Edition Kloster Maulbronn

Edition Kloster Maulbronn by Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt
Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger mit audiophilen Konzertmitschnitten aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn in Zusammenarbeit mit dem künstlerischen Leiter der 'Klosterkonzerte Maulbronn'.
Copyright by K&K Verlagsanstalt, www.kuk-art.com.

Edition Kloster Maulbronn by Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K VerlagsanstaltAuthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.
Die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der grossen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - geniessen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt


"Die verlegerische Leistung von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016

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Streichquartette von Veress & Beethoven

Cover
EUR 22,00
CD
Veress & Beethoven
Streichquartette

Das Orpheus Quartett spielt

Franz Schubert:
Streichquartett c-Moll, D 703

Ludwig van Beethoven:
Streichquartett op. 59 No.2, e-Moll

Sandor Veress:
Streichquartett No. I

Charles-André Linale - 1. Violine · Emilian Piedicuta - 2. Violine
Emile Cantor - Bratsche · Laurentiu Sbarcea - Cello

Ein Konzertmitschnitt aus dem
UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

DDD · ca. 60 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

A

m Anfang dieser Konzertaufnahme steht das ab Dezember 1820 entstandene Streichquartett in c-Moll von Franz Schubert, von dem nur der hier vorliegende erste Satz vollendet wurde. Von dem zweiten Satz "Andante" existieren lediglich 40 Takte in Skizzenform.
Es folgt Beethovens Quartett Nr. 2 in e-Moll aus den 1806 geschaffenen Streichquartetten Opus 59. Beethoven hat diese Kompositionen dem Grafen Rasoumovsky, russischer Botschafter in Wien, gewidmet. Musikalisch ist diese Widmung durch das Zitat einer bekannten russischen Melodie im Trio des Scherzos umgesetzt.
Den Abschluss bildet das 1935 in Prag uraufgeführte Streichquartett Nr. I des ungarischen Komponisten Sándor Veress. Er eröffnete sein kompositorisches Werk mit der Klaviersonate von 1929 und dem besagten Streichquartett Nr. I von 1931. Es beginnt mit einer langsamen Einleitung die zum Zentralton G hinführt und bildet in der vorliegenden Aufführung einen interessanten Kontrast zu den Streichquartetten Schuberts und Beethovens. Die Komposition von Veress vergegenwärtigt die beiden Grundtypen des ungarischen Volksliedes, welche besonders in den rhythmischen Momenten des dritten Satzes zum Tragen kommen.

Künstler

D

as 1987 gegründete Orpheus Quartett widmet sich, neben der Erweiterung des Standardrepertoires durch interessante und in Vergessenheit geratene Kompositionen, intensiv der Interpretation zeitgenössischer Musik. Dieses Wissen vermitteln sie in zahlreichen internationalen Meisterkursen sowie bei Lehrtätigkeiten an verschiedenen europäischen Hochschulen.
Für das Orpheus Quartett, dessen musikalische Wurzeln aufgrund der Nationalitäten der Mitglieder ebenso in Bukarest wie in London, Salzburg und Paris zu finden sind, ist der interpretatorische Kontrast zwischen Historie und Moderne, zwischen Ost und West, der Konsens des gemeinschaftlichen Musizierens. Doch es ist eben jene Flexibilität, unverkennbare Individualität, Intensität und Ausdruckskraft, die das Publikum dieses weltweit konzertierenden Ensembles immer wieder aufs Neue begeistert.
So kann das Orpheus Quartett neben zahlreichen Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen, für die das Ensemble u.a. den "Grand Prix du Disque" der Académie Charles Cros erhielt, auf etliche erste Preise bei bedeutenden Streichquartett-Wettbewerben, wie dem Valentino Bucchi 1988 in Rom, dem Karl-Klingler-Streichquartett-Wettbewerb 1990 in München und dem Internationalen Wettbewerb für Kammermusik Osaka 1993 in Japan, zurückblicken.
Weitere Informationen zum Orpheus Quartett finden Sie unter: www.orpheus-quartet.com


Das Ensemble:
Charles-André Linale (1.Violine) - Emilian Piedicuta (2.Violine )
Emile Cantor (Viola) - Laurentiu Sbarcea (Violoncello)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Review

Meisterhafte Interpretationen

Das Orpheus Quartett, ein seit 1987 bestehendes, international renommiertes Ensemble, war im Laienrefektorium des Klosters Maulbronn zu hören und bot einen hochrangigen musikalischen Genuss. Dabei ließ das Orpheus Quartett in der Gründerbesetzung Charles-André Linale und Emilian Piedicuta (Violinen), Emile Cantor (Viola) und Laurentiu Sbarcea (Violoncello) mit seinen qualitätsvollen Darbietungen keinerlei Enttäuschung aufkommen, obschon die vier Musiker mit einem unbekannten Werk von Sandor Verres (1907-1992) das Konzert einleiteten, das in seinem Charakter als ziemlich spröde und sperrig empfunden werden konnte. Der Komponist schuf sein dreisätziges Streichquartett Nummer eins in den Jahren 1929 und 1931.

Die beiden Ecksätze klingen hart und bisweilen auch schon atonal, der Mittelsatz jedoch entfaltete weitgespannte Melodik. Für das Orpheus-Quartett war das Werk eine lohnende künstlerische Aufgabe, denn es konnte damit vom ersten Takt an seine kraftvolle, überaus intensive Werksgestaltung mit resolutem Bogenstrich unter Beweis stellen.
Mit Schubert und Beethoven wurde das Konzert des Orpheus Quartetts fortgesetzt. Der Satz eines von Franz Schubert im Dezember 1820 begonnenen, jedoch nie vollendeten Streichquartetts in c-Moll (D 703) gestaltete das Ensemble sehr glutvoll und in angemessen schreitendem Tempo. Das Streichquartett Nummer 2, e-Moll, Opus 59, 1806 von Ludwig van Beethoven komponiert, stellte für das Orpheus Quartett erneut eine großartige Gelegenheit dar, eine mit Energie geladene Wiedergabe auszuführen. Die kompositorische Raffinesse kam dabei subtil zur Geltung und auch die innige, bisweilen geheimnisvoll klingende Melodik des Adagios breiteten die vier hochkarätigen Musiker feinstimmig aus. Auch dieser Programmteil erhielt damit meisterhafte Interpretationen.

Rudolf Wesner über dieses Konzert in der Pforzheimer Zeitung

Review

A terrific performance...

A terrific performance and the equally rare chance to hear one of Europe's most thoughtful Ensembles

Sándor Veress has been overshadowed by his Hungarian compatriots, but on the rare occasions when I encounter his music I always find it worth hearing. His First Quartet, premiered in Prague in 1935 but written four years earlier, is demonstrably from the same soil as Bartók and Kodály, but quite individual. Its first movement is in slow-fast-slow form, after which comes an Andante and finally a highly rhythmic Vivo. The German based Orpheus Quartet gives a terrific performance to end this concert, recorded live in the convent at Maulbronn... The disc is worth pursuing for the rare Veress and the equally rare chance to hear one of Europe´s most thoughtful ensembles. Since the disc was made, the Orpheus has changed its second violinist and we have had the appalling news of the death of leader Charles-André Linale.

Tully Potter, The Strad UK

Longplay Music Albums & CDs:

Longplay-Musikalben & CDs:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: CDs Longplay-Musikalben

Schubert: Der Tod und das Mädchen & Janácek: Intime Briefe

Cover: CD-Publikation
Cover: Digitales Album
EUR 22,00
CD
Streichquartette
Schubert: Der Tod und das Mädchen
Janácek: Intime Briefe

Das Amati Quartet spielt

Leos Janácek:
Streichquartett Nr. 2
"Intime Briefe"

Franz Schubert:
Streichquartett in D-Moll
"Der Tod und das Mädchen"

Ein Konzertmitschnitt aus dem
UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 65 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

D

aa dadada dam... lächeln Sie, nennen Sie mich euphorisch, doch selbst nach so vielen Konzerten zählt die vorliegende Einspielung zu den bewegendsten Momenten, die ich im Kloster Maulbronn dokumentieren durfte. Atemlose, greifbare Spannung vom ersten Strich bis zur letzten Note. Entscheidend für die Dramatik ist die glückliche Symbiose der Komponenten. Die wohl zu den schönsten Werken der Quartett-Literatur zählenden Kompositionen von Schubert und Janácek erfahren im romantischen Ambiente des Laienrefektoriums eine Interpretation von selten prosaischer Expressivität. Es zeugt von der Klasse des Amati-Quartetts, dass nicht allein die künstlerische Perfektion der Aufführung sondern vielmehr die Atmosphäre des Raumes aufgegriffen wird - ja, die Künstler darin aufgehen und so ein bewegendes Gesamtkunstwerk schaffen, welches dem Publikum hörbar den Atem nimmt.

Josef-Stefan Kindler

D

er Tod und das Mädchen von Franz Schubert präsentiert sich uns in dramatisch leidenschaftlicher Erregung gepaart mit beängstigender abgeklärter Weisheit. Es entstand in der Spätepoche (1826-28) seines Schaffens, zu der u.a. der Liederzyklus "Winterreise" zu zählen ist. Schuberts kongenialer Totentanz auf das Claudius-Gedicht, dem Tröstung und Zuversicht nur in wenigen lichten Momenten in einer Dur-Variation und im Trio wiederfährt, ist jedoch nicht programmatisch zu begreifen, wenngleich dem Zuhörer tiefe Einblicke in den Gemütszustand des späten Schubert gewährt werden.

D

ie Intimen Briefe des mährischen Komponisten Leos Janácek gehören wohl zu den eigenwilligsten Kammermusikwerken des beginnenden 20. Jahrhunderts. Konsequent in der Befreiung von jahrhundertealten Kompositionstechniken und klassischen Formen des Streichquartetts, sprechen diese Werke in persönlicher Färbung die Sprache unseres Jahrhunderts, impulsiv erregt und zugleich lyrisch verklärt. Hervorgegangen aus einem subjektiven Liebeserlebnis des Komponisten lässt uns dieses Werk teilhaben an einer tiefen Gefühlswelt, wie sie mit Worten nicht zu beschreiben ist...

Künstler

D

as Amati Quartett formierte sich 1981 und wurde unter anderem mit dem 'Premier Grand Prix du Concours International' in Evian, dem Kunstpreis der Stadt Zürich und dem Preis des Karl-Klingler-Wettbewerbes in München ausgezeichnet. Die CD-Einspielungen der Schostakowitch Quartette 3 & 7 sowie Szymanovski op. 56 und Ravel wurden mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Eine Einspielung mit den Haydn Quartetten op. 50 erhielt den französischen Schallplattenpreis 'Choc du monde de la musique'. In den letzten Jahren feierte das Amati Quartett bei seinen Auftritten u.a. im Musikverein Wien, dem Concertgebouw Amsterdam, der Wigmore Hall London, dem Théâtre des Champs-Elysées in Paris, dem Palau de la Musica in Barcelona, der Kölner Philharmonie, dem Berliner Konzerthaus und in der Carnegie Hall in New York grosse Erfolge.
"... eines der aufregendsten Konzerte, denen ich je beigewohnt habe." (Yehudi Menuhin)
"Eine Interpretation, wie sie seit den besten Zeiten des Juillard-Quartetts nicht mehr zu hören war." (FAZ)
"Seit den frühen 50er Jahren (Juillard-Quartett) gab es keine solche Aufnahme der Bartók- Streichquartette mehr zu hören. Dies ist die beste Aufnahme der Bartók-Quartette überhaupt." ('In Tune', Japan/USA)
Willi Zimmermann & Katarzyna Nawrotek ~ Violine
Nicolas Corti ~ Viola · Claudius Herrmann ~ Cello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

Zwei der wohl schönsten Werke der Quartett-Literatur

Zwei der wohl schönsten Werke der Quartett-Literatur, hervorragend interpretiert... Diese CD zeigt welch hervorragendes Ensemble das Amati Quartett ist: Für die weit geschwungenen Bögen in Schuberts Komposition finden die Interpreten ebenso den richtigen Ton wie für die eruptiven Gesten Janaceks. Die Einspielung kombiniert zwei der wohl schönsten Werke der Quartett-Literatur.

M. Stäbler in Fono Forum

Review

Eine Sternstunde des Amati-Quartetts

Eine packende, atmende Interpretation der beiden Quartette, bei der die Strukturen der Musik bohrende Intensität in den Details bei einer beinahe sinfonischen Gesamtanlage entwickeln...

Benjamin G. Cohrs in Klassik heute

Review

HI-RES AUDIO

Diese Publikation wurde von Qobuz mit dem HI-RES AUDIO ausgezeichnet

März 2012

Longplay Music Albums & CDs:

Longplay-Musikalben & CDs:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: CDs Longplay-Musikalben

Musik für Kontrabass-Ensemble

Cover
EUR 22,00
CD
Bassiona Amorosa
Musik für Kontrabass-Ensemble

Ein Konzert mit dem Ensemble "Bassiona Amorosa"
für Kontrabässe und Klavier
mit dem "Arioso" aus dem Cembalo-Konzert No. 5
in F-Moll (BWV 1056) von Johann Sebastian Bach,
der Ungarischen Rhapsodie No. 2 in Cis-Moll von Franz Liszt
sowie anderen Werken für 4 bis 5 Kontrabässe

Kontrabässe:
Ljubinko Lazic, Sergej Konyakhin, Jan Jirmasek,
Giorgi Makhoshvili & Jang Kyoon Na
Piano: Lena Rachelis · Leitung: Prof. Klaus Trumpf

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 44 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)


Künstler

A

ls Internationales Kontrabass-Ensemble verstehen sie es seit ihrer Gründung 1996, ihr Publikum in Europa und Amerika, in Konzerten, auf CDs, im Rundfunk und im Fernsehen mit nie vermuteten, abwechslungsreichen, interessanten Programmen, welche weite Bögen von früher Renaissance- und Barockmusik über Klassikeradaptionen bis hin zu pointierten Arrangements der Unterhaltungsmusik spannen, zu begeistern.
Die besondere Attraktivität liegt in der unglaublichen Klangraffinesse und der ungewöhnlich virtuosen Darbietung. Das Gefühl für die "besondere Note" bringen die Ausnahmekünstler aus ihren Heimatländern Slowakei, Russland, Tschechien, Weissrussland, Jugoslawien, Georgien; Ukraine und Südkorea mit. Die Formation setzt sich aus Studenten (auch ehemaligen) der Meisterklasse von Prof. Klaus Trumpf, dem Leiter des Ensembles, an der Münchener Musikhochschule zusammen. In einmaliger Symbiose verschmilzt hier urwüchsiges Musikantentum, Virtuosität, slawische Wehmut mit klassischer Ausbildung, nun gerichtet durch gleiche Schule. Ungebremstes Temperament und Charme fesseln die Zuhörer.
In seiner 14jährigen Geschichte bestritt Bassiona Amorosa annähernd 500 Konzerte; bisher erschienen 13 CDs; das Bayerische Fernsehen und der WDR drehten bereits drei Kurzfilme, z.Z. entsteht ein 90-Min.-Doku-Kinofilm über das Ensemble. Die dritte und vierte USA-Reise 2003 und 2006 waren sensationell. Im September 2003 wurde dem Ensemble in Luzern der "Europäische Quartettpreis" von der Europäischen Kulturstiftung Pro Europa verliehen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Review

***** 5 von 5 Sternen

Hörerbewertungen bei iTunes

Haydn · Grand duos pour deux guitares

Cover
EUR 22,00
CD
Joseph Haydn · François de Fossa:
Grand duos pour deux guitares

Vier Divertimenti für Streichquartett von Joseph Haydn
in einer Bearbeitung von François de Fossa (1775-1849),
aufgeführt mit historischen Gitarren des 19. Jahrhunderts
vom Ensemble Duo Sonare:
Jens Wagner & Thomas Offermann

Ein Konzertmitschnitt aus dem Laienrefektorium
des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 60 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

Ä

usserst reizvoll ist neben dem Titel des Konzertprogrammes "Grand Duos pour deux Guitares" vor allem die Tatsache, dass ein Zeitgenosse Joseph Haydns sich dessen Streichquartette angenommen und für eines der wohl populärsten Saiteninstumente unserer Zeit bearbeitet hat. Eine Fassung die wohl schon zu Lebzeiten des Komponisten zur Aufführung kam. Somit mag sich das Verständnis musikalischen Denkens beider Künstler, vom Zeitgeist und der damit verbundenen gesellschaftlichen Etikette her gesehen, recht nahe gekommen sein.Die wundervolle Spielfreude und der charmant-elegante Witz der Aufführung im Laienrefektorium des Klosters Maulbronn zeigen wie modern Kammermusik interpretiert werden kann. Dem Publikum zur Freude. Eine fast höfische Atmosphäre prägte das Konzert des Duos. Aber lassen wir doch einfach die Künstler selbst zu Zitate kommen, sozusagen aus der Aufführung heraus:
"Vielleicht ein paar Worte zu den Gitarren auf denen wir spielen, weil, es sind ja nicht die modernen Konzertgitarren die man so kennt. Es sind Nachbauten von Instrumenten wie sie zur Zeit der Klassik in Wien gespielt wurden, gebaut von einem Herrn Staufer. François de Fossa, der diese Werke von Haydn bearbeitet hat, hat auf dieser Art von Instrumenten gespielt. Wir haben sie allerdings nachbauen lassen, ganz nach dem Motto: Die haben damals ja auch auf neuen Gitarren gespielt und warum sollen wir dann mit alten konzertieren..."
Der Gitarrist und Komponist François de Fossa (1775-1849), hat diese vier Divertimentos für Streichquartett von Joseph Haydn 1732-1809 als "Grand Duos für zwei Gitarren" bearbeitet. De Fossa gilt unter Gitarristen heute noch als Geheimtip. Erst allmählich wird sein Schaffen, das neben zahlreichen Bearbeitungen auch Originalkompositionen für Sologitarre und Gitarrenensemble umfasst, aus den Archiven geholt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Künstler

T

homas Offermann & Jens Wagner bereichern seit 1984 als Duo Sonare die Welt der Musik mit eleganten Interpretationen moderner und klassischer Gitarrenmusik. "Eines der Top-Ensembles seiner Art, für die Musik des 19. Jahrhunderts vielleicht sogar das führende." Ihre erlesenen Transkriptionen sind voller Witz und Originalität. Ihr Repertoire, vorgetragen auf Instrumenten der jeweiligen Musikepoche, bringt den ganzen Reichtum kammermusikalischer Musik in einen gelungenen Konsens, der zeigt, wie erfrischend alte Musik dem zeitgenössischen Publikum nahegebracht werden kann. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Duo auf Konzertreisen und Meisterkursen in über 40 Ländern eine grosse internationale Anhängerschaft gewonnen hat.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Joseph Haydn · François de Fossa
Grand duo pour deux guitares · Opus 2.1 - Hob III:7
1) Allegro · 2) Minuetto Allegro · 3) Adagio
4) Minuetto Allegro · 5) Finale Allegro

Joseph Haydn · François de Fossa
Grand duo pour deux guitares · Opus 2.3 - Hob III:9
6) Allegro · 7) Minuetto Allegro
8) Adagio · 9) Allegro Finale

Joseph Haydn · François de Fossa
Minuetto un poco allegretto
10) Opus 20.1 - Hob III:31

Joseph Haydn · François de Fossa
Grand duo pour deux guitares · Opus 2.2 - Hob III:8
11) Allegro · 12) Minuetto · 13) Adagio
14) Minuetto Allegro · 15) Finale Presto

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Review

Mit feinfühliger Eleganz

ZARTE GITARRENKLÄNGE - Sehr zarte, verhaltene Klänge von zwei Gitarren erfüllten das Laienrefektorium im Kloster Maulbronn. Das 'Duo Sonare' führte Haydn-Kompositionen auf, die Francois de Fossa, ein Gitarrenvirtuose des 19. Jahrhunderts, für diese Besetzung bearbeitete. Das musikalische Werk des Francois de Fossa, der von 1775 bis 1849 lebte, gilt in Fach- und Kennerkreisen auch heute noch als Besonderheit. Erst in unserer Zeit wird es nach wiederentdeckt. Neben zahlreichen Bearbeitungen klassischer Werke für Gitarre umfasst es auch Kompositionen für Gitarre solo und Ensembles. Das 'Duo Sonare', 1984 von den herausragenden Musikern Thomas Offermann und Jens Wagner gegründet, führte die Fossa-Bearbeitungen der Haydn-Kompositionen mit feinfühliger Eleganz auf. Dabei handelte es sich um Konzertwerke, die von ihrem Bearbeiter als 'Grand duo pour deux guitares' bezeichnet wurden. Drei Stücke dieser Art sowie ein folkloristisch anmutendes 'Minuetto un poco allegretto' standen auf diesem Programm der Klosterkonzerte, das trotz der sehr spezifischen Darbietung vor fast vollem Haus aufgeführt wurde. Thomas Offermann und Jens Wagner spielten auf modernen Nachbauten solcher Gitarren, wie sie zu Lebzeiten Haydns und de Fossas gebräuchlich waren. Den Ohren durchaus schmeichelnde Klangwelten zauberten die beiden Interpreten darauf hervor und schenkten den Konzertbesuchern eine galant und höfisch wirkende Stimmung. Ihr Zusammenspiel war von vollendeter Klarheit und in eindrucksvoller Transparenz gestalteten sie die Haydn-Kompositionen auf ihren Instrumenten. Vor allem im zweiten Teil des Konzertes beglückte das 'Duo Sonare' mit einer temperamentvollen, überaus kontrastreichen und nuancierten Darbietung.

Rudolf Wesner über das Konzert in der Pforzheimer Zeitung

Review

***** Eine pulsierende Interpretation!

Ich finde diese CD toll. Sie ist stilistisch ausgewogen und wunderbar zum Enspannen. Obwohl es nur zwei Gitarren sind, wird es nicht langweilig.
Der Klang ist kräftig und lässt auf eine gute Aufnahmequalität schließen.
Alles in Allem ist es eine CD, die in keinem Regal eines Klassikliebhabers (und nicht nur dort) fehlen sollte!

Ein Kunde bei Amazon.de

Longplay Music Albums & CDs:

Longplay-Musikalben & CDs:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

ArtistsSeriesComposers: Edition Kloster Maulbronn HAYDN

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: CDs Longplay-Musikalben

Glas & Steine

Cover: CD-Publikation
Cover: Online-Musik-Album
EUR 22,00
CD
Wiener Glasharmonika Duo
Glas & Steine

Ein Konzert mit dem
Wiener Glasharmonika Duo:

Christa Schönfeldinger (Glasharmonika)
Gerald Schönfeldinger (Verrophon)

Werke von Antonio Vivaldi, Wolfgang Amadeus Mozart,
Gottfried Keller, Carl Röllig, Edward Grieg,
Arvo Pärt, Ennio Morricone und Gerald Schönfeldinger

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche
des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 55 Minuten

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Hörproben

Art Movie(s)


Werk(e) & Aufführung

S

ie sind aus gewachsenem Stein gebaut, die hehren Hallen des Weltkulturerbes. Ein faszinierender Gedanke, wenn man unter den jahrhundertealten Gewölben steht. Es scheint die Steine flüstern - denn in der Ruhe ihrer Existenz spürt man die Durchdrungenheit all jener Stimmen und Instrumente, die diese Mauern mit ihren Klängen erfüllt haben - Violinen und der Schall der Trompeten, Orgel und Gesang... Metall und Holz. Doch ist es letztlich nicht das Material des Körpers welches den Klang eines Instrumentes ausmacht?
Mozart liess sich vom Klang der Glasharmonika zu zwei Kompositionen inspirieren und Arvo Pärt hat dem Ensemble, nachdem er seine Komposition auf der Glasharmonika hörte, diesem als einmalige Gegebenheit sein Einverständnis erteilt, "Pari Intervallo" mit dem gläsernen Instrument aufzuführen.
Selbst Gottfried Keller beschrieb den Klang und die Wirkung des Instrumentes: "...und nun begann das Spiel mit den geisterhaftesten Tönen, die ich je gehört..." .
Nun, die Glasharmonika besteht aus Glas - schlichtem Allerweltsglas, nichts weiter als geschmolzenem Sand. Aber somit auch aus dem Grundstoff aus denen die Mauern des Weltkulturerbes bestehen - gewachsenem Sandstein... und es war mir beim Konzert der Wiener Künstler so, als spürte ich die Hallen schwingen, und meinte die Steine selbst singen zu hören.

Josef-Stefan Kindler

S

eit 150 Jahren in Vergessenheit wird die Glasharmonika heute wieder nach historischem Vorbild gebaut. Sie wurde 1761 von Benjamin Franklin erfunden. Die einzelnen Glasschalen (b - f''') sind auf einer rotierenden Achse befestigt. Zur Orientierung sind manche Schalen mit Goldstreifen markiert, diese entsprechen den schwarzen Tasten am Klavier. Befeuchtete Finger am Rand der rotierenden Schalen bringen das Glas zum Schwingen.

D

as Verrophon (verre franz. = Glas) wurde 1983 auf dem Prinzip der "musical glasses" von Sascha Reckert erfunden. Chromatisch angeordnete Glasröhren sind an den Schwingungsknotenpunkten befestigt, die Länge bestimmt die Tonhöhe; befeuchtete Finger am Rand bringen das Glas zum Schwingen.

Künstler

C

hrista und Gerald Schönfeldinger, das Wiener Glasharmonika Duo, absolvierten ihr Musikstudium in Wien, beide sind ausgebildete Geiger. Sie erfuhren erst über die Strauss Oper "Die Frau ohne Schatten" von der Existenz der Glasharmonika. Fasziniert von der Klanglichkeit der Töne aus Glas gründeten sie Anfang der 90er Jahre das Wiener Glasharmonika Duo und gehören zu den weltweit führenden Interpreten auf Glasharmonika und Verrophon. Losgelöst vom gewohnten Konzertbetrieb bieten sie ihrem begeisterten Publikum eine gefühlvolle Symbiose von poetischer Kammermusik und einer meditativen Klangwelt ungeahnter Intensität. Verschiedenste Crossvover-Projekte mit Sprache und Literatur führten die beiden auch mit Schauspielern und Wortkünstlern wie Senta Berger, Erika Pluhar, Peter Uray, Claus Boysen und Christian Ludwig Attersee zusammen. Mehr unter: www.glasharmonika.at

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Gottfried Keller (1819-1890, Text) - Carl Röllig (1754-1804, Musik)
1. In einer Mondnacht in Luzern - Siciliano für die Glasharmonika
Stimme: Peter Uray

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
2. Menuett aus dem Divertiment Nr. 9, KV 240*

Gerald Schönfeldinger (geb. 1960)
3. Requiem

Antonio Vivaldi (1678-1741)
4. Der Winter, Largo*

Wolfgang Amadeus Mozart
5. Ein deutscher Tanz, KV 567*

Wolfgang Amadeus Mozart
6. Adagio für Glasharmonika in C-Dur, KV 617a

Edward Grieg (1843-1907)
7. Smartrold ~ Der Kobold*

Gerald Schönfeldinger
8. Das Tor zur Seele

Arvo Pärt (geb. 1935)
9. Pari Intervallo

Ennio Morricone (geb. 1928)
10. Il Gatto*

Gerald Schönfeldinger
11. Wesenlos ~ eine Klangverklärung
Stimme: Oscar Werner

* arrangiert für Verrophon und Glasharmonika von Christa & Gerald Schönfeldinger

Konzert für Oboe, Fagott & Klavier

Cover. CD Release
Cover: Digital Music Album
EUR 22,00
CD
Abramski-Trio
Konzert für Oboe, Fagott & Klavier

Das Abramski-Trio spielt Solo- und Ensemble-Werke
von Camille Saint-Saëns, Maurice Ravel, Francis Poulenc,
Jean Françaix & Edward Longstaff

Mirjam Budday (Oboe),
Rebekah Abramski (Fagott),
Ron Abramski (Konzertflügel)

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 61 Minuten

Hörproben
Art Movie(s)


Werk(e) & Aufführung

Jean Françaix: Trio für Oboe, Fagott und Klavier

Das Trio für Oboe, Fagott und Klavier ist ein Auftragswerk der International Double Reed Society, der British Double Reed Society, der IDRS Deutschland e.V., der Japan Bassoon Society und des 24. Internationalen Doppelrohrblatt Festivals von Rotterdam. Die Uraufführung fand beim Rotterdam Festival im September 1995 statt. Die Kombination von Klavier, Oboe und Fagott ist sehr ungewöhnlich, und es gibt nur eine Handvoll Originalwerke, die für diese Kombination komponiert wurde. Jean Françaix schrieb über diese Besetzung: "Diese Kombination ist ausgeglichener als die Besetzung Geige-Cello-Klavier. Die zwei Streichinstrumente werden nämlich häufig durch die Kraft des Steinways verschlungen, während die Oboe und das Fagott in der Lage sind, sich klanglich von den Steinways abzuheben, ohne dass der Pianist mit Samthänden spielen muss, was viele Pianisten hassen." Das Trio ist vom Charakter und der Harmonie sehr französisch und typisch Françaix! Es verlangt technische Gewandtheit und lyrische Ausdruckskraft von allen drei Musikern.

Camille Saint-Saëns: Sonate für Fagott und Klavier G-Dur op. 168

Das Fagott wird oft als Komiker des Orchesters empfunden, aber in seiner Sonate für Fagott und Klavier zeigt uns Saint-Saëns eine elegante und würdevolle Seite dieses Instrumentes. Saint-Saëns fing bereits im Alter von drei Jahren mit dem Komponieren an und hat etwa dreihundert Werke komponiert. Andere französische Komponisten wie Poulenc und Ravel wurden von Saint-Sans inspiriert, und Poulenc hat angeblich sogar musikalische Ideen von ihm übernommen. Die drei Holzbläser-Sonaten (für Fagott, Oboe und Klarinette) gehören zu seinen letzten Werken, die er alle bekannten Solisten seiner Zeit gewidmet hat. Die Sonate für Fagott ist Leon Letellier gewidmet, der damals Solofagottist an der Oper in Paris war. Das Stück fängt in der hohen Tenorlage wie aus dem Nichts an und entwickelt sich zu einer geschmeidig schwebenden Melodie, die immer aufgeregter wird. Im zweiten Satz erklingt ein traditionellerer Klang vom Fagott, der humorvoll ist und das Fagott von seiner sportlichen und verspielten Seite zeigt. Der dritte Satz beginnt scheinbar entspannt mit einer einfachen träumerischen Melodie, die sich im Mittelteil zu einer leidenschaftlichen, rhythmischen Passage entwickelt, bevor sich in der Reprise die Spannung entlädt. Die Reprise endet auf einer unvollständigen Kadenz, die in ein stolzes, fast zirkusartiges Finale mündet.

Maurice Ravel: La Valse für Klavier solo

Ravel schrieb La Valse in den Jahren 1919/1920 auf Anfrage des berühmten Ballettimpresarios Sergey Diaghilev, als Hommage an die berühmten Walzer von Johann Strauss. Im Gegensatz zu seiner ursprünglichen Konzeption veränderte Ravel anschließend La Valse zu einer verheerenden und makabren Tondichtung, die die Verzweiflung und Zerstörung des ersten Weltkriegs widerspiegelt. Er sagte über sein Werk: "Ich habe das Gefühl, dass dieses Werk eine Art Apotheose des Wiener Walzers ist, verbunden mit der Vorstellung eines phantastischen Schicksalswirbels." Als Ravel schließlich Diaghilev seine Komposition präsentierte, verschmähte dieser sie, wodurch ihr Arbeitsverhältnis endete. Ravel komponierte La Valse ursprünglich für Klavier solo, dann für zwei Klaviere und schließlich für Orchester. In der originalen Solo-Klavier Version fehlen leider viele orchestrale Feinheiten, weshalb die Version dieser CD durch authentische Details von A. Icharev und R. Abramski ergänzt wurde.

Edward Longstaff: Aegeus für Oboe und Klavier

E. Longstaff schreibt über sein Stück: Als der griechische Held Theseus aufbrach um gegen Minotaurus zu kämpfen, war sein Vater, König Aegeus, sehr besorgt um das Leben seines Sohnes. Um seinen Vater nicht länger als nötig im Ungewissen zu lassen, vereinbarten sie, dass Theseus das schwarze Segel seines Schiffs gegen ein weißes austauschen würde, sollte er den Kampf gewinnen. Im Freudentaumel darüber, dass er es geschafft hatte Minotaurus zu töten, vergaß Theseus sein Versprechen. Da der verzweifelte Aegeus nur ein schwarzes Segel sah, warf er sich in das Meer, das bis heute seinen Namen trägt - das Ägäische Meer. "Das Stück ist eine Meditation über Aegeus' Warten und seine Gefühle, die zwischen Angst und Hoffnung wechseln. Gegen Ende des Stücks baut die Oboe (die den König symbolisiert) über einem rhythmischen Klavierostinato zunehmend eine Atmosphäre von großer Freude über Theseus' Sieg und Rückkehr auf, die am Höhepunkt Gefühlen der Verzweiflung und Trauer weichen muss. Laute Cluster im Klavierbass und Schreie der Oboe sind ein Omen dessen, was passieren wird, wenn Aegeus das schwarze Segel sieht. Am Ende des Stücks jedoch bleibt Aegeus alleine auf seinen Sohn wartend auf der Klippe zurück."

Francis Poulenc: Trio für Klavier, Oboe und Fagott

Mit Darius Milhaud, Arthur Honegger, Louis Durey, Germaine Tailleferre und Georges Auric wurde Francis Poulenc 1920 zu der sog. "Groupe des Six" gerechnet, die genau genommen gar keine Vereinigung war, sondern die Kreation eines Musikjournalisten, der einfach die Vertreter der damaligen Moderne als Analogie herausstellte zu dem "Mächtigen Häuflein" der fünf russischen Komponisten um Mussorgsky und Balakirew in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Trio wurde 1926 komponiert und dem spanischen Komponisten Manuel de Falla gewidmet. Es steht in der typischen schnell-langsam-schnell Form und wird als eines von Poulencs feinsten Stücken betrachtet. Zum ersten Mal in Poulencs Kammermusik nimmt das Klavier eine zentrale Rolle ein.

Künstler

D

as Abramski-Trio hat sich 2004 anläßlich eines Konzerts im Oratorium des Klosters Maulbronn gegründet und gibt seitdem regelmäßig Konzerte. Es besteht aus jungen Künstlern, die sich bereits im Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart kennengelernt haben. In der gemeinsamen Spielzeit 2003/04 am Badischen Staatstheater in Karlsruhe wurde aus spontaner Kammermusik mehr...
Das Ensemble hat sich zum Ziel gesetzt, selten aufgeführte Werke für Doppelrohrblattinstrumente in einer unkonventionellen Kombination für Oboe, Fagott und Klavier, ähnlich dem klassischen Klaviertrio, zu Gehör zu bringen. Dabei stehen Komponistennamen wie Françaix und Poulenc für spritzige, humorvolle und phantasiereiche Bläserkammermusik. Diese findet in den jungen und vitalen Künstlern des Abramski-Trios adäquate Sachwalter. Dabei ergänzt der Pianist Ron, der nicht nur einfühlsam begleitet, die Programme durch solistische Beiträge.
2006 trat das Abramski-Trio u.a. im Rahmen der renommierten Konzertreihe Klosterkonzerte Maulbronn auf und im September 2007 war das Trio Finalist des 2. Europäischen Kammermusikwettbewerbs Karlsruhe.

M

irjam Budday (geb. 1980), Stipendiatin der "Studienstiftung des Deutschen Volkes", der Kammermusikstiftung "Villa Musica", Rotary-Stipendiatin und Bundespreisträgerin beim Wettbewerb "Jugend musiziert" studierte Oboe in Stuttgart bei Prof. Ingo Goritzki. Von 2002-03 studierte sie Oboe an der Royal Academy of Music, London bei Tess Miller, Douglas Boyd und Celia Nicklin. Sie nahm an diversen Meisterkursen u.a. bei Prof. Christian Wetzel, Albrecht Mayer, Jonathan Kelly, Alexei Ogrintchouk und Prof. Günther Passin teil. Von Januar bis Juli 2004 war sie ständige Aushilfe der Badischen Staatskapelle Karlsruhe. 2004/05 war sie ausserdem Solo-Oboistin des European Union Youth Orchestra (EU-Orchester), mit dem sie im Sommer 2004 eine Tournee durch Skandinavien und die Baltischen Staaten unter der Leitung von Paavo Järvi und Yan Pascal Tortelier unternahm. Des weiteren Engagements bei den Bamberger Symphonikern, der Staatsoper Stuttgart und der NDR Radiophilharmonie sowie regelmäßige Aushilfstätigkeit beim Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim als Solo-Oboistin. Seit August 2008 ist Mirjam Budday Solo-Englischhornistin der NDR Radiophilharmonie in Hannover.

