Edition Kloster Maulbronn

Edition Kloster Maulbronn by Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt
Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger mit audiophilen Konzertmitschnitten aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn in Zusammenarbeit mit dem künstlerischen Leiter der 'Klosterkonzerte Maulbronn'.
Copyright by K&K Verlagsanstalt, www.kuk-art.com.

Edition Kloster Maulbronn by Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K VerlagsanstaltAuthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.
Die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der grossen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - geniessen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt


"Die verlegerische Leistung von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016

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Johann Seb. Bach · Messe in H-Moll

Bach - Messe in H-Moll
EUR 33,00
2 CD
Johann Sebastian Bach
Messe in H-Moll

Die Messe BWV 232 in historischer Aufführungspraxis

mit Joanne Lunn (Sopran), Ursula Eittinger (Mezzosopran),
Marcus Ullmann (Tenor), Gotthold Schwarz (Bass),
Hannoversche Hofkapelle, Maulbronner Kammerchor
Künstl. Leitung: Jürgen Budday

Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn.

HD-Aufnahme · DDD · Doppel-Album · ca. 112 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

D

ie vorliegende Konzertaufnahme ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

D

ie h-Moll-Messe Johann Sebastian Bachs ist eine Ordinariumsmesse, welche die fünf gottesdienstlichen Hauptstücke des Chores bzw. der Gemeinde mit stets gleich bleibendem Wortlaut enthält. Es sind dies KYRIE, GLORIA, CREDO, SANCTUS mit OSANNA und BENEDICTUS sowie AGNUS DEI. Da in der evangelischen Kirchenmusik die Kurzmessen, bestehend aus Kyrie und Gloria, eine weitaus größere Bedeutung als die vollständigen haben, bürgerte sich hier statt des Begriffes "Missa brevis" lediglich die Bezeichnung "Missa" ein. Diese verwendet auch Bach für das Kyrie und Gloria der h-Moll-Messe. Deren Widmung vom 27. Juli 1733 an den Kurfürsten August den 11. von Sachsen verband Bach mit dem Gesuch um den Titel eines Hofkompositeurs, den er dann nach einem weiteren Schreiben an diesen 1736 erhielt.
Die Chronologieforschungen von Alfred Dürr, Georg von Dadelsen und in jüngster Zeit von Joshua Rifkin datieren Komposition und Aufführung des Sanctus bereits in das Jahr 1724. Die übrigen Teile, "Credo" bis "Dona nobis pacem", entstanden erst in Bachs letzten Lebensjahren, etwa 1747-49. Bach vereinte damals die Missa von 1733, von der eine Aufführung durch ihn selbst nur vermutet wird, mit dem Symbolum Nicenum"(Credo)", trug das Sanctus, das er an Weihnachten 1724 aufgeführt hatte, in die Partitur ein und fügte als vierten Teil "Osanna", "Benedictus", "Agnus Die" und "Dons nobis pacem" hinzu, wobei die fehlenden Messeteile neu komponiert werden mussten. Zu diesem Zweck griff er auf frühere geistliche und weltliche Kantaten zurück und formte sie in Messesätze um. So sind die neu geschaffenen Sätze, nämlich "Credo in unum Deum", "Et in unum Dominum", "Et incarnatus est", "Et in spiritum sanctum" und "Confiteor" mit aller Wahrscheinlichkeit Bachs letzte Kompositionen geistlicher Texte.
Im Gegensatz zu den anderen Oratorien, den Kantaten und Passionen, die für von Bach selbst geleiteten Aufführungen komponiert wurden, entstand die h-Moll-Messe ohne den konkreten Anlass einer Aufführung. Bach fasst in diesem Werk mit souveräner Meisterschaft die Stilrichtungen vor ihm gewesener und der ihn umgebenden geistlichen und weltlichen Musik zusammen und nimmt Stellung zu den Grundfragen christlichen Glaubens. Von der objektivierenden Deutung des Credo über das grüblerische "Et exspecto ressurectionem mortuorum bis zum enthusiastischen Jubel des "Cum sancto spiritu" reicht die Weite und Tiefe seines Begreifens.
Lange nach Bachs Tod, im Jahre 1786 fand die Erstaufführung des "Symbolum Nicenum" (Credo), das Bach selbst wohl nie gehört hat, unter der Leitung seines Sohnes Carl Philipp Emanuel Bach in Hamburg statt. 1835 erfolgte dann die erste Gesamtaufführung der h­Moll-Messe durch die Berliner Singakademie unter der Leitung von Carl Friedrich Rungenhagen.
Die Komposition des KYRIE 1 beginnt Bach mit einer akkordischen Adagio-Einleitung, einem Aufschrei von höchster innerer Spannung. Damit setzt er eine Überschrift nicht nur über das Kyrie, sondern über die ganze Messe. Erst die folgende Kyrie-Fuge legt er, wie die anderen Einleitungssätze seiner Oratorien und Kantaten, auf eine allmähliche Entwicklung an. Die "sprechende Spielweise" der Barockzeit, welche die Musik als eine "Rede in Tönen" verstand, ermöglichte es, vokale Partien instrumental einzuleiten. So wird auch das Thema des Kyrie zuerst instrumental exponiert, bevor es von den Singstimmen aufgenommen wird. In dem Fugenthema des "Kyrie eleison" wird zum ersten mal in dieser Messe chromatisches Material mit dem ihm eigenen Ausdruckswert eingesetzt. Wie in der musikalischen Rethorik des Barocks gehört auch hier zur Figur der "Exclamatio" (Ausruf), das stufenweise Ansteigen, die "Gradatio". Bei den immer wieder vorkommenden, durch Achtelpausen unterbrochenen Zwischenspielfiguren handelt es sich um die "Suspiratio" (Seufzerfigur), eines der Grundsymbole Bachscher Tonsprache, das den Charakter des Kyrie 1 wesentlich mitbestimmt. Das "Christe eleison", ein Duett für zwei Soprane (im heutigen Konzert mit Sopran und Alt besetzt) mit zweistimmigem Instrumentalsatz (Violinen und Basso continuo) verweist auf Christus, die zweit Person der Trinität. Der häufige Wechsel von Terz- und Sextparallelen zu imitierender Selbständigkeit symbolisiert Einheit und zugleich Verschiedenheit der göttlichen Person. Um eine Hinweis auf das gemeinsame überkonfessionelle Erbe zu geben, schreibt Bach im "Kyrie 11" einen motettischen Satz im alten Kirchenstil (Palestrinastil oder stile antico), wobei die Instrumente colla parte mit dem Chor geführt sind. Wesentliches Kennzeichen sind die nach oben und unten ausweichenden Halbtonschritte und die Kreuzesfigur im Kopf des Fugenthemas. Diese und zahlreiche chromatische Durchgänge unterstreichen den Charakter des Textes als Bittruf.
Der Text des Gloria-Teiles, der sich aus der Weihnachtsgeschichte (Lukas 2, Vers 14) und dem "Laudamus", einem altkirchlichen Hymnus zusammensetzt, teilt Bach in acht Sätze auf. Als Kontrast zum "Kyrie II" setzt er im Gloria in excelsis Deo" die volle Orchesterbesetzung mit Trompeten und Pauken ein, tauscht die dunkel klingenden Oboi d'amore gegen die normalen Oboen aus und nutzt dabei die konzertante Technik mit deutlich virtuoser Komponente. Dieser Satz stellt eine Art "Himmelskonzert" (W. Blankenburg) dar. Die Dur-Dreiklänge und der Dreiachteltakt (tempus perfectum) verweisen dabei auf die Trinität; ein Symbol, das man in der h-Moll-Messe häufig findet. Nach den letzten Takten des Gloria, in denen der Sopran in extrem hohe Lagen geführt wird, folgt mit dem "et in terra pax" (Friede auf Erden) der größtmögliche Gegensatz: tiefe Lage von D-Dur in die Unterdominante G-Dur, Pausieren der Trompeten und Pauken und Taktwechsel in den ruhigeren Viervierteltakt (tempus imperfectum). Der Chor, hier nur vom Generalbass begleitet, leitet diesen mit den Worten "et in terra pax" (und Friede auf Erden) ein. (Deren Tonfolge hatte übrigens Radio Bremen als Pausenzeichen gewählt!) Mit dem vollständigen Wortlaut dieses Textes setzt nun eine Fuge ein, die zur Grundtonart D-Dur zurückführt und in der sich mit dem letzten Einsatz des Fugenthemas durch die erste Trompete "göttliche und menschliche Welt vereinigen" (W. Blankenburg).
Das "Laudamus te" vertont Bach in einem dem Concerto grosso ähnlichen Satz, in dem Solo-Violine und Solo-Sopran II (im heutigen Konzert durch Alt ersetzt) in subtiler Weise den Lobpreis des Textes deuten. Der Chorsatz "Gratias agimus tibi", als vierstimmiger motettischer Satz komponiert, basiert auf der Ratswechselkantate "Wir danken dir, Gott" (BWV 29). Der Lobpreischarakter wird hier durch die Erweiterung zur Siebenstimmigkeit durch den späteren Einsatz der Trompeten und Pauken unterstrichen.
Im Mittelpunkt der Sätze "Domine Deus", "Qui tollis peccata" und "Qui sedes" steht die Anruf des "Agnus Die" (Lamm Gottes). Das Duettt "Domine Deus" ist wie bereits das "Christe eleison" und das "Et in unum Dominum Jesum Christum" im Credo, von der musikalisch-symbolischen Darstellung von Gott Vater und Gott Sohn bestimmt. Die Solo-Flöte wird von den Violinen und Viola "con sordino" (mit Dämpfern) und von den Bässen "pizzicato" (gezupft) begleitet. Der zentrale Mittelsatz "Qui tollis" drückt die Bitte um Erbarmen durch den expressiven Charakter des Chores, der hier durch das Fehlen des Sopran 1 eine dunklere Klangfarbe erhält, und die Führung der beiden Flöten aus. Die Verhaltenheit des "Qui tollis" wirkt weiter in der folgenden Arie "Qui sedes". Solo-Alt und Oboe d'amore werden hier von den Streichern begleitet.
Die beiden den Gloria-Teil abschließenden Sätze "Quoniam tu solus sanctus" und "Cum sancto spiritu" bilden textlich und auch musikalisch eine Einheit. Die ganz ungewöhnlich instrumentierte Bass-Arie mit Corno da caccia (Jagdhorn), zwei obligaten Fagotten und Generalbass symbolisiert die göttliche Majestät Christi. Das Hornthema it durch seine Symmetrie (vorwärts und rückwärts gelesen ergibt sich dieselbe Tonfolge) und den Oktavsprung Sinnbild für die allumfassende Totalität Gottes. Das direkt anschließende "Cum sancto spiritu" entspricht dem einleitenden "Gloria in excelsis Deo", übertrifft dieses aber in der konzentrierten Nutzung aller Gruppen des Ensembles und in dem spielerischen Umgang mit kontrapunktischer Satztechnik.
Besonders ausgeprägt ist im "Symbolum Nicenum", dem Credo, die musikalische Gliederung nach architektonisch-symmetrischen Prinzipien. Das Zentrum bilden die drei Chorsätze, die sich auf Christus beziehen: "Et incarnatus est", "Crucifixus", "Et ressurexit". Dieses wird umgeben von zwei solistischen Sätzen, Dem Duett "Et in unum Dominum" und der Arie "Et in spiritum sanctum". Den Rahmen bilden jeweils ein Chorpaar, in dem auf einen quasi A-capella-Chorsatz ein Tuttichor folgt: ""Credo in unum Deum" - "Patrem omnipotentem" sowie "Confiteor" - "Et expecto". Eine wichtige Rolle spielt hier die Sieben als Symbol der göttlichen Vollkommenheit: siebenstimmiger Satz (fünf Vokalstimmen und zwei Violinen über einem Andante-Ostinatobass) im "Credo in unum Deum" über eine gregorianische Credo-Intonation. Die Menschwerdung Christi am Beginn des Mittelteiles wird unterstrichen durch abfallende Dreiklangfiguren der Violinen im "Et incarnatus". Mit diesen Figuren, welche den "Chiasmus" (Kreuzesfigur) enthalten, weist Bach bereits bei der Geburt Christi auf dessen Kreuzigung hin. Der zentrale Satz des Credo ist der Klagechor des "Crucifixus" mit der Chaconne, einer Folge von Variationen über das Thema des chromatisch absteigenden Lamento-Basses. Das daran unmittelbar anschließende "Et resurrexit" bildet mit der einleitenden Devise auf einem D-Dur Dreiklang und in voller Orchesterbesetzung den größtmöglichen Gegensatz. Hingewiesen sei noch auf das "et exspecto", in dem Bach in dichtester Folge von Modulationen den gesamten Quintenzirkel durchschreitet, um so die totale Verwandlung des Menschen durch die Auferstehung deutlich zu machen. Ebenso verfährt Johannes Brahms in seinem 1861/68 entstandenen "Deutschen Requiem" (op. 45) an der Textstele "Wir werden alle Verwandelt" im 6. Teil. Auf demselben Text (et expecto...) beendet Bach den Credo-Teil, in dem er den Jubel über die Auferstehung mit allen zur Verfügung stehenden Kräften ausbrechen lässt.
Die Symbolik im Sanctus lässt sich durch die Anspielung auf die Jesaja-Vision erklären. Es heißt dort: "Des Jahres, da der König Usia starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Stuhl und sein Saum füllte den Tempel. Seraphim standen über ihm, ein jeglicher hatte sechs Flügel. Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie. Und einer rief zum andern und sprach: " Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, aller Lande sind seiner Ehre voll!" (Jesaja 6, Vers 1 - 4). Schon die Besetzung zeichnet dieses Bild nach, da sich sechs gleichwertige Klanggruppen ergeben: drei Trompeten, drei Oboen, drei Streicher (Violine 1 u. 2, Viola), sechsstimmiger Vokalchor, aufgeteilt in zwei dreistimmige Chöre, sowie Basso continuo. Dieser, zumeist mit dem Singbass zusammengeführt, verdient noch besondere Beachtung, da er zu den ersten Takten genau gleichzeitig mit den Trompeten, Pauken und Oboen sowie nit dem tieferen Halbchor sein erstes Dreimalheilig in Form von drei Oktavsprüngen auf dem Grundton D bringt; das ist wiederum nichts anderes als ein Bild der Totalität Gottes. Der Satz ist in zwei große Teile gegliedert. Der erste wiederholt in stetiger Triolenbewegung und im wechselseitigem Dialog zwischen hohen und tiefen Chorstimmen den ersten Textabschnitt, während der Vokal- und Instrumentalbass in Oktavsprüngen fortschreitet. Der zweite Teil schließt mit Taktwechsel die zweite Texthälfte ("Pleni sunt coeli") an: zunächst in einer A-cappella-Chorfuge, dann in breiter Tuttiverarbeitung des Fugenthemas.
Für die Wahl eines weltlichen Chorsatzes ("Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen", BWV 215) zur Umarbeitung für das "Osanna in excelsis" spielt die Tatsache, daß in der Barockzeit Herrscherlob und Gotteslob eng miteinander verbunden waren, eine wichtige Rolle. Mit ausschlaggebend war aber auch die Ähnlichkeit mit dem zweiten Thema im vorausgegangenen "Pleni sunt coeli", dessen Gestalt genau mit dem Thema des oben erwähnten weltlichen Chorsatzes entspricht. Durch seine Doppelchörigkeit (zwei vierstimmige Vokalchöre) mit voller Orchesterbesetzung ist das "Osanna" der vielstimmigste Satz der gesamten Messe. Nach der Klangentfaltung in diesem Satz ist das dreistimmige "Benedictus" (Tenor, Traversflöte und Generalbass) von meditativer Verhaltenheit bestimmt.
Die Alt-Arie "Agnus Dei", eine Parodie aus dem Himmelfahrtsoratorium (BWV 11), steht mit ihrem g-Moll außerhalb des Tonartenkreises der h-Moll-Messe. Die instrumentale Einleitung, in der der "Passus duriusculus" (harter Schritt) und der "saltus duriusculus (harter Sprung) häufig vorkommen, verweist auf das Kyrie und unterstreicht den flehenden Charakter dieses Satzes.
Mit dem abschließenden "Dona nobis pacem" greift Bach auf das "Gratias agimus tibi" im Gloria zurück, um damit die Einheit der ganzen Messe zu bestätigen. Als Abschluß dieses groß dimensionierten Werkes drückt dieser Satz mit voller Orchesterbesetzung gleichzeitig die Bitte um Frieden und die lobpreisende Verherrlichung Gottes aus.

Uli Kiefner

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Review

Spannung zum Mitfühlen...

Besonders beeindruckt mich das berühmte "Crucifixus", das nach 13 Variationen und unerbittlichen Dissonanzen in wahrer Grabesstille verstummt...

Tobias Rottmann in IMAGE HIFI

Review

Musik in ihrer höchsten Vollendung...

Ein Hörer bei LastFm

Review

***** 5.0 von 5 Sternen

Hörerbewertungen bei EMusic

Bizet: Carmen · Oper ohne Sänger

Album Cover
EUR 9,90
Georges Bizet (1838-1875)
C A R M E N

Oper ohne Sänger

Instrumental-Bearbeitungen von Höhepunkten
aus Bizets Oper "Carmen",
gespielt vom Arte Ensemble

Ein Konzertmitschnitt aus dem Laienrefektorium
des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 26 Minuten · 11 Tracks

FILES
Hörproben




Künstler

D

as Arte Ensemble, gegründet von Solisten der NDR Radiophilharmonie, ist eines der renommierten deutschen Kammermusikensembles und tritt in variablen Besetzungen vom Quintett bis zum Nonett auf. Es ist Gast in den großen Kammermusikreihen und etablierten Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Musikfest Stuttgart, den Niedersächsischen Musiktagen, der Tonhalle Düsseldorf oder dem Kurt Weill Fest Dessau. Neben zahlreichen Konzertmitschnitten des NDR, BR, HR und DLR Berlin hat das Arte Ensemble drei CDs in Co-Produktion mit NDR Kultur und CPO bzw. NOMOS eingespielt.
Viele Mitglieder des Arte Ensemble sind musikalische Partner bedeutender internationaler Künstler wie Gidon Kremer oder Andras Schiff und darüber hinaus Musiker in anderen renommierten Ensembles, wie dem Kandinsky Streichtrio (Kathrin Rabus), Ma`alot Bläserquintett (Guido Schäfer), Klavierduo "Reine Elisabeth" (Wolfgang Manz - Rolf Plagge) oder dem Abegg Trio (Gerrit Zitterbart). Das vielseitige Repertoire des Arte Ensemble beinhaltet Programme mit namhaften Künstlern wie Dominique Horwitz, Christian Brückner, Herbert Feuerstein oder Lothar Hense.

Arte Ensemble

Kathrin Rabus & Birte Paeplow ~ Violine
Christian Pohl ~ Viola · Ute Sommer ~ Violocello · Albert Sommer ~ Kontrabass
Guido Schäfer ~ Klarinette · Theodor Wiemes ~ Horn · Uwe Grothaus ~ Fagott

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Overture - Prélude [2:15]
2. Mélodrame [0:50]
3. Introduction & Habanera [3:54]
4. Chanson and Mélodrame [2:27]
5. Séguidille [2:04]
6. Prelude to the 2nd Act (Les dragons) ~ Entr`acte [1:35]
7. Blumenarie / Flower Aria [3:08]
8. Prelude to the 3rd Act (Pastorale) ~ Entr`acte [2:14]
9. Kartenarie / Card Aria [2:38]
10. Prelude to the 4th Act ~ Aragonaise [2:38]
11. Torero Song [3:48]


Ein Konzertmitschnitt in 'Direkt-Stereo-Digital-HD' aus dem Laienrefektorium des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdatum: 6. Juni 2009

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Mastering & Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

ArtistsSeriesComposers: Edition Kloster Maulbronn

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Mozart: Don Giovanni · Oper ohne Sänger

Album Cover
EUR 9,90
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Don Giovanni

Oper ohne Sänger

Instrumental-Bearbeitungen von Höhepunkten
aus Mozarts Oper "Don Giovanni", KV 527,
gespielt vom Arte Ensemble

Ein Konzertmitschnitt aus dem Laienrefektorium
des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 28 Minuten · 9 Tracks

FILES
Hörproben




Künstler

D

as Arte Ensemble, gegründet von Solisten der NDR Radiophilharmonie, ist eines der renommierten deutschen Kammermusikensembles und tritt in variablen Besetzungen vom Quintett bis zum Nonett auf. Es ist Gast in den großen Kammermusikreihen und etablierten Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Musikfest Stuttgart, den Niedersächsischen Musiktagen, der Tonhalle Düsseldorf oder dem Kurt Weill Fest Dessau. Neben zahlreichen Konzertmitschnitten des NDR, BR, HR und DLR Berlin hat das Arte Ensemble drei CDs in Co-Produktion mit NDR Kultur und CPO bzw. NOMOS eingespielt.
Viele Mitglieder des Arte Ensemble sind musikalische Partner bedeutender internationaler Künstler wie Gidon Kremer oder Andras Schiff und darüber hinaus Musiker in anderen renommierten Ensembles, wie dem Kandinsky Streichtrio (Kathrin Rabus), Ma`alot Bläserquintett (Guido Schäfer), Klavierduo "Reine Elisabeth" (Wolfgang Manz - Rolf Plagge) oder dem Abegg Trio (Gerrit Zitterbart). Das vielseitige Repertoire des Arte Ensemble beinhaltet Programme mit namhaften Künstlern wie Dominique Horwitz, Christian Brückner, Herbert Feuerstein oder Lothar Hense.

Arte Ensemble

Kathrin Rabus & Birte Paeplow ~ Violine
Christian Pohl ~ Viola · Ute Sommer ~ Violocello · Albert Sommer ~ Kontrabass
Guido Schäfer ~ Klarinette · Theodor Wiemes ~ Horn · Uwe Grothaus ~ Fagott

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Overture [6:07]
2. Notte e giorno faticar (Leporello) [1:23]
3. Madamina (Leporello) [3:22]
4. Là ci darem la mano [2:52]
5. Dalla sua pace (Don Ottavio) [3:52]
6. Fin ch`an dal vino [1:27]
7. Vedrai, carino [2:57]
8. Mi tradi quell `alma ingrata [2:42]
9. Don Giovanni!
A cenar teco / Da qual tremore [3:54]


Ein Konzertmitschnitt in 'Direkt-Stereo-Digital-HD' aus dem Laienrefektorium des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdatum: 6. Juni 2009

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Mastering & Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

ArtistsSeriesComposers: Edition Kloster Maulbronn MOZART

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Harfe & Saxophon · French & German Crossroads

Album Cover
EUR 22,00
CD
Duo Maingold
French & German Crossroads

Ein Konzert für Harfe und Saxophon
mit dem Duo Maingold

Christina Bernard (Sopran- & Alt-Saxophon)
Lea Maria Löffler (Harfe)

Kompositionen von Robert Schumann (1810-1856), Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), Paul Bonneau (1918-1995), Claude Debussy (1862-1918), Gustav Bumcke (1876-1963), Ida Gotkovsky (*1933), Jacques de la Presle (1888-1969), Jacques Ibert (1890-1962) & Maurice Ravel (1875-1937)

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 68 Minuten
CD & Digitales Musik-Album

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

A

nfang Dezember 1849 komponierte Robert Schumann in Dresden innerhalb von fünf Tagen die "Drei Romanzen op. 94" in der Originalfassung für Oboe und Klavier, die er seiner Frau Clara zu Weihnachten als "sein hundertstes Opusculum" schenkt. Die ersten Aufführungen am 27. Dezember 1849 im häuslichen Kreis mit dem Konzertmeister der Königlichen Kapelle François Schubert sowie am 24. Januar 1850 mit dem Komponisten und Pianisten Carl Reinecke im Gewandhaus Leipzig sind herausragend besetzt. Das ruhige lyrische Werk ist Ausgangspunkt für weitere Werke, in denen Schumann mit freieren Formen experimentierte und weitere Klangoptionen der Blasinstrumente in Kombination mit Klavier auslotete.

Die Sonata g-Moll BWV 1020 weist eine bewegte Geschichte auf. Kurz nach ihrer Entstehung wurde sie zunächst als Sonate für Violine und Tasteninstrument von Johann Sebastian Bach identifiziert, aber bereits zu Philipp Spittas Zeiten kamen erste Zweifel an der Autorenschaft des Altmeisters auf. Der Stil passe nicht zu Bach und eine verlässliche Abschrift in Wien nenne auch Carl Philipp Emanuel Bach als Komponisten. Auch die Zuordnung zur Violine wurde angezweifelt, fehlten doch violinspezifische Effekte. Der ganze Duktus passe viel besser zu einer Flöte. Und obwohl man die Sonate mittlerweile dem Bachsohn Carl Phillipp Emanuel Bach zuordnet, behielt sie die Ordnungszahl aus dem Bachwerkeverzeichnis bei. Der erste Satz ist durch Arpeggien im Cembalo geprägt, während das Soloinstrument ein Thema aus der großen h-Moll-Flötensonate von Vater Johann Sebastian Bach zitiert. Pastoralartig ist der zweite Satz, während der letzte Satz ungestüm ganz im Gestus des Sturm und Drang daherkommt.

Der französische Dirigent, Arrangeur und Komponist Paul de Bonneau (1918-1995) wurde vor allem durch Filmmusik und Kompositionen im Bereich der Unterhaltungsmusik bekannt. Für Saxophon solo komponierte er vier Werke, eines davon das "Caprice en forme Valse" im Jahr 1950. Mit typisch französischer Charakteristik und schwierigen technischen Passagen ist es ein hochgeschätztes und abwechslungsreiches Stück für Solosaxophon, in dem mit großen Farbflecken und kleinen bunten Sprenkeln ein musikalisches Feuerwerk entfacht wird.

Claude Debussy liebte das Meer, hier fand er Ruhe und verbrachte mit seiner Frau viel Zeit in Cannes. Und ihn reizte das Spiel mit den Klängen. Die "Rêverie" entstand wahrscheinlich zwischen den Jahren 1880 und 1884. In meditativem Charakter schafft Debussy schon hier eine traumhafte Atmosphäre mit besonderem Klang, wozu auch das sanfte, repetitive Thema beiträgt. Die beiden Arabesquen entstanden 1888 und 1891. Sie sind zwei der frühesten impressionistischen Stücke Debussys, in denen der Komponist Modi und Tonarten häufig zu wechseln scheint. Die "Arabesque Nr. 2" ist ein rasches, lebhaftes Stück, das auch Anklänge an die Pentatonik besitzt.

Gustav Bumcke hatte an der Etablierung des Saxophons im Konzertleben einen großen Anteil. 1902 hatte er von seiner Reise nach Paris einen ganzen Satz Saxophone mit nach Berlin gebracht, wo er in der Folge verschiedene Saxophonensembles gründete. Es entstanden mehr als 40 Kompositionen für Saxophon in allen Gattungen und eine fünfbändige Reihe von Saxophon-Etüden. Das "Notturno in Es-Dur" op. 45 erschien erst 1992 im Druck. Die lyrische, einer Arie ähnliche Melodie im Saxophon, die fließende Sechzehntelbewegung der Harfe und die überschaubare Länge der Phrasen verpacken auf angenehme Weise eine Etüde zur Verbesserung der Intonation und der Fähigkeit, im Ensemble zu spielen.

Ida Gotkovsky möchte mit ihrer Musik universelle Kunstwerke erschaffen, die in ihrer charakteristischen zeitgenössischen Sprache und energischen Strukturen zur Einheit des musikalischen Ausdrucks aller Zeiten beiträgt. "Eolienne" entstand 1970 für Flöte und Harfe. Die fünf Sätze des Werkes sind von sehr unterschiedlichem Charakter wie äußerst unterschiedliche Bilder, die zusammen ein einziges, poetisches Werk formen.

Der Komponist und Musikpädagoge Jacques de la Presle bewunderte Fauré, Ravel, Debussy und Poulenc, während er Wagner und Strawinsky ablehnte. "Le jardin mouillé" für Harfe entstand 1913 ausgelöst durch das Gedicht "Le jardin mouillé" von Henri de Regnier über einen regennassen Garten, in dem der Besucher leise dem Flüstern der Tropfen lauscht und die unterschiedlichen Klänge der Tropfen auf Blättern, Kies oder Gras wahrzunehmen vermag.

Im Gegensatz zu Jacques de la Presle stand Jacques Ibert der Musik eines Strawinsky durchaus offen gegenüber und befindet sich musikalisch zwischen Neoklassizismus und Moderne. "Entr'acte" komponierte Ibert im Jahr 1937. Es ist eine verspielte Caprice, die nicht der absoluten Musik verpflichtet ist und zum Standardrepertoire für Harfenisten zählt, die das lebhafte Stück in Rondoform mit leichtem spanischen Zug lieben.

Künstler
Christina Bernard

C

hristina Bernard, 1995 in Erlangen geboren, begann ihr Jungstudium mit 16 Jahren an der Hochschule für Musik Würzburg, wo sie seit 2013 ihr Studium bei Lutz Koppetsch fortführt. Ihre Ausbildung ergänzte sie durch Meisterkurse u. a. bei Arno Bornkamp, Joonatan Rautiola, Jan Schulte-Bunert, Vincent David, Lars Mlekusch und Johannes Thorell. Christina Bernard gewann zahlreiche Preise, darunter erste Bundespreise bei Jugend musiziert, den 3. Preis beim Berthold Hummel-Wettbewerb in Würzburg, den ersten Preis beim 1st International J. Pakalnis International Competition for Wind and Percussion Instrumentalists in Litauen, den ersten Preis beim 23. Internationalen Louis-Spohr-Wettbewerbund den 1. Preis sowie Fürderpreise beim Wettbewerb um den Wolfgang Fischer und Maria Fischer-Flach-Preis. 2018 erhielt sie ein Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs, verbunden mit der Aufnahme in die 63. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler. Christina Bernard ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes, von Yehudi Menuhin "Live Music Now" und wurde durch das Deutschlandstipendium gefördert. Orchestererfahrungen sammelte die Saxophonistin u. a. als Mitglied im Bundesjugendorchester, im WDR Sinfonieorchester Köln, bei den Essener Philharmonikern, den Würzburger Philharmonikern und den Thüringer Symphonikern. Als Solistin gastierte sie mit dem Kammerorchester in Bischkek in Kirgistan und dem Ensemble-Orchester der Nationalen Philharmonischen Gesellschaft Musica Humana Juventus in Litauen... www.christina-bernard.com

Lea Maria Löffler

D

ie einundzwanzigjährige Lea Maria Löffler begann ihre musikalische Ausbildung mit der Violine im Alter von vier Jahren. Ein Jahr später entdeckte sie ihre Liebe zur Harfe und begann mit dem Unterricht. Zu ihren Lehrern gehören unter anderem Judith Geißler, Silke Aichhorn, Prof. Andreas Mildner und Prof. Mirjam Schröder. Von 2008 bis 2013 studierte sie in der Frühförderklasse der Hochschule für Musik Würzburg und von 2013 bis 2016 im Jungstudierenden-Institut der Hochschule für Musik Detmold das Fach Harfe, das sie seit dem Wintersemester 2016 als Vollstudium bei Prof. Godelieve Schrama fortsetzt. 2018 bis 2019 war sie Erasmusstudentin in der Klasse von Isabelle Moretti am Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2018 erspielte sie sich ein Stipendium, verbunden mit der Aufnahme in die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler. Zusätzlich wurde sie mit dem Sonderpreis des Verbandes der Harfenisten in Deutschland e.V. ausgezeichnet. 2018 war Lea Maria Löffler Preisträgerin beim Internationalen Harfenwettbewerb der Franz Josef Reinl Stiftung, 2012 beim Internationalen Harfenwettbewerb Félix Godefroid in Belgien und 2010 beim Harfenwettbewerb des Verbandes der Harfenisten in Deutschland e.V. Seit 2018 wird sie von der Studienstiftung des deutschen Volkes, seit 2017 von der Dr. Franz Stüsser Stiftung und seit 2015 von der Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung gefördert, wodurch sie im Herbst 2016 eine Tournee in der Reihe Best of NRW startete. Außerdem erspielte sie sich das Conrad von der Goltz Stipendium der Hochschule für Musik Würzburg und erhielt Förderpreise der Sparkassen NRW und der Hindemith Stiftung. 2010 gab Lea Maria ihr erstes Solokonzert mit Orchester und spielte u. a. mit den Würzburger Philharmonikern und den Bergischen Symphonikern. Orchestererfahrung sammelte sie im Bundesjugendorchester. Regelmäßige Soloauftritte und Konzertreisen führten sie zu den verschiedensten Konzertsälen im In- und Ausland. Außerdem tritt Lea Maria im Fernsehen auf und hat mit mehreren Rundfunksendern wie dem BR, dem WDR und dem Deutschlandfunk zusammengearbeitet. Mehrere CDs zeugen von ihrer künstlerischen Arbeit... www.lea-maria-loeffler.de

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Robert Schumann (1810-1856):
3 Romanzen für Oboe & Klavier, Op. 94
Bearbeitung für Sopransaxophon & Harfe von Duo Maingold
1. I. Nicht schnell [3:41]
2. II. Einfach, innig [4:02]
3. III. Nicht schnell [4:15]

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788):
Sonate in g-Moll für Violine & Klavier, BWV 1020
Bearbeitung für Sopransaxophon & Harfe von Duo Maingold
4. I. Allegro [4:06]
5. II. Adagio [2:44]
6. III. Allegro [3:57]

Paul Bonneau (1918-1995):
7. Caprice en forme de valse [5:31]
für Altsaxophon Solo

Claude Debussy (1862-1918):
8. Rêverie für Klavier [4:17]
9. Deuxième arabesque für Klavier [4:02]
Bearbeitung für Sopransaxophon & Harfe von Duo Maingold

Gustav Bumcke (1876-1963):
10. Notturno, Op. 45 [5:52]
für Altsaxophon & Harfe

Ida Gotkovsky (born 1933):
Eolienne für Altsaxophon & Harfe
11. I. Lyrique. Allegro agitato, tumultuoso [4:11]
12. II. Intermezzo. Nostalgique [1:07]
13. III. Intense. Lent. Molto espressivo [2:43]
14. IV. Perpetuum mobile. Prestissimo [2:52]
15. V. Declamatoire. Libre, large [1:32]

Jacques de la Presle (1888-1969):
16. Le jardin mouillé [6:28]
für Harfe Solo

Jacques Ibert (1890-1962):
17. Entr'acte für Flöte & Klavier [3:18]
Bearbeitung für Sopransaxophon & Harfe von Duo Maingold

Maurice Ravel (1875-1937):
Vocalise-Étude en forme de Habanera für Stimme & Klavier
Bearbeitung für Altsaxophon & Harfe
18. Presque lent et avec indolence [2:55]

19. Applaus [0:53]


Ein Konzertmitschnitt nach 'Direct-Stereo-Digital-HD' aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Kooperation mit Sebastian Eberhardt (Klosterkonzerte Maulbronn)

Konzertdatum: 22. September 2019

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Review

Vorgestellt von Spotify

Diese Publikation stellt Spotify in der redaktionellen Playliste vor:
CLASSICAL NEW RELEASES
Die besten klassischen Neuerscheinungen - aktualisiert jeden Freitag

Spotify Redaktion - 18. März 2022

Christmas Emotions

Album Cover
EUR 9,90
Chormusik A Cappella
Christmas Emotions

Eine Zusammenstellung
mit Werken zur Weihnachtszeit
für Chor a cappella

mit dem Maulbronner Kammerchor
unter der Leitung von Jürgen Budday

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 61 Minuten
Digitales Musik-Album · 12 Tracks

FILES
Hörproben

Künstler

Der Maulbronner Kammerchor wurde 1983 von seinem Leiter Jürgen Budday anlässlich einer Einladung für eine USA-Tournee gegründet. So kam es zu der bemerkenswerten Situation, dass das erste Konzert des Chores überhaupt in der Trinity Church, Wall Street, New York stattfand. Das vornehmliche Interesse des Maulbronner Kammerchores ist der Interpretation von a cappella-Literatur gewidmet, wobei der Schwerpunkt auf der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts liegt. Parallel dazu führt der Chor im Rahmen der Maulbronner Klosterkonzerte seit 1997 jährlich ein Oratorium von Georg Friedrich Händel in historischer Aufführungspraxis auf. Alle Produktionen wurden auf CD aufgenommen. Damit nimmt der Maulbronner Kammerchor discographisch in Bezug auf Händel-Oratorien eine führende Stellung ein. Im bundesdeutschen Raum erhielt der Chor u.a. Einladungen zu der Kammermusikreihe der Dresdner Philharmonie, zu den Kreuzgangkonzerten im Kloster Walkenried, zu den 1. Internationalen Festtagen Geistlicher Musik in Rottenburg, zum Europäischen Musikfest Passau, zum Europäischen Musikfest Stuttgart, zum Festival Europäische Kirchenmusik in Schwäb. Gmünd, zum Internationalen Chorleiterforum Limburg oder zum Kultursommer Rheinland-Pfalz 2010. Zahlreiche Reisen führten das Ensemble in mehrere europäische Länder, in die USA und viermal nach Südamerika (Argentinien, Uruguay, Brasilien). Eine besondere Ehre erfuhr der Chor durch die Einladung zur Zimriya in Israel als offizieller Vertreter der Bundesrepublik Deutschland (1992). 2001 und 2007 folgte der Chor Einladungen zu Namibia-Südafrika-Tourneen. 2008 eröffnete der Chor das "Gaude-Mater"-Festival in Tschenstochau/Polen mit Bachs h-Moll-Messe. Der Maulbronner Kammerchor wurde 1998 Sieger beim 5. Deutschen Chorwettbewerb in Regensburg in der Kategorie "Erwachsenenchöre". Im November 1998 gewann der Chor den Wettbewerb in Prag im Rahmen der 12. Internationalen Chortage und wurde als bester Chor des Festivals ("Laureat des Prager Festivals") ausgezeichnet. 2009 errang das Ensemble beim Internationalen Kammerchorwettbewerb in Marktoberdorf den 2. Preis ("international herausragend"). Beim Internationalen Chorwettbewerb auf Malta wurde der Chor als zweifacher Kategoriesieger und bester Chor des Wettbewerbs ausgezeichnet. Dem Chor wurden in den vergangenen Jahren mehrere Uraufführungen anvertraut.
Vom Maulbronner Kammerchor liegen mehrere Rundfunkproduktionen (SDR, MDR, BR, Polnischer Rundfunk) sowie 19 CD-Publikationen vor, darunter die Händel-Oratorien "Jephtha", "Joshua", "Israel in Egypt", "Samson", "Saul", "Judas Maccabäus", "Salomon", "Belshazzar" und "Messiah" sowie die Mozart-Fassung des "Messias".

Maulbronner Kammerchor

Prof. Jürgen Budday (geb. 1948) ist Gründer und künstlerischer Leiter des Maulbronner Kammerchores. Von 1979 bis 2012 war Jürgen Budday am Evangelisch-theologischen Seminar Maulbronn tätig. 1979 übernahm er damit gleichzeitig die künstlerische Leitung der Maulbronner Klosterkonzerte sowie der Kantorei Maulbronn. 1992 folgte die Ernennung zum Studiendirektor und 1995 zum Kirchenmusikdirektor. 1998 wurde Jürgen Budday für seine musikpädagogische Arbeit das "Bundesverdienstkreuz am Bande" und der Bruno-Frey-Preis der Landesakademie Ochsenhausen verliehen. Neben weiteren Auszeichnungen, wie dem Dirigentenpreis bei den Internationalen Chortagen in Prag, ist er seit 2002 Vorsitzender des Beirats Chor beim Deutschen Musikrat, womit ihm die Gesamtleitung und der Jury-Vorsitz des Deutschen Chorwettbewerbs übertragen wurde. Die Evang. Landeskirche Württemberg verlieh Jürgen Budday 2008 ihre höchste Auszeichnung, die Johannes-Brenz-Medaille in Silber. 2011 folgte die Verleihung des Ehrentitels "Professor" für sein künstlerisches und pädagogisches Wirken. Im Mai 2013 wurde Prof. Jürgen Budday vom Verband Deutscher KonzertChöre e.V. der Georg-Friedrich-Händel-Ring, eine der höchsten Auszeichnungen des Chorwesens, verliehen. Damit folgt Budday Helmuth Rilling nach, der den Ring von 2009 bis 2013 inne hatte. Internationale Beachtung und höchstes Kritikerlob fanden die bisher auf CD dokumentierten Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel. Seine Diskographie umfasst neben Messen und zahlreichen Chorwerken bis dato 11 Händel-Oratorien unter der Mitwirkung von Solisten wie Emma Kirkby, Miriam Allan, Michael Chance, Nancy Argenta, Mark Le Brocq, Charles Humphries, Stephen Varcoe u.v.a.m.
"Außer Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat wohl kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammer­chor." (Dr. Karl Georg Berg, Händelgesellschaft zu Halle 2008).

