. Fux den sogenannten "Palestrinastil" kennen lernt. Weitere Studien- und Konzertreisen bringen ihn nach England, Frankreich und Italien. Er macht dabei Bekanntschaft mit Händel, Scarlatti und Hasse, 1728 auch mit dem späteren Preußenkönig Friedrich I. und wird dessen Flötenlehrer und neben C. Ph. E. Bach, Benda, und Graun wichtigster musikalischer Berater. Seine musikgeschichtliche Bedeutung als Komponist, Interpret und Theoretiker ist beachtlich, ebenso seine – z. B. durch die Gemälde von Adolf von Menzel unterstrichene – Popularität. Die Musikwelt verdankt ihm rund 300 Flötenkonzerte und weitere 200 meist kammermusikalische Werke, außerdem das bis ins 19. Jahrhundert hinein vorherrschende Schulwerk "Versuch einer Anweisung, die Flöte traversiere zu spielen" (1752). Dieses stellt zugleich die wichtigste Dokumentation der Kompositionslehre und Musikdidaktik des Barock und des Überganges zur Frühklassik dar. Das Flötenkonzert G-Dur kommt dem dort aufgestellten Ideal besonders nah und könnte mit eigenen Worten des Komponisten etwa so beschrieben werden:
1. Satz, Allegro, G-Dur, 4/4-Takt: "Prächtiges wohl ausgearbeitetes Ritornell ... von proportionirlicher Länge ... , aus wenigstens zweien Hauptteilen bestehend, Solosätze nicht zu kurz, teils singend, teils schmeichelnd, mit kurzen, lebhaften Tuttisätzen abwechselnd..."
2. Satz, Arioso, mes-to, g-moll, 3/4-Takt: "... im langsamen Satz muß der Gesang von der Hauptstimme mit Tuttisätzen concertieren, ... rührend, ausdrückend gesetzt, als wenn Worte darunter gehörten..."
3. Satz, Presto, 2/4-Takt: "...im Finale seien die Ritornelle kurz, lustig, feurig, doch dabei etwas tändelnd, .... die Hauptstimme habe einen gefälligen, leichten, flüchtigen Gang und eine Leichtigkeit der Passagen, damit man an der Geschwindigkeit nicht gehindert werde..."

Künstler

E

in frischer und packender musikalischer Zugriff und stilistische Vielfalt von der Alten bis zur Neuen Musik sind die Erkennungszeichen des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Das in der Basis mit vierzehn Musikern aus sieben Nationen besetzte Ensemble ist eines der ganz wenigen Full-time-Kammerorchester: So wird eine außergewöhnliche Homogenität und Flexibilität des Klangbildes möglich, die auch in größerer Besetzung mit Bläsern und weiteren Streichern aus einem festen Musikerstamm erhalten bleibt. Gegründet wurde das Südwestdeutsche Kammerorchester im Jahr 1950 von dem Hindemith-Schüler Friedrich Tilegant. Rasch fand das Ensemble internationale Anerkennung: Man sprach vom "Tilegant-Sound", der bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Leipzig und auf weltweiten Konzertreisen zu hören war. Maurice Andre, Dietrich Fischer-Dieskau, Frans Brüggen und Yehudi Menuhin waren nur einige der musikalischen Größen, mit denen das "Südwestdeutsche" zusammenarbeitete. Nach der Tilegant-Ära wurde das Orchester vor allem durch Paul Angerer, Vladislav Czarnecki und zuletzt Sebastian Tewinkel (2002-2013) geprägt. Mit Beginn der Konzertsaison 2013/14 hat Timo Handschuh die Position des Künstlerischen Leiters übernommen, um zukünftig Klang, Stilistik und Programmatik des Ensembles zu prägen und weiterzuentwickeln. Auf seinem Erfolgsweg hat das Südwestdeutsche Kammerorchester neben etlichen Rundfunkaufnahmen mehr als 250 Schallplatten und CDs eingespielt, von denen eine ganze Reihe mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Zahlreiche Uraufführungen (Jean Françaix, Harald Genzmer, Enjott Schneider, Mike Svoboda) belegen seine Kompetenz auch für die zeitgenössische Musik. Auch in jüngerer Zeit musizierte das Kammerorchester mit international bekannten Solisten wie Nigel Kennedy, Mischa Maisky, Cyprien Katsaris, Christian Tetzlaff oder Lars Vogt und war in ganz Europa (Festival Prager Frühling, Schleswig-Holstein-Musikfestival, Schwetzinger Festspiele, Festival Euro Mediterraneo Rom, OsterKlang Wien, Sala Verdi Mailand, Auditorio Nacional Madrid, Berliner Philharmonie), in den USA und in Japan zu Gast. Daneben erweiterte es seine Bandbreite durch neue Programmideen und Projekte in den Bereichen Weltmusik (Giora Feidman), Jazz (Nigel Kennedy), Crossover (Fools Garden), Musik und Literatur (Iris Berben, Senta Berger), Kabarett (Lars Reichow), Oper (Manfred Honeck), Tanz (Nina Corti) und Figurentheater.