R

ebekah Abramski ist seit September 2003 Solo-Kontrafagottistin am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Davor war sie zwei Jahre an der Staatsoper Stuttgart tätig. Rebekah Abramski begann ihr Studium in Manchester (England) an der Chetham's School of Music bei Graham Salvage (Solo-Fagottist Hallé Orchestra) und studierte von 1996 bis 2000 am Royal Northern College of Music Manchester (RNCM) bei Edward Warren und Alan Pendlebury (Solo-Fagottist Royal Liverpool Philharmonic). Während dieser Zeit hat sie den Fagottpreis des RNCM gewonnen und Stipendien vom Philharmonia/Martin Musical Scholarship Trust und vom The Countess of Munster Trust erhalten. Die King Edward VII British-German Foundation hat ihr im Jahr 2000 ein dreijähriges Aufbaustudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Prof. Marc Engelhardt ermöglicht.

R

on Abramski studierte bei Ryszard Bakst an der Chetham's School of Music, Manchester und an der Guildhall School of Music and Drama, London bei Maria Curcio, einer Schülerin von Artur Schnabel. Von 2001 bis 2003 nahm er privat Unterricht bei Cristina Ortiz und seit 2005 ist er Student von Prof. Fany Solter an der Musikhochschule Karlsruhe. Im Alter von vierzehn Jahren spielte er das 1. Klavierkonzert von F. Chopin mit dem Chetham's Chamber Orchestra und gab ein Privatkonzert für Witold Lutoslawski, bei dem er Lutoslawskis Klavierkonzert aufführte. 1994 hat er am Musique de Chambre à l'Empéri Festival in Salon de Provence teilgenommen. 1996 gab er sein Debut in der Royal Festival Hall und im Barbican Centre in London, bei dem er Saint-Saëns "Karneval der Tiere" spielte. Als Gewinner des "Maisie Lewis Young Artists Awards" trat er 1999 erstmals in der Wigmore Hall, London auf und durfte am London Festival "Visions: The Music of Olivier Messiaen" mitwirken. Ron Abramski hatte Stipendien des KPMG/Martin Musical Scholarship Fund und der Hattori Foundation. Als Stipendiat der Yehudi Menuhin/English Speaking Union trat er 2000 als Solist beim Banff Arts Festival in Kanada auf. 2001 war er Gewinner des Making Music Young Concert Artist Awards und gab infolgedessen viele Konzerte in England und Wales.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

Reizvolle Klangkombinationen

CD-Tipp: Das Abramski Trio mit dem Pianisten Ron Abramski, der Solofagottistin der Badischen Staatskapelle Rebekah Abramski und der Oboistin Mirjam Budday, die in der Region nicht nur durch ihre Auftritte mit dem SWDKO bekannt ist, stellt auf diesem Livemitschnitt der Edition Klosterkonzerte Maulbronn (CD, KuK 56) ein reizvolles Raritätenprogramm mit Werken für Klavier und Holzblasinstrumente aus dem 20. Jahrhundert vor.

Das 1994 entstandene Trio für Oboe, Fagott und Klavier von Jean Francaix hat nichts von von einem Spätwerk an sich. Einfallsreichtum und der hintersinnige Witz der viersätzigen Komposition kommen in der Interpretation des Abramski-Trios bestens zur Geltung.

Francis Poulenc Trio in der gleichen Besetzung aus dem Jahr 1926 ist so etwas wie ein Klassiker für diese äußerst seltene Besetzung, der den Geist der 1920er Jahre musikalisch überzeugend transportiert. Die Frische des Einfalls ist ebenso wie die Skurrilität des Werkes bei den drei jungen Musikern auf diesem, die klanglichen Gegebenheiten des Konzertes im Laienrefektorium des Klosters Maulbronn atmosphärisch dicht einfangenden Mitschnitt, in besten Händen.

Camille Saint-Saens Sonate für Fagott und Klavier klingt zwar eher nach 19.denn 20. Jahrhundert, Rebekah und Ron Abramski finden aber für die melodischen Verästellungen des Werkes stets überzeugende Töne.

Auch ohne den programmatischen Hintergrund von Edward Longstaffs 'Aegeus' für Oboe und Klavier (1996) zu kennen, kann Mirjam Budday hier mit der geforderten Expressivität und sicheren Umsetzungen der virtuosen Anforderungen wie weiten Sprüngen oder Überblastechniken punkten.

Dies kann auch Ron Abramski, der sich mit Kompetenz und Wagemut in die Klaviersolofassung von Ravels 'La Valse' stürzt, wobei der Pianist neben dem Sinn für die Katastrophen-Atmosphäre die Soloklavierfassung der Orchesterpartitur um einige Details ergänzt hat.

Thomas Weiss in der Pforzheimer Zeitung

Espaces Imaginaires de Chopin

Album Cover
Online Album Cover
EUR 22,00
CD
Grand Piano Masters
Espaces Imaginaires de Chopin

Andrei Gavrilov spielt

Fréderic Chopin:
Klaviersonate Nr. 2 in B-Moll Opus 35,
Etüden Opus 10
& Balladen I & IV

Ein Konzertmitschnitt aus dem Leienrefektorium
des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

DDD · ca. 60 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

"Rosen, Nelken, Schreibfedern und ein Stück Siegellack...
und befinde mich im Augenblick gar nicht bei mir,
sondern wie gewöhnlich in einem ganz anderen, merkwürdigen Raume ...
jene espaces imaginaires."

(Frédéric Chopin, Nohant 1845)

A

ndrei Gavrilov gehört zu den angesehensten Klaviersolisten der gegenwärtigen Konzertbühne. Seine Auftritte sind in der Publikumsresonanz bemerkenswert, die Kritiken überschwenglich, seit er 1974 als 18jähriger für den erkrankten Svjatoslav Richter einsprang. Seitdem hat er eine beispiellose Karriere angetreten, die in der Mitwirkung bei grossen Festspielen, berühmten Dirigenten und dem Erringen anerkannter Preise und Ehrungen gipfelten. In Anerkennung seines gesellschaftlichen Beitrags wurde er 1995 von der Board of International Research of American Biographical Institute (ABI) geehrt und erhielt die Gedenkmedaille Man of the Year, weiterhin den Gold Record of Achievement und den World Lifetime Achievement Award. 1998 wurde Andrei Gavrilov in die exquisite Kollektion Die größten Pianisten des zwanzigsten Jahrhunderts von Philips aufgenommen.
Die Pfade von Andrei Gavrilov zu Fréderik Chopin, sind nachvollziehbar wie zu Johann Sebastian Bach, dessen Goldbergvariationen zu Gavrilovs beliebtesten Klavierinterpretationen zählen. Von Fréderik Chopin wiederum ist bekannt, dass Beethoven, Mozart und vor allem Bach zu seinen Vorbildern gehörten. Subtile Expressivität, kantabler Vortrag, höchst nuancierte Dynamik und das verinnerlichte Tempo rubato gehören bei Gavrilov zu den Kennzeichen pianistischen Ausdrucks. Chopins harmonisch-tonale Reminiszenzen als Erbe slawischer Volksmusik ergeben ein weiteres Moment beseelter Interpretation. Dabei beflügeln sich Klarheit in Ausdruck und Dynamik der Gefühle wechselseitig.
Gavrilovs Vortrag beginnt mit Chopins später Klaviersonate avec un marche funèbre b-moll op. 35, von der Robert Schumann, ein Förderer von Chopin, einmal bemerkte, dass sie eigentlich mehr eine Laune denn eine Sonate sei, weil sie Chopins ungebärdigen Kinder in einem Werk zusammenfasse, ein erstes erregtes rhythmisches Motiv, dann ein dämonisches Scherzo, gefolgt von dem berühmten Trauermarsch, den der Komponist schon früher veröffentlichte, und einem rätselhaften Prestofinale. Doch trotz aller Gegensätze bei der Komposition wie dem Interpreten von leidenschaftlich, dämonisch über melancholisch bis elegant und vornehm-zurückhaltend, ist der Gesamtaufbau der Klaviersonate in den melodisch-harmonisch-motivischen Elementen logisch, Gavrilovs Interpretation schlichtweg berauschend. Auf eine frühe Ballade in a-moll op. 23 von 1831, Chopins erster, folgt dessen letzte in f-moll op. 52 von 1843, sechs Jahre vor Chopins Tod, die in ihrer konzentrierten Lyrik typisch-slawischen Charakter besitzt. Ursprünglich der Baronin Rothschild gewidmet und auf der Erzählung von den Drei Brüdern Budrys beruhend, bezieht diese von Chopin damals neu eingebrachte Musikgattung ihren Reiz aus arabesken Verzierungen, deren diversen Variationen und Durchführungen. Kontrapunktische Aspekte, die Vorliebe für unscharfe Zwischentöne und rätselhafte Motive kommen der brillianten pianistischen Klarheit Gavrilovs entgegen. Am Schluss des eindrucksvollen Vortrags eines grossen Klaviervirtuosen im Laienrefektorium des Klosters Maulbronn folgen fünf Konzertetüden Fréderik Chopins, klassische Formen unter Berücksichtigung besonders der kompositionstechnischen Aspekte des Klaviers, in denen sich Virtuosität und Ausdruck wechselseitig ergänzen und die für Andrei Gavrilov markante Wegsteine sind, die seinen Vortrag virtuos abrunden.
Auf beeindruckende Weise sitzen dabei Vortragender, Publikum wie Aufnahmeingenieur gleichsam in einem Boot, die Konzentration beim Spiel, die Atemlosigkeit des Publikums wie die Präzision der Aufnahmetechnik münden in ein dynamisch-filigranes Tonbild.

Dr. Ulfert Goemann
Frankfurt am Main

Titelliste

Klaviersonate Nr. 2 in b-moll Op. 35:
01. I.: Grave - Doppio Movimento (6:21)
02. II.: Scherzo (5:53)
03. III.: Marche Funebre (8:02)
04. IV.: Finale Presto (1:32)
05. Ballade No.1 g-moll Op. 23 (7:55)
06. Ballade No.4 f-moll Op. 52 (9:04)
07. Etude No.5 Ges-Dur Op. 10 (1:41)
08. Etude No.9 f-moll Op. 10 (2:26)
09. Etude No.12 c-moll Op. 10 (2:26)
10. Etude No.4 cis-moll Op. 10 (1:55)
11. Etude No.3 E-Dur Op. 10 (4:39)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

***** Engergiegeladen und Facettenreich

Eine solche Leidenschaft findet man nur in einem Live-Konzert! Ganz Gavrilov, wie er liebt und lebt - sowohl in der Dynamik wie auch in den Tempi... Genau das hat mich in seinen Solokonzerten (von denen ich einige erleben durfte) tief bewegt und begeistert. Seine Studioeinspielungen wirken im Gegensatz dazu eher zurückhaltend, ja fast knabenhaft... Wer also die wahre Seele des Jahrhundertpianisten und seine persönliche Auffassung der Musik Chopins erleben möchte, liegt mit dieser CD genau richtig.

Oliver Schmidt bei Amazon.de

Review

Nur schwerlich zu überbieten

Der französisierte Pole, dessen Todestag sich letztes Jahr zum 150. Male jährte, ist der pianistische Stimmungszauberer schlechthin: Kaum ein emotionaler Zustand, der sich nicht mit einer seiner Etüden, Balladen, Mazurken, oder Polonaisen, mit einem Prélude, Sonatensatz, Scherzo oder Nocturne hervorzuzaubern ließe. Die Liebe zu Chopin ist also konsensfähig und auch die neue Chopin-CD der K&K-Verlagsanstalt dürfte kaum zu Kontroversen führen. Andrej Gawrilow ist seit einem Vierteljahrhundert, seit er 1974 18-jährig den Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb gewann, eine herausragende Konstante am Pianistenhimmel. Und himmelstürmend sind nun auch seine Chopindeutungen Maulbronner Kloster: kristallklar, mit berückender Verve, reifer Nachdenklichkeit und dem unbedingten Mut zum Risiko. Gewiss liegt manche manuell "perfektere" Studioaufnahme z.B. der b-moll-Sonate (mit dem berühmten Trauermarsch) vor, doch die Intensität dieses (in wunderbar natürlicher Raumakustik aufgezeichneten) Live-Mitschnitts aus dem Kloster Maulbronn dürfte nur schwerlich zu überbieten sein...

Ingo Wackenhut im Kultumagazin Meier

Review

Hemmungslos subjektiv und gefühlsbetont

AUSGEFALLEN UND AMBITIONIERT: Chopin-Klaviermusik in der Edition Kloster Maulbronn - Die durch ausgefallene und ambitionierte CD-Projekte sich auszeichnende K&K Verlagsanstalt aus Landau hat nun ihre verdienstvolle Edition Kloster Maulbronn um eine hoch interessante Einspielung bereichert. Der russische Pianist Andrei Gavrilov, Tschaikowsky-Preisträger von 1974, gehört zu den internationalen Größen seiner Zunft. Am 10. September 1999 spielte er im Maulbronner Laienrefektorium Werke von Chopin im Jahr von dessen 150. Todestag: die b-moll-Sonate op. 35, die erste und vierte Ballade sowie die Etüden 3, 4, 5, 9 und 12 als op. 10. Ein hinreichend bekanntes Repertoire, das Gavrilov allerdings auf eigenwillige und unkonventionelle Weise spielt - und das nicht gerade hemmungslos subjektiv und gefühlsbetont, sondern gerade im Gegenteil machtvoll streng, ruppig im Klang und rasant in der Wahl der Zeitmaße. Das geht zwar zuweilen auf Kosten der Präzision, sorgt aber im Rahmen dieses klanglich sehr gelungenen Live-Mitschnitts für ein erregendes Chopin-Spiel, das fern aller Larmoyanz dieser Musik zwingenden Fluss, überaus markante Konturen und einen widerborstigen Duktus verleiht.

Dr. Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

Longplay Music Albums & CDs:

Longplay-Musikalben & CDs:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: CDs Longplay-Musikalben

Grand Piano Masters · Comme un jeux d'eau

EUR 22,00
CD
Grand Piano Masters
Comme un jeux d'eau

Magdalena Müllerperth spielt

Johann Sebastian Bach:
Französische Suite Nr.5 G-Dur, BWV 816

Joseph Haydn:
Variationen in f-Moll "Sonata un piccolo Divertimento"

Robert Schumann:
Klaviersonate in g-Moll, Op.22

Frédéric Chopin:
Impromptu Nr. I - III & Fantaisie Impromptu Op.posth.66

Maurice Ravel:
Jeux d'eau

Franz Liszt:
Ungarische Rhapsodie Nr. 10 in E-Dur

Konzertflügel: Steinway & Sons D-274

Ein Konzertmitschnitt aus dem Laienrefektorium
des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 82 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Künstler
Magdalena Müllerperth

D

ie Pianistin Magdalena Müllerperth begeisterte ihr Publikum bereits in vielen Konzerten in Deutschland, Dänemark, Belgien, Italien, Österreich, Tschechien, Frankreich und in der Schweiz; sie gastierte außerdem in Russland, der Ukraine und den USA. Dort spielte sie 2008 bei sechs Konzerten als Solistin mit dem Minnesota Orchestra in Minneapolis. Mit einem beeindruckenden Soloprogramm gab Magdalena Müllerperth 2009 ihr Debüt im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn und auf Einladung der Kulturgemeinschaft in der Stuttgarter Liederhalle. 2011 trat sie mit Gershwins 'Rhapsody in Blue' im Festspielhaus Baden-Baden auf. Magdalena Müllerperth, geboren 1992 in Maulbronn, erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht, wurde mit sieben Jahren zunächst Schülerin, ab 2003 Jungstudentin von Prof. Sontraud Speidel an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Von 2007 bis 2010 studierte sie bei Prof. Alexander Braginsky an der Hamline University, Minneapolis / Minnesota, USA. Zur Zeit dieser Konzertaufnahmen war sie Studentin des Pianisten Jerome Rose am Mannes College - The New School of Music in New York City. Seit 1999 wurde sie mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen bedacht, unter anderem mit dem 1. Preis bei 'Les Rencontres Internationales des Jeunes Pianistes' in Belgien (2002), dem 1. Preis und Premio della Critica (RAI) beim Concorso Europeo di Musica 'Pietro Argento' in Italien (2004), einem ersten Preis beim Bundeswettbewerb 'Jugend musiziert' (2005) und dem 1. Preis beim Minnesota Orchestra, Young People's Symphony Concert Asscociation in Minneapolis, USA (2008). Seit 2007 ist Magdalena Müllerperth Jugendmusikbotschafterin ihrer Heimatstadt Maulbronn. Für ihre hervorragenden Leistungen wurde sie mit Stipendien der Stiftung Mayer, der Karin Riese Stiftung, dem 'Lichtenberger Musikpreis', der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stiftung Deutsches Musikleben und des Richard Wagner Verbandes gefördert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Review

Eine Meisterin ihrer Zunft

Diese junge Künstlerin gehört schon jetzt zu den Meistern ihrer Zunft...

Pforzheimer Zeitung - pz-news.de

Review

Grandios!

In diesem pianistischen Monster-Programm von knapp 80 Minuten erhält jedes Werk, selbst jeder Satz seine individuelle Klangfarbe und Aussage. Grandios!

Tobias Rottmann in Image Hifi

Review

So soo sooo beautiful.. I love it!

Thessa Samosir on twitter (about Magdalena Müllerperth's performance of Ravel's "Jeux d'eau")

Grand Piano Masters · Carnaval

Album Cover
EUR 22,00
CD
Grand Piano Masters
Carnaval

Rolf Plagge spielt

Wolfgang Amadeus Mozart:
Sonate Nr. 12 für Klavier in F-Dur, KV 332

Franz Schubert:
Sonate Nr. 16 für Klavier in a-Moll Opus 42, D 845

Robert Schumann:
Carnaval für Klavier Opus 9 "Schwänke auf vier Noten"

Ein Konzertmitschnitt aus dem Laienrefektorium des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 79 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung
Wolfgang Amadeus Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate F-Dur, KV 332
Die Entstehung der F-Dur Sonate KV 332 wurde lange auf 1778, die Zeit von Mozarts Aufenthalt in Paris datiert. Neuere Forschungen über Mozarts haben ergeben, dass diese erst erheblich später komponiert wurde. Sie stammt aus seiner Wiener Zeit, entstand aber im Sommer 1783 in Salzburg, als Mozart zusammen mit seiner Frau seinen Vater Leopold und Nannerl besuchte. Da er seinen Lebensunterhalt überwiegend durch Unterrichten verdienen mußte, veröffentlichte er immer wieder neue Klaviermusik. Auch die F-Dur Sonate wurde vorwiegend mit Blick auf die Verwendung im Unterricht komponiert. Sie umfaßt eine Palette von Klaviermusik-Stilen, denn jeder Satz rührt an eine andere Facette der Klavierspielkunst und an einen anderen Aspekt der Interpretation.

Ulrich Kiefner

Franz Schubert

Franz Schubert: Sonate a-Moll, Op. 42 D 845
Die vom Mai 1825 datierte "Grande Sonate" a-Moll, op. 42 vermittelt die Vorstellung eines in den unendlichen Landschaftsraum eines Caspar David Friedrich gestellten Wanderers, der bei seinem Durchmessen von Raum und Zeit wechselnde Bilder an sich vorüberziehen lässt. Das "marschartig auftrumpfende Hauptthema" (Einstein) des ersten Satzes bleibt durch Schuberts überraschend harmonische Rückungen im wesentlichen unangetastet, erscheint aber in ständig wechselnden Perspektiven und Beleuchtungen. Das C-Dur Seiten-Thema, eine lyrische Episode, wird immer wieder durch zuckende Forteschläge gestört. In starkem Gegensatz zum Kopfsatz steht das lyrische Andante poco moto. Nach dem manisch zwischen a-Moll, As-Dur und A-Dur pendelnden Scherzos setzt das Finale mit einer großenteils bis zur Zweistimmigkeit reduzierten Bewegung ein, in deren Wechsel von trübem Moll und flüchtigem Dur nur das zweite Thema einen Lichtblick bildet.

Rolf Plagge, 09.01.2006

Robert Schumann

Robert Schumann: Carnaval op. 9
Schumanns umfangreicher programmatischer Zyklus "Carnaval" (Scènes mignonnes sur quatre notes), op. 9 erschien im Jahre 1837. Dieser entstand bereits 1834 unter dem ursprünglichen Titel "Fasching: Schwänke auf vier Noten" und basiert im Gegensatz zu Papillons op. 2 auf keinem konkreten literarischen Modell. Schumann inszeniert mit ihm zwar auch ein Verkleidungsspiel, aber seine Personen stammen entweder aus der italienisch-französischen Stegreifkomödie (Pierrot, Arlequin, Pantalon et Colombiene) oder sind als Schlüsselgestalten der Schumannschen Biographie zu identifizieren (Chopin, Paganini, Chiarina d.i. Clara Wieck, Esttrella d.i. Ernestine von Fricken, die zeitweilige Verlobte des Komponisten) - eine bunte Schar von Gestalten, unter die sich Eusebius und Florestan (Schumanns zweites, gespaltenes Ich) mischen. Aber der Carnaval indiziert nicht nur vordergründig eine Maskerade, sondern spielt den Titel gleichermaßen auf das kompositorische Verfahren an. Schumann legt nämlich allen Stücken des Zyklus die Tonfolgen as-c-h oder a- es-c-h zugrunde, eine musikalische Verkleidung der böhmischen Stadt Asch, des Geburtsortes der Ernestine von Fricken, zudem auch ein Hinweis auf den Namen Schumann. Mit Hilfe der beziehungsreichen Verschlüsselung erzielt der Komponist, trotz aller Verschiedenheit der Stimmungen, eine gemeinsame Grundfarbe und gelangt zur Einheit in der Vielfalt. Schumann schafft nicht nur innerhalb des Zyklus Bezüge, sondern weist über den Carnaval hinaus und verwebt ihn durch Zitate mit anderen seiner Werke - besonders eindrucksvoll in der Schlußnummer (Marche des "Davidsbündler" contre les Philistins): Hier lässt er das sogenannte Großvaterlied aus dem Finale der Papillons anklingen, allerdings harmonisch und im Tempo verzerrt, um die ewig Gestrigen, die Philister, zu verspotten.

Ulrich Kiefner

Künstler
Rolf Plagge

R

olf Plagge bekam seinen ersten Klavierunterricht im Hause, bevor er 1969 am Bremer Konservatorium in der Klasse von Prof. Peter-Jürgen Hofer zu studieren begann. Weitere Ausbildung erhielt er danach in den Klavierklassen solch namhafter Pianisten und Pädagogen wie Vitaly Margulis in Freiburg, Paul Badura-Skoda in Wien, György Sandor in New York, abschließend in Hannover bei Karlheinz Kämmerling. Als Träger von über 30 nationalen und internationalen Wettbewerbspreisen hat sich Plagge einen Namen gemacht. So gewann er gleich fünfmal hintereinander im Alter zwischen 14 und 18 Jahren den nationalen Steinwaywettbewerb in Hamburg. Preise in den Wettbewerben Jugend musiziert und der Gewinn des Deutschen Musikwettbewerbs 1986 in Bonn folgten.
International trat er als Sieger und Preisträger dann in Senigallia, Seregno, Busoni, ARD München, Salt Lake City (Bachauer), Montevideo, Warschau (Chopin), Brüssel (Reine Elisabeth), Moskau (Tschaikowsky) und vielen anderen hervor. Plagge wurde als jüngster Stipendiat in die Studienstiftung des Deutschen Volkes im Jahre 1973 aufgenommen. 1988 wurde ihm die Ehre zu Teil, Deutschland als Gast während der ersten Reise des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl zu Präsident Michail Gorbatschov nach Moskau repräsentieren zu dürfen. Seit 1979 erhält Rolf Plagge Einladungen zu Konzertreisen und Meisterklassen in die ganze Welt: Europa, Israel, den USA, Südamerika, Asien. Im Jahre 1991 wurde er als Professor auf Lebenszeit an das Salzburger Mozarteum berufen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sonate Nr. 12 für Klavier in F-Dur, KV 332
1. I. Allegro
2. II. Adagio
3. III. Allegro assai

Franz Schubert (1797-1828):
Sonate Nr. 16 für Klavier in a-Moll Opus 42, D 845
4. I. Moderato
5. II. Andante, poco mosso
6. III. Scherzo ~ Allegro vivace
7. IV. Rondo ~ Allegro vivace


Konzertflügel: Steinway & Sons, C-227
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photographie, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Robert Schumann (1810-1856):
Carnaval für Klavier Opus 9
"Fasching: Schwänke auf vier Noten"
8. Preambule ~ Quasi maestoso
9. Pierrot ~ Moderato
10. Arlequin ~ Vivo
11. Valse noble ~ Un poco maestoso
12. Eusebius ~ Adagio - Piu lento molto teneramente
13. Florestan ~ Passionato
14. Coquette ~ Vivo
15. Replique ~ L'istesso tempo
16. Papillons ~ Prestissimo
17. A.S.C.H. - S.C.H.A. ~ Lettres Dansantes Presto
18. Chiarina ~ Passionato
19. Chopin ~ Agitato
20. Estrella ~ Con affetto - Piu presto molto espressivo
21. Reconnaissance ~ Animato
22. Pantalon et Colombine ~ Presto
23. Valse allemande ~ Molto vivace - Paganini ~ Intermezzo
24. Aveu ~ Passionato
25. Promenade ~ Con moto
26. Pause ~ Vivo precipitandosi
27. Marche des "Davidsbuendler" contre les Philistins ~ Non Allegro

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Review

Another great piano recital from K&K...This CD is a special one!

His easy virtuosity leaves him free to voice the chords at every moment, and there are many moments of sheer magic in all the chosen works. I would mention, for example, his compelling interpretation of one of the most elusive and problematic of Schubert's sonatas, the first movement thoughtfully dramatic, and the slow movement exquisite... This CD is a special one!

Peter Grahame Woolf, Musical Pointers UK

Review

Von tänzerischer Eleganz bis hin zum leidenschaftlichen Ausbruch

Diese CD enthält den Mitschnitt eines Konzertes mit Rolf Plagge im Laienrefektorium des Klosters Maulbronn aus dem Jahr 2006. Der Pianist begann sein Programm mit der Klaviersonate KV 332 von Wolfgang Amadeus Mozart, mit einer Interpretation voll Esprit und Heiterkeit.

Dass er aber die Kontraste liebt, verrät schon das zweite Stück, die Klaviersonate op. 42 von Franz Schubert, ein Werk voll Düsternis und Unruhe.

Komplettiert wurde die Auswahl durch Carnaval von Robert Schumann. Der Klavierzyklus, entstanden in den Jahren 1834/35, ist ein musikalisches Vexierbild, und reflektiert nicht zuletzt Schumanns Beziehung zu seiner ersten Verlobten Ernestine von Fricken. Die österreichische Pianistin, die er im Hause Wieck kennenlernte, kam aus Asch –welche Buchstaben Schumann freudig auch in seinem Namen vorfand, und als A-Es-C-H bzw. Es-C-H-A vielfach in Carnaval spiegelt.

Kuriosum am Rande: Als sich herausstellte, dass die junge Frau keineswegs eine steinreiche Baronin, sondern lediglich eine Adoptivtochter war, die kein Erbe erwarten durfte, wirkte dies wie eine eisige Dusche auf den Bräutigam, der die Verlobung dann auch rasch wieder löste. Dieses Wechselspiel der Gefühle findet durchaus ein Echo im Klavierspiel Plagges, der ganz auf Ausdruck setzt. Carnaval bietet dazu alle Möglichkeiten, von tänzerischer Eleganz bis hin zum wuchtigen, leidenschaftlichen Ausbruch.

Verglichen mit den braven Interpretationen, die man sonst so erlebt, wirkt diese Aufnahme geradezu altväterlich; in ihrer Emotionalität erinnert sie an Einspielungen großer Pianisten früherer Generationen. Das hat schon was.

Ouverture, Klassik-Blog - ich-habe-gehoert.blogspot.de

Grand Piano Masters · Dreamscenes

Cover
EUR 22,00
CD
Grand Piano Masters
Dreamscenes (Traumszenen)

Magdalena Müllerperth spielt

Frédéric Chopin:
3 Mazurken Opus 50 & Mazurka Opus 7, Nr.1
Robert Schumann:
Fantasiestücke für Klavier Opus 12
Johannes Brahms:
Klaviersonate Nr.3 in f-moll Opus 5

Konzertflügel: Steinway & Sons C-227

Ein Konzertmitschnitt aus dem
UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 76 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

"Der Abend dämmert, das Mondlicht scheint - da sind zwei Herzen in Liebe vereint - und halten sich selig umfangen", schrieb Johannes Brahms in die Noten zum "Andante" seiner Klaviersonate Nr.3. Diese Verszeilen von C.O. Sternau (ein Pseudonym von Otto Inkermann) charakterisieren sehr treffend die Stimmung dieses Sonatensatzes, der wesentlichen Anteil an dem frühen Ruhm des damals jungen Komponisten hatte. Im Jahre 1853 komponiert, markiert diese Sonate den letzten Teil eines Zyklus von insgesamt drei Sonaten für Klavier. Gleichzeitig ist es das letzte Werk, welches der 20-jährige Komponist Robert Schumann zur Kommentierung zukommen ließ. Schumann selbst bezeichnete Brahms in seinem im Oktober 1853 veröffentlichten Artikel unter dem Titel "Neue Bahnen" als einen "Berufenen", als einen "jungen Geist, der berufen ist den höchsten Ausdruck der Zeit in idealer Weise auszusprechen". Dementsprechend hat Magdalena Müllerperth in ihrem Konzert am 4. Juni 2011 im Laienrefektorium des Klosters Maulbronn der Brahms-Sonate, die den zweiten Konzertteil bildete, ein für die Zeit der Romantik stilbildendes Werk Schumanns vorangestellt: die Fantasiestücke für Klavier Opus 12. Inspiriert von E.T.A. Hoffmanns Novellensammlung "Fantasiestücke in Callots Manier", scheint es, als habe Schumann beim Komponieren die von ihm selbst geschaffenen Fantasiefiguren "Florestan" und "Eusebius" im Kopf gehabt; jene Figuren, die seine persönliche Dualität verkörpern: Eusebius als "der Träumer" und Florestan als Schumanns leidenschaftliche Seite. Über die einzelnen Teile des Werks hinweg führen beide eine Art "virtuellen" Dialog, der seinen Ausgang in "Das Ende vom Lied" findet. "Und am Ende löst sich alles in einer Hochzeit auf...", wie Schumann in einem Brief an seine Frau Clara schrieb. Diesen beiden literarisch inspirierten Werken voller poetischer Bilder und Traumszenen vorausgehend und in Fortführung ihres ersten auf Tonträger dokumentierten Solokonzertes mit den Impromptus Nr.1 bis 3 und dem Fantasie-Impromptu Op.66 - veröffentlicht auf der CD "Comme un jeux d'eau" (KuK 16) - eröffnete Magdalena Müllerperth das Konzert mit fünf "Tänzen" von Frédéric Chopin, einem ihrer Lieblingskomponisten. Chopins "Mazurken" gehen auf einen traditionellen polnischen Volkstanz namens "Mazurek" zurück, ein Tanz im Dreierrhythmus mit Betonung auf dem zweiten oder dritten Schlag. Chopin schrieb zwischen 1825 und seinem Todesjahr 1849 insgesamt 69 Kompositionen dieser von ihm selbst geschaffenen Werksgattung.
Mit "Traumszenen" hören Sie das zweite auf Tonträger dokumentierte Solokonzert der Pianistin Magdalena Müllerperth.

Künstler

D

ie Pianistin Magdalena Müllerperth begeisterte ihr Publikum bereits in vielen Konzerten in Deutschland, Dänemark, Belgien, Italien, Österreich, Tschechien, Frankreich und in der Schweiz; sie gastierte außerdem in Russland, der Ukraine und den USA. Dort spielte sie 2008 bei sechs Konzerten als Solistin mit dem Minnesota Orchestra in Minneapolis. Mit einem beeindruckenden Soloprogramm gab Magdalena Müllerperth 2009 ihr Debüt im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn und auf Einladung der Kulturgemeinschaft in der Stuttgarter Liederhalle. 2011 trat sie mit Gershwins "Rhapsody in Blue" im Festspielhaus Baden-Baden auf.
Magdalena Müllerperth, geboren 1992 in Maulbronn, erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht, wurde mit sieben Jahren zunächst Schülerin, ab 2003 Jungstudentin von Prof. Sontraud Speidel an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Von 2007 bis 2010 studierte sie bei Prof. Alexander Braginsky an der Hamline University, Minneapolis / Minnesota, USA. Zur Zeit ist sie Studentin des Pianisten Jerome Rose am Mannes College - The New School of Music in New York City.
Seit 1999 wurde sie mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen bedacht, unter anderem mit dem 1. Preis bei "Les Rencontres Internationales des Jeunes Pianistes" in Belgien (2002), dem 1. Preis und Premio della Critica (RAI) beim Concorso Europeo di Musica "Pietro Argento" in Italien (2004), einem ersten Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" (2005) und dem 1. Preis beim Minnesota Orchestra, Young People's Symphony Concert Asscociation in Minneapolis, USA (2008). Seit 2007 ist Magdalena Müllerperth Jugendmusikbotschafterin ihrer Heimatstadt Maulbronn.
Für ihre hervorragenden Leistungen wurde Magdalena Müllerperth mit Stipendien der Stiftung Mayer, der Karin Riese Stiftung, dem "Lichtenberger Musikpreis", der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stiftung Deutsches Musikleben und des Richard Wagner Verbandes gefördert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Frédéric Chopin (1810-1849):
3 Mazurken Opus 50
1. No. 1: Vivace 2:47
2. No. 2: Allegretto 3:03
3. No. 3: Moderato 5:11

Frédéric Chopin (1810-1849):
Mazurka Opus 7
4. No. 1: Vivace 3:02

Robert Schumann (1810-1856):
Fantasiestücke für Klavier Opus 12
5. Des Abends. Sehr innig zu spielen 3:57
6. Aufschwung. Sehr rasch 2:47
7. Warum?. Langsam und zart 1:58
8. Grillen. Mit Humor 2:51
9. In der Nacht. Mit Leidenschaft 3:47
10. Fabel. Langsam 2:22
11. Traumes Wirren. Äußerst lebhaft 2:33
12. Ende vom Lied. Mit gutem Humor 5:17

Johannes Brahms (1833-1897):
Klaviersonate Nr. 3
in f-moll Opus 5
13. Allegro maestoso 10:09
14. Andante espressivo 9:46
15. Scherzo: Allegro energico 4:33
16. Intermezzo: Andante molto 3:32
17. Finale: Allegro moderato ma rubato 9:00


Konzertflügel: Steinway & Sons C-227.
Ein Konzertmitschnitt vom 4. Juni 2011 aus dem Laienrefektorium des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Eine Produktion von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday.
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger.
Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Photografie, Design & Artwork: Josef-Stefan Kindler.

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Review

HI-RES AUDIO

Diese Publikation wurde von Qobuz mit dem HI-RES AUDIO ausgezeichnet

November 2013

The Art of Pan · Konzert für Panflöte & Orgel

Cover
EUR 22,00
CD
The Art of Pan
Konzert für Panflöte & Orgel

Ulrich Herkenhoff (Panflöte) & Matthias Keller (Orgel)
spielen Werke von Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach,
Wolfgang Amadeus Mozart, César Franck u.a.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 65 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

Georg Philipp Telemann: Sonate a-Moll
"Der Getreue Musikmeister", aus dem die Sonate a-Moll, im Original für Oboe und Generalbass, stammt, ist das erste, seit 1728 periodisch erscheinende Musikwerk Telemanns. Alle vierzehn Tage erschien eine "Lection" in Gestalt eines vierseitigen Blattes, wobei sowohl Vokal- als auch Instrumentalmusik in mannigfacher Besetzung geboten wurde. Die viersätzige a-Moll-Sonate entspricht mit der Satzfolge langsam-schnell-langsam-schnell dem Schema der italienischen Kirchensonate, die vor allem von Arcangelo Corelli häufig angewendet wurde.

