Authentic Classical Concerts

Die Reihe Authentic Classical Concerts von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt
Eine Reihe mit audiophilen Konzertmitschnitten von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger.
Copyright by K&K Verlagsanstalt, www.kuk-art.com.

Die Reihe Authentic Classical Concerts von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K VerlagsanstaltAuthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

.taxo-categories-content{margin-top:0px;}.da2a_button_taxo{margin-right:0px;}.fblikebutton_field_taxo{margin-left:0px;}
Share
(function(d, s, id) { var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; if (d.getElementById(id)) return; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src = "//connect.facebook.net/de_DE/sdk.js#xfbml=1&version=v2.8&appId=577366449121716"; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs); }(document, 'script', 'facebook-jssdk'));

Three Wise Men · The Gershwin Years

Album Cover
EUR 22,00
CD
Three Wise Men
The Gershwin Years

Ein Konzert mit Musik von George Gershwin, gespielt von
Frank Roberscheuten (NL) · Klarinette & Saxophon
Rossano Sportiello (IT) · Piano
Martin Breinschmid (AT) · Schlagzeug & Vibraphon

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 63 Minuten
CD & Digitales Musik-Album

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

The Gershwin Years

Von 1924 bis 1937 komponierten die Brüder George und Ira Gershwin fast ausschließlich gemeinsam und schrieben mehr als zwei Dutzend Partituren für den Broadway und Hollywood. Die Zusammenarbeit war von ihren völlig unterschiedlichen Temperamenten geprägt: George mit seiner überschwänglichen, extrovertierten Natur stand dem melancholischen, verträumten und introvertierten Ira gegenüber. Diese beiden genialen Köpfe nahmen die Außenwelt auf ganz verschiedene Weise wahr. Durch die Verschmelzung ihrer Stile schufen sie einen gemeinsamen, sehr persönlichen Ausdruck, der die amerikanische Musik bis heute prägt.

George Gershwin war eigentlich ein klassischer Komponist. Viele Melodien seiner Broadway-Shows wurden von Jazzmusikern übernommen, um zu improvisieren - und damit wurden sie zu Jazz-Standards.

Die Eltern Gershwin haben sich in New York getroffen. Sie waren beide aus Russland eingewandert. Ira war das älteste der vier Kinder, für ihn wurde ein Klavier gekauft.

Nach ein paar Wochen hörten die Eltern durch die Küchentür Musik und wunderten sich: Der Junge spielt ja schon so gut! Aber wer kam im selben Moment hereingelaufen? Ira - also hatte George gespielt. Ein Naturtalent! Später hat George natürlich Klavierstunden genommen, Ira wurde Journalist und schrieb die Texte.

"Rhapsody in Blue" und "I got Rhythm" kennen Sie alle, und natürlich "Ein Amerikaner in Paris". George hat aber auch Klavierkonzerte komponiert, Streichquartette und seine bekannte Oper "Porgy and Bess" mit dem berührenden Song "I loves you Porgy".

Die Brüder Gershwin hatten ein System, nach dem sie stets zusammenarbeiteten. George hat zuerst die Melodie komponiert, Ira hat dann die Lyrics dazu geschrieben. Aber es gab eine Ausnahme für die Show "Of Thee I sing" - hierfür hat Ira zuerst die Texte geschrieben und danach George die Melodie komponiert. Ausgerechnet für diese Show hat Ira Gershwin dann den Pulitzerpreis gewonnen. Daraus spielen wir eine sehr schöne Ballade: "How long has this been going on".

Als junger Mann hat George in der berühmten Tin Pan Alley gespielt. Das war die Straße in New York, in der man die neue Musik hören konnte. Es gab jeden Tag unzählige Stücke, die vorgespielt werden mussten, damit die Leute anschließend die Noten kauften. 1924 begann George dann, mit Ira zusammenzuarbeiten, und so entstand unter anderem das wunderschöne Lied "Liza".

George ist viel herumgereist. Er war oft in Europa und hat hier studiert - nicht nur Klavier, sondern auch Komposition. Sein erster großer Erfolg war das Stück "Swanee". Es wurde damals von Al Jolson gesungen. Das war ein sehr bekannter Sänger - und so wurde man auf George Gershwin aufmerksam und er wurde der berühmte Komponist aus Amerika.

Zusammen mit Ira entstanden viele, noch heute bekannte und beliebte Stücke wie "But not for me", "Fascinating Rhythm" oder "Embracable You".

Als George 1937 starb, hat sich Ira ein paar Jahre lang zurückgezogen. Das letzte Stück, das sie beide geschrieben haben, hieß "Love is here to stay". Später wollte Ira unbedingt, dass es "Our love is here to stay" heißen sollte.

In den Vierziger Jahren wurde Ira wieder aktiv und hat mit anderen Songwritern zusammengearbeitet, unter anderem mit Kurt Weill. Bei der wunderschönen Aufnahme "Ella Fitzgerald sings the Gershwin Songbook" war er dabei, um Anweisungen zu geben. Er hat darauf bestanden, dass die richtige Melodie gesungen wurde - da Jazzmusiker gerne improvisieren. Er war auch sehr genau, was das Tempo anging. Wenn Sie diese Aufnahme hören, singt Ella Fitzgerald "O lady be good" sehr langsam. So war es eigentlich gemeint, aber man hielt sich meistens nicht daran, wir spielen es auch schneller.

Auch das Stück "I got a Crush on You" hat Ella Fitzgerald aufgenommen. Es ist eigentlich ein Liebeslied und sagt: "Ich bin ein bisschen verliebt".

Ja, so viele wunderschöne Melodien gibt es von George und Ira Gershwin! Wir haben ein paar für Sie ausgewählt und so heißt es zum Abschluss noch einmal: "Strike up the Band" - Lasst die Band spielen"...

Frank Roberscheuten

Künstler

T

hree Wise Men sind der Klarinettist und Saxophonist Frank Roberscheuten, der Pianist Rossano Sportiello und der Schlagzeuger und Percussionist Martin Breinschmid, die sich seit vielen Jahren als ein in Europa führendes klassisches Jazztrio etabliert haben. 2007 von dem Niederländer Frank Roberscheuten gegründet, tourt die Band durch ganz Europa und bewies in über 700 Konzerten ihr herausragendes Format.

The Three Wise Men

Rossano Sportiello (IT) · Piano ~ Frank Roberscheuten (NL) · Klarinette & Saxophon ~ Martin Breinschmid (AT) · Schlagzeug & Vibraphon


Frank Roberscheuten ~ Klarinette & Saxophon
begann seine musikalische Laufbahn in einem Holzblasorchester. Sein klassisches Studium am Konservatorium in Den Haag und am Brabants-Konservatorium in Tilburg schloss er mit "Cum Laude" ab. Seine Inspiration fand er bei den großen traditionellen Jazz-Klarinettisten wie Barney Bigard, George Lewis, Edmond Hall. Eine tiefe Verwurzelung im traditionellen Jazz und sein sehr persönlicher Stil machen Frank zu einem besonderen Musiker. Er schätzt sich glücklich, mit den besten Jazzmusikern der Welt aufzutreten. Ebenso ist er immer wieder gerne Gast der New Orleans Jazz Band of Cologne. Im März 2016 wurde Frank mit dem Preis "Keeper Of The Flame" für seine Arbeit im Bereich des traditionellen Jazz ausgezeichnet.

Rossano Sportiello ~ Piano
Der aus Mailand stammende und in New York lebende Pianist Rossano Sportiello gilt als das Herzstück des Trios. Nach einem klassischen Klavierstudium in Mailand etablierte er sich im Jazz-Zentrum der Welt, in New York City, und spielt eine erstaunliche Vielfalt an Stilen, die Klassik, Stride-Piano und Bebop mischen. Bebop-Legende Barry Harrys sagte über ihn: "Rossano ist einfach der beste Stride-Pianist der Welt." Und die New York Times schrieb: "Sportiello ist der beste italienische Import seit dem Barolo."

Martin Breinschmid ~ Schlagzeug & Vibraphon
Der Wiener Schlagzeuger und Percussionist Martin Breinschmid liefert das rhythmische Fundament
für die Wise Men. Seine Leidenschaft für virtuoses Swing-Drumming à la Gene Krupa,
Vibraphon à la Lionel Hampton und der Einsatz von ungewöhnlichen Percussion-Objekten machen
ihn zu einer einzigartigen Persönlichkeit im Jazz.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. I Got Rhythm [4:40]

2. But Not For Me [4:57]

3. Fascinating Rhythm [3:55]

4. I Loves You, Porgy [6:04]

5. Love Is Here To Stay [6:51]

6. Embraceable You [5:39]

7. Oh, Lady Be Good [4:55]

8. How Long Has This Been Going On? [5:58]

9. Liza (All The Clouds‘ll Roll Away) [4:10]

10. I've Got A Crush On You [3:11]

11. Swanee [5:05]

12. Strike Up The Band [7:26]

Music by George & Ira Gershwin
Arrangements by Frank Roberscheuten


Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg von Josef-Stefan Kindler, Andreas Otto Grimminger & Volker Northoff

Konzertdatum: 12. März 2023

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Weitere Publikationen anzeigen:

Longplay Music Albums & CDs:

Longplay-Musikalben & CDs:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: CDs Longplay-Musikalben

Strauss: Sonatine Nr. 1 in F-Dur "Aus der Werkstatt eines Invaliden"

Album Cover
EUR 9,90
Richard Strauss (1864-1949):
Sonatine Nr. 1

in F-Dur für 16 Holzbläser, TrV 288
"Aus der Werkstatt eines Invaliden"

Gespielt vom Thaous Ensemble

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · ca. 32 Minuten
Digitales Musik-Album · 3 Tracks

FILES
Hörproben

Künstler
Thaous Ensemble

F

ür Bläseroktette sind bereits im 18. Jahrhundert zahlreiche Kompositionen entstanden. In der Klassik wurden speziell hierfür sogenannte Harmonie- und Unterhaltungsmusiken komponiert. Das Ensemble Thaous (ägyptisch Pfau) hat sich dieser Tradition verschrieben. In der klassischen Bläseroktettbesetzung mit je zwei Oboen, Klarinetten, Fagotten und Hörnern musizieren die Künstler des Ensembles teilweise schon seit früher Jugend zusammen. Sie waren Mitglieder der Jungen Kammerphilharmonie Baden-Württemberg oder lernten sich während ihres Studiums kennen. Mittlerweile sind sie alle in renommierten Orchestern und bei Kulturinstitutionen im In- und Ausland als Solobläser, Professoren oder Dozenten tätig, wie etwa an den Musikhochschulen Frankfurt und Würzburg, der Staatsoper Hamburg, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Oper Zürich oder dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin. Alle Mitglieder haben bei nationalen und internationalen Wettbewerben wichtige Preise errungen. Sie waren teilweise Stipendiaten des Bundespräsidenten oder der 'Deutschen Studienstiftung' und arbeiten mit führenden Ensembles zusammen, wie etwa dem 'Ensemble Modern'. Vor allem Variabilität zeichnet dieses Ensemble aus, da je nach Anforderung - wie in diesem Konzert - die klassische Bläseroktettbesetzung aus einem festen Stamm mit Solisten des Sinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks, des Gewandhauses Leipzig, der Oper Frankfurt und der Deutschen Oper Berlin erweitert wird.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Romantic Piano · Teil 1

Album Cover
EUR 9,90
Compilation
Romantic Piano · Teil 1

Konzert-Highlights mit Werken für Klavier und für Klavier mit Orchester
von Mozart, Tschaikowsky, Bach, Chopin, Brahms, Schubert & Schumann

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 58 Minuten
11 Tracks incl. Booklet


FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Mozart: Klavierkonzert Nr. 21

Das Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur, KV 467 "Elvira Madigan", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Das 21. Klavierkonzert in C-Dur KV 467 ist ein Klavierkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart. Nach abweichender Zählung handelt es sich um das 15. Klavierkonzert des Komponisten. Innerhalb von vier Wochen nach der Komposition des 20. Klavierkonzerts KV 466 schrieb Mozart im Frühjahr 1785 das 21. Klavierkonzert in Wien nieder. Es gehört somit zur Gruppe der großen sinfonischen Klavierkonzerte, die mit dem vorhergehenden Konzert begann. Das reich orchestrierte Werk scheint in manchen Punkten von Joseph Haydn inspiriert zu sein. Mozart schrieb das Werk für die eigenen Konzertaufführungen in Wien. Die auf den G-Saiten spielenden Violinen verleihen dem 2. Satz, Andante, einen beinahe schwebenden und entrückten Charakter. Er ist die künstlerische Weiterentwicklung des ähnlich beginnenden Andantes aus dem 6. Klavierkonzert KV 238 von 1776. Der Satz gilt als Beispiel für den kantablen Charakter vieler Andantesätze Mozarts. Die nahezu durchgehende Triolenbewegung der Begleitung, verbunden mit zarten Pizzicati, verleiht dem Satz eine Gleichmäßigkeit und begleitet eine unendliche Melodie, welche immerfort weiterfließt. Formal gesehen handelt es sich bei diesem Andante um eine stark komprimierte Sonatensatzform. Das Soloklavier übernimmt nach der rein orchestralen Einleitung, sowohl das Thema, als auch die Triolenbegleitung. Ein zweiter Gedanke in f-Moll schließt sich an, ohne den Fluss zu unterbrechen. Ein kurzer durchführungsähnlicher Teil geht wenig thematisch vor und kann zum Typus der Phantasiedurchführung gezäählt werden. Nach einer kurzen Coda verklingt der ergreifende Satz, ohne dass die Melodie einmal aufgehört hat, weiterzufließen. Selbst die Triolenbewegung setzt nur an zwei kurzen Stellen aus. Das 21. Klavierkonzert stellt einen großen inhaltlichen Gegenpunkt zu seinem direkten Vorgänger, dem 20. Klavierkonzert KV 466 dar. Dem düsteren Vorgänger in d-Moll wird hier ein C-Dur-Werk mit großer Orchesterbesetzung und glänzenden sowie heiterer Thematik gegenübergestellt. Wie bereits der Vorgänger, gehört dieses Werk zu den sinfonischen Klavierkonzerten, ein Typus, den Mozart im d-Moll-Konzert erreicht hatte. Die orchestralen Anteile sind sehr groß, das Soloklavier übernimmt an einigen Stellen nur begleitende Funktion. So ist beispielsweise das Hauptthema des ersten Satzes ein stark orchestrales Thema, das vom Klavier auch nur flüchtig aufgenommen wird. Ein drittes Thema nimmt die Thematik der g-Moll-Sinfonie KV 550 vorweg, die erst drei Jahre später entstand. Die Orchesterbesetzung ist um Trompeten und Pauken erweitert, was letztmals im Klavierkonzert KV 451 vorgekommen war. In formaler Hinsicht lässt sich feststellen, dass Mozart die vorher in vielen Konzerten praktizierte Verquickung von Rondoform und Sonatensatzform im letzten Satz, hier auf die Spitze treibt. Das zweite Couplet fällt beispielsweise einer großen Durchführung zum Opfer. Mozart beweist hiermit erneut, dass er in der Lage ist, die üblichen Formprinzipien kreativ zu interpretieren und seinen Kompositionsidealen anzupassen. Das Hauptthema des zweiten Satzes gelangte international zu besonders großer Popularität, da es als Filmmusik im Film "Elvira Madigan" (Deutscher Filmtitel: "Das Ende einer großen Liebe") verwendet wurde. Daraufhin bürgerte sich mancherorts die anachronistische Bezeichnung "Elvira Madigan" für dieses Konzert ein, obwohl die betreffende Dame etwa 100 Jahre später lebte und der Film aus dem 20. Jahrhundert stammt. Im Jahre 1972 veröffentlichte Neil Diamond das Lied "Song Sung Blue", welches auf dem Hauptthema des 2. Satzes dieses Konzerts basiert. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Tchaikovsky: Sechs Stücke für Klavier

Sechs Stücke für Klavier, Op. 19, von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)

Pjotr Iljitsch Tschaikowski gilt als der bedeutendste russische Komponist des 19. Jahrhunderts. Die "Sechs Stücke für Klavier", op. 19, komponierte er im Jahre 1873.