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Gabriel's Message [3:46]
von Jim Clements, Text: Sabine Baring-Gould

2. Ave Maria [7:27]
von Morten Lauridsen, Text: Bibel

3. O Magnum Mysterium [5:33]
von Morten Lauridsen

4. Gloria [8:34]
von Jan Sandström, Text: Messe

5. Lay a Garland on Her Hearse [3:33]
von Robert Lucas Pearsall, Text: Francis Beaumont

6. A Hymn to the Virgin [3:06]
von Benjamin Britten

7. 7 Songs, Op. 15: No. 7, Gebet [2:02]
von Ludvig Norman

8. Ave Maria [6:50]
von Franz Xaver Biebl

9. Unicornis Captivatur [7:17]
von Ola Gjeilo

10. Ubi Caritas et Amor [5:46]
von David Hill

11. Jubilate Deo [4:44]
von Giovanni Gabrieli, Text: Bibel

12. Hail, Gladdening Light [2:31]
von Charles Wood, Text: John Keble


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Design: Josef-Stefan Kindler

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Mozart: Klavierkonzert Nr.. 23 in A-Dur, KV 488

Track

Album Cover
EUR 3,80
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 23

in A-Dur, KV 488

Christoph Soldan (Konzertflügel)
Cappella Istropolitana
Künstl. Leitung: Pawel Przytocki

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

DDD · Spielzeit: 24 Min. 38 Sek.
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sek.] · 3 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Wolfgang Amadeus Mozart

D

ie Wiener Klavierkonzerte aus der Zeit 1782-86 gelten in Fachkreisen als die bedeutendsten Instrumentalwerke des kompositorischen Schaffens von Wolfgang Amadeus Mozart. Reich an thematischem Einfallsreichtum, Originalität und gleichberechtigter Interaktion zwischen Solist und Orchester schuf Mozart eine neue musikalische Form. Eine ausserordentliche Leistung, zumal Mozart in diesem Lebensabschnitt - vielleicht als Antwort auf seine zuvor fehlgeschlagenen Opernpläne - als einer der gefragtesten Pianisten Wiens ausgiebig konzertierte und unterrichtete. Im Entstehungsjahr des G-Dur-Konzerts 1784 z.B. sind neben stattlichen Schülerlisten mindestens 23 Konzerte in einem Zeitraum von 46 Tagen sowie 6 Klavierkonzert-Kompositionen dokumentiert. So sind die vorliegenden Werke denn auch getragen von Lebensfreude ob dieses äusseren Erfolges - tiefgründig und doch lebensbejahend, manchmal melancholisch, ja sogar tragisch, jedoch keineswegs resignant. Es sind eben genau jene Auseinandersetzungen mit der geistigen Dichte und seelischen Dimension des Mozart´schen Werkes, die Christoph Soldans Interpretationen einzigartig machen...

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Review

***** Kontrastreich und lebendig

Nie zuvor habe ich eine so lebendige und kontrastreiche Interpretation dieser beiden Klavierkonzerte gehört. Neben seiner für ein Konzert fast unbegreifbaren technischen Perfektion überzeugt mich Christoph Soldan vor allem durch seine grosse Bandbreite in der Dynamik. Dadurch werden Kontraste und Spannungsbögen geschaffen, die ich bei Mozart'schen Klavierkonzerten bisher so nicht kannte. Absolut empfehlenswert, sowohl in der künstlerischen Ausführung als auch in der Aufnahmequalität.

'Harald Weidenmueller' bei Amazon.de

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Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Romantic Piano · Teil 1

Album Cover
EUR 9,90
Compilation
Romantic Piano · Teil 1

Konzert-Highlights mit Werken für Klavier und für Klavier mit Orchester
von Mozart, Tschaikowsky, Bach, Chopin, Brahms, Schubert & Schumann

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 58 Minuten
11 Tracks incl. Booklet


FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Mozart: Klavierkonzert Nr. 21

Das Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur, KV 467 "Elvira Madigan", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Das 21. Klavierkonzert in C-Dur KV 467 ist ein Klavierkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart. Nach abweichender Zählung handelt es sich um das 15. Klavierkonzert des Komponisten. Innerhalb von vier Wochen nach der Komposition des 20. Klavierkonzerts KV 466 schrieb Mozart im Frühjahr 1785 das 21. Klavierkonzert in Wien nieder. Es gehört somit zur Gruppe der großen sinfonischen Klavierkonzerte, die mit dem vorhergehenden Konzert begann. Das reich orchestrierte Werk scheint in manchen Punkten von Joseph Haydn inspiriert zu sein. Mozart schrieb das Werk für die eigenen Konzertaufführungen in Wien. Die auf den G-Saiten spielenden Violinen verleihen dem 2. Satz, Andante, einen beinahe schwebenden und entrückten Charakter. Er ist die künstlerische Weiterentwicklung des ähnlich beginnenden Andantes aus dem 6. Klavierkonzert KV 238 von 1776. Der Satz gilt als Beispiel für den kantablen Charakter vieler Andantesätze Mozarts. Die nahezu durchgehende Triolenbewegung der Begleitung, verbunden mit zarten Pizzicati, verleiht dem Satz eine Gleichmäßigkeit und begleitet eine unendliche Melodie, welche immerfort weiterfließt. Formal gesehen handelt es sich bei diesem Andante um eine stark komprimierte Sonatensatzform. Das Soloklavier übernimmt nach der rein orchestralen Einleitung, sowohl das Thema, als auch die Triolenbegleitung. Ein zweiter Gedanke in f-Moll schließt sich an, ohne den Fluss zu unterbrechen. Ein kurzer durchführungsähnlicher Teil geht wenig thematisch vor und kann zum Typus der Phantasiedurchführung gezäählt werden. Nach einer kurzen Coda verklingt der ergreifende Satz, ohne dass die Melodie einmal aufgehört hat, weiterzufließen. Selbst die Triolenbewegung setzt nur an zwei kurzen Stellen aus. Das 21. Klavierkonzert stellt einen großen inhaltlichen Gegenpunkt zu seinem direkten Vorgänger, dem 20. Klavierkonzert KV 466 dar. Dem düsteren Vorgänger in d-Moll wird hier ein C-Dur-Werk mit großer Orchesterbesetzung und glänzenden sowie heiterer Thematik gegenübergestellt. Wie bereits der Vorgänger, gehört dieses Werk zu den sinfonischen Klavierkonzerten, ein Typus, den Mozart im d-Moll-Konzert erreicht hatte. Die orchestralen Anteile sind sehr groß, das Soloklavier übernimmt an einigen Stellen nur begleitende Funktion. So ist beispielsweise das Hauptthema des ersten Satzes ein stark orchestrales Thema, das vom Klavier auch nur flüchtig aufgenommen wird. Ein drittes Thema nimmt die Thematik der g-Moll-Sinfonie KV 550 vorweg, die erst drei Jahre später entstand. Die Orchesterbesetzung ist um Trompeten und Pauken erweitert, was letztmals im Klavierkonzert KV 451 vorgekommen war. In formaler Hinsicht lässt sich feststellen, dass Mozart die vorher in vielen Konzerten praktizierte Verquickung von Rondoform und Sonatensatzform im letzten Satz, hier auf die Spitze treibt. Das zweite Couplet fällt beispielsweise einer großen Durchführung zum Opfer. Mozart beweist hiermit erneut, dass er in der Lage ist, die üblichen Formprinzipien kreativ zu interpretieren und seinen Kompositionsidealen anzupassen. Das Hauptthema des zweiten Satzes gelangte international zu besonders großer Popularität, da es als Filmmusik im Film "Elvira Madigan" (Deutscher Filmtitel: "Das Ende einer großen Liebe") verwendet wurde. Daraufhin bürgerte sich mancherorts die anachronistische Bezeichnung "Elvira Madigan" für dieses Konzert ein, obwohl die betreffende Dame etwa 100 Jahre später lebte und der Film aus dem 20. Jahrhundert stammt. Im Jahre 1972 veröffentlichte Neil Diamond das Lied "Song Sung Blue", welches auf dem Hauptthema des 2. Satzes dieses Konzerts basiert. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Tchaikovsky: Sechs Stücke für Klavier

Sechs Stücke für Klavier, Op. 19, von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)

Pjotr Iljitsch Tschaikowski gilt als der bedeutendste russische Komponist des 19. Jahrhunderts. Die "Sechs Stücke für Klavier", op. 19, komponierte er im Jahre 1873.

Bach: French Suite Nr. 5

Die Französische Suite Nr. 5 in G-Dur, BWV 816, von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Die Französischen Suiten (BWV 812 bis 817) sind ein Zyklus von sechs Kompositionen für das Cembalo oder Clavichord von Johann Sebastian Bach. Sie gehören zur Gattung der Suite, einer Folge von stilisierten instrumentalen Tanzstücken, die durch die gleiche Tonart und melodisch verwandte Themen und Motive untereinander zu einer musikalischen Einheit verbunden sind. Bach komponierte sie zwischen 1722 und 1724 als Kapellmeister in Köthen für seine zweite Ehefrau Anna Magdalena Bach, die er 1722 geheiratet hatte. Er trug die ersten fünf Frühfassungen davon in das "Clavierbüchlein vor Anna Magdalena Bachin Anno 1722" ein und bezeichnete sie im damals üblichen Französisch als "Suites pour le Clavessin" (= Suiten für das Cembalo). Der heutige Titel stammt wahrscheinlich von Bachs Schüler Heinrich Nikolaus Gerber, der diese und andere Suiten zwischen 1724 und 1726 aus einer größeren Sammlung Bachscher Cembalowerke zusammenstellte und kopierte. Mit dem Titel unterschied er diesen Zyklus von den von ihm so genannten "Englischen Suiten" Bachs. Diese entstanden früher, hatten ein vorangestelltes Präludium, weniger streng einheitlich durchkomponierte Sätze und längere Satzfolgen. Der in Köthen entstandene "französische" Suitenzyklus setzte mit der Eleganz, Kompaktheit und Durchstilisierung dieser Werke und dem hohen Anspruch an die Spieltechnik einen neuen Standard für die Instrumentalgattung der Suite. Er reihte sich damit in die Klavierwerke Bachs mit pädagogischem Zweck ein. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Mozart: Klavierkonzert Nr. 20

Das Klavierkonzert Nr. 20 in D-Moll, KV 466, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mozarts 20. Klavierkonzert entstand im Februar 1785 in Wien. Es gilt als erstes sogenanntes sinfonisches Konzert Mozarts. Einen Tag nach der Fertigstellung wurde das Klavierkonzert am 11. Februar 1785 im Wiener Casino "Zur Mehlgrube" uraufgeführt, wobei Mozart selbst den Solopart übernahm. Vater Leopold Mozart, der bei der Uraufführung anwesend war, äußerte sich in einem Brief an Mozarts Schwester lobend über das Konzert. Das 20. Klavierkonzert stellt in vieler Hinsicht einen Durchbruch dar. Es ist das erste Beispiel eines sinfonischen Klavierkonzertes. Spätestens im 19. Klavierkonzert hatte sich dies mit großen, eigenständigen Orchesterpassagen und zeitweiser Begleitfunktion des Soloklaviers angedeutet. Das 20. Konzert hat dahingehend ähnliche Bedeutung wie das 15. Klavierkonzert KV 450 für die Entwicklung der Orchesterexposition und der Rolle der Bläser. Das Werk ist das erste von nur zwei Klavierkonzerten Mozarts in Moll: Im Folgejahr schrieb er das 24. Klavierkonzert KV 491 in c-Moll. Die Tonart d-Moll hat es gemeinsam mit Werken wie dem Requiem KV 626 sowie der Ouvertüre und dem Auftritt des Komturs aus Don Giovanni. Diese Tonart steht bei Mozart für größte Dramatik und Ausdruckskraft. Das Konzert erfreute sich größter Beliebtheit bei Ludwig van Beethoven, der das Werk häufig spielte und zwei Kadenzen für den ersten und letzten Satz schrieb. Auch Johannes Brahms schrieb später für den ersten Satz des Konzertes eine Kadenz. Der Hauptsatz endet in einem Piano, was bei Mozart selten vorkommt und auf den ersten Blick nicht zum dramatischen Charakter des Werkes passt. Vielmehr steckt hierin eine großangelegte inhaltliche Verknüpfung der Sätze untereinander. Die Lösung der entfachten musikalischen Konflikte ist auf die weiteren Sätze des Konzertes verschoben. Dieses Vorgehen einer künstlerischen Gesamtkonzeption wird sich in den folgenden musikalischen Epochen bis zur Perfektion durchsetzen. Mozart überwand spätestens mit diesem Konzert die Verpflichtung der Musik an Unterhaltungsideale und fand zur Freiheit des individuellen Künstlers. Damit gehört das Konzert KV 466 zu den Wegbereitern kommender musikalischer Epochen. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Bach: Jesus bleibet meine Freude

"Jesus bleibet meine Freude" von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

"Wohl mir, dass ich Jesum habe" - "Jesus bleibet meine Freude" sind die Textanfangszeilen einer der bekanntesten Choralbearbeitungen von Johann Sebastian Bach. Er komponierte das Werk für vierstimmigen Chor, Streicher, Oboen und Trompete 1723 für seine Kantate "Herz und Mund und Tat und Leben" (BWV 147). Mit dem Text "Wohl mir, dass ich Jesum habe" beschließt es deren ersten Teil, mit dem Text "Jesus bleibet meine Freude" - musikalisch identisch - den zweiten. In der englischsprachigen Welt erfreut sich das Werk unter dem Titel "Jesu, Joy of Man’s Desiring" ebenfalls außerordentlicher Popularität. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Chopin: Klavierkonzert Nr. 1

Das Klavierkonzert Nr. 1 in E-Moll, Op. 11, von Frédéric Chopin (1810-1849)

Chopin liebt den Gesang und verführt als singender Klavierpoet in den Kosmos der Träume. Das e-Moll Klavierkonzert hat Chopin mit 20 Jahren im Frühjahr und Sommer 1830 in Warschau komponiert. Es ist kurz nach seinem f-Moll Konzert entstanden und gehört zum fixen Bestandteil der Konzertliteratur. Im Herbst 1830 verließ Chopin Warschau, um nach Paris zu gehen. Diesem Werk liegen zahlreiche, vorwiegend polnische Tanzrhythmen zugrunde, besonders auffällig der Krakowiak im letzten Satz. Aber letztlich zeichnet sich sein Werk auch hier durch seine außergewöhnliche Cantabilität aus. Chopin schreibt Opern für das Klavier. Er selbst hat dieses Konzert in Warschau auch in der kleinen Streicherbesetzung gespielt, wie es hier zu hören ist. (Franz Vorraber)

Brahms: 8 Klavierstücke

Die 8 Klavierstücke, Op. 76, von Johannes Brahms (1833-1897)

Die 8 Klavierstücke op. 76 von Johannes Brahms umfassen je vier Capriccios und Intermezzi. Mit der im Februar 1879 veröffentlichten Sammlung von Charakterstücken trat Brahms nach langer Zeit wieder mit einem Werk für das Soloklavier hervor, das am 29. Oktober 1879 von Hans von Bülow in Berlin uraufgeführt wurde. Während er das erste Capriccio bereits 1871 komponiert hatte, schrieb er die restlichen Stücke 1878 in Pörtschach am Wörther See. Die Sammlung, die ursprünglich auf zwei Hefte verteilt war, zeigt den Einfluss von Robert Schumann und Frédéric Chopin, deren Gesamtausgaben bei Breitkopf & Härtel Brahms zu dieser Zeit betreute. In verdichteter Form weisen die meist dreiteiligen Stücke bereits auf den verinnerlichten Spätstil der Opera 116 bis 119 hin, zu dessen Merkmalen der vielschichtige Klaviersatz, die Chromatik und rhythmische Raffinessen gehören. Die Klavierstücke erschienen erst, nachdem Brahms über einen längeren Zeitraum keine eigenständigen Soloklavierwerke mehr geschrieben hatte. Nach den 1866 veröffentlichten Paganini-Variationen, den von ihn sehr geschätzten Walzern für Klavier zu vier Händen op. 39 und dem ersten Teil der zunächst ebenfalls für vier Hände geschriebenen Ungarischen Tänze kam es zu einer langen Publikationspause auf diesem Felde, die erst 1879 endete. Für Andrea Bonatta zeigt dies, wie schwer es Brahms fiel, nach den pianistischen Erkundungen der virtuosen Händel- und Paganini-Variationen neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. Für den Pianisten, Kammermusiker und begabten Vom-Blatt-Spieler bedeutete diese Phase nicht, dass er gänzlich auf das Klavier verzichtete hätte. Neben den Walzern und Ungarischen Tänzen schrieb er in dieser Zeit noch die Sonate für Klavier und Violoncello op 38, die Liebesliederwalzer op. 52, die Fassung für zwei Klaviere seiner Haydn-Variationen op. 56b, das Klavierquartett Nr. 3 c-Moll op. 60 und die Neuen Liebeslieder op. 65. 1878 begann er zudem, an seinem sinfonischen zweiten Klavierkonzert in B-Dur zu arbeiten; das Klavier spielt somit für die Kammer- und später konzertante Musik eine wichtige Rolle. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Chopin: 3 Mazurken, Op. 50

Die 3 Mazurken, Op. 50, von Frédéric Chopin (1810-1849)

Chopins "Mazurken" gehen auf einen traditionellen polnischen Volkstanz namens "Mazurek" zurück, ein Tanz im Dreierrhythmus mit Betonung auf dem zweiten oder dritten Schlag. Chopin schrieb zwischen 1825 und seinem Todesjahr 1849 insgesamt 69 Kompositionen dieser von ihm selbst geschaffenen Werksgattung.

Mozart: Klavierkonzert Nr. 16

Das Klavierkonzert Nr. 16 in D-Dur, KV 451, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Das Konzert in D-dur KV 451 schrieb Mozart Anfang des Jahres 1784, dem Jahr, in dem später sein zweites Kind Carl Thomas geboren wurde. Die Uraufführung fand im Rahmen seiner ersten Akademie im Wiener Burgtheater am 1. April 1784 statt, zusammen mit den Symphonien KV 425 und KV 385, dem Klavierkonzert KV 450, sowie dem Klavierquintett KV 452. Gekennzeichnet ist dieses Konzert u.a. durch eine relativ große Orchesterbesetzung, besonders im ersten Satz. Wohl die größte, die Mozart je in einem Solo-Konzert verwendet hat.

Schubert: Klaviersonate Nr. 14

Die Klaviersonate Nr. 14 in A-Moll von Franz Schubert (1797-1828)

Franz Schuberts Klaviersonate in a-Moll, D 784 (posthum veröffentlicht als Op. 143), ist eine von Schuberts wichtigsten Kompositionen für das Klavier. Schubert komponierte das Werk im Februar 1823, vielleicht als Reaktion auf seine Krankheit im Jahr zuvor. Es wurde jedoch erst 1839, elf Jahre nach seinem Tod, veröffentlicht. Sie erhielt von ihrem Verleger die Opuszahl 143 und eine Widmung an Felix Mendelssohn. Die Sonate D 784, die letzte dreisätzige Sonate Schuberts, wird von vielen als Vorbote einer neuen Ära in Schuberts Schaffen für das Klavier gesehen und als ein tiefgründiges und manchmal fast obsessiv tragisches Werk. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie - Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Schumann: Klaviersonate Nr. 2

Die Klaviersonate Nr. 2 in G-Moll, Op. 22, von Robert Schumann (1810-1856)

Diese Klaviersonate wurde von Robert Schumann zwischen 1830 und 1838 komponiert. Sie war sein letzter abendfüllender Versuch in der Sonatengattung, die anderen vollendeten waren die Klaviersonate Nr. 1 in fis-Moll (Op. 11) und die Klaviersonate Nr. 3 in f-Moll (Op. 14); später schrieb er Drei Klaviersonaten für die Jugend Op. 118. Da sie vor der f-Moll-Sonate veröffentlicht wurde, erhielt sie eine frühere Sequenznummer (Nr. 2), behielt aber ihre spätere Opusnummer (Op. 22). Dies hat zu Verwirrung geführt, und Aufnahmen der g-Moll-Sonate wurden manchmal als "Sonate Nr. 3" veröffentlicht. Es gab auch eine frühere Sonate in f-Moll, die Schumann aufgegeben hat; diese wird manchmal als "Sonate Nr. 4" bezeichnet. Unter seinen Sonaten wird diese sehr häufig aufgeführt und aufgenommen. Wegen ihrer großen Vielfalt und ihrer hochvirtuosen Anforderungen wird sie sowohl vom Publikum als auch von den Interpreten geschätzt. Clara Schumann behauptete, sich "unendlich auf die zweite Sonate zu freuen", dennoch überarbeitete Robert sie mehrfach. Auf Clara Schumanns Wunsch hin wurde 1838 das ursprüngliche, mit Presto passionato bezeichnete Finale durch einen weniger schwierigen Satz ersetzt. Das Andantino der Sonate basiert auf Schumanns frühem Lied "Im Herbste"; Jensen beschreibt den ersten Satz als "eine Beschäftigung mit der motivischen Struktur". Sie ist Schumanns Freundin, der Pianistin Henriette Voigt, gewidmet und wurde im September 1839 veröffentlicht. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie - Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur, KV 467 "Elvira Madigan"
1. II. Andante (6:02)
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier)
und dem Schlesischen Kammerorchester
unter der Leitung von Pawel Przytocki

Pyotr Ilyich Tchaikovsky (1840-1893):
6 Klavierstücke, Op. 19
2. Nr. 4: Nocturne (3:47)
Gespielt von Severin von Eckardstein (Klavier)

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Französische Suite Nr. 5 in G-Dur, BWV 816
3. III. Sarabande (3:25)
Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 20 in D-Moll, KV 466
4. II. Romance (8:14)
Gespielt von Cristina Marton (Klavier)
und dem Württembergischen Kammerorchester
unter der Leitung von Ruben Gazarian

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
5. Jesus bleibet meine Freude (3:46)
Aus der Kantate "Herz und Mund und Tat und Leben", BWV 147
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier)

Frédéric Chopin (1810-1849):
Klavierkonzert Nr. 1 in E-Moll, Op. 11
(Version für Klavier & Streichorchester)
6. II. Romance (9:51)
Gespielt von Franz Vorraber (Klavier & Leitung)
und dem Castle Concerts Orchestra

Johannes Brahms (1833-1897):
8 Klavierstücke, Op. 76
7. Nr. 3: Intermezzo in As-Dur (2:40)
Gespielt von Lilya Zilberstein (Klavier)

Frédéric Chopin (1810-1849):
3 Mazurken, Op. 50
8. Nr. 3: Mazurka Nr. 32 in Cis-Moll. Moderato (5:15)
Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 16 in D-Dur, KV 451
9. II. Andante (6:05)
Gespielt von Cristina Marton (Klavier)
und dem Württembergen Kammerorchester
unter der Leitung von Ruben Gazarian

Franz Schubert (1797-1828):
Klaviersonate Nr. 14 in A-Moll, D. 784, Op.posth.143
10. II. Andante (4:03)
Gespielt von Severin von Eckardstein (Klavier)

Robert Schumann (1810-1856):
Klaviersonate Nr. 2 in G-Moll, Op. 22
11. II. Andantino (4:45)
Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Design: Josef-Stefan Kindler

Romantic Strings · Teil 2

Album Cover
EUR 9,90
Compilation
Romantic Strings · Teil 2

Konzertmitschnitte aus dem Kloster Maulbronn und dem Schloss Bad Homburg
mit Werken für Streicher und für Orchester
von Dvorak, Bach, Vivaldi, Mozart, Telemann, Beethoven, Ferrandini & Gounod

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 58 Minuten
11 Tracks incl. Booklet

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung

Dvořák: Serenade for Strings in E Major

Die Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22 / B. 52, von Antonín Dvořák (1841-1904)

Antonín Dvořáks Serenade für Streicher in E-Dur, op. 22, wurde im Mai 1875 in nur zwei Wochen komponiert. Sie gehört bis heute zu den beliebtesten Orchesterwerken des Komponisten. 1875 war ein fruchtbares Jahr für Dvořák, in dem er seine Symphonie Nr. 5, das Streichquintett Nr. 2, das Klaviertrio Nr. 1, die Oper Vanda und die Mährischen Duette schrieb. Dies waren glückliche Zeiten in seinem Leben. Seine Ehe war jung, und sein erster Sohn war geboren. Zum ersten Mal in seinem Leben wurde er als Komponist anerkannt, ohne Angst vor Armut. Er erhielt ein großzügiges Stipendium von einem Kompositionsauftrag in Wien, der es ihm ermöglichte, seine Fünfte Symphonie und mehrere Kammermusikwerke sowie die Serenade zu komponieren. Dvořák soll die Serenade in nur 12 Tagen, vom 3. bis 14. Mai, geschrieben haben. Das Stück wurde am 10. Dezember 1876 in Prag von Adolf Čech und den kombinierten Orchestern des tschechischen und des deutschen Theaters uraufgeführt. Es wurde 1877 in der Klavierduo-Bearbeitung des Komponisten durch Emanuel Starý in Prag veröffentlicht. Die Partitur wurde zwei Jahre später bei Bote und Bock, Berlin, gedruckt. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator).

Bach: Concerto for 2 Violins in D Minor, BWV 1043

Das Konzert für 2 Violinen in D-Moll, BWV 1043, von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Unter Johann Sebastian Bachs Namen sind zwei Konzerte für Violine, Streicher und Continuo überliefert sowie ein Doppelkonzert für zwei Violinen (ebenfalls mit Streichern und Continuo). Sie tragen die Nummern BWV 1041 bis 1043. Möglicherweise schrieb Bach die Konzerte für Johann Georg Pisendel oder Jean-Baptiste Volumier in Dresden - vielleicht auch für sich selbst, denn sein Sohn Carl Philipp Emanuel bescheinigt ihm im Nekrolog, bis ins hohe Alter die Violine "rein und durchdringend" gespielt zu haben. Die Konzerte sind unabhängig voneinander überliefert; ihre genaue Entstehungszeit steht nicht fest. Bach begann etwa 1713, sich mit den Konzerten Antonio Vivaldis auseinanderzusetzen, wobei er zunächst mehrere davon für Cembalo solo oder Orgel bearbeitete. Anschließend oder schon gleichzeitig dürfte er mit der Konzeption eigener Konzerte begonnen haben. Bei Bachs Vorbildern folgen die Ecksätze noch einem etwas starren Aufbau, bei dem die Ritornelle den Satzaufbau gliedern und das Erreichen neuer Tonarten markieren und dazwischenliegende begleitete Solopassagen der Modulation in andere Tonarten dienen. Bach erreichte demgegenüber eine engere Verzahnung und Integration der Formabschnitte durch einen differenzierteren und variierenden Umgang mit den Rollen des Solisten und Orchesters. Die in dieser Form erhaltenen Violinkonzerte wirken gegenüber den bekannteren Brandenburgischen Konzerten (vielleicht mit Ausnahme des vierten) stilistisch wesentlich weiter entwickelt, was besonders in den umfangreichen langsamen Sätzen deutlich wird. Sie dürften deutlich später als die Brandenburgischen Konzerte entstanden sein, entgegen früherer Vermutung möglicherweise erst in Leipzig. Allgemein erhält in Bachs Orchestersatz die erste Violine oft die Möglichkeit, mit kleinen Soli in den Vordergrund zu treten (mit und auch ohne den ausdrücklichen Vermerk solo), und in Sätzen mit mehreren Soloinstrumenten vermittelt sie häufig zwischen den Solistengruppe und dem Orchester. So erhalten in Bachs Kantaten und Orchestersuiten viele Passagen und auch ganze Sätze latente oder deutliche Züge eines Violinkonzerts; umgekehrt überrascht die gleichberechtigte Eingliederung auch einer Solovioline in den Orchestersatz. Unabhängig von der Entstehungszeit gilt als sicher, dass Bach diese Konzerte zur Verfügung hatte, als er 1730 in Leipzig die Leitung des Collegium musicum übernahm. Für Aufführungen in diesem Rahmen arbeitete er viele seiner Konzerte zu Cembalokonzerten um; wegen der Tonumfänge der Instrumente transponierte er die Violinkonzerte dabei meist um einen Ganzton nach unten. Bis heute zählen Bachs Violinkonzerte zum beliebten Programmbestandteil vieler Violinisten, an die in den Stücken große spieltechnische Ansprüche gestellt werden. Dennoch halten viele Musikwissenschaftler die Cembaloversionen für die von Bach gewollten Endfassungen, da Bach bei der Umarbeitung viele Details verbesserte und nebenbei mit der Abschaffung des Basso continuo einen musikgeschichtlich wichtigen Schritt machte.
Das Doppelkonzert für zwei Violinen d-Moll BWV 1043 ist möglicherweise das bekannteste Werk der Gruppe. Bach arbeitete es später für zwei Cembali um, als Konzert c-Moll, BWV 1062. Der erste Satz exponiert im Tutti eine Fuge und führt in den Soli ein gegensätzliches Thema ein. Der zweite Satz beginnt als Siciliano, entwickelt aber immer wieder dramatische Höhepunkte. Das Thema des Schlusssatzes besteht aus einem enggeführten Kanon der beiden Violinen und erinnert in seiner Dramatik an Vivaldis Unwetterdarstellungen - möglicherweise verwendete Bach ein Werk Vivaldis als Modell. Erhaltene autographe Stimmen der beiden Soloinstrumente werden heute auf 1730/31, also in Bachs Leipziger Zeit, datiert; es wird meist davon ausgegangen, dass das Konzert auch in dieser Zeit entstanden ist. Da aber der gesamte Satz grundsätzlich dreistimmig angelegt ist und die Orchesterinstrumente keine wirklich obligaten Partien haben, nimmt man eine zugrunde liegende Fassung als Triosonate für zwei Violinen und Continuo an; diese könnte aus stilistischen Gründen um 1719 entstanden sein, also zu Beginn von Bachs Köthener Zeit... (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Vivaldi: Concerto Grosso in D Minor, Op. 3 No. 11, RV 565

Das Concerto Grosso in D-Moll, Op. 3 Nr. 11, RV 565, aus: "L'Estro Armonico", von Antonio Vivaldi (1678-1741)

L'Estro armonico ("Die harmonische Eingebung") ist der Titel eines Zyklus von zwölf Konzerten für Violinen und Streichorchester, den Antonio Vivaldi 1711 veröffentlichte, nachdem bis dahin von ihm nur Sonaten im Druck verfügbar waren. Das Werk (Opus 3) wurde schon nach kurzer Zeit in London (durch John Walsh) und Paris (Le Clerce Cadet) nachgedruckt. Die Partitur ist durchweg achtstimmig notiert, für vier Violinen, zwei Violen, Violoncello und Continuo. Nach einem strengen Schema setzt das erste Konzert alle vier Violinen solistisch ein, das zweite zwei, das dritte nur die erste Violine - diese Folge wiederholt sich dann in den weiteren Konzerten. Hinzu tritt in einigen Konzerten (manchmal auch nur in Einzelsätzen) ein Solocello. Die Tonarten der Konzerte wechseln zwischen Dur und Moll ab, durch Vertauschung in den letzten beiden Konzerten endet der Zyklus aber in Dur. Dennoch wirkt der Zyklus nicht ganz einheitlich; er enthält offenbar auch einige ältere Werke, in denen Vivaldi seine Satzfolge, den Aufbau aus abwechselndem Ritornell und modulierender Solopassage und seine Instrumentalbehandlung noch nicht standardisiert hatte. So wirken die Kompositionen ungewöhnlich vielgestaltig und besitzen an vielen Stellen die Frische des "ersten Mals". Satztechnisch liegt den Kompositionen über weite Strecken ein rein dreistimmiger obligater Satz zugrunde; typisch ist, dass auch in den Konzerten für vier Violinen die Solostellen immer nur zwei Violinen und den Bass gleichzeitig einsetzen. Vivaldi und ganz besonders dieser Konzertzyklus hat einen enormen Einfluss auf die europäischen Komponisten gehabt, der manchmal als Vivaldi-Fieber bezeichnet wird. Dieser Einfluss setzte bereits vor der Verfügbarkeit der Druckausgabe ein, da die Konzerte auch in Abschriften überliefert waren. Auch die theoretischen Schriften von Quantz und Mattheson beziehen ihre Ratschläge für die Anlage eines Konzerts ganz offenbar aus dem Beispiel des Estro Armonico. In Johann Sebastian Bachs frühen Konzerten ist der Einfluss Vivaldis und des Estro Armonico ebenfalls unverkennbar. Zunächst bearbeitete er einzelne der Konzerte für Orgel oder Cembalo (er fertigte sich also sozusagen einen Klavierauszug an), wobei er Mittelstimmen ergänzte und die Basslinien belebte sowie imitierende Stimmen einfügte. Er schrieb dann eine ganze Reihe von Konzerten für verschieden besetzte Instrumentalgruppen (wie etwa die Brandenburgischen Konzerte), in denen Vivaldis Einfluss offensichtlich ist; Jahrzehnte später veröffentlichte er in Leipzig sein Italienisches Konzert. Bachs Bearbeitungen gehen offenbar ausnahmslos auf Abschriften, nicht auf die Druckausgabe, zurück; er könnte etwa 1713 durch seinen Dresdner Freund Johann Georg Pisendel mit Vivaldis Musik in Kontakt gekommen sein... (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Mozart: Symphony No. 40 in G Minor, K. 550 "The Great G Minor Symphony"

Die Sinfonie Nr. 40 in G-Moll, KV 550 "Die große G-Moll-Sinfonie", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Die Sinfonie g-Moll KV 550 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart im Juli 1788 in Wien. Nach der Alten Mozart-Ausgabe trägt die Sinfonie, seine vorletzte, die Nummer 40 und zählt heutzutage zu den beliebtesten und meistgespielten Orchesterwerken des Komponisten. Bezüglich Entstehungsgeschichte und Kompositionsanlass vgl. Einleitung bei der 39. Sinfonie (KV 543). Mozart hat die Sinfonie KV 550 vermutlich am 25. Juli 1788 fertiggestellt, da er an diesem Tag ihr Incipit in sein Werkverzeichnis einfügte. Sie wurde noch zu Mozarts Lebzeiten aufgeführt: In einem Brief vom 19. Juli 1802 an den Leipziger Verleger Ambrosius Kühnel berichtet der Prager Musiker Johann Wenzel von der Aufführung der Sinfonie im Beisein Mozarts bei Baron Gottfried van Swieten, die jedoch so schlecht ausfiel, dass der Komponist es vorzog, den Raum zu verlassen. Im nachträglichen Hinzufügen zweier Klarinetten (landläufig: "Zweite Fassung" gegenüber der "Ersten Fassung" ohne sie) sehen mehrere Autoren einen Hinweis auf ein Konzert, das am 16. und 17. April 1791 im Rahmen der Tonkünstler-Sozietät unter Leitung von Antonio Salieri in Wien stattfand und an dem auch die mit Mozart befreundeten Klarinettisten Johann und Anton Stadler beteiligt waren; als erstes wurde "Eine große Sinfonie von der Erfindung des Hrn. Mozart" gespielt. Manchmal wird KV 550 als "Große g-Moll-Sinfonie" bezeichnet, die ebenfalls in g-Moll stehende Sinfonie KV 183 als "Kleine g-Moll-Sinfonie". So weist Georges Beck (1952) auf mehrere Ähnlichkeiten hin (siehe bei KV 183); während Ronald Woodham (1983) resümiert: "Diese Parallelen und auch die beiden Sinfonien eigene Ausdrucksstärke sind beachtenswert, doch springen die Unterschiede weit mehr ins Auge als die Gemeinsamkeiten...". (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Telemann: Viola Concerto in G Major, TWV 51:G9

Das Violakonzert in G-Dur, TWV 51:G9, von Georg Philipp Telemann (1681-1767)

Von den von Georg Philipp Telemanns überlieferten Konzerten gehört sein Violakonzert in G-Dur, TWV 51:G9, zu seinen berühmtesten und auch heute noch regelmäßig aufgeführten. Es ist das erste bekannte Konzert für Viola und wurde um 1716-1721 geschrieben. Es besteht aus vier Sätzen:
Largo: Ein weicher Satz mit langen Noten. Es ist im 3/2-Takt geschrieben, mit vielen punktierten Viertel- und Achtelnotenbögen, und steht in der Tonart G. Gewöhnlich wird es mit Vibrato gespielt. Einige Interpreten entscheiden sich dafür, diesen sehr einfachen Satz mit signifikanten Verzierungen zu versehen.
Allegro: Meist gespielter Satz. Geschrieben in 4/4 und in der Tonart G. Die Melodie beginnt mit einer ausgeprägten synkopierten Figur, die später im Satz auch unabhängig davon verwendet wird.
Andante: Ein langsamer, weicher Satz in relativ Moll und weitgehend auf den oberen Saiten des Instruments.
Presto: Ein schneller, aufregender Satz in der Tonika.
Die schnellen Sätze enthalten nur sehr wenige Bindebögen, und viele Ausgaben der Interpreten enthalten Bindebögen, die oft nicht von den im Original enthaltenen Markierungen zu unterscheiden sind. Der Vortragende wird ermutigt, ein abwechslungsreiches Muster von Bindebögen zu erfinden, das zur Form jeder Phrase passt.
Die langsamen Sätze bieten beide die Möglichkeit einer Kadenz. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Beethoven: String Quartet No. 8 in E Minor, Op. 59 No. 2 "2nd Razumovsky Quartet"

Das Streichquartett Nr. 8 in E-Moll, Op. 59 Nr. 2 "2. Rasumowsky-Quartett", von Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Im Jahre 1805/1806 griff Ludwig van Beethoven zur Feder, um einen zumindest dreiteiligen Streichquartett-Zyklus zu schaffen. Er lebte bereits in Wien, nachdem er 1792 der kurfürstlichen Hofkapelle in Bonn den Rücken gekehrt hatte. Doch auch in dieser Zeit fanden sich immer wieder Förderer. Und so erhielt das op. 59 seinen Beinamen "Rasumowsky-Quartette", denn Auftraggeber des Zyklus war der russische Diplomat und Mäzen Andrej Kyrillowitsch Rasumowsky. Das Rubin-Quartett spielt daraus das zweite Streichquartett, dessen langsamen Satz Beethoven - wie sein Schüler Carl Czerny berichtete - komponierte, als er "den gestirnten Himmel beobachtete und dann die Harmonie der Sphären dachte".

Mozart: Symphony No. 36 in C Major, K. 425 "Linz Symphony"

Die Sinfonie Nr. 36 in C-Dur, KV 425 "Linzer Sinfonie", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonie No. 36 in C-Dur, KV 425, wurde 1783, auf dem Weg von Salzburg nach Wien, bei einem Aufenthalt in Linz komponiert und trägt daher den Beinamen "Linzer Sinfonie". Auf eine Ankündigung von Johann Joseph Anton Graf von Thun und Hohenstein hin soll Mozart nur vier Tage Zeit gehabt haben, das Werk zu schreiben. Das Werk ist für eine Besetzung aus je 2 Oboen, Fagotten, Hörnern, Trompeten und Pauken sowie Streichorchester komponiert und lehnt sich stilistisch stark an den Haydn'schen Sinfoniestil an.

Vivaldi: Concerto for Strings in G Minor, RV 157

Das Konzert für Streicher in G-Moll, RV 157, von Antonio Vivaldi (1678-1741)

Die ersten Werke der Gattung "Konzert" sollten eigentlich dazu dienen, von einem großen Instrumentalensemble (Streichorchester und Basso continuo) und nicht von solistisch besetzten Gruppen aufgeführt zu werden. Dass allerdings die Prinzipal-Violine in einer solchen großen Gruppierung doch bald nach besonderen Aufgaben verlangte, verwundert in diesem Zusammenhang nicht. Daraus entwickelt sich schließlich der heute dominierende Dialog zwischen Tutti und Solo. Ein früher Meister dieser Kompositionsart und treibende Kraft der Entwicklung war der Italiener Antonio Vivaldi. Das Konzert in g-Moll RV 157 ist dabei noch der Form ohne wirkliche Solostimme geschuldet. Es beginnt mit einem kraftvollen Satz, in dem die beiden Violin-Stimmen Zwiesprache halten. Einem strengen Largo mit punktiertem Rhythmus folgt das schwungvolle Finale, das ein wenig an den "Sommer" der "Vier Jahreszeiten" erinnert. (Irene Schallhorn)

Charles Gounod: Messe solennelle de Saint-Cécile

Die Messe solennelle de Saint-Cécile, "Cäcilienmesse", von Charles Gounod (1818-1893)

Charles Gounod ist vor allem wegen seiner Oper Faust (Margarete) berühmt geworden. Dass seine erste Leidenschaft aber der Kirchenmusik galt, ist kaum bekannt. Die Cäcilienmesse darf unter seinen vielen Kirchenkompositionen als die schönste angesehen werden. Eine Fülle herrlicher Melodien, ein extrem besetztes Orchester und eine harmonische Verflechtung von Solisten und Chor zeichnen dieses Werk aus. Die Uraufführung der Messe fand am 22. November 1855 in St. Eustache in Paris statt. Gounod schrieb sie für das Fest der heiligen Caecilia, der Schutzpatronin der Kirchenmusik. Mit sicherem Gespür kombiniert er die dramatischen Gegensätze der geistlichen Musik mit Melodien und Motiven der großen Oper. Vor allem die schlichten Begleitfiguren des Orchesters verleihen den Messesätzen eine einheitliche Grundstimmung, die sich in sakraler Würde manifestiert.


Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Antonín Dvořák (1841-1904):
Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22, B. 52
1. IV. Larghetto [4:28]
Gespielt vom Beethoven Akademie Orchester
unter der Leitung von Pawel Przytocki

Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791):
2. Se d'un Dio (Instrumental-Version) [0:46]
aus der Kantate "Il pianto di Maria",
bisher Georg Friedrich Händel als HWV 234 zugeschrieben
Gespielt vom Ensemble il capriccio

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Konzert für 2 Violinen in D-Moll, BWV 1043
3. II. Largo ma non tanto [6:14]
Gespielt von der Lautten Compagney Berlin
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Julia Schröder

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Concerto Grosso in D-Moll, Op. 3 Nr. 11, RV 565
4. II. Largo e spiccato [2:26]
Aus: "L'Estro Armonico"
Gespielt von der Lautten Compagney Berlin
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Matthias Hummel

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 40 in G-Moll, KV 550
"Die Große G-Moll-Sinfonie"
5. I. Molto Allegro [6:02]
Gespielt vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn
unter der Leitung von Jörg Faerber

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Konzert für Viola in G-Dur, TWV 51:G9
6. I. Largo [3:30]
Gespielt vom Quantz Collegium
Viola: Kilian Ziegler

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 40 in G-Moll, KV 550
"Die Große G-Moll-Sinfonie"
7. II. Andante [8:25]
Gespielt vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn
unter der Leitung von Jörg Faerber

Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Streichquartett Nr. 8 in E-Moll, Op. 59, Nr. 2
"2. Rasumowsky-Quartett"
8. II. Molto Adagio [12:19]
Gespielt vom Rubin Quartett

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 36 in C-Dur, KV 425
"Linzer Sinfonie"

9. II. Andante [8:48]
Gespielt von der Schlesischen Kammerphilharmonie
unter der Leitung von Pawel Przytocki

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Konzert für Streicher in G-Moll, RV 157
10. II. Largo [1:39]
Gespielt von der Lautten Compagney Berlin

Charles Gounod (1818-1893):
Messe solennelle de Saint-Cécile
"Cäcilienmesse"
11. IV. Offertorium [3:41]
Gespielt von Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters Baden-Baden & Freiburg
unter der Leitung von Jürgen Budday


Konzertmitschnitte aus dem Kloster Maulbronn und dem Schloss Bad Homburg

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Review

Kommentare bei YouTube

"Beautiful" (Alex Musa)
"Sublime ! Merciiii" (antonella dragoni)
"Durch Musik können Sie..... "INTUITIVES GLÜCK AN SICH" ..... ...ein gutes Hörvideo..... IST MEHR WERT ALS 1000 WORTE." (jacinto mesa zanon)


Romantic Strings · Teil 1

Album Cover
EUR 9,90
Compilation
Romantic Strings · Teil 1

Konzertmitschnitte aus dem Kloster Maulbronn und dem Schloss Bad Homburg
mit Werken für Streicher und Orchester
von Elgar, Tchaikovsky, Dvorak, Mozart, Haydn, Beethoven, Porpora & Bach

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 75 Minuten
12 Tracks incl. Booklet


FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Elgar: Serenade für Streichorchester in E-Moll

Die Serenade für Streichorchester in E-Moll, Op. 20, von Edward Elgar (1857-1934)

Edward Elgar war ein musikalischer "selfmade man", der sich anfangs an der kleinen Form übte, um sich Schritt für Schritt den großen musikalischen Gattungen zu nähern. Ein Meilenstein auf diesem Weg war die äußerst reizvolle Serenade für Streichorchester, die im Jahre 1892 entstand. Elgar griff dabei vermutlich auf eine verschollene Komposition zurück, die aus dem Jahre 1888 stammte. Unmittelbarer Auslöser für die endgültige Version des Werkes scheint die Einladung einer Bekannten zum Besuch der Bayreuther Festspiele gewesen sein. Elgar, der sich bei seinen autodidaktischen Studien auch intensiv mit Richard Wagner beschäftigte, nahm sich daraufhin dessen Oper "Parsifal" vor, was deutliche Spuren in der Serenade hinterlassen hat. Die Serenade war die erste Komposition, mit der er in vollem Umfang zufrieden war. Der Verleger Novello, dem er das Stück anbot, war offenbar anderer Meinung. Er verweigerte die Annahme mit der Begründung, dass diese Art von Musik praktisch unverkäuflich sei. Heute gehört das liebenswerte dreisätzige Stück zu den am meisten aufgeführten Werken des später auch mit großen Werken berühmt gewordenen Engländers, von denen der "Pomp & Circumstance March No. 1" nur eines unter vielen ist.

Souvenir de Florence von Pyotr Ilyich Tchaikovsky

Souvenir de Florence für Streichorchester, Op. 70, von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) ist der wohl bedeutendste russische Komponist des 19. Jahrhunderts. 'Souvenir de Florence' entstand in seiner späten Schaffensperiode im Jahre 1890 als Dank für seine Aufnahme als Ehrenmitglied der Kammermusik-Vereinigung St. Petersburg. Ursprünglich für Streichsextett (je zwei Violinen, Bratschen und Celli) geschrieben, bearbeitete er es später für Streichorchester. Der Titel 'Erinnerung an Florenz' hat seinen Ursprung aus der Tatsache, dass Tschaikowski während eines Besuchs in Florenz mit der Arbeit an dem Werk begonnen haben soll.

Dvořák: Serenade für Streichorchester in E-Dur

Die Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22, B. 52, von Antonín Dvořák (1841-1904)

Antonín Dvořáks Serenade für Streicher in E-Dur, op. 22, wurde im Mai 1875 in nur zwei Wochen komponiert. Sie gehört bis heute zu den beliebtesten Orchesterwerken des Komponisten. 1875 war ein fruchtbares Jahr für Dvořák, in dem er seine Symphonie Nr. 5, das Streichquintett Nr. 2, das Klaviertrio Nr. 1, die Oper Vanda und die Mährischen Duette schrieb. Dies waren glückliche Zeiten in seinem Leben. Seine Ehe war jung, und sein erster Sohn war geboren. Zum ersten Mal in seinem Leben wurde er als Komponist anerkannt, ohne Angst vor Armut. Er erhielt ein großzügiges Stipendium von einem Kompositionsauftrag in Wien, der es ihm ermöglichte, seine Fünfte Symphonie und mehrere Kammermusikwerke sowie die Serenade zu komponieren. Dvořák soll die Serenade in nur 12 Tagen, vom 3. bis 14. Mai, geschrieben haben. Das Stück wurde am 10. Dezember 1876 in Prag von Adolf Čech und den kombinierten Orchestern des tschechischen und des deutschen Theaters uraufgeführt. Es wurde 1877 in der Klavierduo-Bearbeitung des Komponisten durch Emanuel Starý in Prag veröffentlicht. Die Partitur wurde zwei Jahre später bei Bote und Bock, Berlin, gedruckt. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Mozart: Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur

Das Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur, KV 219 "Das türkische Konzert", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Das Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur, KV 219, oft mit dem Spitznamen "Das türkische Konzert" bezeichnet, wurde 1775 von Wolfgang Amadeus Mozart geschrieben und in der Weihnachtszeit desselben Jahres in Salzburg uraufgeführt. Es folgt der typischen schnell-langsam-schnellen musikalischen Struktur. Mozart komponierte die meisten seiner Konzerte für Streichinstrumente von 1773 bis 1779, aber es ist nicht bekannt, für wen oder zu welchem Anlass er sie schrieb. Auch die Datierung dieser Werke ist unklar. Die Analyse der Handschrift, der Papiere und der Wasserzeichen hat ergeben, dass alle fünf Violinkonzerte mehrmals neu datiert wurden. Das Entstehungsjahr des fünften Konzerts "1775" wurde herausgestrichen und durch "1780" ersetzt und später wieder in "1775" geändert. Erst mit dem Klavierkonzert Nr. 12 (KV 414) würde Mozart wieder die Tonart A-Dur für ein Konzert verwenden. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Joseph Haydn: Streichquartett Nr. 63 in Bb-Dur

Das Streichquartett Nr. 63 in Bb-Dur, Op. 76 Nr. 4, Hob. III:78 "Sonnenaufgangsquartett", von Joseph Haydn (1732-1809)

Joseph Haydns Streichquartett-Zyklus op. 76 verdankt seine Entstehung einem zu seinen Lebzeiten üblichen Geschehen: dem Auftrag, den Fürsten, Könige, Kaufleute oder hochrangige Geistliche ihren untergebenen Hofmusikern gaben. 100 Dukaten erhielt Haydn 1797 vom Grafen Joseph Erdödy für die sechs Quartette. Mehr als zwei Jahrhunderte später erscheinen sie wie die Summe seiner Kunst in dieser Gattung, die er so wesentlich geprägt hat. Das "Sonnenaufgangsquartett" in B-Dur ist das vierte des Opus. Den Namen verlieh die Nachwelt - ganz zu Recht. Denn tatsächlich schwingt sich im ersten Satz nach einigen Anläufen die erste Violine aus dämmrigen Klangflächen auf zu einem strahlenden B-Dur-Fortissimo, das anmutet wie die aufgehende Sonne.

Beethoven: Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur

Das Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur, Op. 70 Nr. 2, von Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Carl Czerny, Komponist und Schüler Beethovens, äusserte sich zum Klaviertrio in Es-Dur, Op. 70 Nr. 2, wie folgt: "Dieses Trio ist nicht minder gross und originell als das vorhergehende (Trio D-Dur, Op. 70, Nr. 1), jedoch von einem sehr verschiedenen, weniger ernsten Charakter." Das Es-Dur Trio entstand im Sommer 1808 unmittelbar nach der 6. Sinfonie und trägt auf die Romantik vorausweisende Züge. Beethoven erweitert seinen Ausdrucksbereich hier nach zwei gewissermassen entgegengesetzten Richtungen hin: einerseits hin zu einer romantisch anmutenden tonalen Farbigkeit, andererseits zur Einbeziehung von Elementen des klassischen Stiles mittels strenger Introduktion. In dieser Live-Aufnahme spielt Michael Mücke eine Violine von Gaspare Lorenzini (Piacenza 1780) und Jens Peter Maintz ein Violoncello von Vincenzo Rugeri (1696).

Bach: Sonata Nr. 3, BWV 1016

Die Sonate Nr. 3 für Violine und Cembalo, BWV 1016, von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Die E-Dur Sonate (BWV 1016) ist in ihrer Dimension und in ihren spieltechnischen Anforderungen sicher die anspruchsvollste unter ihren Schwestern. Im eröffnenden ausgedehnten Adagio gehen beide Instrumente strikt getrennte und jeweils typische Wege: Das Cembalo beschränkt sich auf einen eher begleitenden vollgriffigen Akkordsatz, der gleichwohl durchweg motivisch geprägt ist, denn er wiederholt Takt für Takt ein einziges, sich drehendes Sechzehntel-Motiv, während die Unterstimme lediglich die Baßtöne beisteuert. Darüber rankt sich, nach einem energischen Aufstieg durch den E-Dur-Dreiklang, ausdrucksvolles, weitgespanntes Figurenwerk, das einen reizvollen Gegensatz zum eher statischen Charakter des Tasteninstruments bildet. Auch das folgende Allegro weist 3teilige Form auf. Anfang und Ende sind konsequent kontrapunktisch und triogemäß angelegt, mit zahlreichen Imitationen aller Stimmen und von großer motivischer Dichte. Dagegen weicht im Mittelteil die polyphone Strenge einer eher gelösten Aufgabenteilung. Über einem monoton schreitenden Viertel-Baß alternieren die beiden Oberstimmen und wechseln sich in der Führung ab. Der 3. Satz ist wiederum recht ausgedehnt und gleichzeitig auf unauffällige Weise kunstvoll gebaut. Der Baß bringt chaconneartig eine 4taktig sequenziert absteigende Linie in ruhiger Viertel-Bewegung, die insgesamt 15mal auf verschiedenen harmonischen Ebenen wiederkehrt. Sein erstes Auftreten wird nur durch begleitende Akkordanschläge der Oberstimme gestützt, danach tritt eine zwischen Triolen und Sechzehnteln pendelnde Melodielinie der Geige hinzu. Diese Elemente verschränken sich und steigern sich im Verlauf des Satzes im ständigen Wechselspiel der beiden Oberstimmen. Der letzte Satz schließlich betont besonders das virtuose Element. Seine Anlage ist 3teilig, motorisch ständig geprägt durch sein zu Beginn sich aus engstem Umfang quasi hinaufschraubendes Thema, das sogleich in einen energischen Achtel-Kontrapunkt mündet. Der Mittelteil bietet dann zunächst einen überraschenden Kontrast durch seine weiche Triolenbewegung, die ständig von thematischen Einwürfen "gestört" wird. Erst in seinem weiteren Verlauf wird die Triolenbewegung allmählich zurückgedrängt, und ab Takt 78 hat sich endgültig die energische Zweierrhythmik des Anfangs durchgesetzt. Sie führt in großer Steigerung und am Ende nachdrücklich kadenzierend zur "Reprise" zurück. (Ulrich Kiefner)

Mozart: Sinfonie Nr. 29 in A-Dur, KV 201

Die Sinfonie Nr. 29 in A-Dur, KV 201, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mozart vollendete die Sinfonie KV 201 am 6. April 1774 in Salzburg. Sie gilt als vorläufiger Höhepunkt in Mozarts sinfonischem Schaffen. Dies beruht neben der Länge und der ausformulierten Sonatensatzform des 1., 2. und 4. Satzes, alle mit ausdrücklicher Coda, auf der Kontrapunktik insbesondere im ersten Satz und der Ausdrucksstärke, beispielsweise in der langen Durchführung im vierten Satz. In diesem Sinne äußerte sich Albert Einstein 1953: "Es ist ein neues Gefühl für die Notwendigkeit der Vertiefung der Sinfonie durch imitatorische Belebung, ihre Rettung aus dem bloß Dekorativen durch kammermusikalische Feinheit. Die Instrumente wandeln ihren Charakter; die Geigen werden geistiger, die Bläser vermeiden alles Lärmende, die Figurationen alles Konventionelle. Der neue Geist dokumentiert sich in allen Sätzen."

Porpora: Cello-Sonate Nr. 1

Die Sonate Nr. 1 in C-Dur für Violin, Cello & Basso continuo von Nicola Porpora (1686-1768)

Die Komponisten Händel und Porpora waren zu ihren Lebzeiten in London die beiden großen Rivalen schlechthin: Geboren in Neapel, folgte Porpora 1733 einer Einladung nach London, um die künstlerische Leitung der neu gegründeten und vom Prince of Wales protegierten "Opera of the Nobility" zu übernehmen, die mit dem von König Georg II. unterstützten Opernunternehmen Georg Friedrich Händels konkurrierte. Das gegenseitige "Wettrüsten" der Londoner Opernhäuser führte trotz guter Einnahmen - die größtenteils in die Gagen der Sänger investiert werden mussten - bald zur Erschöpfung der finanziellen Ressourcen. Als die beiden rivalisierenden Unternehmen sich nach vier Spielzeiten gegenseitig in den Ruin getrieben hatten, verließ Porpora London und versuchte sein Glück am Hofe in Wien. Seine hier erklingende Sonate in C-Dur für Violoncello, Violine und Basso continuo ist Teil einer Sammlung von sechs Sonaten mit einer einzigartigen Rollenverteilung der Instrumente: Während das Violoncello deutlich als Soloinstrument auftritt, übernimmt die Violine gemeinsam mit dem Cembalo die Funktion eines begleitenden Orchesters - so ist es halb eine Sonate, halb ein kleines Konzert.

Mozart: Streichquartett Nr. 14

Das Streichquartett Nr. 14 in G-Dur, Op. 10 Nr. 1, KV 387 "Frühlingsquartett", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mozarts Streichquartett KV 387 entstand in einer Zeit künstlerischer Neuorientierung und Unabhängigkeit. Seit 1781 lebte Mozart in Wien, der Stadt der großen Freiheit. Die Hofmusikerstelle am Erzbistum Salzburg hatte er gegen die freie Künstlerexistenz eingetauscht. An Weihnachten 1782 begann er einen ebenfalls sechsteiligen Quartettzyklus, dessen erstes Werk KV 387 ist, inspiriert von Haydns im selben Jahr erschienenen Streichquartetten op. 33. Seinen tiefen Respekt vor dem großen Meister drückte Mozart aus durch die Widmung: "Meinem lieben Freund Haydn".

Mozart: Sinfonier Nr. 21

Die Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Die Sinfonie KV 134 entstand im Mai 1772 und war vermutlich für einen Mailänder Auftraggeber bestimmt. Alfred Einstein (1953) spricht von "einer ausgesprochen 'koketten' Sinfonie im ganzen", in der sich "doch auch ein neuer Typ der Kantabilität und zugleich ein feinerer Sinn für Imitation" zeige. Hermann Abert (1955) meint zu KV 130 und KV 134, dass Mozart hier eine Höhe erreiche, "die er auch in der folgenden Zeit nur ausnahmsweise wieder erklommen hat" und hebt den "romantischen Zug, der sich bald in inniger Schwärmerei, bald in bizarrer Laune, bald in himmelstürmender Leidenschaft äußert" als verbindendes Element der Sätze hervor. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)




Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Edward Elgar (1857-1934):
Streicherserenade in E-Moll, Op. 20
1. II. Larghetto [5:49]
Gespielt vom Mainzer Kammerorchester
unter Leitung von Gernot Schulz

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893):
Souvenir de Florence, Op. 70
(In der Version für Streichorchester)
2. II. Adagio cantabile [9:42]
Gespielt vom Südwestdeutchen Kammerorchester Pforzheim
unter Leitung von Sebastian Tewinkel

Antonín Dvořák (1841-1904):
Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22, B. 52
3. I. Moderato [3:48]
4. II. Tempo di valse [5:59]
Gespielt vom Beethoven Akademie Orchester
unter Leitung von Pawel Przytocki

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur
KV 219 "Das türkische Konzert"

5. II. Adagio [9:33]
Gespielt von Linus Roth (Violine)
und dem Württembergischen Kammerorchester
unter Leitung von Jörg Faerber

Joseph Haydn (1732-1809):
Streichquartett Nr. 63 in Bb-Dur
Op. 76 Nr. 4, Hob. III:78 "Sonnenaufgangsquartett"

6. II. Adagio [5:43]
Gespielt vom Rubin Quartett

Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur, Op. 70 Nr. 2
7. III. Allegretto ma non troppo [7:36]
Gespielt vom Trio Fontenay

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Sonate Nr. 3 für Violine und Cembalo, BWV 1016
8. I. Adagio [4:23]
Gespielt vom Wolfgang Bauer Consort
Solisten: Sebastian Hamann (Violine) & Thomas Strauss (Cembalo)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 29 in A-Dur, KV 201
9. II. Andante (7:15)
Gespielt vom Mainzer Kammerorchester
unter Leitung von Gernot Schulz

Nicola Porpora (1686-1768):
Sonate Nr. 1 in C-Dur für Violine, Cello & Basso continuo
10. III. Tempo giusto (1:46)
Gespielt vom Ensemble Nel Dolce

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Streichquartett Nr. 14 in G-Dur, Op. 10 Nr. 1, KV 387 "Frühlingsquartett"
11. III. Andante cantabile (7:20)
Gespielt vom Rubin Quartett

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134
12. II. Andante (5:44)
Gespielt vom Südwestdeutchen Kammerorchester Pforzheim
unter Leitung von Timo Handschuh


Konzertmitschnitte aus dem Kloster Maulbronn und dem Schloss Bad Homburg

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Design: Josef-Stefan Kindler

Review

Kommentare bei YouTube

"Heartbreaking" (nurwer)
"Wonderful" (mahergad1)
"MMmmmmmmmmmm... so so peaceful! I love it!" (Stephanie)
"Briliant performance" (my last escape)
"Beautiful!" (Josef Meier)
"Beautiful... both audibly and visibly." (Joseph Anthony)


Schumann: Klaviersonate Nr. 2 in G-Moll, Op. 22

Track

Album Cover
EUR 3,35
Robert Schumann (1810-1856):
Klaviersonate Nr. 2

in G-Moll, Op. 22

Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 18 Min. 34 Sek.
Digitales Album · 4 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Künstler
Magdalena Müllerperth

D

ie Pianistin Magdalena Müllerperth begeisterte ihr Publikum bereits in vielen Konzerten in Deutschland, Dänemark, Belgien, Italien, Österreich, Tschechien, Frankreich und in der Schweiz; sie gastierte außerdem in Russland, der Ukraine und den USA. Dort spielte sie 2008 bei sechs Konzerten als Solistin mit dem Minnesota Orchestra in Minneapolis. Mit einem beeindruckenden Soloprogramm gab Magdalena Müllerperth 2009 ihr Debüt im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn und auf Einladung der Kulturgemeinschaft in der Stuttgarter Liederhalle. 2011 trat sie mit Gershwins 'Rhapsody in Blue' im Festspielhaus Baden-Baden auf. Magdalena Müllerperth, geboren 1992 in Maulbronn, erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht, wurde mit sieben Jahren zunächst Schülerin, ab 2003 Jungstudentin von Prof. Sontraud Speidel an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Von 2007 bis 2010 studierte sie bei Prof. Alexander Braginsky an der Hamline University, Minneapolis / Minnesota, USA. Zur Zeit dieser Konzertaufnahmen war sie Studentin des Pianisten Jerome Rose am Mannes College - The New School of Music in New York City. Seit 1999 wurde sie mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen bedacht, unter anderem mit dem 1. Preis bei 'Les Rencontres Internationales des Jeunes Pianistes' in Belgien (2002), dem 1. Preis und Premio della Critica (RAI) beim Concorso Europeo di Musica 'Pietro Argento' in Italien (2004), einem ersten Preis beim Bundeswettbewerb 'Jugend musiziert' (2005) und dem 1. Preis beim Minnesota Orchestra, Young People's Symphony Concert Asscociation in Minneapolis, USA (2008). Seit 2007 ist Magdalena Müllerperth Jugendmusikbotschafterin ihrer Heimatstadt Maulbronn. Für ihre hervorragenden Leistungen wurde sie mit Stipendien der Stiftung Mayer, der Karin Riese Stiftung, dem 'Lichtenberger Musikpreis', der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stiftung Deutsches Musikleben und des Richard Wagner Verbandes gefördert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Release Type: Werk-Alben

Bach: Französische Suite Nr. 5 in G-Dur, BWV 816

Track

Album Cover
EUR 3,85
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Französische Suite Nr. 5

in G-Dur, BWV 816

Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 12 Min. 04 Sek.
Digitales Album · 7 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Johann Sebastian Bach

D

ie Französischen Suiten (BWV 812 bis 817) sind ein Zyklus von sechs Kompositionen für das Cembalo oder Clavichord von Johann Sebastian Bach. Sie gehören zur Gattung der Suite, einer Folge von stilisierten instrumentalen Tanzstücken, die durch die gleiche Tonart und melodisch verwandte Themen und Motive untereinander zu einer musikalischen Einheit verbunden sind. Bach komponierte sie zwischen 1722 und 1724 als Kapellmeister in Köthen für seine zweite Ehefrau Anna Magdalena Bach, die er 1722 geheiratet hatte. Er trug die ersten fünf Frühfassungen davon in das "Clavierbüchlein vor Anna Magdalena Bachin Anno 1722" ein und bezeichnete sie im damals üblichen Französisch als "Suites pour le Clavessin" (= Suiten für das Cembalo). Der heutige Titel stammt wahrscheinlich von Bachs Schüler Heinrich Nikolaus Gerber, der diese und andere Suiten zwischen 1724 und 1726 aus einer größeren Sammlung Bachscher Cembalowerke zusammenstellte und kopierte. Mit dem Titel unterschied er diesen Zyklus von den von ihm so genannten "Englischen Suiten" Bachs. Diese entstanden früher, hatten ein vorangestelltes Präludium, weniger streng einheitlich durchkomponierte Sätze und längere Satzfolgen. Der in Köthen entstandene "französische" Suitenzyklus setzte mit der Eleganz, Kompaktheit und Durchstilisierung dieser Werke und dem hohen Anspruch an die Spieltechnik einen neuen Standard für die Instrumentalgattung der Suite. Er reihte sich damit in die Klavierwerke Bachs mit pädagogischem Zweck ein.

Aus: Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Künstler
Magdalena Müllerperth

D

ie Pianistin Magdalena Müllerperth begeisterte ihr Publikum bereits in vielen Konzerten in Deutschland, Dänemark, Belgien, Italien, Österreich, Tschechien, Frankreich und in der Schweiz; sie gastierte außerdem in Russland, der Ukraine und den USA. Dort spielte sie 2008 bei sechs Konzerten als Solistin mit dem Minnesota Orchestra in Minneapolis. Mit einem beeindruckenden Soloprogramm gab Magdalena Müllerperth 2009 ihr Debüt im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn und auf Einladung der Kulturgemeinschaft in der Stuttgarter Liederhalle. 2011 trat sie mit Gershwins 'Rhapsody in Blue' im Festspielhaus Baden-Baden auf. Magdalena Müllerperth, geboren 1992 in Maulbronn, erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht, wurde mit sieben Jahren zunächst Schülerin, ab 2003 Jungstudentin von Prof. Sontraud Speidel an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Von 2007 bis 2010 studierte sie bei Prof. Alexander Braginsky an der Hamline University, Minneapolis / Minnesota, USA. Zur Zeit dieser Konzertaufnahmen war sie Studentin des Pianisten Jerome Rose am Mannes College - The New School of Music in New York City. Seit 1999 wurde sie mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen bedacht, unter anderem mit dem 1. Preis bei 'Les Rencontres Internationales des Jeunes Pianistes' in Belgien (2002), dem 1. Preis und Premio della Critica (RAI) beim Concorso Europeo di Musica 'Pietro Argento' in Italien (2004), einem ersten Preis beim Bundeswettbewerb 'Jugend musiziert' (2005) und dem 1. Preis beim Minnesota Orchestra, Young People's Symphony Concert Asscociation in Minneapolis, USA (2008). Seit 2007 ist Magdalena Müllerperth Jugendmusikbotschafterin ihrer Heimatstadt Maulbronn. Für ihre hervorragenden Leistungen wurde sie mit Stipendien der Stiftung Mayer, der Karin Riese Stiftung, dem 'Lichtenberger Musikpreis', der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stiftung Deutsches Musikleben und des Richard Wagner Verbandes gefördert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Turina: Klaviertrio Nr. 1 in D-Dur, Op. 35

Album Cover
EUR 4,99
Joaquin Turina (1882-1949):
Klaviertrio Nr. 1

in D-Dur, Op. 35

Gespielt vom Trio Fontenay:
Michael Mücke (Violine)
Jens Peter Maintz (Cello)
Wolf Harden (Klavier)

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

Digitales Album · DDD · 3 Tracks · ca. 21 Minuten

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung

I

n dieser Konzertaufnahme spielt das Trio Fontenay das Klaviertrio Nr 1, op 35 des spanischen Pianisten und Komponisten Joaquin Turina aus dem Jahre 1926. Turina gilt zusammen mit Manuel de Falla als der herausragendste Vertreter der jüngeren spanischen Schule, die ihre Anregung vom französischen Impressionismus erhielt jedoch in ihrer Melodik der volkstümlichen Musik Andalusiens verhaftet ist.
Michael Mücke spielt eine Violine von Gaspare Lorenzini (Piacenza 1780) und Jens Peter Maintz ein Violoncello von Vincenzo Rugeri (1696).

Künstler

D

ie mitreissende Impulsivität und der musikalische Tiefgang ihrer Interpretationen haben diese "Drei Göttersöhne" (Süddeutsche Zeitung) dahin gebracht, wo sie in ihrer Blütezeit standen. Ohne Zweifel war das Trio Fontenay (1980-2006) das renommierteste deutsche Klaviertrio. Ab Mitte der 80er Jahre entwickelte sich eine rasante Konzertkarriere, in deren Verlauf die "Jungen Wilden" ständige Gäste bei den großen Festivals in Europa waren. Das Amerika-Debüt fand 1986 statt. Seitdem unternahm das Ensemble jedes Jahr Tourneen durch die USA und Kanada, in deren Rahmen die Künstler in den großen Metropolen wie New York, Los Angeles und Chicago oder in Montreal und Toronto auftraten. Das umfangreiche Repertoire des Ensembles umfasste den gesamten Raum der Klaviertrio-Literatur und mit seinen von Werktreue und Intensität geprägten Interpretationen erntete das Trio bei Publikum und Kritikern stets großen Beifall. Für die Gesamteinspielung der Beethoven-Trios wurde das Trio Fontenay mit dem "Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik" sowie mit dem französischen "Diapason d'Or" ausgezeichnet. In Paris wurde das Trio zum "Trio en résidence au Châtelet" ernannt.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Release Type: Werk-Alben

Beethoven: Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur, Op. 70, Nr. 2

Album Cover
EUR 4,99
Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Klaviertrio Nr. 6

in Es-Dur, Op. 70, Nr. 2

Gespielt vom Trio Fontenay:
Michael Mücke (Violine)
Jens Peter Maintz (Cello)
Wolf Harden (Klavier)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Kloster Maulbronn
Digitales Album · DDD · 4 Tracks · ca. 32 Minuten

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Ludwig van Beethoven

C

arl Czerny, Komponist und Schüler Beethovens, äusserte sich zum Klaviertrio in Es-Dur, Op. 70 Nr. 2, wie folgt: "Dieses Trio ist nicht minder gross und originell als das vorhergehende (Trio D-Dur, Op. 70, Nr. 1), jedoch von einem sehr verschiedenen, weniger ernsten Charakter." Das Es-Dur Trio entstand im Sommer 1808 unmittelbar nach der 6. Sinfonie und trägt auf die Romantik vorausweisende Züge. Beethoven erweitert seinen Ausdrucksbereich hier nach zwei gewissermassen entgegengesetzten Richtungen hin: einerseits hin zu einer romantisch anmutenden tonalen Farbigkeit, andererseits zur Einbeziehung von Elementen des klassischen Stiles mittels strenger Introduktion.
In dieser Live-Aufnahme spielt Michael Mücke eine Violine von Gaspare Lorenzini (Piacenza 1780) und Jens Peter Maintz ein Violoncello von Vincenzo Rugeri (1696).

Künstler

D

ie mitreissende Impulsivität und der musikalische Tiefgang ihrer Interpretationen haben diese "Drei Göttersöhne" (Süddeutsche Zeitung) dahin gebracht, wo sie in ihrer Blütezeit standen. Ohne Zweifel war das Trio Fontenay (1980-2006) das renommierteste deutsche Klaviertrio. Ab Mitte der 80er Jahre entwickelte sich eine rasante Konzertkarriere, in deren Verlauf die "Jungen Wilden" ständige Gäste bei den großen Festivals in Europa waren. Das Amerika-Debüt fand 1986 statt. Seitdem unternahm das Ensemble jedes Jahr Tourneen durch die USA und Kanada, in deren Rahmen die Künstler in den großen Metropolen wie New York, Los Angeles und Chicago oder in Montreal und Toronto auftraten. Das umfangreiche Repertoire des Ensembles umfasste den gesamten Raum der Klaviertrio-Literatur und mit seinen von Werktreue und Intensität geprägten Interpretationen erntete das Trio bei Publikum und Kritikern stets großen Beifall. Für die Gesamteinspielung der Beethoven-Trios wurde das Trio Fontenay mit dem "Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik" sowie mit dem französischen "Diapason d'Or" ausgezeichnet. In Paris wurde das Trio zum "Trio en résidence au Châtelet" ernannt.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Musik für San Marco

Track

Album Cover
EUR 11,40
Capricornus Ensemble Stuttgart
Musik für San Marco

Venezianische Renaissance- & Barock-Musik
in historischer Aufführungspraxis
für 2 Barock-Violinen, 4 Barock-Posaunen & Orgel,
gespielt vom Capricornus Ensemble Suttgart

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 51 Minuten
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
14 Tracks incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung

I

m Inneren des Markusdoms sind die Wände und der Boden, wo nicht verkleidet durch Platten aus Marmor, verziert mit Mosaiken, die viel Gold aufweisen, deswegen auch der Beinamen "Goldene Basilika". Insgesamt bedecken sie mehr als 8000m² und bilden die größte zusammenhängende Mosaikfläche der Welt. Sie zeigt Bilder von Aposteln und dem Heiligen Geist, Szenen aus der Genesis oder auch die Erzengel Gabriel und Michael.
Der Dom war wie geschaffen dafür, dass sich zwei wechselchörig antwortende Chorgruppen ihre Antiphonen gegenseitig nicht nur vor- sondern vor allem zusingen. Die gegenüberliegenden Balkone boten dazu die geeigneten Orte, die Orgeln, die sich auf je einem Balkon befinden schafften perfekte Voraussetzungen. Der Gedanke, je einen Chor oder gar mehrere Teilchöre auf verschiedenen Balkonen oder an verschiedenen Orten in der Basilika unterzubringen, lag nahe. Aber auch Instrumentalensembles nutzten die sich bietenden baulichen Gegebenheiten. Sie sangen und spielten abwechselnd, antworteten, vereinigten sich in den Tutti-Passagen und konnten so den Raum mit ganzer Klangpracht erfüllen. Nach der Plünderung Roms 1527 wollte Doge Andrea Gritti, der von 1523 bis 1538 im Amt war, Venedig zu reformieren und anstelle Roms als kulturelles Zentrum für Architekten, Maler, Schriftsteller und Musiker machen.

Historical View: Procession in piazza San Marco by Gentile Bellini (from: Wikipedia, the free Encyclopedia)

Giovanni Gabrieli wurde 1585 zweiter Organist nach Andrea Gabrieli, nachdem Claudio Merulo gekündigt hatte, und nur ein Jahr später nach dem Tod seines Onkels 1586 der Hauptorganist von San Marco. Giovanni konnte als Neffe von Andrea Gabrieli von dessen Kenntnissen profitieren und seine Werke, die schon mit der Mehrchörigkeit liebäugelten, studieren und schließlich selbst fortführen und verfeinern. Heute gilt er als Vollender der Venezianischen Schule. Von seinen Werken tragen viele den Titel Canzon wie die Canzon terza a 6, die bereits 1615 entstand. Eigentlich bedeutet Canzon Gesangstück, woher sie auch abgeleitet ist. Wie in der vokalen Motette werden nacheinander verschiedene "Soggetti" unterschiedlichen Charakters imitatorisch in den einzelnen Stimmen durchgeführt. Die Abschnitte selbst sind durch deutliche Kadenzen voneinander getrennt. Die Besetzung der Canzon ist nicht auf eine bestimmte Ensembleformation festgelegt.

Auch der in Brescia 1594 geborene Biagio Marini war zwar an San Marco tätig, aber keiner der Maestri di Cappella, sondern ab 1615 als Violinist unter Claudio Monteverdi. Musikalisch spielt Marini für die Entwicklung der Violin- und Triosonate eine große Rolle. Er war auch der erste, der Doppel- und Trippelgriffe sowie das Bogenvibrato notierte. Ein lyrischer Charakter prägt seine Melodieführung und er vermeidet zugunsten anderer kompositorischer Lösungen rhythmische Wiederholungen.

Cipriano de Rore stand schon früh im Kontakt mit dem engeren Kreis um Adrian Willaert und de Rores erste Mäzene waren wohl Ruberto Strozzi und Ceri Capponi. De Rore konnte 1563 die Nachfolge des im Dezember verstorbenen Willaerts an San Marco antreten. Nur ein Jahr später gab er die Stelle wegen auftretender organisatorischer Mängel wieder auf. Zu Lebzeiten schrieb de Rore über 100 Madrigale, in denen sich die kompakte, imitative Polyphonie zeigt, die bisher nur in Motetten üblich war. Unter diesen findet sich auch das 1547 veröffentlichte, achtstimmige Anchor che col partire, das große Beliebtheit erlangte und vielfach vokal und instrumental bearbeitet wurde und als Vorlage für Parodien diente.

Giovanni Bassano trat 1576 als Instrumentalmusiker an San Marco in Erscheinung. Neben Bassano als musikalischem Leiter des an San Marco angeschlossenen Seminars waren an San Marco auch Giovanni Croce als Maestro di cappella und Giovanni Gabrieli als Hauptorganist tätig. Bassano selbst komponierte unter anderem Motetten und Concerti ecclesiastici, Madrigale und Kanzonetten. Adaptionen, Diminutionen und Transkriptionen waren damals üblich, so dass es nicht weiter verwundert, dass sich Bassano des achtstimmigen Anchor che col partire von de Rore annahm.

Claudio Merulo wurde 1557 zweiter und schließlich 1566 erster Organist an San Marco. Unter seinen Kompositionen finden sich vor allem Madrigale, Motetten, Messen sowie Musik zu Bühnenwerken und Orgelmusik, die er zum Teil selbst verlegte. Er gilt als wichtigster Pionier der Toccata, die durch kompositorische Sorgfalt, Eleganz, Fantasie und Ausdruckskraft besticht. Die Toccata prima undecimo detto quinto tuono findet sich in der 1604 veröffentlichten Sammlung "Toccate d'Intavolatura d'Organo".

Giovanni Battista Buonamente steht in der Tradition Giovanni Gabrielis und wohl auch Claudio Monteverdis. An San Marco war er selbst vermutlich nicht tätig und viele seiner Kompostionen sind verloren. Von seinen sieben Büchern mit Instrumentalmusik sind nur die letzten vier überliefert. Diese allerdings wurden (1626, 1629, 1636 und 1637) alle in Venedig verlegt.

Dario Castello bezeichnete sich selbst als "Capo de musici d'Instrumenti da fiato" und als "Capo di Compagnia de Instrumenti". Beide Posten hatte er an San Marco inne. Inhaltlich zeichnen sich Castellos Sonaten durch die Vielfalt der Einfälle und der Satzweisen aus. Manchmal werden innerhalb einer Sonate Abschnitte durch Themenvariationen miteinander verknüpft, vorherrschend ist aber das Prinzip des Wechsels und des Gegensatzes.

Francesco Usper war Schüler von Andrea Gabrieli und ab 1614 Organist in San Salvatore. 1622 wurde er zum ersten Organisten in San Marco ernannt. 1624 wurde er Direktor der Priesterschaft Scuola di San Giovanni Evangelista, wo er bereits 1596 als Organist tätig war. Im Druck erschienen Messen, Psalmen und Instrumentalstücke unter dem Titel Sinfonia. 1619 erschienen Compositioni armoniche mit Motetten und zehn Instrumentalstücken. Von diesen existieren zwei Sinfonien, drei Sonaten (darunter eine von seinem Neffen Gabriel Sponga), drei Canzonen und zwei Capriccios in einer Abschrift von Albert Einstein.

Künstler

D

as Capricornus Ensemble Stuttgart ist nach dem Stuttgarter Hofkapellmeister Samuel Capricornus (1628-1665) benannt. Das unter der Leitung des Stuttgarter Posaunenprofessors Henning Wiegräbe international besetzte Solistenensemble besteht seit 2009. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, musikalische Schätze der Renaissance und des Barock zu präsentieren.
Seit 2014 hat das Ensemble mit einer eigenen Konzertreihe in Stuttgart eine musikalische Heimat gefunden. Hier kann es verschiedenste spannende Konzertprogramme realisieren. Ein Schwerpunkt dabei ist das Einbetten der Musik des Stuttgarter Hofs von Komponisten wie Lechner, Capricornus oder Boeddecker in einen internationalen Kontext. Bisher veröffentlichte das Capricornus Ensemble drei CDs beim Label Coviello Classics.

Der Posaunist Henning Wiegräbe leitet als Professor die Posaunenklasse an der Musikhochschule Stuttgart. Er studierte in Hamburg, Karlsruhe und Trossingen bei E. Wetz, W. Schrietter und C. Toet. Wichtige Impulse erhielt er u. a. von B. Slokar (Schweiz), C. Lindberg (Schweden) und B. Dickey (USA/Italien). Schon während seiner Zeit als Soloposaunist bei der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz widmete er sich immer mehr der Alten Musik. Seitdem konzertiert er mit Ensembles wie Concerto Palatino, Les Cornets Noirs, Cantus Cölln, Concerto Köln, Musica Fiata Köln, Orchestre des Champs-Elysées, Collegium Vocale Gent, Amsterdam Barock Orchester, Freiburger Barock Orchester, den Taverner Players und dem Balthasar-Neumann-Ensemble und Dirigenten wie Konrad Junghänel, Philippe Herreweghe, Andrew Parrott, Ton Koopman, Pablo Heras-Casado und Thomas Hengelbrock.
In Stuttgart gründete er das Capricornus Ensemble Stuttgart. Neben seiner Arbeit als Solist mit Orchestern wie dem Bundesjugendorchester, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, den Dortmunder Philharmonikern, dem Kurpfälzischen Kammerorchester oder dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn ist er begeisterter Kammermusiker. Partner sind u. a. das Mandelring Quartett, das Vogler Quartett, das Verdi Quartett, das Peter Lehel Quartett, Daniel Schnyder, Martin Spangenberg, Wolfgang Bauer, Christian Lampert, Radovan Vlatkovic, City Brass Stuttgart und Bach, Blech & Blues.
Ein besonderes Anliegen von Henning Wiegräbe ist die Erforschung und Erweiterung des Repertoires für Posaune. Das reicht vom Aufstöbern und der Aufführung noch unbekannter Werke der Renaissance und des Barock bis zur Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten und musikalischen Grenzgängern wie Peter Lehel und Daniel Schnyder.