Joh Seb.Bach: Siciliano
Die Sonate Es-Dur für Traversflöte und obligates Cembalo, aus der das "Siciliano" stammt, entstand um 1731. Bei diesem Werk, das früher J.S. Bach zugeschrieben wurde, handelt es sich nach neuesten Untersuchungen, u.a. von Alfred Dürr, um ein Jugendwerk von Carl Philipp Emanuel Bach, das dieser unter der Mithilfe seines Vaters komponiert hat. Das Siciliano mit seinem innig-schwärmerischen Charakter zeigt deutliche Merkmale des empfindsamen Stiles, für den die Bach Söhne die wichtigsten Vertreter sind.

Wolfgang. Amadeus Mozart: Andante, KV 315
Mozarts Andante C-Dur für Flöte und Orchester galt lange Zeit als Ersatz für den langsamen Satz des G-Dur-Konzertes (KV 313). Hier handelt es sich aber um eine Legende, die auf eine Spekulation des großen Mozart-Forschers Alfred Einstein zurückgeht. Nach neuesten Untersuchungen (u.a. des Flötisten Konrad Hünteler) ist dieses Andante der langsame Satz eines Flötenkonzertes, das Mozart begann, aber in der Eile nicht fertig stellte. Es ist schlicht und relativ kurz gehalten und hat dennoch einen ganz eigenen Charme und Zauber.

César Franck: Prélude, Fugue et Variation, op. 18
César Franck hat wahrscheinlich die bedeutendsten Orgelwerke der späten Romantik geschaffen ; das war nicht nur Veranlagung, sondern auch berufsbedingt, da er als hauptamtlicher Organist in der Pariser Kirche Sainte-Clotilde fungierte. Prélude, Fugue et Variation ist ein Frühwerk, komponiert im Jahr 1862. In diesem stehen Bachs Choralsatz und Beethovens Variation noch nebeneinander, das lyrische, fast etwas melancholische Charakterstück jedoch klar im Vordergrund, so dass sich dieses zauberhafte Kleinod französischer Orgelromantik besonders für eine Transkription für die Besetzung Panflöte/Orgel eignet.

Giovanni Battista Barbirolli: Concerto F-Dur über ein Thema von A. Corelli
G.B. Barbirolli war der Sohn und Enkel von italienischen Musikern, die sich in London niederließen. Bereits 1916 wurde er Cellist im Queen's Hall Orchestra und somit das jüngste Mitglied dieses Orchesters. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte er zum Orchesterspiel nach London zurück und trat auch als Solist mit dem Bournemouth Municipal Orchestra auf. 1924 gründete er die Musik-Gesellschaft und ein eigenes Kammerorchester. Von 1923 bis 1933 war er Gastdirigent am Convent Garden in London, wo er vor allem Opern des 19. Jahrhunderts dirigierte. Bei seinen Kompositionen lehnte er sich an die späten Romantiker an. Für zeitgenössische Musik hatte er wenig Interesse; seine Vorliebe galt Edward Elgar, Anton Bruckner und Gustav Mahler. Zu seinen Orchesterbearbeitungen - Zeugnisse seiner Auseinandersetzung mit barocker Musik - zählt das Concerto F-Dur über ein Thema von Corelli, das er für sein eigenes Kammerorchester schrieb.

Ennio Morricone: "Chockey's Song"
Morricone studierte am Konservatorium S. Cecilia in Rom und gehörte der Improvisationsgruppe "Nuova Consonanza" an. Neben einigen Kammermusik- und Orchesterwerken schrieb er die Musik zu über vierhundert Filmen wie z.B. "Spiel mir das Lied vom Tod" (1968) und "Es war einmal in Amerika" (1984), aus welchem "Cockey's Song" stammt.

Ulrich Herkenhoff: Suita Macedonia - Improvisationen über Themen im rumänischen Stil
Herkenhoffs "Suita Macedonia" befindet sich exakt an jenem Punkt, an dem sich rund 30 Jahre vorher auch Marcel Cellier befand, als er erstmals die Orgel in den Dienst rumänischer Folklore nahm und damit die Kombination Panflöte/Orgel schuf - eine Kombination, mit der der Rumäne Gheorghe Zamfir mit der Panflöte weltweite Berühmtheit erlangte. So ist Herkenhoffs "Suita Macedonia" eine konsequente Weiterentwicklung dieser Idee und ein Bemühen um Originalliteratur für diese Kombination von Panflöte und Orgel; um Werke also, die dem angestammten folkloristischen Fundus und dem Adaptionsverfahren eine dritte Variante hinzufügen, wie sie für die Etablierung der Panflöte als Konzertinstrument unerlässlich ist. Herkenhoffs "Improvisationen über Themen im rumänischen Stil" fußen auf seiner intensiven Auseinandersetzung mit der rumänischen Folklore. Diese Folklore war es auch, die Herkenhoffs ersten Zugang zum Instrument Panflöte ermöglichte - ohne Noten und stattdessen auf dem Hörweg, so wie es bis heute Tradition ist: tradierte Melodien stehen im Mittelpunkt, Form und harmonische Ausgestaltung durch die Orgel entstehen weitgehend spontan.

Ulrich Kiefner

Künstler
Ulrich Herkenhoff

U

lrich Herkenhoff wurde 1966 in Osnabrück geboren und erhielt mit sechs Jahren den ersten Klavierunterricht. Als Vierzehnjähriger lernte er die Panflöte in einem Konzert des Rumänen Gheorghe Zamfir kennen. Nach diesem Erlebnis folgten eingehende Studien zu diesem Instrument, die ihm letztlich den Ruf des "besten nichtrumänischen Panflötenvirtuosen" einbrachten. Nach einem Querflötenstudium am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium mit anschließender Fortbildungsklasse auf der Panflöte bei Prof. Jochen Gärtner, avancierte Ulrich Herkenhoff rasch zum international gefragten Solisten. Besondere Förderung auf dem Gebiet der rumänischen Folklore erhielt er durch den Schweizer Musikethnologen und Verleger Marcel Cellier, den Entdecker Gheorghe Zamfirs. Gemeinsam mit Cellier (Orgel) nahm er 1990 seine erste CD mit rumänischen Improvisationen auf. Als Interpret "klassischer" Werke veranlaßte Ulrich Herkenhoff bereits mehrere zeitgenössische Komponisten zu Originalkompositionen für die Panflöte.

T

he Art of Pan steht für sein ambitioniertes Projekt, die Panflöte als ernstzunehmendes Konzertinstrument zu etablieren. 1992 wurde er mit dem Münchner "Förderpreis des Gasteig Kulturkreises" (Vorsitz: Hans-Werner Henze) ausgezeichnet. 1996 erhielt er den "Bayerischen Staatsförderpreis für junge Künstler", und im Jahr 2000 verlieh ihm die Deutsche Phonoakademie für seine CD "Symphonic Cinema" den begehrten Echo Klassik-Preis als Instrumentalist des Jahres. Mittlerweile ist Herkenhoff auch auf filmmusikalischem Gebiet ein gefragter Solist. So wirkte er u.a. an der Oscar-prämierten Musik zu "Der Herr der Ringe" mit. Seine jüngste Filmmusik-Einspielung fand Anfang Oktober 2004 in Budapest für die Verfilmung von Imre Kertsz' "Roman eines Schicksallosen" mit der Musik von Ennio Morricone statt. Auch auf pädagogischem Gebiet ist Ulrich Herkenhoff tätig und widmet sich als Verleger der Veröffentlichung von Panflöten-Literatur. Sämtliche von ihm gespielten Instrumente stammen aus eigener Fertigung.

E

ine langjährige musikalische Zusammenarbeit verbindet Ulrich Herkenhoff mit dem Organisten und Pianisten Matthias Keller (geb. 1956). Keller, der an der Musikhochschule München Klavier, Musikpädagogik und Kirchenmusik studierte, ist neben seiner künstlerischen Tätigkeit als Autor und Produzent für den Bayerischen Rundfunk, den Hessischen Rundfunk, den Norddeutschen Rundfunk etc. tätig. Als Musikjournalist veröffentlicht er in der Süddeutschen Zeitung, Fono Forum, Klassik Heute, Opernwelt, Münchner Abendzeitung und der Berner Zeitung. Keller unterrichtet an der Staatlichen Hochschule für Musik, München, Geschichte und Ästhetik der Filmmusik. Regelmäßige Workshops und Seminare, u.a. für das ZDF und das Deutsche Goethe Institut, führten ihn bereits bis nach Ghana. Seine persönlichen Kontakte zu führenden Filmkomponisten wie Angelo Badalamenti, John Barry, Bruce Broughton, Patrick Doyle, Elliot Goldenthal, James Newton, Howard Shore, David Raksin, Ennio Morricone, Laurence Rosenthal, Enjott Schneider, Hans Zimmer, Don Davis, John Debney, Mark Mancina u.a. machen ihn zu einem der bestinformierten Journalisten in diesem Bereich. Hinzu kommt sein breitgefächertes Musikwissen, das neben Orgel- und Klavierliteratur auch Bereiche wie Vokal, Ethno, Crossover und Improvisation umfaßt. Matthias Keller ist Mitarbeiter des Lexikons "Komponisten der Gegenwart" und Jurymitglied beim "Preis der deutschen Schallplattenkritik" für Filmmusik. Seit April 2000 ist er Redakteur beim Bayerischen Rundfunk (Bayern 4 Klassik). Die Tätigkeit als Arrangeur und Komponist runden sein musikalisches Spektrum ab.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Konzertbeginn

2.-6. Concerto F-Dur
über ein Thema von Arcangelo Corelli (1653-1713) von Giovanni Battista Barbirolli
Preludio - Allemanda - Sarabanda - Gavotta - Giga

7. Siciliano aus der Sonate Nr. 2
für Flöte & Basso Continuo BWV 1031 von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

8.-10. Prélude, Fugue et Variation Op. 18
von César Franck (1822-1890)
in einer Transkription für Panflöte & Orgel, Bearbeitung: M. Keller

11. Cockeye's Song
aus dem Film "Es war einmal in Amerika" von Ennio Morricone
Bearbeitung: M. Keller

12.-14. Suita Macedonia
Suite über Themen im macedonischen Stil von Ulrich Herkenhoff
Ballade - Chanson - Danse

15.-18. Sonate a-Moll
für Oboe & Basso Continuo von Georg Ph. Telemann (1681-1767)
Andante (siziliano) - Spirituoso - Andante - Vivace

19. Andante für Flöte C-Dur, KV 315
von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

20.-22. Drei Tänze aus Gyergyo
von Béla Bartók

23. Rumänische Doina (Banat)
Sus pe culmea dealului
(arrangiert von Zamfir/Cellier)

24. Rumänische Suite
Doina lui fanica luca - au plecat olteni la coasa - geampara lui marcel budala
(arrangiert von Herkenhoff/Cellier)

Review

Welch ein Genuss!

Normalerweise verbindet man Panflötenmusik letztlich mit Folklore und romantischer Kaufhausmusik. So war ich recht skeptisch - allerdings diese Kombination mit Orgel und wohl auch die Auswahl der klassischen Titel haben mich neugierig gemacht.

Der Lohn fürs Risiko kam prompt beim einlegen des Silberlings - was für ein Konzert! Man meint sich unvermittelt in die Räumlichkeiten des Klosters versetzt - einfach beeindruckend schön...

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Review

Beeindruckende Atmosphäre

Bei all den Klassik-CD's die es auf dem Markt gibt sind sehr wenige Live-Mitschnitte von Konzerten zu finden. Meist voll von Nebengeräuschen des Publikums und anderen störenden Faktoren. Nicht so bei dieser CD!
Perfekter Sound und eine tolle Interpretation machen diese Aufnahme zu einer meiner Favoriten. Spürbar ist die Spannung während des Konzertes und faszinierend die Akkustik der Kosterkirche. Selbst feinste Akzente die der Meister mit seinem Instrument setzt sind hörbar. Entspannung pur! Meineserachtens ein absolutes Muss für alle Liebhaber der Panflöte...

'Reldnik' bei Amazon.de

Konzert für Horn & Orgel

Cover
EUR 22,00
CD
Konzert für Horn & Orgel
Vom Barock zur Neuzeit

Joachim Bänsch (Horn) & Erika Krautter-Budday (Orgel)

spielen Werke von J.S.Bach, Anonymus* (1. Hälfte 18. Jhdt),
Gottfried A. Homilius, Robert Schumann, Camille Saint-Saëns,
Stanley Weiner & Bernhard Krol.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 60 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

Werke:
J. S. Bach, Fantasia super: “Komm, heiliger Geist, Herre Gott” BWV 651
Gottfried August Homilius, Choralbearbeitungen
"Komm, heiliger Geist" & "O heilger Geist, kehr bei uns ein"
Anonymus: Concerto ex Dis-Dur Cornu concertato (Musik des Dresdner Hofes)
Bernhard Krol: Missa muta: V Miniaturen OP.55
Camille Saint-Saëns: Morceau de Concert OP.94
Robert Schumann: Fuge I (langsam) aus VI Fugen über b-a-c-h OP.60
Stanley Weiner: Bremen Suite OP.162

H

orn & Orgel als Opener im neuen Jahrtausend, zumindest innerhalb der Edition - für mich zuerst eine recht abstrakte Situation. Wieso? werden sie fragen. Na ja, mal ganz ehrlich von Trompete mit Orgelbegleitung schwärmen viele Liebhaber alter Musik - dem Gefühl der sakralen Erhabenheit, dem reinen Klang, dieser Mischung aus barocken Putten und absolutistischer Hofmusik mit vielleicht auch einem Tick Ritterromantik.
Bach, Johann Sebastian kommt einem in den Sinn, grosse Kathedralen prächtige Konzerte im Kerzenschein. Auch der Name Maurice André, jener der diese Gattung wohl gewissermassen zu Weltruhm geführt hat. Aber Horn & Orgel? Eben doch ein wenig Abstrakt. Zumal beide Instrumente in gewissermassen gleichberechtigter Funktion stehen - vom Barock bis zur Neuzeit.
Also eine ganz andere Situation als Trompete mit Orgelbegleitung. Wie's wohl klingen mag? Und ob es überhaupt zu differenzieren ist für eine Produktion. Grimminger sah da wieder weniger Probleme, lakonische Resonanz auf meine Bedenken: Basst schon! Na gut, wenn´s unser Meister sagt, dachte ich mir, soll er's auch richten. Obwohl ich schon ein wenig brüskiert war, der Aussage wegen.
Doch wie's denn meistens so ist, des einen Leid des anderen Freud. Denn als es dann zur Sache ging, wir bei Kaiserwetter in Maulbronn eintrafen und die Hardware aufzubauen war, stellte sich heraus, das unser Meister doch ein wenig ins schwitzen kam. Da war nämlich die Sache mit der Empore, genauer gesagt deren Höhe und der Tatsache, dass unser Freund Grimminger alles andere als Schwindelfrei ist. Da halfen ihm seine ein Meter neunzig und das Kreuz eines Ochsen wenig, als er zitternd auf der Empore stand. So eine Orgel ist zumindest kein kleines Instrument, und jene in der Klosterkirche, hängt zum einen recht hoch, zum andern ist sie noch höher - und da muss man hinauf, und für die hohen Pfeifen ein wenig vorne runter. Eine Plattform mit Holzboden kommt bei grossen Menschen auch immer in wenig in Bewegung...
Schlichtweg es war eine - zumindest für mich - äusserst angenehme Arbeit, in dieser lichten Höhe mit Blick über die gesamte Kirche. Drei Meter mussten wir nochmal rauf, 15 Meter nach unten und 2,5 Meter nach vorne - es war köstlich. Ich hab natürlich gerne meine Hilfe beim Mikrophonieren angeboten - obwohl beim genauen Ausrichten, unter meinen ständigen Ermahnungen bezüglich Sicherheit, der Meister doch selbst auf die etwas instabile Leiter musste. Dazu noch Treppe rauf und Treppe runter, da muss man schon sportlich sein.
Dennoch, es hat sich gelohnt! Gerade die Position der Empore, unmittelbar unter dem Dach der weiträumigen Klosterkirche, hat ihre akustischen Reize. Dazu noch ein Konzert in höchster musikalischer und künstlerischer Vollendung."

Josef-Stefan Kindler

D

ie Besetzung Horn & Orgel bietet bei ausgefeilter Registrierung und ästhetischer Interpretation ein unerwartet schönes, homogenes Hörerlebnis. Gerade in einer solch sensiblen Besetzung stellt jedes Konzert eine künstlerische Herausforderung dar. Die Eigenheiten der Orgeln und Bauwerke verlangen von den Künstlern ein Höchstmass an Flexibilität und Einfühlungsvermögen, um dem Anspruch auf ein gleichbleibendes Aufführungsniveau gerecht zu werden. Für die Kombination Horn & Orgel gibt es neben einigen Bearbeitungen des Barock und der Romantik erst aus dem 20. Jahrhundert spezifische Originalkompositionen. So führt uns dieser Konzertmitschnitt von Bearbeitungen der Choräle von Homilius aus dem 18. Jahrhundert, in denen das Horn den Cantus Firmus übernimmt, über ein Konzertstück für Horn und Orchester von Saint-Saëns, hin zu den Originalkompositionen von Weiner und Krol. Das Ensemble kann auf eine weitreichende Konzerttätigkeit in den schönsten Kathedralen und Kirchen des In- und Auslandes zurückblicken und hat sich insbesondere durch die unkonventionellen Programme, die sich wohltuend vom barocken Einheitsklischee abheben, einen Namen gemacht.

Gottfried August Homilius (1714-1785)
Homilius, der wohl bedeutendste evangelische Kirchenkomponist der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, wurde 1714 in Rosenthal bei Königstein in Sachsen geboren. Er starb 1785 in Dresden, wo er von 1742 bis 1755 Organist der Frauenkirche gewesen war und dann dreissig Jahre das Amt des Kreuzkantors und des Musikdirektors der drei Hauptkirchen innehatte. Die beiden Choralbearbeitungen „O Heilger Geist, kehr bei uns ein“ und „Komm, heiliger Geist, Herre Gott“ entstammen der Zeit vor seiner Dresdener Organistentätigkeit. Sie entstanden wahrscheinlich gegen Ende jener Jahre, in denen Homilius, der sich 1735 an der Leipziger Universität als Student der Rechte immatrikuliert hatte, dem Schülerkreis Johann Sebastian Bachs angehörte. Im Sommer 1741 bewarb sich Homilius um das Organistenamt an St. Petri in Bautzen und fügte dem Bewerbungsschreiben die beiden Choralbearbeitungen als Proben seiner Kunst bei. Das Horn übernimmt in beiden Chorälen den Chantus firmus, während die Orgel in einem virtuosen Triosatz den Cantus Firmus imitiert.

Bernhard Krol (geb.1920)
Krol ist am 24. 6. 1920 in Berlin geboren, absolvierte sein Musikstudium (Komposition und Waldhorn) in Wien und Berlin, u.a. bei Josef Rufer, durch den er als Enkelschüler Arnold Schönbergs gilt. Allerdings hat Krol weder serielle noch freitonale Komponierpraktiken übernommen; er steht weit eher in tonaler Reger-Hindemith Nachfolge. Seine Handschrift weist den praktizierenden Musikanten aus, bemüht, seine Hörer in vergnüglicher, wenn auch anspruchsvoller Weise zu unterhalten. Als Hornist war er von 1945 - 1961 Mitglied der Berliner Staatskapelle, von 1961 - 1962 beim Berliner Philharmonischen Orchester und von 1962 - 1979 Solohornist beim Radiosinfonieorchester Stuttgart. Bernhard Krol schreibt zu seinem Werk Missa Muta: „Die fünf Sätze der Missa Muta sind Meditationen über Teile der römischen Messe. Im Misere, dem Kyrie entsprechend, erklingt im Orgelbass das Choralzitat „O Haupt voll Blut und Wunden“. Das Gratias steht für das Gloria, das Suscipe „Nimm an, o Herr“ für das Offertorium, die Gabenbereitung. In mei memoriam sind die Wandlungsworte „Tut dies zu meinem Gedächtnis“. Hier ist das gregorianische Pange Lingua das thematische Kompositionsmaterial. Das Ite, ein bohrender und sich steigernder Marsch, fordert hinauszugehen in den Alltag, um die Härte und Verbindlichkeit der Botschaft Jesu weiterzuleben und weiterzugeben.“

Camille Saint-Saens (1835-1921)
Saint-Saens Orgelschaffen ist bis heute relativ unbekannt und fristet zu unrecht ein Schattendasein. Grosser Beliebtheit erfreuen sich dagegen seine symphonischen Werke. Saint-Saens war als Organist eine anerkannte Kapazität. Franz Liszt hielt ihn gar für den grössten Orgelvirtuosen seiner Zeit. Zeitgenössische Urteile berühmter Kollegen sind voll Bewunderung für ihn. Als ein Beispiel sei der Komponist Charles Gounod zitiert: “Saint-Saens ist eine der erstaunlichsten Musikerpersönlichkeiten die ich kenne. Ein Musiker der mit allen Waffen gerüstet ist, der sein Handwerk beherrscht wie kein anderer; er kennt die grossen Meister auswendig; er hat eine aussergewöhnliche Anpassungsfähigkeit und könnte ohne weiteres ein Werk im Stile Rossinis, im Stil Verdis, im Stil Schumanns, im Stil Wagners komponieren. Er kennt sie alle bis ins kleinste, und das ist vielleicht der sicherste Weg, um keinen von ihnen zu imitieren“. Morceau de Concert op. 94 entstand 1893 für Horn und Klavier (oder Orchester). Sie hören hier eine Bearbeitung dieses mitreissenden Konzertes für Horn und Orgel.

Stanley Weiner (1925-1991)
Stanley Weiner entstammt einer russischen Geigerfamilie, die nach Amerika auswanderte. Schon früh profilierte er sich als Solist, ging 1953 nach Europa, unterrichtete in Aachen, und lehrte ab 1976 als Professor für Geige und Bratsche an der Musikhochschule Hamburg. Parallel zu seiner Geigerischen Karriere entwickelte er sich als Komponist. Weiner, der gewissermassen in der Tradition der komponierenden Geiger des 18. Jahrhunderts steht, beruft sich auf Vorbilder wie Prokofjew, Strawinsky, Ravel, Sibelius und Bartók und sieht sich nach eigenen Aussagen „bewusst als Alternative zur musikalischen Avantgarde. Meine Musik ist mehr evolutionär als revolutionär. In meinen fast ausschliesslich tonalen Werken dominieren klare melodische Linien mit stark rhythmischen Passagen in den schnellen Sätzen.“ Die Bremen Suite op. 162 für Horn und Orgel schrieb Weiner 1986.

Künstler

J

oachim Bänsch ist seit 1979 Solohornist im Radiosinfonieorchester Stuttgart. Er studierte bei Prof. Michael Höltzel in Detmold, wurde 1973 Stipendiat der Herbert-von-Karajan-Stiftung Berlin, gewann 1976 den 1. Preis des Internationalen Hornwettbewerbs der Oscar & Vera Ritter Stiftung und wurde 1978 beim Deutschen Hochschulwettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnet. 1977 wurde er Solohornist bei den Bamberger Sinfonikern und gab im Jahr darauf als Gewinner der Bundesauswahl 'Podium junger Künstler' 80 Solokonzerte. Von 1977 bis 1991 konzertierte er weltweit mit dem Linos-Ensemble und gründete das Stuttgarter Hornquartett.

E

rika Krautter-Budday ist Kirchenmusikdirektorin am Kloster Maulbronn und Konzertorganistin. Sie absolvierte ihr Orgelstudium bei Prof. H.-A. Metzger und Prof. Werner Jacob in Stuttgart und nahm an zahlreichen Meisterkursen bei international renommierten Organisten wie Marie-Claire Alain, Anton Heiller und Edwald Kooiman teil. Seit 1973 kann sie auf eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland zurückblicken.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Review

Reizvolle Raritäten in vorzüglichen Wiedergaben

WERKE FÜR HORN UND ORGEL in der Edition Kloster Maulbronn - Die durch ausgefallene und ambitionierte CD-Projekte sich auszeichnende K&K Verlagsanstalt hat nun ihre verdienstvolle Edition Kloster Maulbronn um eine hoch interessante Einspielung bereichert.

Die seltene Besetzung Horn und Orgel ist auf dieser Novität zu hören, sie bringt den Mitschnitt eines Konzerts von 12. Juni 2000 aus der Klosterkirche mit dem Solohornisten des SWR-Radiosinfonieorchesters Stuttgart und der Organistin Erika Krautter-Budday.

Neben der Bach'schen Fantasie super 'Komm Schöpfer Geist' BWV 651 und einer B-A-C-H-Fuge von Robert Schumann sind in durchweg vorzüglichen Wiedergaben reizvolle Raritäten zu hören. Dazu gehören zwei Choralvorspiele des Dresdner Kreuzorganisten und -kantors Gottfried A. Homilius, in denen das Horn quasi als aparte Registerfarbe den Choral intoniert. Überhaupt ist die Mischung der beiden Instrumente sehr überzeugend, es muss also nicht immer Trompete und Orgel sein. Auch 'Morceau de Concert' op. 94 von Camille Saint-Saëns, eigentlich für Horn und Klavier komponiert, macht sich in der farbenreichen und ebenso virtuos wie frisch musizierten Orgelfassung sehr gut.

Verbreitet anonyme Hofmusik aus Dresden festlichen Glanz (hier wirken auch Julia Ströbel-Bänsch und Mirjam Budday, Oboe, mit), so kommt mit der Missa muta von Bernhard Krol eine hochexpressive moderne Kirchenmusik zum Klingen. Wie der Komponist, ein Enkel-Schüler Schönbergs schreibt, sind seine fünf prägnant konturierten Sätze Meditationen über die Teile des Messordinariums. In diesem Originalwerk werden über seinen dezidierten Ausdrucksgehalt hinaus die Klangmöglichkeiten dieser Besetzung nachdrücklich eingesetzt, wie hier die zwingende Wiedergabe beweist. Die 'Bremen Suite' op. 162 von Stanley Weiner aus dem Jahr 1986 ist als anderes Originalwerk der CD dagegen gemäßigt im Ton und gibt in einer spielfreudig neoklassizistischen Manier den Musikern Gelegenheit zur effektvollen Präsentation ihrer Kunst.

Dr. Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

Baroque in Blue

Cover
EUR 22,00
CD
Trompeten Consort Friedemann Immer
Baroque in Blue

Ein Crossover zwischen Alter Musik und Jazz

Das Trompeten Consort Friedemann Immer
spielt Werke von Samuel Scheidt (1587-1654), Girolamo Fantini (1600-1675),
Jacques Philidor (1657-1708), Michel-Richard Delalande (1657-1726),
Johann S. Bach (1685-1750), Ferdinand Donninger (1716-1781),
Benjamin Britten u. a.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 71 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)


Werk(e) & Aufführung

E

rstaunlich diese Blue-Notes. Ein für mich immer wieder faszinierendes Thema, diese kleinen schmutzigen Ungereimtheiten, die dem Swing immer wieder seinen Groove geben... Letztlich dachte ich, es muss wohl sehr interessant klingen, sollten diese Markenzeichen des Jazz wirklich auf historischen Instrumenten gespielt werden. Wirklich überraschend jedoch war die Tatsache, in der Gegenüberstellung barocker Kompositionen alter Meister, nahegebracht zu bekommen, dass jene Stilmittel der musikalischen Revolution des 20. Jahrhunderts bereits zu Zeiten Bachs oder am Hofe des französischen Königs gebräuchlich waren. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Konzertabend.

Josef-Stefan Kindler

Künstler

D

as 1988 von Friedemann Immer gegründete Consort pflegt die Trompeten-Ensemblemusik der Barockzeit. Die Programme des Consorts strahlen durchweg die grossartige Klangpracht aus, die für die Musik dieser Zeit typisch ist. Alle Mitglieder des Ensembles sind Spezialisten auf dem Gebiet der Alten Musik, und die Trompeter spielen dementsprechend Barocktrompeten ohne Ventile. Sie treten so in die Fussstapfen eines in der Zeit der Perücken und Schnallenschuhe hoch angesehenen Berufsstandes. Die an den Höfen und in den Städten angestellten Trompeter, die für die nötige Untermalung bei Krönungen, Hochzeiten, Turnieren und anderen Festen sorgten, schlossen sich zu eigenen Zünften mit äusserst strengem Reglement zusammen. Ihre Ensembles bestanden aus drei bis acht Trompeten und Paukern, durch Streicher, Holzbläser und Continuo-Instrumente ergänzt.

Friedemann Immer Trumpet Consort

Barocktrompeten: Friedemann Immer · Klaus H. Osterloh · Jaroslav Roucek · Thibaud Robinne
Barockpauken: Frithjof Koch · Orgel: Matthias Nagel

Das Trompeten Consort Friedemann Immer spielt - um den prächtigen Trompetenklang im Vordergrund zu lassen - in seiner "Normalbesetzung" mit Pauken- und Orgelbegleitung. In manchen Werken übernimmt die Orgel den Streicherpart - ein bearbeitender Eingriff, der durchaus der Praxis der Zeit entspricht. Das Repertoire des Ensembles umfasst die gesamte Barockmusik. Die für ein stehendes Barocktrompeten-Ensemble selten grosse Besetzung erlaubt viele Variationsmöglichkeiten: So spielt das Consort nicht nur Werke für 1-6 Trompeten mit Begleitung, sondern auch - zusammen mit herausragenden Gesangssolisten - Kantaten und Arien in Originalbesetzung. Für manche Projekte werden Streicher hinzugezogen. Da sich die Klangmöglichkeiten der Barocktrompete stark von der modernen, mit Ventilen ausgestatteten "Tochter" unterscheiden, hat sich das Ensemble - wahrscheinlich als einziges überhaupt - auch auf die Interpretation moderner Werke für die Barocktrompete verlegt. So umfasst das Repertoire des Consorts nicht nur Originalwerke etwa von Benjamin Britten, sondern auch eine beachtliche Reihe von Jazz-Stücken. Seit seiner Gründung konzertiert das Ensemble im In- und Ausland. Es spielte auf verschiedenen Festivals wie dem Barockfest Arolsen, der Styriarte Graz und dem Kokutopia Festival in Tokyo sowie auf der "International Trumpet Guild Conference" und dem Historic Brass Symposium in den USA.

Friedemann Immer

F

riedemann Immer (links) gehört zu den gefragten Trompetern im Internationalen Konzertleben. Er hat sich in den siebziger Jahren neben der modernen Trompete auf das Spiel der Barocktrompete spezialisiert und konzertiert mit verschiedenen Orchestern in aller Welt, so dem Freiburger Barockorchester, dem Concentus Musicus Wien, der Akademie für Alte Musik Berlin, la Stagione Frankfurt, der Academy of Ancient Music, Boston Baroque, Aston Magna Boston u.v.m. Dabei arbeitete er mit vielen Dirigenten zusammen, so mit Nikolaus Harnoncourt, Frans Brüggen, Thomas Hengelbrock, Ton Koopman, Philippe Herreweghe, Markus Creed, Martin Pearlman, Ivor Bolton, Hellmuth Rilling u.v.m. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden weit mehr als 80 CD-Aufnahmen sowie zahlreiche Rundfunk und Fernsehproduktionen. Friedemann Immer ist Professor für Trompete an der Hochschule für Musik Köln und für Barocktrompete am "Conservatorium van Amsterdam" in Holland. Ausserdem gibt Friedemann Immer regelmässig Kurse und Workshops an verschiedenen Hochschulen in aller Welt.

Klaus Osterloh

K

laus Hannes Osterloh (rechts) wurde 1952 in Bremen geboren. Nach dem Studium an der Musikhochschule in Duisburg unterrichtete er dort und wirkte in dieser Zeit bei den Duisburger Sinfonikern und den Essener Philharmonikern mit. 1978 wechselte er nach Stuttgart zu Erwin Lehn und seinem Südfunk-Tanzorchester (heute SWR Bigband). 1983 ging Klaus Osterloh zur WDR Bigband (Chefdirigent seit 2002 Michael Abene) nach Köln. Durch sein Engagement beim WDR arbeitet er regelmässig mit Gastdirigenten und Jazz-Solisten aus aller Welt zusammen. TV und CD-Produktionen, internationale Tourneen, 4 Grammy-Nominierungen, ein Grammy in der Sparte "Best Large Jazz Ensemble" 2007. Zahlreiche CD-Einspielungen in Jazz- und Barockmusik dokumentieren seine künstlerische Laufbahn. Klaus Osterloh ist dem traditionellen Jazz und der Alten Musik sehr verbunden. Er leitet die Atlanta Jazzband Köln, singt, schreibt Musik und ist seit dessen Gründung 1988 Mitglied des Trompetenconsorts Friedemann Immer.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Ferdinand Donninger (1716-1781)
1. Musikalische Vorstellung einer Seeschlacht
für 4 Trompeten, Pauken & Orgel

Klaus Hannes Osterloh (*1952)
2. Rag Rog
für 4 Trompeten

Klaus Hannes Osterloh
3. Vorstellung des Programms

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
4. Ich bitte Dich, Herr Jesu Christ, BWV 166/3
für Trompete & Orgel

Jacques Philidor (1657-1708)
5. Marsch für Pauke Solo

Michel-Richard Delalande (1657-1726)
6. Concert de Trompettes
für 4 Trompeten, Pauken & Orgel

Friedemann Immer
7. Die Instrumente

Samuel Scheidt (1587-1654)
8. Alamanda
mit Variationen für Orgel

Friedemann Immer (*1948)
9. Hello BB&C
für 4 Barocktrompeten (auch Flügelhorn & Zink),
Pauken & Orgel

Benjamin Britten (1913-1976)
10. Fanfare for St. Edmundsbury
für 3 Trompeten

Girolamo Fantini (1600-1675)
11. Sonate Nr. 4
für Trompete & Orgel
Duett für 2 Trompeten

Matthias Nagel (*1958)
12. Danke für diesen guten Morgen
Partita im klassischen Stil (Orgelimprovisation)
Melodie - Bicinium - Aria - Gavotte - Colorierter cantus firmus - Gigue

Klaus Hannes Osterloh (*1952)
13. Jesus meines Lebens Leben
Choral für Trompete & Orgel

Klaus Hannes Osterloh (*1952)
14. Blooze
für 3 Trompeten, Zink, Pauken & Orgel



Zink: Friedemann Immer
Flügelhorn: Klaus Hannes Osterloh


Konzertdatum: 3. Juni 2005

Oper ohne Sänger · Bizet: Carmen & Mozart: Don Giovanni

EUR 22,00
CD
Oper ohne Sänger:
Don Giovanni & Carmen

Höhepunkte aus den Opern
"Carmen" und "Don Giovanni"
nach einer Auswahl von Herbert Feuerstein
und dem Arte Ensemble

Ein Konzertmitschnitt aus dem Laienrefektorium
des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 56 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

Opern ohne Sänger
Ein kleiner Opern(ver)führer

"Opern könnten eine feine Sache sein", soll Gustav Mahler einmal in seiner Amtszeit als Wiener Operndirektor gemurmelt haben, "wenn da bloß nicht diese Sänger wären!" Was Mahler nur zu murmeln wagte, setzen wir in musikalische Wirklichkeit um: Oper ohne Sänger, mehr sogar: Gleich ZWEI Opern für den gleichen Preis - keinesfalls, um die Sänger zu verdrängen, sondern als Ergänzung und Bereicherung, dargeboten von einem Streicher-Bläser-Ensemble mit den Stilmitteln der klassischen "Harmoniemusik", verbunden mit meiner Erzählung der Handlung.

"Harmoniemusik" ... als ich zum ersten Mal dieses Fachwort hörte, klang mir das höchst verdächtig nach ewigem C-Dur-Dreiklang, nach musikalischem Fast-Food und oder gar nach der harmonischsten aller Harmonien, dem Musikantenstadl. Aber das ist sie ganz und gar nicht . Im Gegenteil: Sie ist ein originales Kapitel lebendiger Musikgeschichte.