Bach: French Suite Nr. 5

Die Französische Suite Nr. 5 in G-Dur, BWV 816, von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Die Französischen Suiten (BWV 812 bis 817) sind ein Zyklus von sechs Kompositionen für das Cembalo oder Clavichord von Johann Sebastian Bach. Sie gehören zur Gattung der Suite, einer Folge von stilisierten instrumentalen Tanzstücken, die durch die gleiche Tonart und melodisch verwandte Themen und Motive untereinander zu einer musikalischen Einheit verbunden sind. Bach komponierte sie zwischen 1722 und 1724 als Kapellmeister in Köthen für seine zweite Ehefrau Anna Magdalena Bach, die er 1722 geheiratet hatte. Er trug die ersten fünf Frühfassungen davon in das "Clavierbüchlein vor Anna Magdalena Bachin Anno 1722" ein und bezeichnete sie im damals üblichen Französisch als "Suites pour le Clavessin" (= Suiten für das Cembalo). Der heutige Titel stammt wahrscheinlich von Bachs Schüler Heinrich Nikolaus Gerber, der diese und andere Suiten zwischen 1724 und 1726 aus einer größeren Sammlung Bachscher Cembalowerke zusammenstellte und kopierte. Mit dem Titel unterschied er diesen Zyklus von den von ihm so genannten "Englischen Suiten" Bachs. Diese entstanden früher, hatten ein vorangestelltes Präludium, weniger streng einheitlich durchkomponierte Sätze und längere Satzfolgen. Der in Köthen entstandene "französische" Suitenzyklus setzte mit der Eleganz, Kompaktheit und Durchstilisierung dieser Werke und dem hohen Anspruch an die Spieltechnik einen neuen Standard für die Instrumentalgattung der Suite. Er reihte sich damit in die Klavierwerke Bachs mit pädagogischem Zweck ein. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Mozart: Klavierkonzert Nr. 20

Das Klavierkonzert Nr. 20 in D-Moll, KV 466, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mozarts 20. Klavierkonzert entstand im Februar 1785 in Wien. Es gilt als erstes sogenanntes sinfonisches Konzert Mozarts. Einen Tag nach der Fertigstellung wurde das Klavierkonzert am 11. Februar 1785 im Wiener Casino "Zur Mehlgrube" uraufgeführt, wobei Mozart selbst den Solopart übernahm. Vater Leopold Mozart, der bei der Uraufführung anwesend war, äußerte sich in einem Brief an Mozarts Schwester lobend über das Konzert. Das 20. Klavierkonzert stellt in vieler Hinsicht einen Durchbruch dar. Es ist das erste Beispiel eines sinfonischen Klavierkonzertes. Spätestens im 19. Klavierkonzert hatte sich dies mit großen, eigenständigen Orchesterpassagen und zeitweiser Begleitfunktion des Soloklaviers angedeutet. Das 20. Konzert hat dahingehend ähnliche Bedeutung wie das 15. Klavierkonzert KV 450 für die Entwicklung der Orchesterexposition und der Rolle der Bläser. Das Werk ist das erste von nur zwei Klavierkonzerten Mozarts in Moll: Im Folgejahr schrieb er das 24. Klavierkonzert KV 491 in c-Moll. Die Tonart d-Moll hat es gemeinsam mit Werken wie dem Requiem KV 626 sowie der Ouvertüre und dem Auftritt des Komturs aus Don Giovanni. Diese Tonart steht bei Mozart für größte Dramatik und Ausdruckskraft. Das Konzert erfreute sich größter Beliebtheit bei Ludwig van Beethoven, der das Werk häufig spielte und zwei Kadenzen für den ersten und letzten Satz schrieb. Auch Johannes Brahms schrieb später für den ersten Satz des Konzertes eine Kadenz. Der Hauptsatz endet in einem Piano, was bei Mozart selten vorkommt und auf den ersten Blick nicht zum dramatischen Charakter des Werkes passt. Vielmehr steckt hierin eine großangelegte inhaltliche Verknüpfung der Sätze untereinander. Die Lösung der entfachten musikalischen Konflikte ist auf die weiteren Sätze des Konzertes verschoben. Dieses Vorgehen einer künstlerischen Gesamtkonzeption wird sich in den folgenden musikalischen Epochen bis zur Perfektion durchsetzen. Mozart überwand spätestens mit diesem Konzert die Verpflichtung der Musik an Unterhaltungsideale und fand zur Freiheit des individuellen Künstlers. Damit gehört das Konzert KV 466 zu den Wegbereitern kommender musikalischer Epochen. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Bach: Jesus bleibet meine Freude

"Jesus bleibet meine Freude" von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

"Wohl mir, dass ich Jesum habe" - "Jesus bleibet meine Freude" sind die Textanfangszeilen einer der bekanntesten Choralbearbeitungen von Johann Sebastian Bach. Er komponierte das Werk für vierstimmigen Chor, Streicher, Oboen und Trompete 1723 für seine Kantate "Herz und Mund und Tat und Leben" (BWV 147). Mit dem Text "Wohl mir, dass ich Jesum habe" beschließt es deren ersten Teil, mit dem Text "Jesus bleibet meine Freude" - musikalisch identisch - den zweiten. In der englischsprachigen Welt erfreut sich das Werk unter dem Titel "Jesu, Joy of Man’s Desiring" ebenfalls außerordentlicher Popularität. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Chopin: Klavierkonzert Nr. 1

Das Klavierkonzert Nr. 1 in E-Moll, Op. 11, von Frédéric Chopin (1810-1849)

Chopin liebt den Gesang und verführt als singender Klavierpoet in den Kosmos der Träume. Das e-Moll Klavierkonzert hat Chopin mit 20 Jahren im Frühjahr und Sommer 1830 in Warschau komponiert. Es ist kurz nach seinem f-Moll Konzert entstanden und gehört zum fixen Bestandteil der Konzertliteratur. Im Herbst 1830 verließ Chopin Warschau, um nach Paris zu gehen. Diesem Werk liegen zahlreiche, vorwiegend polnische Tanzrhythmen zugrunde, besonders auffällig der Krakowiak im letzten Satz. Aber letztlich zeichnet sich sein Werk auch hier durch seine außergewöhnliche Cantabilität aus. Chopin schreibt Opern für das Klavier. Er selbst hat dieses Konzert in Warschau auch in der kleinen Streicherbesetzung gespielt, wie es hier zu hören ist. (Franz Vorraber)

Brahms: 8 Klavierstücke

Die 8 Klavierstücke, Op. 76, von Johannes Brahms (1833-1897)

Die 8 Klavierstücke op. 76 von Johannes Brahms umfassen je vier Capriccios und Intermezzi. Mit der im Februar 1879 veröffentlichten Sammlung von Charakterstücken trat Brahms nach langer Zeit wieder mit einem Werk für das Soloklavier hervor, das am 29. Oktober 1879 von Hans von Bülow in Berlin uraufgeführt wurde. Während er das erste Capriccio bereits 1871 komponiert hatte, schrieb er die restlichen Stücke 1878 in Pörtschach am Wörther See. Die Sammlung, die ursprünglich auf zwei Hefte verteilt war, zeigt den Einfluss von Robert Schumann und Frédéric Chopin, deren Gesamtausgaben bei Breitkopf & Härtel Brahms zu dieser Zeit betreute. In verdichteter Form weisen die meist dreiteiligen Stücke bereits auf den verinnerlichten Spätstil der Opera 116 bis 119 hin, zu dessen Merkmalen der vielschichtige Klaviersatz, die Chromatik und rhythmische Raffinessen gehören. Die Klavierstücke erschienen erst, nachdem Brahms über einen längeren Zeitraum keine eigenständigen Soloklavierwerke mehr geschrieben hatte. Nach den 1866 veröffentlichten Paganini-Variationen, den von ihn sehr geschätzten Walzern für Klavier zu vier Händen op. 39 und dem ersten Teil der zunächst ebenfalls für vier Hände geschriebenen Ungarischen Tänze kam es zu einer langen Publikationspause auf diesem Felde, die erst 1879 endete. Für Andrea Bonatta zeigt dies, wie schwer es Brahms fiel, nach den pianistischen Erkundungen der virtuosen Händel- und Paganini-Variationen neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. Für den Pianisten, Kammermusiker und begabten Vom-Blatt-Spieler bedeutete diese Phase nicht, dass er gänzlich auf das Klavier verzichtete hätte. Neben den Walzern und Ungarischen Tänzen schrieb er in dieser Zeit noch die Sonate für Klavier und Violoncello op 38, die Liebesliederwalzer op. 52, die Fassung für zwei Klaviere seiner Haydn-Variationen op. 56b, das Klavierquartett Nr. 3 c-Moll op. 60 und die Neuen Liebeslieder op. 65. 1878 begann er zudem, an seinem sinfonischen zweiten Klavierkonzert in B-Dur zu arbeiten; das Klavier spielt somit für die Kammer- und später konzertante Musik eine wichtige Rolle. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Chopin: 3 Mazurken, Op. 50

Die 3 Mazurken, Op. 50, von Frédéric Chopin (1810-1849)

Chopins "Mazurken" gehen auf einen traditionellen polnischen Volkstanz namens "Mazurek" zurück, ein Tanz im Dreierrhythmus mit Betonung auf dem zweiten oder dritten Schlag. Chopin schrieb zwischen 1825 und seinem Todesjahr 1849 insgesamt 69 Kompositionen dieser von ihm selbst geschaffenen Werksgattung.

Mozart: Klavierkonzert Nr. 16

Das Klavierkonzert Nr. 16 in D-Dur, KV 451, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Das Konzert in D-dur KV 451 schrieb Mozart Anfang des Jahres 1784, dem Jahr, in dem später sein zweites Kind Carl Thomas geboren wurde. Die Uraufführung fand im Rahmen seiner ersten Akademie im Wiener Burgtheater am 1. April 1784 statt, zusammen mit den Symphonien KV 425 und KV 385, dem Klavierkonzert KV 450, sowie dem Klavierquintett KV 452. Gekennzeichnet ist dieses Konzert u.a. durch eine relativ große Orchesterbesetzung, besonders im ersten Satz. Wohl die größte, die Mozart je in einem Solo-Konzert verwendet hat.

Schubert: Klaviersonate Nr. 14

Die Klaviersonate Nr. 14 in A-Moll von Franz Schubert (1797-1828)

Franz Schuberts Klaviersonate in a-Moll, D 784 (posthum veröffentlicht als Op. 143), ist eine von Schuberts wichtigsten Kompositionen für das Klavier. Schubert komponierte das Werk im Februar 1823, vielleicht als Reaktion auf seine Krankheit im Jahr zuvor. Es wurde jedoch erst 1839, elf Jahre nach seinem Tod, veröffentlicht. Sie erhielt von ihrem Verleger die Opuszahl 143 und eine Widmung an Felix Mendelssohn. Die Sonate D 784, die letzte dreisätzige Sonate Schuberts, wird von vielen als Vorbote einer neuen Ära in Schuberts Schaffen für das Klavier gesehen und als ein tiefgründiges und manchmal fast obsessiv tragisches Werk. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie - Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Schumann: Klaviersonate Nr. 2

Die Klaviersonate Nr. 2 in G-Moll, Op. 22, von Robert Schumann (1810-1856)

Diese Klaviersonate wurde von Robert Schumann zwischen 1830 und 1838 komponiert. Sie war sein letzter abendfüllender Versuch in der Sonatengattung, die anderen vollendeten waren die Klaviersonate Nr. 1 in fis-Moll (Op. 11) und die Klaviersonate Nr. 3 in f-Moll (Op. 14); später schrieb er Drei Klaviersonaten für die Jugend Op. 118. Da sie vor der f-Moll-Sonate veröffentlicht wurde, erhielt sie eine frühere Sequenznummer (Nr. 2), behielt aber ihre spätere Opusnummer (Op. 22). Dies hat zu Verwirrung geführt, und Aufnahmen der g-Moll-Sonate wurden manchmal als "Sonate Nr. 3" veröffentlicht. Es gab auch eine frühere Sonate in f-Moll, die Schumann aufgegeben hat; diese wird manchmal als "Sonate Nr. 4" bezeichnet. Unter seinen Sonaten wird diese sehr häufig aufgeführt und aufgenommen. Wegen ihrer großen Vielfalt und ihrer hochvirtuosen Anforderungen wird sie sowohl vom Publikum als auch von den Interpreten geschätzt. Clara Schumann behauptete, sich "unendlich auf die zweite Sonate zu freuen", dennoch überarbeitete Robert sie mehrfach. Auf Clara Schumanns Wunsch hin wurde 1838 das ursprüngliche, mit Presto passionato bezeichnete Finale durch einen weniger schwierigen Satz ersetzt. Das Andantino der Sonate basiert auf Schumanns frühem Lied "Im Herbste"; Jensen beschreibt den ersten Satz als "eine Beschäftigung mit der motivischen Struktur". Sie ist Schumanns Freundin, der Pianistin Henriette Voigt, gewidmet und wurde im September 1839 veröffentlicht. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie - Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur, KV 467 "Elvira Madigan"
1. II. Andante (6:02)
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier)
und dem Schlesischen Kammerorchester
unter der Leitung von Pawel Przytocki

Pyotr Ilyich Tchaikovsky (1840-1893):
6 Klavierstücke, Op. 19
2. Nr. 4: Nocturne (3:47)
Gespielt von Severin von Eckardstein (Klavier)

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Französische Suite Nr. 5 in G-Dur, BWV 816
3. III. Sarabande (3:25)
Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 20 in D-Moll, KV 466
4. II. Romance (8:14)
Gespielt von Cristina Marton (Klavier)
und dem Württembergischen Kammerorchester
unter der Leitung von Ruben Gazarian

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
5. Jesus bleibet meine Freude (3:46)
Aus der Kantate "Herz und Mund und Tat und Leben", BWV 147
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier)