Capricornus Ensemble Stuttgart

Andreas Pilger & Cosimo Stawiarski ~ Barock-Violinen
Julia Fischer, Sabine Gassner & Felix Schlüter ~ Barock-Posaunen
Simon Reichert ~ Orgel-Positiv
Henning Wiegräbe ~ Barock-Posaune & Leitung

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Giovanni Gabrieli (ca. 1555 - 1612):
1. Canzon terza a 6 [2:53]

Biagio Marini (ca. 1587 - 1663):
2. Canzon ottava a 6 [2:35]

Giovanni Bassano (ca. 1551 - 1617):
3. Anchor che col partire (Diminution) [3:43]
Original von Cipriano de Rore (ca. 1515 - 1565)

Biagio Marini (ca. 1587 - 1663):
4. Sonata nona a 6 [3:19]
5. Canzon »La Bemba« [2:52]
6. Canzon terza a 4 Tromboni [1:51]

Claudio Merulo (1533 - 1604):
7. Toccata prima undecimo detto quinto tuono [4:42]

Biagio Marini (ca. 1587 - 1663):
8. Canzon decima a 6 [3:48]

Dario Castello (16. - 17. Jahrhundert):
9. Sonata decimaterza a 4 [8:08]

Francesco Usper (Ende des 16. Jhdts. - 1641):
10. Capriccio a 6 sopra »La sol fa re mi« [3:21]

Dario Castello (16. - 17. Jahrhundert):
11. Sonata terza a due Soprani [5:35]

Claudio Merulo (1533 - 1604):
12. Qui manducat meam carnem [2:44]

Giovanni Battista Buonamente (ca. 1595 - 1642):
13. Sonata No 22 a 6 [4:21]

14. Applaus [0:41]


Ein Konzertmitschnitt, aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD', aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, dokumentiert, kreiert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Sebastian Eberhardt, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdatum: 8. Juni 2019
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Mastering & Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Longplay-Musikalben

Gounod: Messe solennelle de Sainte-Cécile

Album Cover
EUR 0,00
Charles Gounod (1818-1893):
Messe solennelle de Saint-Cécile

Cäcilienmesse

Gesamtaufnahme der Messe in lateinischer Sprache
mit der Kantorei Maulbronn,
Svetlana Strezeva (Sopran),
Willi Stein (Tenor), Nikita Storojev (Bass)
und Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters
Baden-Baden & Freiburg
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

Digitales Musik-Album · DDD · ca. 47 Minuten

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Charles Gounod

"Messe solennelle de Sainte-Cécile"
von Charles Gounod (1818-1893)

Charles Gounod ist vor allem wegen seiner Oper Faust (Margarete) berühmt geworden. Dass seine erste Leidenschaft aber der Kirchenmusik galt, ist kaum bekannt. Die Cäcilienmesse darf unter seinen vielen Kirchenkompositionen als die schönste angesehen werden. Eine Fülle herrlicher Melodien, ein extrem besetztes Orchester und eine harmonische Verflechtung von Solisten und Chor zeichnen dieses Werk aus. Die Uraufführung der Messe fand am 22. November 1855 in St. Eustache in Paris statt. Gounod schrieb sie für das Fest der heiligen Caecilia, der Schutzpatronin der Kirchenmusik. Mit sicherem Gespür kombiniert er die dramatischen Gegensätze der geistlichen Musik mit Melodien und Motiven der grossen Oper. Vor allem die schlichten Begleitfiguren des Orchesters verleihen den Messesätzen eine einheitliche Grundstimmung die sich in sakraler Würde manifestiert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. KYRIE [5:22]
Solisten & Chor
Kyrie eleison,
Christe eleison.
Kyrie Eleison.

2. GLORIA [9:21]
Solisten & Chor
Gloria inexcelsis Deoetin terrapax
hominibus bonae voluntatis.
Laudamus te, benedicimus te,
adoramus te, glorificamus te.
Gratiasagimus tibi
propter magnam gloriam tuam.
Domine Deus, rex coelestis,
Deus pateromnipotens, Domine Fili unigenite,
Jesu Christe, Domine Deus,
Agnus Dei, Filius Patris.
Qui tollis peccata mundi,
miserere nobis.
Qui tollis peccata mundi,
suscipe deprecationem nostram.
Qui sedes add exteram Patris,
miserere nobis.
Quoniam tu solus sanctus,
tu solus Dominus,
tu solus altissimus,
Jesu Christe,
cum Sancto Spiritu
in gloria Dei Patris.
Amen.

3. CREDO [13:05]
Solisten & Chor
Credo in unum Deum,
Patrem omnipotentem,
factorem coeli et terrae
visibilium omnium et invisibilium.
Et in unum Dominum,
Jesum Christum,
Filium Dei unigenitum,
et ex Patre natumante omnia saecula,
Deum de Deo, lumen de lumine,
Deum verum de Deo vero,
genitum, non factum,
con substantialem Patri,
per quem omnia facta sunt,
qui propter nos homines
et propter nostram salutem descendit de coelis.
Et incarnatus est de Spiritu Sancto
ex Maria virgine et homo factus est.
Crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato,
passus et sepultus est.
Et resurrexit tertia die secundum scripturas,
et ascenditin coelum,
sedet add exteram Patris
et iterum venturus est
cum gloria iudicare vivos et mortuos,
cujus regni non erit finis.

Et in Spritum Sanctum,
Dominum et vivificantem,
qui ex Patre Filioque procedit,
qui cum Patre et Filio simul adoratur
et conglorificatur,
qui locutus est per Prophetas.
Et unam sanctam catholicam
et apostolicam ecclesiam.
Confiteor unum baptisma
in remissionem peccatorum.
Et expecto resurrectionem mortuorum
et vitam venturisaeculi.
Amen.

4. OFFERTORY [3:44]
Ffür Orchester

5. SANCTUS [6:15]
Solo-Tenor & Chor
Sanctus, Dominus Deus Sabaoth.
Pleni sunt coeli et terra gloria tua.
Osanna in excelsis.

6. BENEDICTUS [3:07]
Soprano & Chorus
Benedictus, qui venitin nomine Domini.
Osanna in excelsis.

7. AGNUS DEI [6:14]
Solisten & Chor
Agnus Dei qui tollis peccata mundi,
miserere nobis.
Domine, non sum dignus
ut intres sub tectum meum,
sed tuntum die verbo
et sanabitur anima mea.
Agnus Dei qui tollis peccata mundi,
dona nobis pacem.


Ein Konzertmitschnitt nach 'Direkt-Stereo-Digital' aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdaten: 12. & 13. Juni 1999

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

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Release Type: Werk-Alben

Rossini: Stabat Mater

Music Album Cover
EUR 0,00
Gioachino Rossini (1792-1868):
Stabat Mater

IGR 67

Gesamtaufnahme der geistlichen Komposition in lateinischer Sprache
mit der Kantorei Maulbronn,
Svetlana Strezeva (Sopran),
Jolanta Michalska-Taliaferro (Mezzosopran),
Willi Stein (Tenor), Nikita Storojev (Bass)
und Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters
Baden-Baden & Freiburg
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

DDD · Digitales Album · ca. 61 Minuten

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Gioacchino Rossini

"Stabat Mater"
von Gioacchino Rossini (1792-1868)

Heinrich Heine beschrieb Rossinis Musik anlässlich der Uraufführung als "tiefempfunden und doch naiv, dem ungeheuren Martyrium entsprechend und doch kindlich". Er meint mitten in allem Schrecken noch Anmut zu spüren und spricht der Musik visionären Charakter zu. Rossini wandte sich erst nach seiner Laufbahn als Opernkomponist der geistlichen Musik zu. Er pflegt in seinen Kompositionen eine Mischung aus traditionellem Musikstil und opernhafter Gestik um auf diese Weise dem dramatischen Inhalt des Textes zu entsprechen. Gemäss der kirchenmusikalischen Tradition Italiens teilte Rossini die mittelalterliche Sequenz des "Stabat Mater" in klar getrennte Solo- und Ensemblesätze ein. Mit welcher Sorgfalt er bei diesem Werk vorging, zeigt sich in der Tatsache, dass er keinerlei Material aus früheren Werken verwendete. Das "Stabat Mater" enthält sowohl opernhafte als auch kirchenmusikalische Züge: schwungvolle Melodik und vorantreibende Rhythmik stehen neben kontrapunktischen, im alten Stil komponierten Abschnitten.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. INTRODUZIONE [10:13]
Soli & Chor
Stabat Mater Dolorosa
Juxta Crucem Lacrimosa
Dum Pendebat Filius.

2. ARIA [5:53]
Tenor
Cujus animam gementem
Contristatam et dolentem
Pertransivit gladius.
O quam tristis et afflicta
Fuit illa benedicta
Mater Unigeniti;
Quae maerebat et dolebat
Et tremebat, dum videbat
Nati poenas inclyti.

3. DUETT [6:21]
Sopran I & II
Quis est homo, qui non fleret,
Christi matrem si videret
In tanto supplicio?
Quis non posset contristari
Christi Matrem contemplari
Dolentem cum Filio?

4. ARIA [4:49]
Bass
Pro peccatis suae gentis
Vidit Jesum in tormentis
Et flagellis subditum.
Vidit suum dulcem natum
Moriendo desolatum
Dum emisit spiritum.

5. CORO E REZITATIVO [5:16]
Bass & Chor
Eja, Mater, fons amoris,
Me sentire vim doloris
Fac, ut tecum lugeam.
Fac, ut ardeat cor meum
In amando Christum Deum,
Ut sibi complaceam.

6. QUARTETTO [6:49]
Soli
Sancta Mater, istud agas,
Crucifixi fige plagas
Cordi meo valide.
Tui nati vulnerati,
Tam dignati pro me pati,
Poenas mecum divide.
Fac me vere tecum flere,
Crucifixo condolere,
Donec ego vixero.

Juxta Crucem tecum stare,
Et me tecum sociare
In planctu desidero.
Virgo virginum praeclara,
Mihi jam non sis amara,
Fac me tecum plangere.

7. CAVATINA [4:45]
Sopran II
Fac, ut portem Christi mortem,
Passionis fac consortem,
Et plagas recolere.
Fac me plagis vulnerari,
Crucem hac inebriari,
Ob amorem Filii.

8. ARIA E CORO [4:11]
Sopran I & Chor
Inflammatus et accensus
Per te, Virgo, sim defensus
In die judicii.
Fac me cruce custodiri,
Morte Christi praemuniri,
Confoveri gratia.

9. QUARTETTO [6:13]
Soli & Chor
Quando corpus morietur,
Fac, ut animae donetur
Paradisi gloria.

10. FINALE [7:27]
Soli & Chor
In sempiterua saecula.
Amen.


Ein Konzertmitschnitt nach 'Direkt-Stereo-Digital' aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdaten: 12. & 13. Juni 1999

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

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Review

Wonderfully performed

Gioacchino Rossini turned to religious music later in life and his Stabat Mater is almost opera-like with its sweeping melodies and drifting rhythms. This piece is wonderfully performed in this concert recording in which the glorious Maulbronn Choir, conducted by Jürgen Budday, is joined by soloists Svetlana Strezeva (soprano), Jolanta Michalska-Taliaferro (mezzo soprano), Willi Stein (tenor), Nikita Storojev (bass) and members of the SWR-Symphony-Orchestra Baden-Baden & Freiburg.

John Pitt, New Classics UK

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Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

MILHAUD: La cheminée du roi René für Bläserquintett, Op. 205

Cover
EUR 4,99
Darius Milhaud (1892-1974):
La cheminée du roi René

Suite für Bläserquintett, Op. 205

Gespielt von der Kammervereinigung Berlin

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

DDD · Spielzeit: 13 Min. 33 Sek.
Digitales Album · 7 Tracks

FILES
Hörproben

Künstler

E

rst aus einer homogen geschlossenen Klangbildung heraus kann solistisches Musizieren wachsen. Diese stilistische Konzeption prägt das Ensemble seit seiner Gründung im Jahre 1984. Anfangs unter Anleitung ihres damaligen Mentors Prof. Eberhardt Grünenthal erarbeiteten sich die fünf jungen Musiker - damals noch Studenten an der Berliner Musikhochschule “Hanns Eisler” - innerhalb kürzester Zeit ein umfangreiches Repertoire aus Standardwerken der Quintett-Literatur sowie weniger bekannten Kompositionen auch der Neuen Musik. Seit 1989 betreut von dem Detmolder Professor Michael Höltzel kann das Ensemble neben zahlreichen nationalen und internationalen Konzertreisen auf etliche Wettbewerbspreise verweisen, darunter u.a. Auszeichnungen bei den ARD-Wettbewerben in München 1989 und 1993 sowie den 1.Preis des Deutschen Musikwettbewerbs Bonn 1991. Heute besetzen die Mitglieder der Kammervereinigung Berlin führende Positionen in namhaften Orchestern - wie der Norddeutschen Philharmonie Rostock, dem Orchester der Komischen Oper Berlin, der Staatskapelle Berlin oder dem Orchester der Bayreuther Festspiele - und sind freischaffend als Solisten tätig.

Ensemble:
Iris Jess (Querflöte) · Gudrun Reschke (Oboe)
Alexander Roske (Klarinette) · Bodo Werner (Horn)
Mathias Baier (Fagott)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Darius Milhaud (1892-1974):
La cheminée du roi René
Suite für Bläserquintett, Op. 205
1. Cortège [1:58]
2. Aubade [1:48]
3. Jongleurs [1:07]
4. La maousinglade [2:30]
5. Joutes sur l'Arc [0:54]
6. Chasse à Valabre [1:30]
7. Madrigal nocturne [2:25]

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, dokumentiert und porduziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Järgen Budday, Klosterkonzerte Maulbronn

Konzertdatum: 4. September 1999

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Review

Empfohlen von Amazon.com

Diese Publikation wird von Amazon in der Playlist 'Classical Dinner Party', zusammengestellt von Amazons Musikexperten, empfohlen.

Amazon.com, Dezember 2019

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Teil 14: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2014-2017

Cover der Online-Musik-Publikation
EUR 9,90
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2014-2017

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 14

Höhepunkte aus:

Dem Konzert "Flautissimo !" (18. Juli 2014):
Stamitz: Sinfonie in Es-Dur, Op. 13 Nr. 1
Mozart: Flötenkonzert Nr. 1 in G-Dur, KV 313 & Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134

Dem Konzert "Arien & Kantaten" (16. Mai 2015):
Auld Lang Syne · Händel: Lascia ch'io pianga · Ferrandini: Se d'un Dio · Händel: Gloria

Bach: Johannespassion, BWV 245 (26. & 27. September 2015)

Dem Konzert "Mozart: Klavierkonzerte Nr. 11 & 12" (26. Juni 2016):
Mozart: Klavierkonzert Nr. 11 in F-Dur, KV 413 & Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414

Dem Konzert "Bach meets Vivaldi" (26. Mai 2017):
Bach: Konzert für 2 Violinen in D-Moll, BWV 1043
Vivaldi: Konzert für 4 Violinen in H-Moll, RV 580
"L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 10
Vivaldi: Concerto grosso in D-Moll, RV 565
"L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 11

Konzertmitschnitte aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 105 Minuten
Digitales Album · 26 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


Flautissimo !

Die Sinfonie in Es-Dur, Op. 13 Nr. 1, von Carl Philipp Stamitz (1745-1801)

Carl Stamitz wurde 1745 als ältester Sohn des Violinisten und Komponisten Johann Stamitz zu Mannheim geboren. Dieser stand seit 1741 als Konzertmeister im Dienst des späteren Kurfürsten Karl Theodor. Mannheim war bereits seit 1720 Karl Theodors Residenzstadt. Sein berühmtes Orchester, die Mannheimer Hofkapelle, kann als erstes "Orchester" im heutigen Sinn betrachtet werden. "Es sind wirklich mehr Solospieler und gute Komponisten in diesem als vielleicht in irgendeinem Orchester in Europa", schrieb 1773 der "musikalische Weltreisende" Ch. Burney hierzu in sein Tagebuch. Damit boten sich einzigartige Voraussetzungen zu einem repräsentativen Musikleben, in dem sich der Stilwandel vom "Barock" zur "Klassik" vollziehen konnte. Zahlreiche Merkmale dieses Wandels wären zu nennen, einige betreffen die Organisation, andere das Repertoire oder die Aufführungspraxis. Typisch ist z.B. das Verschwinden des Generalbasses; die Bassstimme wird den Melodielinien der Oberstimme untergeordnet und das melodische Geschehen dadurch differenzierter. Zugleich verdrängt der einfachere, sich in Metrik und Periodenbau der Melodie anpassende homophone Satz den kontrapunktischen. Zu den bisherigen Klangkontrasten einzelner Orchestergruppen tritt die einheitlich artikulierende Dynamik des geschlossenen Orchesterverbandes hinzu, zum terrassenartigen Abwechseln verschiedener Klangstärken kommt nun die stufenlose An- und Abschwelldynamik und eröffnet neue Ausdrucksperspektiven. Zur Ausbreitung des Mannheimer Stils hat Johann Stamitz maßgeblich beigetragen, auch als Lehrer - wobei die Söhne Carl und Johann Anton (1754-1809) als wichtigste Schüler und Traditionsbewahrer zu nennen sind. Der zwölfjährige Carl Stamitz wurde nach dem Tode des Vaters 1757 durch verschiedene Orchestermitglieder unterwiesen, vor allem durch C. Cannabich. Er trat mit siebzehn Jahren selbst in die Hofkapelle ein und gehörte ihr bis 1770 an. Hierauf folgten viele Jahre wechselnder musikalischer Tätigkeiten, die ihn in vielen europäischen Residenzen berühmt machten. 1794 ließ er sich mit seiner Familie in Jena nieder und wirkte dort als akademischer Musikdirektor bis zu seinem Tod. Seine Werke umfassen etwa 80 Sinfonien, darunter 26 konzertante, viele Solokonzerte, Streichquartette und andere Kammermusik. Leider ist davon nur ein Bruchteil erhalten.

Das Flötenkonzert Nr. 1 in G-Dur, KV 313, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mozarts Sympathie für Blasinstrumente zeigt sich bei ihrer unverwechselbaren Behandlung in den Orchesterwerken. Oft sind Bläserwerke bei ihm auch Zeichen einer freundlichen Zuwendung zu bestimmten Musikern. 1777 hatte er im Hause der Musikerfamilie Wendling den reichen holländischen Arzt und Flötenliebhaber Ferdinand Dejean kennengelernt und auf dessen Bestellung mehrere "kleine Concertln und ein paar quattro auf die Flötte" komponiert. In Mozarts späteren Jahren bestand übrigens eine freundschaftliche Verbindung zwischen Dejean und Mozarts Wiener Ärzten. Beim G-Dur-Konzert KV 313 lässt Mozart die Flöte nur von Streichern, einem Oboenpaar (in dieser Aufführung von Flöten übernommen) und einem Hörnerpaar begleiten. In der Exposition des Allegro maestoso stellt er einen konzentrierten Entwurf reichen Motivmaterials voran, der hierauf gemeinsam mit dem Soloinstrument großzügig entfaltet wird. Der Durchführungsteil verlangt vom Solisten einen weiten Atem, überspringt riesige Intervalle und ist reich an Modulationen und immenser Dramatik. Wie in den anderen Sätzen gipfelt auch hier die Reprise in einer freien Solistenkadenz. Der langsame Satz ist in durchführungsloser Sonatenform mit zwei verschiedenartigen Themengruppen angelegt. Bei der ersten scheinen Klangfülle und Kantabilität mit leichter Mittelstimmenbewegung auszuschwingen. Ihre Beschaulichkeit wird durch energisch akzentuierte Akkordpaare überschattet. Die zweite Themengruppe ist ein beseelter Dialog zwischen Soloflöte und Primgeige. Ein Rondo im Tempo di Minutto beschließt das Konzert, doch wirkt es durch kunstvolle bewegte Figurationen bedeutend lebhafter als die üblichen Menuette. Mehrfach wiederholte Refrainteile wechseln ab mit virtuos gesetzten, aber locker begleiteten Couplets.

Die Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Sinfonien gehören für uns selbstverständlich zu den von Mozart präferierten Gattungen. Dabei wird gerne übersehen, dass "die Sinfonie", wie wir sie kennen, nicht zuletzt unter Mozarts Händen erst entstand und dass viele seiner so betitelten Werke Vor- und Experimentalformen dieser Gattung darstellen. Man nimmt an, dass Mozart 55 Sinfonien geschrieben hat, von denen aber nur 41 bekannt sind. Und nur ein Fünftel dieser Werke entspricht dem, was wir heute ebenso unbekümmert wie irrtümlich als "klassische Sinfonie" bezeichnen. Die anderen vier Fünftel sind Jugendwerke, in denen Mozart sich (neben etlichen wichtigen Zeitgenossen wie Joseph Haydn) auf den Weg machte zu einer gültigen klassischen Form. Wie in vielen anderen Bereichen von Mozarts Schaffen entstanden diese Sinfonien meist in Gruppen, an denen man immer neue Entwicklungsstadien ablesen konnte. Eine erste kleine Gruppe entstand während der großen Europareise, die Vater Mozart mit seinen beiden Wunderkindern unternahm. Überhaupt dürfen die verschiedensten musikalischen Eindrücke, die Mozart auf Reisen erhielt, nicht zu gering veranschlagt werden. Sein Horizont wurde dadurch eindeutig erweitert und Anregungen fanden sich allerorten. So wurden in London auf der ersten Reise vor allem der Bach-Sohn Johann Christian und der Bach-Schüler Carl Friedrich Abel Vorbilder. In der zweiten Gruppe von Sinfonien verarbeitete Mozart die Eindrücke seiner zweiten großen Reise, auf der er in Wien die damals führenden Komponisten Wagenseil und Monn kennengelernt hatte. Es folgen zehn Sinfonien, die während und zwischen erster und zweiter Italienreise 1770/1771 komponiert wurden. 1772 entstanden dann mit den sechs "Salzburger" Sinfonien (datiert vor die dritte Italienreise) die ersten zum Teil bereits größer dimensionierten Werke dieser Gattung, die auch in Mozarts Entwicklung einen bemerkenswerten Fortschritt darstellen. In der A-Dur-Sinfonie machen sich die Einflüsse der umliegenden Italienreisen in einer starken und bei Mozart ganz neuen italienisierenden Gesanglichkeit bemerkbar. Die Satzfolge ist bereits gut klassisch die des schnellen Allegro, eines ruhigen Andante, eines lebendigen Menuetts mit Trioteil und eines quicklebendigen Schluss-Allegros, das mit seinen vielen Vorhaltsbildungen ein nicht geringes Potenzial an musikalischer Frechheit birgt. Neu ist vor allem auch die Instrumentierung, denn im zweiten Satz ersetzt Mozart erstmals in seinem Werk überhaupt die zwei Oboen durch zwei Flöten.

Arien & Kantaten

Arien & Kantaten

Sarah Wegener begeistert ihre Zuhörer mit ihrer warm-timbrierten Stimme und kammermusikalischen Durchdringung jeder Partie. Regelmäßig arbeitet sie mit Kent Nagano, Philippe Herreweghe, Thomas Hengelbrock, Heinz Holliger, Michael Hofstetter und Frieder Bernius. Konzerte führten sie zum Schleswig-Holstein Musik Festival, zum Rheingau Musik Festival, zum Konzerthaus Berlin, zur Tonhalle Zürich, zum Wiener Konzerthaus, zum Concertgebouw Amsterdam, zur Casa da Música Porto und zum Bozar Brüssel. Die britisch-deutsche Sopranistin studierte Gesang bei Prof. Jaeger-Böhm in Stuttgart sowie in Meisterkursen bei Dame Gwyneth Jones und Renée Morloc. Eine enge künstlerische Beziehung verbindet Sarah Wegener mit dem Komponisten Georg Friedrich Haas. Für die Hauptpartie der Nadja in seiner Oper Bluthaus, die sie u.a. bei den Schwetzinger SWR Festspiele, den Wiener Festwochen und am Staatstheater Saarbrücken sang, wurde sie 2011 von der Zeitschrift Opernwelt zur 'Sängerin des Jahres' nominiert. In der Saison 2015/16 gab sie ihre Debüts am Royal Opera House London sowie an der Deutschen Oper Berlin in seiner neuen Oper Morgen und Abend. 2014 brachte sie außerdem Jörg Widmanns Drittes Labyrinth an der Kölner Philharmonie mit dem WDR-Sinfonieorchester unter Emilio Pomàrico erfolgreich zur Uraufführung. Zu ihrem Repertoire zählen Händels Messiah, Mozarts c-Moll Messe, Schumanns Faust-Szenen, Dvoraks Stabat Mater und Strauss' Vier letzte Lieder. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet sie u.a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem NDR-Sinfonieorchester, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem Kammerorchester Basel, dem Kristiansand Symphony Orchestra, dem Orchestre des Champs-Élysées/Collegium Vocale Gent, dem Orchestre Symphonique de Montréal sowie dem Radio Filharmonisch Orkest. Ihre Diskografie umfasst Aufnahmen mit Frieder Bernius mit Arien von Justin Heinrich Knecht (Carus), Korngolds Die stumme Serenade (CPO) und Schuberts Lazarus (Carus) sowie Rossinis Petite Messe solennelle mit Tonu Kaljuste (Carus) und mit dem RSO tuttgart und Heinz Holliger (Hänssler Classic).
Il Capriccio hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1999 personell, stilistisch und musikalisch zu einem ganz individuellen Klangkörper hin entwickelt. Seine Mitglieder, die sich aus dem mitteleuropäischen Raum zu gemeinsamen Arbeitsphasen zusammenfinden, sind herausragende Musiker internationaler Ensembles und Berufsorchester oder lehren an Musikhochschulen. Alle Musiker von il capriccio haben sich seit ihrem Studium intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt. Die Verwendung von Originalinstrumenten stellt dabei nur die Klangbasis dar für eine überaus sprechende und lebendige Art, wie il capriccio auf der Bühne miteinander kommuniziert. il capriccio konzertiert in variabler Besetzung von Barockorchestergröße bis zum klassischen Streichquartett, welches aus den Stimmführern des Ensembles besteht. Die Violinsoli übernimmt der künstlerische Leiter Friedemann Wezel. Zusätzlich arbeitet il capriccio kontinuierlich mit bedeutenden Künstlern wie Sergio Azzolini (Fagott) oder Markus Brönnimann (Flöte) zusammen. Ein weiteres und besonderes Engagement leistet il capriccio im pädagogischen Bereich der Nachwuchsförderung, denn im Jahr 2004 gründete das Ensemble eine eigene "il capriccio Streicherakademie".

Bach: Johannespassion, BWV 245

Die Johannespassion, BWV 245, von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Die Passio Secundum Johannem (Passionsmusik nach dem Evangelisten Johannes) ist die früheste der derzeit bekannten Passionsmusiken Bachs, von denen heute nur die Johannes-Passion und die Matthäus-Passion in weitgehend authentischer Form erhalten sind. Es existiert zwar noch eine Markus-Passion, von dieser ist jedoch nur das Libretto überliefert. Die Uraufführung der Johannes-Passion in ihrer ersten Fassung, wie sie hier erklingt, fand am Karfreitag, dem 7. April 1724, während der Karfreitags-Vesper in der Leipziger Nikolaikirche statt, kurz nach Bachs 39. Geburtstag. In den darauffolgenden Jahren änderte Bach das Werk für weitere Aufführungen immer wieder ab, sodass seine letzte Fassung
wohl auf das Jahr 1749 datiert. Als zentrale Textgrundlage wählte Bach den Passionsbericht des Johannes-Evangeliums in der Luther'schen Bibel-Übersetzung. Dieser wurde ergänzt durch kleinere Passagen des Matthäus-Evangeliums und freie, betrachtende Zwischentexte, deren Herkunft weitgehend ungeklärt ist. Umrahmt wird das Geschehen durch Choräle, deren Texte größtenteils aus bekannten evangelischen Kirchenliedern des 16. und 17. Jahrhunderts stammen. Das Werk ist in zwei Teile gegliedert. Teil eins behandelt den Verrat an Jesu, seine Gefangennahme und die Verleugnung durch Petrus. Der zweite Teil erzählt von den Verhören, der Verurteilung, dem Tod am Kreuze und seinem Begräbnis. Nach Bachs Tod im Jahre 1750 verschwand sein Gesamtwerk nach und nach aus der Öffentlichkeit und geriet fast in Vergessenheit. So auch seine Passionsmusiken. Der Direktor der Berliner Sing-Akademie, Carl Friedrich Zelter, und der 20-jährige Felix Mendelssohn Bartholdy waren es schließlich, die am 11. März 1829 nach über 100 Jahren die Matthäus-Passion erstmals wieder zur Aufführung brachten und damit eine breite Bewegung der Rückbesinnung auf das Bach'sche Werk einläuten. So existiert u. a. eine Bearbeitung der Johannes-Passion von Robert Schumann aus dem Jahre 1851, der das Werk als "um vieles kühner, gewaltiger, poetischer als die nach Matthäus" bezeichnete, als "wie durchaus genial, und von welcher Kunst".
Heute gilt die Johannes-Passion als eines der zentralen Werke europäischer Musikgeschichte.
Diese Konzertaufnahme von Bachs "Johannespassion&quot ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführte. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Mozart: Klavierkonzerte Nr. 11 & 12

Die Klavierkonzerte Nr. 11 & 12 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

"Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht - sind sehr brillant - angenehm in die Ohren - natürlich, ohne in das Lehre zu fallen - hie und da können auch Kenner allein Satisfaction erhalten - doch so - dass die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum." (Mozart über die drei Klavierkonzerte KV 413, 414 und 415 in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782) - "Ich muß in gröster Eyle schreiben, weil es schon halb 6 uhr ist, und ich mir um 6 uhr leute herbestellt habe um eine kleine Musique zu machen; (...) nun fehlen noch 2 Concerten zu den Suscriptions Concerten." (Mozart in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782) - 1782 ließ sich Mozart zusammen mit seiner Frau endgültig in Wien nieder und versuchte als einer der ersten freiberuflichen Musiker seiner Zeit, sein Einkommen durch eigens veranstaltete Akademien zu erwirtschaften. Er wußte, daß er das Wiener Publikum als Komponist und hervorragender Pianist erobern konnte und komponierte in seinem ersten Wiener Winter 1782/83 allein 4 neue Klavierkonzerte. Da er die Finanzierung dieser Konzertakademien selber leisten mußte, reduzierte er den Begleitapparat des Klavieres zunächst auf 4 Streicher. Der Erfolg stellte sich allerdings schnell ein: In einem zeitgenössischen Bericht vom 22. März 1783 heißt es: "Heute gab der berühmte Herr Chevalier Mozart eine musikalische Akademie zu seinem Antheil im National-Theater, in welcher Stücke von seiner ohnehin sehr beliebten Composition aufgeführt wurden. Die Akademie war mit außerordentlich starkem Zuspruch beehret, und die zween neuen Concerte und Fantasien, die Herr Mozart auf dem FortePiano spielete, wurden mit dem lautesten Beyfall aufgenommen. Unser Monarch, der die ganze Akademie, gegen seine Gewohnheit, mit seiner Gegenwart beehrte, und das ganze Publikum ertheilten denselben so einstimmig Beyfall, daß man hier kein Beispiel davon weiß." Als Resultat dieses Erfolges erweiterte Mozart nun die Quartettbesetzung um einen Kontrabaß, später sogar um Holzbläser, und im Falle des C-Dur Konzertes KV 415 sogar um Trompeten und Pauken. Das Konzert in F KV 413 ist nachweislich erst nach dem 28. Dezember 1782 fertiggestellt worden. Es enthält einen ersten Satz, der im 3-er Takt komponiert ist, etwas sehr Ungewöhnliches für einen ersten Satz eines Klavierkonzertes. Mozart wollte offensichtlich drei sehr verschiedene Typen des Klavierkonzertes geben. Das F-Dur Konzert atmet in allen drei Sätzen reine Gefälligkeit und ist durchaus als pastoral zu bezeichnen. Das Konzert in A ist ursprünglich das erste der drei neuen Konzerte. Es hat einen poesievollen, fast amourösen Charakter. Sein zweiter Satz, das Andante, ist der innigste und blutvollste Satz dieser Konzerte. Mozart schrieb zunächst ein Konzert-Rondo als dritten Satz, den er dann jedoch aufgab, weil er den Begleiterfordernissen a quattro nicht ganz entsprach. Dieses fragmentarische Konzert-Rondo ist heute unter der Köchel-Nummer 386 verzeichnet. (Christoph Soldan)

Bach meets Vivaldi

Bach meets Vivaldi

Die ersten Werke der Gattung "Konzert" sollten eigentlich dazu dienen, von einem großen Instrumentalensemble (Streichorchester und Basso continuo) und nicht von solistisch besetzten Gruppen aufgeführt zu werden. Dass allerdings die Prinzipal-Violine in einer solchen großen Gruppierung doch bald nach besonderen Aufgaben verlangte, verwundert in diesem Zusammenhang nicht. Daraus entwickelt sich schließlich der heute dominierende Dialog zwischen Tutti und Solo. Ein früher Meister dieser Kompositionsart und treibende Kraft der Entwicklung war der Italiener Antonio Vivaldi. Das Konzert in g-Moll RV 157 ist dabei noch der Form ohne wirkliche Solostimme geschuldet. Es beginnt mit einem kraftvollen Satz, in dem die beiden Violin-Stimmen Zwiesprache halten. Einem strengen Largo mit punktiertem Rhythmus folgt das schwungvolle Finale, das ein wenig an den "Sommer" der "Vier Jahreszeiten" erinnert. 1711 veröffentlichte Vivaldi unter dem Titel "L'Estro Armonico" ("Die harmonische Eingebung") einen Zyklus von 12 Konzerten für Violinen und Streichorchester. Das Konzert in d-Moll RV 565 ist das elfte und wohl bekannteste der Sammlung. Als eines der älteren Stücke ähnelt es doch sehr den Concerti grossi von Arcangelo Corelli. Das zehnte Stück des Zyklus ist das Konzert in h-Moll RV 580. Es gestaltet sich äußerst abwechlungsreich und aus heutiger Sicht sehr modern. So beginnt es mit einem virtuosen Solo zweier Violinen in statischer Harmonik, das von einem rasanten Cello-Solo mit Continuo abgelöst wird. Es folgt ein sehr melodiöses, "romantisches" Largo mit einer Solo-Violine, das in einem stürmischen Finale, ebenfalls unter Einbeziehung des Cellos als Soloinstrument, endet. Kein Wunder also, dass Johann Sebastian Bach dieses Werk (als BWV 596) neben anderen für die Orgel umgearbeitet hat. Bach beschäftigte sich ab ca. 1713 mit Konzerten von Antonio Vivaldi, Giuseppe Torelli, Alessandro und Benedetto Marcello aber auch Georg Philipp Telemann und bearbeitete einige für Orgel und Cembalo. Eine genaue zeitliche Einordnung der Violinkonzerte BWV 1041-1043, die Sie hier hören, lässt sich nur schwer vornehmen. Sicher ist nur, dass die Konzerte bereits zur Verfügung standen, als er 1730 die Leitung des "Collegium musicum" in Leipzig übernahm. Vielleicht schrieb er sie über viele Jahre hinweg für sich selbst. Denn es ist durch seinen Sohn Carl Philipp Emanuel überliefert, dass Bach die Violine bis ins hohe Alter "rein und durchdringend" spielen konnte. Im Detail tragen die Konzerte eindeutig die Handschrift Bachs. So werden Tutti und Solo teilweise noch mehr miteinander verwoben, einander gleichgesetzt und virtuos überlagert. Dennoch ist eine gewisse Nähe zum Stil Vivaldis unüberhörbar, weshalb die hier dargebotenen Werke hervorragend miteinander harmonieren. (Irene Schallhorn)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Das Konzert

Flautissimo !

Gespielt von Michael Martin Kofler (Flöte)
und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim
unter der Leitung von Timo Handschuh
am 18. Juli 2014

Carl Philipp Stamitz (1745-1801):
Sinfonie in Es-Dur, Op. 13 Nr. 1
1. II. Andante moderato
[3:42]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Flötenkonzert Nr. 1 in G-Dur, KV 313
2. I. Allegro maestoso
[8:55]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134
3. I. Allegro [5:12] ~ 4. II. Andante [5:43]


Das Konzert

Arien & Kantaten

Ein Konzert in historischer Aufführungspraxis
mit Sarah Wegener (Sopran) und dem Ensemble il Capriccio
am 16. Mai 2015

Traditional:
5. Auld Lang Syne [0:58]
Schottische Volksweise nach einem Gedicht von Robert Burns (1759-1796)

Georg Friedrich Händel (1685-1759):
6. Rinaldo, HWV 7a: Lascia ch'io pianga [4:12]
Arie der Almirena
Libretto von Giacomo Rossi
nach "La Gerusalemme liberata" von Torquato Tasso (1544-1595)

Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791):
7. Giunta l'ora fatal: Se d'un Dio [0:54]
aus der Kantate "Il pianto di Maria"
Bislang Georg Friedrich Händel als HWV 234 zugeschrieben

Georg Friedrich Händel (1685-1759):
Gloria
Kantate für Sopran Solo, 2 Violinen und Basso continuo
8. I. Gloria in excelsis Deo [2:16] ~ 9. II. Et in terra Pax [2:34]
10. VI. Quoniam tu solus sanctus [3:23]


Johann Sebastian Bach (1685-1750):

Johannespassion, BWV 245

Gesamtaufnahme der Urfassung von 1724
in historischer Aufführungspraxis,
aufgeführt vom Maulbronner Kammerchor
und dem Barockorchester 'Ensemble il capriccio'
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 26. & 27. September 2015

11. Teil I: Choral: Herr, unser Herrscher [7:48]
Chor

12. Teil I: Choral: O große Lieb [0:50]
Chor

13. Teil I: Choral: Dein Will gescheh, Herr Gott, zugleich [0:50]
Chor

14. Teil I: Arie: Von den Stricken meiner Sünden [4:44]
Alt-Arie · Solist: David Allsopp (Countertenor)

15. Teil I: Choral: Wer hat dich so geschlagen [1:44]
Chor

16. Teil II: Choral: Christus, der uns selig macht [1:01]
Chor

17. Teil II: Choral: Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine [6:30]
Chor

18. Teil II: Choral: Ach Herr, laß dein lieb Engelein [2:13]
Chor

Grand Piano Masters

Mozart: Klavierkonzerte Nr. 11 & 12

Für Klavier & Streichquintett,
gespielt von Christoph Soldan und den Schlesischen Kammersolisten
am 26. Juni 2016

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 11 in F-Dur, KV 413
Bearbeitet für Klavier & Streichquintett
19. I. Allegro [8:43] ~ 20. II. Larghetto [6:49]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414
Bearbeitet für Klavier & Streichquintett
21. I. Allegro [9:46]


Das Konzert

Bach meets Vivaldi

Gespielt in historischer Aufführungspraxis
von der Lautten Compagney Berlin
am 26. Mai 2017
Solistin: Julia Schröder (Violine)
Konzertmeisterin: Birgit Schnurpfeil
Künstlerische Leitung: Wolfgang Katschner

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Concerto für 2 Violinen in D-Moll, BWV 1043
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Julia Schröder
22. I. Vivace [3:29]

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Concerto für 4 Violinen in H-Moll, Op. 3 Nr. 10, RV 580
23. I. Allegro [3:40]

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Concerto grosso in D-Moll, Op. 3 Nr. 11, RV 565
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Matthias Hummel
24. I. Allegro - Adagio e spiccato - Allegro [3:53]
25. II. Largo e spiccato [2:22] ~ 26. III. Allegro [2:20]


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography: Josef-Stefan Kindler
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Teil 12: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2010-2011

Cover: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2010-2011
EUR 9,90
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2010-2011

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 12

Höhepunkte aus:

Spohr: Die letzten Dinge, WoO 61
(12. & 13. Juni 2010)

Dem Konzert "Die Zeit" (20. Juni 2010):
Schop: O Ewigkeit, du Donnerwort & Lachrimae Pavaen
Telemann: Sonate für Viola da Gamba, TWV 41:G6 & Die Zeit, TWV 20:23
Carl Ph. E. Bach: Am neuen Jahre: Er ruft der Sonn und schafft den Mond

Dem Chor-Konzert "Die Nacht leuchtet wie der Tag" (3. Juli 2010):
Whitacre: Sleep · Brahms: Guten Abend, gut Nacht, Op. 49 Nr. 4

Dem "Konzert für Streicher, Flöte & Englischhorn" (9. Juli 2010):
Tschaikowski: Souvenir de Florence, Op. 70 · Stephenson: Konzert für Englischhorn & Streichorchester

Dem Klavierabend "Grand Piano Masters ~ Dreamscenes" (4. Juni 2011):
Schumann: Fantasiestücke für Klavier, Op. 12 · Brahms: Klaviersonate Nr. 3 in F-Moll, Op. 5

Brahms: Ein deutsches Requiem, Op. 45 "Londoner Fassung"
(1. & 2. Oktober 2011)

Konzertmitschnitte aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 129 Minuten
Digitales Album · 24 Tracks · incl. Booklet

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Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Spohr: Die letzten Dinge

Die letzten Dinge, WoO 61, von Louis Spohr (1784-1859)

Louis Spohr, geboren am 5. April 1784 in Braunschweig, zählte neben dem Italiener Niccolò Paganini zu den größten Geigenvirtuosen seiner Zeit. Im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen, deren Werk wir heute in hohem Maße würdigen, war Louis Spohr bereits zu Lebzeiten eine Berühmtheit und galt als einer der großen Tonkünstler seiner Epoche, sowohl als Musiker und Dirigent als auch als Komponist. Zu seinem reichen kompositorischen Schaffen zählen mehr als 200 Werke, darunter Kammermusik, Konzerte, Sinfonien, etliche Opern sowie insgesamt vier Oratorien. "Die letzten Dinge" ist Louis Spohrs zweites Oratorium und zugleich eine seiner damals bekanntesten Kompositionen. So beschrieb ein zeitgenössischer Kritiker das Oratorium als "eine der größten musikalischen Schöpfungen des Zeitalters". Entstanden ist das Werk zwischen 1825 und 1826 in Kassel, wo Louis Spohr nach einer erfolgreichen Künstlerkarriere Generalmusikdirektor geworden war. Spohr selbst schreibt über die gelungene Uraufführung, die am Karfreitag 1826 bei verdunkeltem Chorraum und unter einem mit 600 Glaslampen beleuchteten Kreuz in Kassel stattfand: "Die Wirkung war, ich muss es mir selbst sagen, außerordentlich! Nie hatte ich früher bei Aufführungen eines meiner größeren Werke diese Genugtuung gehabt!". Zahlreiche weitere Aufführungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dokumentieren, dass das heute vergleichsweise wenig bekannte Oratorium seinerzeit ausgesprochen erfolgreich war. Das zweiteilige Werk, dessen Libretto aus der Feder des Dramatikers und Musikschriftstellers Johann Friedrich Rochlitz (1769-1842) stammt, schildert auf Grundlage der neutestamentlichen Offenbarung des Johannes die Schrecken der Apokalypse und des Jüngsten Gerichts ("Gefallen ist Babylon, die Große"). Am Ende des Kampfes zwischen Gott und Teufel steht eine neue "Stadt", eine neue Welt: das Neue Jerusalem.