Harmoniemusik ist ein einst sehr populärer und gerade wieder entdeckter Stil des 18. Jahrhunderts, damals, um erfolgreiche Opern dem Publikum auch außerhalb des Theaters zugänglich zu machen, denn es gab ja weder Radio noch CD. Weshalb man von erfolgreichen Werken eine Art "Best-of"- Bearbeitung für fünf bis acht Blasinstrumente machte, oft auch vom Komponisten selber durchgeführt. So berichtet zum Beispiel Mozart seinem Vater, dass er gerade bis über die Ohren damit zu tun hätte, die "Entführung aus dem Serail" für "die Harmonie" einzurichten, und zwar brandeilig, denn, so schreibt er, "sonst kommt mir einer bevor und hat anstatt meiner den Profit davon". Denn das Urheberrecht war damals eine Sache der Geschwindigkeit: Wer als erster die Noten fertig hatte, kassierte auch, und zwar nicht wenig, denn erst die Harmonie-Version war es, die eine Oper so richtig unters Volk brachte. Und durch die Blasinstrumente war für die nötige Mobilität gesorgt - man konnte damit von Salon zu Salon ziehen, und wenn nötig, auch in die Vorstadt-Kneipe.

Nichts auf der Welt kann ein Opernhaus und seine Sänger ersetzen. Wer aber - Hand aufs Herz - versteht wirklich alle die Fein- und Bosheiten des italienischen Librettos von "Don Giovanni" oder der französischen Texte von "Carmen"? Und selbst wenn eine deutschsprachige Fassung geboten wird, was bei "Don Giovanni" fast einer Vergewaltigung gleich kommt, bleibt die Text- und Handlungsverständlichkeit in der gesungenen Fassung zwangsläufig außen vor. Weshalb die Harmonie-Version die große Chance bietet, sich zusätzlich zur Musik auch mal ganz ausführlich mit den Libretti zu befassen, zumal sie beide von großen Könnern stammen - "Don Giovanni" von Lorenzo da Ponte und "Carmen" auf der Grundlage eines Romans von dem Erfolgsduo Meilhac-Halevy, den Textdichtern der "Fledermaus".

Die beiden Opern werden vom Arte-Ensemble in einer gemischten Streich-Bläser-Fassung geboten, die dem originalen Klang näher kommt als die reine Harmoniemusik. Sie bietet dem Opernkenner ein spannendes Zusatzerlebnis: Manche Arie, vor allem aber die Duette und Terzette hören wir auf einmal so viel durchsichtiger und klarer. Zusammen mit meiner Erzählung verspreche ich Ihnen einen spannenden Abend... auch wenn ich weiß, dass es unschicklich ist, sich selber zu loben. Aber ich schwöre Ihnen: Gustav Mahler hätte bestimmt seinen Spaß daran.

Herbert Feuerstein (1937-2020)

Künstler

D

as Arte Ensemble, gegründet von Solisten der NDR Radiophilharmonie, ist eines der renommierten deutschen Kammermusikensembles und tritt in variablen Besetzungen vom Quintett bis zum Nonett auf. Es ist Gast in den großen Kammermusikreihen und etablierten Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Musikfest Stuttgart, den Niedersächsischen Musiktagen, der Tonhalle Düsseldorf oder dem Kurt Weill Fest Dessau. Neben zahlreichen Konzertmitschnitten des NDR, BR, HR und DLR Berlin hat das Arte Ensemble drei CDs in Co-Produktion mit NDR Kultur und CPO bzw. NOMOS eingespielt.
Viele Mitglieder des Arte Ensemble sind musikalische Partner bedeutender internationaler Künstler wie Gidon Kremer oder Andras Schiff und darüber hinaus Musiker in anderen renommierten Ensembles, wie dem Kandinsky Streichtrio (Kathrin Rabus), Ma`alot Bläserquintett (Guido Schäfer), Klavierduo "Reine Elisabeth" (Wolfgang Manz - Rolf Plagge) oder dem Abegg Trio (Gerrit Zitterbart). Das vielseitige Repertoire des Arte Ensemble beinhaltet Programme mit namhaften Künstlern wie Dominique Horwitz, Christian Brückner, Herbert Feuerstein oder Lothar Hense.

Arte Ensemble

Kathrin Rabus & Birte Paeplow ~ Violine
Christian Pohl ~ Viola · Ute Sommer ~ Violocello · Albert Sommer ~ Kontrabass
Guido Schäfer ~ Klarinette · Theodor Wiemes ~ Horn · Uwe Grothaus ~ Fagott

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Carmen Suite

Höhepunkte aus der Oper "Carmen"
von Georges Bizet (1838-1875)

1. Overture - Prélude [2:15]
2. Mélodrame [0:50]
3. Introduction & Habanera [3:54]
4. Chanson and Mélodrame [2:27]
5. Séguidille [2:04]
6. Prelude to the 2nd Act (Les dragons) ~ Entr`acte [1:35]
7. Blumenarie / Flower Aria [3:08]
8. Prelude to the 3rd Act (Pastorale) ~ Entr`acte [2:14]
9. Kartenarie / Card Aria [2:38]
10. Prelude to the 4th Act ~ Aragonaise [2:38]
11. Torero Song [3:48]

Don Giovanni Suite

Höhepunkte aus der Oper "Don Giovanni"
von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

12. Overture [6:07]
13. Notte e giorno faticar (Leporello) [1:23]
14. Madamina (Leporello) [3:22]
15. Là ci darem la mano [2:52]
16. Dalla sua pace (Don Ottavio) [3:52]
17. Fin ch`an dal vino [1:27]
18. Vedrai, carino [2:57]
19. Mi tradi quell `alma ingrata [2:42]
20. Don Giovanni!
A cenar teco / Da qual tremore [3:54]


Ein Konzertmitschnitt in 'Direkt-Stereo-Digital-HD' aus dem Laienrefektorium des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdatum: 6. Juni 2009

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Mastering & Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

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Review

Harmoniemusik mit Witz und Transparenz...

Die Tradition der Harmoniemusik des 17. Jahrhundert nimmt das Arte Ensemble mit einer modifizierte Besetzung aus Streichern, Horn, Fagott und Klarinette wieder auf. Ursprünglich war die Harmoniemusik für Freiluftkonzerte in einer Besetzung mit Holz- und Blechbläsern gedacht. Dabei wurden Bearbeitungen populärer Opernausschnitte musiziert. Die acht Musiker des Arte Ensembles spielen jene mit großer Freude und Witz. Bei "Carmen" fehlen natürlich die populären Nummern wie die "Habanera" die "Kartenarie", die "Blumenarie" oder das "Torerolied" nicht, dennoch ist die auf Transparenz und Nachzeichnen der Opern-Stimmung bedachte Suite mehr als eine Aneinanderreihung "schöner Stellen". Dies wird auch von den Musikern unterstrichen, die den roten (Handlungs)-Faden der Musik dank ihres dramatisch akzentuierten Spiels nachzeichnen können. Auch bei der "Don Giovanni"-Suite gelingt es ihnen, die Opern-Handlung mit viel musikalischem Witz und virtuosen Überschwang nachzuzeichnen. Eine empfehlenswerte Einspielung.

Thomas Weiss in der Pforzheimer Zeitung, pz-news.de

Review

HI-RES AUDIO

Diese Publikation wurde von Qobuz mit dem HI-RES AUDIO ausgezeichnet

März 2012

Musica Sacra · Die Zeit

Cover
EUR 22,00
CD
Musica Sacra
Die Zeit

Lieder, Arien & Instrumentalmusik
des 17. & 18. Jahrhunderts
von Johann Rist, Johann Schop (ca. 1590-1667),
Nikolaus A. Strungk (1640-1700),
Heinrich Scheidemann (ca. 1595-1663),
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
und Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)

Dorothee Mields (Sopran)
und das Ensemble Hamburger Ratsmusik:
Simone Eckert
(Viola da gamba & Diskant-Viola da Gamba),
Ulrich Wedemeier (Theorbe), Michael Fuerst (Cembalo)

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 60 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

V

om Philosophieren über Hoffnung und Zukunft, Warten und Vergänglichkeit und von der furchterregenden Vorstellung der Ewigkeit in Werken nord- und mitteldeutscher Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts.

Simone Eckert (Programmkonzept)

Künstler
Image by Josef-Stefan Kindler

Die Hamburger Ratsmusik: ein Ensemble mit 500-jähriger Geschichte

Dieser Gegensatz reizt zum kreativen Dialog zwischen Tradition und Gegenwart, von Alter Musik und lebendiger Interpretation.
Die Anfänge der Hamburger Ratsmusik reichen zurück bis ins 16. Jahrhundert. Nach dem Grundsatz "Gott zu Ehren und Hamburg zur Lust, Ergötzlichkeit und Nutz" leistete sich die Stadt ein Eliteensemble von acht Ratsmusikern, das vielen fürstlichen Hofkapellen Konkurrenz machen konnte. Seine erste Blüte erreichte das Ensemble im 17. und 18. Jahrhundert unter führenden Musikern wie William Brade, Johann Schop, Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach.
Wiederauferweckt 1991 von der Gambistin Simone Eckert hat das Ensemble in nun zwanzigjähriger Zusammenarbeit mit Hingabe und Enthusiasmus ein umfangreiches und außergewöhnliches Repertoire erarbeitet. Für die Musiker ist die Musik ihrer Vorgänger durch ihre enge Anlehnung an Rhetorik und durch nuancenreiche Artikulation so "beredt", so nah an der menschlichen Sprache wie keine andere. Durch ihre klaren Strukturen und die vielfältigen Rhythmen, entlehnt aus jahrhundertealten Tänzen, entwickelt die Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts ihren eigenen Swing.
Auch lockt immer wieder das Abenteuer der Neuentdeckung unbekannter alter Musik, die in Europas Bibliotheken schlummert. Diese Schätze wiederzubeleben ist eine spannende Zielsetzung. In Konzerten, Rundfunk- und CD-Einspielungen und in Editionen für internationale Verlage präsentieren die Ratsmusiker ihre Entdeckungen dem Publikum.
Das Ensemble konzertiert heute auf den wichtigen Festivals in Deutschland, darunter die Göttinger Händelfestspiele, die Barockfestspiele Bad Arolsen, die Händel-Festspiele Halle, das Bachfest 2004 in Hamburg, Bayreuther Barock, der Fränkische Musiksommer, die Niedersächsischen Musiktage, die Thüringer Bachwochen, das Gottorfer Barockfest, die Darmstädter Residenzfestspiele, das internationale Buxtehudefest 2007 in Lübeck, die internationalen Heinrich-Schütz-Tage 2007 in Hamburg, das Bachfest Leipzig, das Schleswig-Holstein Musikfestival, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, den MDR-Musiksommer, das Rheingau Musikfestival, "Italia mia" und die Resonanzen in Wien, die Internationalen Orgelwochen Nürnberg, das Festival Sandstein und Musik in Dresden, das Moselmusikfestival und die Europäischen Wochen Passau.
Die inzwischen mehr als zwanzig CDs mit Ersteinspielungen Alter Musik für die Labels NCA, Christophorus, cpo, Thorofon und Phoenix Editions und Aufnahmen für fast alle deutschen Rundfunksender dokumentieren seine bedeutenden Wiederentdeckungen von Musik aus Barock und Frühklassik. Seit 2009 veröffentlicht die Hamburger Ratsmusik deren Notenmaterial in einer eigenen Editionsreihe beim Verlag Walhall. Die internationale Presse lobt die "Subtilität" und die "exzellente Kenntnis des barocken Stils" seiner Interpretationen und die Hamburger Ratsmusik als "führendes Ensemble für Alte Musik".
2006 wurde das Ensemble mit dem Echo-Klassik, dem wichtigsten deutschen Musikpreis, ausgezeichnet für die CD "Lübecker Virtuosen". Seine CD "Thomas Selle - Chorale Concertos & Chorale Variations" erhielt mit der Reihe "Musica Sacra Hamburgensis" den Echo Klassik Sonderpreis 2010.

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S

imone Eckert, mit 8 Jahren nach ihrem Berufswunsch gefragt, antwortete mit "Gambistin". Die Ermahnung, doch einen richtigen Beruf zu ergreifen, schlug sie in den Wind und lebt und arbeitet heute als freischaffende Musikerin bei Hamburg. Nach einem Musikstudium an der Musikhochschule Hamburg bei Professor Ingrid Stampa und an der Schola Cantorum Basiliensis bei Hannelore Mueller und Jordi Savall, das sie 1990 mit dem Diplom für Alte Musik abschloss, gründete sie 1991 das Ensemble Hamburger Ratsmusik. Seit 1992 ist sie Dozentin am Hamburger Konservatorium und leitet Seminare für Viola da gamba an verschiedenen Institutionen in Deutschland und England. Neben dem Repertoire aus Renaissance, Barock und Frühklassik beschäftigt sie sich intensiv mit Neuer Musik für Viola da gamba. Zahlreiche Werke sind ihr gewidmet und von ihr uraufgeführt worden. Regelmäßige Engagements führen sie als Solistin, Ensembleleiterin und Dozentin durch ganz Deutschland, zahlreiche Länder Europas und Japan.

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U

lrich Wedemeier studierte Gitarre an der Hochschule für Musik und Theater, Hannover bei Klaus Hempel, später Lauteninstrumente bei Stephen Stubbs. Neben seiner internationalen Konzerttätigkeit als Solist und mit namhaften Ensembles der Alten Musik sind regelmäßige Aufnahmen für Rundfunk und CD ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Ulrich Wedemeier ist gefragter Gast vieler Opernhäuser. Als Spezialist für historische Gitarren spielt er auf seltenen Originalinstrumenten.

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M

ichael Fuerst wurde 1967 in Madison, USA geboren. Sein dort begonnenes Studium schloss er in den Fächern Kirchenmusik, Mathematik und Deutsch ab. Anschließend folgte ein Musikstudium an der Eastman School of Music (USA), wo er Cembalounterricht bei Arthur Haas hatte und Assistent des Lautenisten Paul O'Dette war. Als Fulbright-Stipendiat studierte er bei Michael Behringer und Robert Hill an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg. Neben zahlreichen Konzerten im In- und Ausland und CD-Aufnahmen bei Deutsche Grammophon und Organum Classics, u.a. mit Musica Antiqua Köln unter Leitung von Reinhard Goebel, dozierte er an der Dresdner Akademie für Alte Musik und unterrichtet regelmäßig beim Internationalen Sommerkurs, Neuf-Brisach (F). Darüber hinaus ist Michael Fuerst Musikwissenschaftler. Er war Mitglied eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Forschungsprojekts zur deutschen Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts an der Universität Würzburg. Seit 2007 ist er Dozent an den Musikhochschulen in Lübeck und Bremen.

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D

orothee Mields ist eine der führenden Interpretinnen für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und wird von Publikum und Presse besonders für ihr einzigartiges Timbre und ihre berührenden Interpretationen geliebt. Ihre makellose Technik und die schwerelose Klarheit ihrer Stimme prädestinieren sie ebenso für die Werke zeitgenössischer Komponisten. Sie konzertiert regelmäßig mit dem Collegium Vocale Gent, dem Bachcollegium Japan, der Nederlandse Bachvereiniging, dem Freiburger Barockorchester, dem RIAS Kammerchor, dem Orchestra of the 18th Century, L'Orfeo Barockorchester, der Lautten Compagney und dem Klangforum Wien, sowie mit Dirigenten wie Stefan Asbury, Ivor Bolton, Frans Brüggen, Beat Furrer, Paul Goodwin, Philippe Herreweghe, Gustav Leonhardt, Emilio Pomárico, Hans-Christoph Rademann, Masaaki Suzuki und Jos van Veldhoven. Dorothee Mields ist gern gesehener Gast internationaler Festspiele wie Bach-Fest Leipzig, Suntory Music Foundation Festival in Japan, Boston Early Music Festival, Festival van Vlaanderen, Wiener Festwochen, Händel-Festspiele Halle und Tanglewood Festival. Eine stetig wachsende Diskographie mit etlichen preisgekrönten Aufnahmen dokumentiert ihr künstlerisches Schaffen. Die Künstlerin hat in Bremen und Stuttgart studiert und lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von Hagen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Die Zeit
Vom Philosophieren über Hoffnung und Zukunft, Warten und Vergänglichkeit und von der furchterregenden Vorstellung der Ewigkeit in Werken nord- und mitteldeutscher Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts.
Programmkonzept: Simone Eckert.

1. Johann Schop (c.1590-1667):
O Ewigkeit, du Donnerwort
aus "Johann Risten Himlischer Lieder" für Sopran und B.c., Lüneburg 1642
I.: O Ewigkeit, du Donnerwort, O Schwert, das durch die Seele bohrt, O Anfang sonder Ende! O Ewigkeit, Zeit ohne Zeit, ich weiß von großer Traurigkeit nicht, wo ich mich hinwende; Mein ganz erschrocknes Herz erbebt, dass mir die Zung am Gaumen klebt.
II.: O Ewigkeit, du machst mir bang. O ewig, ewig ist zu lang; hie gilt fürwahr kein Scherzen: Drumb wenn ich diese lange Nacht zusampt der großen Pein betracht, erschreck ich recht von Herzen. Nicht ist zu finden weit und breit so schrecklich als die Ewigkeit.
III.: O Ewigkeit, du Donnerwort, O Schwert, das durch die Seele bohrt, O Anfang sonder Ende! O Ewigkeit, Zeit ohne Zeit, ich weiß von großer Traurigkeit Nicht, wo ich mich hinwende; Nimb du mich, wenn es dir gefällt, Herr Jesu, in dein Freudenzelt.

2. Johann Schop (c.1590-1667):
Lachrimae Pavaen
aus "`T Uitnement Kabinet" für Diskant-Viola da Gamba und B.c., Amsterdam 1646

3. Nikolaus Adam Strungk (1640-1700):
Das Bildnis
aus "Leucoleons Galamelite oder Allerhand Keusche Lust- und Liebeslieder" für Sopran und B.c., Frankfurt ca. 1670
I.: Im Schlaffe seh´ ich alle Nacht die Gegenstellung meiner Plagen die Schönheit, die im Grab erwacht wo sie der Tod hin eingetragen. Du weckst mich auff, du helles Todenlicht, du Sonne die mich sticht: Benimm mir nicht den Rest vom Lebens-Lauff: Ich schlaffe: nein, O stör mir nicht die Ruh`; ich sterbe sonst und dieses machest du.
II.: Weh mir! Wo sie sich schon entreist. Fleuch nicht O schöner Schatten: stehe! Laß zu dass mein verführter Geist noch sein gesundnes Kleinod sehe. Du weckst mich auff...
III.: Deß nachts im Traume leb ich zwar O aber O! ihr Liebs-Tyrannen. Wollte ihr bey Tage ganz und gar das liebe Bild von mir verbannen? Du weckst mich auff...

4. Heinrich Scheidemann (c.1595-1663):
Betrübet ist zu dieser Frist
für Cembalo solo

5. Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Getrost im Leiden - Zufriedenheit
aus "Singe-, Spiel, und Generalbassübungen", 1733/34
Getrost im Leiden: Der Himmel lässt nach langem Weinen die Glückessonne wieder scheinen; das Schicksal ist nicht stets erbost. Wir werden nicht beständig trauern; das Unglück kann nicht ewig dauern; drum bin ich auch beym Schmerz getrost.
Zufriedenheit: Wo bleibt ihr denn, ihr guten Tage? Ich warte schon so lange Zeit. Und wo ich euch nicht bald erfrage, so bleibt nur immer, wo ihr seid. Bleibt, wo ihr wollt! Wir sind geschieden. Wenn Stern und Glück und Hoffnung bricht, so leb´ ich mit mir selbst zufrieden, denn euretwegen sterb ich nicht.

6.-9. Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Sonata in G Major
aus "Der getreue Music Meister" für Diskant-Viola da gamba und B.c., Hamburg 1728
6. Siciliana - 7. Vivace - 8. Dolce - 9. Scherzando

10. Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Die Hoffnung
aus "Moralische Kantaten", Hamburg ca. 1735
Aria: Hoffe nur, geplagtes Herze, dass der Himmel nach dem Schmerze dich auch einst erfreuen kann! Weg mit ängstlichen Gebärden! Das Verhängnis lässt mich nicht meiner Feinde Hohnlied werden, und ich höre, dass es spricht: Dir wird nächstens wohlgetan.
Recitativo: Die Hoffnung stützt mich noch, sonst läg ich wirklich schon; ihr angenehmer Ton verstopft mein Ohr vor jener bittern Melodie, mit der die Grillen bei der verdrüsslichen Melancholie so Kopf und Herze füllen. Lass sein, mein Glücke wankt; draus folgt nicht, dass es fällt; die Hoffnung, die mich stets mit starken Armen hält, entreißt mich der Gefahr, von der ich ohne sie nicht zu befreien war.
Aria: Mein Glücke nimmt sich Zeit, drum lass ich mir´s gefallen; es komme wenn es kommt, so nehm ich´s freudig an. Kommt es nicht heute, so kommt es doch morgen; der Himmel wird mich doch versorgen; er weiß schon, dass ich warten kann.

11.-13. Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788):
Am neuen Jahre - Vom Tode - Prüfung am Abend
aus J.F. Gellert "Oden", 1771
Am neuen Jahre:
I.: Er rufe der Sonn und schafft den Mond, das Jahr danach zu teilen; er schafft es, dass man sicher wohnt, und heißt die Zeiten eilen; er ordnet Jahre, Tag und Nacht; Auf! Laßt uns ihm, dem Gott der Macht, Ruhm ,Preis und Dank erteilen!
II.: Lass auch dies Jahr gesegnet sein, das du uns neu gegeben. Verleih uns Kraft, die Kraft ist dein, in deiner Furcht zu leben. Du schütztest uns, und du vermehrst der Menschen Glück,wenn sie zuerst nach deinem Reiche streben.
III.: Gib mir, wofern es dir gefällt, des Lebens Ruh und Freuden. Doch schadet mir das Glück der Welt: So gib mir Kreuz und Leiden. Nur stärke mir Geduld mein Herz, und lass mich nicht in Not und Schmerz die Glücklichen beneiden.
Vom Tode:
I.: Meine Lebenszeit verstreicht, stündlich eil ich zu dem Grabe; und was ist´s, das ich vielleicht, das ich noch zu leben habe? Denk, o Mensch! an deinen Tod. Säume nicht; denn eins ist not.
II. Nur ein Herz, das Gutes liebt, nur ein ruhiges Gewissen; das vor Gott dir Zeugnis gibt, wird dir deinen Tod versüßen. Dieses Herz, von Gott erneut, ist des Todes Freudigkeit.
III. Wenn in deiner letzten Not Freunde hülflos um dich beben, dann wird über Welt und Tod Dich dies reine Herz erheben: Dann erschreckt dich kein Gericht; Gott ist deine Zuversicht.
Prüfung am Abend:
I.: Der Tag ist wieder hin, und diesen Teil des Lebens, wie hab ich ihn verbracht? Verstrich er mir vergebens? Hab ich mit allem Ernst dem Guten nachgestrebt? Hab ich vielleicht nur mir, nicht meiner Pflicht gelebt?
II.: Und wie genoß mein Herz des Umgangs süße Stunden Fühlt' ich der Freundschaft Glück, sprach ich, was ich empfunden? War auch mein Ernst noch sanft, mein Herz noch unschuldsvoll? Und hab ich nicht geredt, das ich bereuen soll?
III.: Ja, du verzeihest dem, den seine Sünden kränken; du liebst Barmherzigkeit und wirst auch mir sie schenken. Auch diese Nacht bist du der Wächter über mir; leb ich, so leb ich dir, sterb ich, so sterb ich dir.

14.-17. Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Sonata in G-Dur
aus "Essercizii Musici" für Viola da gamba, Cembalo obligato und Bc., Hamburg nach 1740
14. Andante - 15. Allegro - 16. Largo - 17. Presto

18. Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Die Zeit
aus: "Moralische Kantaten" für Sopran und B.c.
Aria: Die Zeit verzehrt die eignen Kinder viel geschwinder als sie die selbigen zur Welt geboren hat. Jahr, Monat, Wochen, Tag und Stunden sind, wenn sie sind, verschwunden; der Leib, der sie gebiert ist ihr gewisses Grab; die Mutter würgt sie selber ab und hort nicht auf und frisst und wird doch niemals satt.
Recitativo: Der Anfang liegt stets beim Ende. Kaum bricht der lichte Tag hervor, so zieht die Nacht den braunen Flor den heitern Lüften an; sie nimmt den Schatten in die Hände, der auch sogar den Mittag selbst verdunkeln kann, und kehrt das Licht in die Finsterniss. Ach, braucht den Tag! Die Nacht folgt bald, und das gewiss.
Aria: Fahrt, reitet, spielt Karten, trinkt Koffee, raucht Knaster, sucht Scherz und Vergnügen, singt, tanzet und lacht! Macht euch lustig, aber wisset, dass ihr einst von eurer Lust Red und Antwort geben müsset! Darum bleibet in den Schranken, nehmt die Grenzen wohl in acht!

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Review

Fürtrefflichst musiziert...

Fürtrefflichst musiziert, getragen von Anmut, feinsinniger Diktion und absoluter Stiltreue... Ziemlich genau eine Stunde währt das Programm dieser CD über das Thema "Zeit": ein sinniges Maß... Simone Eckert hat es klug und sinnfällig konzipiert... Ein Schwerpunkt der Sammlung sind die beiden moralischen Kantaten "Die Hoffnung" und "Die Zeit" von Georg Philipp Telemann. Nicht nur diese zwei Kostbarkeiten aus des Hamburger Musikdirektors unerschöpflichem Kantatenschatz werden hier fürtrefflichst musiziert. Dorothee Mields, eine der filigransten Barockstimmen unserer Tage, singt auch hier mit lieblicher Anmut und feinsinniger Diktion. Auch das Spiel der drei Instrumentalisten ist von superbem Reiz und getragen von absoluter Stiltreue. So wird auch in den hier eingespielten Sonaten Telemanns klar, dass auch ohne Worte im Barock jedes Tonstück seine moralische Aussage hat. So fern von unserer Lebenswelt in der modernen Spaßgesellschaft sind die Alten übrigens nicht. Denn wie heißt es am Ende des Konzerts in der zweiten Arie aus Telemanns "Zeit": "Fahrt, reitet, spielt Karten, trinkt Koffee, raucht Knaster, sucht Scherz und Vergnügen, singt, tanzet und lacht! Macht euch lustig, aber wisset, dass ihr einst von eurer Lust Red und Antwort geben musset! Darum bleibet in den Schranken, nehmt die Grenzen wohl in acht"...

Dr. Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

Review

Grandios

"O Ewigkeit, du machst mir bang. / O ewig, ewig ist zu lang, / hier gilt fürwahr kein Scherzen: / Drumb wenn ich diesen lange Nacht / zusampt der großen Pein betracht, / erschreck ich recht von Herzen. / Nichts ist zu finden weit und breit / so schrecklich als die Ewigkeit." So reimte einst der Wedeler Pastor Johann Rist - und brachte die Bedenken seiner Zeitgenossen in Liedform. Das Thema Zeit hatte für die Menschen des Barock, die offenbar extrem auf eine geordnete Welt fixiert waren, eine Bedeutung, die wir uns heute kaum noch vorstellen können.

Sopranistin Dorothee Mields und die Hamburger Ratsmusik haben im Juni 2010 bei einem Konzert im Kloster Maulbronn einige Werke aus dem 17. und 18. Jahrhundert vorgestellt, die belegen, wie seinerzeit Hoffnung und Zukunft, Beharrlichkeit und Vergänglichkeit besungen wurden. Das Programm wurde von der Gambistin Simone Eckert konzipiert - und es beeindruckt, weil es einerseits wenig bekannte Werke zusammenfasst, andererseits aber auch allen Beteiligten die Gelegenheit bietet, ihr Können zu demonstrieren. Das gilt für die renommierte Sängerin, die mit ihrem klaren, schlank geführten Sopran zu überzeugen weiß, ebenso wie für Michael Fuerst am Cembalo, Ulrich Wedemeier, Theorbe, und für Simone Eckert, Viola da gamba. Die Musiker sind im Umgang mit barocker Rhetorik versiert; der Abend muss wirklich grandios gewesen sein. Es ist daher schön, dass Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger auch dieses Klosterkonzert auf CD dokumentiert haben.

Ouverture, Klassik-Blog, ich-habe-gehoert.blogspot.de

Musica Sacra · De Maria Virgine

De Maria Virgine
EUR 22,00
CD
Musica Sacra
De Maria Virgine

Ein A-Cappella-Konzert mit russisch-orthodoxer und europäischer Kirchenmusik
von Mikhail I. Glinka ~ Alexander T. Gretchaninov ~ Stepan A. Degtjarjow ~ Nikolai S. Golovanov ~ Sergei V. Rachmaninoff ~ Alexander A.Arkhangelsky ~ Dmitry S. Bortniansky ~ Modest P. Mussorgsky ~ Antonio Lotti ~ Giuseppe Verdi ~ Anton Bruckner ~ R. Camagno ~ Gottfried A. Homilius ~ Georg Fr. Händel ~ Johann S. Bach ~ Dietrich Buxtehude

Moskauer Akademischen Staatschor · Leitung: Andrej Koshewnikow

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 77 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung


Künstler

D

er Moskauer Akademische Staatschor ist einer der führenden beruflichen Chorkollektive in Russland. Der 1956 gegründete Chor trat auf den Bühnen aller Republiken der Ex-Sowjetunion auf. Aber auch Schweden, Japan, Korea, Polen, Rumänien, Frankreich, Niederlande, Griechenland, Finnland, Zypern und Deutschland gehören zu den Ländern, in denen der Chor über Jahre hinweg erfolgreiche Konzerte veranstaltete. Der Chor blickt auf eine reiche schöpferische Geschichte zurück. Das vielfältige Repertoire reicht von einheimischer orthodoxer Musik und Volksliedern bis zu internationalen Werken. Die Werke der kirchlichen Musik der Komponisten des 18.-19.Jahrhunderts wie S. Rachmaninow, P. Tschaikowski, M. Mussorgski, W. Titow, D. Bortnjansky nehmen einen wichtigen Platz im Repertoire des Chores ein. Seine absolute Ausnahmestellung beweisen mehrere Uraufführungen bekannter Werke einheimischer Komponisten, so z.B. das Oratorium "Jwan Grosny" von S. Prokofjew und das "Requiem" von D. Kabalevsky. Der Chor nimmt am jährlichen Festival "Moskauer Herbst" (moderne Musik), sowie an Weltfestspielen der orthodoxen Musik teil. Im Jahr 2000 wurde der Chor auf dem XIX. internationalen Wettbewerb der orthodoxen Kirchenmusik in der Stadt Hajnowka (Polen) mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Unter der Leitung von Professor Andrej Koshewnikow fanden Konzerte in den größten Konzerthäusern Russlands statt.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Review

Voll differenzierter Klangpracht

Werke von Glinka, Gretschaninow, Rachmaninow, Mussorgski, Bach, Buxtehude, Händel, Mendelssohn, Verdi, Bruckner u.a. kommen durch den gemischten akademischen Moskauer Staatschor meisterhaft zur Aufführung. Es sind getragene, meditative Stücke voll von differenzierter Klangpracht, die man gern an Festtagen oder in stiller Stunde hören mag.

Manufactum

Review

Genussvolle Andacht...

Freunde der russisch-orthodoxen Liturgie-Chormusik freuen sich über "Musica Sacra - De Maria Virgine« (KuK 23)". Die Marien-Gesänge des Moscow State Academic Choir loten mit genussvoller Andacht die Höhe und Tiefe des Aufnahmeraurns aus. Die CD eignet sich gut als Equipment-Tester - und das nicht nur zur Weihnachtszeit...

Winfried Dulisch in Hifi & Records, Ausgabe Dezember 2010

Review

Viel zu gut, um nur an Weihnachten gehört zu werden

Das Produzenten-Team Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger arbeitet am liebsten in einem Studio, das zum UNESCO-Welterbe gehört: in der Zisterzienser-Abtei Maulbronn. 'Musica Sacra - De Maria Virgine' (KuK Verlangsanstalt 23) ist ein Schmankerl für Fans der russisch-orthodoxen Liturgie-Chormusik. Wer von diesen Marien-Lobgesängen allerdings bassgewaltige Vokal-Artistik erwartet, wird angenehm enttäuscht. Denn der Moscow State Academic Choir lotet - beinahe schon aufreizend unspektakulär - mit kammermusikalischem Einfühlungsvermögen die akustische Reinheit der Kloster-Basilika aus.

Image Hifi Magazin, Ausgabe Januar 2011

Review

Ein beeindruckendes Fundament von tiefen Bass-Stimmen...

... und die sind wirklich tief!

Erneut legen Andreas Otto Grimminger und Josef-Stefan Kindler den Mitschnitt eines Konzertes im Kloster Maulbronn vor. Zu Gast war diesmal der Moskauer Akademische Staatschor, einer der führenden professionellen Chöre Russlands, unter Leitung von Professor Andrej Koshewnikow. Im Zentrum des durchweg a capella gesungenen Programms stand die Verehrung der Gottesmutter Maria; dabei erklangen überwiegend klassische russische Kompositionen, unter anderem von Michail Glinka, Sergej Rachmaninoff, Modest Mussorgski und Alexander Archangelski. So kommen auch die Stimmen der in russischer Gesangstradition ausgebildeten Sänger am besten zur Geltung. Der Chor folgt perfekt dem Dirigat Koshewnikows, vom dezenten Pianissimo bis zum Fortissimo; wobei es für unsere Breiten eher ungewohnt ist, mit welcher Inbrunst (und Lautstärke) diese Sänger sich einbringen. Auch ruht dieser Chor auf einem beeindruckenden Fundament von tiefen Bass-Stimmen - und die sind wirklich tief; solche rabenschwarzen Bässe sind in Mitteleuropa sonst eher nicht zu hören...

ouverture - Der Klassik-Blog

Review

HI-RES AUDIO

Diese Publikation wurde von Qobuz mit dem HI-RES AUDIO ausgezeichnet

März 2012

Von morgens früh... und bis zur Nacht

Cover: CD-Publikation
Cover: Digitales Album
EUR 22,00
CD
Maulbronner Kammerchor
Von morgens früh... und bis zur Nacht

Ein musikalischer Tagesablauf
nach der Tradition der Stundengebete
mit Werken von Orlando di Lasso,
Joseph Rheinberger, Felix Mendelssohn,
Rolf Schweizer, Johann H. Schein,
Jozef Swider, Arvo Pärt,
Sven D. Sandström, Max Reger

Maulbronner Kammerchor
Künstl. Leitung: Jürgen Budday

Eine Aufnahme aus dem
UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 60 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

D

ie Tradition der Stundengebete (insbesondere Complet) wird am Evang. Seminar, dem Träger der Klosterkonzerte und des Maulbronner Kammerchors, auch heute noch zu bestimmten Anlässen gepflegt. So lag es nahe, die liturgische Form der Stundengebete auf ein musikalisch geistliches Programm zu übertragen. Natürlich ist es nicht möglich, die kompletten Texte der Stundengebete als Chorkompositionen darzubieten. So beruht das Konzept des Programms darauf, aus jedem Stundengebet wesentliche Bestandteile der Liturgie durch textgleiche oder paraphrasierende Chorkompositionen zu übernehmen. Jedes Stundengebet beinhaltet einen tageszeitlichen Text, ein Psalmgebet und ein Canticum (neutestamentarischer Lobgesang). So ist im Morgengebet als Canticum das Benedictus des Zacharias oder das Te Deum vorgesehen, die Vesper beinhaltet als Canticum das Magnificat (Lobgesang der Maria) und in der Complet findet sich als Canticum der Lobgesang des Simeon (Nunc dimittis).
Eine besondere Spannung beinhaltet das Programm dadurch, dass Kompositionen des 19. Jahrhunderts stilistisch konträren Kompositionen des 20. Jahrhunderts und einstimmigen altkirchlichen Gesängen gegenüber gestellt werden. Während sich Arvo Pärt bei seinem Magnificat auf wenige Harmonien beschränkt und sehr sparsam mit den musikalischen Mitteln umgeht (minimal music), insgesamt aber von einer vertikal bestimmten Harmonik und sensiblen Klanglichkeit ausgeht, dominiert in der Komposition von Rolf Schweizer eine strikte kontrapunktische Linearität, die primär auf die konsequente Durchgestaltung jeder einzelnen Stimme angelegt ist und damit den vertikal harmonischen Aspekt unterordnet. Rolf Schweizer ist in seiner Komposition „O lux mentium“ vor allem im imitatorisch-rhythmischen Bereich von grosser Stringenz, hält das Werk aber durch eher homophon geprägte Einschübe („O Lux“) in einer klanglichen Balance.
Von ganz anderer Art ist die Komposition „Hear my prayer, o Lord“ des zeitgenössischen schwedischen Komponisten Sven David Sandström, die auf eine Vorlage des englischen Barockkomponisten Henry Purcell zurückgeht. Sandström übernimmt die Komposition Purcells wörtlich und führt sie ungefähr in der Mitte des Stückes klanglich sehr sensibel in seine eigene, moderne Tonsprache über. Sandström geht es um eine sehr expressive Ausdeutung des Textes „Höre mein Gebet, o Herr, und lass mein Schreien zu dir kommen“. Nach anfänglich verhaltenem, klagendem Ton baut sich das Stück nach und nach auf und gipfelt in einem äusserst dramatischen, existenziell betroffenen Aufschrei, in dem der Beter seine Verzweiflung hinausschreit (Sopran bis c“‘). Scharfe Dissonanzen und extreme Dynamik verdeutlichen seine Gemütslage. Nach und nach jedoch wird das Werk wieder zurückgeführt und endet schliesslich im zartesten Pianissimo und einem reinen C-Dur-Dreiklang (Bass bis zum grossen C). Der Beter kommt also allmählich zur Ruhe und gibt sich hoffend und vertrauensvoll in die Führung Gottes.