Frédéric Chopin (1810-1849):
Klavierkonzert Nr. 1 in E-Moll, Op. 11
(Version für Klavier & Streichorchester)
6. II. Romance (9:51)
Gespielt von Franz Vorraber (Klavier & Leitung)
und dem Castle Concerts Orchestra

Johannes Brahms (1833-1897):
8 Klavierstücke, Op. 76
7. Nr. 3: Intermezzo in As-Dur (2:40)
Gespielt von Lilya Zilberstein (Klavier)

Frédéric Chopin (1810-1849):
3 Mazurken, Op. 50
8. Nr. 3: Mazurka Nr. 32 in Cis-Moll. Moderato (5:15)
Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 16 in D-Dur, KV 451
9. II. Andante (6:05)
Gespielt von Cristina Marton (Klavier)
und dem Württembergen Kammerorchester
unter der Leitung von Ruben Gazarian

Franz Schubert (1797-1828):
Klaviersonate Nr. 14 in A-Moll, D. 784, Op.posth.143
10. II. Andante (4:03)
Gespielt von Severin von Eckardstein (Klavier)

Robert Schumann (1810-1856):
Klaviersonate Nr. 2 in G-Moll, Op. 22
11. II. Andantino (4:45)
Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Design: Josef-Stefan Kindler

Romantic Strings · Teil 2

Album Cover
EUR 9,90
Compilation
Romantic Strings · Teil 2

Konzertmitschnitte aus dem Kloster Maulbronn und dem Schloss Bad Homburg
mit Werken für Streicher und für Orchester
von Dvorak, Bach, Vivaldi, Mozart, Telemann, Beethoven, Ferrandini & Gounod

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 58 Minuten
11 Tracks incl. Booklet

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung

Dvořák: Serenade for Strings in E Major

Die Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22 / B. 52, von Antonín Dvořák (1841-1904)

Antonín Dvořáks Serenade für Streicher in E-Dur, op. 22, wurde im Mai 1875 in nur zwei Wochen komponiert. Sie gehört bis heute zu den beliebtesten Orchesterwerken des Komponisten. 1875 war ein fruchtbares Jahr für Dvořák, in dem er seine Symphonie Nr. 5, das Streichquintett Nr. 2, das Klaviertrio Nr. 1, die Oper Vanda und die Mährischen Duette schrieb. Dies waren glückliche Zeiten in seinem Leben. Seine Ehe war jung, und sein erster Sohn war geboren. Zum ersten Mal in seinem Leben wurde er als Komponist anerkannt, ohne Angst vor Armut. Er erhielt ein großzügiges Stipendium von einem Kompositionsauftrag in Wien, der es ihm ermöglichte, seine Fünfte Symphonie und mehrere Kammermusikwerke sowie die Serenade zu komponieren. Dvořák soll die Serenade in nur 12 Tagen, vom 3. bis 14. Mai, geschrieben haben. Das Stück wurde am 10. Dezember 1876 in Prag von Adolf Čech und den kombinierten Orchestern des tschechischen und des deutschen Theaters uraufgeführt. Es wurde 1877 in der Klavierduo-Bearbeitung des Komponisten durch Emanuel Starý in Prag veröffentlicht. Die Partitur wurde zwei Jahre später bei Bote und Bock, Berlin, gedruckt. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator).

Bach: Concerto for 2 Violins in D Minor, BWV 1043

Das Konzert für 2 Violinen in D-Moll, BWV 1043, von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Unter Johann Sebastian Bachs Namen sind zwei Konzerte für Violine, Streicher und Continuo überliefert sowie ein Doppelkonzert für zwei Violinen (ebenfalls mit Streichern und Continuo). Sie tragen die Nummern BWV 1041 bis 1043. Möglicherweise schrieb Bach die Konzerte für Johann Georg Pisendel oder Jean-Baptiste Volumier in Dresden - vielleicht auch für sich selbst, denn sein Sohn Carl Philipp Emanuel bescheinigt ihm im Nekrolog, bis ins hohe Alter die Violine "rein und durchdringend" gespielt zu haben. Die Konzerte sind unabhängig voneinander überliefert; ihre genaue Entstehungszeit steht nicht fest. Bach begann etwa 1713, sich mit den Konzerten Antonio Vivaldis auseinanderzusetzen, wobei er zunächst mehrere davon für Cembalo solo oder Orgel bearbeitete. Anschließend oder schon gleichzeitig dürfte er mit der Konzeption eigener Konzerte begonnen haben. Bei Bachs Vorbildern folgen die Ecksätze noch einem etwas starren Aufbau, bei dem die Ritornelle den Satzaufbau gliedern und das Erreichen neuer Tonarten markieren und dazwischenliegende begleitete Solopassagen der Modulation in andere Tonarten dienen. Bach erreichte demgegenüber eine engere Verzahnung und Integration der Formabschnitte durch einen differenzierteren und variierenden Umgang mit den Rollen des Solisten und Orchesters. Die in dieser Form erhaltenen Violinkonzerte wirken gegenüber den bekannteren Brandenburgischen Konzerten (vielleicht mit Ausnahme des vierten) stilistisch wesentlich weiter entwickelt, was besonders in den umfangreichen langsamen Sätzen deutlich wird. Sie dürften deutlich später als die Brandenburgischen Konzerte entstanden sein, entgegen früherer Vermutung möglicherweise erst in Leipzig. Allgemein erhält in Bachs Orchestersatz die erste Violine oft die Möglichkeit, mit kleinen Soli in den Vordergrund zu treten (mit und auch ohne den ausdrücklichen Vermerk solo), und in Sätzen mit mehreren Soloinstrumenten vermittelt sie häufig zwischen den Solistengruppe und dem Orchester. So erhalten in Bachs Kantaten und Orchestersuiten viele Passagen und auch ganze Sätze latente oder deutliche Züge eines Violinkonzerts; umgekehrt überrascht die gleichberechtigte Eingliederung auch einer Solovioline in den Orchestersatz. Unabhängig von der Entstehungszeit gilt als sicher, dass Bach diese Konzerte zur Verfügung hatte, als er 1730 in Leipzig die Leitung des Collegium musicum übernahm. Für Aufführungen in diesem Rahmen arbeitete er viele seiner Konzerte zu Cembalokonzerten um; wegen der Tonumfänge der Instrumente transponierte er die Violinkonzerte dabei meist um einen Ganzton nach unten. Bis heute zählen Bachs Violinkonzerte zum beliebten Programmbestandteil vieler Violinisten, an die in den Stücken große spieltechnische Ansprüche gestellt werden. Dennoch halten viele Musikwissenschaftler die Cembaloversionen für die von Bach gewollten Endfassungen, da Bach bei der Umarbeitung viele Details verbesserte und nebenbei mit der Abschaffung des Basso continuo einen musikgeschichtlich wichtigen Schritt machte.
Das Doppelkonzert für zwei Violinen d-Moll BWV 1043 ist möglicherweise das bekannteste Werk der Gruppe. Bach arbeitete es später für zwei Cembali um, als Konzert c-Moll, BWV 1062. Der erste Satz exponiert im Tutti eine Fuge und führt in den Soli ein gegensätzliches Thema ein. Der zweite Satz beginnt als Siciliano, entwickelt aber immer wieder dramatische Höhepunkte. Das Thema des Schlusssatzes besteht aus einem enggeführten Kanon der beiden Violinen und erinnert in seiner Dramatik an Vivaldis Unwetterdarstellungen - möglicherweise verwendete Bach ein Werk Vivaldis als Modell. Erhaltene autographe Stimmen der beiden Soloinstrumente werden heute auf 1730/31, also in Bachs Leipziger Zeit, datiert; es wird meist davon ausgegangen, dass das Konzert auch in dieser Zeit entstanden ist. Da aber der gesamte Satz grundsätzlich dreistimmig angelegt ist und die Orchesterinstrumente keine wirklich obligaten Partien haben, nimmt man eine zugrunde liegende Fassung als Triosonate für zwei Violinen und Continuo an; diese könnte aus stilistischen Gründen um 1719 entstanden sein, also zu Beginn von Bachs Köthener Zeit... (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Vivaldi: Concerto Grosso in D Minor, Op. 3 No. 11, RV 565

Das Concerto Grosso in D-Moll, Op. 3 Nr. 11, RV 565, aus: "L'Estro Armonico", von Antonio Vivaldi (1678-1741)

L'Estro armonico ("Die harmonische Eingebung") ist der Titel eines Zyklus von zwölf Konzerten für Violinen und Streichorchester, den Antonio Vivaldi 1711 veröffentlichte, nachdem bis dahin von ihm nur Sonaten im Druck verfügbar waren. Das Werk (Opus 3) wurde schon nach kurzer Zeit in London (durch John Walsh) und Paris (Le Clerce Cadet) nachgedruckt. Die Partitur ist durchweg achtstimmig notiert, für vier Violinen, zwei Violen, Violoncello und Continuo. Nach einem strengen Schema setzt das erste Konzert alle vier Violinen solistisch ein, das zweite zwei, das dritte nur die erste Violine - diese Folge wiederholt sich dann in den weiteren Konzerten. Hinzu tritt in einigen Konzerten (manchmal auch nur in Einzelsätzen) ein Solocello. Die Tonarten der Konzerte wechseln zwischen Dur und Moll ab, durch Vertauschung in den letzten beiden Konzerten endet der Zyklus aber in Dur. Dennoch wirkt der Zyklus nicht ganz einheitlich; er enthält offenbar auch einige ältere Werke, in denen Vivaldi seine Satzfolge, den Aufbau aus abwechselndem Ritornell und modulierender Solopassage und seine Instrumentalbehandlung noch nicht standardisiert hatte. So wirken die Kompositionen ungewöhnlich vielgestaltig und besitzen an vielen Stellen die Frische des "ersten Mals". Satztechnisch liegt den Kompositionen über weite Strecken ein rein dreistimmiger obligater Satz zugrunde; typisch ist, dass auch in den Konzerten für vier Violinen die Solostellen immer nur zwei Violinen und den Bass gleichzeitig einsetzen. Vivaldi und ganz besonders dieser Konzertzyklus hat einen enormen Einfluss auf die europäischen Komponisten gehabt, der manchmal als Vivaldi-Fieber bezeichnet wird. Dieser Einfluss setzte bereits vor der Verfügbarkeit der Druckausgabe ein, da die Konzerte auch in Abschriften überliefert waren. Auch die theoretischen Schriften von Quantz und Mattheson beziehen ihre Ratschläge für die Anlage eines Konzerts ganz offenbar aus dem Beispiel des Estro Armonico. In Johann Sebastian Bachs frühen Konzerten ist der Einfluss Vivaldis und des Estro Armonico ebenfalls unverkennbar. Zunächst bearbeitete er einzelne der Konzerte für Orgel oder Cembalo (er fertigte sich also sozusagen einen Klavierauszug an), wobei er Mittelstimmen ergänzte und die Basslinien belebte sowie imitierende Stimmen einfügte. Er schrieb dann eine ganze Reihe von Konzerten für verschieden besetzte Instrumentalgruppen (wie etwa die Brandenburgischen Konzerte), in denen Vivaldis Einfluss offensichtlich ist; Jahrzehnte später veröffentlichte er in Leipzig sein Italienisches Konzert. Bachs Bearbeitungen gehen offenbar ausnahmslos auf Abschriften, nicht auf die Druckausgabe, zurück; er könnte etwa 1713 durch seinen Dresdner Freund Johann Georg Pisendel mit Vivaldis Musik in Kontakt gekommen sein... (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Mozart: Symphony No. 40 in G Minor, K. 550 "The Great G Minor Symphony"

Die Sinfonie Nr. 40 in G-Moll, KV 550 "Die große G-Moll-Sinfonie", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Die Sinfonie g-Moll KV 550 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart im Juli 1788 in Wien. Nach der Alten Mozart-Ausgabe trägt die Sinfonie, seine vorletzte, die Nummer 40 und zählt heutzutage zu den beliebtesten und meistgespielten Orchesterwerken des Komponisten. Bezüglich Entstehungsgeschichte und Kompositionsanlass vgl. Einleitung bei der 39. Sinfonie (KV 543). Mozart hat die Sinfonie KV 550 vermutlich am 25. Juli 1788 fertiggestellt, da er an diesem Tag ihr Incipit in sein Werkverzeichnis einfügte. Sie wurde noch zu Mozarts Lebzeiten aufgeführt: In einem Brief vom 19. Juli 1802 an den Leipziger Verleger Ambrosius Kühnel berichtet der Prager Musiker Johann Wenzel von der Aufführung der Sinfonie im Beisein Mozarts bei Baron Gottfried van Swieten, die jedoch so schlecht ausfiel, dass der Komponist es vorzog, den Raum zu verlassen. Im nachträglichen Hinzufügen zweier Klarinetten (landläufig: "Zweite Fassung" gegenüber der "Ersten Fassung" ohne sie) sehen mehrere Autoren einen Hinweis auf ein Konzert, das am 16. und 17. April 1791 im Rahmen der Tonkünstler-Sozietät unter Leitung von Antonio Salieri in Wien stattfand und an dem auch die mit Mozart befreundeten Klarinettisten Johann und Anton Stadler beteiligt waren; als erstes wurde "Eine große Sinfonie von der Erfindung des Hrn. Mozart" gespielt. Manchmal wird KV 550 als "Große g-Moll-Sinfonie" bezeichnet, die ebenfalls in g-Moll stehende Sinfonie KV 183 als "Kleine g-Moll-Sinfonie". So weist Georges Beck (1952) auf mehrere Ähnlichkeiten hin (siehe bei KV 183); während Ronald Woodham (1983) resümiert: "Diese Parallelen und auch die beiden Sinfonien eigene Ausdrucksstärke sind beachtenswert, doch springen die Unterschiede weit mehr ins Auge als die Gemeinsamkeiten...". (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Telemann: Viola Concerto in G Major, TWV 51:G9

Das Violakonzert in G-Dur, TWV 51:G9, von Georg Philipp Telemann (1681-1767)

Von den von Georg Philipp Telemanns überlieferten Konzerten gehört sein Violakonzert in G-Dur, TWV 51:G9, zu seinen berühmtesten und auch heute noch regelmäßig aufgeführten. Es ist das erste bekannte Konzert für Viola und wurde um 1716-1721 geschrieben. Es besteht aus vier Sätzen:
Largo: Ein weicher Satz mit langen Noten. Es ist im 3/2-Takt geschrieben, mit vielen punktierten Viertel- und Achtelnotenbögen, und steht in der Tonart G. Gewöhnlich wird es mit Vibrato gespielt. Einige Interpreten entscheiden sich dafür, diesen sehr einfachen Satz mit signifikanten Verzierungen zu versehen.
Allegro: Meist gespielter Satz. Geschrieben in 4/4 und in der Tonart G. Die Melodie beginnt mit einer ausgeprägten synkopierten Figur, die später im Satz auch unabhängig davon verwendet wird.
Andante: Ein langsamer, weicher Satz in relativ Moll und weitgehend auf den oberen Saiten des Instruments.
Presto: Ein schneller, aufregender Satz in der Tonika.
Die schnellen Sätze enthalten nur sehr wenige Bindebögen, und viele Ausgaben der Interpreten enthalten Bindebögen, die oft nicht von den im Original enthaltenen Markierungen zu unterscheiden sind. Der Vortragende wird ermutigt, ein abwechslungsreiches Muster von Bindebögen zu erfinden, das zur Form jeder Phrase passt.
Die langsamen Sätze bieten beide die Möglichkeit einer Kadenz. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Beethoven: String Quartet No. 8 in E Minor, Op. 59 No. 2 "2nd Razumovsky Quartet"

Das Streichquartett Nr. 8 in E-Moll, Op. 59 Nr. 2 "2. Rasumowsky-Quartett", von Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Im Jahre 1805/1806 griff Ludwig van Beethoven zur Feder, um einen zumindest dreiteiligen Streichquartett-Zyklus zu schaffen. Er lebte bereits in Wien, nachdem er 1792 der kurfürstlichen Hofkapelle in Bonn den Rücken gekehrt hatte. Doch auch in dieser Zeit fanden sich immer wieder Förderer. Und so erhielt das op. 59 seinen Beinamen "Rasumowsky-Quartette", denn Auftraggeber des Zyklus war der russische Diplomat und Mäzen Andrej Kyrillowitsch Rasumowsky. Das Rubin-Quartett spielt daraus das zweite Streichquartett, dessen langsamen Satz Beethoven - wie sein Schüler Carl Czerny berichtete - komponierte, als er "den gestirnten Himmel beobachtete und dann die Harmonie der Sphären dachte".