Die Zeit

"Die Zeit" ~ Lieder, Arien & Instrumentalmusik des 17. & 18. Jahrhunderts

Vom Philosophieren über Hoffnung und Zukunft, Warten und Vergänglichkeit und von der furchterregenden Vorstellung der Ewigkeit in Werken nord- und mitteldeutscher Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts. (Programmkonzept: Simone Eckert)

Die Nacht leuchtet wie der Tag

"Die Nacht leuchtet wie der Tag"

Das Motto dieses a-capella-Programms "Die Nacht leuchtet wie der Tag" ist Psalm 139, 12 entnommen, so wie ihn Sven-David Sandström in seiner Motette "O Lord, you have searched me" vertont hat. Diese endet mit der zentralen Aussage "Denn Finsternis ist bei dir wie das Licht und die Nacht leuchtet wie der Tag". In dieser Programm-Zusammenstellung spielt natürlich dieser Antagonismus Nacht/Tag bzw. Finsternis/Licht in seinem wörtlichen Sinn eine wichtige Rolle. Aber der Inhalt dieser Texte ist weitergehend zu interpretieren. Finsternis und Nacht stehen natürlich auch für die Schattenseiten des Lebens, so wie Tag und Licht die hellen, positiven Seiten symbolisieren. Aber noch mehr: Theologisch symbolisiert die Finsternis die Macht des Satans, während das Licht für die Liebe und Gnade Gottes, für seine Herrlichkeit, seinen Segen steht. So umspannt dieses Thema ein breites Spektrum existenzieller Gefühle, alltäglicher Lebenserfahrungen und theologischer Paradigmen und erhält damit einen ganz aktuellen Lebensbezug.

Souvenir de Florence für Streichorchester, Op. 70, von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) ist der wohl bedeutendste russische Komponist des 19. Jahrhunderts. Tchaikovsky: Souvenir de Florence 'Souvenir de Florence' entstand in seiner späten Schaffensperiode im Jahre 1890 als Dank für seine Aufnahme als Ehrenmitglied der Kammermusik-Vereinigung St. Petersburg. Ursprünglich für Streichsextett (je zwei Violinen, Bratschen und Celli) geschrieben, bearbeitete er es später für Streichorchester. Der Titel 'Erinnerung an Florenz' hat seinen Ursprung aus der Tatsache, dass Tschaikowski während eines Besuchs in Florenz mit der Arbeit an dem Werk begonnen haben soll.

Das Konzert für Englischhorn & Streichorchester von Allan Stephenson (*1949)

Dass zeitgenössiche Werke keineswegs dissonant sein müssen, zeigt uns das Konzert für Englischhorn und Streichorchester des englischen Cellisten, Dirigenten und Komponisten Allan Stephenson. 1949 in Wallasey bei Liverpool in England geboren, studierte Stephenson zunächst Cello in Manchester, bevor er 1973 nach Kapstadt (Südafrika) übersiedelte. Neben seiner Karriere als Musiker und Dirigent (er dirigierte im Laufe der Jahre alle bedeutenden Sinfonieorchester Südafrikas) schrieb Stephenson drei Opern, sinfonische Musik und Konzerte für fast alle Orchesterinstrumente. Stilistisch sind seine Kompositionen der spätromantischen englischen Schule zuzuordnen, wobei moderne Rhythmen und Harmonien durchaus auch ihren Platz in der Musik finden. Stephensons Credo, dass Musik den Zuhörer unterhalten bzw. erfreuen soll, wird dabei immer offenkundig. Das Konzert für Englischhorn und Streichorchester umfasst drei Sätze: einen mit einer langsamen Einleitung versehenen Kopfsatz, einen traditionell gehaltenen, sehr innigen, hochromantischen langsamen Satz und ein schnelles Finale. Die Musik ist im Stil der englischen Spätromantik komponiert und lässt immer wieder Assoziationen zur Filmmusik zu. Sie hören hier die Welturaufführung dieses Werks am 9. Juli 2010 in der Kirche des Klosters Maulbronn.

Grand Piano Masters ~ Dreamscenes

Grand Piano Masters ~ Dreamscenes

"Der Abend dämmert, das Mondlicht scheint - da sind zwei Herzen in Liebe vereint - und halten sich selig umfangen", schrieb Johannes Brahms in die Noten zum "Andante" seiner Klaviersonate Nr.3. Diese Verszeilen von C.O. Sternau (ein Pseudonym von Otto Inkermann) charakterisieren sehr treffend die Stimmung dieses Sonatensatzes, der wesentlichen Anteil an dem frühen Ruhm des damals jungen Komponisten hatte. Im Jahre 1853 komponiert, markiert diese Sonate den letzten Teil eines Zyklus von insgesamt drei Sonaten für Klavier. Gleichzeitig ist es das letzte Werk, welches der 20-jährige Komponist Robert Schumann zur Kommentierung zukommen ließ. Schumann selbst bezeichnete Brahms in seinem im Oktober 1853 veröffentlichten Artikel unter dem Titel "Neue Bahnen" als einen "Berufenen", als einen "jungen Geist, der berufen ist den höchsten Ausdruck der Zeit in idealer Weise auszusprechen". Dementsprechend hat Magdalena Müllerperth in ihrem Konzert am 4. Juni 2011 im Laienrefektorium des Klosters Maulbronn der Brahms-Sonate, die den zweiten Konzertteil bildete, ein für die Zeit der Romantik stilbildendes Werk Schumanns vorangestellt: die Fantasiestücke für Klavier Opus 12. Inspiriert von E.T.A. Hoffmanns Novellensammlung "Fantasiestücke in Callots Manier", scheint es, als habe Schumann beim Komponieren die von ihm selbst geschaffenen Fantasiefiguren "Florestan" und "Eusebius" im Kopf gehabt; jene Figuren, die seine persönliche Dualität verkörpern: Eusebius als "der Träumer" und Florestan als Schumanns leidenschaftliche Seite. Über die einzelnen Teile des Werks hinweg führen beide eine Art "virtuellen" Dialog, der seinen Ausgang in "Das Ende vom Lied" findet. "Und am Ende löst sich alles in einer Hochzeit auf...", wie Schumann in einem Brief an seine Frau Clara schrieb. Diesen beiden literarisch inspirierten Werken voller poetischer Bilder und Traumszenen vorausgehend und in Fortführung ihres ersten auf Tonträger dokumentierten Solokonzertes mit den Impromptus Nr.1 bis 3 und dem Fantasie-Impromptu Op.66 - veröffentlicht auf der CD "Comme un jeux d'eau" (KuK 16) - eröffnete Magdalena Müllerperth das Konzert mit fünf "Tänzen" von Frédéric Chopin, einem ihrer Lieblingskomponisten. Chopins "Mazurken" gehen auf einen traditionellen polnischen Volkstanz namens "Mazurek" zurück, ein Tanz im Dreierrhythmus mit Betonung auf dem zweiten oder dritten Schlag. Chopin schrieb zwischen 1825 und seinem Todesjahr 1849 insgesamt 69 Kompositionen dieser von ihm selbst geschaffenen Werksgattung. Mit "Traumszenen" hören Sie das zweite auf Tonträger dokumentierte Solokonzert der Pianistin Magdalena Müllerperth.

Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem

Ein deutsches Requiem, Op. 45, von Johannes Brahms (1833-1897)

1868 am Karfreitag, dem 10. April, erlebte das Requiem in Bremen in der sechssätzigen Gestalt seine Uraufführung. Brahms leitete selbst die Bremer Singakademie, die Karl Martin Reinthaler sorgfältig auf die Novität vorbereitet hatte. Zu der Aufführung waren aus ganz Deutschland die Freunde von Brahms erschienen. Clara Schumann notierte in ihrem Tagebuch: "...Mich hat dieses Requiem ergriffen, wie nie eine Kirchenmusik... Ich musste immer, wie ich Johannes so dastehen sah mit dem Stab in der Hand, an meines teuren Roberts Prophezeiung denken - lasst den nur mal erst den Zauberstab ergreifen, und mit Orchester und Chor wirken - welche sich heute erfüllt. Der Stab wurde wirklich zum Zauberstab und bezwang Alle, sogar seine entschiedensten Feinde. Das war eine Wonne für mich, so beglückt fühlte ich mich lange nicht. Nach der Aufführung war ein Souper in Rathskeller, wo Alles jubelte - es war ein Musikfest." Nach der Bremer Aufführung kehrte Brahms nach Hamburg zurück. Hier vollendete er das Werk durch die Hinzufügung des Satzes "Ihr habt nun Traurigkeit", der im Autograph des Particells mit "Hamburg Mai 68" abgeschlossen wird. 1869 wurde schließlich das vollständige Werk am 18. Februar in Leipzig unter Karl Reinecke aufgeführt. Eduard Bernsdorf, der Kritiker der Zeitschrift "Signale für die musikalische Welt", der zehn Jahre früher das d-Moll-Klavierkonzert ein Stück von "trostloser Öde und Dürre" genannt hatte, kam nun nicht umhin, in seiner Kritik am 22. Februar 1869 zu schreiben: "...so muss man das in Rede stehende Brahms'sche Werk zu den bedeutsamsten Thaten zählen, die von unserer jüngeren und jüngsten Componisten - Generation ausgegangen sind, wie man es im Besonderen auch die bedeutendste der Brahmsschen Hervorbringungen selbst nennen muss. Vor allen Dingen gibt sich darin ein Streben nach dem Hohen und Edeln kund und, was damit zusammenhängt, das vollständige Negieren des Gewöhnlichen und Banalen..." Johannes Brahms selbst fertigte eine vierhändige Klavierfassung seines Deutschen Requiems an, die 1871 zum ersten Mal in London erklang. Es war im 19. Jahrhundert üblich, Musik in oft vereinfachter Version für Klavierduo zu bearbeiten. Dies war in gewisser Weise der Vorläufer der Schallaufnahme, denn nur so war es für musikalische Amateure möglich, große Werke auch außerhalb des Konzertsaals zu erleben - und zwar durch das eigene Spiel am Klavier. Brahms selbst bearbeitete sein Werk für Klavier vierhändig; unter anderem wohl aus der Überzeugung, wenn es denn sein müsse, wäre er wohl selber der beste Kandidat für die Aufgabe. Dass er diese Arbeit insgesamt für unwürdig, aber wohl notwendig hielt, geht daraus hervor, dass er sich weigerte, seinen Namen auf dem Titelblatt als Arrangeur vermerkt zu haben; und als dies dennoch geschah, ließ er auf eigene Kosten die schon gedruckten Exemplare einziehen und mit neuen Titelblättern versehen, auf denen er als Arrangeur nicht mehr genannt ist. In einem Brief schreibt Brahms ironisch: "Ich habe mich der edlen Beschäftigung hingegeben, mein unsterbliches Werk auch für die vierhändige Seele genießbar zu machen. Jetzt kann´s nicht untergehen." Auch wenn es wohl nicht der grundsätzlichen Vorstellung der Meisters entsprach, bietet die Klavierfassung wesentlich mehr Raum für Dynamik und dient somit auch der Spannung des Werkes. Voraussetzung dafür ist ein Chor und ein Dirigent, die eben im Minimalismus der Instrumentierung eine Chance, ja eine Herausforderung sehen, um jene tiefen Momente mit der ganzen Spannung die die menschliche Stimme birgt, auszufüllen. Dass die Klavierfassung von Brahms selbst erarbeitet wurde, kommt der vokalen Aufführung entgegen, da er eigenhändig, wie oben schon zitiert, seine Vorstellung ob der atmosphärischen Form der Darbietung festlegte. Spannend ist es allemal, wenn der Kammerchor fühlbar in Wort und Werk aufgeht und den Mut zeigt, sich auch mental dem Sinn des Requiems hinzugeben.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Louis Spohr (1784-1859):

Die letzten Dinge

Gesamtaufnahme der deutschsprachigen
Originalfassung von 1826 des Oratoriums nach Worten der Heiligen Schrift,
aufgeführt von der Kantorei Maulbronn
und der russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 12. & 13. Juni 2010

1. Teil I: Ouvertüre [7:56]
für Orchester

2. Teil I: Preis und Ehre ihm, der da ist, der da war und der da kommt [7:09]
Sopran, Bass & Chor
Solisten: Miriam Meyer (Sopran) & Josef Wagner (Bass)

3. Teil I: Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr [2:15]
Tenor & Chor
Solist: Marcus Ullmann (Tenor)

4. Teil II: Sinfonia [8:38]
für Orchester

5. Teil II: Es ist geschehen [0:54]
Rezitativ Bass
Solist: Josef Wagner (Bass)

6. Teil II: Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben [3:44]
Solisten & Chor
Solisten: Miriam Meyer (Sopran), Ursula Eittinger (Mezzo-Sopran), Marcus Ullmann (Tenor) & Josef Wagner (Bass)

7. Teil II: Groß und wunderbarlich sind deine Werke [7:52]
Solisten & Chor
Solisten: Miriam Meyer (Sopran), Ursula Eittinger (Mezzo-Sopran), Marcus Ullmann (Tenor) & Josef Wagner (Bass)


Auszüge aus dem Konzert:

Die Zeit

Lieder, Arien und Instrumentalmusik des 17. und 18. Jahrhunderts,
aufgeführt von Dorothee Mields (Sopran) & dem Ensemble "Hamburger Ratsmusik":
Simone Eckert (Viola da gamba & Diskant-Viola da Gamba), Ulrich Wedemeier (Theorbe) & Michael Fuerst (Cembalo)
am 20. Juni 2010

Johann Schop (ca.1590-1667):
8. O Ewigkeit, du Donnerwort [3:15]
für Sopran und Basso continuo (Lüneburg 1642)
nach Texten aus "Himlische Lieder" von Johann Rist (1607-1667)

Johann Schop (ca.1590-1667):
9. Lachrimae Pavaen [4:31]
für Diskant-Viola da Gamba und Basso continuo (Amsterdam 1646)
aus "'T Uitnement Kabinet"

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Sonate in G-Dur, TWV 41:G6
für Diskant-Viola da gamba und Basso continuo (Hamburg 1728)
aus "Der getreue Music-Meister"
10. II. Vivace [1:58] ~ 11. IV. Scherzando [1:46]

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788):
12. Am neuen Jahre: Er ruft der Sonn und schafft den Mond [2:08]
für Sopran und Basso continuo (1771)
nach Texten aus "Geistliche Oden und Lieder" von Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769)

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
6 Moralische Cantaten
für Sopran und Basso continuo (ca.1736)
13. I. Die Zeit, TWV 20:23: Die Zeit verzehrt die eignen Kinder (Arie) [7:23]

Höhepunkte aus dem Chor-Konzert:

Die Nacht leuchtet wie der Tag

Aufgeführt vom Maulbronner Kammerchor
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 3. Juli 2010

Eric Whitacre (*1970):
14. Sleep [5:24]
für 4- bis 8-stimmigen Chor

Johannes Brahms (1833-1897):
15. Guten Abend, gut Nacht, Op. 49 Nr. 4 [2:22]
Wiegenlied


Auszüge aus:

Konzert für Streicher, Flöte & Englischhorn

Gespielt von Christoph Renz (Flöte), Mirjam Budday (Englischhorn)
und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim
unter der Leitung von Sebastian Tewinkel
am 9. Juli 2010

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893):
Souvenir de Florence, Op. 70
für Streichorchester
16. II. Adagio cantabile [9:39] ~ 17. III. Allegretto moderato [6:11]
18. IV. Allegro Vivace [7:00]

Allan Stephenson (*1949):
Konzert für Englischhorn & Streichorchester
19. III. Molto vivace [5:16]


Grand Piano Masters

Dreamscenes

Ein Klavierabend mit Magdalena Müllerperth
am 4. Juni 2011

Robert Schumann (1810-1856):
Fantasiestücke für Klavier, Op. 12
20. Nr. 1: Des Abends [3:55] ~ 21. Nr. 7: Traumes Wirren [2:35]

Johannes Brahms (1833-1897):
Klaviersonate Nr. 3 in F-Moll, Op. 5
22. I. Allegro maestoso [10:07]


Johannes Brahms (1833-1897):

Ein deutsches Requiem, Op. 45

Die "Londoner Fassung"
für Soli, Chor & Klavier zu 4 Händen,
bearbeitet vom Komponisten selbst,
aufgeführt vom Klavier-Duo GrauSchumacher (Andreas Grau & Götz Schumacher)
und dem Maulbronner Kammerchor
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 1. & 2. Oktober 2011

23. IV. Wie lieblich sind deine Wohnungen [5:05]
Chor

24. VII. Selig sind die Toten [11:46]
Chor


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography: Josef-Stefan Kindler
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Voices of Armenia

Voices of Armenia: Frontcover
Voices of Armenia: Backcover
EUR 22,00
CD
Geghard Ensemble
Voices of Armenia

Geistliche & Weltliche Vokalmusik für Frauenstimmen aus Armenien
mit Gesängen aus dem 4. bis 21. Jahrhundert,
aufgeführt vom Geghard Ensemble

Leitung: Anahit Papayan
Künstlerische Leitung: Prof. Mher Navoyan

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 47 Minuten


Hörproben

Künstler

D

as Geghard Ensemble (armenisch: gesprochen "Gerhard") wurde 2001 von der Sängerin und Dirigentin Anahit Papayan gegründet. Künstlerischer Leiter des Chores ist ihr Mann Prof. Mher Navoyan, Spezialist für mittelalterliche Musik am Staatlichen Komitas-Konservatorium Jerewan. Ziele des achtköpfigen Vokalensembles sind die Aufführung und Verbreitung armenischer geistlicher und folkloristischer Chormusik. Jeden Sonntag singt der Chor die Liturgie im Gottesdienst im Felsenkloster Geghard und unternimmt auch Konzertreisen. So wurden die Sängerinnen mehrmals vom Verein Kuratorium UNESCO Welterbe Kloster Lorsch nach Deutschland eingeladen; weitere Auftritte - etwa im Rahmen der Armenischen Kulturtage Stuttgart (2011, 2012) - folgten. Auch in Österreich und Frankreich war das Ensemble zu Gast. 2010 gewann es den Wettbewerb für orthodoxe Musik Kolozhski Blagovest in Weißrussland und wurde im selben Jahr mit dem ersten Preis beim internationalen Wettbewerb "Hajnowka's Days of Orthodox Music" in Polen ausgezeichnet. 2011 war das Geghard Vokalensemble zu Gast bei den Sacrées Journées in Straßburg. Weitere Einladungen führten den Frauenchor zum "Festival des Voûtes celestes" (Frankreich, 2011), zu "Musica Sacra International" (Marktoberdorf, 2012), zum "Al-Bustan-Festival" in Beirut (2013), an die Geistliche Akademie St. Petersburg (2014), zum Festival Musik im alten Krakau (2015), zum Moskauer Oster-Festival (2016), zu den Salzburger Festspielen (2016) oder in die Hamburger Elbphilharmonie (2018).
Im Mittelpunkt ihres Programms stehen armenische sakrale Lieder und Melodien aus dem Mittelalter, aber auch Volkslieder. Die Konzerte des Geghard-Chores stiften von Anfang an etwas ganz Seltenes, eine vertraute Gemeinschaft zwischen den Interpretinnen und dem Auditorium. Vieles an dieser wunderbaren Musik scheint hierzulande üblichen Hörgewohnheiten sehr nahe zu kommen, manches aber führt weit darüber hinaus, lässt die uralten historischen Bezüge erahnen: Gesang aus den Tiefen der Jahrhunderte. Weitere Informationen zum Ensemble und aktuelle Konzerttermine finden Sie unter www.geghardensemble.org.

Geghard Ensemble

Anahit Papayan ~ Sopran & Leitung
Luiza Yeremyan, Tatevik Tadevosyan, Ani Simonyan ~ Sopran
Katarine Hovhannisyan, Ruzanna Harutyunyan, Anna Arzumanyan, Ani Hovhannisyan ~ Alt

Kloster Geghard (armenisch: gesprochen "Gerhard") ist ein armenisches Kloster am Eingang des oberen Azat-Tales in der Provinz Kotajk. Das Kloster gehört seit 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Gründung im vierten Jahrhundert n. Chr. wird dem Heiligen Gregor, dem Patron der Armenischen Apostolischen Kirche, zugeschrieben. Nachdem die Araber es im neunten Jahrhundert zerstörten, wurde es im Jahre 1215 wieder errichtet. Das Kloster gehört zu den bedeutenden Zeugnissen der Armenischen Apostolischen Kirche.
Anahit Papayan wurde 1979 in Jerewan, Armenien, geboren. Ihr Gesangsstudium am Staatlichen Komitas-Konservatorium Jerewan schloss sie mit dem Master ab. Als Kind war sie zunächst Mitglied des Chores "Little Singers of Armenia" (Künstlerischer Leiter: Tigran Hekekyan), von 1996 bis 2000 Solistin des Chores "Saghmos" (Dirigentin: Lilit Sargsyan) an der Kirche des Heiligen Katoghikeh, die zur Diözese Kotayk der Armenischen Apostolischen Kirche gehört. Zudem sang sie von 1998 bis 2000 als Solistin im Kammerchor des Öffentlichen Armenischen Radios (Künstlerischer Leiter: Tigran Hekekyan). 2001 gründete Anahit Papayan das Geghard Vokalensemble und arbeitet seitdem als Dirigentin und Solistin im Kloster des Heiligen Geghard. Von 2004 bis 2012 war sie als Solistin am "Staatlichen Zentrum für Armenische Geistliche Musik" engagiert, 2012 erfolgte ihre Ernennung zur Direktorin des Staatlichen Zentrums für Armenische Geistliche Musik. Das Repertoire von Anahit Papayan umfasst armenische Sakralmusik sowie Werke armenischer, russischer und westeuropäischer klassischer Komponisten.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Geistlicher Chorgesang aus Armenien:

St. Mesrop Mashtoz (360-440):
1. Zwei Buß-Gesänge
Scharakans (Hymnen) aus der Liturgie zur Fastenzeit

Komitas Aghtsetsi (7. Jahrhundert) / Komitas Vardapet:
2. Geweihte Seelen
Scharakan aus der Liturgie von St. Hripsime

St. Grigor Narekatsi (10. Jahrhundert):
3. Der Vogel
Tagh (Choral) der Auferstehung
Solistin: Tatevik Tadevosyan

Hakob Klayetsi (13. Jahrhundert):
4. Heute freuen sich die Himmel
Scharakan aus der Liturgie zur Geburt der Jungfrau

St. Nerses Shnorhali (12. Jahrhundert) / Komitas:
5. Wer ist wie der Herr, unser Gott?
Fragment aus der Göttlichen Liturgie
Solistin: Luiza Yeremyan

St. Nerses Shnorhali (12. Jahrhundert) / Komitas:
6. Christus ist mitten unter uns
Fragment aus der Göttlichen Liturgie

Anonym (Tradition von Ani) / Komitas:
7. Die Klage der Mutter Gottes
Mittelalterlicher Tagh der Kreuzigung
Die Klage Marias vor dem gekreuzigten Jesus
Solistin: Luiza Yeremyan

Anonym / Komitas:
8. Durch die Fürbitte der Mutter Gottes
Mittelalterliches Fragment aus der Göttlichen Liturgie

Anonym / Komitas:
9. Christus hat sich geopfert
Mittelalterliches Fragment aus der Göttlichen Liturgie

St. Movses Khorenatsi (5. Jahrhundert) / Komitas:
10. Die Mutter des unaussprechlichen Lichts
Scharakan aus der Liturgie zu Weihnachten

Weltlicher Chorgesang aus Armenien:

Traditionelle armenische Lieder / Komitas:
11. Der Berg Aragaz & Der Weihrauchbaum

Traditionelle armenische Lieder / Komitas:
12. Meine geliebte Mutter / Das Reh / Es regnet
Solistinnen: Luiza Yeremyan & Anahit Papayan

Traditionelles armenisches Lied:
13. Ich habe ein Haus am Meer
Solistin: Anahit Papayan

Traditionelles armenisches Lied:
14. Das Mondlicht
Solistin: Ruzanna Harutyunyan

Traditionelles armenisches Lied:
15. Ich werde ein Hochzeitskleid für dich nähen

Traditionelles armenisches Lied:
16. Shousho
Solistin: Luiza Yeremyan

Traditionelles armenisches Lied:
17. Tamzara (Tanzlied)

18. Applaus

Traditionelles armenisches Lied / Komitas:
19. Nanik nananik
Solistin: Luiza Yeremyan

Traditionelles armenisches Lied:
20. Nanari na
Solistinnen: Anahit Papayan, Ruzanna Harutyunyan & Luiza Yeremyan


Ein Konzertmitschnitt, aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD', aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, dokumentiert, kreiert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Sebastian Eberhardt, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdatum: 9. Juni 2018
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Mastering & Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Review

Vorgestellt bei Spotify

Diese Publikation wurde bei Spotify in der wöchentlichen Liste der 50 bemerkenswerten klassischen Neuheiten vorgestellt (9. bis 16. November 2018).

Spotify-Redaktion

Review

***** Wunderbar

Im April 2018 hatte ich mehr als nur das Vergnügen die Sängerinnen des Geghard Ensembles zu belauschen. Schon im Vorfeld hatte ich mich auf das Konzert gefreut. Ein nur aus Frauen bestehendes Vokal Ensemble, welches sowohl geistliche Chorale als auch weltliche Lieder armenischen Ursprungs darbietet, das kann eigentlich nur gut werden. Die Vorfreude wurde nicht enttäuscht - im Gegenteil, die Erwartungen wurden so gar noch weit übertroffen.
Die jungen Damen, in mystisch wirkende lange liturgische Gewänder gehüllt, verzaubern sofort mit ihren wunderschönen Stimmen. Die musikalische Form umfasst dabei im Wesentlichen die gregorianische Einstimmigkeit und die Polyphonie der frühen Renaissance und erinnert dabei sowohl an das Werk Hildegard von Bingens (an dieser Stelle sei die Gesamtaufnahme ihres Werkes von Sequentia empfohlen) als auch an das der flämischen und italienischen Meister wie Lassus oder Palestrinas. Das ganze wird garniert mit ein wenig orientalischer Exotik, armenischer Folklore, atemberaubenden Solostimmen und zum Teil sehr druckvollen Chorpassagen (beeindruckend bei nur acht Stimmen). Es entfaltet sich dabei eine unglaublich andächtige Atmosphäre, die aber nie den Bezug zum Publikum verliert.
Im Anschluss an das Konzert war ich dann auf der Suche nach einer Aufnahme für daheim, was sich anfänglich als schwierig gestallten sollte. Kurz vor Weihnachten entdeckte ich dann endlich auf Amazon die hier vorliegende Aufnahme aus der aktuellen Tour des Ensembles und bestellte gleich zwei CDs, eine für mich und eine als Geschenk für einen guten Freund. Dies kann ich Ihnen auch nur ans Herz legen, denn das Geghard Ensemble sollte unbedingt bei seinem Hauptziel, dem erhalt der armenischen Choral- und Volksmusik, gefördert und auch finanziell unterstützt werden. Es wäre sehr schade, wenn diese schönen Melodien und diese tollen Stimmen nicht mehr zu hören sein sollten.
An dieser Stelle möchte ich mich für das wundervolle und unvergessliche Konzert bedanken. Bitte setzen Sie Ihre Arbeit fort! Ich hoffe darauf, dass ich das Ensemble auch in Zukunft wieder einmal in Deutschland oder andernorts erleben werde. Bis dahin wird mir diese Aufnahme ein treuer Begleiter sein.
Bewertung: ***** (5,0 von 5)

WSG1977 (Verifizierter Käufer) auf Amazon.de am 15. Januar 2019

Review

Ein musikalisches Ereignis

Fremd und doch vertraut klingen die Gesänge auf dieser CD, kraftvoll und konzentriert. Das Geghard Vokalensemble besteht aus acht Sängerinnen, und es gestaltet sonntags die Heilige Liturgie im Felsenkloster Geghard im Osten Armeniens. Gegründet wurde das Ensemble 2001 von der Sängerin und Dirigentin Anahit Papayan. Künstlerischer Leiter ist Dr. Mher Navoyan, Experte für Musik des Mittelalters und Professor am Konservatorium von Eriwan. Das Repertoire des Geghard Vokalensembles umfasst aber nicht nur Melodien aus der Zeit vom vierten bis zum 15. Jahrhundert. Die Sängerinnen überzeugen ebenso mit Chor-Arrangements armenischer Volks- oder geistlicher Lieder, modernen armenischen Kompositionen sowie Musik europäischer Komponisten. Sie sind allesamt Profis, mit faszinierenden Stimmen.
Um geistliche und Volksmusik aus Armenien einem Publikum außerhalb der Heimat vorzustellen, geht der Chor auf Tourneen und gibt auch im Ausland Konzerte. Mit einem beeindruckenden Programm waren die acht stimmgewaltigen Damen im Juni 2018 zu Gast im Kloster Maulbronn.
Das war ein musikalisches Ereignis, wie der Mitschnitt deutlich macht, der glücklicherweise von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger aufgezeichnet und bei ihrem Label K&K veröffentlicht wurde. Es ist übrigens zugleich der Gruß einer bedeutenden Kulturregion an eine andere: Wie das Kloster in Maulbronn, so gehört auch das Felsenkloster Geghard zum Unesco-Welterbe.

ouverture - Das Klassik-Blog - 24.06.2019 - http://ich-habe-gehoert.blogspot.com/

Barbirolli: Konzert in F-Dur · Panflöte & Orgel

Cover
EUR 9,90
Giovanni Battista Barbirolli:
Konzert in F-Dur

nach einem Thema von Arcangelo Corelli,
bearbeitet für Panflöte & Orgel

nach dem Oboenkonzert in A-Dur von Arcangelo Corelli (1653-1713),
gespielt von Ulrich Herkenhoff (Panflöte)
und Matthias Keller (Orgel)

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

Digitales Album · DDD · 5 Tracks · Spielzeit: 7 Min. 57 Sek.

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung

G

iovanni Battista Barbirolli war der Sohn und Enkel von italienischen Musikern, die sich in London niederließen. Bereits 1916 wurde er Cellist im Queen's Hall Orchestra und somit das jüngste Mitglied dieses Orchesters. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte er zum Orchesterspiel nach London zurück und trat auch als Solist mit dem Bournemouth Municipal Orchestra auf. 1924 gründete er die Musik-Gesellschaft und ein eigenes Kammerorchester. Von 1923 bis 1933 war er Gastdirigent am Convent Garden in London, wo er vor allem Opern des 19. Jahrhunderts dirigierte. Bei seinen Kompositionen lehnte er sich an die späten Romantiker an. Für zeitgenössische Musik hatte er wenig Interesse; seine Vorliebe galt Edward Elgar, Anton Bruckner und Gustav Mahler. Zu seinen Orchesterbearbeitungen - Zeugnisse seiner Auseinandersetzung mit barocker Musik - zählt das Concerto F-Dur über ein Thema von Corelli, das er für sein eigenes Kammerorchester schrieb.

Künstler
Ulrich Herkenhoff

U

lrich Herkenhoff wurde 1966 in Osnabrück geboren und erhielt mit sechs Jahren den ersten Klavierunterricht. Als Vierzehnjähriger lernte er die Panflöte in einem Konzert des Rumänen Gheorghe Zamfir kennen. Nach diesem Erlebnis folgten eingehende Studien zu diesem Instrument, die ihm letztlich den Ruf des "besten nichtrumänischen Panflötenvirtuosen" einbrachten. Nach einem Querflötenstudium am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium mit anschließender Fortbildungsklasse auf der Panflöte bei Prof. Jochen Gärtner, avancierte Ulrich Herkenhoff rasch zum international gefragten Solisten. Besondere Förderung auf dem Gebiet der rumänischen Folklore erhielt er durch den Schweizer Musikethnologen und Verleger Marcel Cellier, den Entdecker Gheorghe Zamfirs. Gemeinsam mit Cellier (Orgel) nahm er 1990 seine erste CD mit rumänischen Improvisationen auf. Als Interpret "klassischer" Werke veranlaßte Ulrich Herkenhoff bereits mehrere zeitgenössische Komponisten zu Originalkompositionen für die Panflöte.

T

he Art of Pan steht für sein ambitioniertes Projekt, die Panflöte als ernstzunehmendes Konzertinstrument zu etablieren. 1992 wurde er mit dem Münchner "Förderpreis des Gasteig Kulturkreises" (Vorsitz: Hans-Werner Henze) ausgezeichnet. 1996 erhielt er den "Bayerischen Staatsförderpreis für junge Künstler", und im Jahr 2000 verlieh ihm die Deutsche Phonoakademie für seine CD "Symphonic Cinema" den begehrten Echo Klassik-Preis als Instrumentalist des Jahres. Mittlerweile ist Herkenhoff auch auf filmmusikalischem Gebiet ein gefragter Solist. So wirkte er u.a. an der Oscar-prämierten Musik zu "Der Herr der Ringe" mit. Seine jüngste Filmmusik-Einspielung fand Anfang Oktober 2004 in Budapest für die Verfilmung von Imre Kertsz' "Roman eines Schicksallosen" mit der Musik von Ennio Morricone statt. Auch auf pädagogischem Gebiet ist Ulrich Herkenhoff tätig und widmet sich als Verleger der Veröffentlichung von Panflöten-Literatur. Sämtliche von ihm gespielten Instrumente stammen aus eigener Fertigung.

E

ine langjährige musikalische Zusammenarbeit verbindet Ulrich Herkenhoff mit dem Organisten und Pianisten Matthias Keller (geb. 1956). Keller, der an der Musikhochschule München Klavier, Musikpädagogik und Kirchenmusik studierte, ist neben seiner künstlerischen Tätigkeit als Autor und Produzent für den Bayerischen Rundfunk, den Hessischen Rundfunk, den Norddeutschen Rundfunk etc. tätig. Als Musikjournalist veröffentlicht er in der Süddeutschen Zeitung, Fono Forum, Klassik Heute, Opernwelt, Münchner Abendzeitung und der Berner Zeitung. Keller unterrichtet an der Staatlichen Hochschule für Musik, München, Geschichte und Ästhetik der Filmmusik. Regelmäßige Workshops und Seminare, u.a. für das ZDF und das Deutsche Goethe Institut, führten ihn bereits bis nach Ghana. Seine persönlichen Kontakte zu führenden Filmkomponisten wie Angelo Badalamenti, John Barry, Bruce Broughton, Patrick Doyle, Elliot Goldenthal, James Newton, Howard Shore, David Raksin, Ennio Morricone, Laurence Rosenthal, Enjott Schneider, Hans Zimmer, Don Davis, John Debney, Mark Mancina u.a. machen ihn zu einem der bestinformierten Journalisten in diesem Bereich. Hinzu kommt sein breitgefächertes Musikwissen, das neben Orgel- und Klavierliteratur auch Bereiche wie Vokal, Ethno, Crossover und Improvisation umfaßt. Matthias Keller ist Mitarbeiter des Lexikons "Komponisten der Gegenwart" und Jurymitglied beim "Preis der deutschen Schallplattenkritik" für Filmmusik. Seit April 2000 ist er Redakteur beim Bayerischen Rundfunk (Bayern 4 Klassik). Die Tätigkeit als Arrangeur und Komponist runden sein musikalisches Spektrum ab.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Teil 11: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2008-2009

Cover
EUR 9,90
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2008-2009

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 11

Höhepunkte aus:

Georg Friedrich Händel:
Israel in Egypt, HWV 54
(26. & 27. September 2009)

Dem Konzert "Musique baroque de Telemann" (16. Mai 2009):
Telemann: Konzert in D-Dur für Trompete, 2 Violinen & B.C. u. a.

Dem Konzert "Oper ohne Sänger" (6. Juni 2009):
Bizet: Carmen, WD 31 & Mozart: Don Giovanni, K. 527

Dem Konzert "Grand Piano Masters · Comme un jeux d'eau" (4. Juli 2009):
Bach: Französische Suite Nr. 5 · Schumann: Klaviersonate Nr. 2
Chopin: Fantasy-Impromptu, Op. 66 · Ravel: Jeux d'eau

Johann Sebastian Bach:
Messe in H-Moll, BWV 232
(27. & 28. September 2008)

Konzertmitschnitte aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 113 Minuten
Digitales Album · 36 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben
Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


H

ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst. Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht. Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren". Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau.
Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Händel: Israel in Egypt

Israel in Egypt von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

In England entstand die Gattung "Oratorium" erst zu Anfang des 18. Jahrhunderts. 1720 komponierte Georg Friedrich Händel "Esther und Haman und Mordecai" für den Herzog von Chandos. Noch im gleichen Jahr wurde das Werk in der Residenz des Herzogs aufgeführt - im "Großen Salon", was eine szenische Darstellung mit Kostümen und Handlung vermuten lässt. Weitere private Aufführungen folgten, und als in London eine nicht vom Komponisten autorisierte öffentliche Aufführung angekündigt wurde, gab Händel bekannt, dass er selbst das Werk im Haymarket Theatre herausbringen wolle. Da jedoch der Bischof von London Einspruch erhob, durfte zwar die Musik, nicht aber die theatralische Handlung gespielt werden. Aus diesem eher zufälligen Umstand heraus entstand das erste englischsprachige Oratorium - jene musikalische Gattung, mit der Händel größte Berühmtheit erlangen sollte. "Israel in Ägypten", das fünfte der neunzehn Oratorien, die Händel in England schrieb, entstand im Jahre 1738 in der Rekordzeit von ca. vier Wochen. Die Tinte auf den Notenblättern des "Saul" war kaum getrocknet, als Händel vier Tage später seine Arbeit an "Israel in Ägypten" aufnahm. Leider fand jedoch diese Komposition keine günstige Aufnahme beim Publikum, und so fügte er vier Arien für eine damals in London sehr populäre Sängerin ein. Als auch dies dem Werk nicht zu dem gewünschten Erfolg verhalf, legte er das Stück zunächst beiseite. 1756 plante Händel eine Wiederaufführung des "Israel in Ägypten" und bearbeitete sein Oratorium dafür gründlich. Er ersetzte den ersten Teil, der ursprünglich ein Begräbnis-Anthem für Königin Caroline gewesen war, durch eine gekürzte Fassung des ersten Aktes seines Oratoriums "Salomo". Da für "Israel in Ägypten" keine eigene Ouvertüre vorliegt, folgen daher einige Interpreten - und so auch Jürgen Budday - der Praxis, die Salomo-Ouvertüre dem Werk voranzustellen. Vergleicht man "Israel in Ägypten" mit früheren Oratorien, so stellt man fest, dass die Hauptpartie hier nicht in die Verantwortung eines oder mehrerer Solisten gegeben ist, sondern dem Chor übertragen wurde. Das Werk enthält nicht weniger als 28 doppel-chörige Abschnitte. Auch wurde "Israel in Ägypten" im Gegensatz zu seinen anderen Londoner Oratorien in zwei Teilen publiziert und fast ausschließlich aufgeführt, was sich mit der italienischen Praxis deckt. Das Libretto zu "Israel in Ägypten" wurde vermutlich auch von Händel selbst zusammengestellt, wobei er sich eventuell von Charles Jennens, dem Librettisten des "Messias", dabei beraten ließ. Die anglikanische Liturgie war Händel wohl sehr gut gekannt, denn die Texte, die er wählte, sind sowohl dem Alten Testament als auch der Gebetbuch-Fassung der Psalmen entnommen. Der erste Teil wird von einem Rezitativ eingeleitet, ein weiteres Rezitativ und eine Arie unterbrechen den Fluss des Chores, der alle übrigen Abschnitte bestreitet. In diesem Teil, "Exodus", wird der Auszug des Volkes Israel geschildert, das die Knechtschaft in Ägypten hinter sich lässt: die Plagen, mit denen Gott die Ägypter straft, werden klanglich höchst anschaulich dargestellt: das Sirren und Summen der Insekten, die "ägyptische Finsternis", Unwetter, der Tod der Erstgeborenen. Pastorale Weisen klingen an, wenn der Gott Israels wie ein guter Hirte sein auserwähltes Volk sicher durch das Rote Meer führt, und man hört es toben, wenn die Ägypter mit Ross und Reiter vernichtet werden... Der zweite Teil, "Moses Gesang", ist eine großangelegte Lob- und Siegeshymne. Verfolgung und Errettung werden noch einmal reflektiert und in sich immer weiter steigernder Begeisterung, in Lob und Preis für den Herrn, den Gott der Väter, besungen, bis sie endlich in den von der Seherin Miriam angeführten Schlusschor münden.
Diese Konzertaufnahme von "Israel in Egypt" ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Musique baroque de Telemann

Musique baroque de Telemann

Das Wolfgang Bauer Consort besteht aus befreundeten Musikern, die sich aus Freude am gemeinsamen Musizieren zusammenfinden. Das Ensemble widmet sich hauptsächlich der barocken Kammermusik. An der Spitze des Consorts steht der Trompeter Wolfgang Bauer. Er hatte seit seinem 20 Lebensjahr aufeinander folgende Verträge als Solo-Trompeter der Münchner Philharmoniker, des Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt und im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Daneben gewann Wolfgang Bauer u.a. den ARD-Wettbewerb in München und den Deutschen Musikwettbewerb. Seit 2000 ist er Professor an der Stuttgarter Musikhochschule. Als Solist konzertierte er mit namhaften Orchestern, wie dem Royal Philharmonic Orchestra London, dem Orchestre National de France, dem London Philharmonic Orchestra, der Dresdner Staatskapelle und vielen deutschen Orchestern, u.a. unter Leitung von L. Maazel, F. Luisi, L. Foster, D. Runnicles und I. Inbal. Uraufführungen, bzw. europäische und dt. Erstaufführungen von Frank Ticheli, Rodion Schtschedrin, Bernhard Krol, David Sawer, Wolfgang Rihm unterstreichen die instrumentalen Fähigkeiten dieses Künstlers, dessen Discographie zahlreiche Kammermusik- und Solo-CD-Einspielungen umfasst. Er rief das Barockensemble "Wolfgang Bauer Consort" ins Leben und ist Initiator des Blechbläserensembles "City Brass Stuttgart". 2009 wurde Wolfgang Bauer mit dem ECHO Klassik als "Instrumentalist des Jahres" ausgezeichnet. In dieser Aufführung zu hören ist Dietlind Mayer (Violine u.a. bei "il capriccio"), Ludwig Hampe (Vorspieler an der Viola im Frankfurter Opern- und Museumsorchester und gefragter Spezialist auf der Viola d´amore) und Petra Müllejans, eine der europaweit führenden Barockgeigerinnen. Sie ist Professorin an der Frankfurter Musikhochschule und Konzertmeisterin, musikalische Leiterin, Solistin und Kammermusikerin des Freiburger Barockorchesters. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet außerdem solistisch besetzte Kammermusik des 17. und 18. Jahrhunderts, die sie mit dem "Freiburger Barock Consort" und dem Ensemble "The Age of Passions" zur Aufführung bringt. Die Holzbläsergruppe bildete Georg Siebert, Ingo Goritzki, Oboe, Prof. an der Stuttgarter Musikhochschule und Arie Hordijk, Fagott. Der Trompetensatz bestand neben Wolfgang Bauer aus Tobias Ziegler und Martin Maier (Stuttgarter Staatsoper) und wurde unterstützt an der Pauke von Gregor Daszko. Den Basso continuo, ohne den keine barocke Musik denkbar ist, bildeten Thomas Strauss am Cembalo und Clemens Weigel am Cello. Beide sind, neben ihrer sonstigen Tätigkeit als Kantor in Oppenau und Cellist im Gärtnerplatztheater in München, Spezialisten auf diesem Gebiet. Am Bass spielte Davide Vittone. Das Ensemble existiert seit 1994. In der Zwischenzeit wurde es u.a. zu Festivals wie dem Rheingau-Musik-Festival, dem Schleswig-Holstein-Festival und dem Kissinger Sommer eingeladen, ebenso zu Rundfunk- und Fernsehproduktionen des Hessischen Rundfunks und des NDR. Erschienen ist eine Live-CD des Wolfgang Bauer Consorts aus dem Kloster Maulbronn, dabei erklingt u.a. das 2.Brandenburgische Konzert von J. S. Bach. Im März 05 wurde bei der Edition See-Igel eine Kinder-CD mit dem Wolfgang Bauer Consort veröffentlicht. Diese Produktion wurde auf der hr2-Bestenliste im Juli 05 ausgezeichnet. Die schlanke Besetzung und die intensive Auseinandersetzung mit den Mitteln der historischen Aufführungspraxis und als Ergänzung eine Repertoireerweiterung durch zeitgenössische Werke haben dem Ensemble einen sicheren Platz im Musikleben zugesprochen. Es gelang Wolfgang Bauer, den Stuttgarter Komponisten Bernhard Krol so für das Ensemble zu begeistern, dass er ihm bereits zwei Kompositionen widmete, deren Uraufführungen in Wiesbaden und Ulm zu begeisterten Publikumserfolgen wurden.