Jürgen Budday

O

lux mentium
Motette für 4-8 stimm. Chor, 1998 komponiert von Rolf Schweizer
Uraufführung 1998 durch den Maulbronner Kammerchor
O Licht der Gedanken, Gott, vertreibe von mir die Nacht der Torheit und gib mir den Tag der Weisheit. Gehe auf, Sonne der Wahrheit und der Gerechtigkeit, aus der tiefsten Tiefe deines Wesens, die alles Verstehen übersteigt. Erscheine im Himmel meiner Seele, auf Erden meinem Herzen. Vertilge also die körperlichen Gedanken und die Hirngespinste meiner Gedanken. Pflanze einen Spross deiner Erkenntnis in dem Innersten meines Geistes. Giesse deinen Heiligen Geist aus über dem Wasser meiner Hässlichkeit, damit ich zu dir gewandt und in Einklang mit deinem Sohn dich sehe und alles unter dir durch dich. O du reinste Wahrheit, schaue dich in mir, erkenne dich in mir. Durch mich selbst sehe ich nichts als Eitles, Schwankendes und Hinfälliges, sehe ich nichts als falsche und körperliche Vorstellungen. Durch mich bin ich nichts als Tod und dunkler, unvollkommener Abgrund. In dir bin ich, soweit ich bin. In dir lebe ich, soweit ich lebe. In dir erkenne ich, soweit ich erkenne, denn du bist die höchste Einsicht, die höchste Wesenheit, das höchste Leben. Vater, Sohn und Heiliger Geist, dreifache Einheit, einfache Dreiheit in sich, dem unendlichen Gott, ein Gott ohne Ende von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen

Reihe & Edition

Werke, Sätze & Titelliste

Orlando di Lasso (1532-1594):
1. Von morgens früh [1:10]
Motette für 4-stimmigen gemischten Chor



Morgengebet (Laudes):

Anonymous / Taizé:
2. Laudate omnes gentes [3:28]

Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901):
3. Morgenlied: "Die Sterne sind erblichen" [4:36]
3 Geistliche Gesänge, Op. 69, Nr. 1
für 6-stimmigen gemischten Chor

Felix Mendelssohn (1809-1847):
4. Jauchzet dem Herrn, MWV B 58 [6:08]
3 Motetten, Op. 69, Nr. 2
Psalmgebet (Psalm 100) für 4- bis 6-stimmigen Chor

Anonymous:
5. Canticum (Benedictus) [7:02]
Lobgesang des Zacharias



Mittagsgebet (Sexte):

Rolf Schweizer (born 1935):
6. O lux mentium [9:19]
Motette für 4- bis 8-stimmigen Chor (1998 komponiert)
Uraufführung 1998 durch den Maulbronner Kammerchor

Johann Hermann Schein (1586-1630):
7. Hoffe auf den Herrn (Psalmgebet) [3:46]
Motette für 5-stimmigen gemischten Chor

Felix Mendelssohn (1809-1847):
8. Verleih uns Frieden gnädiglich, WoO 5, MWV A11 [1:44]
für 4-stimmigen gemischten Chor



Abendgebet (Vesper):

Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901):
9. Abendlied: "Bleib bei uns, denn es will Abend werden" [3:34]
3 Geistliche Gesänge, Op. 69, Nr. 3
Motette für 6-stimmigen gemischten Chor

Jozef Swider (geb. 1930):
10. Cantus gloriosus [3:49]
für 4- bis 7-stimmigen Chor

Arvo Pärt (geb. 1935):
11. Magnificat (Canticum) [6:3]
1989 komponiert, für 4- bis 8-stimmigen Chor



Nachtgebet (Complet):

Sven-David Sandström (born 1938):
12. Hear My Prayer, O Lord [6:18]
für 8-stimmigen gemischten Chor, nach Henry Purcell

Anonymous:
13. Nunc dimittis (Canticum) [4:40]
Lobgesang des Simeon

Max Reger (1873-1916):
14. Der Mensch lebt und bestehet [3:03]
8 Geistliche Gesänge, Op. 138, Nr. 1
Motette für 8-stimigen gemischten Chor


Aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital'
von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
im Kloster Maulbronn 1999.

Aufnahmedatum: 8.-10. Oktober 1999

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering / Remastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Review

Ein reizvolles Kompendium geistlicher Chormusik

Maulbronner Kammerchor · Geistliches in K&K Edition - In der Edition Kloster Maulbronn der K&K Verlagsanstalt liegt jetzt eine Einspielung mit dem Maulbronner Kammerchor unter Leitung von Jürgen Budday vor, die unter dem Titel 'Von morgens früh und bis zur Nacht' Chorstücke von Lasso bis Pärt nach Texten der klösterlichen Stundengebete bringt. Sie entstand im Oktober vergangenen Jahres in der Entenfußhalle des Klosters, an historisch und atmosphärisch idealem Ort also.

In einprägsamen und ausgefeilten Wiedergaben, die die chorische Klasse der Maulbronner dokumentieren, wird ein sehr interessantes und vielfältiges Programm geboten, das Renaissance-Motetten von Lasso und Schein ebenso umfasst wie romantische Chorstücke von Rheinberger und Mendelssohn, nicht zuletzt aber auch zeitgenössische Chormusik einbezieht. Apart ist hierbei die Purcell-Paraphrase von Sven D. Sandström 'Hear my prayer, O Lord' ebenso wie Rolf Schweizers 'O lux mentium'. Dieses vom Maulbronner Kammerchor 1998 uraufgeführte Werk vermittelt die Polyphonie der Alten mit zeitgenössischer Tonsprache. Die CD bringt im Kontext der überlieferten liturgischen Praxis dergestalt ein reizvolles Kompendium geistlicher Chormusik durch die Zeit.

Dr. Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

Die Göttliche Liturgie

Cover: CD-Publikation
Cover: Digitales Album
EUR 22,00
CD
Don Kosaken Solisten
Die Göttliche Liturgie

Ein A-Cappella-Chorkonzert mit den
Don Kosaken Solisten Wanja Hlibka

mit Werken aus der russisch-orthodoxen Messe von Maximowitsch, M. Lovorsky, Tschaikowsky, Alexandre Gretschaninow, Kastalsky, Fatejev, Dimitrij Bortnjanskij, der Kiewer Melodie u.a.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 50 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

D

ie reiche und tief empfundene Musik der russisch-orthodoxen Kirche ist in der westlichen Welt nur selten zu hören. Um so mehr ist diese Kostbarkeit eine Erweiterung des Spektrums der Edition. Kein westliches und kaum ein russisches Ensemble kann die orthodoxe Liturgie wohl überzeugender vermitteln als die legitimen Nachfolger des legendären Don Kosaken Chores unter Serge Jaroff. Speziell für das liturgische Konzept der „Musica Sacra" ausgesuchte Kompositionen, die auf kaum einer westeuropäischen Veröffentlichung zu finden sind, zeigen einen überraschend anderen Einblick in die hohe Kunst der sakralen, russischen Musik und Tradition. Grund genug dieses wohl auch für das Ensemble aussergewöhnliche Konzert zu dokumentieren.

Künstler

D

ieses Ensemble wurde 1991 durch Wanja Hlibka und George Tymczenko gegründet. Beide waren bis zur Auflösung des weltberühmten Don Kosaken Chores im Jahre 1979 Solisten unter Serge Jaroff, weshalb sich die Don Kosaken Solisten als legitime Nachfolger des Originalchores verstehen. Wanja Hlibka formierte in der Nachfolge hochkarätige Solisten des Bolschoi-Theaters Moskau sowie der Opernhäuser Kiew und Odessa um sich. Unnachahmlich ist wohl das einzigartige dynamische Spektrum des Chores, das von der Transparenz gregorianischer Gesänge bis hin zur Stimmgewalt eines Opernchores reicht. Es wird selbst in großen Konzerthallen, wie der Musikhalle Hamburg, der Messehalle Frankfurt oder dem Gewandhaus Leipzig stets ohne Zuhilfenahme von Technik und live gesungen. Das Repertoire entspricht dem des ehemaligen Original-Chores. Es handelt sich ausschließlich um Partituren aus Serge Jaroffs privater Musikbibliothek, die sich heute in der Hand seines in Amerika lebenden Sohnes Alexeij befindet.

W

anja Hlibka wurde 1948 in Petershausen bei München als Sohn einer deutsch-russischen Familie geboren. Während seiner Schulzeit nahm er mit 17 Jahren die ersten privaten Gesangsstunden und wurde bereits zwei Jahre später von Serge Jaroff engagiert. Während der Tourneepausen des Chores nahm er sein Studium an der Musikhochschule Hamburg auf, um dieses im anschliessenden Gesangsstudium bei Prof. Josef Metternich in Starnberg zum Abschluss zu bringen. Trotz wiederholter Angebote von Opernhäusern blieb er Serge Jaroff bis zur Auflösung des grossen Chores treu und widmet seine Stimme bis heute ausschließlich der russischen Musik. Wanja Hlibka sieht nach wie vor seine wichtigste Aufgabe darin, die Kunst Serge Jaroffs fortzuführen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

***** Herausragendes Konzert mit gewaltigen Stimmen

Reiche und tiefgehende Musik der russisch-orthodoxen Kirche ist auf dieser CD vom Don Kosaken Chor Wanja Hlibka zu hören, ehemals Don Kosaken Chor Serge Jaroff. Auf dieser CD ist der Mitschnitt eines Konzertes im Kloster Maulbronn zu hören, in dessen Internat Hermann Hesse schwere Jahre erlebt hat. Die gewaltigen Stimmen des Chores Wanja Hlibka kommen in den Mauern dieses Klosters einzigartig zur Geltung. Ich würde mir wünschen ein solches Konzert einmal live zu erleben. Die Interpretation geht tief unter die Haut und hilft auch schwere Zeiten zu überstehen. Ich habe keine religiöse Einstellung, aber falls es doch Engel geben sollte können sie so singen wie die Sänger des Chors von Wanja Hlibka.

Kundenrezension von Beate Liebscher bei Amazon.de

Review

Ein überwältigendes Musikerlebnis

Es war schlichtweg ein überwältigendes Musikerlebnis. Mit Stimmen, die dem ehernen Schall eines Dornglockengeläutes nahe kamen, und einer vitalen, emotionalen Gestaltungskraft trugen sie traditionelle Kirchengesänge und geistliche Werke russischer Komponisten vor. Das Konzert glich einer von bewegender Frömmigkeit geprägten Andacht...

Rudolf Wesner, Pforzheimer Zeitung

Review

Stimmungsvoll und atmosphärisch dicht

Die Klosterkirche in Maulbronn ist zwar nicht die Basilius-Kathedrale auf dem roten Platz in Moskau und kein russisch-orthodoxes Gotteshaus, doch dass sie einen akustischen idealen Rahmen für ein Konzert mit Musik der Ostkirche abzugeben in der Lage ist, verwundert nicht. Dieser Eindruck vermittelt sich auch beim Hören der neuen CD in der Edition Kloster Maulbronn der Landau-Mörzheimer K&K Verlagsanstalt. Unter dem Titel 'Die göttliche Liturgie' gaben am 25. Juni 2000 die Don Kosaken Solisten Wanja Hlibka in der Klosterkirche ein Konzert mit Werken aus der russisch-orthodoxen Messe, das jetzt in einem stimmungsvollen Mitschnitt vorliegt. Zu hören sind in atmosphärisch sehr dichtem und ohne Zweifel authentischen Vortrag Werke von Maximowitsch, Lovorsky, Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, Gretschaninow, Kastralsky, Fatejev und Dimitrij Bortnjanskij, aber natürlich auch traditionelle Kirchenmusik wie die Kiewer Melodie 'Heiliger Gott', die Konzertgängern aus Tschaikowskys 'Ouverture 1812' bekannt sein dürfte.
Das Ensemble wurde 1991 durch Wanja Hlibka und Georg Tymczenko gegründet. Beide waren bis zur Auflösung des Don Kosaken Chores im Jahre 1979 Solisten unter Serge Jaroff. Wanja Hlibka formierte er in der Nachfolge hochkarätige Solisten des Bolschoi-Theaters Moskau sowie der Opernhäuser Kiew und Odessa um sich. Hlibka wurde 1948 in Petershausen bei München als Sohn einer deutsch-russischen Familie geboren. Er studierte an der Musikschule Hamburg und bei Josef Metternich.

Dr. Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

Longplay Music Albums & CDs:

Longplay-Musikalben & CDs:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Es sol claro y luciente · Weihnachten in Südamerika

Es sol claro y luciente
Cover: Online-Musik-Album
EUR 22,00
CD
Südamerikanische Weihnacht
Es sol claro y luciente

Er ist die helle und leuchtende Sonne

Barocke weihnachtliche Chormusik aus Südamerika
mit der Grupo Canto Coral Buenos Aires
Leitung: Nestor Andrenacci

Werke von Juan García de Zéspedes (2.Hälfte des 17.Jhdts.),
Gaspar Fernandes (ca.1570-1629),
Juan de Araujo (ca.1648-1712),
Tomás de Torrejón y Velasco (1644-1728)
und Tänze der Indios

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 50 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

D

ie geistliche Musik Südamerikas aus der Zeit der Renaissance und des Barock ist in Europa eigentlich unbekannt und findet selten den Weg auf die Konzertbühnen der Alten Welt. Die Verschmelzung indianischer Tradition mit der weihnachtlichen Chormusik spanischer und portugiesischer Liturgie ist der thematische und musikalische Inhalt dieser Aufführung. Es ist bemerkenswert, wie sehr sich traditionelle, in diesem Fall weihnachtliche Kirchenmusik aus Europa durch den Einfluss der lokalen Gegebenheiten in den Kolonien verändert hat. Die Missionare waren aufgrund ihrer weitgehend indianischen Gemeinden gezwungen, das traditionelle Liedgut ihrer spanischen und portugiesischen Heimat an die einheimischen musikalischen Voraussetzungen anzupassen. Sie haben somit die Basis für die Entwicklung der südamerikanischen Kirchen- und Volksmusik, wie wir sie kennen, geschaffen.

Künstler

D

as argentinische Ensemble Grupo Canto Coral (GCC) ist eine Institution die sich mit ganzer Seele der Chormusik, der Wiederentdeckung und dem Erhalt der mittlerweile fast verschollenen Kompositionen widmet. Die GCC gliedert sich in den Kammerchor, einen Jugendchor, einen Kinderchor und einen Notenverlag. Neben diesen Schwerpunkten widmet sich Andrenacci der Organisation von Seminaren und Meisterkursen für Chorleiter, zu denen international anerkannte Fachleute eingeladen werden. Diese Arbeit ist wichtiger Beitrag für die Entwicklung der Chormusik in Argentinien. Seit der Gründung im Jahr 1973 führte der Kammerchor zahllose Werke aus den unterschiedlichsten Epochen auf, einschliesslich zeitgenössischer Kompositionen. Der Chor war in allen bedeutenden Konzertsälen Argentiniens zu Gast und beteiligt sich seit 1987 an der alljährlichen Konzertreihe der Buenos Aires Bach Academy. Viele Tourneen führen diesen wohl besten argentinischen Chor häufig nach Europa und Nordamerika. 1993 wurde GCC von der Int. Föderation für Chormusik (IFCM) eingeladen, Südamerika beim 3. Weltsymposium für Chormusik in Vancouver/Kanada zu repräsentieren.

N

éstor Andrenacci studierte Chorleitung bei Antonio Russo und Komposition bei Francisco Kröpfl. Er gründete und leitet die GCC und zahlreiche weitere Chöre, unter ihnen das Chamber Vocal Ensemble of the Municipality of Quilmes und den Chor des Art Institute des Colon Theatre Buenos Aires. Néstor Andrenacci ist Professor für Chorleitung an der School of Musical Arts and Sciences der Katholischen Universität Argentiniens und ein unermüdlicher Streiter für die Chormusik. Er ist gefragter Juror internationaler Wettbewerbe.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Cachua · Tanz der Indios
Dennos licencia señores
Erlaubt uns, Ihr Herren
Sangestanz der Indianer über die Geburt unseres Herrn Jesus Christus
(anonymus)

2. Cachua · Tanz der Indios
Niño il mijor quey logrado
Höchstes Kind, das ich gefunden habe
(anonymus)

3. Convidando está la noche
Diese Nacht lädt uns ein
(Juan García de Zéspedes)

4. Mi niño dulce y sagrado
Mein süsser und heiliger Knabe
(Gaspar Fernandes)

5. Ay, andar
O lasst uns aufbrechen
(Juan de Araujo)

6. Desvelado dueño mío
Mein schlafloser Gebieter
(Tomás de Torrejón y Velasco)

7. A este sol peregrino
Dieser wundersamen Sonne sing zu Ehren
(Juan de Araujo)

8. Dame albriçia mano Anton
Gratuliere mir, Bruder Anton
(Gaspar Fernandes)

9. Los coflades de la estleya
Die Bruderschaft des Sterns
(Juan de Araujo)

10. Eso rigor e repente
Wir brauchen uns nicht deswegen sorgen
Negritos a la Navidad del Señor
Ein Lied der Schwarzen anlässlich der Geburt Jesu
(Gaspar Fernandes)

11. Vaya de gira
Setzt euch in Bewegung
(Juan de Araujo)

12. Eso rigor e repente
Wir brauchen uns nicht deswegen sorgen
(Gaspar Fernandes)

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Review

***** Da möchte man nur noch tanzen und mitsingen

"Da möchte man nur noch tanzen und mitsingen", sagte meine Frau. Und sie hat Recht. Daß Barockmusik so viel Lebensfreude versprühen kann, war mir zuvor nicht bekannt. Diese Musik Südamerikas in ihrer Kombination aus barocken Klängen und südamerikanischen Tanzrhythmen macht einfach nur Freude zu hören und Lust auf mehr...

Harald Weidenmueller bei Amazon.de

Review

***** Südamerikanischer Gesang zu Weihnachten

Ein Schwung, ein Elan liegt in dieser Vokalmusik. Man möchte einfach ein Seidentuch sein.. Ich liebe diese Gesänge immer und immer wieder...

'Sue' bei Amazon.de

Review

Die mit Abstand fröhlichste CD zu Weihnachten

Die mit Abstand fröhlichste CD zu Weihnachten ist bei dem Label K&K erschienen. Sie gibt Zeugnis von der Verschmelzung indianischer Tradition mit der spanischen und portugiesischen katholischen Liturgie in Südamerika. Missionare haben seinerzeit die Weihnachtslieder aus ihrer Heimat dem musikalischen Umfeld angepasst, das sie in den Gemeinden vorgefunden haben. Wie sich das anhört, demonstriert hier die Grupo Canto Coral.
Das argentinische Ensemble hat sich auf die Erschließung dieses Erbes spezialisiert. Deshalb gehören dazu nicht nur diverse Chöre, die von Néstor Andrenacci geleitet werden, sondern auch ein Notenverlag. 2002 war die Grupo Canto Coral zu Gast im Kloster Maulbronn. Das Konzert wurde durch Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger aufgezeichnet. Die Musik klingt wie eine Mischung aus Indio-Kapelle und barocker Pastorale. So heiter sollte man Weihnachten auch hierzulande feiern.

Ouverture - Der Klassik-Blog

Review

HI-RES AUDIO

Diese Publikation wurde von Qobuz mit dem HI-RES AUDIO ausgezeichnet

März 2012

Maulbronner Kammerchor · Der Mensch lebt und bestehet

Cover: CD
Cover: Online-Musik-Album
EUR 22,00
CD
Maulbronner Kammerchor
Der Mensch lebt und bestehet

Geburt ~ Endlichkeit ~ Ewigkeit

Ein A-cappella Chorkonzert
mit dem Maulbronner Kammerchor
Leitung: Jürgen Budday

Werke von Franz Biebl, Benjamin Britten, Arvo Pärt,
Morten Lauridsen, Jan Sandström, Wolfram Buchenberg,
Max Reger & Felix Mendelssohn Bartholdy

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 55 Minuten


Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

E

s war wohl um die Jahrtausendwende, als ich in einem Gespräch mit Jürgen Budday, im Kreuzgang des Klosters, über den hehren Raum und dessen atmosphärische Nutzung während einer Aufführung sprach. Die Dimensionalität einer Aufführung erweitern, das Publikum einbetten in die Spannung, die Begeisterung des Konzertes, ohne Instrument - mit der reinen Kraft der menschlichen Gaben, jenen, die wir von Geburt an vom Schöpfer erhalten haben. Wissen Sie, neben vielen Anforderungen die ein solches Projekt an alle Beteiligten stellt, will ich eines herausgreifen, schlicht das Menschliche.
Es braucht Zeit um im gemeinsamen Arbeiten eine gewisse Vertrautheit zu entwickeln, Erfahrung im Arbeiten miteinander - schlicht respektable Freundschaft. Denn nach über 10 Jahren der Zusammenarbeit kennen wir mittlerweile „unseren Kammerchor", wissen um die hohen Anforderungen die der Leiter an sich und die Sängerinnen und Sänger stellt. Alle haben neben ihren beruflichen und täglichen Anforderungen konzeptionell und musikalisch hart auf die vorliegende Live-Aufnahme hin gearbeitet, um diesen Moment der Aufführung festzuhalten, Ihnen zu Freude. Ich danke an dieser Stelle allen Beteiligten und überlasse nachfolgend dem Dirigenten das Wort zur inhaltlichen, konzeptionellen Erläuterung des Programmes.

Josef-Stefan Kindler

U

nter dem Titel „Der Mensch lebt und bestehet" stellt der Maulbronner Kammerchor Kompositionen in einen inhaltlichen und inneren Zusammenhang, der Geburt nicht nur als ein freudiges Ereignis, sondern als einen Schöpfungsakt begreift, in dem Göttliches und Menschliches zusammenfinden, in dem irdische Endlichkeit impliziert ist, der aber gleichzeitig darüber hinausgeht und zu seinen göttlichen Ursprüngen zurückführt. So werden prophetische Worte des Alten Testaments aufgegriffen, die sich in der Ankündigung der Menschwerdung Christi an Maria konkretisieren („Angelus Domini – Ave Maria") und ins weihnachtliche Geschehen hineinführen („Gloria" bzw. „O magnum mysterium"), gleichzeitig aber die Vereinigung des Menschen mit der göttlichen Wirklichkeit durch Läuterung und Versenkung (Unio mystica) thematisieren. Jedes Leben hat ein Ziel, weist über die irdische Endlichkeit hinaus und führt zum „hellen, schönen, lichten Tag, an dem er/sie selig werden mag." (Reger).
Im Ave Maria von Franz Biebl (1906-2001) finden wir den gängigen Text des „Ave Maria" umgeben von einstimmigen Rezitationen, in denen der Engel des Herrn Maria die Geburt Jesu ankündigt (vergleiche Magnificat), bis hin zu den Worten des Johannesevangeliums „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns." Die Motette ist aufgeteilt in zwei Chöre à 3 bzw. 4 Stimmen. Die Tonsprache ist von romantischer Klangfülle mit einigen überraschenden harmonischen Wendungen.
Ganz ähnlich in der Anlage stellt sich die doppelchörige Komposition „A Hym to the Virgin" von Benjamin Britten (1913-1976) dar. Der Text (ca. 1300), der Maria als liebliche, strahlende und verehrenswerte Jungfrau, die den Sohn Gottes trägt, preist, ist von Britten in einer archaischen Grundstimmung und Melodik vertont worden. Dabei teilt er dem ersten Chor einen englischen Text zu, der vom zweiten Chor in lateinischer Sprache interpoliert und kommentiert wird.
Man stellt sich verwundert die Frage, was einen Komponisten reizen kann, einen Stammbaum zu vertonen. Arvo Pärt (geb. 1935), dem Minimalisten unter den Tonsetzern, gelingt es in seiner Motette „Which was the son of..." auf höchst eindrucksvolle Weise die Umsetzung des 77(!!) Namen umfassenden Stammbaums aus Lukas 3, 23 – 38. Nach einer kurzen Einleitung zählt er die Namen auf: Zuerst sehr leise und einstimmig. Der Satz steigert sich allmählich sowohl von der Stimmenzahl als auch von der Dynamik. Seinen klanglichen Höhepunkt erreicht die Komposition im Mittelteil, wo Lukas die grossen Stammväter Jakob, Isaak und Abraham aufzählt. Ein opulenter fünfstimmiger Männerchor, gefolgt von einem achtstimmigen homophonen gemischten Chorsatz symbolisieren die Bedeutung und Grösse dieser Männer. Ein nachfolgender aufgelockerter, imitatorischer Satz verlagert das Gewicht der Komposition vom Harmonischen zum Motorischen, ehe die Schlusswendung, in der der ganze Stammbaum auf Gott zurückgeführt wird, wieder in strahlendem Klang erscheint. Dabei bewegt sich Pärt während des ganzen Stückes harmonisch ausschliesslich im kadenziellen Bereich von e-Moll und G-Dur, allein das letzte „Amen" wendet die Komposition hin zu einem lichten E-Dur.
Die Motette „O magnum mysterium" des amerikanischen Komponisten dänischer Herkunft, Morten Lauridsen (geb. 1943), spricht vom Wunder der Geburt Jesu. Die Komposition thematisiert aber gleichermassen die unio mystica, die Vereinigung mit der göttlichen Wirklichkeit durch Läuterung und ekstatische Versenkung.
Die Idee zu seinem „Gloria", gewidmet „A la Casa de la Madre y el Nio" in Bogota kam Jan Sandström ( geb. 1954) in einem Traum, den er folgendermassen beschreibt: „In einer Kirche auf einem Berg hoch über Bogota wiederholte ein Kinderchor ununterbrochen das Gloria, während mal das eine, mal das andere Kind mit dem Ausruf ‚Gloria in excelsis’ aus der Menge heraustrat." Diese Konstellation des raschen Wechsels Chor / Vorsänger hat Sandström in seine Komposition einfliessen lassen; beschwingter Rhythmus eingängige reizvolle Harmonik und ein Klang, der die Zuhörer von allen Richtungen her einschliesst, machen das Zuhören zum Erlebnis.
Die 2001 komponierte 8-stimmige Motette „Ich bin das Brot des Lebens" von Wolfram Buchenberg (geb. 1962) lebt im Wesentlichen von der Gegenüberstellung von Frauen und Männerchor. Sie ist komponiert auf Worte des 1. Psalms und Johannes 6, Vers 35 und formuliert die Person Christi als Grundlage, ja geradezu Bedingung menschlicher Existenz. Nach einer sehr meditativen und zum Teil clusterartigen Einstimmung auf der Basis der Fünftonleiter d-e-fis-gis-a ertönen dann die Worte Christi „Ich bin das Brot des Lebens". Wie aus einer anderen Sphäre, in kühnen harmonischen Rückungen dargestellt durch den Männerchor. Im Mittelteil folgt in den mittleren Frauenstimmen eine rhythmisch-melodische Improvisation über ein kurzes Motiv, bei der die einzelnen Sängerinnen angehalten sind, ein jeweils individuelles Tempo zu wählen. Die Komposition mündet dann in einen 8-stimmigen homophonen Satz, um wieder so zu verklingen wie sie angefangen hat.
Den Bogen hin zur Vergänglichkeit bzw. Ewigkeit schlägt das Programm mit 3 Motetten aus op. 138 von Max Reger (1873-1916). Die Chorsätze sind homophon und von einer Klarheit, wie wir sie sonst nur in der alten a cappella-Kunst wiederfinden. Dies zeigt sich in der melodisch selbstständigen Führung der Stimmen und der sparsamen Chromatik. Die Sätze sind von einer grossen klanglichen und expressiven Dichte und zeigen eine breite Ausdruckspalette. Die doppelchörige Motette „Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit" (Text Matthias Claudius) hat für Reger selbst eine schicksalhafte Bedeutung bekommen. Am 10. Mai 1916 verliess er abends um 23 Uhr ein Café, in dem er sich mit dem Thomaskantor Straube getroffen hatte. Am anderen Morgen wurde Reger tot in seinem Bett aufgefunden. Aufgeschlagen auf dem Tisch lagen die Korrekturfahnen der Motette „Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit".
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) komponierte sein vierchöriges, 16-stimmiges „Hora est" im Jahre 1828 für die Berliner Singakademie. Der Text basiert auf einer Antiphon und einem Responsorium aus dem Officium der Adventszeit. „Es ist Zeit, dass wir uns aus dem Schlaf erheben". Das Werk wird von einem Männerchor in g-Moll eröffnet, diesem folgt ein zweiter, kontrastierender Teil in akkordischer Deklamation („Ecce apparebit") in hellem D-Dur hoher Stimmen. Das anschliessende Fugato erinnert an die Schlussfuge des Gloria aus Bachs h-Moll Messe („Cum sancto spiritu"). Besonders reizvoll an diesem Werk ist die Aufgliederung in Frauenchor, Männerchor und gemischte Chorgruppierungen bis hin zur klangvoll üppigen und überwältigenden Sechzehnstimmigkeit.
Eine Besonderheit dieses Programmes besteht in der Einbeziehung mehrchöriger Kompositionen, deren Wirkung durch eine räumlich getrennte Aufstellung deutlich erhöht wird und die auch kompositorisch intendiert ist. So erleben wir in den Motetten von Biebl und Britten jeweils einen kleineren Fernchor von der Empore der Klosterkirche herab. Auch die Solisten im „Gloria" von Sandström verstärken die Raumwirkung durch eine dem Chor gegenüber gestellte Positionierung. Ebenso entfalten die Reger-Motetten eine eigene Klanglichkeit durch eine extrem breite, den ganzen Chorraum ausfüllende, gemischtstimmige Aufstellung. Die Maulbronner Klosterkirche bietet für solche Klangkonzeptionen ideale Voraussetzungen.

Jürgen Budday

Künstler

Sopran:
Henriette Autenrieth, Katharina Autenrieth, Stefanie Bucher, Katharina Eberhardt, Susanne Fuierer, Ute Gerteis, Hannah Glocker, Dorothea Gölz-Most, Ilka Hüftle, Larissa Just, Stefanie Kother, Veronika Miehlich, Cordula Modrack, Anne Nonnenmann, Simone Obermeyer, Katharina Probst, Sabine Stöffler, Heike Wetzel

Alt:
Rebekk a Eberhardt, Beata Fechau, Roswitha Fydrich-Steiner, Wiltrud González, Kathrin Gölz, Barbara Hirsch, Margret Sanwald, Angelika Stössel, Renate Secker, Pauline Teuffel, Steffi Trompler, Almut Wien

Tenor:
Johannes Budd ay, Sebastian Fuierer, Andreas Gerteis, Hartmut Meier, Thomas Meyer, Mathias Michel, Rolf Most, Bernd Reichenecker, Jonathan Wahl

Bass:
Ingo Andruschkewitsch, Jo Dohse, Daniel Fritsch, Hans Gölz-Eisinger, Rainer Hirsch-Luipold, Matthias Leeflang, Hansjörg Lechler, Eberhard Maier, Burkhard Miehlich, Peter Nagel, Can Schnigula, Conrad Schmitz, Frieder Weckermann

Orgel-Positiv (hora est): Erika Budday

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Franz Biebl (gestorben 2001):
Ave Maria
für zwei 3-und 4stimmige Chöre

Benjamin Britten (1913-1976):
A Hymn to the virgin
Motette für zwei 4stimmige Chöre

Arvo Pärt (geb. 1935):
Which was the son of...
für 8stimmigen Chor

Morten Lauridsen (geb. 1943):
O magnum mysterium
für 4 - 8stimmigen Chor

Jan Sandström (geb. 1954):
Gloria
für Soli und 4- bis 10stimmigen Chor
Soli: Simone Obermeyer (Soprano),
Andreas Gerteis (Tenor I), Mathias Michel (Tenor II)

Wolfram Buchenberg (geb. 1962):
Ich bin das Brot des Lebens
für 8stimmigen Chor

Max Reger (1873-1916):
3 Motetten op. 138
für 5-6stimmigen Chor
Der Mensch lebt und bestehet op. 138,1
Nachtlied op. 138, 3
Du höchstes Licht op. 138, 2

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847):
Hora est
Motette für vier 4stimmige Chöre

Review

HI-RES AUDIO

Diese Publikation wurde von Qobuz mit dem HI-RES AUDIO ausgezeichnet

März 2012

Schubert Lieder · Goldner Schein deckt den Hain

Cover
EUR 22,00
CD
Schubert hoch vier
Goldner Schein deckt den Hain

Männerensembles nach Gedichten
von Friedrich von Matthisson

mit dem Männer-Quartett "Schubert hoch vier"
und Thomas Seyboldt (Klavier):
Markus Schäfer & Hubert Mayer (Tenor)
Hans Christoph Begemann & Cornelius Hauptmann (Bass)
Frank Laffin (Bariton, Gast)
Thomas Seyboldt (Künstl. Leitung & Piano)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Laienrefektorium des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 65 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

Franz Schubert - Die Vokalensembles

Schuberts Werke für mehrstimmigen Gesang nehmen mit rund 130 Stücken einen durchaus bedeutenden Platz in seinem Vokalschaffen ein. Die Besetzung könnte nicht vielfältiger sein: Frauen-, Männer- oder gemischte Stimmen singen in Duett, Terzett, Quartett, Quintett, Doppelquartett, Chor, teilweise mit Begleitung von Klavier oder anderen Instrumenten, in vielen Fällen auch a cappella. Formal ist ebenfalls eine reiche Fülle zu beobachten, die vom Kanon über einfache Strophenlieder zu durchkomponierten Gesängen und ausgedehnten kantatenartigen Gebilden reicht.

In einer spannenden Gesamtschau erschließt die schubertiade.de · Forum für Liedkunst in Ettlingen seit 2002 dieses interessante Genre aus Schuberts Oeuvre. Die öffentliche Gesamtaufführung von Schuberts mehrstimmigen Gesängen ist nach Auskunft des renommierten Schubert-Experten Prof. Dr. Walther Dürr eine Weltpremiere. Der achtteilige Zyklus ist seit 2003 auch bei den Klosterkonzerten Maulbronn zu hören. Bei der Ausführung der Werke spielt das eigens gegründete Männerquartett Schubert hoch vier in exquisiter Besetzung mit den Tenören Markus Schäfer und Hubert Mayer, dem Bariton Hans Christoph Begemann und dem Bass Cornelius Hauptmann eine tragende Rolle.

Die Programme weisen eine Konzeption auf, die wichtige Zusammenhänge in Schuberts Werk deutlich macht. Dabei werden neben Besetzungsfragen und literarischer Orientierung auch Schuberts eigene Werkzusammenstellungen in den opera 11, 16, 17, 64 und 112 berücksichtigt. Diese Werkgruppen gelangen alle in der von Schubert intendierten Anordnung zur Aufführung, da Schubert auch hier - wie bei den Sololiedern - bei der Veröffentlichung sorgfältig auswählt und kleine "Zyklen" bildet, in denen sich die Stücke gegenseitig ergänzen.