Mozart: Symphony No. 36 in C Major, K. 425 "Linz Symphony"

Die Sinfonie Nr. 36 in C-Dur, KV 425 "Linzer Sinfonie", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonie No. 36 in C-Dur, KV 425, wurde 1783, auf dem Weg von Salzburg nach Wien, bei einem Aufenthalt in Linz komponiert und trägt daher den Beinamen "Linzer Sinfonie". Auf eine Ankündigung von Johann Joseph Anton Graf von Thun und Hohenstein hin soll Mozart nur vier Tage Zeit gehabt haben, das Werk zu schreiben. Das Werk ist für eine Besetzung aus je 2 Oboen, Fagotten, Hörnern, Trompeten und Pauken sowie Streichorchester komponiert und lehnt sich stilistisch stark an den Haydn'schen Sinfoniestil an.

Vivaldi: Concerto for Strings in G Minor, RV 157

Das Konzert für Streicher in G-Moll, RV 157, von Antonio Vivaldi (1678-1741)

Die ersten Werke der Gattung "Konzert" sollten eigentlich dazu dienen, von einem großen Instrumentalensemble (Streichorchester und Basso continuo) und nicht von solistisch besetzten Gruppen aufgeführt zu werden. Dass allerdings die Prinzipal-Violine in einer solchen großen Gruppierung doch bald nach besonderen Aufgaben verlangte, verwundert in diesem Zusammenhang nicht. Daraus entwickelt sich schließlich der heute dominierende Dialog zwischen Tutti und Solo. Ein früher Meister dieser Kompositionsart und treibende Kraft der Entwicklung war der Italiener Antonio Vivaldi. Das Konzert in g-Moll RV 157 ist dabei noch der Form ohne wirkliche Solostimme geschuldet. Es beginnt mit einem kraftvollen Satz, in dem die beiden Violin-Stimmen Zwiesprache halten. Einem strengen Largo mit punktiertem Rhythmus folgt das schwungvolle Finale, das ein wenig an den "Sommer" der "Vier Jahreszeiten" erinnert. (Irene Schallhorn)

Charles Gounod: Messe solennelle de Saint-Cécile

Die Messe solennelle de Saint-Cécile, "Cäcilienmesse", von Charles Gounod (1818-1893)

Charles Gounod ist vor allem wegen seiner Oper Faust (Margarete) berühmt geworden. Dass seine erste Leidenschaft aber der Kirchenmusik galt, ist kaum bekannt. Die Cäcilienmesse darf unter seinen vielen Kirchenkompositionen als die schönste angesehen werden. Eine Fülle herrlicher Melodien, ein extrem besetztes Orchester und eine harmonische Verflechtung von Solisten und Chor zeichnen dieses Werk aus. Die Uraufführung der Messe fand am 22. November 1855 in St. Eustache in Paris statt. Gounod schrieb sie für das Fest der heiligen Caecilia, der Schutzpatronin der Kirchenmusik. Mit sicherem Gespür kombiniert er die dramatischen Gegensätze der geistlichen Musik mit Melodien und Motiven der großen Oper. Vor allem die schlichten Begleitfiguren des Orchesters verleihen den Messesätzen eine einheitliche Grundstimmung, die sich in sakraler Würde manifestiert.


Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Antonín Dvořák (1841-1904):
Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22, B. 52
1. IV. Larghetto [4:28]
Gespielt vom Beethoven Akademie Orchester
unter der Leitung von Pawel Przytocki

Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791):
2. Se d'un Dio (Instrumental-Version) [0:46]
aus der Kantate "Il pianto di Maria",
bisher Georg Friedrich Händel als HWV 234 zugeschrieben
Gespielt vom Ensemble il capriccio

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Konzert für 2 Violinen in D-Moll, BWV 1043
3. II. Largo ma non tanto [6:14]
Gespielt von der Lautten Compagney Berlin
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Julia Schröder

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Concerto Grosso in D-Moll, Op. 3 Nr. 11, RV 565
4. II. Largo e spiccato [2:26]
Aus: "L'Estro Armonico"
Gespielt von der Lautten Compagney Berlin
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Matthias Hummel

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 40 in G-Moll, KV 550
"Die Große G-Moll-Sinfonie"
5. I. Molto Allegro [6:02]
Gespielt vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn
unter der Leitung von Jörg Faerber

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Konzert für Viola in G-Dur, TWV 51:G9
6. I. Largo [3:30]
Gespielt vom Quantz Collegium
Viola: Kilian Ziegler

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 40 in G-Moll, KV 550
"Die Große G-Moll-Sinfonie"
7. II. Andante [8:25]
Gespielt vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn
unter der Leitung von Jörg Faerber

Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Streichquartett Nr. 8 in E-Moll, Op. 59, Nr. 2
"2. Rasumowsky-Quartett"
8. II. Molto Adagio [12:19]
Gespielt vom Rubin Quartett

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 36 in C-Dur, KV 425
"Linzer Sinfonie"

9. II. Andante [8:48]
Gespielt von der Schlesischen Kammerphilharmonie
unter der Leitung von Pawel Przytocki

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Konzert für Streicher in G-Moll, RV 157
10. II. Largo [1:39]
Gespielt von der Lautten Compagney Berlin

Charles Gounod (1818-1893):
Messe solennelle de Saint-Cécile
"Cäcilienmesse"
11. IV. Offertorium [3:41]
Gespielt von Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters Baden-Baden & Freiburg
unter der Leitung von Jürgen Budday


Konzertmitschnitte aus dem Kloster Maulbronn und dem Schloss Bad Homburg

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Review

Kommentare bei YouTube

"Beautiful" (Alex Musa)
"Sublime ! Merciiii" (antonella dragoni)
"Durch Musik können Sie..... "INTUITIVES GLÜCK AN SICH" ..... ...ein gutes Hörvideo..... IST MEHR WERT ALS 1000 WORTE." (jacinto mesa zanon)


Mozart: Serenade Nr. 10 in B-Dur, KV 361 "Gran Partita"

Album Cover
EUR 4,90
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Serenade Nr. 10 für Blasinstrumente

in B-Dur, KV 361 "Gran Partita"

Gespielt vom Thaous Ensemble

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · ca. 46 Minuten
Online-Musik-Album · 7 Tracks

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Wolfgang Amadeus Mozart

Ü

ber die Gran Partita Mozarts wurde allenthalben schon viel interpretiert und geschrieben. Allerdings, das Faszinierende, das - wie von Zeitgenossen selbst beschriebene - „göttlich Unerreichbare" der Gran Partita scheint sich zu entziehen, lediglich umschreibbar zu sein. Eine Frage der Betrachtungsweise? Des Zusammenspiels verschiedener Faktoren wie Raum, Atmosphäre, Spannung der Aufführung?
Es ergab sich während der Vorbereitung der vorliegenden Aufnahme, bei der Generalprobe des Thaous-Ensembles, dass ich zur visuellen Dokumentation der einzige Zuhörer in der Schlosskirche war. Festliche Bühnenkleidung, die fröhliche Spannung der Musiker ob der bevorstehenden Aufführung, der Konzertraum mit seinem barocken, höfischen Ambiente... und Mozarts Musik... ich saß wohl etwas verloren in der ersten Reihe, und die geballte Spannung der sich aufbauenden Atmosphäre machte mir schlagartig die eigentliche Bedeutung der Werke bewusst. Ich fühlte mich unvermittelt in die Rolle eines Fürsten versetzt, zu dessen Amusement die Serenade komponiert wurde. Königliche Unterhaltung bei Hofe.

Josef-Stefan Kindler

G

eschrieben hat Mozart die Gran Partita 1780 für den Hof in München. Ihm standen die seinerzeit, neben seinem Freund Anton Stadler, besten Virtuosen zur Verfügung - und Amadeus schöpfte diese Möglichkeiten aus. Er erweiterte das bislang übliche Serenaden-Oktett zu einem regelrechten Orchester und schuf somit eine große Unterhaltung - nicht zuletzt, weil er sich wohl vom Münchner Hofe eine Lösung seiner ungeliebten Verpflichtungen erhoffte. Die Sonatinen des Mozart-Bewunderers Richard Strauss hingegen, obwohl anderthalb Jahrhunderte später komponiert, greifen bemerkenswerterweise das Ambiente der Gran Partita auf und stehen ganz in der Tradition der höfischen Unterhaltung zu Mozarts Zeiten.

Künstler
Thaous Ensemble

F

ür Bläseroktette sind bereits im 18. Jahrhundert zahlreiche Kompositionen entstanden. In der Klassik wurden speziell hierfür sogenannte Harmonie- und Unterhaltungsmusiken komponiert. Das Ensemble Thaous (ägyptisch Pfau) hat sich dieser Tradition verschrieben. In der klassischen Bläseroktettbesetzung mit je zwei Oboen, Klarinetten, Fagotten und Hörnern musizieren die Künstler des Ensembles teilweise schon seit früher Jugend zusammen. Sie waren Mitglieder der Jungen Kammerphilharmonie Baden-Württemberg oder lernten sich während ihres Studiums kennen. Mittlerweile sind sie alle in renommierten Orchestern und bei Kulturinstitutionen im In- und Ausland als Solobläser, Professoren oder Dozenten tätig, wie etwa an den Musikhochschulen Frankfurt und Würzburg, der Staatsoper Hamburg, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Oper Zürich oder dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin. Alle Mitglieder haben bei nationalen und internationalen Wettbewerben wichtige Preise errungen. Sie waren teilweise Stipendiaten des Bundespräsidenten oder der 'Deutschen Studienstiftung' und arbeiten mit führenden Ensembles zusammen, wie etwa dem 'Ensemble Modern'. Vor allem Variabilität zeichnet dieses Ensemble aus, da je nach Anforderung - wie in diesem Konzert - die klassische Bläseroktettbesetzung aus einem festen Stamm mit Solisten des Sinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks, des Gewandhauses Leipzig, der Oper Frankfurt und der Deutschen Oper Berlin erweitert wird.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Romantic Strings · Teil 1

Album Cover
EUR 9,90
Compilation
Romantic Strings · Teil 1

Konzertmitschnitte aus dem Kloster Maulbronn und dem Schloss Bad Homburg
mit Werken für Streicher und Orchester
von Elgar, Tchaikovsky, Dvorak, Mozart, Haydn, Beethoven, Porpora & Bach

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 75 Minuten
12 Tracks incl. Booklet


FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Elgar: Serenade für Streichorchester in E-Moll

Die Serenade für Streichorchester in E-Moll, Op. 20, von Edward Elgar (1857-1934)

Edward Elgar war ein musikalischer "selfmade man", der sich anfangs an der kleinen Form übte, um sich Schritt für Schritt den großen musikalischen Gattungen zu nähern. Ein Meilenstein auf diesem Weg war die äußerst reizvolle Serenade für Streichorchester, die im Jahre 1892 entstand. Elgar griff dabei vermutlich auf eine verschollene Komposition zurück, die aus dem Jahre 1888 stammte. Unmittelbarer Auslöser für die endgültige Version des Werkes scheint die Einladung einer Bekannten zum Besuch der Bayreuther Festspiele gewesen sein. Elgar, der sich bei seinen autodidaktischen Studien auch intensiv mit Richard Wagner beschäftigte, nahm sich daraufhin dessen Oper "Parsifal" vor, was deutliche Spuren in der Serenade hinterlassen hat. Die Serenade war die erste Komposition, mit der er in vollem Umfang zufrieden war. Der Verleger Novello, dem er das Stück anbot, war offenbar anderer Meinung. Er verweigerte die Annahme mit der Begründung, dass diese Art von Musik praktisch unverkäuflich sei. Heute gehört das liebenswerte dreisätzige Stück zu den am meisten aufgeführten Werken des später auch mit großen Werken berühmt gewordenen Engländers, von denen der "Pomp & Circumstance March No. 1" nur eines unter vielen ist.

Souvenir de Florence von Pyotr Ilyich Tchaikovsky

Souvenir de Florence für Streichorchester, Op. 70, von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) ist der wohl bedeutendste russische Komponist des 19. Jahrhunderts. 'Souvenir de Florence' entstand in seiner späten Schaffensperiode im Jahre 1890 als Dank für seine Aufnahme als Ehrenmitglied der Kammermusik-Vereinigung St. Petersburg. Ursprünglich für Streichsextett (je zwei Violinen, Bratschen und Celli) geschrieben, bearbeitete er es später für Streichorchester. Der Titel 'Erinnerung an Florenz' hat seinen Ursprung aus der Tatsache, dass Tschaikowski während eines Besuchs in Florenz mit der Arbeit an dem Werk begonnen haben soll.