Oper ohne Sänger

Oper ohne Sänger
Höhepunkte aus der Oper "Carmen" von Georges Bizet (1838-1875)
und der Oper "Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Opern ohne Sänger - Ein kleiner Opern(ver)führer
"Opern könnten eine feine Sache sein", soll Gustav Mahler einmal in seiner Amtszeit als Wiener Operndirektor gemurmelt haben, "wenn da bloß nicht diese Sänger wären!" Was Mahler nur zu murmeln wagte, setzen wir in musikalische Wirklichkeit um: Oper ohne Sänger, mehr sogar: Gleich ZWEI Opern für den gleichen Preis - keinesfalls, um die Sänger zu verdrängen, sondern als Ergänzung und Bereicherung, dargeboten von einem Streicher-Bläser-Ensemble mit den Stilmitteln der klassischen "Harmoniemusik", verbunden mit meiner Erzählung der Handlung. "Harmoniemusik" ... als ich zum ersten Mal dieses Fachwort hörte, klang mir das höchst verdächtig nach ewigem C-Dur-Dreiklang, nach musikalischem Fast-Food und oder gar nach der harmonischsten aller Harmonien, dem Musikantenstadl. Aber das ist sie ganz und gar nicht . Im Gegenteil: Sie ist ein originales Kapitel lebendiger Musikgeschichte. Harmoniemusik ist ein einst sehr populärer und gerade wieder entdeckter Stil des 18. Jahrhunderts, damals, um erfolgreiche Opern dem Publikum auch außerhalb des Theaters zugänglich zu machen, denn es gab ja weder Radio noch CD. Weshalb man von erfolgreichen Werken eine Art "Best-of"- Bearbeitung für fünf bis acht Blasinstrumente machte, oft auch vom Komponisten selber durchgeführt. So berichtet zum Beispiel Mozart seinem Vater, dass er gerade bis über die Ohren damit zu tun hätte, die "Entführung aus dem Serail" für "die Harmonie" einzurichten, und zwar brandeilig, denn, so schreibt er, "sonst kommt mir einer bevor und hat anstatt meiner den Profit davon". Denn das Urheberrecht war damals eine Sache der Geschwindigkeit: Wer als erster die Noten fertig hatte, kassierte auch, und zwar nicht wenig, denn erst die Harmonie-Version war es, die eine Oper so richtig unters Volk brachte. Und durch die Blasinstrumente war für die nötige Mobilität gesorgt - man konnte damit von Salon zu Salon ziehen, und wenn nötig, auch in die Vorstadt-Kneipe. Nichts auf der Welt kann ein Opernhaus und seine Sänger ersetzen. Wer aber - Hand aufs Herz - versteht wirklich alle die Fein- und Bosheiten des italienischen Librettos von "Don Giovanni" oder der französischen Texte von "Carmen"? Und selbst wenn eine deutschsprachige Fassung geboten wird, was bei "Don Giovanni" fast einer Vergewaltigung gleich kommt, bleibt die Text- und Handlungsverständlichkeit in der gesungenen Fassung zwangsläufig außen vor. Weshalb die Harmonie-Version die große Chance bietet, sich zusätzlich zur Musik auch mal ganz ausführlich mit den Libretti zu befassen, zumal sie beide von großen Könnern stammen - "Don Giovanni" von Lorenzo da Ponte und "Carmen" auf der Grundlage eines Romans von dem Erfolgsduo Meilhac-Halevy, den Textdichtern der "Fledermaus". Die beiden Opern werden vom Arte-Ensemble in einer gemischten Streich-Bläser-Fassung geboten, die dem originalen Klang näher kommt als die reine Harmoniemusik. Sie bietet dem Opernkenner ein spannendes Zusatzerlebnis: Manche Arie, vor allem aber die Duette und Terzette hören wir auf einmal so viel durchsichtiger und klarer. Zusammen mit meiner Erzählung verspreche ich Ihnen einen spannenden Abend... auch wenn ich weiß, dass es unschicklich ist, sich selber zu loben. Aber ich schwöre Ihnen: Gustav Mahler hätte bestimmt seinen Spaß daran.

Herbert Feuerstein

Grand Piano Masters · Comme un jeux d'eau

Grand Piano Masters · Comme un jeux d'eau

Werte Freunde audiophiler Musik. Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Ich könnte jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Grösse und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe "Grand Piano Masters" gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des grossen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum. Sie hören auf dieser CD den ersten Live-Mitschnitt eines Solokonzertes mit dieser jungen Ausnahmekünstlerin Magdalena Müllerperth.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Bach: Messe in H-Moll, BWV 232

Die Messe in H-Moll, BWV 232, von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Die h-Moll-Messe Johann Sebastian Bachs ist eine Ordinariumsmesse, welche die fünf gottesdienstlichen Hauptstücke des Chores bzw. der Gemeinde mit stets gleich bleibendem Wortlaut enthält. Es sind dies KYRIE, GLORIA, CREDO, SANCTUS mit OSANNA und BENEDICTUS sowie AGNUS DEI. Da in der evangelischen Kirchenmusik die Kurzmessen, bestehend aus Kyrie und Gloria, eine weitaus größere Bedeutung als die vollständigen haben, bürgerte sich hier statt des Begriffes "Missa brevis" lediglich die Bezeichnung "Missa" ein. Diese verwendet auch Bach für das Kyrie und Gloria der h-Moll-Messe. Deren Widmung vom 27. Juli 1733 an den Kurfürsten August den 11. von Sachsen verband Bach mit dem Gesuch um den Titel eines Hofkompositeurs, den er dann nach einem weiteren Schreiben an diesen 1736 erhielt. Die Chronologieforschungen von Alfred Dürr, Georg von Dadelsen und in jüngster Zeit von Joshua Rifkin datieren Komposition und Aufführung des Sanctus bereits in das Jahr 1724. Die übrigen Teile, "Credo" bis "Dona nobis pacem", entstanden erst in Bachs letzten Lebensjahren, etwa 1747-49. Bach vereinte damals die Missa von 1733, von der eine Aufführung durch ihn selbst nur vermutet wird, mit dem Symbolum Nicenum"(Credo)", trug das Sanctus, das er an Weihnachten 1724 aufgeführt hatte, in die Partitur ein und fügte als vierten Teil "Osanna", "Benedictus", "Agnus Die" und "Dons nobis pacem" hinzu, wobei die fehlenden Messeteile neu komponiert werden mussten. Zu diesem Zweck griff er auf frühere geistliche und weltliche Kantaten zurück und formte sie in Messesätze um. So sind die neu geschaffenen Sätze, nämlich "Credo in unum Deum", "Et in unum Dominum", "Et incarnatus est", "Et in spiritum sanctum" und "Confiteor" mit aller Wahrscheinlichkeit Bachs letzte Kompositionen geistlicher Texte. Im Gegensatz zu den anderen Oratorien, den Kantaten und Passionen, die für von Bach selbst geleiteten Aufführungen komponiert wurden, entstand die h-Moll-Messe ohne den konkreten Anlass einer Aufführung. Bach fasst in diesem Werk mit souveräner Meisterschaft die Stilrichtungen vor ihm gewesener und der ihn umgebenden geistlichen und weltlichen Musik zusammen und nimmt Stellung zu den Grundfragen christlichen Glaubens. Von der objektivierenden Deutung des Credo über das grüblerische "Et exspecto ressurectionem mortuorum bis zum enthusiastischen Jubel des "Cum sancto spiritu" reicht die Weite und Tiefe seines Begreifens. Lange nach Bachs Tod, im Jahre 1786 fand die Erstaufführung des "Symbolum Nicenum" (Credo), das Bach selbst wohl nie gehört hat, unter der Leitung seines Sohnes Carl Philipp Emanuel Bach in Hamburg statt. 1835 erfolgte dann die erste Gesamtaufführung der H-Moll-Messe durch die Berliner Singakademie unter der Leitung von Carl Friedrich Rungenhagen. Die Komposition des KYRIE 1 beginnt Bach mit einer akkordischen Adagio-Einleitung, einem Aufschrei von höchster innerer Spannung. Damit setzt er eine Überschrift nicht nur über das Kyrie, sondern über die ganze Messe. Erst die folgende Kyrie-Fuge legt er, wie die anderen Einleitungssätze seiner Oratorien und Kantaten, auf eine allmähliche Entwicklung an. Die "sprechende Spielweise" der Barockzeit, welche die Musik als eine "Rede in Tönen" verstand, ermöglichte es, vokale Partien instrumental einzuleiten. So wird auch das Thema des Kyrie zuerst instrumental exponiert, bevor es von den Singstimmen aufgenommen wird. In dem Fugenthema des "Kyrie eleison" wird zum ersten mal in dieser Messe chromatisches Material mit dem ihm eigenen Ausdruckswert eingesetzt. Wie in der musikalischen Rethorik des Barocks gehört auch hier zur Figur der "Exclamatio" (Ausruf), das stufenweise Ansteigen, die "Gradatio". Bei den immer wieder vorkommenden, durch Achtelpausen unterbrochenen Zwischenspielfiguren handelt es sich um die "Suspiratio" (Seufzerfigur), eines der Grundsymbole Bachscher Tonsprache, das den Charakter des Kyrie 1 wesentlich mitbestimmt. Das "Christe eleison", ein Duett für zwei Soprane (im heutigen Konzert mit Sopran und Alt besetzt) mit zweistimmigem Instrumentalsatz (Violinen und Basso continuo) verweist auf Christus, die zweit Person der Trinität. Der häufige Wechsel von Terz- und Sextparallelen zu imitierender Selbständigkeit symbolisiert Einheit und zugleich Verschiedenheit der göttlichen Person. Um eine Hinweis auf das gemeinsame überkonfessionelle Erbe zu geben, schreibt Bach im "Kyrie 11" einen motettischen Satz im alten Kirchenstil (Palestrinastil oder stile antico), wobei die Instrumente colla parte mit dem Chor geführt sind. Wesentliches Kennzeichen sind die nach oben und unten ausweichenden Halbtonschritte und die Kreuzesfigur im Kopf des Fugenthemas. Diese und zahlreiche chromatische Durchgänge unterstreichen den Charakter des Textes als Bittruf. Der Text des Gloria-Teiles, der sich aus der Weihnachtsgeschichte (Lukas 2, Vers 14) und dem "Laudamus", einem altkirchlichen Hymnus zusammensetzt, teilt Bach in acht Sätze auf. Als Kontrast zum "Kyrie II" setzt er im Gloria in excelsis Deo" die volle Orchesterbesetzung mit Trompeten und Pauken ein, tauscht die dunkel klingenden Oboi d'amore gegen die normalen Oboen aus und nutzt dabei die konzertante Technik mit deutlich virtuoser Komponente. Dieser Satz stellt eine Art "Himmelskonzert" (W. Blankenburg) dar. Die Dur-Dreiklänge und der Dreiachteltakt (tempus perfectum) verweisen dabei auf die Trinität; ein Symbol, das man in der h-Moll-Messe häufig findet. Nach den letzten Takten des Gloria, in denen der Sopran in extrem hohe Lagen geführt wird, folgt mit dem "et in terra pax" (Friede auf Erden) der größtmögliche Gegensatz: tiefe Lage von D-Dur in die Unterdominante G-Dur, Pausieren der Trompeten und Pauken und Taktwechsel in den ruhigeren Viervierteltakt (tempus imperfectum). Der Chor, hier nur vom Generalbass begleitet, leitet diesen mit den Worten "et in terra pax" (und Friede auf Erden) ein. (Deren Tonfolge hatte übrigens Radio Bremen als Pausenzeichen gewählt!) Mit dem vollständigen Wortlaut dieses Textes setzt nun eine Fuge ein, die zur Grundtonart D-Dur zurückführt und in der sich mit dem letzten Einsatz des Fugenthemas durch die erste Trompete "göttliche und menschliche Welt vereinigen" (W. Blankenburg). Das "Laudamus te" vertont Bach in einem dem Concerto grosso ähnlichen Satz, in dem Solo-Violine und Solo-Sopran II (im heutigen Konzert durch Alt ersetzt) in subtiler Weise den Lobpreis des Textes deuten. Der Chorsatz "Gratias agimus tibi", als vierstimmiger motettischer Satz komponiert, basiert auf der Ratswechselkantate "Wir danken dir, Gott" (BWV 29). Der Lobpreischarakter wird hier durch die Erweiterung zur Siebenstimmigkeit durch den späteren Einsatz der Trompeten und Pauken unterstrichen. Im Mittelpunkt der Sätze "Domine Deus", "Qui tollis peccata" und "Qui sedes" steht die Anruf des "Agnus Die" (Lamm Gottes). Das Duettt "Domine Deus" ist wie bereits das "Christe eleison" und das "Et in unum Dominum Jesum Christum" im Credo, von der musikalisch-symbolischen Darstellung von Gott Vater und Gott Sohn bestimmt. Die Solo-Flöte wird von den Violinen und Viola "con sordino" (mit Dämpfern) und von den Bässen "pizzicato" (gezupft) begleitet. Der zentrale Mittelsatz "Qui tollis" drückt die Bitte um Erbarmen durch den expressiven Charakter des Chores, der hier durch das Fehlen des Sopran 1 eine dunklere Klangfarbe erhält, und die Führung der beiden Flöten aus. Die Verhaltenheit des "Qui tollis" wirkt weiter in der folgenden Arie "Qui sedes". Solo-Alt und Oboe d'amore werden hier von den Streichern begleitet. Die beiden den Gloria-Teil abschließenden Sätze "Quoniam tu solus sanctus" und "Cum sancto spiritu" bilden textlich und auch musikalisch eine Einheit. Die ganz ungewöhnlich instrumentierte Bass-Arie mit Corno da caccia (Jagdhorn), zwei obligaten Fagotten und Generalbass symbolisiert die göttliche Majestät Christi. Das Hornthema it durch seine Symmetrie (vorwärts und rückwärts gelesen ergibt sich dieselbe Tonfolge) und den Oktavsprung Sinnbild für die allumfassende Totalität Gottes. Das direkt anschließende "Cum sancto spiritu" entspricht dem einleitenden "Gloria in excelsis Deo", übertrifft dieses aber in der konzentrierten Nutzung aller Gruppen des Ensembles und in dem spielerischen Umgang mit kontrapunktischer Satztechnik. Besonders ausgeprägt ist im "Symbolum Nicenum", dem Credo, die musikalische Gliederung nach architektonisch-symmetrischen Prinzipien. Das Zentrum bilden die drei Chorsätze, die sich auf Christus beziehen: "Et incarnatus est", "Crucifixus", "Et ressurexit". Dieses wird umgeben von zwei solistischen Sätzen, Dem Duett "Et in unum Dominum" und der Arie "Et in spiritum sanctum". Den Rahmen bilden jeweils ein Chorpaar, in dem auf einen quasi A-capella-Chorsatz ein Tuttichor folgt: ""Credo in unum Deum" - "Patrem omnipotentem" sowie "Confiteor" - "Et expecto". Eine wichtige Rolle spielt hier die Sieben als Symbol der göttlichen Vollkommenheit: siebenstimmiger Satz (fünf Vokalstimmen und zwei Violinen über einem Andante-Ostinatobass) im "Credo in unum Deum" über eine gregorianische Credo-Intonation. Die Menschwerdung Christi am Beginn des Mittelteiles wird unterstrichen durch abfallende Dreiklangfiguren der Violinen im "Et incarnatus". Mit diesen Figuren, welche den "Chiasmus" (Kreuzesfigur) enthalten, weist Bach bereits bei der Geburt Christi auf dessen Kreuzigung hin. Der zentrale Satz des Credo ist der Klagechor des "Crucifixus" mit der Chaconne, einer Folge von Variationen über das Thema des chromatisch absteigenden Lamento-Basses. Das daran unmittelbar anschließende "Et resurrexit" bildet mit der einleitenden Devise auf einem D-Dur Dreiklang und in voller Orchesterbesetzung den größtmöglichen Gegensatz. Hingewiesen sei noch auf das "et exspecto", in dem Bach in dichtester Folge von Modulationen den gesamten Quintenzirkel durchschreitet, um so die totale Verwandlung des Menschen durch die Auferstehung deutlich zu machen. Ebenso verfährt Johannes Brahms in seinem 1861/68 entstandenen "Deutschen Requiem" (op. 45) an der Textstele "Wir werden alle Verwandelt" im 6. Teil. Auf demselben Text (et expecto...) beendet Bach den Credo-Teil, in dem er den Jubel über die Auferstehung mit allen zur Verfügung stehenden Kräften ausbrechen lässt. Die Symbolik im Sanctus lässt sich durch die Anspielung auf die Jesaja-Vision erklären. Es heißt dort: "Des Jahres, da der König Usia starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Stuhl und sein Saum füllte den Tempel. Seraphim standen über ihm, ein jeglicher hatte sechs Flügel. Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie. Und einer rief zum andern und sprach: " Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, aller Lande sind seiner Ehre voll!" (Jesaja 6, Vers 1 - 4). Schon die Besetzung zeichnet dieses Bild nach, da sich sechs gleichwertige Klanggruppen ergeben: drei Trompeten, drei Oboen, drei Streicher (Violine 1 u. 2, Viola), sechsstimmiger Vokalchor, aufgeteilt in zwei dreistimmige Chöre, sowie Basso continuo. Dieser, zumeist mit dem Singbass zusammengeführt, verdient noch besondere Beachtung, da er zu den ersten Takten genau gleichzeitig mit den Trompeten, Pauken und Oboen sowie nit dem tieferen Halbchor sein erstes Dreimalheilig in Form von drei Oktavsprüngen auf dem Grundton D bringt; das ist wiederum nichts anderes als ein Bild der Totalität Gottes. Der Satz ist in zwei große Teile gegliedert. Der erste wiederholt in stetiger Triolenbewegung und im wechselseitigem Dialog zwischen hohen und tiefen Chorstimmen den ersten Textabschnitt, während der Vokal- und Instrumentalbass in Oktavsprüngen fortschreitet. Der zweite Teil schließt mit Taktwechsel die zweite Texthälfte ("Pleni sunt coeli") an: zunächst in einer A-cappella-Chorfuge, dann in breiter Tuttiverarbeitung des Fugenthemas. Für die Wahl eines weltlichen Chorsatzes ("Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen", BWV 215) zur Umarbeitung für das "Osanna in excelsis" spielt die Tatsache, daß in der Barockzeit Herrscherlob und Gotteslob eng miteinander verbunden waren, eine wichtige Rolle. Mit ausschlaggebend war aber auch die Ähnlichkeit mit dem zweiten Thema im vorausgegangenen "Pleni sunt coeli", dessen Gestalt genau mit dem Thema des oben erwähnten weltlichen Chorsatzes entspricht. Durch seine Doppelchörigkeit (zwei vierstimmige Vokalchöre) mit voller Orchesterbesetzung ist das "Osanna" der vielstimmigste Satz der gesamten Messe. Nach der Klangentfaltung in diesem Satz ist das dreistimmige "Benedictus" (Tenor, Traversflöte und Generalbass) von meditativer Verhaltenheit bestimmt. Die Alt-Arie "Agnus Dei", eine Parodie aus dem Himmelfahrtsoratorium (BWV 11), steht mit ihrem g-Moll außerhalb des Tonartenkreises der h-Moll-Messe. Die instrumentale Einleitung, in der der "Passus duriusculus" (harter Schritt) und der "saltus duriusculus (harter Sprung) häufig vorkommen, verweist auf das Kyrie und unterstreicht den flehenden Charakter dieses Satzes. Mit dem abschließenden "Dona nobis pacem" greift Bach auf das "Gratias agimus tibi" im Gloria zurück, um damit die Einheit der ganzen Messe zu bestätigen. Als Abschluß dieses groß dimensionierten Werkes drückt dieser Satz mit voller Orchesterbesetzung gleichzeitig die Bitte um Frieden und die lobpreisende Verherrlichung Gottes aus.

Uli Kiefner

Diese Konzertaufnahme der H-Moll-Messe ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Georg Friedrich Händel (1685-1759):

Israel in Egypt

Gesamtaufnahme des Oratoriums HWV 54 in der Fassung von 1739
in englischer Sprache und historischer Aufführungspraxis,
aufgeführt vom Maulbronner Kammerchor
und der Hannoverschen Hofkapelle
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 26. & 27. September 2009
Libretto: Charles Jennens (1700-1773) & Georg Friedrich Händel (1685-1759) zugeschrieben

1. Teil I: He spake the word [2:15]
Chor

2. Teil I: But as for his people [4:34]
Chor

3. Teil II: Duett: Thou in Thy mercy hast led forth Thy people [4:34]
Duett · Solisten: David Allsopp (Countertenor) & Benjamin Hulett (Tenor)

4. Teil II: The people shall hear and be afraid [6:52]
Chor

5. Teil II: The Lord shall reign for ever and ever! [0:40]
Chor

6. Teil II: Sing ye to the Lord - The Lord shall reign for ever and ever [3:14]
Sopran & Chor · Solistin: Miriam Allan (Sopran)


Auszüge aus dem Konzert:

Musique baroque de Telemann

Werke von Georg Philipp Telemann,
aufgeführt in historischer Aufführungspraxis
vom Wolfgang Bauer Consort
am 16. Mai 2009

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Konzert in D-Dur für Trompete, 2 Violinen & B.C. [4:28]
Solisten: Wolfgang Bauer (Trompete), Petra Müllejans & Dietlind Mayer (Violine)
7. I. Adagio [1:25] ~ 8. II. Allegro [1:56]

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Concerto a 3 Clarin, Tympani, 2 Violin, Viola e Cembalo
9. II. Allegro [2:25] ~ 10. IV. Presto [1:24]

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Trompetenkonzert Nr. 2 in D-Dur für Trompete, 2 Oboen, Fagott & B.C.
Solisten: Wolfgang Bauer (Trompete), Georg Siebert & Ingo Goritzki (Oboe)
11. II. Vivace [2:20]

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Sonata "Sabato" aus "Scherzi Melodichi", 1734
Solisten: Dietlind Mayer (Violine), Ludwig Hampe (Viola)
12. Nr. 1: Presto [0:52] ~ 13. Nr. 4: Vivace [0:59]

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Ouvertüre in D-Dur für 3 Trompeten, Pauken, 2 Oboen, Streicher & B.C.
14. II. Allegro [2:31] ~ 15. III. Largo [2:17]

Georg Friedrich Händel (1685-1759):
16. Ouvertüre aus der Suite in D-Dur [1:47]
bearbeitet von Wolfgang Bauer

Höhepunkte aus:

Oper ohne Sänger

Ein Konzert mit Instrumentalversionen von Opern-Highlights,
gespielt und ausgewählt vom Arte Ensemble:
Kathrin Rabus & Birte Paeplow (Violine)
Christian Pohl (Viola) · Ute Sommer (Violoncello)
Albert Sommer (Kontrabass) · Guido Schaefer (Klarinette)
Theodor Wiemes (Horn) · Uwe Grothaus (Fagott)
am 6. Juni 2009

Georges Bizet (1838-1875):
Carmen, WD 31
17. Akt I: Overture - Prelude [2:14]
18. Akt I: Introduction - Habanera [3:53]
19. Akt I: Seguidilla [2:03]
20. Akt IV: Prelude, "Aragonaise" [2:36]
21. Akt IV: Torerolied, "Toreador Song" [2:46]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Don Giovanni, KV 527
22. Akt I: Notte e giorno faticar [1:22]
23. Akt I: La ci darem la mano [2:51]
24. Akt II: Mi tradi quell'alma ingrata [2:48]


Grand Piano Masters

Comme un jeux d'eau

Ein Klavierabend
mit Magdalena Müllerperth
am 4. Juli 2009

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Französische Suite Nr. 5 in G-Dur, BWV 816
25. I. Allemande [2:14] ~ 26. III. Sarabande [3:24]

Robert Schumann (1810-1856):
Klaviersonate Nr. 2 in G-Moll, Op. 22
27. III. Scherzo [1:45]

Frédéric Chopin (1810-1849):
28. Fantasy-Impromptu in Cis-Moll, Op. 66 [5:21]

Maurice Ravel (1875-1937):
29. Jeux d'eau [5:43]


Johann Sebastian Bach (1685-1750):

Messe in H-Moll, BWV 232

In historischer Aufführungspraxis,
aufgeführt vom Maulbronner Kammerchor
und der Hannoverschen Hofkapelle
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 27. & 28. September 2008

30. Kyrie eleison [10:13]
Chor

31. Duet: Christe eleison [4:59]
Duett Sopran & Alt
Solisten: Joanne Lunn (Sopran) & Ursula Eittinger (Mezzo-Sopran)

32. Cum Sancto Spiritu [3:57]
Chor

33. Credo in unum Deum [1:56]
Chor

34. Et resurrexit [3:46]
Chor

35. Sanctus [5:12]
Chor

36. Dona nobis pacem [3:19]
Chor


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography: Josef-Stefan Kindler
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Bach: Oboenkonzert in A-Dur, BWV 1055R

Track

Cover
EUR 2,85
Johann Sebastian Bach:
Oboenkonzert in A-Dur

BWV 1055R

Rekonstruktion nach dem Cembalokonzert Nr. 4 in A-Dur, BWV 1055,
gespielt vom Wolfgang Bauer Consort. Solist: Ingo Goritzki (Oboe)

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 14 Min. 20 Sek.
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.] · 3 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Johann Sebastian Bach

Konzert für Oboe d'amore und Streichorchester A-Dur BWV 1055R
(Rekonstruktion nach dem Cembalokonzert A-Dur BWV 1055)

Die Beschäftigung mit der Gattung des Instrumentalkonzerts durchzieht den größten Teil von Bachs Schaffenszeit. Ein großer Teil seiner weltlichen Instrumentalmusik (u.a. die Brandenburgischen Konzerte, die Violinkonzerte und ein Teil der Orchestersuiten) entstand in den Jahren 1717 - 1723, als Bach Hofkapellmeister in Köthen war. Nach der Übernahme des Leipziger Thomaskantorats im Jahre 1723 verlegte er den Schwerpunkt seiner kompositorischen Tätigkeit zunächst vorwiegend auf die Kirchenmusik. Erst 1729, nach der Übernahme des von G. Ph. Telemann gegründeten Collegium musicum wandte sich Bach wieder der Komposition von Instrumentalkonzerten zu, wobei u.a. die Cembalokonzerte, die größtenteils Umarbeitungen früherer Instrumentalkonzerte sind, entstanden. Diese basieren auf dem Vorbild der Solokonzertform bei Vivaldi, die aus drei Sätzen in den Zeitmaßen schnell - langsam - schnell besteht. Von seiner Besetzung her ist das Solokonzert als ein Wettstreiten zwischen einem Soloinstrument (bzw. einer Gruppe von Soloinstrumenten) und dem Tutti angelegt. Die schnellen Kopfsätze haben die Form des "Konzertsatzes" im engeren Sinne, die sich in den Grundzügen folgendermaßen beschreiben läßt: Zu Beginn stellt ein geschlossener Tutti-Abschnitt (das Ritornell) die Hauptthematik und die Grundtonart des Satzes vor und seine später oft verkürzte und variierte - Wiederholungen bilden die Grundpfeiler des Satzes. Zwischen den Ritornellen stehen Abschnitte, die vom Soloinstrument oder der Sologruppe beherrscht werden, meistens begleitet vom Ripieno (Orchester) oder vom Generalbaß. Die mittleren langsamen Sätze sind als instrumentale Lieder oder gar Arien konzipiert, wobei das Orchester überwiegend nur Begleitfunktion hat. Der tänzerische Charakter der abschließenden Allegro-Sätze wird deutlich durch die Wahl des 3/8-Taktes unterstrichen.

Künstler

D

as Wolfgang Bauer Consort besteht seit 1994 und widmet sich im Schwerpunkt der Aufführung barocker kammermusikalischer Originalwerke. Der aus der Barockzeit stammende englische Begriff "Consort" bezeichnet dabei exakt ein Ensemble, in dem ein bis zwei Solisten mit Continuo (Cello und Cembalo) konzertieren.
Diese offenen Strukturen des Consorts bilden die Grundlage für den Abwechslungsreichtum und die literarische Vielfalt dieser Aufführung aus der Klosterkirche Maulbronn, die in ihrer hervorragenden Klang- und Spielqualität den ganzen Reichtum barocker Virtuosität dokumentiert. Eine Ausnahme bildet das eigens für das Wolfgang Bauer Consort geschriebene „Sanssouci Trio" von Bernhard Krol, welches die Flexibilität und musikalische Ausdruckskraft dieser traditionellen Besetzung bis hin zur neuzeitlichen Komposition unterstreicht.
Wolfgang Bauer, u.a. Gewinner des ARD-Wettbewerbes in München, gehört zu den international führenden Trompetensolisten und war vor seiner Professorentätigkeit an der Stuttgarter Musikhochschule Solotrompeter des Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt.
Zusammen mit Thomas Strauss am Cembalo und Clemens Weigel am Cello, die den Basso Continuo bilden, stellen diese die Basis des Consorts dar. Je nach Literatur werden zwei bis drei hohe Streicher benötigt. Sebastian Hamann, 1. koordinierter Konzertmeister der Frankfurter Oper, konzertiert als Solist u.a. mit der Opéra de la Bastille und der Kölner Philharmonie. Er ist hier an der ersten Violine und als Solist der Sonata III von J.S. Bach zu hören. Ingrid Albert vom RSO Frankfurt an der Bratsche und die Violonistin Verena Sommer, die regelmässig mit der Deutschen Kammerphilharmonie und dem Ensemble Modern konzertiert, Gerhard Urban an der Violine und Thomas Jauch, Solobassist der Bayerischen Staatsoper München, runden je nach Besetzungsvorgabe die Streichergruppe ab.
Im vorliegenden Konzert ist Ingo Goritzki, Professor an der Musikhochschule Stuttgart und Solist bei zahlreichen Orchestern und kammermusikalischen Ensemble wie Villa Musica und der Stuttgarter Bläserakademie, als Solist im Konzert A-Dur von Bach and der Oboe zu hören. Die Flötistin Heidrun Laukemann, Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, spielte regelmässig im Deutschen Sinfonieorchester Berlin und konzertiert mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
In der Süddeutschen Zeitung war zu lesen "Wolfgang Bauer sucht den gewissermaßen menschlichen Ton, innig ausdrucksstark, modulationsfähig. Transparent im Klang, beweglich und leicht, gelingt dem Ensemble eine überzeugende Verbindung von herkömmlichem Instrumentarium und historisierendem Vortragsstil."

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

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Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Bach: Violinsonate Nr. 3 in E-Dur, BWV 1016

Track

Cover
EUR 3,80
Johann Sebastian Bach:
Violinsonate Nr. 3

in E-Dur, BWV 1016

Gespielt vom Wolfgang Bauer Consort,
Solisten: Sebastian Hamann (Violine) & Thomas Strauss (Cembalo)

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 16 Min. 49 Sec.
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.] · 4 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Johann Sebastian Bach

D

ie E-Dur Sonate (BWV 1016) ist in ihrer Dimension und in ihren spieltechnischen Anforderungen sicher die anspruchsvollste unter ihren Schwestern. Im eröffnenden ausgedehnten Adagio gehen beide Instrumente strikt getrennte und jeweils typische Wege: Das Cembalo beschränkt sich auf einen eher begleitenden vollgriffigen Akkordsatz, der gleichwohl durchweg motivisch geprägt ist, denn er wiederholt Takt für Takt ein einziges, sich drehendes Sechzehntel-Motiv, während die Unterstimme lediglich die Baßtöne beisteuert. Darüber rankt sich, nach einem energischen Aufstieg durch den E-Dur-Dreiklang, ausdrucksvolles, weitgespanntes Figurenwerk, das einen reizvollen Gegensatz zum eher statischen Charakter des Tasteninstruments bildet. Auch das folgende Allegro weist 3teilige Form auf. Anfang und Ende sind konsequent kontrapunktisch und triogemäß angelegt, mit zahlreichen Imitationen aller Stimmen und von großer motivischer Dichte. Dagegen weicht im Mittelteil die polyphone Strenge einer eher gelösten Aufgabenteilung. Über einem monoton schreitenden Viertel-Baß alternieren die beiden Oberstimmen und wechseln sich in der Führung ab. Der 3. Satz ist wiederum recht ausgedehnt und gleichzeitig auf unauffällige Weise kunstvoll gebaut. Der Baß bringt chaconneartig eine 4taktig sequenziert absteigende Linie in ruhiger Viertel-Bewegung, die insgesamt 15mal auf verschiedenen harmonischen Ebenen wiederkehrt. Sein erstes Auftreten wird nur durch begleitende Akkordanschläge der Oberstimme gestützt, danach tritt eine zwischen Triolen und Sechzehnteln pendelnde Melodielinie der Geige hinzu. Diese Elemente verschränken sich und steigern sich im Verlauf des Satzes im ständigen Wechselspiel der beiden Oberstimmen. Der letzte Satz schließlich betont besonders das virtuose Element. Seine Anlage ist 3teilig, motorisch ständig geprägt durch sein zu Beginn sich aus engstem Umfang quasi hinaufschraubendes Thema, das sogleich in einen energischen Achtel-Kontrapunkt mündet. Der Mittelteil bietet dann zunächst einen überraschenden Kontrast durch seine weiche Triolenbewegung, die ständig von thematischen Einwürfen „gestört" wird. Erst in seinem weiteren Verlauf wird die Triolenbewegung allmählich zurückgedrängt, und ab Takt 78 hat sich endgültig die energische Zweierrhythmik des Anfangs durchgesetzt. Sie führt in großer Steigerung und am Ende nachdrücklich kadenzierend zur „Reprise" zurück.

Ulrich Kiefner

Künstler

D

as Wolfgang Bauer Consort besteht seit 1994 und widmet sich im Schwerpunkt der Aufführung barocker kammermusikalischer Originalwerke. Der aus der Barockzeit stammende englische Begriff "Consort" bezeichnet dabei exakt ein Ensemble, in dem ein bis zwei Solisten mit Continuo (Cello und Cembalo) konzertieren.
Diese offenen Strukturen des Consorts bilden die Grundlage für den Abwechslungsreichtum und die literarische Vielfalt dieser Aufführung aus der Klosterkirche Maulbronn, die in ihrer hervorragenden Klang- und Spielqualität den ganzen Reichtum barocker Virtuosität dokumentiert. Eine Ausnahme bildet das eigens für das Wolfgang Bauer Consort geschriebene „Sanssouci Trio" von Bernhard Krol, welches die Flexibilität und musikalische Ausdruckskraft dieser traditionellen Besetzung bis hin zur neuzeitlichen Komposition unterstreicht.
Wolfgang Bauer, u.a. Gewinner des ARD-Wettbewerbes in München, gehört zu den international führenden Trompetensolisten und war vor seiner Professorentätigkeit an der Stuttgarter Musikhochschule Solotrompeter des Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt.
Zusammen mit Thomas Strauss am Cembalo und Clemens Weigel am Cello, die den Basso Continuo bilden, stellen diese die Basis des Consorts dar. Je nach Literatur werden zwei bis drei hohe Streicher benötigt. Sebastian Hamann, 1. koordinierter Konzertmeister der Frankfurter Oper, konzertiert als Solist u.a. mit der Opéra de la Bastille und der Kölner Philharmonie. Er ist hier an der ersten Violine und als Solist der Sonata III von J.S. Bach zu hören. Ingrid Albert vom RSO Frankfurt an der Bratsche und die Violonistin Verena Sommer, die regelmässig mit der Deutschen Kammerphilharmonie und dem Ensemble Modern konzertiert, Gerhard Urban an der Violine und Thomas Jauch, Solobassist der Bayerischen Staatsoper München, runden je nach Besetzungsvorgabe die Streichergruppe ab.
Im vorliegenden Konzert ist Ingo Goritzki, Professor an der Musikhochschule Stuttgart und Solist bei zahlreichen Orchestern und kammermusikalischen Ensemble wie Villa Musica und der Stuttgarter Bläserakademie, als Solist im Konzert A-Dur von Bach and der Oboe zu hören. Die Flötistin Heidrun Laukemann, Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, spielte regelmässig im Deutschen Sinfonieorchester Berlin und konzertiert mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
In der Süddeutschen Zeitung war zu lesen "Wolfgang Bauer sucht den gewissermaßen menschlichen Ton, innig ausdrucksstark, modulationsfähig. Transparent im Klang, beweglich und leicht, gelingt dem Ensemble eine überzeugende Verbindung von herkömmlichem Instrumentarium und historisierendem Vortragsstil."