Da es sich bei dieser Gesamtaufführung nicht lediglich um eine Dokumentation handelt, sondern um konzertante Darbietung, reicht aber eine rein chronologische, literarische, besetzungs- oder opus-orientierte Anordnung nicht aus, um jedes Programm auch hörenswert zu machen. Durch entsprechende Binnengliederung nach thematisch-inhaltlichen Kriterien und Beachtung der unterschiedlichen musikalischen Charaktere der jeweiligen Stücke haben aber alle Konzertprogramme ihre je eigene "Färbung", ihr eigenes Gewicht und vor allem den ihnen eigenen inhaltlichen Spannungsbogen.

Vokalensembles IV

Unter dem Motto "Goldner Schein deckt den Hain" erklingt als vierter Teil unserer Gesamtaufführung von Schuberts mehrstimmigen Gesängen ein Programm der literarischen Empfindsamkeit. Im Zentrum stehen Männerensembles und Lieder nach Gedichten von Friedrich von Matthisson, der - von Schiller ob der musikalischen Schönheit seiner Verse gerühmt - in seinen Gedichten Liebe, Freundschaft und besonders Natur als poetische Ideale aufruft. So spannt sich der inhaltliche Bogen vom Geist der Liebe bis zum Naturgenuss, schließt mit op. 17 einen der beiden a-cappella-Zyklen von Schubert ein und nähert sich dem Tod als einem zentralen Thema des Wiener Komponisten - freilich in typisch Schubertscher Verklärung und Schönheit.

Die Gedichte Matthissons, die zum literarischen Kanon gehörten, wurden für den Liedkomponisten Schubert wichtig auf seinem Weg von den ausgedehnten kantatenartigen Gesängen und Balladen der Frühzeit hin zu mehr liedhaften Gebilden. Beginnend mit Adelaide - durch Beethovens Vertonung sicherlich das berühmteste Gedicht von Matthisson - entsteht 1814 eine Serie von 13 Liedern vorwiegend lyrischen Charakters nach Matthisson-Texten. Zwei davon, Erinnerungen (D 98) und Andenken (D 99) sind auch in dieses Vokalensemble-Programm aufgenommen. Als Alternativ-Vertonungen schaffen sie einen sanften Kontrapunkt zu den gleichnamigen Männerterzetten vom Mai 1816. Über die Entstehung dieser Ensembles berichtet 1858 rückblickend Albert Stadler (Schuberts Freund und Mitschüler im Wiener Stadtkonvikt, das Schubert bereits 1813 verlassen hatte):

»Unsere Zusammenkünfte wurden nun in der Art eingerichtet, daß uns Schubert öfters an Sonn- und Feiertagen im Konvikte besuchte. ... Wir mußten an Sonntagen auch dem nachmittägigen Gottesdienste in der anstoßenden Universitätskirche beiwohnen, der immer eine starke halbe Stunde dauerte. War nun Schubert bei uns, so sperrten wir ihn während dieser Zwischenzeit in der Kamerate (Wohn- und Studierzimmer) ein, gaben ihm ein paar Flecke Notenpapier und irgendeinen Band Gedichte, der eben bei der Hand war, damit er sich einstweilen die Zeit vertreibe. Wenn wir aus der Kirche zurückkamen, war gewöhnlich etwas fertig, das er mir auch gerne überließ. Solch kleinere Kompositionen in flagranti besitze ich noch in Urschrift, als: 5stimmig >Der Geistertanz<, dann 3stimmig >Widerschein< [Widerhall], >Am Seegestad, in lauen Vollmondnächten< [Erinnerungen], >Ich denke Dein, wenn durch den Hain< [Andenken], ... Sie datieren vom Mai (der >Geistertanz< vom November) 1816.«

Ob Stadlers Bericht, der immerhin auf Ereignisse blickt, die bereits etwa 40 Jahre zurücklagen, in jedem Detail stimmt, lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit sagen. Er gibt aber die musikbegeisterte Stimmung wieder, die im Konvikt, das vorwiegend von Sängerknaben besucht wurde, herrschte. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie Schuberts taufrische Kompositionen sofort gemeinsam probiert und vom Blatt weg gesungen wurden.

Zu Stadlers Erinnerung gibt es in einem Fall noch eine Vorgeschichte: Matthissons Gedicht Der Geistertanz hat den jungen Schubert im Laufe von vier Jahren nämlich mehrfach beschäftigt: Die beiden Fragment gebliebenen Ansätze von 1812 gehören zu seinen frühesten Liedversuchen (D 15 und D 15 A) und atmen in ihrem groß angelegten, packenden Zugriff den Geist des erwachenden Genies. Die Vollendung als Sololied in gefasster Form (D 116) gelingt Schubert als vorbeihuschende Vision im Oktober 1814 fast auf den Tag gleichzeitig mit seinem Geniestreich Gretchen am Spinnrade, der ersten (!) künstlerischen Auseinandersetzung mit einem Goethe-Gedicht. Zwei Jahre später - Albert Stadler nennt den November 1816 - entsteht als vierte und abschließende Vertonung von Matthissons Gedicht die fünfstimmige Version vom Geistertanz (D 494). Zurecht stellt Dietrich Berke im Schubert-Handbuch die Frage, ob es sich dabei tatsächlich um eine Komposition "in flagranti" handeln kann und erläutert das Werk:

"Schubert hat die ersten beiden Strophen von Friedrich von Matthissons Gedicht wie im Strophenlied gleich vertont und der dritten Strophe den gesamten zweiten Teil der Komposition (27 Takte) gewidmet. Obwohl der Satz durchgehend homophon ohne jegliche imitatorische Auflockerung komponiert ist, hat Schubert es doch verstanden, die wechselnden Stimmungen von Matthissons Gedicht kongenial zur Darstellung zu bringen. Die beiden Anfangsstrophen, Bilder eines nächtlichen Geisterspuks auf einem Abteifriedhof, stehen in c-Moll und sind durchgehend »geschwind« im daktylischen Rhythmus (Viertel - Achtel - Achtel) vorzutragen. Mit der dritten Strophe, dem jähen Wechsel von den spukenden Bildern zur Reflexion (»O Herz, dessen Zauber zur Marter uns ward«), wechselt Schubert zur Untermediante As-Dur, das Tempo reduziert sich auf »mäßig«, doch wird der daktylische Rhythmus auch hier beibehalten, wie bei einer Verlangsamung eines raschen Laufes, und mündet schließlich in ein Ritardando (»tief bargst du im düstern Gemach unser Weh«), um schließlich auf einem Fermatenklang zum Stillstand zu kommen: ein kurzes Innehalten und Zurückblicken auf das schaurige Geschehen. Dann aber, mit der letzten Gedichtzeile »wir Glücklichen flüstern dir fröhlich: Ade!« greift Schubert das geschwinde Anfangstempo wieder auf, und wie befreit, wegeilend, mit Betonung des »Ade« durch gedehnte Notenwerte und an zwei Stellen auch Wiederholung des Wortes, eilt der Satz dem Ende zu, sich in längeren Notenwerten scheinbar verlangsamend, am Schluß pianissimo und diminuendo verklingend, ein auskomponiertes rasches Sichentfernen, mit scheuen rückwärts gerichteten Blicken bei den Worten »Ade«, auch ganz zum Schluß, mit Viertel-Auftakt und dann eineinhalb Takte ausgehalten: »A-de-!«"

Neben dem Geistertanz hat sich Schubert noch mit einem weiteren Text aus dem Umfeld der literarischen Empfindsamkeit mehrfach kompositorisch auseinandergesetzt: Das Grab, ein Gedicht des Schweizer Lyrikers Johann Gaudenz von Salis-Seewis war im Zeitraum von Dezember 1815 bis 1819 insgesamt viermal Gegenstand der musikalischen Bearbeitung, jeweils in chorischer Form. (Die letzte Version für gemischte Stimmen erklang bereits im ersten Konzert unserer Vokalensemble-Gesamtaufführung.) Dreimal "instrumentiert" Schubert den Text mit Männerstimmen in g-Moll, c-Moll und in geradezu mystischem Unisono-Zauber in cis-Moll. In allen drei Vertonungen lässt er jedoch das anfängliche Moll nicht bestehen, sondern wendet die Musik zu einem Dur-Schluss und bezeichnet somit einen Weg, den Salis-Seewis in seinem Gedicht vorgibt: "Das Grab ist tief und stille / Und schauderhaft sein Rand" lässt zu Beginn die Furcht vor dem "unbekannten Land" anklingen, das in der dritten Strophe zur "Heimat" wird ("Doch sonst an keinem Orte / Wohnt die ersehnte Ruh;") und am Ende zum eigentlichen Lebensziel ("Das arme Herz, hienieden / ... Erlangt den wahren Frieden").

Die Kombination der verschiedenen Bearbeitungen von Das Grab und von Matthissons Der Geistertanz erlaubt einen spannenden Blick auf die Entwicklung des jungen Komponisten Franz Schubert, der sich seit seinen frühesten Anfängen dem Thema Tod widmete. Bereits von den ersten fünf uns erhaltenen Vokalkompositionen des 14/15-Jährigen kreisen vier um dieses Thema (Hagars Klage, Leichenfantasie, Der Vatermörder und die beiden Fragmente von Der Geistertanz). Dass es dabei keineswegs immer tieftraurig zugeht, zeigt gerade Der Geistertanz, wo es am Ende heißt: "Wir Glücklichen flüstern / Dir fröhlich: Ade!"

Im Jahr 1823 hat Schubert erstmals eine Gruppe seiner a-cappella-Ensembles zu einem Kleinzyklus gebündelt und als eigenständige Opusgruppe publiziert: Jünglingswonne (Matthisson), Liebe (Schiller), Zum Rundetanz (Salis-Seewis) und Die Nacht (Friedrich Wilhelm Krummacher?) erscheinen als op. 17 bei Cappi & Diabelli in Wien. Die Lieder singen "von Liebe und Natur, fröhlichem abendlichem Tanz und schließlich von freundlicher Stille und himmlischer Ruh und lassen so, zusammengenommen, zwar keinen Handlungsablauf, aber doch eine Gefühlsentwicklung erkennen" (Dietrich Berke in Schubert-Handbuch). Jünglingswonne steht in reinem, klaren C-Dur und beginnt mit emphatischem Sextaufschwung, der im weiteren Verlauf durch subdominantische Überhöhung zum Spitzenton "a" den "Adler Wodans" charakterisiert, dessen kraftvoller Duktus durch das fortissimo (nach vorangegangenem piano für "des Mondes Geisterstrahle") noch verstärkt wird. Die zweite Strophe modifiziert das musikalische Material entsprechend der Gedichtvorlage: intimes pianissimo für "die Erwählte", vorgezogener Spitzenton mit kleiner Koloraturfolge für "Entzücken". Der "Brüder Kreise" verbindet Schubert in der dritten Strophe wieder mit der Eingangsmusik und setzt damit auch das Heldentum von Tell und Herrmann in Bezug zum machtvollen "Adler Wodans" des Beginns. Insgesamt ergibt sich eine Form A-B-A-B-Coda. Dabei wird der Gedichtschluss durch Schuberts Disposition zur zentralen Aussage: Die Zeilen "Und noch, wo Todesengel schweben, / Den Pfad mit Rosen mir bestreun" werden in der Coda, die erneut thematisches Material variiert, wiederholt. Das Unisono vom Anfang zu den Worten "Natur, dein hehrer Schauer webt" wird melodisch angepasst zur Charakterisierung der Todesengel, deren Schweben durch die erstmals und überraschend als vollständiger Akkord erklingende Mediante E-Dur in ganz neue Bereiche zu führen scheint. Der "Rosenpfad" setzt dieser Entrückung jedoch irdisches Glück im reinsten C-Dur entgegen.

Einen Tonschritt nach oben, in D-Dur, setzt Schubert das zweite Stück des kleinen Zyklus an. Liebe ist die Vertonung einer Strophe aus Schillers Gedicht Der Triumph der Liebe. Zum hellen Beginn mit Oberstimmenterz hat Schubert sicher die Einganszeile "Liebe rauscht der Silberbach" inspiriert. Mollfärbung, Modulation und Verzögerung prägen den Abschnitt "Seele haucht sie in das Ach! / Klagenreicher Nachtigallen" bevor der Schluss des vierstimmigen Liedsatzes in klassischer Ausgewogenheit mit zartem Echo verklingt.

An dritter Stelle von Schuberts op. 17 steht - wiederum mit einem Tonschritt nach oben, jetzt also in E-Dur - Zum Rundetanz. Ausgelassene Fröhlichkeit bestimmt das reine Strophenlied im tänzerischen 6/8-Takt, das Schubert "vivace", also lebendig und flink im Vortrag wünscht. Die Tonart E-Dur gibt dem Ganzen eine Art rauschhafter Ekstase.
Den Schluss von Schuberts erstem a-cappella-Zyklus bildet Die Nacht, das in Korrespondenz zu Schillers Liebe wieder nach D-Dur zurückkehrt. Nach dem Festesrausch kehrt die meditative Ruhe der "klaren Sterne" ein. Langsam - so Schuberts Tempovorschrift - wird die Nacht besungen: "Wie schön bist du, / Freundliche Stille, / Himmlische Ruh!" Aus dem romantischen Bild der "blauen Ferne" keimt am Ende der Gedanke an das Nahen eines neuen Lenzes, der "mit Blumen die Gefilde" kränzt.

Zum Konzertschluss erklingen wieder ausschließlich Vertonungen von Matthisson-Gedichten: aus dessen Abendlandschaften stammt die Strophe Goldner Schein deckt den Hain, die Schubert als Kanon für drei Stimmen setzte und deren Anfangszeile unserem Programm das Motto gab. Das Lied Die Erde entstand vermutlich im Herbst 1817, wurde aber erst 1969 bekannt, als die Schubertforscherin Christa Landon im Archiv des Wiener Männergesang-Vereins auf eine Abschrift des Werkes stieß. Den Rahmen der Schlussgruppe bilden zwei Bearbeitungen des Gedichtes Naturgenuss, einmal als Lied (D 188, komponiert im Mai 1815) sowie als Vokalquartett mit Klavier (D 422, entstanden vermutlich 1822). Letzteres erschien mit einem weiteren Quartett für Männerstimmen und Klavier, Schobers Frühlingsgesang (D 740) unter der Opusnummer 16 bei Cappi & Diabelli in Wien am 9. Oktober 1823, gleichzeitig mit den oben beschriebenen Vier Gesängen für vier Männerstimmen ohne Begleitung op. 17.

Die Besetzung und die musikalische Faktur verbinden das Vokalquartett Naturgenuss mit dem Eingangsstück unseres Programms, Geist der Liebe (D 747). Auch inhaltlich schließt sich der Bogen durch die jeweilige Bewunderung der abendlichen Natur: "Im Abendschimmer wallt der Quell" und "Der Abend schleiert Flur und Hain" lauten die beiden Einganszeilen der Gedichte, wobei in Geist der Liebe neben der Natur auch die Geliebte besungen wird: "Ein Minneblick der Trauten hellt / Mit Himmelsglanz die Erdenwelt!" Beide Quartette gehören zu jenen Vokalensembles, mit denen Schubert bewusst den Weg in die Öffentlichkeit beschritt. Geist der Liebe wurde vor dem Druck am 12. Juni 1822 (als op. 11 zusammen mit Das Dörfchen und Die Nachtigall) mehrfach aufgeführt, so am 3. März im Wiener Redoutensaal oder am 26. Mai im Kärntnertor-Theater. Die Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode berichtet: "Das neue Schubertsche Quartett ward von den Herren Barth, Tietze, Nestroy und Nejebse vortrefflich vorgetragen und musste wiederholt werden."

Thomas Seyboldt

Künstler

S

chubert hoch vier besteht aus den international gefragten Solisten Markus Schäfer, Hubert Mayer, Hans Christoph Begemann und Cornelius Hauptmann. Alle singen an berühmten Opernhäusern, bei großen Festivals und auf renommierten Konzertpodien. Bedeutende Dirigenten wie Abbado, Bernstein, Gardiner, Harnoncourt, Nagano oder Rilling haben mit ihnen zusammengearbeitet. Neben ihren Solokarrieren widmen sie sich nun in enger Zusammenarbeit mit dem Pianisten und Schubert-Experten Thomas Seyboldt auch dem Ensemblegesang.
Dieser gründete das Männerquartett als tragende Säule seiner Vision, alle Vokalensembles von Franz Schubert bei der schubertiade.de · Forum für Liedkunst öffentlich aufzuführen, nach Auskunft des renommierten Schubert-Forschers Prof. Dr. Walther Dürr eine Weltpremiere. Seither begibt sich Schubert hoch vier immer wieder erneut mit Begeisterung und Experimentierfreude auf die spannende Suche nach der Balance zwischen Ensemblegeist und solistischer Verve. Die Konzertpresse spricht von einem "absoluten Spitzenensemble für dieses Repertoire", das sich durch "feinste Diktion und Phrasierung, zauberhaftes Kolorit und hohe Klangkultur" auszeichnet.
Die Interpretationen von Schubert hoch vier stützen sich auf die Neue Schubert-Ausgabe und damit auf die aktuellsten Erkenntnisse der Forschung zur Aufführungspraxis dieser Werke. Dabei fasziniert das Quartett sein Publikum fernab von trockener Studierstubenatmosphäre durch lebendige Frische und tiefsinnige Detailfreude. Die Premieren-CD des Ensembles erschien 2006 bei Carus und wurde mit dem internationalen Schallplattenpreis Pizzicato Supersonic Award ausgezeichnet.
Bei den fünfstimmigen Werken wird Schubert hoch vier durch den jungen Bariton Frank Laffin ergänzt, der als hoffnungsvolles Nachwuchstalent Mitglied der von Yehudi Menuhin ins Leben gerufenen Life-Music-Now-Stiftung ist.

Schubert Hoch Vier

T

homas Seyboldt studierte zunächst Schulmusik und Musikwissenschaft, bevor er sich der Kammermusik und - besonders intensiv - dem Lied widmete und mit Auszeichnung abschloss. Fasziniert von Schuberts Liedern gründete er die schubertiade.de · Forum für Liedkunst und führte als Liedpianist von 1993-2001 das gesamte Liedwerk Schuberts auf. Das von Seyboldt entworfene bemerkenswerte Konzept dieser Konzertreihe fand in der Fachwelt und beim Publikum große Anerkennung. Als künstlerischer Leiter konzipierte er seither umfangreiche Jahresprogramme wie "Robert Schumann - Das Liederjahr 1840" oder die literarisch orientierten "Heinrich-Heine-Tage". Neue Zyklen gelten den Liedern von Johannes Brahms und Schuberts Vokalensembles, deren öffentliche Gesamtaufführung eine Weltpremiere ist. Neben seinem Spezialgebiet Schubert, in dem er auch als Herausgeber und Autor arbeitet, pflegt Seyboldt ein sehr breites Repertoire, in dem alle bedeutenden Liedkomponisten von den Klassikern bis zu den Zeitgenossen vertreten sind. Konzertreisen führten Seyboldt durch mehrere Länder Europas und nach Südamerika. CD-Produktionen, darunter eine vom SWR produzierte Winterreise, Fernsehaufzeichnungen sowie zahlreiche Rundfunkaufnahmen bei verschiedenen europäischen Sendern dokumentieren seine Arbeit.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Texte

1. Geist der Liebe Opus 11,3 D 747
22. Geist der Liebe D 414


Der Abend schleiert Flur und Hain
In traulich holde Dämmrung ein;
Hell flimmt, wo goldne Wölkchen ziehn,
Der Stern der Liebeskönigin.

Die Wogenflut hallt Schlummerklang,
Die Bäume lispeln Abendsang;
Der Wiese Gras umgaukelt lind
Mit Sylphenkuss der Frühlingswind.

Der Geist der Liebe wirkt und strebt,
Wo nur ein Puls der Schöpfung bebt;
Im Strom, wo Wog in Woge fließt,
Im Hain, wo Blatt an Blatt sich schließt.

O Geist der Liebe! führe du
Dem Jüngling die Erkorne zu!
Ein Minneblick der Trauten hellt
Mit Himmelsglanz die Erdenwelt!

Friedrich von Matthisson (1761-1831)

2. Andenken D 99
3. Andenken D 423


Ich denke dein,
Wenn durch den Hain
Der Nachtigallen
Akkorde schallen.
Wann denkst du mein?
Ich denke dein
Im Dämmerschein
Der Abendhelle
Am Schattenquelle.
Wo denkst du mein?

Ich denke dein
Mit süßer Pein,
Mit bangem Sehnen
Und heißen Tränen!
Wie denkst du mein?

O denke mein,
Bis zum Verein
Auf besserm Sterne!
In jeder Ferne
Denk ich nur dein!

Friedrich von Matthisson (1761-1831)

4. Erinnerungen D 424
5. Erinnerungen D 98


Am Seegestad, in lauen Vollmondsnächten,
Denk ich nur dich!
Zu deines Namens goldnem Zug verflechten
Die Sterne sich.

Die Wildnis glänzt in ungewohnter Helle,
Von dir erfüllt;
Auf jedes Blatt, in jede Schattenquelle
Malt sich dein Bild.

Gern weil ich, Grazie, wo du den Hügel
Hinabgeschwebt,
Leicht, wie ein Rosenblatt auf Zephyrs Flügel
Vorüberbebt.

Am Hüttchen dort bekränzt ich dir, umflossen
Von Abendglut,
Mit Immergrün und jungen Blütensprossen,
Den Halmenhut.

Bei jedem Lichtwurm in den Felsenstücken,
Als ob die Feen
Da Tänze webten, riefst du voll Entzücken:
Wie schön, wie schön!

Wohin ich blick und geh, erblick ich immer
Den Wiesenplan,
Wo wir der Berge Schnee mit Purpurschimmer
Beleuchtet sahn.

Ihr schmelzend Mailied weinte Philomele im Uferhain;
Da fleht ich dir, im Blick die ganze Seele:
Gedenke mein!

Friedrich von Matthisson (1761-1831)

6. Widerhall D 428

Auf ewig dein! Wenn Berg und Meere trennen,
Wenn Stürme dräun,
Wenn Weste säuseln oder Wüsten brennen:
Auf ewig dein!

Beim Kerzenglanz im stolzen Marmorsaale,
Beim Silberschein
Des Abendmonds im stillen Hirtentale:
Auf ewig dein!

Senkt einst mein Genius die Fackel nieder,
Mich zu befrein,
Dann hallt's noch im gebrochnen Herzen wieder:
Auf ewig dein!

Friedrich von Matthisson (1761-1831)

***

7. Das Grab D 330
9. Das Grab D 377
12. Das Grab D 569


Das Grab ist tief und stille,
Und schauderhaft sein Rand,
Es deckt mit schwarzer Hülle
Ein unbekanntes Land.

Das Lied der Nachtigallen
Tönt nicht in seinem Schoß.
Der Freundschaft Rosen fallen
Nur auf des Hügels Moos.

Verlassne Bräute ringen
Umsonst die Hände wund;
Der Waise Klagen dringen
Nicht in der Tiefe Grund.

Doch sonst an keinem Orte
Wohnt die ersehnte Ruh;
Nur durch die dunkle Pforte
Geht man der Heimat zu.

Das arme Herz, hienieden
Von manchem Sturm bewegt,
Erlangt den wahren Frieden
Nur, wo es nicht mehr schlägt.

Johann Gaudenz von Salis-Seewis (1762-1834)

8. Der Geistertanz D 15 (Fragment)
13. Der Geistertanz D 494

Die bretterne Kammer
Der Toten erbebt,
Wenn zwölfmal den Hammer
Die Mitternacht hebt.

Rasch tanzen um Gräber
Und morsches Gebein
Wir luftigen Schweber
Den sausenden Reihn.

Was winseln die Hunde
Beim schlafenden Herrn?
Sie wittern die Runde
Der Geister von fern.

Die Raben entflattern
Der wüsten Abtei,
Und fliehn an den Gattern
Des Kirchhofs vorbei.

Wir gaukeln und scherzen
Hinab und empor,
Gleich irrenden Kerzen
Im dunstigen Moor.

O Herz, dessen Zauber
Zur Marter uns ward,
Du ruhst nun in tauber
Verdumpfung erstarrt;

Tief bargst du im düstern
Gemach unser Weh;
Wir Glücklichen flüstern
Dir fröhlich: Ade!

Friedrich von Matthisson (1761-1831)

14. Jünglingswonne D 983

So lang im deutschen Eichentale,
Natur, dein hehrer Schauer webt,
Und bei des Mondes Geisterstrahle
Der Adler Wodans mich umschwebt;

So lang in der Erwählten Blicken
Mir tausend Himmel offen stehn,
Und mit vergötterndem Entzücken
Wir Arm in Arm durchs Leben gehn,

So lang in wackrer Brüder Kreise
Der Bundeskelch zur Weihe klingt
Und jeder nach der Ahnherrn Weise
In Tells und Herrmanns Jubel singt,

Will ich den Gram den Winden geben,
Selbst Augenblicken Kränze weihn,
Und noch, wo Todesengel schweben,
Den Pfad mit Rosen mir bestreun.

Friedrich von Matthisson (1761-1831)

15. Liebe D 983 A
(Strophe 25 aus "Der Triumph der Liebe")

Liebe rauscht der Silberbach
Liebe lehrt ihn sanfter wallen,
Seele haucht sie in das Ach!
Klagenreicher Nachtigallen,
Liebe, Liebe lispelt nur
Auf der Laute der Natur.

Friedrich von Schiller (1759-1805)

16. Zum Rundetanz D 983 B

Auf! es dunkelt;
Silbern funkelt
Dort der Mond ob Tannenhöhn.
Auf und tanzt in froher Runde,
Diese Stunde
Dämmert unbewölkt und schön!

Hüpft geschwinde
Um die Linde,
Die uns gelbe Blüten streut.
Lasst uns frohe Lieder singen,
Ketten schlingen
Wo man traut die Hand sich beut.

Also schweben
Wir durchs Leben
Leicht wie Rosenblätter hin.
An den Jüngling, dunkelt's bänger,
Schließt sich enger
Seine traute Nachbarin.

Johann Gaudenz von Salis-Seewis (1762-1834)

17. Die Nacht D 983 C

Wie schön bist du,
Freundliche Stille,
himmlische Ruh!

Sehet wie die klaren Sterne
Wandeln in des Himmels Auen
Und auf uns hernieder schauen,
Schweigend aus der blauen Ferne.

Wie schön bist du,
Freundliche Stille,
himmlische Ruh!

Schweigend naht des Lenzes Milde
Sich der Erde weichem Schoß,
Kränzt den Silberquell mit Moos
Und mit Blumen die Gefilde.

Friedrich Wilhelm Krummacher (1796-1868)

***

18. Naturgenuss D 188
21. Naturgenuss Opus 16,2 D 422


Im Abendschimmer wallt der Quell
Durch Wiesenblumen purpurhell,
Der Pappelweide wechselnd Grün
Weht ruhelispelnd drüber hin.

Im Lenzhauch webt der Geist des Herrn!
Sieh! Auferstehung nah und fern,
Sieh! Jugendfülle, Schönheitsmeer,
Und Wonnetaumel rings umher.

Ich blicke her, ich blicke hin,
Und immer höher schwebt mein Sinn.
Nur Tand sind Pracht und Gold und Ruhm,
Natur, in Deinem Heiligtum!

Des Himmels Ahnung den umweht,
Der deinen Liebeston versteht;
Doch, an dein Mutterherz gedrückt,
Wird er zum Himmel selbst entzückt!

Friedrich von Matthisson (1761-1831)

19. Goldner Schein D 357
(aus Abendlandschaft)

Goldner Schein
Deckt den Hain,
Mild beleuchtet Zauberschimmer
Der umbuschten Waldburg Trümmer.

Friedrich von Matthisson (1761-1831)

20. Die Erde D 579 B

Wenn sanft entzückt mein Auge sieht,
Wie schön im Lenz die Erde blüht,
Wie jedes Wesen angeschmiegt
An ihren Segensbrüsten liegt;

Und wie sie jeden Säugling liebt,
Ihm gern die milde Nahrung gibt,
Und so in steter Jugendkraft
Hervorbringt, nährt und Wachstum schafft:

Dann fühl ich hohen Busendrang,
Zu rühmen den mit Tat und Sang,
Des wundervoller Allmachtsruf
Die weite Welt so schön erschuf.

Friedrich von Matthisson (1761-1831)

***

23. Nachthelle D 892

Die Nacht ist heiter und ist rein,
Im allerhellsten Glanz,
Die Häuser schau'n verwundert drein,
Steh'n übersilbert ganz.

In mir ist's hell so wunderbar,
So voll und übervoll,
Und waltet drinnen frei und klar,
Ganz ohne Leid und Groll.

Ich fass' in meinem Herzenshaus
Nicht all' das reiche Licht,
Es will hinaus, es muß hinaus,
Die letzte Schranke bricht.

Johann Gabriel Seidl (1804-1875

Werke, Sätze & Titelliste

1. Geist der Liebe, Op. 11/3, D 747 [4:30]

2. Andenken, D 99 [2:02]

3. Andenken, D 423 [3:16]

4. Erinnerungen, D 424 [2:07]

5. Erinnerungen, D 98 [3:15]

6. Widerhall, D 428 [2:08]

***

7. Das Grab (Salis-Seewis), D 330 [1:43]

8. Der Geistertanz, D 15 (Fragment) [1:27]

9. Das Grab (Salis-Seewis), D 377 [2:18]

10. Der Geistertanz, D 15 A (Fragment) [2:13]

11. Der Geistertanz, D 116 [1:52]

12. Das Grab (Salis-Seewis), D 569 [3:19]

13. Der Geistertanz, D 494 [2:24]

***

Vier Quartette, Op. 17:

14. Jünglingswonne, D 983 [1:53]

15. Liebe (Schiller), D 983 A [1:15]

16. Zum Rundetanz (Salis-Seewis), D 983 B [1:44]

17. Die Nacht (Krummacher), D 983 C [3:26]

***

18. Naturgenuss, D 188 [3:28]

19. Goldner Schein, D 357 [2:25]

20. Die Erde, D 579 B [3:18]

21. Naturgenuss, Op. 16/2, D 422 [4:12]

***

22. Geist der Liebe, D 414 [3:56]

23. Nachthelle (Seidl), D 892 [6:59]


Konzertdatum: 21. September 2008

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Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: CDs Longplay-Musikalben

Buddhist Shõmyõ & Gregorian Chants

Cover
EUR 22,00
CD
Musica Sacra
Buddhistische Gebete & Gregorianische Gesänge

Musica Sacra ~ Ein Dialog zweier geistiger Kulturen
auf der Grundlage der Musik der buddhistischen und der christlichen Tradition

Die Schola Gregoriana Pragensis & die Buddhistischen Mönche
der Japanischen Tendai-Schule "Gjosan-rjú Tendai Sómjó"
(Japanischer buddhistischer Männerchor).
Künstlerische Leiter: Saikawa Buntai & David Eben.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 73 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

E

ine der dringlichsten Aufgaben der heutigen Zeit ist sicher der Dialog zwischen den verschiedenen Religionen. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren zeigt, welch wichtige Rolle dieser Aspekt der zwischenmenschlichen Kommunikation spielt. Trotz der gewaltigen Dynamik der technischen Entwicklung und dem damit verbundenen Trend einer verstandesmäßigen Skepsis bleibt der Mensch jedoch immer noch ein religiöses Geschöpf. Ein Ignorieren dieser Sphäre der Persönlichkeit eines Menschen führt nicht nur zu einem Verarmen der spirituellen Kultur der einzelnen Völker, sondern auch zu einer gegenseitigen Entfremdung. Deshalb stellt die Begegnung zweier unterschiedlicher Kulturen, die nicht im Geiste einer Konfrontation, sondern in einer Atmosphäre des Dialogs geschieht, für beide Seiten eine unglaubliche Bereicherung dar.
Wie das Bibelzitat besagt: Spiritus flat ubi vult - Der Geist atmet, wo er will. Dieses Wort kann man als Bild für den ungebremsten "göttlichen Odem" sehen, der sich durch alle religiösen Strömungen hindurch verbreitet. Gerade durch dieses Suchen nach dem "Geist" kann man sich von formalen Unterschieden lösen und die "grundlegenden Ausrichtungen" der einzelnen Religionen teilen. Ein wichtiger Mittler in diesem Dialog ist auch die Musik, von der zu Recht behauptet wird, dass sie Grenzen überschreitet und eine Art Universalsprache darstellt.
Die Mönche der Tendai-Schule und das Ensemble Schola Gregoriana Pragensis möchten Wegbereiter für einen Dialog zweier geistiger Kulturen sein, und zwar auf der Grundlage von Musik der buddhistischen und der christlichen Tradition. In diesem Sinne knüpft die Aufnahme an einen gemeinsamen Auftritt bei einem Konzert und einer liturgischen Feier in Prag im Jahre 2000 und eine Japantournee im Jahre 2005 an. Diese meditativen Begegnungen richten sich einmal auf die interessanten Kontraste in der Auffassung der musikalischen Ausdrucksmittel, wollen jedoch gleichzeitig auch einige ähnliche Elemente vorstellen, die in beiden Traditionen zu finden sind. Parallelen sind beispielsweise im Vortrag eines heiligen Textes oder im Interpretationsprinzip des Wechsels zwischen Solisten und Chor, das die Grenze konfessionsgebundenen Repertoires überschreitet. Auffällig ist auch eine an die Pentatonik gebundene Tonalität, die sowohl im Shomyo-Gesang als auch im gregorianischen Choral auftaucht.
Der Gregorianische Choral ist der älteste liturgische Gesang des christlichen Abendlandes. Seine Wurzeln reichen in die ersten Jahrhunderte der christlichen Ära zurück. Der Kern dieses gottesdienstlichen Repertoires konsolidierte sich etwa in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts unter Karl dem Großen ein. Typische Charakteristika dieses Gesangs sind dessen Einstimmigkeit und Texte in lateinischer Sprache. Eine Schlüsselposition im gregorianischen Repertoire nimmt der Psalmengesang ein, der in bestimmten Zusammenhängen als einfache Rezitation aufgefasst wurde (Psalm Miserere mei Deus, Antiphon Alieni insurrexerunt), an anderer Stelle ist er auch in einer etwas reicheren melodischen Form vorhanden (Tractus Deus, Deus meus). Obwohl sich das Kernrepertoire seit dem frühen Mittelalter im Wesentlichen nicht verändert hat, bleibt der liturgische Gesang ein lebendiger Organismus, er wird um neue musikalische Formen reicher und absorbiert auch mehrstimmige Kompositionen.
Die gregorianischen Gesänge in diesem Konzert stammen insbesondere aus der ältesten Schicht des Repertoires (ca. 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts), das wohl am besten mit den meditativen Shomyo-Gesängen harmoniert. Als Kontrast erklingen Beispiele für das spätmittelalterliche Schaffeneinschließlich Polyphonie (Conductus Mundus a munditia).
Vertreten sind auch zwei Gesänge böhmischer Herkunft. Es ist dies einmal die Prozessionsantiphona Sedit angelus aus der Ostervigil, die in Böhmen mit einem interessanten zweistimmigen Vers niedergeschrieben wurde. Aus dem Repertoire böhmischer geistlicher Lieder (Cantiones) des späten Mittelalters stammt auch das Ave virgo gloriosa, das sich in bemerkenswerter Weise mit dem "Bordun" der rezitierten.