Dvořák: Serenade für Streichorchester in E-Dur

Die Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22, B. 52, von Antonín Dvořák (1841-1904)

Antonín Dvořáks Serenade für Streicher in E-Dur, op. 22, wurde im Mai 1875 in nur zwei Wochen komponiert. Sie gehört bis heute zu den beliebtesten Orchesterwerken des Komponisten. 1875 war ein fruchtbares Jahr für Dvořák, in dem er seine Symphonie Nr. 5, das Streichquintett Nr. 2, das Klaviertrio Nr. 1, die Oper Vanda und die Mährischen Duette schrieb. Dies waren glückliche Zeiten in seinem Leben. Seine Ehe war jung, und sein erster Sohn war geboren. Zum ersten Mal in seinem Leben wurde er als Komponist anerkannt, ohne Angst vor Armut. Er erhielt ein großzügiges Stipendium von einem Kompositionsauftrag in Wien, der es ihm ermöglichte, seine Fünfte Symphonie und mehrere Kammermusikwerke sowie die Serenade zu komponieren. Dvořák soll die Serenade in nur 12 Tagen, vom 3. bis 14. Mai, geschrieben haben. Das Stück wurde am 10. Dezember 1876 in Prag von Adolf Čech und den kombinierten Orchestern des tschechischen und des deutschen Theaters uraufgeführt. Es wurde 1877 in der Klavierduo-Bearbeitung des Komponisten durch Emanuel Starý in Prag veröffentlicht. Die Partitur wurde zwei Jahre später bei Bote und Bock, Berlin, gedruckt. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Mozart: Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur

Das Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur, KV 219 "Das türkische Konzert", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Das Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur, KV 219, oft mit dem Spitznamen "Das türkische Konzert" bezeichnet, wurde 1775 von Wolfgang Amadeus Mozart geschrieben und in der Weihnachtszeit desselben Jahres in Salzburg uraufgeführt. Es folgt der typischen schnell-langsam-schnellen musikalischen Struktur. Mozart komponierte die meisten seiner Konzerte für Streichinstrumente von 1773 bis 1779, aber es ist nicht bekannt, für wen oder zu welchem Anlass er sie schrieb. Auch die Datierung dieser Werke ist unklar. Die Analyse der Handschrift, der Papiere und der Wasserzeichen hat ergeben, dass alle fünf Violinkonzerte mehrmals neu datiert wurden. Das Entstehungsjahr des fünften Konzerts "1775" wurde herausgestrichen und durch "1780" ersetzt und später wieder in "1775" geändert. Erst mit dem Klavierkonzert Nr. 12 (KV 414) würde Mozart wieder die Tonart A-Dur für ein Konzert verwenden. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Joseph Haydn: Streichquartett Nr. 63 in Bb-Dur

Das Streichquartett Nr. 63 in Bb-Dur, Op. 76 Nr. 4, Hob. III:78 "Sonnenaufgangsquartett", von Joseph Haydn (1732-1809)

Joseph Haydns Streichquartett-Zyklus op. 76 verdankt seine Entstehung einem zu seinen Lebzeiten üblichen Geschehen: dem Auftrag, den Fürsten, Könige, Kaufleute oder hochrangige Geistliche ihren untergebenen Hofmusikern gaben. 100 Dukaten erhielt Haydn 1797 vom Grafen Joseph Erdödy für die sechs Quartette. Mehr als zwei Jahrhunderte später erscheinen sie wie die Summe seiner Kunst in dieser Gattung, die er so wesentlich geprägt hat. Das "Sonnenaufgangsquartett" in B-Dur ist das vierte des Opus. Den Namen verlieh die Nachwelt - ganz zu Recht. Denn tatsächlich schwingt sich im ersten Satz nach einigen Anläufen die erste Violine aus dämmrigen Klangflächen auf zu einem strahlenden B-Dur-Fortissimo, das anmutet wie die aufgehende Sonne.

Beethoven: Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur

Das Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur, Op. 70 Nr. 2, von Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Carl Czerny, Komponist und Schüler Beethovens, äusserte sich zum Klaviertrio in Es-Dur, Op. 70 Nr. 2, wie folgt: "Dieses Trio ist nicht minder gross und originell als das vorhergehende (Trio D-Dur, Op. 70, Nr. 1), jedoch von einem sehr verschiedenen, weniger ernsten Charakter." Das Es-Dur Trio entstand im Sommer 1808 unmittelbar nach der 6. Sinfonie und trägt auf die Romantik vorausweisende Züge. Beethoven erweitert seinen Ausdrucksbereich hier nach zwei gewissermassen entgegengesetzten Richtungen hin: einerseits hin zu einer romantisch anmutenden tonalen Farbigkeit, andererseits zur Einbeziehung von Elementen des klassischen Stiles mittels strenger Introduktion. In dieser Live-Aufnahme spielt Michael Mücke eine Violine von Gaspare Lorenzini (Piacenza 1780) und Jens Peter Maintz ein Violoncello von Vincenzo Rugeri (1696).

Bach: Sonata Nr. 3, BWV 1016

Die Sonate Nr. 3 für Violine und Cembalo, BWV 1016, von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Die E-Dur Sonate (BWV 1016) ist in ihrer Dimension und in ihren spieltechnischen Anforderungen sicher die anspruchsvollste unter ihren Schwestern. Im eröffnenden ausgedehnten Adagio gehen beide Instrumente strikt getrennte und jeweils typische Wege: Das Cembalo beschränkt sich auf einen eher begleitenden vollgriffigen Akkordsatz, der gleichwohl durchweg motivisch geprägt ist, denn er wiederholt Takt für Takt ein einziges, sich drehendes Sechzehntel-Motiv, während die Unterstimme lediglich die Baßtöne beisteuert. Darüber rankt sich, nach einem energischen Aufstieg durch den E-Dur-Dreiklang, ausdrucksvolles, weitgespanntes Figurenwerk, das einen reizvollen Gegensatz zum eher statischen Charakter des Tasteninstruments bildet. Auch das folgende Allegro weist 3teilige Form auf. Anfang und Ende sind konsequent kontrapunktisch und triogemäß angelegt, mit zahlreichen Imitationen aller Stimmen und von großer motivischer Dichte. Dagegen weicht im Mittelteil die polyphone Strenge einer eher gelösten Aufgabenteilung. Über einem monoton schreitenden Viertel-Baß alternieren die beiden Oberstimmen und wechseln sich in der Führung ab. Der 3. Satz ist wiederum recht ausgedehnt und gleichzeitig auf unauffällige Weise kunstvoll gebaut. Der Baß bringt chaconneartig eine 4taktig sequenziert absteigende Linie in ruhiger Viertel-Bewegung, die insgesamt 15mal auf verschiedenen harmonischen Ebenen wiederkehrt. Sein erstes Auftreten wird nur durch begleitende Akkordanschläge der Oberstimme gestützt, danach tritt eine zwischen Triolen und Sechzehnteln pendelnde Melodielinie der Geige hinzu. Diese Elemente verschränken sich und steigern sich im Verlauf des Satzes im ständigen Wechselspiel der beiden Oberstimmen. Der letzte Satz schließlich betont besonders das virtuose Element. Seine Anlage ist 3teilig, motorisch ständig geprägt durch sein zu Beginn sich aus engstem Umfang quasi hinaufschraubendes Thema, das sogleich in einen energischen Achtel-Kontrapunkt mündet. Der Mittelteil bietet dann zunächst einen überraschenden Kontrast durch seine weiche Triolenbewegung, die ständig von thematischen Einwürfen "gestört" wird. Erst in seinem weiteren Verlauf wird die Triolenbewegung allmählich zurückgedrängt, und ab Takt 78 hat sich endgültig die energische Zweierrhythmik des Anfangs durchgesetzt. Sie führt in großer Steigerung und am Ende nachdrücklich kadenzierend zur "Reprise" zurück. (Ulrich Kiefner)

Mozart: Sinfonie Nr. 29 in A-Dur, KV 201

Die Sinfonie Nr. 29 in A-Dur, KV 201, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mozart vollendete die Sinfonie KV 201 am 6. April 1774 in Salzburg. Sie gilt als vorläufiger Höhepunkt in Mozarts sinfonischem Schaffen. Dies beruht neben der Länge und der ausformulierten Sonatensatzform des 1., 2. und 4. Satzes, alle mit ausdrücklicher Coda, auf der Kontrapunktik insbesondere im ersten Satz und der Ausdrucksstärke, beispielsweise in der langen Durchführung im vierten Satz. In diesem Sinne äußerte sich Albert Einstein 1953: "Es ist ein neues Gefühl für die Notwendigkeit der Vertiefung der Sinfonie durch imitatorische Belebung, ihre Rettung aus dem bloß Dekorativen durch kammermusikalische Feinheit. Die Instrumente wandeln ihren Charakter; die Geigen werden geistiger, die Bläser vermeiden alles Lärmende, die Figurationen alles Konventionelle. Der neue Geist dokumentiert sich in allen Sätzen."

Porpora: Cello-Sonate Nr. 1

Die Sonate Nr. 1 in C-Dur für Violin, Cello & Basso continuo von Nicola Porpora (1686-1768)

Die Komponisten Händel und Porpora waren zu ihren Lebzeiten in London die beiden großen Rivalen schlechthin: Geboren in Neapel, folgte Porpora 1733 einer Einladung nach London, um die künstlerische Leitung der neu gegründeten und vom Prince of Wales protegierten "Opera of the Nobility" zu übernehmen, die mit dem von König Georg II. unterstützten Opernunternehmen Georg Friedrich Händels konkurrierte. Das gegenseitige "Wettrüsten" der Londoner Opernhäuser führte trotz guter Einnahmen - die größtenteils in die Gagen der Sänger investiert werden mussten - bald zur Erschöpfung der finanziellen Ressourcen. Als die beiden rivalisierenden Unternehmen sich nach vier Spielzeiten gegenseitig in den Ruin getrieben hatten, verließ Porpora London und versuchte sein Glück am Hofe in Wien. Seine hier erklingende Sonate in C-Dur für Violoncello, Violine und Basso continuo ist Teil einer Sammlung von sechs Sonaten mit einer einzigartigen Rollenverteilung der Instrumente: Während das Violoncello deutlich als Soloinstrument auftritt, übernimmt die Violine gemeinsam mit dem Cembalo die Funktion eines begleitenden Orchesters - so ist es halb eine Sonate, halb ein kleines Konzert.

Mozart: Streichquartett Nr. 14

Das Streichquartett Nr. 14 in G-Dur, Op. 10 Nr. 1, KV 387 "Frühlingsquartett", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mozarts Streichquartett KV 387 entstand in einer Zeit künstlerischer Neuorientierung und Unabhängigkeit. Seit 1781 lebte Mozart in Wien, der Stadt der großen Freiheit. Die Hofmusikerstelle am Erzbistum Salzburg hatte er gegen die freie Künstlerexistenz eingetauscht. An Weihnachten 1782 begann er einen ebenfalls sechsteiligen Quartettzyklus, dessen erstes Werk KV 387 ist, inspiriert von Haydns im selben Jahr erschienenen Streichquartetten op. 33. Seinen tiefen Respekt vor dem großen Meister drückte Mozart aus durch die Widmung: "Meinem lieben Freund Haydn".

Mozart: Sinfonier Nr. 21

Die Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Die Sinfonie KV 134 entstand im Mai 1772 und war vermutlich für einen Mailänder Auftraggeber bestimmt. Alfred Einstein (1953) spricht von "einer ausgesprochen 'koketten' Sinfonie im ganzen", in der sich "doch auch ein neuer Typ der Kantabilität und zugleich ein feinerer Sinn für Imitation" zeige. Hermann Abert (1955) meint zu KV 130 und KV 134, dass Mozart hier eine Höhe erreiche, "die er auch in der folgenden Zeit nur ausnahmsweise wieder erklommen hat" und hebt den "romantischen Zug, der sich bald in inniger Schwärmerei, bald in bizarrer Laune, bald in himmelstürmender Leidenschaft äußert" als verbindendes Element der Sätze hervor. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)




Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Edward Elgar (1857-1934):
Streicherserenade in E-Moll, Op. 20
1. II. Larghetto [5:49]
Gespielt vom Mainzer Kammerorchester
unter Leitung von Gernot Schulz

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893):
Souvenir de Florence, Op. 70
(In der Version für Streichorchester)
2. II. Adagio cantabile [9:42]
Gespielt vom Südwestdeutchen Kammerorchester Pforzheim
unter Leitung von Sebastian Tewinkel

Antonín Dvořák (1841-1904):
Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22, B. 52
3. I. Moderato [3:48]
4. II. Tempo di valse [5:59]
Gespielt vom Beethoven Akademie Orchester
unter Leitung von Pawel Przytocki

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur
KV 219 "Das türkische Konzert"

5. II. Adagio [9:33]
Gespielt von Linus Roth (Violine)
und dem Württembergischen Kammerorchester
unter Leitung von Jörg Faerber

Joseph Haydn (1732-1809):
Streichquartett Nr. 63 in Bb-Dur
Op. 76 Nr. 4, Hob. III:78 "Sonnenaufgangsquartett"

6. II. Adagio [5:43]
Gespielt vom Rubin Quartett

Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur, Op. 70 Nr. 2
7. III. Allegretto ma non troppo [7:36]
Gespielt vom Trio Fontenay

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Sonate Nr. 3 für Violine und Cembalo, BWV 1016
8. I. Adagio [4:23]
Gespielt vom Wolfgang Bauer Consort
Solisten: Sebastian Hamann (Violine) & Thomas Strauss (Cembalo)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 29 in A-Dur, KV 201
9. II. Andante (7:15)
Gespielt vom Mainzer Kammerorchester
unter Leitung von Gernot Schulz

Nicola Porpora (1686-1768):
Sonate Nr. 1 in C-Dur für Violine, Cello & Basso continuo
10. III. Tempo giusto (1:46)
Gespielt vom Ensemble Nel Dolce

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Streichquartett Nr. 14 in G-Dur, Op. 10 Nr. 1, KV 387 "Frühlingsquartett"
11. III. Andante cantabile (7:20)
Gespielt vom Rubin Quartett

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134
12. II. Andante (5:44)
Gespielt vom Südwestdeutchen Kammerorchester Pforzheim
unter Leitung von Timo Handschuh


Konzertmitschnitte aus dem Kloster Maulbronn und dem Schloss Bad Homburg

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Design: Josef-Stefan Kindler

Review

Kommentare bei YouTube

"Heartbreaking" (nurwer)
"Wonderful" (mahergad1)
"MMmmmmmmmmmm... so so peaceful! I love it!" (Stephanie)
"Briliant performance" (my last escape)
"Beautiful!" (Josef Meier)
"Beautiful... both audibly and visibly." (Joseph Anthony)


Schumann: Klavier-Quintett in Es-Dur, Op. 44

Track

Album Cover
EUR 3,80
Robert Schumann (1810-1856):
Klavier-Quintett in Es-Dur

Op. 44

Gespielt von Christoph Soldan (Klavier)
und den Stuttgarter Kammersolisten

Ein Konzertmitschnitt aus dem Rossini-Saal
in Bad Kissingen

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 29:22
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
4 Tracks incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Robert Schumann

I

n nur 5 Tagen im September 1842 komponierte Robert Schumann sein Klavierquintett, das er seiner Frau, der großartigen Pianistin Clara Wieck widmete. Es wurde stilbildend für alle, die nach ihm Klavierquintette komponierten und legte die Besetzung endgültig für Soloinstrument plus Streichquartett fest. Es scheint fast, als habe Schumann darin alles Nötige gesagt, was man in dieser Besetzung sagen kann und alles Überflüssige weggelassen. Auf diese Weise merkt man diesem kompakten Werk an, daß es in einem Schwung entstand. Und wenn man als Pianist Klavierquintette anderer Komponisten ebenfalls im Repertoire hat, so kommt man doch immer wieder zu eben diesem Werk zurück, von dem die ganze Gattung auszugehen scheint. Das Werk trat eben auch einen unvergleichlichen Siegeszug durch die Konzertsäle an, wurde von Anfang an geschätzt und auch von Clara Wieck Zeit Ihres Lebens gerne aufgeführt, so daß es zu einer der erfolgreichsten Kompositionen Schumanns überhaupt wurde. Die Uraufführung fand am 8. Januar 1843 in einer Musikalischen Morgenunterhaltung im Leipziger Gewandhaus mit Clara Schumann am Klavier statt.