M

ichael Martin Kofler (Flöte) wurde 1966 in Villach geboren und absolvierte sein Flötenstudium mit Auszeichnung an der Wiener Musikhochschule bei Werner Tripp und Wolfgang Schulz sowie bei Peter-Lukas Graf an der Musikakademie in Basel. Bereits während des Studiums wurde er Soloflötist im Gustav-Mahler-Jugend-Orchester unter Claudio Abbado, 1987 berief ihn Sergiu Celibidache in gleicher Position zu den Münchner Philharmonikern. Dem Preisträger bei mehreren internationalen Wettbewerben (ARD, Brüssel, Prag, Bari, etc.) wurden auch die Kulturförderungspreise der Münchner Konzertgesellschaft und des Landes Kärnten sowie der Würdigungspreis des Österreichischen Wissenschaftsministeriums und der Kulturpreis seiner Heimatstadt Villach verliehen. Seit 1983 gibt Michael Martin Kofler weltweit Solokonzerte, Recitals und Kammermusikabende und wirkt bei DVD-, CD-, Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen mit. Er ist ein gern gesehener Gast-Solist bei namhaften Orchestern wie z.B. Academy of St. Martin in the Fields, Australian Chamber Orchestra, Budapest Strings, Zagreb Soloists, Wiener und Münchner Kammerorchester, Amsterdam Sinfonietta u. a.. Außerdem hat er mit Dirigenten wie James Levine, Sir Neville Marriner, Fabio Luisi, Herbert Blomstedt, Frans Brüggen, Ton Koopmann, Jonathan Nott, Hans Graf und Lorin Maazel gearbeitet. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen u.a. die Pianisten Paul Badura-Skoda, Irwin Gage und Ikuyo Nakamichi, die Gitarristen Konrad Ragossnig, Martin M. Krüger, die Blockflötistin Dorothee Oberlinger, die Harfenisten Han-An Liu, Sarah O'Brian, Xavier de Maistre und Regine Kofler, der Klarinettist Martin Spangenberg, die Streicher Benjamin Schmid, Clemens und Veronika Hagen sowie das Mandelring- und das Mozart-Quartett Salzburg. Michael Martin Kofler betreut seit 1989 als Professor eine Konzertfachklasse an der Universität "Mozarteum" Salzburg und wird als Jurymitglied zu bedeutenden Wettbewerben, u. a. nach Cremona, Prag, Krakau und zum ARD-Wettbewerb München, sowie als Dozent zu Meisterklassen in Europa, nach Korea, Japan und Amerika eingeladen.

T

imo Handschuh (Künstlerischer Leiter & Chefdirigent) wurde 1975 in Lahr im Schwarzwald geboren und gründete bereits als 17-jähriger in seiner Heimatstadt ein eigenes Orchester. Von 1996 bis 2001 absolvierte er zunächst ein Kirchenmusikstudium an der Musikhochschule Stuttgart (A-Examen), anschließend ein Kapellmeisterstudium, das er 2004 an der Musikhochschule Freiburg mit Auszeichnung abschloss. Seine prägenden Lehrer waren Prof. Ludger Lohmann (Orgel) und Prof. Scott Sandmeier (Dirigieren). Noch während des Studiums wurde Timo Handschuh 2002 als Assistent des Chordirektors und Solorepetitor an die Staatsoper Stuttgart engagiert. Ab 2007 wirkte er als musikalischer Assistent von Generalmusikdirektor Manfred Honeck und leitete in den darauffolgenden Jahren als Kapellmeister und Gastdirigent mehr als hundert Vorstellungen an der Staatsoper, u.a. Madama Butterfly, Idomeneo, Così fan tutte, Il Trovatore, Le Nozze di Figaro, Die Fledermaus, Aida, Der fliegende Holländer und Der Freischütz. 2011 wurde er als Generalmusikdirektor an das Theater Ulm berufen. Neben der Opernarbeit hat Timo Handschuh nie seine Konzertaktivitäten vernachlässigt, sondern sich parallel dazu ein weit gespanntes Repertoire in den Bereichen Sinfonik und Kammerorchester erarbeitet, das von der Barockmusik in historisch informierter Aufführungspraxis über die Meisterwerke der Klassik und Romantik bis zur Moderne reicht. So dirigierte er das Staatsorchester Stuttgart und das Philharmonische Orchester Ulm in Abonnement-, Kinder-, Jugend- und Sonderkonzerten und auf Gastspielen. Darüber hinaus stand er am Pult des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim, des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, des Stuttgarter Kammerorchesters und renommierter Sinfonieorchester. Er selbst sagt dazu: "Die Arbeit in beiden Bereichen erweitert den Horizont ungemein: Oper und Konzert, Sänger und Instrumentalsolisten - beides gibt immer wieder neue Impulse und befruchtet sich gegenseitig." Ein besonderes Anliegen ist ihm der direkte Kontakt zum Konzertpublikum: Werkeinführungen, Konzertgespräche und Moderationen begleiteten von Anfang an seine künstlerischen Aktivitäten. Zum Beginn der Konzertsaison 2013/14 wurde Timo Handschuh in der Nachfolge von Sebastian Tewinkel zum Künstlerischen Leiter und Chefdirigenten des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim berufen, um zukünftig Klang, Stilistik und Programmatik dieses ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles zu prägen und weiterzuentwickeln.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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