A

ls Begründer des spezifischen Tendai-Zweiges des Shōmyō gilt Meister Ennin (Titel post mortem Dengyō Daishi, 794-864). Seit dem Beginn des 11. Jahrhunderts ist das Zentrum des Tendai-Shōmyō das Tempelstädtchen Ohara (heute Teil von Kyoto) am Fuße des heiligen Klosterberges Hiei. Hier wirkte auch der berühmte Reformator des Shōmyō, Meister Ryonin (Titel post mortem Shonin Daishi, 1073-1131), der die individuellen Traditionen unter den Fittichen der einheitlichen Schule Gyosan-ryū vereinte, die nach der Anhöhe Jü-schan (jap. Gyosan) in der Nähe des Gelben Flusses benannt ist. Hier sollen himmlische Mächte erstmals Meister Tsau Dschï (192-232) die gottgefälligen Töne des Shōmyō hören lassen haben. Das heutige Gyosan-ryū besteht aus Tendai-Mönchen, die sich neben liturgischen Pflichten in ihren Haupttempeln in verschiedenen Teilen Japans auch der Shōmyō-Lehre und dessen öffentlicher Aufführung über die Liturgie hinaus widmen.
Die Prioritäten dieser Vereinigung lassen sich trotzdem wie folgt hierarchisch anführen:
1) Studium und Aufbewahrung einer authentischen Interpretation des klassischen Shōmyō auf der Grundlage ursprünglicher Quellen aus Ohara und mündlicher Überlieferung
2) Pflegeder Qualität der Tendai-Liturgie als Ganzes
3) Rückführung des Shōmyō in das allgemeine Bewusstsein der japanischen Gesellschaft
4) Nutzung des spirituellen Gehalts des Shōmyō für den Dialog der Religionen und der interkulturelle Zusammenarbeit.
Zu den wichtigsten Persönlichkeiten des Gyosan-ryū gehörte in den letzten Jahrzehnten zweifelsohne der langjährige Prior, Meister Amano Denchū (1926-2002), der auch die Zusammenarbeit zwischen der liturgischen Vereinigung von Ohara und der Schola Gregoriana Pragensis initiierte.

Robin Shoen Herman

Künstler

G

josan-rjú tendai Sómjó:
Nagamune Kōshin, Ōtsuki Myōyu, Kobayashi Shūshin, Shimizutani Zendō
Chōdō Enshun, Yamashita Ryūgen, Yoshida Meiryō
Leitung: Saikawa Buntai

D

ie Schola Gregoriana Pragensis gehört mit seinem Gründer und Dirigenten David Eben zu den besten und anerkanntesten Interpreten auf dem Gebiet der ältesten europäischen Musik - des gregorianischen Chorals.
Die unstreitige künstlerische Qualität dieses 8gliedrigen Männerensembles hat das Publikum der bedeutenden Musikfestivals in vielen Ländern Europas in Israel und in Japan hoch geschätzt.
Die Konzertprogramme des Ensembles möchten dem Publikum die Wurzeln der gesamten europäischen Musikkultur nahe bringen sowie auch die älteste Musik, die auf dem Gebiet Böhmens entstanden ist. Es ist vielleicht interessant zu erwähnen, dass es sich oft um neu restituierte Stücke handelt, die nach vielen Jahrhunderten zu einem neuen Leben erwachen. Neben den ursprünglichen einstimmigen Choralgesängen enthalten viele Programme auch spätmittelalterliche Polyphonie, was diese Programme (besonders Codex Franus, Maiestas Dei, Rosa mystica usw.) attraktiv auch für breiteres Publikum macht!
Den erfolgreichen Lebensweg der Schola Gregoriana Pragensis dokumentieren auch Preisen, der tschechischen und französischen Musikzeitschriften: "Choc du Monde de la Musique", "10 de Reperoire", die "Goldene Harmonie" für die beste tschechische Aufnahme. Zehn bisher erschienenen CDs wurden für das größte tschechische Label Supraphon aufgenommen und der inzwischen letzte CD Titel ist im Mai 2007 bei dem Label SONY BMG erschienen.
Die Schola Gregoriana Pragensis wurde zum Repräsentant der tschechischen Kultur, was auch ihre Teilnahme an wichtigen Internationalen Kulturereignisse (Europalia in Brüssel, Tschechische Saison in Frankreich), zeigt. Regelmäßig tritt die Schola Gregoriana Pragensis auch im Rahmen des Musikfestivals Prager Frühling auf.
Auch in den letzten zwei Jahren gastierte die Schola Gregoriana Pragensis bei verschiedenen Festivals in Deutschland, z.B., Corveyer Musikwochen, Schleswig Holstein Musik Festival, Festliche Tage Alter Musik Knechtsteden, A Capella Festivals in Leipzig, Hohenloher Kultursommer, Vokalmusik entlang der romanischen Strasse (Musiksommer Rheinland-Pfalz) u.a.

Schola Gregoriana Pragensis:
Martin Prokeš, Hasan El-Dunia, Ondrej Manour, Michal Medek,
Stanislav Predota, Marek Sulc, Matous Vlcinský
Leitung: David Eben

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Allerheiligen Litanei · Prozession
2. Goschin-bo · Ritueller Schutz vor dem Einstieg in die Liturgie
3. Oi sange · Die Große Buße
4. Veni Sancte Spiritus · Komm, Heiliger Geist
Moteto Veni Sancte Spiritus
5. Shoten Kango no san · Lob der himmlischen Mächte (Solo)
6. Alleluia Magnus Dominus · Halleluja. Groß ist der Herr und allen Lobes wert
7. Sorai kada · Lobgesang
Psalm 51. Miserere mei Deus · Erbarme dich über mich, Gott
8. Oratio Ieremiae Prophetae · Gebet des Propheten Jeremias
9. Antiphona Alieni insurrexerunt · Feinde haben sich gegen mich erhoben
Shoten Kango no san · Lob der himmlischen Mächte (Chor)

10. O virgo splendens · O strahlende Jungfrau
11. Kudshó Shakudshó · Gesang und Rasseln zur Vertreibung böser Mächte
12. Graduale Iustus ut palma · Der Gerechte blüht wie eine Palme
13. Amida-kyo · Amida-Sutra
Kyrie IV · Herr, erbarme dich
14. Jinriki-hon · Von der göttlichen Macht · 21. Buch der Lotos-Sutra
Cantio Ave virgo gloriosa · Sei gegrüßet, Himmelskönigin
15. Kikyo bongo no san · Lobgesang der Freude und des Segens
16. Chant · Aus der slawischen Liturgie

Review

***** Amazing - The best of YouTube video!

Ein Hörer bei YouTube

Review

***** Beautiful

This is stunningly beautiful, particularly track 14. I liked it so much I plan to purchase a couple more for gifts.

Susan B. bei Amazon.com

Review

***** Highly recommended

The Tendai monks and the Schola Gregoriana Pragensis ensemble have created a wonderful recording resulting from their mutual collaboration at concerts and liturgy in Prague in 2000 and on tour of Japan in 2005. These meditative encounters focus on interesting contrasts in the two musical languages and expressions, at the same time seeking common elements present in both traditions. Parallels can be found in the recitation of the sacred text or in the interpretation principle of alternating a soloist with a choir, which overlaps the boundaries of confession repertoires. Another striking feature is the tonality based on the pentatonic scale appearing both in shomyo singing and Gregorian chant. This unique collaboration has produced music of mesmerising beauty and intensity. Highly recommended.

New Classics UK

Review

Qobuz Hi-Res Audio

Von Qobuz im März 2012 mit dem "Hi-Res Audio" ausgezeichnet.

Qobuz

Review

***** Raises your spirits and nourishes your soul

Beautiful music. Raises my spirits and nourishes my soul.

Linda Hayes bei Amazon.com

Musica Sacra · Die Nacht leuchtet wie der Tag

Cover
EUR 22,00
CD
Musica Sacra
Die Nacht leuchtet wie der Tag

Maulbronner Kammerchor · Leitung: Jürgen Budday

Ein A-Cappella-Chorkonzert
zu den Themen Licht und Finsternis
mit Werken von Jacobus Handl-Gallus, Leonhard Lechner,
Jan Pieterszon Sweelinck, Moritz Hauptmann,
Felix Mendelssohn Bartholdy, Otto Nicolai,
Johannes Brahms, Knut Nysted, Sven David Sandström,
Wolfram Buchenberg & Eric Whitacre

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 64 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

D

as Motto dieses a-capella-Programms "Die Nacht leuchtet wie der Tag" ist Psalm 139, 12 entnommen, so wie ihn Sven-David Sandström in seiner Motette "O Lord, you have searched me" vertont hat. Diese endet mit der zentralen Aussage "Denn Finsternis ist bei dir wie das Licht und die Nacht leuchtet wie der Tag".
In dieser Programm-Zusammenstellung spielt natürlich dieser Antagonismus Nacht/Tag bzw. Finsternis/Licht in seinem wörtlichen Sinn eine wichtige Rolle. Aber der Inhalt dieser Texte ist weitergehend zu interpretieren. Finsternis und Nacht stehen natürlich auch für die Schattenseiten des Lebens, so wie Tag und Licht die hellen, positiven Seiten symbolisieren. Aber noch mehr: Theologisch symbolisiert die Finsternis die Macht des Satans, während das Licht für die Liebe und Gnade Gottes, für seine Herrlichkeit, seinen Segen steht.
So umspannt dieses Thema ein breites Spektrum existenzieller Gefühle, alltäglicher Lebenserfahrungen und theologischer Paradigmen und erhält damit einen ganz aktuellen Lebensbezug.

Leonhard Lechner: Nun schein, du Glanz der Herrlichkeit.
Diese 5stimmige Motette dieses frühbarocken Meisters unterliegt einer ganz klaren, durch den Text vorgegebenen Gliederung. Imitatorisch-polyphone Abschnitte wechseln mit homophonen Blöcken. Wortgezeugte musikalische Symbole (z.B. "finsteres Tal" = tiefe Lage, "königlicher Saal" = hohe Lage) prägen das Stück. Formulierungen wie "Glanz", "Herrlichkeit", "klare Sonne", "bei dem schönen Licht" verweisen auf das Reich Gottes, während das Erdendasein mit dem "finsteren Tal" gleichgesetzt wird.

Jan Pieterszon Sweelinck: Der 150. Psalm
Sweelinck ist der letzte Vertreter der sogenannten Niederländer-Generationen. Er steht im Übergang zum Barock und komponiert noch im Stile antico (ohne Generalbass). Der 150. Psalm ist ein einziger Lobpreis Gottes. Entsprechend klangprächtig ist der 8stimmige Satz, den Sweelinck immer wieder in doppelchörige Episoden oder Hochchor/ Tiefchor gliedert. Gott wohnt in Herrlichkeit, er ist wie der leuchtende Tag.

F. Mendelssohn: Sechs Sprüche zum Kirchenjahr
In durchweg opulenten 8stimmigen Sätzen durchmisst Mendelssohn die Feste des Kirchenjahres vom Advent bis zu Himmelfahrt. Dabei reicht die klangliche Palette je nach Charakter des jeweiligen Festes vom dumpfen Adagio bis hin zum strahlenden, jubelnden Allegro. Inhaltlich repräsentiert insbesondere der Text der Passionszeit das Thema des Konzertes: Die "Übeltaten", das Elend und die Sünde stehen für die negativen Seiten des Lebens, die durch Christus in der Herrlichkeit Gottes aufgehoben werden.

Moritz Hauptmann: Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt
Hauptmann ist ein Schüler Spohrs und Freund Mendelssohns, die zusammen somit einen inhaltlichen Schwerpunkt dieses Programms bilden. Beide haben ihn für das Amt des Thomas-Kantors empfohlen, das er 1842 antrat. Diese Motette ist von großem Ebenmaß und klarer Melodieführung, durchbrochen von kleinen solistischen Einwürfen. Textgrundlage sind Teile des 91. Psalms, in dem der Psalmist von Zuversicht und Hoffnung, den Faktoren des Gottvertrauens, spricht, und damit den Weg zum Heil (= Licht) weist.

Knut Nystedt: The meaning of love
Diese 8stimmige Motette nach einem Text von Fred Kaan ist in drei klar getrennte Strophen gegliedert. Die Motette entspricht dem Altersstil Nystedts: auf einen einstimmigen Beginn folgt eine dissonante Ausweitung des Klangbildes bis hin zum Cluster, aus dem heraus sich am Ende der Phrase häufig ein Dur-Akkord heraus kristallisiert. Nystedt ist ein Meister der klanglichen Dramaturgie. Er schöpft das ganze Spektrum der Tonhöhen, der Dynamik und Klangfarben aus. Durch seine Art der Satztechnik ermöglicht er eine opulente Klangästhetik. Die Liebe (untereinander und zu Gott) bestimmt unser Leben, den Alltag die ganze Woche hindurch, in guten wie in schlechten Zeiten.

Wolfram Buchenberg: Vidi calumnias et lacrymas!
Der Allgäuer Wolfram Buchenberg gehört inzwischen zu den führenden Komponisten der aktuellen Chormusikszene. Diese Komposition basiert auf einem Text aus Kohelet 4, 1-3 und 3, 12 - 15. Auch hier findet sich eine antagonistische Gegenüberstellung: Der Mensch übt Gewalt aus und beutet aus. Das Glück aber ist ein Geschenk Gottes. Diese Zweiteilung der Aussage spiegelt sich in einer Zweiteilung der Komposition wider. Der erste Teil ist eher homophon gehalten mit einer klanglichen Unterscheidung zwischen Frauen- und Männerchor. Der zweite Teil ist rhythmisch äußerst komplex. Er stellt ein virtuoses "Kabinettstück" dar mit extremen Anforderungen an den Chor. Diese Virtuosität gleicht in ihrer Stringenz und bedingungslosen Zielgerichtetheit einer Losgelöstheit von allem Irdischen.

Eric Whitacre: Sleep
Der Gegensatz von Licht und Dunkelheit bestimmt den Inhalt. Der Text schildert die Abendstimmung, Unruhe vor dem Schlaf, bange Momente der Nacht, Traumbilder ("if there are noises in the night, a frightening shadow, flickering light"). Eine meisterhafte Komposition , von großer dynamischer Bandbreite, starker Expressivität und großer Eindringlichkeit. Ursprünglich war dieses Werk auf einen anderen Text komponiert ("Stopping by woods" von Robert Frost), musste dann aber aus urheberrechtlichen Gründen umgetextet werden. Charles Antony Silvestri fand einen meisterhaften Text für eine grandiose, bereits vorhandene Komposition.

Sven-David Sandström: Psalm 139 "O Lord, you have searched me"
Sandström vertonte die Verse 1-12 dieses tiefgründigen Psalms. Die Komposition ist klar gegliedert und ist in allen Phasen vom Text inspiriert. Sechsstimmige homophone Abschnitte wechseln mit imitatorischen Teilen, Frauenchor mit Männerchor, rhythmisch geprägte Phasen mit melodischen. Das Motiv "O Lord" zieht sich durch das ganze Werk und gliedert die Motette. Es ist ein Anruf mit bittendem Gestus. Vers 5 ("Du hältst mich hinten und vorn umschlossen, hast deine Hand auf mich gelegt") stellt Sandström in einem rythmischen Wettstreit zwischen Frauen- und Männerchor dar, der sich in einen ekstatischen Zustand steigert. Dieser stimmlich höchst exponierte Abschnitt mündet in den totalen Gegensatz: "Zu wunderbar ist es für mich und unbegreiflich, als dass ich es fasste". Voll Innigkeit und Trost erhebt sich die Sopranmelodie über den bittenden Chor. Und wieder der Kontrast: ein harmonisch geprägter Abschnitt mit stark romantischem Zuschnitt fasst die folgenden Verse ("Nähme ich Flügel der Morgenröte") zusammen, bevor im Schlussteil der Motette die Kernaussage "Finsternis ist bei dir wie das Licht und die Nacht leuchtet wie der Tag" in einem weichen Siziliano-Charakter und zart leuchtenden Höhepunkten auf "Licht" tröstlich verklingt. Sandström erweist sich in diesem Werk als ein Meister des Klanges und des Rhythmus. Ihm gelingt eine virtuose und beispielhafte Umsetzung des Textes.

Otto Nicolai: Pater noster
Die Vater-Unser-Vertonung des Zeitgenossen von Mendelssohn, Spohr und Hauptmann weist eine. doppelchörige Anlage mit alternierenden Solisten, basierend auf barocker Tradition auf. Auch im harmonischen Bereich bevorzugt Nicolai klare Kadenzen gegenüber harmonischer Komplexität. Ausgehend von einem breit angelegten Eingang erfährt das Werk durch eine kontinuierliche Steigerung des Tempos zunehmend Dichte und Intensität. Das "Vater unser" formuliert unter anderem die antagonistischen Begriffspaare "Schuld/ Vergebung" und "Erlösung vom Bösen/ Herrlichkeit des Gottesreiches".

Künstler

Sopran I: Henriette Autenrieth, Ute Gerteis, Barbara Heieck, Mathilde Klinkmüller, Cordula Modrack, Nicole Schuffert, Irene Vorreiter, Heike Wetzel, Susanne Fuierer
Sopran II: Teresa Frick, Hannah Glocker, Ilka Hüftle, Birgit Petkau, Isabelle Seibert, Charlotte Zech, Veronika Miehlich, Heike Hoffmann-Straub, Sabine Stöffler
Alt I: Beata Fechau, Roswitha Fydrich-Steiner, Wiltrud Gonzales, Margret Sanwald, Renate Secker, Angelika Stössel
Alt II: Kathrin Gölz, Barbara Hirsch, Carmen Andruschkewitsch, Marianne Krämer, Steffi Trompler, Bettina van der Ham, Almut Wien
Tenor I: Andreas Gerteis, Johannes Heieck, Hartmut Meier, Thomas Meyer
Tenor II: Johannes Budday, Sebastian Fuierer, Rolf Most, Bernd Reichenecker, Jonathan Wahl
Bass I: Jo Dohse, Hans Gölz-Eisinger, Matthias Heieck, Rainer Hirsch-Luipold, Hansjörg Lechler, Eberhard Maier
Bass II: Ingo Andruschkewitsch, Karl Bihlmaier, Bernhard Fräulin, Axel Jüdt, Burkhard Miehlich, Felix Seibert
Weitere Informationen zum Chor und den Konzertprogrammen unter www.maulbronner-kammerchor.de.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Review

***** Sie leuchtet wirklich

Eine phantastische CD! Ein Muss für alle, die moderate zeitgenössische Musik lieben (Sandström, Nysted, Buchenberg, Whitacre). Davon hätte man sich sogar noch mehr gewünscht, aber auch die Alten Meister und Romanatiker sind einfühlsam und angemessen interpretiert. Dabei ist das Ganze nicht mal eine Studioproduktion, sondern ein live-Mitschnitt. Alle Achtung!!

Ein Käufer bei Amazon.de

Review

Qobuz Hi-Res Audio

Von Qobuz im März 2012 mit dem "Hi-Res Audio" ausgezeichnet.

Qobuz

Musique baroque de Telemann

Album Cover
EUR 22,00
CD
Wolfgang Bauer Consort
Musique baroque de Telemann

Das Wolfgang Bauer Consort spielt
in historischer Aufführungspraxis
Werke von Georg Ph. Telemann:

Concerto in D für Trompete, 2 Violinen & b.c. ~ Concerto a 3 Clarin, Tympani, 2 Violin, Viola e Cembalo ~ Violinsonate in A-Dur aus der Tafelmusik für Violine & b.c. ~ Trompetenkonzert Nr. 2 in D-Dur für Trompete, 2 Oboen, Fagott & b.c. ~ Sonata "Sabato" & Sonata "Domenica" ~ Ouvertüre in D-Dur für 3 Trompeten, Pauken, 2 Oboen, Streicher & b.c.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 73 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Künstler

D

as Wolfgang Bauer Consort besteht aus befreundeten Musikern, die sich aus Freude am gemeinsamen Musizieren zusammenfinden. Das Ensemble widmet sich hauptsächlich der barocken Kammermusik.
An der Spitze des Consorts steht der Trompeter Wolfgang Bauer. Er hatte seit seinem 20 Lebensjahr aufeinander folgende Verträge als Solo-Trompeter der Münchner Philharmoniker, des Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt und im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Daneben gewann Wolfgang Bauer u.a. den ARD-Wettbewerb in München und den Deutschen Musikwettbewerb. Seit 2000 ist er Professor an der Stuttgarter Musikhochschule. Als Solist konzertierte er mit namhaften Orchestern, wie dem Royal Philharmonic Orchestra London, dem Orchestre National de France, dem London Philharmonic Orchestra, der Dresdner Staatskapelle und vielen deutschen Orchestern, u.a. unter Leitung von L. Maazel, F. Luisi, L. Foster, D. Runnicles und I. Inbal. Uraufführungen, bzw. europäische und dt. Erstaufführungen von Frank Ticheli, Rodion Schtschedrin, Bernhard Krol, David Sawer, Wolfgang Rihm unterstreichen die instrumentalen Fähigkeiten dieses Künstlers, dessen Discographie zahlreiche Kammermusik- und Solo-CD-Einspielungen umfasst. Er rief das Barockensemble "Wolfgang Bauer Consort" ins Leben und ist Initiator des Blechbläserensembles "City Brass Stuttgart". 2009 wurde Wolfgang Bauer mit dem ECHO Klassik als "Instrumentalist des Jahres" ausgezeichnet.
In dieser Aufführung zu hören ist Dietlind Mayer (Violine u.a. bei "il capriccio"), Ludwig Hampe (Vorspieler an der Viola im Frankfurter Opern- und Museumsorchester und gefragter Spezialist auf der Viola d´amore) und Petra Müllejans, eine der europaweit führenden Barockgeigerinnen. Sie ist Professorin an der Frankfurter Musikhochschule und Konzertmeisterin, musikalische Leiterin, Solistin und Kammermusikerin des Freiburger Barockorchesters. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet außerdem solistisch besetzte Kammermusik des 17. und 18. Jahrhunderts, die sie mit dem "Freiburger Barock Consort" und dem Ensemble "The Age of Passions" zur Aufführung bringt. Die Holzbläsergruppe bildete Georg Siebert, Ingo Goritzki, Oboe, Prof. an der Stuttgarter Musikhochschule und Arie Hordijk, Fagott. Der Trompetensatz bestand neben Wolfgang Bauer aus Tobias Ziegler und Martin Maier (Stuttgarter Staatsoper) und wurde unterstützt an der Pauke von Gregor Daszko. Den Basso continuo, ohne den keine barocke Musik denkbar ist, bildeten Thomas Strauss am Cembalo und Clemens Weigel am Cello. Beide sind, neben ihrer sonstigen Tätigkeit als Kantor in Oppenau und Cellist im Gärtnerplatztheater in München, Spezialisten auf diesem Gebiet. Am Bass spielte Davide Vittone.
Das Ensemble existiert seit 1994. In der Zwischenzeit wurde es u.a. zu Festivals wie dem Rheingau-Musik-Festival, dem Schleswig-Holstein-Festival und dem Kissinger Sommer eingeladen, ebenso zu Rundfunk- und Fernsehproduktionen des Hessischen Rundfunks und des NDR. Erschienen ist eine Live-CD des Wolfgang Bauer Consorts aus dem Kloster Maulbronn, dabei erklingt u.a. das 2.Brandenburgische Konzert von J. S. Bach. Im März 05 wurde bei der Edition See-Igel eine Kinder-CD mit dem Wolfgang Bauer Consort veröffentlicht. Diese Produktion wurde auf der hr2-Bestenliste im Juli 05 ausgezeichnet. Die schlanke Besetzung und die intensive Auseinandersetzung mit den Mitteln der historischen Aufführungspraxis und als Ergänzung eine Repertoireerweiterung durch zeitgenössische Werke haben dem Ensemble einen sicheren Platz im Musikleben zugesprochen. Es gelang Wolfgang Bauer, den Stuttgarter Komponisten Bernhard Krol so für das Ensemble zu begeistern, dass er ihm bereits zwei Kompositionen widmete, deren Uraufführungen in Wiesbaden und Ulm zu begeisterten Publikumserfolgen wurden.

Wolfgang Bauer Consort

Wolfgang Bauer, Martin Maier & Tobias Ziegler ~ Barocktrompete
Georg Siebert & Ingo Goritzki ~ Oboe · Arie Hordijk ~ Fagott
Petra Müllejans & Dietlind Mayer ~ Violine
Ludwig Hampe ~ Viola · Clemens Weigel ~ Violoncello
Davide Vittone ~ Kontrabass · Thomas Strauss ~ Cembalo
Gregor Daszko ~ Pauken

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Concerto in D
für Trompete, 2 Violinen & B.C.
Solisten: Wolfgang Bauer (Trompete), Petra Müllejans & Dietlind Mayer (Violine)
1. Adagio ~ 2. Allegro
3. Grave ~ 4. Allegro

Concerto
a 3 Clarin, Tympani, 2 Violin, Viola e Cembalo
5. Largo ~ 6. Allegro
7. Adagio ~ 8. Presto

Violinsonate in A-Dur
aus der Tafelmusik für Violine & B.C.
Solistin: Petra Müllejans (Violine)
9. Andante ~ 10. Vivace
11. Cantabile ~ 12. Allegro

Trompetenkonzert Nr. 2 in D-Dur
für Trompete, 2 Oboen, Fagott & B.C.
Solisten: Wolfgang Bauer (Trompete), Georg Siebert & Ingo Goritzki (Oboe)
13. Largo ~ 14. Vivace
15. Siciliano ~ 16. Vivace

Sonata "Sabato" & Sonata "Domenica"
aus "Scherzi Melodichi per divertimento di coloro che prendono le Acque minerali in Pirmonte con Ariette semplici e facili a Violino, Viola e Fondamento", Hamburg 1734
Solisten: Dietlind Mayer (Violine), Ludwig Hampe (Viola)
17. Introduzione sesta: Vivace
18. No.1: Presto ~ 19. No.2: Dolce
20. No.3: Allegro ~ 21. No.4: Vivace
22. No.5: Allegro ~ 23. No.6: Vivace
24. Introduzione settima: Largo-Presto-Largo
25. No.1: Andante ~ 26. No.2: Moderato
27. No.3: Vivace ~ 28. No.4: Dolce
29. No.5: Vivace ~ 30. No.6: Allegro

Ouvertüre in D-Dur
für 3 Trompeten, Pauken, 2 Oboen, Streicher & B.C.
31. Intrada ~ 32. Allegro
33. Largo ~ 34. Vivace

Georg Friedrich Händel:
35. Ouverture aus der Suite in D-Dur
in einer Einrichtung von Wolfgang Bauer

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Review

*****This is incredible! There are no tracks that I want to skip

This is incredible! I enjoy baroque music but am in no way a classical music buff. I had never known of Telemann until I happened upon this by chance. I heard an excerpt that totally caught my attention when I was flipping through car radio stations. It was so fetching that I immediately had to search the web to find out about Telemann & this CD. Luckily I found it. It is so tasteful. The 35 short concertos flow so well together & provide enough variety to keep it engaging using instrumentation original to the baroque era. None of it is irritating. There are no tracks that I want to skip. The lead trumpet, violin, etc. are clean , light , skillful. This CD is so beautifully done, and it has a positive effect on the soul. Highly Recommend.

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Review

Eine Sternstunde der Musizierlust. Ganz phantastisch. Bravi!

Der blitzsaubere Mitschnitt eines besonderen Konzertes im Kloster Maulbronn: Wolfgang Bauer, langjähriger Solo-Trompeter namhafter Orchester und seit nunmehr zehn Jahren Professor an der Stuttgarter Musikhochschule, spielt mit exzellenten Musikerkollegen in kleinster Besetzung Werke von Georg Philipp Telemann. Es ist unglaublich, doch hier wird jeder Ton live gespielt - und trotzdem ist kaum ein Schnitzer aufzuspüren.

Zu erleben sind Dietlind Mayer und Petra Müllejans, Violine, Ludwig Hampe, Viola, Davide Vittone, Kontrabass, Georg Siebert und Ingo Goritzky, Oboe, Arie Hordijk, Fagott, Wolfgang Bauer, Tobias Ziegler und Martin Maier, Trompete, Gregor Daszko, Pauke, sowie Thomas Strauss am Cembalo und Clemens Weigel am (Continuo-)Violoncello.

Eine Sternstunde der Musizierlust, ganz phantastisch, stimmungsvoll und glänzend vom ersten bis zum letzten Takt. Bravi!

Ouverture, Klassik-Blog - ich-habe-gehoert.blogspot.de

Review

Great music by a brilliant composer played by a superb ensemble

'Bachanalia' bei eMusic.com

Mozart · Klavierkonzerte III · Nr. 16 & 20

Cover
EUR 22,00
CD
Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzerte Nr. 16 & 20

Wolfgang Amadeus Mozart:
Klavierkonzert Nr. 16 in D-Dur, KV 451
& Klavierkonzert Nr. 20 in D-moll, KV 466

Cristina Marton (Klavier)
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Dirigent: Ruben Gazarian

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

DDD · ca. 52 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

N

ach den Konzerten für Klavier und Orchester in G-dur KV 453 und A-dur KV 488 (Nr.: KuK77, ISBN 3-930643-77-4) sowie den Klavierkonzerten in C-dur KV 467 und D-dur KV 537 (Nr.: KuK 86, ISBN 3-930643-86-3) liegt nun die Konzertdokumentation zweier weiterer Klavierkonzerte Mozarts aus seiner Zeit als freischaffender Künstler in Wien vor. Befreit von den Fesseln des Erzbischofs, in dessen Dienst er bis Juni 1782 stand, und getragen von dem äußeren Erfolg seiner Konzerte, aus deren beträchtlichen Einnahmen er und seine Familie, neben den Einkünften als Privatmusiklehrer, einen doch recht luxuriösen Lebenswandel pflegen konnten, entstanden in dieser Zeit von 1982 bis zu seinem Tod 1791 wohl die bedeutendsten Instrumentalwerke.
Das Konzert in D-dur KV 451 schrieb Mozart Anfang des Jahres 1784, dem Jahr, in dem später sein zweites Kind Carl Thomas geboren wurde. Die Uraufführung fand im Rahmen seiner ersten Akademie im Wiener Burgtheater am 1. April 1784 statt, zusammen mit den Symphonien KV 425 und KV 385, dem Klavierkonzert KV 450, sowie dem Klavierquintett KV 452. Gekennzeichnet ist dieses Konzert u.a. durch eine relativ große Orchesterbesetzung, besonders im ersten Satz. Wohl die größte, die Mozart je in einem Solo-Konzert verwendet hat.
Das Klavierkonzert in d-moll KV 466 datiert Mozart selbst in seinem persönlichen Werkverzeichnis auf den 10. Februar 1785; die Uraufführung fand bereits einen Tag später im Städtischen Kasino statt. Ein grandioser Publikumserfolg, obgleich das Werk kaum geprobt werden konnte, da Wolfgang die Orchesterstimmen nicht rechtzeitig fertig hatte. Dennoch berichtet sein Vater Leopold, der in dieser Zeit in Wien verweilte: "Das Konzert war unvergleichlich... das Orchester vortrefflich". Schnell avancierte das Werk, wohl wegen seiner grossen Bandbreite in Ausdruck und Stimmung, zu einem der im 19. Jahrhundert meist gespielten Konzerte Mozarts; u.a. konzertierte der junge Beethoven damit und schrieb Kadenzen, ebenso Clara Schumann. Mozarts Kadenzen aus der Uraufführung von 1785 sind nicht überliefert, denn wie so oft hat er seinen Klavierpart nicht in allen Einzelheiten fixiert, sondern eher skizzenhaft zu Papier gebracht. Dennoch, die erhaltenen Kadenzen Mozarts zu seinen Wiener Konzerten waren stets "geistreich und virtuos, sehr empfindsam und nie zu lang".

Künstler

M

it der 1974 im Rumänischen Temeswar geborenen Pianistin Cristina Marton hören wir eine junge sensible Künstlerpersönlichkeit, die leise und unspektakulär jedoch umso kompromissloser ihren künstlerischen Weg geht. In ihrer Jugend unterrichtet von Prof. Robert Schrodt, übersiedelte sie 1992 nach Deutschland und studierte zunächst bei Professor Arnulf von Arnim in Dortmund, bevor sie an die Musikhochschule Hanns Eisler zu Professor Georg Sava nach Berlin wechselte. Zahlreiche Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben, wie dem Clara-Schumann-Wettbewerb Düsseldorf, dem Mozart-Wettbewerb Salzburg, dem Martha-Argerich-Wettbewerb Buenos Aires oder, zusammen mit ihrer Duo-Partnerin Aglaia Bätzner, der Murray Dranoff Two Piano-Competition Miami (USA) säumen den Weg der Pianistin ebenso wie eine rege Zusammenarbeit mit Künstlern wie András Schiff, Radu Lupu und Alfred Brendel. Der enge Kontakt zu Martha Argerich führte Cristina Marton nach Brüssel, wo sie heute lebt.
Als idealer Partner erweist sich das traditionsreiche Württembergische Kammerorchester Heilbronn. Von Prof. Jörg Faerber im Jahre 1960 gegründet, der das Orchester bis ins hohe Alter von 73 Jahren leitete, avancierte das Ensemble schnell zu einem der international gefragten Orchester. Nicht zuletzt das breitgefächerte Repertoire, über 500 auf Tonträger dokumentierte Werke sowie zahlreiche grosse internationale Tourneen mit Solisten wie Anne-Sophie Mutter, Maurice André, Heinz Holliger, Gidon Kremer, Alfred Brendel, Martha Argerich, Rudolf Buchbinder, Tabea Zimmermann, Hilary Hahn oder Thomas Quasthoff (um nur einige zu nennen) zeugen von dem hohen Rang des Orchesters und unterstreicht die Rolle als Botschafter für das kulturelle Leben Baden-Württembergs, als das sich das Ensemble versteht. So ist die Förderung junger Nachwuchstalente wesentlicher Bestandteil der künstlerischen Arbeit.
Nach mehr als 40 Spielzeiten übergab Prof. Jörg Faerber, nach einstimmiger Wahl durch Orchester und Findungskommission, am 1. September 2002 die Leitung des Orchesters an Ruben Gazarian. Gazarian, der 1971 in Armenien geboren wurde und auf eine erfolgreiche Karriere als Geiger, Konzertmeister und Dirigent in zahlreichen osteuropäischen und deutschen Orchestern und Kammermusikensembles zurückblicken kann, wurde unmittelbar vor seinem Amtsantritt in Frankfurt der internationale Dirigentenpreis "Sir Georg Solti" verliehen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

"Unvergleichlich und vortrefflich"

"Das Konzert war unvergleichlich... das Orchester vortrefflich" - Das Zitat stammt vom Vater Leopold Mozart und betrifft Mozarts eigene Aufführung des KV466 in Wien. Für die vorliegende Aufnahme ist diese Aussage ebenfalls geeignet.
Einspielungen von Mozarts Konzerten gibt es genug, doch von wirklich guten Aufnahmen kann man nicht sprechen. Die Aufnahme und die Aufführung müssen einfach beide gelingen. Die Aufnahmeleiter Grimminger und Kindler von der K&K Verlagsanstalt benutzen dafür ein raffiniertes (oder nur durch raffinierte Vereinfachung überlegenes) technisches System. Die Homepage der KuK-Verlagsanstalt gibt darüber Auskunft, sie ist überdies aufgrund der attraktiven Gestaltung zum Besuch wärmstens zu empfehlen. Dieses Verfahren setzt klar auf eine perfekte Stereo-Abbildung und nennt sich Direct-2-Track-Mastering. Entscheidend ist, dass mit diesem Verfahren eine hochmusikalische und damit kunstaffine Aufnahme entsteht. Dann und nur dann ist es möglich, auch von einer gelungenen Aufführung zu profitieren.
Die Aufführung ist in der Tat gelungen. Das Orchester ist sehr sorgfältig vorbereitet worden, die Phrasen sind akzentuiert, die Einsätze akkurat und das Zusammenspiel aufmerksam und durchsichtig. Von einem Spitzenorchester wird man das ohnehin erwarten, aber von einem Ensemble wie dem Württembergischen Kammerorchester darf man das durchaus explizit erwähnen, denn eben diese Kriterien kennzeichnen ein Spitzenorchester auch dann, wenn es weniger bekannt ist. Ruben Gazarian hat dieses tolle Ensemble von dem vielleicht noch bekannten Jörg Färber übernommen.
Christina Marton ist als Solistin ebenfalls zu loben. Mozart zu spielen ist vielleicht nicht die letzte technische Herausforderung, doch das wäre nur eine oberflächliche Einordnung sowohl von Mozarts Musik als auch der Herausforderung, der ein Solist gegenübersteht. Sagen wir es kurz: Christina MArton ist dem Part in jeglicher Hinsicht gewachsen, in jeglicher Hinsicht!
Bliebe noch der hervorragende Flügel zu erwähnen, der mit seinem Klangbild (wie ich finde) mustergültig in die Mozart'schen Konzerte passt. Die Stimmung ist auf dem Punkt, die Dynamik sehr nobel, die Bässe sind warm und die Sanglichkeit recht offen. Aber hören Sie selbst!