Christoph Soldan

Künstler
Christoph Soldan

D

er 1964 geborene Pianist Christoph Soldan studierte bei Prof. Eliza Hansen und Christoph Eschenbach an der Hamburger Musikhochschule. Der Durchbruch zu einer regen, internationalen Konzerttätigkeit gelang durch eine gemeinsame Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989. Der weltberühmte Dirigent äußerte sich über Christoph Soldan: "Ich bin beeindruckt von der seelischen Größe dieses jungen Musikers". Seitdem hat Soldan innerhalb zahlreicher Tourneen mit namhaften Orchestern in ganz Europa konzertiert. Tournee mit Klavierabenden im Oktober 1997 in Mexico und weiteren Ländern Mittelamerikas. Im August 1998 Debut in Salzburg und im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, im Mai 1999 im Leipziger Gewandhaus. Im März 2000 drei Klavierabende in Japan. Rundfunk- und Fernsehproduktionen beim Hessischen Rundfunk, dem Deutschlandfunk, bei SWR, ORF und ZDF. Der Bayerische Rundfunk zeichnete seinen Klavierabend in der Münchner Residenz im Oktober 1998 und sein Konzert in den Musiktagen Bad Brückenau im Mai 1999 live auf. Weitere Live-Mitschnitte bei Radio Bremen und dem Bayerischen Rundfunk im Sommer 2002. Von 1996 bis 2006 spielte Christoph Soldan sämtliche Klavierkonzerte Mozarts zusammen mit Cappella Istropolitana, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und der Schlesischen Kammerphilharmonie Kattowitz ein. Der Konzertzyklus wurde im Januar 2006 mit den Klavierkonzerten für 2 und 3 Klaviere abgeschlossen. Das Pas de Deux für Tanz und Klavier - "Momente eines Lebens" - entwickelte er zusammen mit seiner Frau, der Tänzerin und Choreographin Stefanie Goes. Dieses abendfüllende Bühnenwerk erlebte im Mai 2000 seine Premiere in Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 arbeitet Christoph Soldan regelmäßig mit dem Schriftsteller Peter Härtling zusammen, mit dem er gemeinsam Lesekonzerte aufführt. Im Frühjahr 2001 Klavierabende in Hamburg und Berlin sowie Konzerte im Rahmen des Prager Frühlings und mit der Baden-Badener Philharmonie. Im September 2002 Live-Einspielungen im Augsburger Mozartsommer und im Kloster Maulbronn. Im Januar 2004 Premiere des neuen Tanzstücks "Etwas von Menschen und Engeln", anschließende Tournee durch Südafrika. Seit 2007 Tätigkeit als Dirigent im Zusammenhang mit der Aufführung der Klavierkonzerte Bachs und Mozarts. Aktuell stehen Klavierabende, Lesekonzerte, Konzerte für Kinder, verschiedene Tourneen mit insgesamt 5 Klavierkonzerten Mozarts, Schumanns Klavierkonzert, Mendelssohns Doppelkonzert, Brahms Klavierquintett opus 34, Schuberts "Forellenquintett", Chopins e-moll Klavierkonzert sowie Tanzprojekte in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich, Polen, der slowakischen Republik und den Vereinigten Staaten auf dem Spielplan. 1994 gründete Christoph Soldan ein Kammermusikfestival im Hohenloher Land: die Schubertiade auf Schloß Dörzbach. 2007 eröffnete er zusammen mit seiner Frau ein eigenes Theater in Dörzbach an der Jagst, in dem diese Konzertreihe seitdem fortgesetzt wird. Christoph Soldan ist künstlerischer Leiter mehrerer Konzertreihen innerhalb Deutschlands, u.a. der Meisterkonzerte Bacharach, Klassik in Waldkraiburg, Goldener Oktober Schwandorf. Die Deutsche Presse beschreibt Christoph Soldan als eine Künstlerpersönlichkeit, die sich im Gegensatz zu einer rein technisch-virtuosen Ausrichtung mit der geistigen Dichte und der seelischen Dimension eines Kunstwerkes auseinandersetzt. Dieser Anspruch an die Musik und an sich selbst ist heutzutage recht selten geworden.

Stuttgart Chamber Soloists

D

ie Stuttgarter Kammersolisten wurden 2014 auf Initiative des Konzertmeisters und musikalischen Leiters der KammerSinfonie Stuttgart Daniel Rehfeldt zusammen mit dem Pianisten Christoph Soldan ins Leben gerufen.

Daniel Rehfeldt ~ Violine & Ensemble-Leitung
Yuki Mukai ~ Violine
Igor Michalski ~ Viola
Hugo Rannou ~ Cello

Das neugegründete Ensemble, bestehend aus den Stimmführern der KammerSinfonie Stuttgart und dem Konzertpianisten Christoph Soldan, stellte sich zur Aufgabe, neben dem klassischen Kammermusikprogramm auch Werke für Klavier und Orchester in Quintettbesetzung als auch symphonische Werke zu erarbeiten und zur Aufführung zu bringen. Im Repertoire der Musiker befinden sich neben Werken der Kammermusik auch symphonische Werke, wie die großen Streicher-Serenaden von Tchaikovsky, Fuchs und Suk als auch mehrere Klavierkonzerte Mozarts und Beethovens. Zahlreiche Konzerte innerhalb Deutschlands mit verschiedenen Programmen folgten mit großem Erfolg. 2015 gastierten Christoph Soldan und die Stuttgarter Kammersolisten gemeinsam in Italien, Spanien und Österreich. Im Frühjahr 2017 traten Christoph Soldan und die Stuttgarter Kammersolisten im Rahmen der "Mozart-Woche" im Kloster Seeon, in Konzertreihen in Krefeld, Esslingen, dem Theater Dörzbach, Schwandorf,Böblingen und Sigmaringen auf. Seit 2018 ist das Ensemble ein gern gesehener und umjubelter Gast bei den Veranstaltungen "Schloßkonzerte" des Kulturgipfel Münchens. Die Presse bezeichnete die gemeinsamen Auftritte als beeindruckende Konzerte eines jungen Ensembles, dessen Klanglichkeit den Eindruck eines größer besetzten Orchesters erweckte.
Daniel Rehfeldt wurde 1973 in Freiburg im Breisgau geboren. Im Alter von 7 Jahren erhielt er seinen ersten Violinunterricht an der örtlichen Musikschule. Bereits in frühen Jahren konnte er seine musikalische Ausbildung mit namhaften Professoren (Kolja Lessing, Robert Alexander Bohnke, Werner Stiefel und klaus-Peter Hahn) vertiefen. Erfolge bei nationalen Wettbewerben /Kammermusikwettbewerben folgten (u.a. 1. Preis "Jugend Musiziert", Tonkünstlerwettbewerb, "Parke&Davis-Förderpreis" u.a.). Um seine musikalische Ausbildung zu vertiefen studierte er Violine und Kammermusik am "Mozarteum" Salzburg bei Prof. Paul Rozcek und Jürgen Geise und Barockvioline und historische Aufführungspraxis am Bruckner-Konservatorium Linz (Prof. Michi Gaigg) und der Musikhochschule Trossingen (Prof. John Holloway). Anschließend an sein Studium konzertierte Daniel Rehfeldtals Solist und Primarius de Kammerensemble Cologne und in verschiedenen Kammermusikgruppen (Manchester Oboe Quartet, Jade Quartett, Soldan Trion, Adular Quartett u.a.) in ganz Europa, Russland, Afrika, Australien, Taiwan, China und Korea. 2011 übernahm er die musikalische Leitung der KammerSinfonie Stuttgart. Von 2013 - 2016 war er stellvertretender Konzertmeister den Philharmonie Baden-Baden. Mit diesen renommierten Orchestern konzertierte er u.a. mit internationalen Spitzenmusikern wie Luciano Pavaroti, Placido Domingo, Thomas Hampson, Anna Netrebko, Christel Lee, Reinhold Friedrich, Sir James Gallway, Dimitri Askenazy, Reinhold Friedrich, Pavel Baleff, Justus Franz David Reitz, und Judith Kubitz. Zusätzlich zu seiner künstlerischen Tätigkeit ist Daniel Rehfeldt seit 2016 Leiter der Musikschule Eislingen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Brunetti: Sextett Nr. 4 in C-Dur

Track

Album Cover
EUR 2,85
Gaetano Brunetti (1744-1798):
Sextett Nr. 4 in C-Dur

"Sestetto No. 4"

Für Flöte, 2 Violinen, Viola & 2 Violoncelli,
gespielt vom Quantz Collegium

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 14:16
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
3 Tracks incl. Booklet [PDF]

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Gaetano Brunetti

G

aetano Brunetti (1744-1798) wurde 1744 in Fano geboren. Er war Schüler von Pietro Nardini (1722-1793), der als einer der besten Violinisten Italiens galt. In den 1760-er Jahren erfolgte die Übersiedlung nach Madrid. Dort wurde 1762 seine Bühnenmusik "Comedia de Garcia del Casttal" aufgeführt. 1767 wurde er zum 12. Violinisten der königlichen Kapelle ernannt. Die Rangfolge richtete sich hierbei nicht nach dem musikalischen Können, sondern dem Dienstalter. Im Laufe der Jahre landete er an dritter Stelle. Zeitgleich mit seinem Eintritt in die Hofmusik wurde er Musikmeister des Prinzen von Asturien, dem späteren König Karl IV. Brunettis Pflichten erweiterten sich nach und nach. Erste Kompositionen entstanden, auch für die Festlichkeiten in Aranjuez, der Sommerresidenz des Königshauses. Für die Konzerte hatte er sich auch um die Auswahl und Bezahlung der Musiker zu kümmern. Im Jahr 1788 starb Carlos III. unter dessen Ägide das Musikleben einer strengen Etikette unterworfen war. Sein Sohn wurde zum König Carlos IV. von Spanien ernannt und dieser hatte weiter gefasste musikalische Interessen. Er gründete das Kammermusikensemble "músicos de la real cámera", welches ausschliesslich zum Vergnügen des Königs musizieren sollte. Das Ensemble bestand aus Gaetano Brunetti an der Violine, seinem Sohn Francisco Brunetti (1770-1834) am Violoncello und Manuel Espinosa am Cembalo und auf der Oboe. Auch spielte der König bei Aufführungen des Ensembles selbst mit. 1795 wurde das königliche Kammerorchester gegründet, das im Kern aus 12 Musikern bestand und teilweise auch mit der Hofkapelle identisch war. Brunetti wurde zu dessen Leiter ernannt. Die gespielte Musik rekrutierte sich aus den italienischen, französischen deutsch/österreichischen Werken der Zeit.
Brunetti baute die Musikbibliothek des königlichen Hauses auf. Darunter sind viele bedeutende Namen der Zeit zu finden, dabei ist Haydn an erster Stelle zu nennen. Aber auch viele Komponisten, die den Besuchern unserer Konzertreihe bekannt sind, befinden sich darunter: K. Fr. Abel, J. Chr. Bach, L. Boccherini, J. B. S. Bréval, C. Ditters von Dittersdorf, B. Galuppi, A. Gyrowetz, Fr. J. Gossec, J. Haydn, N. Jommelli, L. Leo, J. Myslivecek, W. A. Mozart, G. Paisiello, I. Pleyel, B. Romberg, Fr. A. Rossetti, J. Stamitz und J. K. Vahal. Daran lässt sich erkennen: Brunetti hatte von Madrid aus durchaus seinen Blick auf das gesamte damalige europäische Konzertleben gerichtet. Sein Werkverzeichnis umfasst eine Messe, ein Miserere, drei Lamentaciones, Konzertarien, seine Bühnenmusik zu "Comedia de Garcia del Castañal", 6 Ouvertüren, 18 Menuette, 12 Kontratänze, 7 Märsche, 8 Galoppe, 32 Sinfonien, 4 konzertante Sinfonien, Variationen für Orchester, 1 Sonate für Viola, 23 Divertimenti für Streicher, 50 Quartette, 12 Sextette, 67 Sonaten für Violine und 30 Streichtrios. "Brunetti war einer der ungewöhnlichsten und fortschrittlichsten Komponisten seiner Zeit. Seine Musik lebt vom Kontrast. Am deutlichsten tritt dieser Zug in Brunettis sensibler Neigung zu schnellen Stimmungsumschwüngen in Erscheinung. Die Kontrastwirkung wird verstärkt durch Gruppierungen verschiedener Instrumente, Bezeichnungen für rasche dynamische Veränderungen, Abschnitte mit kontrastierenden Tonalitätsebenen und durch enges Nebeneinanderstellen verschiedenartigen thematischen und rhythmischen Materials."
Über Brunettis Familienleben ist wenig bekannt, nicht einmal der Name seiner ersten Frau. Aus dieser Ehe ging eine Tochter und der bereits erwähnte Sohn Francisco hervor. Brunettis Vater starb 1777 in Madrid und seine erste Frau um etwa 1797. Im September 1798 erbat er beim König um die Erlaubnis Doña Juana del Rio, die Cousine seiner verstorbenen Gattin, heiraten zu dürfen. Kurz nach der Hochzeit Ende November 1798 starb er jedoch schon am 16. Dezember "an einer qualvollen Krankheit".