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Teil 10: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2007-2008

Cover
EUR 9,90
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2007-2008

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 10

Höhepunkte aus:

Georg Friedrich Händel:
Joshua, HWV 64
(19. & 20. Mai 2007)

Franz Schubert:
Lieder für Männerensemble
(21. September 2008)

Dem Konzert: "Musica Sacra · Buddhistische Gebete & Gregorianische Gesänge"
(20. Juni 2008)

Dem Konzert: "Musik für Kontrabass-Ensemble"
(20. September 2008)

Konzertmitschnitte aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 99 Minuten
Digitales Album · 29 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben
Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


H

ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst. Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht. Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren". Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau.
Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Händel: Joshua

Joshua von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

Unter den späten Oratorien Händels war Josua eines der erfolgreichsten. Von den nach Samson komponierten Oratorien wurde nur Judas Makkabäus zu Lebzeiten des Komponisten häufiger aufgeführt, und diese Beliebtheit war zum erheblichen Teil darauf zurückzuführen, dass nach den Vorstellungen der ersten Spielzeit das ursprünglich für Josua geschriebene "See the conqu'ring hero comes" eingefügt wurde. Händel nahm die Arbeit an Josua am 19. Juli 1747 auf, nur zwei Wochen nach Fertigstellung des Oratoriums Alexander Balus, und 11 Tage später lag der erste Akt vor. Der zweite Akt wurde in noch kürzerer Zeit am 8. August vollendet, und das gesamte Werk am 19. August. Die Uraufführung, fand am 9. März 1748 in Covent Garden statt. Josua war eines von vier Oratorien, die nacheinander zwischen 1746 und 1748 geschrieben wurden und starke militaristische Züge haben. 1847 folgte Judas Makkabäus, ein Werk, das insofern außergewöhnlich populär war, als es zu Lebzeiten des Komponisten mindestens 33mal gespielt wurde. Es erscheint klar, dass Händel und sein Librettist Thomas Morell nach Judas Makkabäus bemüht waren, das Erfolgsrezept eines jüdischen Helden und triumphierender Chöre zu wiederholen, jedoch diesmal unter Einbeziehung der romantischen Nebenhandlung, die in Judas gefehlt hatte. Morell hatte sich kaum von den Anstrengungen des Alexander Balus erholt, als er auch schon sein Libretto nach einem blutrünstigen Bericht im Buch Josua des Alten Testaments in Angriff nahm. Er erdichtete die Feldzüge gegen Jericho, Ai und die fünf Könige zu einem dramatischen Block und erweiterte die Rollen von Othniel und Achsa, um den nötigen romantischen Hintergrund zur Auflockerung und zum Kontrast mit der ansonsten fast durchweg kriegerischen Handlung zu schaffen. Händels außergewöhnliches Kompositionstempo muss Morell bis zum Äußersten beansprucht haben, und heraus kam eher eine Sequenz von Ereignissen als eine ausgearbeitete Handlung. Aber die Charaktere sind stark - Josua ein gebieterischer (wenn auch manchmal unerträglich dünkelhafter) Held, Kaleb eine angemessen patriarchische Führerfigur kurz vor dem Ruhestand und Rückzug vom Schlachtfeld, seine Tochter Achsa besorgt, gelegentlich missbilligend und mit Othniel verlobt, dem es schwerfällt, das richtige Gleichgewicht zwischen den ihm auferlegten Rollen des jungen Kriegers und des hingebungsvollen Liebhabers herzustellen. Darüber hinaus gibt es eine kleine, aber entscheidende Rolle für einen Engel. Eine spätere Partitur weist diesen Part einem Tenor zu, doch geht man allgemein davon aus, dass er wie zu erwarten in früheren Aufführungen von einem weiblichen oder Knaben-Sopran übernommen wurde. Wie bei vielen Oratorien Händels erlebten spätere Vorstellungen aus verschiedenen, nicht immer musikalischen Gründen zahlreiche Bearbeitungen der Originalpartitur. Die vorliegende Version hält sich an die Partitur der Aufführungen von 1748, mit dem einen Zugeständnis, dass Händels undatierte Änderung (1752?) der zweiten Hälfte von "Hark! 'tis the linnet" einbezogen wurde: Es ist dies die einzige später angebrachte Änderung, die nicht die ursprüngliche Reihenfolge der Sätze betrifft. Händel hatte überraschend wenig Knabenstimmen zur Verfügung, um die Oberstimme seiner Chöre zu singen. Doch da der Stimmbruch damals im allgemeinen soviel später erfolgte, können wir davon ausgehen, dass es unter ihnen einige hervorragende Sänger gab. Händels Solisten sangen gewöhnlich die Tutti mit (was die Vorstellungen gewiss zur Strapaze werden ließ). Unser Chor des 21. Jahrhunderts hat derlei Unterstützung nicht nötig. An drei Stellen hat Händel in der Partitur angemerkt, dass Blechbläserfanfaren eingefügt werden sollen, und gibt einen kurzen rhythmischen Einsatz, auf dessen Grundlage die Musiker (geleitet vom ersten Trompeter) die nötige Musik zu improvisieren hatten. Händels üppige Besetzung des Oratoriums deutet darauf hin, dass seine Aufführungen finanziell gesichert waren. Das große Orchester umfasst, von den üblichen Streichern, Oboen und Fagotten abgesehen, je zwei Flöten, Trompeten, Hörner und Pauken. Wir haben außerdem der Anregung von Berichten des 18. Jahrhunderts folgend Cembalo, Orgel und Erzlaute als Continuo-Instrumente einbezogen. Die überwältigendsten Passagen von Händels Josua nutzen Blechbläser und Pauken voll aus, und die resultierende Musik ist sehr beeindruckend. Dramatische Vorfälle wie der Einsturz der Mauern von Jericho, die Zerstörung der Stadt durch Feuer, Josuas Fähigkeit Sonne und Mond zum Stillstand zu bringen und ein Heer niedergeschlagener Krieger aufzurütteln, ganz zu schweigen von der triumphalen Rückkehr des Helden aus der Schlacht, bieten heroisches Material, das jeden Komponisten angeregt hätte. Es mag darum nicht überraschen, dass der Niedergang Jerichos im II. Akt Händel zu einem seiner herrlichsten Donnerchöre veranlasst, welcher übrigens Haydn bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey stark beeindruckt hat. Es heißt, die Musik sei ihm zwar vertraut gewesen, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne. Auch der feierliche Marsch "rund um die Bundeslade", mit dem die Vernichtung beschleunigt wird, gehört zu Händels schönsten Kompositionen und beeindruckt durch seine ungeheure Feierlichkeit, während Kalebs anschließende Arie "See the raging flames arise" wunderbar dramatisch ausfällt. Othniels "Place danger around me" ist ebenfalls eine herausragende Händel-Arie. Josua war zudem die Originalquelle für den Chor "See the conqu'ring hero comes", der erst dann in Judas Makkabäus eingefügt wurde, als nach den ersten Josua-Aufführungen sein Potential als Zugnummer erkannt wurde. Daneben verdienen es die ruhigeren, eher kontemplativen Momente, erwähnt zu werden: Kalebs resignierte Arie "Shall I in Mamre's fertile plain", der nachfolgende hymnische Chor, der Chor der besiegten Israeliten "How soon our tow'ring hopes are cross'd" und Othniels "Nations who in future story" sind allesamt beispielhaft für Händels besten lyrischen Sil. Und zwischen den Triumphen und Katastrophen der Schlacht bieten die Szenen mit Achsa zusätzlichen Kontrast, mit Arien, die vom nachdenklichen "Oh, who can tell" über die Vogelrufe von "Hark! 'tis the linnet" bis zum freudigen, stets beliebten "Oh had I Jubal's lyre" reichen.
Diese Konzertaufnahme von "Joshua" ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Franz Schubert: Goldner Schein deckt den Hain

Lieder für Männerensemble von Franz Schubert (1797-1828)

Schuberts Werke für mehrstimmigen Gesang nehmen mit rund 130 Stücken einen durchaus bedeutenden Platz in seinem Vokalschaffen ein. Die Besetzung könnte nicht vielfältiger sein: Frauen-, Männer- oder gemischte Stimmen singen in Duett, Terzett, Quartett, Quintett, Doppelquartett, Chor, teilweise mit Begleitung von Klavier oder anderen Instrumenten, in vielen Fällen auch a cappella. Formal ist ebenfalls eine reiche Fülle zu beobachten, die vom Kanon über einfache Strophenlieder zu durchkomponierten Gesängen und ausgedehnten kantatenartigen Gebilden reicht. Unter dem Titel "Goldner Schein deckt den Hain" erklingt hier ein Programm der literarischen Empfindsamkeit. Im Zentrum stehen Männerensembles und Lieder nach Gedichten von Friedrich von Matthisson, der - von Schiller ob der musikalischen Schönheit seiner Verse gerühmt - in seinen Gedichten Liebe, Freundschaft und besonders Natur als poetische Ideale aufruft. So spannt sich der inhaltliche Bogen vom Geist der Liebe bis zum Naturgenuss, schließt mit op. 17 einen der beiden a-cappella-Zyklen von Schubert ein und nähert sich dem Tod als einem zentralen Thema des Wiener Komponisten - freilich in typisch Schubertscher Verklärung und Schönheit.

Musica Sacra · Buddhistische Gebete & Gregorianische Gesänge

Musica Sacra · Buddhistische Gebete & Gregorianische Gesänge
Ein Dialog zweier geistiger Kulturen
auf der Grundlage der Musik der buddhistischen und der christlichen Tradition

Eine der dringlichsten Aufgaben der heutigen Zeit ist sicher der Dialog zwischen den verschiedenen Religionen. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren zeigt, welch wichtige Rolle dieser Aspekt der zwischenmenschlichen Kommunikation spielt. Trotz der gewaltigen Dynamik der technischen Entwicklung und dem damit verbundenen Trend einer verstandesmäßigen Skepsis bleibt der Mensch jedoch immer noch ein religiöses Geschöpf. Ein Ignorieren dieser Sphäre der Persönlichkeit eines Menschen führt nicht nur zu einem Verarmen der spirituellen Kultur der einzelnen Völker, sondern auch zu einer gegenseitigen Entfremdung. Deshalb stellt die Begegnung zweier unterschiedlicher Kulturen, die nicht im Geiste einer Konfrontation, sondern in einer Atmosphäre des Dialogs geschieht, für beide Seiten eine unglaubliche Bereicherung dar. Wie das Bibelzitat besagt: Spiritus flat ubi vult - Der Geist atmet, wo er will. Dieses Wort kann man als Bild für den ungebremsten "göttlichen Odem" sehen, der sich durch alle religiösen Strömungen hindurch verbreitet. Gerade durch dieses Suchen nach dem "Geist" kann man sich von formalen Unterschieden lösen und die "grundlegenden Ausrichtungen" der einzelnen Religionen teilen. Ein wichtiger Mittler in diesem Dialog ist auch die Musik, von der zu Recht behauptet wird, dass sie Grenzen überschreitet und eine Art Universalsprache darstellt. Die Mönche der Tendai-Schule und das Ensemble Schola Gregoriana Pragensis möchten Wegbereiter für einen Dialog zweier geistiger Kulturen sein, und zwar auf der Grundlage von Musik der buddhistischen und der christlichen Tradition. In diesem Sinne knüpft die Aufnahme an einen gemeinsamen Auftritt bei einem Konzert und einer liturgischen Feier in Prag im Jahre 2000 und eine Japantournee im Jahre 2005 an. Diese meditativen Begegnungen richten sich einmal auf die interessanten Kontraste in der Auffassung der musikalischen Ausdrucksmittel, wollen jedoch gleichzeitig auch einige ähnliche Elemente vorstellen, die in beiden Traditionen zu finden sind. Parallelen sind beispielsweise im Vortrag eines heiligen Textes oder im Interpretationsprinzip des Wechsels zwischen Solisten und Chor, das die Grenze konfessionsgebundenen Repertoires überschreitet. Auffällig ist auch eine an die Pentatonik gebundene Tonalität, die sowohl im Shomyo-Gesang als auch im gregorianischen Choral auftaucht. Der Gregorianische Choral ist der älteste liturgische Gesang des christlichen Abendlandes. Seine Wurzeln reichen in die ersten Jahrhunderte der christlichen Ära zurück. Der Kern dieses gottesdienstlichen Repertoires konsolidierte sich etwa in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts unter Karl dem Großen ein. Typische Charakteristika dieses Gesangs sind dessen Einstimmigkeit und Texte in lateinischer Sprache. Eine Schlüsselposition im gregorianischen Repertoire nimmt der Psalmengesang ein, der in bestimmten Zusammenhängen als einfache Rezitation aufgefasst wurde (Psalm Miserere mei Deus, Antiphon Alieni insurrexerunt), an anderer Stelle ist er auch in einer etwas reicheren melodischen Form vorhanden (Tractus Deus, Deus meus). Obwohl sich das Kernrepertoire seit dem frühen Mittelalter im Wesentlichen nicht verändert hat, bleibt der liturgische Gesang ein lebendiger Organismus, er wird um neue musikalische Formen reicher und absorbiert auch mehrstimmige Kompositionen. Die gregorianischen Gesänge in diesem Konzert stammen insbesondere aus der ältesten Schicht des Repertoires (ca. 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts), das wohl am besten mit den meditativen Shomyo-Gesängen harmoniert. Als Kontrast erklingen Beispiele für das spätmittelalterliche Schaffeneinschließlich Polyphonie (Conductus Mundus a munditia). Vertreten sind auch zwei Gesänge böhmischer Herkunft. Es ist dies einmal die Prozessionsantiphona Sedit angelus aus der Ostervigil, die in Böhmen mit einem interessanten zweistimmigen Vers niedergeschrieben wurde. Aus dem Repertoire böhmischer geistlicher Lieder (Cantiones) des späten Mittelalters stammt auch das Ave virgo gloriosa, das sich in bemerkenswerter Weise mit dem "Bordun" der rezitierten. Als Begründer des spezifischen Tendai-Zweiges des Shōmyō gilt Meister Ennin (Titel post mortem Dengyō Daishi, 794-864). Seit dem Beginn des 11. Jahrhunderts ist das Zentrum des Tendai-Shōmyō das Tempelstädtchen Ohara (heute Teil von Kyoto) am Fuße des heiligen Klosterberges Hiei. Hier wirkte auch der berühmte Reformator des Shōmyō, Meister Ryonin (Titel post mortem Shonin Daishi, 1073-1131), der die individuellen Traditionen unter den Fittichen der einheitlichen Schule Gyosan-ryū vereinte, die nach der Anhöhe Jü-schan (jap. Gyosan) in der Nähe des Gelben Flusses benannt ist. Hier sollen himmlische Mächte erstmals Meister Tsau Dschï (192-232) die gottgefälligen Töne des Shōmyō hören lassen haben. Das heutige Gyosan-ryū besteht aus Tendai-Mönchen, die sich neben liturgischen Pflichten in ihren Haupttempeln in verschiedenen Teilen Japans auch der Shōmyō-Lehre und dessen öffentlicher Aufführung über die Liturgie hinaus widmen.

Bassiona Amorosa · Musik für Kontrabass-Ensemble

Bassiona Amorosa · Musik für Kontrabass-Ensemble

Als Internationales Kontrabass-Ensemble verstehen sie es seit ihrer Gründung 1996, ihr Publikum in Europa und Amerika, in Konzerten, auf CDs, im Rundfunk und im Fernsehen mit nie vermuteten, abwechslungsreichen, interessanten Programmen, welche weite Bögen von früher Renaissance- und Barockmusik über Klassikeradaptionen bis hin zu pointierten Arrangements der Unterhaltungsmusik spannen, zu begeistern. Die besondere Attraktivität liegt in der unglaublichen Klangraffinesse und der ungewöhnlich virtuosen Darbietung. Das Gefühl für die "besondere Note" bringen die Ausnahmekünstler aus ihren Heimatländern Slowakei, Russland, Tschechien, Weissrussland, Jugoslawien, Georgien; Ukraine und Südkorea mit. Die Formation setzt sich aus Studenten (auch ehemaligen) der Meisterklasse von Prof. Klaus Trumpf, dem Leiter des Ensembles, an der Münchener Musikhochschule zusammen. In einmaliger Symbiose verschmilzt hier urwüchsiges Musikantentum, Virtuosität, slawische Wehmut mit klassischer Ausbildung, nun gerichtet durch gleiche Schule. Ungebremstes Temperament und Charme fesseln die Zuhörer. In seiner langjährigen Geschichte bestritt Bassiona Amorosa annähernd 500 Konzerte; bisher erschienen 13 CDs; das Bayerische Fernsehen und der WDR drehten bereits drei Kurzfilme, z.Z. entsteht ein 90-Min.-Doku-Kinofilm über das Ensemble. Die dritte und vierte USA-Reise 2003 und 2006 waren sensationell. Im September 2003 wurde dem Ensemble in Luzern der "Europäische Quartettpreis" von der Europäischen Kulturstiftung Pro Europa verliehen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

George Frideric Handel (1685-1759):

Joshua

Ungekürzte Fassung von 1748 des Oratoriums HWV 64
in englischer Sprache und historischer Aufführungspraxis,
aufgeführt vom Maulbronner Kammerchor
und der Hannoverschen Hofkapelle
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 19. & 20. Mai 2007
Libretto: Thomas Morell (1703-1784)

1. Akt I: Introduction [1:39]
für Orchester

2. Akt I: Haste, Israel haste [2:40]
Arie des Joshua · Solist: Mark Le Brocq (Tenor)

3. Akt I: Hark, 'tis the linnet and the thrush! [5:53]
Arie der Achsah · Solistin: Miriam Allan (Sopran)

4. Akt I: May all the host of Heav'n attend him round [1:37]
Chor der Israeliten

5. Akt II: A Solemn March [1:51]
für Orchester

6. Akt II: Glory to God! [5:44]
Solo des Joshua & Chor der Israeliten · Solist: Mark Le Brocq (Tenor)

7. Akt II: O thou bright orb, great ruler of the day - Behold, the list'ning sun the voice obeys [3:00]
Solo des Joshua & Chor der Israeliten · Solist: Mark Le Brocq (Tenor)

8. Akt III: Hail! Mighty Joshua, Hail! [3:54]
Chor der Israeliten

9. Akt III: Shall I in Mamre's fertile plain - For all these mercies we will sing [5:17]
Arie des Caleb & Chor des Stammes von Judah · Soloist: James Rutherford (Bass)

10. Akt III: See, the conqu'ring hero comes! [3:00]
Chor der Jünglinge / Chor der Jungfrauen / Ganzer Chor

11. Akt III: Oh, had I Jubal's lyre [2:37]
Arie der Achsah · Solistin: Miriam Allan (Sopran)

12. Akt III: The great Jehovah is our awful theme [1:58]
Chor


Franz Schubert (1797-1828):

Lieder für Männerensemble

Aufgeführt von Thomas Seyboldt und dem Vokal-Ensemble "Schubert hoch vier":
Markus Schäfer & Hubert Mayer (Tenor),
Hans Christoph Begemann & Cornelius Hauptmann (Bass),
Frank Laffin (Bariton, Gast) & Thomas Seyboldt (Klavier & Leitung)
am 21. September 2008

13. Geist der Liebe, Op. 11, No. 3, D 747 [4:28]
Text: Friedrich von Matthisson (1761-1831)

14. Vier Quartette, Op. 17: IV. Die Nacht, D 983 C [2:58]
Text: Friedrich Wilhelm Krummacher (1796-1868)

15. Goldner Schein deckt den Hain, D 357 [2:25]
Text: Friedrich von Matthisson (1761-1831)

16. Geist der Liebe, D 414 [3:30]
Text: Friedrich von Matthisson (1761-1831)

Musica Sacra:

Buddhistische Gebete & Gregorianische Gesänge

Ein Dialog zweier geistiger Kulturen auf der Grundlage der Musik
der buddhistischen und der christlichen Tradition,
aufgeführt von dem Ensemble "Schola Gregoriana Pragensis"
und Buddhistischen Mönchen der Japanischen Tendai-Schule
"Gjosan-rjú Tendai Sómjó" (Japanischer buddhistischer Männerchor)
unter der Leitung von Saikawa Buntai & David Eben
am 20. Juni 2008

17. Sorai kada · Lobgesang
Psalm 51: Miserere mei Deus · Erbarme dich über mich, Gott [9:58]

18. Kudshó Shakudshó [5:27]
Gesang und Rasseln zur Vertreibung böser Mächte

19. Graduale Iustus ut palma [3:41]
Der Gerechte blüht wie eine Palme

20. Amida-kyo · Ein Amida-Sutra
Kyrie IV · Herr, erbarme dich [9:14]

21. Jinriki-hon · Von der göttlichen Macht, 21. Buch der Lotos-Sutra
Cantio Ave virgo gloriosa · Sei gegrüßet, Himmelskönigin [3:43]


Bassiona Amorosa:

Musik für Kontrabass-Ensemble

Gespielt vom Ensemble "Bassiona Amorosa":
Ljubinko Lazic, Sergej Konyakhin, Jan Jirmasek, Giorgi Makhoshvili & Jang Kyoon Na (Kontrabässe)
unter der Leitung von Prof. Klaus Trumpf
am 20. September 2008

Giorgi Makhoshvili:
22. Valse Caramel [4:43]
Solist: Giorgi Makhoshwili

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
23. Cembalo-Konzert Nr. 5 in F-Moll, BWV 1056: II. Arioso [3:19]
Arrangiert für 4 Kontrabässe

Francois Rabbath:
24. Kobolds [3:46]

Stefan Schäfer:
25. Gargantua [2:54]



Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

BEETHOVEN: Streichquartett Nr. 8 in E-Moll, Op. 59, Nr. 2 "Rasumowsky-Quartett Nr. 2"

Cover
EUR 4,99
Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Streichquartett Nr. 8 in E-Moll

Op. 59, Nr. 2 · "2. Rasumowsky-Quartett"

Gespielt vom Orpheus Quartett:
Charles-André Linale (1. Violine) · Emilian Piedicuta (2. Violine)
Emile Cantor (Bratsche) · Laurentiu Sbarcea (Cello)

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

DDD · Spielzeit: 35 Min. 41 Sek. · 4 Tracks

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung

I

m Jahre 1805/1806 griff Beethoven zur Feder, um einen zumindest dreiteiligen Streichquartett-Zyklus zu schaffen. Er lebte bereits in Wien, nachdem er 1792 der kurfürstlichen Hofkapelle in Bonn den Rücken gekehrt hatte. Auftraggeber des Zyklus war der russische Diplomat und Mäzen Andrej Kyrillowitsch Rasumowsky, wodurch das Opus 59 seinen Beinamen "Rasumowsky-Quartette" erhielt. Hier erklingt das zweite Streichquartett, dessen langsamen Satz Beethoven - wie sein Schüler Carl Czerny berichtete - komponierte, als er "den gestirnten Himmel beobachtete und dann die Harmonie der Sphären dachte".

Künstler

D

as 1987 gegründete Orpheus Quartett widmet sich, neben der Erweiterung des Standardrepertoires durch interessante und in Vergessenheit geratene Kompositionen, intensiv der Interpretation zeitgenössischer Musik. Dieses Wissen vermitteln sie in zahlreichen internationalen Meisterkursen sowie bei Lehrtätigkeiten an verschiedenen europäischen Hochschulen.
Für das Orpheus Quartett, dessen musikalische Wurzeln aufgrund der Nationalitäten der Mitglieder ebenso in Bukarest wie in London, Salzburg und Paris zu finden sind, ist der interpretatorische Kontrast zwischen Historie und Moderne, zwischen Ost und West, der Konsens des gemeinschaftlichen Musizierens. Doch es ist eben jene Flexibilität, unverkennbare Individualität, Intensität und Ausdruckskraft, die das Publikum dieses weltweit konzertierenden Ensembles immer wieder aufs Neue begeistert.
So kann das Orpheus Quartett neben zahlreichen Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen, für die das Ensemble u.a. den "Grand Prix du Disque" der Académie Charles Cros erhielt, auf etliche erste Preise bei bedeutenden Streichquartett-Wettbewerben, wie dem Valentino Bucchi 1988 in Rom, dem Karl-Klingler-Streichquartett-Wettbewerb 1990 in München und dem Internationalen Wettbewerb für Kammermusik Osaka 1993 in Japan, zurückblicken.
Weitere Informationen zum Orpheus Quartett finden Sie unter: www.orpheus-quartet.com


Das Ensemble:
Charles-André Linale (1.Violine) - Emilian Piedicuta (2.Violine )
Emile Cantor (Viola) - Laurentiu Sbarcea (Violoncello)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Streichquartett Nr. 8 in E-Moll, Op. 59, Nr. 2
"Rasumovsky Quartet Nr. 2"

2. I. Allegro · 3. II. Molto Adagio
4. III. Allegretto · 5. IV. Finale: Presto


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

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Performers, Series & Composers:

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Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Teil 09: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2006

Cover
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20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2006

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 9

Höhepunkte aus:

Georg Friedrich Händel & Wolfgang Amadeus Mozart: Der Messias, K. 572
(2. & 3. Oktober 2006)

Dem "Konzert für Oboe, Fagott & Klavier" (15. Juli 2006):
Camille Saint-Saëns: Fagott-Sonate in G-Dur, Op. 168 · Francis Poulenc: Trio, FP 43

Dem Chor-Konzert: "Der Mensch lebt und bestehet" (17. Juni 2006):
B. Britten: A Hymn to the virgin · M. Lauridsen: O magnum Mysterium · J. Sandström: Gloria

Dem Konzert: "Glas & Steine · Konzert für Glasharmonika & Verrophon" (16. Juni 2006):
Antonio Vivaldi: Largo aus "Die 4 Jahreszeiten: "L'inverno" (Winter)
Wolfgang Amadeus Mozart: Adagio für die Glasharmonika in C-Dur, KV 617a
Arvo Pärt: Pari intervallo · Ennio Morricone: Il Gatto a Nove Code (The Cat O' Nine Tails)

Dem Konzert: "Wachauf, mein Geist" (15. Juni 2006):
Johann Schop: O Traurigkeit, o Herzeleid · Christoph Bernhard: Leb ich oder leb ich nicht
Johann Schop: Ballet für Diskant Viola da gamba & basso continuo
Christoph Bernhard: Der Tag ist hin · Johann Rudolf Ahle: Alles vergehet, Musik bestehet

Konzertmitschnitte aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 98 Minuten
Digitales Album · 29 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben
Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


H

ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst. Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht. Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren". Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau.
Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Händel/Mozart: Der Messias

Der Messias, KV 572 · Händels englisches Oratorium "Messiah" in der Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Händels Messias zu bearbeiten war keine eigene Idee Mozarts. Vielmehr handelte es sich dabei um einen Auftrag des Barons Gottfried van Swieten. Van Swieten hatte in Wien die „Gesellschaft der Associierten" gegründet, in deren privaten Zirkel oratorische Werke zur Fasten- und Weihnachtszeit aufgeführt wurden. Durch die Reformen des Monarchen Joseph II. hatte die Kirchenmusik einschneidende liturgische Veränderungen hinnehmen müssen, woraufhin sie fast zum Erliegen kam. Aus diesem Grund verlagerte sich das Geschehen auf private Veranstaltungen. Zu dem Kreis um van Swieten gehörte der Wiener Adel, dessen Mitglieder gleichzeitig als Mäzene auftraten. Mozart nahm schon einige Zeit vor seinem Messias an diesen Konzerten teil - als Cembalo-Spieler unter Hoftheaterkomponist Starzer, der bereits Judas Maccabäus bearbeitet hatte. In dieser Zeit hatte Mozart bereits Zugang zu van Swietens Privatbibliothek und konnte Partituren Bachs und Händels studieren, in denen er tiefreichende Anregungen für sein eigenes Schaffen fand. 1788 übernahm Mozart selbst die Direktion der Privatkonzerte und bearbeitete im selben Jahr Händels Acis und Galathea, im März 1789 schliesslich den Messias und im Jahr darauf die Cäcilien-Ode und das Alexanderfest. Die Proben zum Messias fanden in van Swietens Wohnung statt. Am 6. März 1789 wurde das Oratorium im Palais des Grafen Johann Esterhazy erstmals aufgeführt. Die Zahl der mitwirkenden Instrumentalisten ist nicht bekannt, im Chor sollen es nur 12 Sänger gewesen sein. Baron van Swieten, der ein grosser Verehrer barocker Musik war, verlangte von Mozart, das Stück zu „modernisieren". Dieser Anspruch war durchaus üblich - man hatte zwar grosse Achtung für das ursprüngliche Werk und dessen Komponisten, was aber kein Hinderungsgrund dafür war, „Veraltetes" dem neuen Empfinden anzupassen. Als Vorlage diente Mozart die Erstausgabe von Händels Partitur. Daraus fertigten zwei Kopisten eine Arbeitspartitur. Anstelle des englischen Textes und der Bläserstimmen setzten sie dabei leere Zeilen, in die Mozart seine eigene Begleitung schreiben konnte sowie den Text, der von van Swieten stammte. Seiner Version wiederum lag die Übersetzung von F. G. Klopstock und C. D. Ebeling aus dem Jahre 1775 zugrunde. Die grösste Veränderung erfuhren die Arien, die Form, von der man glaubte, sie bedürfe am meisten einer „Aktualisierung". Mozart änderte teilweise das harmonische Gefüge, nahm Kürzungen vor, variierte die Tempi, transponierte die Arien oder ordnete sie anderen Stimmen zu. Bis auf eine Ausnahme hält er aber die Form der Arie ein. Nur „Wenn Gott ist für uns", erscheint bei Mozart als Rezitativ statt als Arie. Dazu van Swieten: „Ihr Gedanke, den Text der kalten Arie in ein Recitativ zu bringen, ist vortrefflich ... Wer Händel so feierlich und so geschmackvoll kleiden kann, dass er einerseits auch den Modegecken gefällt, und andererseits doch immer in seiner Erhabenheit sich zeigt, der hat seinen Werth gefühlt, der hat ihn verstanden, der ist zu der Quelle seines Ausdrucks gelangt, und kann und wird sich daraus schöpfen". Die „kalte Arie" hatte Mozart mit ihrer Stimmung wohl so wenig zugesagt, dass er einmalig den formalen Rahmen ändern zu müssen glaubte, was für seinen sensiblen Umgang mit der Vorlage spricht. Die Chorsätze erscheinen in fast unveränderter Form. Allerdings hat Mozart sie auf Harmonie gesetzt. Zu den Füllstimmen der Hörner und Trompeten kommen Holzbläser, die vor allem im Unisono die Oberstimme des Chores begleiten. Die Posaunen hingegen doppeln optional Alt, Tenor oder Bass sind aber nur in zwei Nummern obligat. Vor der späteren Erstveröffentlichung des Drucks des Messias schreibt Rochlitz im Intelligenzblatt der Allgemeinen musikalischen Zeitung: „Er hat mit äusserster Delikatesse nichts berührt, was über den Stempel seiner Zeit erhaben war ... Die Chöre sind ganz gelassen, wie sie Händel geschrieben hat, und nur behutsam hin und wieder durch Blasinstrumente verstärkt." Eine weitere Änderung in den Chorsätzen betrifft die Tempi. Hier greift Mozart ein und wählt meist langsamere. Neben der Verlangsamung der Sätze „beraubt" Mozart den Chor einiger Passagen. Das betrifft vor allem virtuose Stellen in den Anfangschören, die er den Solisten überlässt. Neben der Erklärung, er täte das zur Veranschaulichung der barocken Terrassendynamik, könnte man auch auf äussere Gründe schliessen. Möglicherweise hatte er keinen Chor zur Verfügung, dem er dies zugetraut hätte. Auch die Arien wurden gekürzt. Beispielsweise strich er den Mittelteil der Bass-Arie „Sie schallt, die Posaun’". Dazu Rochlitz: „Diejenigen [Arien], wo Händel mehr der Gewohnheit seiner Zeit folgte, haben von Mozart ein neues und unübertreffliches Akkompagnement erhalten, ganz im Geiste Händels, und doch mit Benutzung der weiter fortgeschrittenen Kultur der Instrumente und des Geschmacks, und wo sie zu lang waren und unbedeutend wurde, wie z.B. der zweyte Theil nur für Singstimme und Bass geschrieben war, da hat er sie verkürzt." Im Vergleich zu anderen zeitgenössischen Oratorienbearbeitungen sind die Kürzungen Mozarts aber geringfügig. Sie legen es vielmehr darauf an, das Geschehen zu verdichten und zu straffen. So verkürzt sich die Aufführungsdauer um ca. eine halbe Stunde auf 2 ½ Stunden. Rochlitz meint, dass das Oratorium dadurch „für jedes Publikum höchst geniessbar ist". Mozart begnügt sich jedoch nicht mit platten, konventionellen Änderungen. Er setzt die Holzbläser in Arien zur Ausdeutung der Grundstimmung ein. Zudem enthebt er die Fagotte immer wieder ihrer Generalbassfunktion. Um den musikalischen Fluss der Arie zu wahren stellte er in Kadenzen dem Sänger Instrumente zur Seite anstatt ihm die Freiheit zum Improvisieren zu lassen. Neben den Richtlinien, die der Geschmack der Zeit aufstellte, hatte sich Mozart auch nach äusseren Umständen zu richten. Zum Beispiel ist die Orgel gestrichen - es gab in den Wiener Palais, wo die privaten Aufführungen ja stattfanden, schlicht keine Orgeln. Ein anderes Problem, mit dem Mozart konfrontiert wurde, war der Wandel im Trompetenspiel, der sich zwischen Händels Messias und der Gegenwart vollzogen hatte. Der Verfall der ständischen Ordnung hatte den Niedergang der Stadtpfeiferzünfte und mit ihnen den Niedergang der Kunst des Clarinospiels zur Folge. Die Trompete des klassischen Orchesters reichte in ihrer Strahlkraft nicht an ihre Vorgängerin heran, weshalb Mozart sie zur Stütze des Orchesterklanges, harmonisch wie rhythmisch, „degradierte". Die ursprünglichen Passagen modifizierte er oder überliess sie anderen Instrumenten wie z.B. dem Horn in der Arie „Sie schallt, die Posaun’", das grössere Virtuosität bot. Trotz der Bearbeitung durch Mozart, bleibt der Messias doch das Werk Händels. Mozart hat nicht neu komponiert, sondern eine Vorlage bearbeitet, es praktisch arrangiert oder noch moderner gesprochen: „gecovert". Er erreicht dabei eine Synthese von barocker Kontrapunktik und klassischem Stil, weshalb der Messias in dieser Fassung durchaus eine bemerkenswerte Alternative zum „Original" darstellt. (Teresa Frick)
Diese Konzertaufnahme des „Messias" ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 430 Hz).

Konzert für Oboe, Fagott & Klavier

Die Sonate für Fagott & Klavier in G-Dur, Op. 168, von Camille Saint-Saëns (1835-1921)

Das Fagott wird oft als Komiker des Orchesters empfunden, aber in seiner Sonate für Fagott und Klavier zeigt uns Saint-Saëns eine elegante und würdevolle Seite dieses Instrumentes. Saint-Saëns fing bereits im Alter von drei Jahren mit dem Komponieren an und hat etwa dreihundert Werke komponiert. Andere französische Komponisten wie Poulenc und Ravel wurden von Saint-Sans inspiriert, und Poulenc hat angeblich sogar musikalische Ideen von ihm übernommen. Die drei Holzbläser-Sonaten (für Fagott, Oboe und Klarinette) gehören zu seinen letzten Werken, die er alle bekannten Solisten seiner Zeit gewidmet hat. Die Sonate für Fagott ist Leon Letellier gewidmet, der damals Solofagottist an der Oper in Paris war. Das Stück fängt in der hohen Tenorlage wie aus dem Nichts an und entwickelt sich zu einer geschmeidig schwebenden Melodie, die immer aufgeregter wird. Im zweiten Satz erklingt ein traditionellerer Klang vom Fagott, der humorvoll ist und das Fagott von seiner sportlichen und verspielten Seite zeigt. Der dritte Satz beginnt scheinbar entspannt mit einer einfachen träumerischen Melodie, die sich im Mittelteil zu einer leidenschaftlichen, rhythmischen Passage entwickelt, bevor sich in der Reprise die Spannung entlädt. Die Reprise endet auf einer unvollständigen Kadenz, die in ein stolzes, fast zirkusartiges Finale mündet.

Das Trio für Oboe, Fagott & Klavier, FP 43, von Francis Poulenc (1899-1963)

Mit Darius Milhaud, Arthur Honegger, Louis Durey, Germaine Tailleferre und Georges Auric wurde Francis Poulenc 1920 zu der sog. "Groupe des Six" gerechnet, die genau genommen gar keine Vereinigung war, sondern die Kreation eines Musikjournalisten, der einfach die Vertreter der damaligen Moderne als Analogie herausstellte zu dem "Mächtigen Häuflein" der fünf russischen Komponisten um Mussorgsky und Balakirew in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Trio wurde 1926 komponiert und dem spanischen Komponisten Manuel de Falla gewidmet. Es steht in der typischen schnell-langsam-schnell Form und wird als eines von Poulencs feinsten Stücken betrachtet. Zum ersten Mal in Poulencs Kammermusik nimmt das Klavier eine zentrale Rolle ein.

Der Mensch lebt und bestehet

Das Chor-Konzert: "Der Mensch lebt und bestehet · Geburt ~ Endlichkeit ~ Ewigkeit"

Es war wohl um die Jahrtausendwende, als ich in einem Gespräch mit Jürgen Budday, im Kreuzgang des Klosters, über den hehren Raum und dessen atmosphärische Nutzung während einer Aufführung sprach. Die Dimensionalität einer Aufführung erweitern, das Publikum einbetten in die Spannung, die Begeisterung des Konzertes, ohne Instrument - mit der reinen Kraft der menschlichen Gaben, jenen, die wir von Geburt an vom Schöpfer erhalten haben. Wissen Sie, neben vielen Anforderungen die ein solches Projekt an alle Beteiligten stellt, will ich eines herausgreifen, schlicht das Menschliche. Es braucht Zeit um im gemeinsamen Arbeiten eine gewisse Vertrautheit zu entwickeln, Erfahrung im Arbeiten miteinander - schlicht respektable Freundschaft. Denn nach über 10 Jahren der Zusammenarbeit kennen wir mittlerweile „unseren Kammerchor", wissen um die hohen Anforderungen die der Leiter an sich und die Sängerinnen und Sänger stellt. Alle haben neben ihren beruflichen und täglichen Anforderungen konzeptionell und musikalisch hart auf die vorliegende Live-Aufnahme hin gearbeitet, um diesen Moment der Aufführung festzuhalten, Ihnen zu Freude. Ich danke an dieser Stelle allen Beteiligten und überlasse nachfolgend dem Dirigenten das Wort zur inhaltlichen, konzeptionellen Erläuterung des Programmes.(Josef-Stefan Kindler)
Unter dem Titel „Der Mensch lebt und bestehet" stellt der Maulbronner Kammerchor Kompositionen in einen inhaltlichen und inneren Zusammenhang, der Geburt nicht nur als ein freudiges Ereignis, sondern als einen Schöpfungsakt begreift, in dem Göttliches und Menschliches zusammenfinden, in dem irdische Endlichkeit impliziert ist, der aber gleichzeitig darüber hinausgeht und zu seinen göttlichen Ursprüngen zurückführt. So werden prophetische Worte des Alten Testaments aufgegriffen, die sich in der Ankündigung der Menschwerdung Christi an Maria konkretisieren („Angelus Domini – Ave Maria") und ins weihnachtliche Geschehen hineinführen („Gloria" bzw. „O magnum mysterium"), gleichzeitig aber die Vereinigung des Menschen mit der göttlichen Wirklichkeit durch Läuterung und Versenkung (Unio mystica) thematisieren. Jedes Leben hat ein Ziel, weist über die irdische Endlichkeit hinaus und führt zum „hellen, schönen, lichten Tag, an dem er/sie selig werden mag." (Reger).
Der Text (ca. 1300) der doppelchörigen Komposition „A Hym to the Virgin" von Benjamin Britten (1913-1976), der Maria als liebliche, strahlende und verehrenswerte Jungfrau, die den Sohn Gottes trägt, preist, ist von Britten in einer archaischen Grundstimmung und Melodik vertont worden. Dabei teilt er dem ersten Chor einen englischen Text zu, der vom zweiten Chor in lateinischer Sprache interpoliert und kommentiert wird.
Die Motette „O magnum mysterium" des amerikanischen Komponisten dänischer Herkunft, Morten Lauridsen (geb. 1943), spricht vom Wunder der Geburt Jesu. Die Komposition thematisiert aber gleichermassen die unio mystica, die Vereinigung mit der göttlichen Wirklichkeit durch Läuterung und ekstatische Versenkung.
Die Idee zu seinem „Gloria", gewidmet „A la Casa de la Madre y el Nio" in Bogota kam Jan Sandström ( geb. 1954) in einem Traum, den er folgendermassen beschreibt: „In einer Kirche auf einem Berg hoch über Bogota wiederholte ein Kinderchor ununterbrochen das Gloria, während mal das eine, mal das andere Kind mit dem Ausruf ‚Gloria in excelsis’ aus der Menge heraustrat." Diese Konstellation des raschen Wechsels Chor / Vorsänger hat Sandström in seine Komposition einfliessen lassen; beschwingter Rhythmus eingängige reizvolle Harmonik und ein Klang, der die Zuhörer von allen Richtungen her einschliesst, machen das Zuhören zum Erlebnis.
Eine Besonderheit dieses Programmes besteht in der Einbeziehung mehrchöriger Kompositionen, deren Wirkung durch eine räumlich getrennte Aufstellung deutlich erhöht wird und die auch kompositorisch intendiert ist. So erleben wir in den Motetten von Biebl und Britten jeweils einen kleineren Fernchor von der Empore der Klosterkirche herab. Auch die Solisten im „Gloria" von Sandström verstärken die Raumwirkung durch eine dem Chor gegenüber gestellte Positionierung. Ebenso entfalten die Reger-Motetten eine eigene Klanglichkeit durch eine extrem breite, den ganzen Chorraum ausfüllende, gemischtstimmige Aufstellung. Die Maulbronner Klosterkirche bietet für solche Klangkonzeptionen ideale Voraussetzungen. (Jürgen Budday)

Glas & Steine · Konzert für Glasharmonika & Verrophon

Das Konzert: "Glas & Steine · Konzert für Glasharmonika & Verrophon"

Sie sind aus gewachsenem Stein gebaut, die hehren Hallen des Weltkulturerbes. Ein faszinierender Gedanke, wenn man unter den jahrhundertealten Gewölben steht. Es scheint die Steine flüstern - denn in der Ruhe ihrer Existenz spürt man die Durchdrungenheit all jener Stimmen und Instrumente, die diese Mauern mit ihren Klängen erfüllt haben - Violinen und der Schall der Trompeten, Orgel und Gesang... Metall und Holz. Doch ist es letztlich nicht das Material des Körpers welches den Klang eines Instrumentes ausmacht? Mozart liess sich vom Klang der Glasharmonika zu zwei Kompositionen inspirieren und Arvo Pärt hat dem Ensemble, nachdem er seine Komposition auf der Glasharmonika hörte, diesem als einmalige Gegebenheit sein Einverständnis erteilt, "Pari Intervallo" mit dem gläsernen Instrument aufzuführen. Selbst Gottfried Keller beschrieb den Klang und die Wirkung des Instrumentes: "...und nun begann das Spiel mit den geisterhaftesten Tönen, die ich je gehört..." . Nun, die Glasharmonika besteht aus Glas - schlichtem Allerweltsglas, nichts weiter als geschmolzenem Sand. Aber somit auch aus dem Grundstoff aus denen die Mauern des Weltkulturerbes bestehen - gewachsenem Sandstein... und es war mir beim Konzert der Wiener Künstler so, als spürte ich die Hallen schwingen, und meinte die Steine selbst singen zu hören (Josef-Stefan Kindler)
Seit 150 Jahren in Vergessenheit wird die Glasharmonika heute wieder nach historischem Vorbild gebaut. Sie wurde 1761 von Benjamin Franklin erfunden. Die einzelnen Glasschalen (b - f''') sind auf einer rotierenden Achse befestigt. Zur Orientierung sind manche Schalen mit Goldstreifen markiert, diese entsprechen den schwarzen Tasten am Klavier. Befeuchtete Finger am Rand der rotierenden Schalen bringen das Glas zum Schwingen.
Das Verrophon (verre franz. = Glas) wurde 1983 auf dem Prinzip der "musical glasses" von Sascha Reckert erfunden. Chromatisch angeordnete Glasröhren sind an den Schwingungsknotenpunkten befestigt, die Länge bestimmt die Tonhöhe; befeuchtete Finger am Rand bringen das Glas zum Schwingen.