'Mike Microphon' bei Amazon.de

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Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: CDs Longplay-Musikalben

Mozart · Klavierkonzerte II · Nr. 21 & 26 "Krönungskonzert"

Cover
EUR 22,00
CD
Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzerte II

Wolfgang Amadeus Mozart:
Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur KV 467
& Klavierkonzert Nr. 26 in D-Dur KV 537
"Krönungskonzert"

Christoph Soldan (Klavier)
Schlesische Philharmonie Kattowitz
Dirigent: Pawel Przytocki

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 60 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

C

hristoph Soldan, der bei Prof. Eliza Hansen sowie Christoph Eschenbach an der Hamburger Musikhochschule studierte und seinen internationalen Durchbruch durch eine Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989 erlangte, konzertiert hier mit der traditionsreichen Schlesischen Kammerphilharmonie Kattowitz, gegründet im Polen der Nachkriegszeit um 1945. Das Kammerorchester, bestehend aus den Solopositionen der Philharmonie, existiert in dieser Form seit 1981 und wird von der Fachpresse als „höchst präzise, musikantisch und voll jugendlichem Elan" charakterisiert. So musiziert(e) das Orchester mit solch bedeutenden Künstlern wie Zubin Mehta, Arthur Rubinstein oder Krystian Zimerman. Dieses künstlerische Potential kommt sowohl den Interpretationen Soldans als auch dem musikalischen Konzept des Dirigenten Pawel Przytocki sehr entgegen und beleuchtet Mozarts Klavierkonzerte in C- und D-Dur von einer ganz neuen Seite.
Przytocki, der wie Soldan auf eine lange internationale Karriere zurückblicken kann (Budapest Concert Orchestra, Orchestra Sinfonica de Xalapa Mexico, Real Philharmonia de Galicia Spanien, Radiosinfonieorchester Krakau), legt dabei grössten Wert auf rhythmische Präzision und akustische Transparenz.
Ein Anliegen, das besonders in dem in Mozarts Schaffen neuartigen, groß und virtuos angelegten Eingangssatz des C-Dur Klavierkonzerts aus dem Jahre 1785 seine Entsprechung findet. Mozart gab dabei bestimmte Aspekte eines Plans auf, dessen er sich für die Konzerte aus dem Jahr 1784 bedient hatte. Jedes Konzert dieser Gruppe hatte er mit einem klar gegliederten Thema begonnen, das der Solist bei seinem ersten Einsatz oder unmittelbar danach vortrug. Das C-Dur Konzert beginnt nun mit musikalischem Material, das sich für den Vortrag durch das Klavier nicht eignet, was zwangsläufig zu einer neuen Form des Zusammenspiels von Solist und Orchester führt.
Den Abschluss dieser Aufführung bildet eines der wohl beliebtesten Klavierkonzerte Mozarts - das Klavierkonzert in D-Dur aus dem Jahre 1788. Mozart hat es 1790 während der Feierlichkeiten zur Krönung Leopolds II. in Frankfurt uraufgeführt, was dem Werk, wohl auch aufgrund seiner vollmundigen ungetrübten Festlichkeit, den Beinamen "Krönungskonzert" einbrachte. Die große Bläserbesetzung versteht sich allein aus dem herausragenden Anlass, für den an Mitteln nicht gespart worden war. Von der Klavierpartie liegt keine authentische Fassung aus der Uraufführung vor, da Mozart das vorhandene Script während der Aufführung in Frankfurt durch Improvisationen und Verzierungen ergänzt hat.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

Kraftvoll und auf der Höhe der Zeit

Ein kraftvoller Mozart, stilistisch auf der Höhe der Zeit - vorwärts gerichtet, schwungvoll und mit viel Feuer...

Dr. Karl Georg Berg, DIE RHEINPFALZ

Mozart · Klavierkonzerte I · Nr. 17 & 23

Cover
EUR 22,00
CD
Wolfgang Amadeus Mozart:
Klavierkonzerte Nr. 17 & 23

Wolfgang Amadeus Mozart:
Klavierkonzert Nr. 17 in G-Dur KV 453
& Klavierkonzert Nr. 23 in A-Dur KV 488

Christoph Soldan (Klavier)
Cappella Istropolitana
Dirigent: Pawel Przytocki

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

DDD · ca. 60 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

D

ie Wiener Klavierkonzerte aus der Zeit 1782-86 gelten in Fachkreisen als die bedeutendsten Instrumentalwerke des kompositorischen Schaffens von Wolfgang Amadeus Mozart. Reich an thematischem Einfallsreichtum, Originalität und gleichberechtigter Interaktion zwischen Solist und Orchester schuf Mozart eine neue musikalische Form. Eine ausserordentliche Leistung, zumal Mozart in diesem Lebensabschnitt - vielleicht als Antwort auf seine zuvor fehlgeschlagenen Opernpläne - als einer der gefragtesten Pianisten Wiens ausgiebig konzertierte und unterrichtete. Im Entstehungsjahr des G-Dur-Konzerts 1784 z.B. sind neben stattlichen Schülerlisten mindestens 23 Konzerte in einem Zeitraum von 46 Tagen sowie 6 Klavierkonzert-Kompositionen dokumentiert. So sind die vorliegenden Werke denn auch getragen von Lebensfreude ob dieses äusseren Erfolges - tiefgründig und doch lebensbejahend, manchmal melancholisch, ja sogar tragisch, jedoch keineswegs resignant. Es sind eben genau jene Auseinandersetzungen mit der geistigen Dichte und seelischen Dimension des Mozart´schen Werkes, die Christoph Soldans Interpretationen einzigartig machen.
Ein Konzertmitschnitt vom 14. September 2001 aus der Klosterkirche von A.O. Grimminger und J.S. Kindler in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday.

Künstler
Christoph Soldan

C

hristoph Soldan studierte bei Prof. Eliza Hansen sowie Christoph Eschenbach an der Hamburger Musikhochschule und erlangte seinen internationalen Durchbruch durch eine Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989. Seitdem konzertiert er innerhalb Deutschlands, in den USA, in Mexico und Japan als Solist und mit namhaften Orchestern. Neben technischer Perfektion ist es die Konzentration auf interpretatorischen Tiefsinn und atmosphärische Transparenz, die Soldans Konzerte ausmachen.
Pawel PrzytockiChristoph Soldan verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit dem polnischen Dirigenten Pawel Przytocki, der u.a. mit dem Budapest Concert Orchestra, dem Orchestra Sinfonica de Xalapa in Mexico sowie dem Real Philharmonia de Galicia in Spanien konzertierte und seit 1999 ständiger Gastdirigent des Radiosinfonieorchesters Krakau ist.
Die für ihren transparenten Streicherklang in Anlehnung an die alte Aufführungspraxis berühmte Capella Istropolitana, die für dieses Konzert geradezu prädestiniert ist, gilt als eines der renommiertesten Ensembles alter Musik und kann seit seiner Gründung 1983 auf über 70 CD-Produktionen, wovon zwei mit Platin ausgezeichnet wurden, zurückblicken.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 17 in G-Dur, KV 453
1. I. Allegro ~ 2. II. Andante ~ 3. III. Allegretto

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 23 in A-Dur, KV 488
4. I. Allegro ~ 5. II. Adagio ~ 6. III. Allegro assai

Johann Sebastian Bach:
7. Jesu bleibet meine Freude
(aus der Kantate BWV 147)

Produced by Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger.
Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler.
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler.

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Review

***** Kontrastreich und lebendig

Nie zuvor habe ich eine so lebendige und kontrastreiche Interpretation dieser beiden Klavierkonzerte gehört. Neben seiner für ein Konzert fast unbegreifbaren technischen Perfektion überzeugt mich Christoph Soldan vor allem durch seine grosse Bandbreite in der Dynamik. Dadurch werden Kontraste und Spannungsbögen geschaffen, die ich bei Mozart'schen Klavierkonzerten bisher so nicht kannte. Absolut empfehlenswert, sowohl in der künstlerischen Ausführung als auch in der Aufnahmequalität.

'Harald Weidenmueller' bei Amazon.de

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Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: CDs Longplay-Musikalben

Musique baroque à la Cour Royale

EUR 22,00
CD
Wolfgang Bauer Consort
Musique baroque à la Cour Royale

Das Wolfgang Bauer Consort spielt

Johann Sebastian Bach:
Oboenkonzert A-Dur, Sonate G-Dur
& II. Brandenburgisches Konzert F-Dur
& Werke von Torelli & Stradella & Krol

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 70 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

J.S.Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 2 F-Dur BWV 1047

Die meisten Instrumentalwerke komponierte Bach während seiner Köthener Zeit (1717-23), in der er Kapellmeister am Hofe des musikliebenden Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen war und unter idealen Bedingungen arbeiten konnte. Dabei stand ihm mit der Köthener Hofkapelle ein Orchester von hervorragenden Musikern zur Verfügung, so daß er neuartige formale und klangtechnische Möglichkeiten ausprobieren und seinen eigenen orchestralen Stil entwickeln konnte. Das Ergebnis dieses künstlerischen Prozesses ist jene Reihe von sechs Instrumentalkonzerten, die Bach selbst "Six concerts avec Plesseures instruments" (sechs Konzerte mit verschiedenen Instrumenten) nannte, aber von Philipp Spitta, dem großen Bach-Forscher des 19. Jahrhunderts „Brandenburgische Konzerte" genannt wurden, da Bach sie dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg gewidmet hat. Bach übernahm bei diesen Konzerten den von Vivaldi geprägten dreisätzigen Concerto grosso-Typ: Wechsel von thematisch konstanten Tutti-Teilen und virtuosen Solo-Episoden. Er ließ jedoch die konventionelle Form des Concerto grosso hinsichtlich Originalität, dichter kompositorischer Textur und Klangfarbenfantasie weit hinter sich. Gemeinsame Merkmale der sechs Konzerte sind nur die Dur-Tonart und der vital-heitere Grundcharakter. Die Kompositionen wirken aber höchst individuell, denn sie unterscheiden sich vor allem durch ihre instrumentale Besetzung. Jedes Konzert besitzt eine andere instrumentale Kombination, und daher einen anderen klangfarblichen Effekt.
Im dem hier zu hörenden "zweiten Konzert F-Dur" zeigt sich Bachs Freude am Spiel mit verschiedenen instrumentalen Klangfarben. Die Besetzung des Solistenensembles mit Trompete, Flöte, Oboe und Violine führt die thematischen Hauptgedanken in immer neuen Schattierungen und Stimmkombinationen vor und läßt dabei das Tutti in den Hintergrund treten. Der Mittelsatz ist ganz und gar Kammermusik, drei Soloinstrumente (ohne Trompete) konzertieren über einem ostinaten Andante-Baß, das übrige Orchester schweigt. Der dritte Satz beginnt - entgegen der Tradition des barocken Konzertsatzes - mit einem Trompetensolo und das weitere motivische Geschehen wird ausschließlich von den Solisten und dem Generalbaß entwickelt; während das Orchestertutti nur Begleitung spielt.

J.S.Bach: Sonate Nr. 3 E-Dur BWV 1016

Die E-Dur Sonate ist in ihrer Dimension und in ihren spieltechnischen Anforderungen sicher die anspruchsvollste unter ihren Schwestern. Im eröffnenden ausgedehnten Adagio gehen beide Instrumente strikt getrennte und jeweils typische Wege: Das Cembalo beschränkt sich auf einen eher begleitenden vollgriffigen Akkordsatz, der gleichwohl durchweg motivisch geprägt ist, denn er wiederholt Takt für Takt ein einziges, sich drehendes Sechzehntel-Motiv, während die Unterstimme lediglich die Baßtöne beisteuert. Darüber rankt sich, nach einem energischen Aufstieg durch den E-Dur-Dreiklang, ausdrucksvolles, weitgespanntes Figurenwerk, das einen reizvollen Gegensatz zum eher statischen Charakter des Tasteninstruments bildet.
Auch das folgende Allegro weist 3teilige Form auf. Anfang und Ende sind konsequent kontrapunktisch und triogemäß angelegt, mit zahlreichen Imitationen aller Stimmen und von großer motivischer Dichte. Dagegen weicht im Mittelteil die polyphone Strenge einer eher gelösten Aufgabenteilung. Über einem monoton schreitenden Viertel-Baß alternieren die beiden Oberstimmen und wechseln sich in der Führung ab.
Der 3. Satz ist wiederum recht ausgedehnt und gleichzeitig auf unauffällige Weise kunstvoll gebaut. Der Baß bringt chaconneartig eine 4taktig sequenziert absteigende Linie in ruhiger Viertel-Bewegung, die insgesamt 15mal auf verschiedenen harmonischen Ebenen wiederkehrt. Sein erstes Auftreten wird nur durch begleitende Akkordanschläge der Oberstimme gestützt, danach tritt eine zwischen Triolen und Sechzehnteln pendelnde Melodielinie der Geige hinzu. Diese Elemente verschränken sich und steigern sich im Verlauf des Satzes im ständigen Wechselspiel der beiden Oberstimmen.
Der letzte Satz schließlich betont besonders das virtuose Element. Seine Anlage ist 3teilig, motorisch ständig geprägt durch sein zu Beginn sich aus engstem Umfang quasi hinaufschraubendes Thema, das sogleich in einen energischen Achtel-Kontrapunkt mündet.
Der Mittelteil bietet dann zunächst einen überraschenden Kontrast durch seine weiche Triolenbewegung, die ständig von thematischen Einwürfen „gestört" wird. Erst in seinem weiteren Verlauf wird die Triolenbewegung allmählich zurückgedrängt, und ab Takt 78 hat sich endgültig die energische Zweierrhythmik des Anfangs durchgesetzt. Sie führt in großer Steigerung und am Ende nachdrücklich kadenzierend zur „Reprise" zurück.

Ulrich Kiefner

Giuseppe Torelli (22.4.1658 zu Verona - 8.2.1709 zu Bologna)

Torelli, italienischer Violinist und Komponist war Schüler von Giacomo Perti (1661 - 1756) in Bologna. Ab 1686 wirkte er als Bratschist in der Kapelle der Basilica San Petronio mit. Nach deren Auflösung wurde er 1697 Kapellmeister in Ansbach, kehrte aber 1701 wieder nach Bologna zurück, wo er unter Perti in der neu eingerichteten Kapelle als Violinist mitwirkte. Torelli gilt als Schöpfer des Solo-Violinkonzertes. Sein Werk umfaßt zahlreiche Solokonzerte und Concerti grossi.

Konzerte für Oboe d'amore und Streichorchester A-Dur BWV 1055
(Rekonstruktion nach dem Cembalokonzert A-Dur BWV 1055)

Die Beschäftigung mit der Gattung des Instrumentalkonzerts durchzieht den größten Teil von Bachs Schaffenszeit. Ein großer Teil seiner weltlichen Instrumentalmusik (u.a. die Brandenburgischen Konzerte, die Violinkonzerte und ein Teil der Orchestersuiten) entstand in den Jahren 1717 - 1723, als Bach Hofkapellmeister in Köthen war. Nach der Übernahme des Leipziger Thomaskantorats im Jahre 1723 verlegte er den Schwerpunkt seiner kompositorischen Tätigkeit zunächst vorwiegend auf die Kirchenmusik. Erst 1729, nach der Übernahme des von G. Ph. Telemann gegründeten Collegium musicum wandte sich Bach wieder der Komposition von Instrumentalkonzerten zu, wobei u.a. die Cembalokonzerte, die größtenteils Umarbeitungen früherer Instrumentalkonzerte sind, entstanden.
Diese basieren auf dem Vorbild der Solokonzertform bei Vivaldi, die aus drei Sätzen in den Zeitmaßen schnell - langsam - schnell besteht. Von seiner Besetzung her ist das Solokonzert als ein Wettstreiten zwischen einem Soloinstrument (bzw. einer Gruppe von Soloinstrumenten) und dem Tutti angelegt. Die schnellen Kopfsätze haben die Form des "Konzertsatzes" im engeren Sinne, die sich in den Grundzügen folgendermaßen beschreiben läßt: Zu Beginn stellt ein geschlossener Tutti-Abschnitt (das Ritornell) die Hauptthematik und die Grundtonart des Satzes vor und seine später oft verkürzte und variierte - Wiederholungen bilden die Grundpfeiler des Satzes. Zwischen den Ritornellen stehen Abschnitte, die vom Soloinstrument oder der Sologruppe beherrscht werden, meistens begleitet vom Ripieno (Orchester) oder vom Generalbaß. Die mittleren langsamen Sätze sind als instrumentale Lieder oder gar Arien konzipiert, wobei das Orchester überwiegend nur Begleitfunktion hat. Der tänzerische Charakter der abschließenden Allegro-Sätze wird deutlich durch die Wahl des 3/8-Taktes unterstrichen.

Bernhard Krol

Deutscher Komponist und Hornist, war Kompositionsschüler von J. Rufer und von 1962 bis 1979 Hornist beim Südfunk-Sinfonieorchester Stuttgart. Diese Doppeltätigkeit als ausübender Musiker und Komponist bildete eine besondere Voraussetzung seiner langjährigen Funktion im Juryvorsitz des Internationalen Wettbewerbs der ARD. Sein breit gefächertes Gesamtwerk steht in der Tradition Max Regers und Paul Hindemiths und umfaßt neben symphonisch-konzertanten Werken auch geistliche und liturgische sowie Unterrichtswerke.

Alessandro Stradella (1644 - 1682)

Italienischer Komponist, Violinist und Sänger, der seine musikalische Ausbildung in Venedig erhielt. Mit seiner ausdrucksstarken Melodik gilt er als wichtiger Vorläufer Alessandro Scarlattis und der italienischen Schule des 18. Jahrhunderts. Sein Werk umfaßt mehrere Opern, zahlreiche geistliche und weltliche Kantaten sowie eine Reihe von Instrumentalwerken in verschiedener Besetzung.

Künstler

D

as Wolfgang Bauer Consort besteht seit 1994 und widmet sich im Schwerpunkt der Aufführung barocker kammermusikalischer Originalwerke. Der aus der Barockzeit stammende englische Begriff "Consort" bezeichnet dabei exakt ein Ensemble, in dem ein bis zwei Solisten mit Continuo (Cello und Cembalo) konzertieren.
Diese offenen Strukturen des Consorts bilden die Grundlage für den Abwechslungsreichtum und die literarische Vielfalt dieser Aufführung aus der Klosterkirche Maulbronn, die in ihrer hervorragenden Klang- und Spielqualität den ganzen Reichtum barocker Virtuosität dokumentiert. Eine Ausnahme bildet das eigens für das Wolfgang Bauer Consort geschriebene „Sanssouci Trio" von Bernhard Krol, welches die Flexibilität und musikalische Ausdruckskraft dieser traditionellen Besetzung bis hin zur neuzeitlichen Komposition unterstreicht.
Wolfgang Bauer, u.a. Gewinner des ARD-Wettbewerbes in München, gehört zu den international führenden Trompetensolisten und war vor seiner Professorentätigkeit an der Stuttgarter Musikhochschule Solotrompeter des Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt.
Zusammen mit Thomas Strauss am Cembalo und Clemens Weigel am Cello, die den Basso Continuo bilden, stellen diese die Basis des Consorts dar. Je nach Literatur werden zwei bis drei hohe Streicher benötigt. Sebastian Hamann, 1. koordinierter Konzertmeister der Frankfurter Oper, konzertiert als Solist u.a. mit der Opéra de la Bastille und der Kölner Philharmonie. Er ist hier an der ersten Violine und als Solist der Sonata III von J.S. Bach zu hören. Ingrid Albert vom RSO Frankfurt an der Bratsche und die Violonistin Verena Sommer, die regelmässig mit der Deutschen Kammerphilharmonie und dem Ensemble Modern konzertiert, Gerhard Urban an der Violine und Thomas Jauch, Solobassist der Bayerischen Staatsoper München, runden je nach Besetzungsvorgabe die Streichergruppe ab.
Im vorliegenden Konzert ist Ingo Goritzki, Professor an der Musikhochschule Stuttgart und Solist bei zahlreichen Orchestern und kammermusikalischen Ensemble wie Villa Musica und der Stuttgarter Bläserakademie, als Solist im Konzert A-Dur von Bach and der Oboe zu hören. Die Flötistin Heidrun Laukemann, Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, spielte regelmässig im Deutschen Sinfonieorchester Berlin und konzertiert mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
In der Süddeutschen Zeitung war zu lesen "Wolfgang Bauer sucht den gewissermaßen menschlichen Ton, innig ausdrucksstark, modulationsfähig. Transparent im Klang, beweglich und leicht, gelingt dem Ensemble eine überzeugende Verbindung von herkömmlichem Instrumentarium und historisierendem Vortragsstil."

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

Auf dieser CD ist jeder Ton live; das schafft gigantisch Flair..

Barockmusik - nicht vom Königshof, sondern aus dem Kloster Maulbronn, gespielt dort im Mai 2001 in einem der berühmten Klosterkonzerte vom Wolfgang Bauer Consort. Auf dieser CD ist jeder Ton live; das schafft gigantisch Flair, was wiederum die nicht immer blitzsauberen Töne der Tutti-Streicher sowie einige andere Makelchen zu lässlichen Sünden werden lässt.

Das Wolfgang Bauer Consort - das sind in diesem Falle Wolfgang Bauer, Trompete, Clemens Weigel, Violoncello, und Thomas Strauss am Cembalo sowie Sebastian Hamann, Solovioline, Verena Sommer und Gerhard Urban, Violinen, Ingrid Albert, Viola, Thomas Jauch, Kontrabass, plus die Gastsolisten Ingo Goritzki, Oboe und Heidrun Laukemann, Flöte. Diese Mini-Besetzung spielt Torellis Sonata in D-Dur, G. 1, Bachs A-Dur-Konzert BWV 1055/R, die Sonate Nr. 3 für Violine und Cembalo BWV 1016 und das Brandenburgische Konzert Nr. 2 in F-Dur, BWV 1047, die Sinfonia avanti il Barcheggio von Alessandro Stradella - und zum guten Ende das Sanssouci Trio "Momente eines königlichen Themas", eigens für das Ensemble komponiert von Bernhard Krol.

Ein abwechslungsreiches Programm, mit vielen strahlenden Trompetensoli, aber auch traumhaft schönen Streicherpassagen, exzellent gespielten Holzbläser-Partien und einem stets ausgewogenen, zuverlässigen und temperamentvollen Continuo.

Kurz und gut: Diese CD kann empfohlen werden.

ouverture - Der Klassik-Blog

Review

Lebendig und impulsiv

Die K&K Verlagsanstalt hat es sich in ihrer CD-Edition 'Kloster Maulbronn' zur Aufgabe gemacht, herausragende Konzertereignisse bei den weithin ausstrahlenden Klosterkonzerten, die alljährlich an diesem historischen Ort stattfinden, auf Tonträger zu dokumentieren. Nun liegt eine neue Einspielungen vor. Sie bringt den Mitschnitt eines Konzerts vom 27. Mai 2001 mit dem Wolfgang Bauer Consort, das in überaus frischen und virtuosen Wiedergaben Werke von Bach, Torelli, Stradella und Bernhard Krol musiziert. Dieser auch klangtechnisch sehr gut gelungene Mitschnitt dokumentiert ein lebendiges und impulsives Musizieren.

Dr. Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

The Art of Conduction · Dvorak & Mozart

Album Cover
EUR 22,00
CD
Dvorak & Mozart
The Art Of Conduction

Pawel Przytocki dirigiert

Wolfgang Amadeus Mozart:
Sinfonie No.36 in C-Dur, KV 425 "Linzer Sinfonie"
Schlesische Kammerphilharmonie Kattowitz
Ein Konzert in der Klosterkirche Maulbronn 2002

Antonín Dvorák:
Serenade für Streichorchester in E-Dur, Opus 22
Beethoven Akademie Orchester Krakau
Ein Konzert im Schloss Bad Homburg 2007

HD-Aufnahme · DDD · ca. 58 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

M

ut zur Identifikation mit dem Werk, das Wagniss des Begreifens und der Interpretation, sind jene Werte die die grossen Dirigenten unserer Zeit auszeichnet. Die persönliche Wahrnehmung und Ausdrucksform der Komposition durch die Auseinandersetzung mit den Vorgaben des Komponisten, die Einschätzung von Fähigkeiten und Virtuosität des Orchesters, bewirken die lebendige Vielfalt bei der Aufführung eines Werkes. In unserer Reihe Art of Conduction stellen wir Ihnen Dirigenten vor, denen ein gewisser Zauber anhängt, eine Magie der Persönlichkeit, des Wirkens, welche die Werke der grossen Meister neu aufleben lässt. Obwohl fünf Jahre zwischen den Mitschnitten der beiden Werke liegen, Ort, Orchester und Komponist nicht miteinander in Context zu stellen sind, ist die Handschrift, die fliessende expressive Spannung, die akkurate Dynamik, welche Pawel Przytocki Werk und Orchester abverlangt, deutlich erkennbar. Für uns zählt er zu den innovativsten Dirigenten unserer Zeit.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

W

olfgang Amadeus Mozarts Sinfonie No. 36 in C-Dur, KV 425, wurde 1783, auf dem Weg von Salzburg nach Wien, bei einem Aufenthalt in Linz komponiert und trägt daher den Beinamen Linzer Sinfonie. Auf eine Ankündigung von Johann Joseph Anton Graf von Thun und Hohenstein hin soll Mozart nur vier Tage Zeit gehabt haben, das Werk zu schreiben. Das Werk ist für eine Besetzung aus je 2 Oboen, Fagotten, Hörnern, Trompeten und Pauken sowie Streichorchester komponiert und lehnt sich stilistisch stark an den Haydn'schen Sinfoniestil an.

Künstler

P

awel Przytocki absolvierte sein Dirigierstudium in der Klasse von Prof. Jerzy Katlewicz an der Musikakademie in Krakau im Jahre 1985 mit Auszeichnung. Weitere Studien bei Peter Eötvös und Helmuth Rilling. In den Jahren von 1983 bis 1986 arbeitete mit der Krakauer Philharmonie und von 1987 bis 1988 mit der Staatsoper Lódz. In der Zeit von 1988 bis 1991 war er Dirigent und Leiter der Baltischen Philharmonie in Gdansk. 1990 trat er erstmals mit der Nationalen Philharmonie in Warschau auf, und 1992 konzertierte er zum ersten Mal im Nationalen Theater in Warschau. Pawel Przytocki arbeitet mit philharmonischen Orchestern in ganz Polen. Er dirigierte das Budapest Concert Orchestera (MAV), das Orchestra Sinfonica de Xalapa in Mexico, die Real Filharmonia de Galicia in Spanien, Capella Istropolitana aus Bratislava, Neue Philharmonie Westfalen, Staatsorchester Halle, Bilkent Symphony Orchestra in Ankara, Janacek Philharmonie Ostrava. 1995 nahm er die Zusammenarbeit mit der Sinfonia Varsovia auf. Von 1995 bis 1997 war er Chefdirigent der Artur Rubinstein Philharmonie in Lódz. Mit polnischen Orchestern unternahm er mehrere Tourneen in Deutschland, Belgien, Holland, Österreich, in der Schweiz, Frankreich und Spanien. Er nahm an vielen europäischen Festivals teil. Pawel Przytocki spielte Aufnahmen für den Polnischen Rundfunk und das Polnische Fernsehen und zahlreiche CDs ein. Seine Aufnahme von Rachmaninoffs Symphonie Nr. 1 wurde vom amerikanischen "La Folia Music Review Magazine" besonders gewürdigt. Das Magazin stellte diese Aufnahme unter die fünf weltbesten Orchestereinspielungen und verglich sie mit denen Carlos Kleibers und Svjatoslav Richters.

D

ie traditionsreiche Schlesische Kammerphilharmonie Kattowitz wurde um 1945 im Polen der Nachkriegszeit gegründet. Das Kammerorchester, bestehend aus den Solopositionen der Schlesischen Philharmonie, existiert in dieser Form seit 1981 und wird von der Fachpresse als "höchst präzise, musikantisch und voll jugendlichem Elan" charakterisiert. So musiziert(e) das Orchester mit solch bedeutenden Künstlern wie Zubin Mehta, Arthur Rubinstein oder Krystian Zimerman.

D

as Beethoven Akademie Orchester ist ein besonderes Ensemble voller sprühender Energie der besten musikalischen Talente Polens. Es gilt als eines der weltweit interessanten Nachwuchsensembles von herausragender Qualität - Enthusiasten, deren meisterhafte Präzision zusammen mit jugendlichem Elan begeistert. Das junge Orchester wurde im August 2003 als Kammerorchester der Krakauer Musikakademie gegründet.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

01. Konzertbeginn

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 36
in C-Dur, KV 425 "Linzer Sinfonie"

02. I. Adagio - Allegro spiritoso
03. II. Andante
04. III. Menuetto
05. IV. Finale (Presto)


Ein Konzert mit der Schlesischen Kammerphilharmonie Kattowitz in der Klosterkirche Maulbronn am 15. September 2002.
Künstl. Leitung: Pawel Przytocki.
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger.
Idee, Konzeption, Bilder und Artwork: Josef-Stefan Kindler.


Antonín Dvorák (1841-1904):
Serenade für Steichorchester
in E-Dur, Opus 22

06. I. Moderato
07. II. Tempo di valse
08. III. Scherzo: Vivace
09. IV. Larghetto
10. V. Finale: Allegro vivace


Ein Konzert mit dem Beethoven Akademie Orchester Krakau im Schloss Bad Homburg am 10. November 2007.
Künstl. Leitung: Pawel Przytocki.
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger.
Idee, Konzeption, Bilder und Artwork: Josef-Stefan Kindler.

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Review

Vorgestellt von Amazon Music

Ein Auszug aus dieser Publikation wird von Amazon Music vorgestellt in der Playliste

BEST OF KLASSIK - Beliebte Klassik-Melodien interpretiert von herausragenden Musikern und Orchestern unserer Zeit

Zusammengestellt von der Amazon-Musikredaktion

Review

***** BEST RECORDING

This is the best recording I have found of Dvorak's String Serenade!

A customer on iTunes

Review

***** My favourite

Your version of Dvorak's String Serenade is my favourite... Gotta loveit...damn! This guy is so good!

A listener on YouTube

Review

***** An ideal introduction

An ideal introduction to one of Poland's most talented and exciting young conductors, whose work has been compared to that of Carlos Kleiber and Svjatoslav Richter.

New Classics UK

Review

***** Five Stars

PLEASED. ORDER.

Laura J Hefner on Amazon.com (Verified purchase of the Audio CD)

Review

BEST SELLER on Amazon.com

February 16, 2015: Dvorak's String Serenade Op.22 is BEST SELLER on Amazon.com:

Best Sellers Rank 1 in 'Symphonies / Romantic'

Best Sellers Rank 2 in 'Periods / Romantic'

Best Sellers Rank 3 in 'Symphonies / Classical'

Rossini: Stabat Mater & Gounod: Missa Solemnis

EUR 33,00
2 CD
Doppel-Album
Rossini · Stabat Mater (Oratorium)
Gounod · Missa Solemnis (Cäcilienmesse)

mit der Kantorei Maulbronn,
Svetlana Strezeva (Sopran),
Jolanta Michalska-Taliaferro (Alt),
Willi Stein (Tenor), Nikita Storojev (Bass)
und Mitgliedern des SWR-Sinfonieorchesters
Baden-Baden & Freiburg
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

DDD · Doppel-Album · ca. 130 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Charles Gounod

"Messe solennelle de Sainte-Cécile"
von Charles Gounod (1818-1893)

Charles Gounod ist vor allem wegen seiner Oper Faust (Margarete) berühmt geworden. Dass seine erste Leidenschaft aber der Kirchenmusik galt, ist kaum bekannt. Die Cäcilienmesse darf unter seinen vielen Kirchenkompositionen als die schönste angesehen werden. Eine Fülle herrlicher Melodien, ein extrem besetztes Orchester und eine harmonische Verflechtung von Solisten und Chor zeichnen dieses Werk aus. Die Uraufführung der Messe fand am 22. November 1855 in St. Eustache in Paris statt. Gounod schrieb sie für das Fest der heiligen Caecilia, der Schutzpatronin der Kirchenmusik. Mit sicherem Gespür kombiniert er die dramatischen Gegensätze der geistlichen Musik mit Melodien und Motiven der grossen Oper. Vor allem die schlichten Begleitfiguren des Orchesters verleihen den Messesätzen eine einheitliche Grundstimmung die sich in sakraler Würde manifestiert.

Gioacchino Rossini

"Stabat Mater"
von Gioacchino Rossini (1792-1868)

Heinrich Heine beschrieb Rossinis Musik anlässlich der Uraufführung als "tiefempfunden und doch naiv, dem ungeheuren Martyrium entsprechend und doch kindlich". Er meint mitten in allem Schrecken noch Anmut zu spüren und spricht der Musik visionären Charakter zu. Rossini wandte sich erst nach seiner Laufbahn als Opernkomponist der geistlichen Musik zu. Er pflegt in seinen Kompositionen eine Mischung aus traditionellem Musikstil und opernhafter Gestik um auf diese Weise dem dramatischen Inhalt des Textes zu entsprechen. Gemäss der kirchenmusikalischen Tradition Italiens teilte Rossini die mittelalterliche Sequenz des "Stabat Mater" in klar getrennte Solo- und Ensemblesätze ein. Mit welcher Sorgfalt er bei diesem Werk vorging, zeigt sich in der Tatsache, dass er keinerlei Material aus früheren Werken verwendete. Das "Stabat Mater" enthält sowohl opernhafte als auch kirchenmusikalische Züge: schwungvolle Melodik und vorantreibende Rhythmik stehen neben kontrapunktischen, im alten Stil komponierten Abschnitten.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

***** Wonderful

I think this is the most beautiful music composed and performed. Fortunately it comes with a translation of the Latin.

A. H. Eschenfelder bei Amazon.com

Review

Klangtechnisch vorzügliche CD's

VON DER AURA EINES ORTES - Gounods Missa Solemnis & Rossinis Stabat Mater in der K&K Edition Kloster Maulbronn

Nach dem Händel'schen Oratorium 'Jephtha', das im Herbst 1998 bei den Klosterkonzerten Maulbronn mitgeschnitten wurde, hat die in Landau-Mörzheim beheimatete K&K Verlagsanstalt nun in Fortsetzung ihrer Edition Kloster Maulbronn weitere Mitschnitte von Aufführungen aus der Klosterkirche veröffentlicht.

Unter Leitung von Jürgen Budday liegen dabei mit der Kantorei Maulbronn sowie Mitgliedern des SWR-Sinfonieorchesters und einem internationalen Solistenquartett das bekannte Stabat mater von Rossini und die weniger bekannte Missa solemnis von Charles Gounod vor. Dokumentiert werden dabei Konzerte vom 12. und 13. Juni 1999.

Die besondere Aura des Ortes, der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Anlage des Zisterzienser-Klosters, lässt sich beim Hören der beiden im übrigen klangtechnisch vorzüglichen CD's durchaus spüren. Der Kirchenhall fällt in diesem Sinn keineswegs störend ins Gewicht, sondern gibt der Musik im Unterschied zu sterilen Studioproduktionen eine besondere Farbe und Wärme.

Interpretatorisch sind beide Wiedergaben unspektakulär, geradlinig und maßvoll - und das auf hohem Niveau. Sie künden von Buddays souveräner oratorischer Gestaltungskraft mit klar disponiertem Formaufbau, vernünftigen Zeitmaßen und ausgewogener Klanglichkeit.

Die mit Ausnahme des Tenors Willi Stein aus Osteuropa kommenden und allesamt ihren Aufgaben mit Kompetenz erfüllenden Solisten Svetlana Strezeva, Jolanta Michalska-Taliaferro und Nikita Storojiv bringen opernhafte Expressivität mit ins Spiel, was ja gerade bei Rossinis Stabat mater zweifellos berechtigt ist.

Die Rheinpfalz

Review

Mit Leichtigkeit und Leuchtkraft

Die solide Maulbronner Kantorei stellt eine weitere Doppel-CD mit Gounods 'Missa Solemnis' und dem 'Stabat Mater' von Rossini vor. Jürgen Budday und Mitglieder des SWR-Sinfonieorchesters finden ebenso wie die sicheren Solisten und der Chor einen beachtlichen Zugang zu den beiden Kompositionen. Der Chorklang ist homogen und besitzt auch in den hohen Frauenstimmen die nötige Leichtigkeit und Leuchtkraft.

Thomas Weill in der Pforzheimer Zeitung

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