Alle Zitate "Brunetti": ALICE BELGRAY/NEWELL JENKINS, Art. Brunetti, Gaetano, BIOGRAPHIE in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., veröffentlicht 2015-10-18, www.mgg-online.com/mgg/stable/50585

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

The Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine
Agata Zieba ~ Viola
Gabriela Bradley & Jörg Rieger ~ Violoncello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Boccherini: Sextett Nr. 6 in C-Dur

Track

Album Cover
EUR 3,80
Luigi Boccherini (1743-1805):
Sextett Nr. 6 in C-Dur

G. 466 · "Sextuor No. 6"

Für Flöte, 2 Violinen, Viola & 2 Violoncelli,
gespielt vom Quantz Collegium

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 14:13
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
4 Tracks incl. Booklet [PDF]

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Luigi Boccherini

L

uigi Rudolfo Boccherini (1743-1805) entstammte einer Künstlerfamilie. Der Vater Leopoldo (1712-1766) war als Kontrabassist, Sänger und gelegentlich auch als Violoncellist in der "Capella Palatina" in Lucca tätig. Der Bruder Giovanni und die Schwester Maria Ester waren u.a. am Burgtheater in Wien als Tänzer/in engagiert. Maria Ester wirkte später auch noch als Primaballerina in Bologna, Venedig und Florenz. Es gab noch zwei weitere Schwestern in der Familie: Anna Matilde war ebenfalls Tänzerin und Riccarda Sängerin. Luigi erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei Domenico Francesco Vanucci. Sein Debut als Cellosolist fand als 13-jähriger am 04. August 1756 in Lucca statt. Nach etlichen Konzerten in Lucca, Venedig und Triest trat er 1758 erstmals erfolgreich in Wien als Solist auf. Dort und in Italien sind bis Mitte der 1760-er Jahre Auftritte als Cellist überliefert, auch teilweise mit eigenen Kompositionen ("d'un maniera del tutto nuova"). G. M. Cambini (1746-1825) berichtet um 1800 über eine sechs Monate bestehende feste Streichquartett-Formation, der außer Boccherini und Cambini (Viola) die Geiger Pietro Nardini und Filippo Manfredini angehörten. Die Musiker widmeten sich dem Studium der frühen Streichquartette von J. Haydn und Boccherini. Beide, Haydn und Boccherini, werden als "Erfinder des Streichquartettes" angesehen, dessen Entwicklung der vier eigenständigen Stimmen von musikhistorisch größter Bedeutung ist. 1767 reiste Boccherini mit seinem Freund Manfredini nach London und Paris, wo er kein Unbekannter mehr war. Etliche seiner Werke waren gedruckt und verbreiteten sich in Europa. Weiter ging es nach Madrid, wo beide Musiker zunächst bis 1770 blieben und in einer italienischen Operntruppe, die auch in Aranjuez spielte, mitwirkten. Stützpunkt des Ensembles war der Wohnsitz von Luis Antonio Jaime, (genannt Don Luis), Infant von Spanien, in Schloß Boadillo del Monte bei Madrid. Boccherini stand fortan sowohl unter der Protektion des Infanten als auch unter der des Kronprinzen von Spanien.
Um 1770 heiratete Boccherini Clementina Pellicia, eine Sängerin der Operntruppe. Sie bekamen insgesamt sechs Kinder, von denen aber nur zwei Söhne überlebten. Ab 1770 war Boccherini auch als "compositore e virtuoso di camera" in Aranjuez mit einer guten Dotierung angestellt. Diese Sicherheit führte auch zu vermehrter Kompositionstätigkeit. Die Sextette (in Boccherinis Werkverzeichnis als Opus 16 eingetragen) sind dem Infanten gewidmet, wie fast alle Werke in Paris erschienen (irritierenderweise als Opus 15) und zeigen uns einen "typischen" Boccherini (dazu gehört die Besetzung mit zwei Violoncelli). Etwa 350 seiner 400 Werke sind kammermusikalische Instrumentalwerke. "Der hohe Spezialisierungsgrad, verbunden mit kompositorischer Meisterschaft und innovativer Kraft, die Idiomatik seines Stils durch die verschiedensten Kammermusikgattungen und der hohe internationale Verbreitungsgrad seiner Musik machen Boccherini zum Hauptrepräsentanten der italienischen und französischen Kammermusik im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts."
Boccherini hatte ab 1783 Kontakt zu Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der begeisterter Cellist war. 1786 zum preußischen König ernannt, zeigte der Regent großes Interesse an Boccherinis Schaffen und erteilte ihm etliche Kompositionsaufträge. In Spanien fürchtete Don Luis die Abwerbung Boccherinis seitens des preußischen Hofes und erhöhte das Salär für jede neu entstandene Komposition zusätzlich zum Jahresgehalt. 1785 starben sowohl Boccherinis Frau als auch der Infant. Boccherini erhielt daraufhin von Karl III. eine Pension. Auch schrieb er weiterhin für den preußischen König, der ihm jährlich 1000 Taler zusicherte. Ob Brunetti und Boccherini sich gekannt haben ist unbekannt. Bestimmt aber haben sie sich in ihrer künstlerischen Tätigkeit wahrgenommen. Boccherini heiratete 1787 nochmals und verstarb 1805 in Madrid an Tuberkulose. 1927 wurden seine sterblichen Überreste nach Lucca, seiner Geburtsstadt, überführt. Der Geiger Jean-Baptiste Cartier (1765-1841) äußerte über Boccherini: "Wollte Gott zu den Menschen in Musik sprechen, so täte er es mit den Werken Haydns, doch wenn er selbst Musik zu hören wünschte, würde er Boccherini wählen."

Quelle: www.br-klassik.de/themen/klassik-entdecken/alte-musik/stichwort-luigi-boccherini-100.htm.
Alle Zitate "Boccherini": CHRISTIAN SPECK, Art. Boccherini, Luigi, BIOGRAPHIE in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., veröffentlicht 2015-10-15, www.mgg-online.com/mgg/stable/50238

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

The Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine
Agata Zieba ~ Viola
Gabriela Bradley & Jörg Rieger ~ Violoncello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Brunetti: Sextett Nr. 5 in G-Dur

Track

Album Cover
EUR 2,85
Gaetano Brunetti (1744-1798):
Sextett Nr. 5 in G-Dur

"Sestetto No. 2"

Für Flöte, 2 Violinen, Viola & 2 Violoncelli,
gespielt vom Quantz Collegium

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 12:55
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
3 Tracks incl. Booklet [PDF]

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Gaetano Brunetti

G

aetano Brunetti (1744-1798) wurde 1744 in Fano geboren. Er war Schüler von Pietro Nardini (1722-1793), der als einer der besten Violinisten Italiens galt. In den 1760-er Jahren erfolgte die Übersiedlung nach Madrid. Dort wurde 1762 seine Bühnenmusik "Comedia de Garcia del Casttal" aufgeführt. 1767 wurde er zum 12. Violinisten der königlichen Kapelle ernannt. Die Rangfolge richtete sich hierbei nicht nach dem musikalischen Können, sondern dem Dienstalter. Im Laufe der Jahre landete er an dritter Stelle. Zeitgleich mit seinem Eintritt in die Hofmusik wurde er Musikmeister des Prinzen von Asturien, dem späteren König Karl IV. Brunettis Pflichten erweiterten sich nach und nach. Erste Kompositionen entstanden, auch für die Festlichkeiten in Aranjuez, der Sommerresidenz des Königshauses. Für die Konzerte hatte er sich auch um die Auswahl und Bezahlung der Musiker zu kümmern. Im Jahr 1788 starb Carlos III. unter dessen Ägide das Musikleben einer strengen Etikette unterworfen war. Sein Sohn wurde zum König Carlos IV. von Spanien ernannt und dieser hatte weiter gefasste musikalische Interessen. Er gründete das Kammermusikensemble "músicos de la real cámera", welches ausschliesslich zum Vergnügen des Königs musizieren sollte. Das Ensemble bestand aus Gaetano Brunetti an der Violine, seinem Sohn Francisco Brunetti (1770-1834) am Violoncello und Manuel Espinosa am Cembalo und auf der Oboe. Auch spielte der König bei Aufführungen des Ensembles selbst mit. 1795 wurde das königliche Kammerorchester gegründet, das im Kern aus 12 Musikern bestand und teilweise auch mit der Hofkapelle identisch war. Brunetti wurde zu dessen Leiter ernannt. Die gespielte Musik rekrutierte sich aus den italienischen, französischen deutsch/österreichischen Werken der Zeit.
Brunetti baute die Musikbibliothek des königlichen Hauses auf. Darunter sind viele bedeutende Namen der Zeit zu finden, dabei ist Haydn an erster Stelle zu nennen. Aber auch viele Komponisten, die den Besuchern unserer Konzertreihe bekannt sind, befinden sich darunter: K. Fr. Abel, J. Chr. Bach, L. Boccherini, J. B. S. Bréval, C. Ditters von Dittersdorf, B. Galuppi, A. Gyrowetz, Fr. J. Gossec, J. Haydn, N. Jommelli, L. Leo, J. Myslivecek, W. A. Mozart, G. Paisiello, I. Pleyel, B. Romberg, Fr. A. Rossetti, J. Stamitz und J. K. Vahal. Daran lässt sich erkennen: Brunetti hatte von Madrid aus durchaus seinen Blick auf das gesamte damalige europäische Konzertleben gerichtet. Sein Werkverzeichnis umfasst eine Messe, ein Miserere, drei Lamentaciones, Konzertarien, seine Bühnenmusik zu "Comedia de Garcia del Castañal", 6 Ouvertüren, 18 Menuette, 12 Kontratänze, 7 Märsche, 8 Galoppe, 32 Sinfonien, 4 konzertante Sinfonien, Variationen für Orchester, 1 Sonate für Viola, 23 Divertimenti für Streicher, 50 Quartette, 12 Sextette, 67 Sonaten für Violine und 30 Streichtrios. "Brunetti war einer der ungewöhnlichsten und fortschrittlichsten Komponisten seiner Zeit. Seine Musik lebt vom Kontrast. Am deutlichsten tritt dieser Zug in Brunettis sensibler Neigung zu schnellen Stimmungsumschwüngen in Erscheinung. Die Kontrastwirkung wird verstärkt durch Gruppierungen verschiedener Instrumente, Bezeichnungen für rasche dynamische Veränderungen, Abschnitte mit kontrastierenden Tonalitätsebenen und durch enges Nebeneinanderstellen verschiedenartigen thematischen und rhythmischen Materials."
Über Brunettis Familienleben ist wenig bekannt, nicht einmal der Name seiner ersten Frau. Aus dieser Ehe ging eine Tochter und der bereits erwähnte Sohn Francisco hervor. Brunettis Vater starb 1777 in Madrid und seine erste Frau um etwa 1797. Im September 1798 erbat er beim König um die Erlaubnis Doña Juana del Rio, die Cousine seiner verstorbenen Gattin, heiraten zu dürfen. Kurz nach der Hochzeit Ende November 1798 starb er jedoch schon am 16. Dezember "an einer qualvollen Krankheit".

Alle Zitate "Brunetti": ALICE BELGRAY/NEWELL JENKINS, Art. Brunetti, Gaetano, BIOGRAPHIE in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., veröffentlicht 2015-10-18, www.mgg-online.com/mgg/stable/50585

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

The Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine
Agata Zieba ~ Viola
Gabriela Bradley & Jörg Rieger ~ Violoncello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Boccherini: Sextett Nr. 3 in A-Dur

Track

Album Cover
EUR 2,85
Luigi Boccherini (1743-1805):
Sextett Nr. 3 in A-Dur

G. 463 · "Sextuor No. 3"

Für Flöte, 2 Violinen, Viola & 2 Violoncelli,
gespielt vom Quantz Collegium

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 13:04
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
3 Tracks incl. Booklet [PDF]

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Luigi Boccherini

L

uigi Rudolfo Boccherini (1743-1805) entstammte einer Künstlerfamilie. Der Vater Leopoldo (1712-1766) war als Kontrabassist, Sänger und gelegentlich auch als Violoncellist in der "Capella Palatina" in Lucca tätig. Der Bruder Giovanni und die Schwester Maria Ester waren u.a. am Burgtheater in Wien als Tänzer/in engagiert. Maria Ester wirkte später auch noch als Primaballerina in Bologna, Venedig und Florenz. Es gab noch zwei weitere Schwestern in der Familie: Anna Matilde war ebenfalls Tänzerin und Riccarda Sängerin. Luigi erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei Domenico Francesco Vanucci. Sein Debut als Cellosolist fand als 13-jähriger am 04. August 1756 in Lucca statt. Nach etlichen Konzerten in Lucca, Venedig und Triest trat er 1758 erstmals erfolgreich in Wien als Solist auf. Dort und in Italien sind bis Mitte der 1760-er Jahre Auftritte als Cellist überliefert, auch teilweise mit eigenen Kompositionen ("d'un maniera del tutto nuova"). G. M. Cambini (1746-1825) berichtet um 1800 über eine sechs Monate bestehende feste Streichquartett-Formation, der außer Boccherini und Cambini (Viola) die Geiger Pietro Nardini und Filippo Manfredini angehörten. Die Musiker widmeten sich dem Studium der frühen Streichquartette von J. Haydn und Boccherini. Beide, Haydn und Boccherini, werden als "Erfinder des Streichquartettes" angesehen, dessen Entwicklung der vier eigenständigen Stimmen von musikhistorisch größter Bedeutung ist. 1767 reiste Boccherini mit seinem Freund Manfredini nach London und Paris, wo er kein Unbekannter mehr war. Etliche seiner Werke waren gedruckt und verbreiteten sich in Europa. Weiter ging es nach Madrid, wo beide Musiker zunächst bis 1770 blieben und in einer italienischen Operntruppe, die auch in Aranjuez spielte, mitwirkten. Stützpunkt des Ensembles war der Wohnsitz von Luis Antonio Jaime, (genannt Don Luis), Infant von Spanien, in Schloß Boadillo del Monte bei Madrid. Boccherini stand fortan sowohl unter der Protektion des Infanten als auch unter der des Kronprinzen von Spanien.
Um 1770 heiratete Boccherini Clementina Pellicia, eine Sängerin der Operntruppe. Sie bekamen insgesamt sechs Kinder, von denen aber nur zwei Söhne überlebten. Ab 1770 war Boccherini auch als "compositore e virtuoso di camera" in Aranjuez mit einer guten Dotierung angestellt. Diese Sicherheit führte auch zu vermehrter Kompositionstätigkeit. Die Sextette (in Boccherinis Werkverzeichnis als Opus 16 eingetragen) sind dem Infanten gewidmet, wie fast alle Werke in Paris erschienen (irritierenderweise als Opus 15) und zeigen uns einen "typischen" Boccherini (dazu gehört die Besetzung mit zwei Violoncelli). Etwa 350 seiner 400 Werke sind kammermusikalische Instrumentalwerke. "Der hohe Spezialisierungsgrad, verbunden mit kompositorischer Meisterschaft und innovativer Kraft, die Idiomatik seines Stils durch die verschiedensten Kammermusikgattungen und der hohe internationale Verbreitungsgrad seiner Musik machen Boccherini zum Hauptrepräsentanten der italienischen und französischen Kammermusik im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts."
Boccherini hatte ab 1783 Kontakt zu Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der begeisterter Cellist war. 1786 zum preußischen König ernannt, zeigte der Regent großes Interesse an Boccherinis Schaffen und erteilte ihm etliche Kompositionsaufträge. In Spanien fürchtete Don Luis die Abwerbung Boccherinis seitens des preußischen Hofes und erhöhte das Salär für jede neu entstandene Komposition zusätzlich zum Jahresgehalt. 1785 starben sowohl Boccherinis Frau als auch der Infant. Boccherini erhielt daraufhin von Karl III. eine Pension. Auch schrieb er weiterhin für den preußischen König, der ihm jährlich 1000 Taler zusicherte. Ob Brunetti und Boccherini sich gekannt haben ist unbekannt. Bestimmt aber haben sie sich in ihrer künstlerischen Tätigkeit wahrgenommen. Boccherini heiratete 1787 nochmals und verstarb 1805 in Madrid an Tuberkulose. 1927 wurden seine sterblichen Überreste nach Lucca, seiner Geburtsstadt, überführt. Der Geiger Jean-Baptiste Cartier (1765-1841) äußerte über Boccherini: "Wollte Gott zu den Menschen in Musik sprechen, so täte er es mit den Werken Haydns, doch wenn er selbst Musik zu hören wünschte, würde er Boccherini wählen."