Wach auf, mein Geist

Das Konzert: "Wach auf, mein Geist"

Wer hätte das gedacht... in äußerst ansprechender, ja edler Weise verführt uns die Aufführung der Hamburger Ratsmusik zu einem Blick auf jene Werte, die heute mehr und mehr durch die vielfältigen Einflüsse unserer Umwelt ihre Berechtigung zu verlieren scheinen. Berührend, und vielleicht daher beruhigend, erfährt man beim Hören der Aufführung von Werten wie Anmut, Demut und Edelmut, welche dazumal den gleichen Stellenwert wie heutzutage Effizienz, Effektivität und Leistung einnahmen. Für mich persönlich eine der schönsten und ansprechendsten kammermusikalischen Konzerte innerhalb der Edition Kloster Maulbronn. (Josef-Stefan Kindler)
Die „Hundert ahnmutig und sonderbar Geistliche Arien", gedruckt 1694 in Dresden, erzählen vom Atem Gottes, sinnbildlich dargestellt in den Winden Africus, Kaurus und dem „seidensanften West, der seinen Kuss den Rosen läßt". Diese Sammlung ist der ergänzende Anhang zu dem 18 Jahre älteren Dresdner Gesangbuch; Christoph Bernhard hat als Herausgeber und Komponist die Drucklegung nicht mehr erlebt. Die Lieder waren nicht bestimmt für den Gemeindegesang - in der angespannten Zeit der Konversion August des Starken zum Katholizismus ohnehin ein heikles Thema - sondern für die protestantischen Hausandachten der übrigen fürstlichen Familie. Die Melodien sind kunstvoller als diejenigen anderer geistlicher Lieder dieser Zeit, die Basslinien äußerst phantasievoll und bemerkenswert die vereinzelten Instrumentalritornelle. Eine zweite Liedsammlung des 17. Jahrhunderts widmet sich demselben Thema. Johann Rists „Himlische Lieder", gedruckt 1641/2 in Lüneburg, wurden vom Hamburger Ratsmusiker Johann Schop vertont. Beide standen in freundschaftlichem Kontakt zu Christoph Bernhard, der als Lieblingsschüler Heinrich Schützens veranlaßte, daß dieser die beiden auf seiner Reise nach Kopenhagen unterwegs kennenlernte.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Georg Friedrich Händel (1685-1759) & Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):

Der Messias, K. 572

Mozarts deutsche Fassung
von Händels englischem Oratorium "Messiah" (HWV 56),
aufgeführt in historischer Aufführungspraxis
vom Maulbronner Kammerchor und der Hannoverschen Hofkapelle
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 2. & 3. Oktober 2006
Libretto: Charles Jennens & Gottfried van Swieten

1. Overtura [3:24]
für Orchester

2. Teil I: Alle Tale macht hoch und erhaben [3:31]
Tenor-Arie · Solist: Markus Schäfer (Tenor)

3. Teil I: Denn die Herrlichkeit Gottes des Herrn wird offenbaret [2:34]
Chor

4. Teil I: Doch wer mag ertragen den Tag seiner Ankunft [4:08]
Bass-Arie · Solist: Marek Rzepka (Bass)

5. Teil I: Uns ist zum Heil ein Kind geboren [3:57]
Solisten & Chor
Solisten: Marlis Petersen (Sopran), Margot Oitzinger (Alt), Markus Schäfer (Tenor) & Marek Rzepka (Bass)

6. Teil I: Sein Joch ist sanft, leicht seine Last [2:30]
Solisten & Chor
Solisten: Marlis Petersen (Sopran), Margot Oitzinger (Alt), Markus Schäfer (Tenor) & Marek Rzepka (Bass)

7. Teil II: Wahrlich, er litt unsre Qual und trug unsre Schmerzen [2:00]
Chor

8. Teil II: Schau hin und sieh! [1:34]
Sopran-Arioso · Solistin: Marlis Petersen (Sopran)

9. Teil II: Wie lieblich ist der Boten Schritt [2:10]
Sopran-Arie · Solistin: Marlis Petersen (Sopran)

10. Teil II: Warum entbrennen die Heiden und toben im Zorne [4:50]
Bass-Arie · Solist: Marek Rzepka (Bass)

11. Teil II: Hallelujah! Denn Gott der Herr regieret allmächtig [3:38]
Chor

12. Teil III: Sie schallt, die Posaun' [2:13]
Bass-Arie · Solist: Marek Rzepka (Bass)

13. Teil III: Würdig ist das Lamm, das da starb [3:29]
Chor

14. Teil III: Amen [3:16]
Chor


Auszüge aus dem Konzert:

Konzert für Oboe, Fagott & Klavier

gespielt vom Abramski Trio:
Mirjam Budday (Oboe), Rebekah Abramski (Fagott) & Ron Abramski (Klavier)
am 15. Juli 2006

Camille Saint-Saëns (1835-1921):
Fagott-Sonate in G-Dur, Op. 168
15. I. Allegretto moderato [2:46]

Francis Poulenc (1899-1963):
Trio für Oboe, Fagott und Klavier, FP 43
16. I. Presto [5:14] · 17. II. Andante [3:49]


Highlights aus dem Chor-Konzert:

Der Mensch lebt und bestehet

Geburt ~ Endlichkeit ~ Ewigkeit,
aufgeführt vom Maulbronner Kammerchor
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 17. Juni 2006

Benjamin Britten (1913-1976):
18. A Hymn to the virgin [3:05]
Motette für zwei 4-stimmige Chöre

Morten Lauridsen (*1943):
19. O magnum mysterium [5:30]
für 4- bis 8-stimmigen Chor

Jan Sandström (*1954):
20. Gloria [8:38]
für Solisten & 4- bis 10-stimmigen Chor
Soloists: Simone Obermeyer (Sopran), Andreas Gerteis (Tenor I) & Mathias Michel (Tenor II)

Auszüge aus dem Konzert:

Glas & Steine

Konzert für Glasharmonika & Verrophon
gespielt vom Wiener Glasharmonika Duo:
Christa Schönfeldinger (Glasharmonika)
Gerald Schönfeldinger (Verrophon)
am 16. Juni 2006

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Die 4 Jahreszeiten: Violinkonzert in F-Moll, Op. 8, Nr. 4, RV 297
"L'inverno" (Winter)

21. Largo [2:43]
Arr. für Verrophon & Glasharmonika von Christa & Gerald Schönfeldinger

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
22. Adagio für die Glasharmonika in C-Dur, KV 617a [3:43]

Arvo Pärt (*1935):
23. Pari intervallo [4:55]

Ennio Morricone (*1928):
24. Il Gatto a Nove Code (The Cat O' Nine Tails) [4:10]
Arr. für Verrophon & Glasharmonika von Christa & Gerald Schönfeldinger


Highlights aus dem Konzert:

Wach auf, mein Geist

Werke aus dem Anhang des Dresdner Gesangbuchs von 1649
und Johann Rists "Himlische Lieder" (Lüneburg 1641/1642)
aufgeführt von Klaus Mertens (Bass-Bariton)
und dem Ensemble Hamburger Ratsmusik:
Ulrich Wedemeier (Theorbe)
Simone Eckert (Diskant- & Bass-Viola da gamba)
am 15. Juni 2006

Johann Schop (ca.1590-1667):
25. O Traurigkeit, o Herzeleid [2:44]
aus: Himlische Lieder, 1641

Christoph Bernhard (1627-1692):
26. Leb ich oder leb ich nicht [1:48]
aus: Hundert ahnmutig und sonderbar Geistliche Arien, 1694

Johann Schop (ca.1590-1667):
27. Ballet [2:25]
for discant viola da gamba and basso continuo
aus: t'Uitnement Kabinett, c.1655

Christoph Bernhard (1627-1692):
28. Der Tag ist hin [1:55]
aus: Hundert ahnmutig und sonderbar Geistliche Arien, 1694

Johann Rudolf Ahle (1625-1673):
29. Alles vergehet, Musik bestehet [1:39]



Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Teil 08: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2005-2006

Cover
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20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2005-2006

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 8

Höhepunkte aus:

Georg Friedrich Händel:
Messiah, HWV 56
(24. & 25. September 2005)

Dem Konzert "Baroque in Blue · Ein Crossover zwischen Alter Musik & Jazz" (3. Juni 2005):
Ferdinand Donninger: Musikalische Vorstellung einer Seeschlacht
Michel-Richard Delalande: Concert de Trompettes
Girolamo Fantini: Trompeten-Sonate Nr. 4 "Detta del Saracinelli"

Konzert "Hosanna in excelsis · Texte & Musik aus der geistlichen Welt des Mittelalters" (5. Juni 2005):
Nikolaus Apel Codex: Psalm 115: "Nicht uns, o Herr, nicht uns..."
ca. 1300: Nova laude, terra, plaude... · 14. Jhdt.: Chaldivaldi
Alfonso el Sabio: Praeludio: "Santa Maria amar..."

Dem Konzert "Musica Sacra · De Maria Virgine" (18. Mai 2006):
Mikhail Glinka: Kheruvimskaya (Cherubim's Song) · Anton Bruckner: Ave Maria
Georg Friedrich Händel: Dignare aus dem Dettinger Te Deum in D-Dur, HWV 283
Johann Sebastian Bach: Jesu, meine Freude · Dietrich Buxtehude: Cantate Domino canticum novum

Dem Klavierabend "Grand Piano Masters · Carnaval" (25. Mai 2006):
Wolfgang Amadeus Mozart: Klaviersonate Nr. 12 in F-Dur, KV 332 (2. Satz)
Franz Schubert: Klaviersonate Nr. 16 in A-Moll, Op. 42, D 845 (4. Satz)
Robert Schumann: Auszüge aus Carnaval, Op. 9 "Schwänke auf vier Noten"

Konzertmitschnitte aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 103 Minuten
Digitales Album · 35 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

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eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


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ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst. Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht. Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren". Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau.
Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Georg Friedrich Händel: Messiah

Messiah von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

Jürgen Budday legt in seiner Interpretation des Messias von Georg Friedrich Händel neben der Aufführungspraxis einen wesentlichen Schwerpunkt auf die dynamische Konzeption des Werkes. Zusätzlich zu den dynamischen Angaben im Autograph fügte Händel in der Dubliner Partitur Ripieno-Vorschriften ein und erreichte damit zusammen mit dem Wechsel von Piano und Forte einen hohen Grad von Kontrast und Farbigkeit. Händel schrieb im Messias nicht nur forte, piano und pianissimo vor, sondern beabsichtigte mit mezzopiano und un poco piano eine weitere Differenzierung. Die Ripieno-Vorschriften in der Dubliner Partitur sind bei der Vorbereitung einer Aufführung wohl zu beachten, da sie zum überwiegenden Teil für Händels Konzeption der Dynamik von wesentlicher Bedeutung sind. Als Beispiele seien hierfür die Arien „Comfort ye" (Nr. 2), „Ev‘ry valley shall be exalted" (Nr. 3), die Chöre „And the glory, the glory of the Lord" (Nr. 4) und „His yoke is easy. His burthen is light!" (Nr. 18) sowie der Anfang des „Halleluja" (CD II, Nr. 16) genannt. Die Maulbronner Interpretation nimmt diese dynamische Konzeption ernst und differenziert bei den genannten Nummern zwischen Solo und Ripieno. Dadurch ergeben sich zwangsläufig neue und differenziertere Höreindrücke, wie es beispielsweise am Anfang des „Halleluja" deutlich hörbar ist. An anderen Stellen dagegen scheinen Händels Senza Ripieno-Vorschriften von der unzureichenden Fertigkeit seiner Ripienisten her bestimmt und fanden deshalb in der Maulbronner Aufführung keinen Niederschlag. Libretto und Musik für sich und beide als Ganzes bilden eine glückliche Einheit. Das Libretto, welches Charles Jennens zugeschrieben wird, ist keine bloße Zusammenstellung von Bibel-Zitaten. Jennens nahm vielmehr verschiedene Änderungen am Wortlaut der ausgewählten Textstellen vor. Im Zuge verschiedener Aufführungen schrieb Händel zu einigen Arien Varianten, die jeweiligem Anlaß und Gegebenheit Rechnung tragen. Von den Varianten wurden nach sorgfältiger Prüfung jene, die als von Händel bevorzugt gelten können, für die Maulbronner Aufführung ausgewählt. Der Messias wurde als einheitliches Ganzes konzipiert und komponiert und sollte daher auch in seiner vollständigen Form ungekürzt aufgeführt werden. So auch in dieser Aufnahme. Für die einheitliche Konzeption des ganzen Werkes sprechen zahlreiche Kriterien: die Ausgewogenheit zwischen den 23 Chören und den Solonummern; der durch den Wechsel von Secco-Rezitativ, Accompagnato, Arioso und Arie sowie durch das Nebeneinander von homophoner und polyphoner Schreibweise in den Chören erreichte Kontrast; die Sicherheit in der Charakterisierung erst- und zweitrangiger Höhepunkte; die Verbindung von Arie und Chor durch den gleichen Affekt wie beispielsweise in „But who may abide the day of His coming" (Nr. 6), und „And He shall purify" (Nr. 7). „He shall feed His flock like a shepherd" (Nr. 17) und in „His yoke is easy, His burthen is light" (Nr. 18) oder durch das gleiche melodische Motiv wie beispielsweise in dem Duett „O death, were is thy sting" (CD II, Nr. 21) und dem folgenden Chor „But thanks be to God" (CD II, Nr. 22); das Aufsparen der Da-capo-Arie für Momente besonderer Emphase; der Gebrauch der Tonarten, eine gelegentliche dramatische Haltung, wie sie sich in dem Turba-Chor „He trusted in God" (Nr. 25) oder „Why do the nations" (CD II, Nr. 13) und „Let us break" (CD II, Nr. 14) äußert.
Die vorliegende Konzertaufnahme des Messias ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Baroque in Blue · Ein Crossover zwischen Alter Musik & Jazz

Das Konzert: "Baroque in Blue · Ein Crossover zwischen Alter Musik & Jazz"

"Erstaunlich diese Blue-Notes. Ein für mich immer wieder faszinierendes Thema, diese kleinen schmutzigen Ungereimtheiten, die dem Swing immer wieder seinen Groove geben... Letztlich dachte ich, es muss wohl sehr interessant klingen, sollten diese Markenzeichen des Jazz wirklich auf historischen Instrumenten gespielt werden. Wirklich überraschend jedoch war die Tatsache, in der Gegenüberstellung barocker Kompositionen alter Meister, nahegebracht zu bekommen, dass jene Stilmittel der musikalischen Revolution des 20. Jahrhunderts bereits zu Zeiten Bachs oder am Hofe des französischen Königs gebräuchlich waren. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Konzertabend." (Josef-Stefan Kindler)
Das 1988 von Friedemann Immer gegründete Consort pflegt die Trompeten-Ensemblemusik der Barockzeit. Die Programme des Consorts strahlen durchweg die grossartige Klangpracht aus, die für die Musik dieser Zeit typisch ist. Alle Mitglieder des Ensembles sind Spezialisten auf dem Gebiet der Alten Musik, und die Trompeter spielen dementsprechend Barocktrompeten ohne Ventile. Sie treten so in die Fussstapfen eines in der Zeit der Perücken und Schnallenschuhe hoch angesehenen Berufsstandes. Die an den Höfen und in den Städten angestellten Trompeter, die für die nötige Untermalung bei Krönungen, Hochzeiten, Turnieren und anderen Festen sorgten, schlossen sich zu eigenen Zünften mit äusserst strengem Reglement zusammen. Ihre Ensembles bestanden aus drei bis acht Trompeten und Paukern, durch Streicher, Holzbläser und Continuo-Instrumente ergänzt. Das Trompeten Consort Friedemann Immer spielt - um den prächtigen Trompetenklang im Vordergrund zu lassen - in seiner "Normalbesetzung" mit Pauken- und Orgelbegleitung. In manchen Werken übernimmt die Orgel den Streicherpart - ein bearbeitender Eingriff, der durchaus der Praxis der Zeit entspricht. Das Repertoire des Ensembles umfasst die gesamte Barockmusik. Die für ein stehendes Barocktrompeten-Ensemble selten grosse Besetzung erlaubt viele Variationsmöglichkeiten: So spielt das Consort nicht nur Werke für 1-6 Trompeten mit Begleitung, sondern auch - zusammen mit herausragenden Gesangssolisten - Kantaten und Arien in Originalbesetzung. Für manche Projekte werden Streicher hinzugezogen. Da sich die Klangmöglichkeiten der Barocktrompete stark von der modernen, mit Ventilen ausgestatteten "Tochter" unterscheiden, hat sich das Ensemble - wahrscheinlich als einziges überhaupt - auch auf die Interpretation moderner Werke für die Barocktrompete verlegt. So umfasst das Repertoire des Consorts nicht nur Originalwerke etwa von Benjamin Britten, sondern auch eine beachtliche Reihe von Jazz-Stücken. Seit seiner Gründung konzertiert das Ensemble im In- und Ausland. Es spielte auf verschiedenen Festivals wie dem Barockfest Arolsen, der Styriarte Graz und dem Kokutopia Festival in Tokyo sowie auf der "International Trumpet Guild Conference" und dem Historic Brass Symposium in den USA.

Hosanna in excelsis · Texte & Musik aus der geistlichen Welt des Mittelalters

Das Konzert: "Hosanna in excelsis · Texte & Musik aus der geistlichen Welt des Mittelalters"

"Spiel und Vergnügen - sind notwendig für die Erhaltung des menschlichen Lebens. Alle Dienste jedoch, die zur Erhaltung des Menschen nützlich sind, dürfen für erlaubt angesehen werden. Daher ist auch der Dienst der Menestrels; der dazu bestimmt ist, den Menschen ein hervorragender Trost zu sein, nichts Unerlaubtes, solange diese nicht im Zustand der Sünde sind, und solange sie ihr Spiel mäßig betreiben, das heißt, wenn sie keine häßlichen Wörter verwenden, und wenn sie ihr Spiel nicht während der Arbeit beginnen oder zu verbotenen Zeiten. Und jene, die die Menestrels unterstützen, sündigen nicht! Vielmehr machen sie einen gerechten Handel, wenn sie ihnen für ihre Dienste gewähren was ihnen gebührt. ("Wie schon oben gesagt...", aus: Summa II, quaestio 168, Artikel 3, Thomas von Aquin, um 1225-1274)
Texte und Musik aus der geistlichen Welt des europäischen Mittelalters sind das Thema dieses eigens für die Aufführung in der Klosterkirche zusammengestellten Programms der Menestrels. Überraschend ist die sprachlich wie inhaltliche Vielfalt, vor allem aber die grenzübergreifende Verbreitung dieses religiös-kulturellen Gedankenguts welches sich außerhalb der Kirchenmauern entwickelte. Während in der Monochronie der Popkultur unserer Tage, geprägt durch das Dogma des Verkaufserfolges, kulturelle und menschliche Themen und Werte keinen Platz mehr haben, die sprachliche Vereinheitlichung mit Gewalt betrieben wird, Dialekt, Ausdruck und Hintergründigkeit in den seltensten Fällen eine Verbreitung über die regionalen Grenzen findet, stellt sich die mittelalterliche Liedkultur als eine sprachlich vielfältige und somit europäischere dar. Moderne Medien haben daran wenig geändert, im Gegenteil: Der Einheitsfilter der betriebswirtschaftlich gewinnbringenden „Kultur" steht der inquisitorischen Überwachung in nichts nach. Wohl hatte die Kirche sehr enge Vorgaben, wie Klaus Walter in der folgenden Erläuterung beschreibt, doch zumindest standen die die Menschen bewegenden Inhalte im Focus des Künstlerischen Schaffens und Witz sowie Hintersinnigkeit forderten den menschlichen Intellekt heraus. (Josef-Stefan Kindler)

Musica Sacra · De Maria Virgine

Das Konzert: "Musica Sacra · De Maria Virgine"

Der Moskauer Akademische Staatschor ist einer der führenden beruflichen Chorkollektive in Russland. Der 1956 gegründete Chor trat auf den Bühnen aller Republiken der Ex-Sowjetunion auf. Aber auch Schweden, Japan, Korea, Polen, Rumänien, Frankreich, Niederlande, Griechenland, Finnland, Zypern und Deutschland gehören zu den Ländern, in denen der Chor über Jahre hinweg erfolgreiche Konzerte veranstaltete. Der Chor blickt auf eine reiche schöpferische Geschichte zurück. Das vielfältige Repertoire reicht von einheimischer orthodoxer Musik und Volksliedern bis zu internationalen Werken. Die Werke der kirchlichen Musik der Komponisten des 18.-19.Jahrhunderts wie S. Rachmaninow, P. Tschaikowski, M. Mussorgski, W. Titow, D. Bortnjansky nehmen einen wichtigen Platz im Repertoire des Chores ein. Seine absolute Ausnahmestellung beweisen mehrere Uraufführungen bekannter Werke einheimischer Komponisten, so z.B. das Oratorium "Jwan Grosny" von S. Prokofjew und das "Requiem" von D. Kabalevsky. Der Chor nimmt am jährlichen Festival "Moskauer Herbst" (moderne Musik), sowie an Weltfestspielen der orthodoxen Musik teil. Im Jahr 2000 wurde der Chor auf dem XIX. internationalen Wettbewerb der orthodoxen Kirchenmusik in der Stadt Hajnowka (Polen) mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Unter der Leitung von Professor Andrej Koshewnikow fanden Konzerte in den größten Konzerthäusern Russlands statt.

Grand Piano Masters · Carnaval

Die Klaviersonate Nr. 12 in F-Dur KV 332 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Die Entstehung der F-Dur Sonate KV 332 wurde lange auf 1778, die Zeit von Mozarts Aufenthalt in Paris datiert. Neuere Forschungen über Mozarts haben ergeben, dass diese erst erheblich später komponiert wurde. Sie stammt aus seiner Wiener Zeit, entstand aber im Sommer 1783 in Salzburg, als Mozart zusammen mit seiner Frau seinen Vater Leopold und Nannerl besuchte. Da er seinen Lebensunterhalt überwiegend durch Unterrichten verdienen mußte, veröffentlichte er immer wieder neue Klaviermusik. Auch die F-Dur Sonate wurde vorwiegend mit Blick auf die Verwendung im Unterricht komponiert. Sie umfaßt eine Palette von Klaviermusik-Stilen, denn jeder Satz rührt an eine andere Facette der Klavierspielkunst und an einen anderen Aspekt der Interpretation. (Ulrich Kiefner)

Die Klaviersonate Nr. 16 in A-Moll Op. 42 D 845 von Franz Schubert (1797-1828)

Die vom Mai 1825 datierte "Grande Sonate" a-Moll, op. 42 vermittelt die Vorstellung eines in den unendlichen Landschaftsraum eines Caspar David Friedrich gestellten Wanderers, der bei seinem Durchmessen von Raum und Zeit wechselnde Bilder an sich vorüberziehen lässt. Das "marschartig auftrumpfende Hauptthema" (Einstein) des ersten Satzes bleibt durch Schuberts überraschend harmonische Rückungen im wesentlichen unangetastet, erscheint aber in ständig wechselnden Perspektiven und Beleuchtungen. Das C-Dur Seiten-Thema, eine lyrische Episode, wird immer wieder durch zuckende Forteschläge gestört. In starkem Gegensatz zum Kopfsatz steht das lyrische Andante poco moto. Nach dem manisch zwischen a-Moll, As-Dur und A-Dur pendelnden Scherzos setzt das Finale mit einer großenteils bis zur Zweistimmigkeit reduzierten Bewegung ein, in deren Wechsel von trübem Moll und flüchtigem Dur nur das zweite Thema einen Lichtblick bildet. (Rolf Plagge, 09.01.2006)

Carnaval für Klavier Op. 9 "Schwänke auf vier Noten" von Robert Schumann (1810-1856)

Schumanns umfangreicher programmatischer Zyklus "Carnaval" (Scènes mignonnes sur quatre notes), op. 9 erschien im Jahre 1837. Dieser entstand bereits 1834 unter dem ursprünglichen Titel "Fasching: Schwänke auf vier Noten" und basiert im Gegensatz zu Papillons op. 2 auf keinem konkreten literarischen Modell. Schumann inszeniert mit ihm zwar auch ein Verkleidungsspiel, aber seine Personen stammen entweder aus der italienisch-französischen Stegreifkomödie (Pierrot, Arlequin, Pantalon et Colombiene) oder sind als Schlüsselgestalten der Schumannschen Biographie zu identifizieren (Chopin, Paganini, Chiarina d.i. Clara Wieck, Esttrella d.i. Ernestine von Fricken, die zeitweilige Verlobte des Komponisten) - eine bunte Schar von Gestalten, unter die sich Eusebius und Florestan (Schumanns zweites, gespaltenes Ich) mischen. Aber der Carnaval indiziert nicht nur vordergründig eine Maskerade, sondern spielt den Titel gleichermaßen auf das kompositorische Verfahren an. Schumann legt nämlich allen Stücken des Zyklus die Tonfolgen as-c-h oder a- es-c-h zugrunde, eine musikalische Verkleidung der böhmischen Stadt Asch, des Geburtsortes der Ernestine von Fricken, zudem auch ein Hinweis auf den Namen Schumann. Mit Hilfe der beziehungsreichen Verschlüsselung erzielt der Komponist, trotz aller Verschiedenheit der Stimmungen, eine gemeinsame Grundfarbe und gelangt zur Einheit in der Vielfalt. Schumann schafft nicht nur innerhalb des Zyklus Bezüge, sondern weist über den Carnaval hinaus und verwebt ihn durch Zitate mit anderen seiner Werke - besonders eindrucksvoll in der Schlußnummer (Marche des "Davidsbündler" contre les Philistins): Hier lässt er das sogenannte Großvaterlied aus dem Finale der Papillons anklingen, allerdings harmonisch und im Tempo verzerrt, um die ewig Gestrigen, die Philister, zu verspotten. (Ulrich Kiefner)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Georg Friedrich Händel (1685-1759):

Messiah

Das englische Oratorium HWV 56,
aufgeführt in historischer Aufführungspraxis
vom Maulbronner Kammerchor
und der Hannoverschen Hofkapelle
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 24. & 25. September 2005
Libretto: Charles Jennens

1. Teil I: Sinfonia (Ouvertüre) [3:11]
für Orchester

2. Teil I: Comfort ye my people, saith your God [3:10]
Tenor-Accompagnato · Solist: Mark Le Brocq (Tenor)

3. Teil I: And the glory of the Lord shall be revealed [2:27]
Chor

4. Teil I: Thus saith the Lord, the Lord of Hosts [1:24]
Bass-Accompagnato · Solist: Christopher Purves (Bass)

5. Teil I: And He shall purify the sons of Levi [2:13]
Chor

6. Teil I: For unto us a child is born [3:44]
Chor

7. Teil I: And lo, the angel of the Lord came upon them -
And the angel said unto them: Fear not
[0:53]
Sopran-Accompagnato & Rezitativ · Solistin: Miriam Allan (Sopran)

8. Teil I: And suddenly there was with the angel [0:16]
Sopran-Accompagnato · Solistin: Miriam Allan (Sopran)

9. Teil I: Glory to God in the highest [1:51]
Chor

10. Teil I: He shall feed His flock like a shepherd [5:38]
Duett Sopran & Altus
Solisten: Miriam Allan (Sopran) & Michael Chance (Countertenor)

11. Teil II: The Lord gave the word [1:08]
Chor

12. Teil II: Why do the nations so furiously rage together [2:40]
Bass-Arie · Solist: Christopher Purves (Bass)

13. Teil II: Let us break their bonds asunder [1:37]
Chor

14. Teil II: Hallelujah! [3:33]
Chor

15. Teil III: O Death, where is thy sting - But thanks be to God [3:21]
Duett Altus & Tenor und Chor
Solisten: Michael Chance (Countertenor) & Mark Le Brocq (Tenor)

16. Teil III: Amen [3:18]
Chor


Auszüge aus dem Konzert:

Baroque in Blue

Ein Crossover zwischen Alter Musik & Jazz
gespielt vom Trompeten Consort Friedemann Immer:
Friedemann Immer, Klaus H. Osterloh, Jaroslav Roucek & Thibaud Robinne (Barock-Trompeten)
Frithjof Koch (Barock-Pauken) · Matthias Nagel (Orgel)
am 3. Juni 2005

Ferdinand Donninger (1716-1781):
17. Musikalische Vorstellung einer Seeschlacht [4:13]
für 4 Trompeten, Pauken und Orgel

Michel-Richard Delalande (1657-1726):
18. Concert de Trompettes [7:53]
für 4 Trompeten, Pauken und Orgel

Girolamo Fantini (1600-1675):
19. Trompeten-Sonate Nr. 4, "Detta del Saracinelli" [4:10]
für Trompete und Orgel

Höhepunkte aus dem Konzert:

Hosanna in excelsis

Texte & Musik aus der geistlichen Welt des Mittelalters
mit dem Ensemble Les Menestrels:
Birgit Kurtz (Sopran) · Florian Mayr (Kontratenor) · Kurt Kempf (Tenor)
Erich Klug (Bass) · Klaus Walter (Laute) · Michel Walter (Zink)
Eva Brunner (Diskantstreichinstrumente) · Gebhard Chalupsky (Rohrblattinstrumente)
am 5. Juni 2005

Nikolaus Apel Codex (ca. 1500):
20. Psalm 115: "Nicht uns, o Herr, nicht uns..." [3:32]

Anonymous (ca. 1300):
21. Nova laude, terra, plaude... [2:01]
Benedicamustropus, Benedictinerinnenkloster Konstanz

Alfonso el Sabio (reg. 1252-1284):
22. Praeludio: "Santa Maria amar..." [2:43]
aus: "Cantigas de Santa Maria"

Anonymous (14. Jahrhundert):
23. Chaldivaldi [3:34]
Tanz aus einer Vysehrader Handschrift


Auszüge aus dem Konzert:

Musica Sacra · De Maria Virgine

Russisch-orthodoxe und europäische Kirchenmusik,
aufgeführt vom Moskauer Akademischen Staatschor
unter der Leitung von Andrej Koshewnikow
am 18. Mai 2006

Mikhail Glinka (1804-1857):
24. Kheruvimskaya (Cherubim's Song) [5:36]
für Chor in C-Dur

Anton Bruckner (1824-1896):
25. Ave Maria [4:52]
Motette für Chor in F-Dur, WAB 6

Georg Friedrich Händel (1685-1759):
26. Dignare [2:13]
aus dem Dettinger Te Deum für Chor in D-Dur, HWV 283

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
27. Jesu, meine Freude [1:52]
1. Satz der Motette in E-Moll für Chor, BWV 227

Dietrich Buxtehude (c.1637-1707):
28. Cantate Domino canticum novum [1:07]
Ein Teil des 1. Satzes aus der Motette für Chor in G-Dur, BuxWV 12


Highlights aus dem Klavierabend:

Grand Piano Masters · Carnaval

gespielt von Rolf Plagge (Klavier)
am 25. Mai 2006

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klaviersonate Nr. 12 in F-Dur, KV 332
29. II. Adagio [4:26]

Franz Schubert (1797-1828):
Klaviersonate Nr. 16 in A-Moll, Op. 42, D 845
30. IV. Rondo. Allegro vivace [4:59]

Robert Schumann (1810-1856):
Carnaval für Klavier, Op. 9 "Schwänke auf vier Noten"
31. Nr. 1, Preambule [2:24]
32. Nr. 3, Arlequin - Nr. 4, Valse noble [2:53]
33. Nr. 9, Papillons [0:46]
34. Nr. 16, Valse allemande - Nr. 17, Intermezzo: Paganini [2:14]
35. Nr. 18, Aveu [1:22]



Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

TELEMANN: Sonate in A-Moll · Panflöte & Orgel

Cover
EUR 0,00
Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Sonate in A-Moll

für Oboe & Basso Continuo, bearbeitet für Panflöte & Orgel

aus "Der Getreue Musikmeister",
gespielt von Ulrich Herkenhoff (Panflöte)
und Matthias Keller (Orgel)

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

Digitales Musik-Album · DDD · 4 Tracks · Spielzeit: 7 Min. 03 Sek.

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Georg Philipp Telemann

"Der Getreue Musikmeister", aus dem die Sonate a-Moll, im Original für Oboe und Generalbass, stammt, ist das erste, seit 1728 periodisch erscheinende Musikwerk Telemanns. Alle vierzehn Tage erschien eine "Lection" in Gestalt eines vierseitigen Blattes, wobei sowohl Vokal- als auch Instrumentalmusik in mannigfacher Besetzung geboten wurde. Die viersätzige a-Moll-Sonate entspricht mit der Satzfolge langsam-schnell-langsam-schnell dem Schema der italienischen Kirchensonate, die vor allem von Arcangelo Corelli häufig angewendet wurde.

Ulrich Kiefner

Künstler
Ulrich Herkenhoff

U

lrich Herkenhoff wurde 1966 in Osnabrück geboren und erhielt mit sechs Jahren den ersten Klavierunterricht. Als Vierzehnjähriger lernte er die Panflöte in einem Konzert des Rumänen Gheorghe Zamfir kennen. Nach diesem Erlebnis folgten eingehende Studien zu diesem Instrument, die ihm letztlich den Ruf des "besten nichtrumänischen Panflötenvirtuosen" einbrachten. Nach einem Querflötenstudium am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium mit anschließender Fortbildungsklasse auf der Panflöte bei Prof. Jochen Gärtner, avancierte Ulrich Herkenhoff rasch zum international gefragten Solisten. Besondere Förderung auf dem Gebiet der rumänischen Folklore erhielt er durch den Schweizer Musikethnologen und Verleger Marcel Cellier, den Entdecker Gheorghe Zamfirs. Gemeinsam mit Cellier (Orgel) nahm er 1990 seine erste CD mit rumänischen Improvisationen auf. Als Interpret "klassischer" Werke veranlaßte Ulrich Herkenhoff bereits mehrere zeitgenössische Komponisten zu Originalkompositionen für die Panflöte.

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he Art of Pan steht für sein ambitioniertes Projekt, die Panflöte als ernstzunehmendes Konzertinstrument zu etablieren. 1992 wurde er mit dem Münchner "Förderpreis des Gasteig Kulturkreises" (Vorsitz: Hans-Werner Henze) ausgezeichnet. 1996 erhielt er den "Bayerischen Staatsförderpreis für junge Künstler", und im Jahr 2000 verlieh ihm die Deutsche Phonoakademie für seine CD "Symphonic Cinema" den begehrten Echo Klassik-Preis als Instrumentalist des Jahres. Mittlerweile ist Herkenhoff auch auf filmmusikalischem Gebiet ein gefragter Solist. So wirkte er u.a. an der Oscar-prämierten Musik zu "Der Herr der Ringe" mit. Seine jüngste Filmmusik-Einspielung fand Anfang Oktober 2004 in Budapest für die Verfilmung von Imre Kertsz' "Roman eines Schicksallosen" mit der Musik von Ennio Morricone statt. Auch auf pädagogischem Gebiet ist Ulrich Herkenhoff tätig und widmet sich als Verleger der Veröffentlichung von Panflöten-Literatur. Sämtliche von ihm gespielten Instrumente stammen aus eigener Fertigung.

E

ine langjährige musikalische Zusammenarbeit verbindet Ulrich Herkenhoff mit dem Organisten und Pianisten Matthias Keller (geb. 1956). Keller, der an der Musikhochschule München Klavier, Musikpädagogik und Kirchenmusik studierte, ist neben seiner künstlerischen Tätigkeit als Autor und Produzent für den Bayerischen Rundfunk, den Hessischen Rundfunk, den Norddeutschen Rundfunk etc. tätig. Als Musikjournalist veröffentlicht er in der Süddeutschen Zeitung, Fono Forum, Klassik Heute, Opernwelt, Münchner Abendzeitung und der Berner Zeitung. Keller unterrichtet an der Staatlichen Hochschule für Musik, München, Geschichte und Ästhetik der Filmmusik. Regelmäßige Workshops und Seminare, u.a. für das ZDF und das Deutsche Goethe Institut, führten ihn bereits bis nach Ghana. Seine persönlichen Kontakte zu führenden Filmkomponisten wie Angelo Badalamenti, John Barry, Bruce Broughton, Patrick Doyle, Elliot Goldenthal, James Newton, Howard Shore, David Raksin, Ennio Morricone, Laurence Rosenthal, Enjott Schneider, Hans Zimmer, Don Davis, John Debney, Mark Mancina u.a. machen ihn zu einem der bestinformierten Journalisten in diesem Bereich. Hinzu kommt sein breitgefächertes Musikwissen, das neben Orgel- und Klavierliteratur auch Bereiche wie Vokal, Ethno, Crossover und Improvisation umfaßt. Matthias Keller ist Mitarbeiter des Lexikons "Komponisten der Gegenwart" und Jurymitglied beim "Preis der deutschen Schallplattenkritik" für Filmmusik. Seit April 2000 ist er Redakteur beim Bayerischen Rundfunk (Bayern 4 Klassik). Die Tätigkeit als Arrangeur und Komponist runden sein musikalisches Spektrum ab.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Sonate in A-Moll für Oboe & Basso Continuo
bearbeitet für Panflöte & Orgel
aus: "Der Getreue Musikmeister"

1. Andante (siziliano) [1:45] · 2. Spirituoso [1:51]
3. Andante [2:17] · 4. Vivace [1:07]

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

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Release Type: Werk-Alben

SCHUBERT: Klaviersonate Nr. 16 in A-Moll, Op. 42, D. 845

Track

Cover
EUR 5,70
Franz Schubert (1797-1828):
Klaviersonate Nr. 16

in A-Moll, Op. 42, D. 845

Gespielt von Rolf Plagge (Klavier)

Ein Konzertmitschnitt aus dem
UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

Konzertflügel: Steinway & Sons C-227

DDD · Spielzeit: 34 Min. 35 Sek.
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sek.] · 4 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Franz Schubert

D

ie vom Mai 1825 datierte "Grande Sonate" a-Moll, op. 42 vermittelt die Vorstellung eines in den unendlichen Landschaftsraum eines Caspar David Friedrich gestellten Wanderers, der bei seinem Durchmessen von Raum und Zeit wechselnde Bilder an sich vorüberziehen lässt. Das "marschartig auftrumpfende Hauptthema" (Einstein) des ersten Satzes bleibt durch Schuberts überraschend harmonische Rückungen im wesentlichen unangetastet, erscheint aber in ständig wechselnden Perspektiven und Beleuchtungen. Das C-Dur Seiten-Thema, eine lyrische Episode, wird immer wieder durch zuckende Forteschläge gestört. In starkem Gegensatz zum Kopfsatz steht das lyrische Andante poco moto. Nach dem manisch zwischen a-Moll, As-Dur und A-Dur pendelnden Scherzos setzt das Finale mit einer großenteils bis zur Zweistimmigkeit reduzierten Bewegung ein, in deren Wechsel von trübem Moll und flüchtigem Dur nur das zweite Thema einen Lichtblick bildet.

Rolf Plagge, 09.01.2006

Künstler
Rolf Plagge

R

olf Plagge bekam seinen ersten Klavierunterricht im Hause, bevor er 1969 am Bremer Konservatorium in der Klasse von Prof. Peter-Jürgen Hofer zu studieren begann. Weitere Ausbildung erhielt er danach in den Klavierklassen solch namhafter Pianisten und Pädagogen wie Vitaly Margulis in Freiburg, Paul Badura-Skoda in Wien, György Sandor in New York, abschließend in Hannover bei Karlheinz Kämmerling. Als Träger von über 30 nationalen und internationalen Wettbewerbspreisen hat sich Plagge einen Namen gemacht. So gewann er gleich fünfmal hintereinander im Alter zwischen 14 und 18 Jahren den nationalen Steinwaywettbewerb in Hamburg. Preise in den Wettbewerben Jugend musiziert und der Gewinn des Deutschen Musikwettbewerbs 1986 in Bonn folgten.
International trat er als Sieger und Preisträger dann in Senigallia, Seregno, Busoni, ARD München, Salt Lake City (Bachauer), Montevideo, Warschau (Chopin), Brüssel (Reine Elisabeth), Moskau (Tschaikowsky) und vielen anderen hervor. Plagge wurde als jüngster Stipendiat in die Studienstiftung des Deutschen Volkes im Jahre 1973 aufgenommen. 1988 wurde ihm die Ehre zu Teil, Deutschland als Gast während der ersten Reise des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl zu Präsident Michail Gorbatschov nach Moskau repräsentieren zu dürfen. Seit 1979 erhält Rolf Plagge Einladungen zu Konzertreisen und Meisterklassen in die ganze Welt: Europa, Israel, den USA, Südamerika, Asien. Im Jahre 1991 wurde er als Professor auf Lebenszeit an das Salzburger Mozarteum berufen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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