Quelle: www.br-klassik.de/themen/klassik-entdecken/alte-musik/stichwort-luigi-boccherini-100.htm.
Alle Zitate "Boccherini": CHRISTIAN SPECK, Art. Boccherini, Luigi, BIOGRAPHIE in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., veröffentlicht 2015-10-15, www.mgg-online.com/mgg/stable/50238

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

The Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine
Agata Zieba ~ Viola
Gabriela Bradley & Jörg Rieger ~ Violoncello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Boccherini: Sextett Nr. 2 in F-Dur

Track

Album Cover
EUR 4,75
Luigi Boccherini (1743-1805):
Sextett Nr. 2 in F-Dur

G. 462 · "Sextuor No. 2"

Für Flöte, 2 Violinen, Viola & 2 Violoncelli,
gespielt vom Quantz Collegium

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 28:19
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
4 Tracks incl. Booklet [PDF]

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Luigi Boccherini

L

uigi Rudolfo Boccherini (1743-1805) entstammte einer Künstlerfamilie. Der Vater Leopoldo (1712-1766) war als Kontrabassist, Sänger und gelegentlich auch als Violoncellist in der "Capella Palatina" in Lucca tätig. Der Bruder Giovanni und die Schwester Maria Ester waren u.a. am Burgtheater in Wien als Tänzer/in engagiert. Maria Ester wirkte später auch noch als Primaballerina in Bologna, Venedig und Florenz. Es gab noch zwei weitere Schwestern in der Familie: Anna Matilde war ebenfalls Tänzerin und Riccarda Sängerin. Luigi erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei Domenico Francesco Vanucci. Sein Debut als Cellosolist fand als 13-jähriger am 04. August 1756 in Lucca statt. Nach etlichen Konzerten in Lucca, Venedig und Triest trat er 1758 erstmals erfolgreich in Wien als Solist auf. Dort und in Italien sind bis Mitte der 1760-er Jahre Auftritte als Cellist überliefert, auch teilweise mit eigenen Kompositionen ("d'un maniera del tutto nuova"). G. M. Cambini (1746-1825) berichtet um 1800 über eine sechs Monate bestehende feste Streichquartett-Formation, der außer Boccherini und Cambini (Viola) die Geiger Pietro Nardini und Filippo Manfredini angehörten. Die Musiker widmeten sich dem Studium der frühen Streichquartette von J. Haydn und Boccherini. Beide, Haydn und Boccherini, werden als "Erfinder des Streichquartettes" angesehen, dessen Entwicklung der vier eigenständigen Stimmen von musikhistorisch größter Bedeutung ist. 1767 reiste Boccherini mit seinem Freund Manfredini nach London und Paris, wo er kein Unbekannter mehr war. Etliche seiner Werke waren gedruckt und verbreiteten sich in Europa. Weiter ging es nach Madrid, wo beide Musiker zunächst bis 1770 blieben und in einer italienischen Operntruppe, die auch in Aranjuez spielte, mitwirkten. Stützpunkt des Ensembles war der Wohnsitz von Luis Antonio Jaime, (genannt Don Luis), Infant von Spanien, in Schloß Boadillo del Monte bei Madrid. Boccherini stand fortan sowohl unter der Protektion des Infanten als auch unter der des Kronprinzen von Spanien.
Um 1770 heiratete Boccherini Clementina Pellicia, eine Sängerin der Operntruppe. Sie bekamen insgesamt sechs Kinder, von denen aber nur zwei Söhne überlebten. Ab 1770 war Boccherini auch als "compositore e virtuoso di camera" in Aranjuez mit einer guten Dotierung angestellt. Diese Sicherheit führte auch zu vermehrter Kompositionstätigkeit. Die Sextette (in Boccherinis Werkverzeichnis als Opus 16 eingetragen) sind dem Infanten gewidmet, wie fast alle Werke in Paris erschienen (irritierenderweise als Opus 15) und zeigen uns einen "typischen" Boccherini (dazu gehört die Besetzung mit zwei Violoncelli). Etwa 350 seiner 400 Werke sind kammermusikalische Instrumentalwerke. "Der hohe Spezialisierungsgrad, verbunden mit kompositorischer Meisterschaft und innovativer Kraft, die Idiomatik seines Stils durch die verschiedensten Kammermusikgattungen und der hohe internationale Verbreitungsgrad seiner Musik machen Boccherini zum Hauptrepräsentanten der italienischen und französischen Kammermusik im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts."
Boccherini hatte ab 1783 Kontakt zu Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der begeisterter Cellist war. 1786 zum preußischen König ernannt, zeigte der Regent großes Interesse an Boccherinis Schaffen und erteilte ihm etliche Kompositionsaufträge. In Spanien fürchtete Don Luis die Abwerbung Boccherinis seitens des preußischen Hofes und erhöhte das Salär für jede neu entstandene Komposition zusätzlich zum Jahresgehalt. 1785 starben sowohl Boccherinis Frau als auch der Infant. Boccherini erhielt daraufhin von Karl III. eine Pension. Auch schrieb er weiterhin für den preußischen König, der ihm jährlich 1000 Taler zusicherte. Ob Brunetti und Boccherini sich gekannt haben ist unbekannt. Bestimmt aber haben sie sich in ihrer künstlerischen Tätigkeit wahrgenommen. Boccherini heiratete 1787 nochmals und verstarb 1805 in Madrid an Tuberkulose. 1927 wurden seine sterblichen Überreste nach Lucca, seiner Geburtsstadt, überführt. Der Geiger Jean-Baptiste Cartier (1765-1841) äußerte über Boccherini: "Wollte Gott zu den Menschen in Musik sprechen, so täte er es mit den Werken Haydns, doch wenn er selbst Musik zu hören wünschte, würde er Boccherini wählen."

Quelle: www.br-klassik.de/themen/klassik-entdecken/alte-musik/stichwort-luigi-boccherini-100.htm.
Alle Zitate "Boccherini": CHRISTIAN SPECK, Art. Boccherini, Luigi, BIOGRAPHIE in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., veröffentlicht 2015-10-15, www.mgg-online.com/mgg/stable/50238

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

The Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine
Agata Zieba ~ Viola
Gabriela Bradley & Jörg Rieger ~ Violoncello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Brunetti: Sextett Nr. 2 in A-Dur

Track

Album Cover
EUR 2,85
Gaetano Brunetti (1744-1798):
Sextett Nr. 2 in A-Dur

"Sestetto No. 2"

Für Flöte, 2 Violinen, Viola & 2 Violoncelli,
gespielt vom Quantz Collegium

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 11:48
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
3 Tracks incl. Booklet [PDF]

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Gaetano Brunetti

G

aetano Brunetti (1744-1798) wurde 1744 in Fano geboren. Er war Schüler von Pietro Nardini (1722-1793), der als einer der besten Violinisten Italiens galt. In den 1760-er Jahren erfolgte die Übersiedlung nach Madrid. Dort wurde 1762 seine Bühnenmusik "Comedia de Garcia del Casttal" aufgeführt. 1767 wurde er zum 12. Violinisten der königlichen Kapelle ernannt. Die Rangfolge richtete sich hierbei nicht nach dem musikalischen Können, sondern dem Dienstalter. Im Laufe der Jahre landete er an dritter Stelle. Zeitgleich mit seinem Eintritt in die Hofmusik wurde er Musikmeister des Prinzen von Asturien, dem späteren König Karl IV. Brunettis Pflichten erweiterten sich nach und nach. Erste Kompositionen entstanden, auch für die Festlichkeiten in Aranjuez, der Sommerresidenz des Königshauses. Für die Konzerte hatte er sich auch um die Auswahl und Bezahlung der Musiker zu kümmern. Im Jahr 1788 starb Carlos III. unter dessen Ägide das Musikleben einer strengen Etikette unterworfen war. Sein Sohn wurde zum König Carlos IV. von Spanien ernannt und dieser hatte weiter gefasste musikalische Interessen. Er gründete das Kammermusikensemble "músicos de la real cámera", welches ausschliesslich zum Vergnügen des Königs musizieren sollte. Das Ensemble bestand aus Gaetano Brunetti an der Violine, seinem Sohn Francisco Brunetti (1770-1834) am Violoncello und Manuel Espinosa am Cembalo und auf der Oboe. Auch spielte der König bei Aufführungen des Ensembles selbst mit. 1795 wurde das königliche Kammerorchester gegründet, das im Kern aus 12 Musikern bestand und teilweise auch mit der Hofkapelle identisch war. Brunetti wurde zu dessen Leiter ernannt. Die gespielte Musik rekrutierte sich aus den italienischen, französischen deutsch/österreichischen Werken der Zeit.
Brunetti baute die Musikbibliothek des königlichen Hauses auf. Darunter sind viele bedeutende Namen der Zeit zu finden, dabei ist Haydn an erster Stelle zu nennen. Aber auch viele Komponisten, die den Besuchern unserer Konzertreihe bekannt sind, befinden sich darunter: K. Fr. Abel, J. Chr. Bach, L. Boccherini, J. B. S. Bréval, C. Ditters von Dittersdorf, B. Galuppi, A. Gyrowetz, Fr. J. Gossec, J. Haydn, N. Jommelli, L. Leo, J. Myslivecek, W. A. Mozart, G. Paisiello, I. Pleyel, B. Romberg, Fr. A. Rossetti, J. Stamitz und J. K. Vahal. Daran lässt sich erkennen: Brunetti hatte von Madrid aus durchaus seinen Blick auf das gesamte damalige europäische Konzertleben gerichtet. Sein Werkverzeichnis umfasst eine Messe, ein Miserere, drei Lamentaciones, Konzertarien, seine Bühnenmusik zu "Comedia de Garcia del Castañal", 6 Ouvertüren, 18 Menuette, 12 Kontratänze, 7 Märsche, 8 Galoppe, 32 Sinfonien, 4 konzertante Sinfonien, Variationen für Orchester, 1 Sonate für Viola, 23 Divertimenti für Streicher, 50 Quartette, 12 Sextette, 67 Sonaten für Violine und 30 Streichtrios. "Brunetti war einer der ungewöhnlichsten und fortschrittlichsten Komponisten seiner Zeit. Seine Musik lebt vom Kontrast. Am deutlichsten tritt dieser Zug in Brunettis sensibler Neigung zu schnellen Stimmungsumschwüngen in Erscheinung. Die Kontrastwirkung wird verstärkt durch Gruppierungen verschiedener Instrumente, Bezeichnungen für rasche dynamische Veränderungen, Abschnitte mit kontrastierenden Tonalitätsebenen und durch enges Nebeneinanderstellen verschiedenartigen thematischen und rhythmischen Materials."
Über Brunettis Familienleben ist wenig bekannt, nicht einmal der Name seiner ersten Frau. Aus dieser Ehe ging eine Tochter und der bereits erwähnte Sohn Francisco hervor. Brunettis Vater starb 1777 in Madrid und seine erste Frau um etwa 1797. Im September 1798 erbat er beim König um die Erlaubnis Doña Juana del Rio, die Cousine seiner verstorbenen Gattin, heiraten zu dürfen. Kurz nach der Hochzeit Ende November 1798 starb er jedoch schon am 16. Dezember "an einer qualvollen Krankheit".

Alle Zitate "Brunetti": ALICE BELGRAY/NEWELL JENKINS, Art. Brunetti, Gaetano, BIOGRAPHIE in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., veröffentlicht 2015-10-18, www.mgg-online.com/mgg/stable/50585

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

The Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine
Agata Zieba ~ Viola
Gabriela Bradley & Jörg Rieger ~ Violoncello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Santa Claus Is Coming To Town

Cover: Santa Claus Is Coming To Town
Backcover: Santa Claus Is Coming To Town
EUR 22,00
CD
New Orleans Jazz Band of Cologne
Santa Claus Is Coming To Town

Swinging Christmas mit der New Orleans Jazz Band of Cologne

Santa Claus Is Coming To Town ~ Have Yourself A Merry Little Christmas
Here Comes Santa Claus ~ God Rest Ye Merry, Gentlemen
Christmas Time In New Orleans ~ Christmas Song
Frosty The Snow Man ~ Winter Wonderland
You're All I Want For Christmas ~ Mary's Boy Child
At The Christmas Ball ~ Zat You, Santa Claus ~ Blue Christmas

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 66 Minuten

Hörproben

Künstler
Die Band

D

ie New Orleans Jazz Band of Cologne kann auf eine über 60-jährige Geschichte, größtenteils als "Maryland Jazz Band of Cologne", zurückblicken. Auf Wunsch des im Herbst 2015 verstorbenen Bandleaders Doggy Hund wechselte die Band ihren Namen und präsentiert sich seit Anfang 2016 als "New Orleans Jazz Band of Cologne". Das musikalische Konzept, den traditionellen und authentischen New Orleans Jazz zu pflegen, steht weiterhin im Fokus - auch weil wir wissen, dass der "New-Orleans-Sound" einer siebenköpfigen, original besetzten Band wie unserer nicht (mehr) oft zu hören ist. Als Vorbild und musikalische Orientierung galten von Beginn an die Bands der legendären Preservation Hall. Auf der ersten Reise nach New Orleans, bei der die Band von einer großen Gruppe deutscher Fans begleitet worden war, wurden am 2. April 1994 alle Musiker zu Ehrenbürgern der Stadt New Orleans ernannt - für uns eine große Ehre und eine Würdigung der Verdienste um die Erhaltung und Verbreitung des New Orleans Jazz.

The New Orleans Jazz Band of Cologne

Bruno van Acoleyen · Trompete & Gesang ~ John Defferary · Klarinette & Gesang
Bart Brouwer · Posaune & Gesang ~ Dominik Dötsch · Klavier (Gast)
Hans-Martin "Büli" Schöning · Banjo & Gitarre ~ Markus "Benny" Daniels · Bass
Reinhard Küpper · Schlagzeug & Bandleitung

Die Musiker

The New Orleans Jazz Band of Cologne

Bruno van Acoleyen (B *1956) ~ Trompete & Gesang

Bruno ist in Belgien geboren und aufgewachsen und lebt in einer Kleinstadt zwischen Brüssel und Gent. Schon mit 16 Jahren spielte er als zweiter Trompeter in vier bekannten belgischen Brass Bands: der Belgium Delta Brass Band, Zenith Brass Band, Red Roses Brass Band und der Black Diamond Brass Band. Im Laufe der Zeit spielte er in zahlreichen belgischen und niederländischen New Orleans Jazz Bands und nahm mit ihnen viele CDs und LPs auf. 46 Jahre später spielt Bruno nun mit einer der besten deutschen (und europäischen) New Orleans Jazz Bands, der New Orleans Jazz Band of Cologne.

John Defferary (GB *1941) ~ Klarinette & Gesang

John ist seit 2011 Mitglied der New Orleans Jazz Band of Cologne (früher Maryland Jazz Band). Er ging mit 21 Jahren mit der Barry-Martyn-Band auf Amerikatournee. In Los Angeles nahm er Unterricht bei Barney Bigard und machte Aufnahmen mit Louis Barbarin, Albert Nicholas, Alton Purnell, Sammy Price, Champion Jack Dupree und Ralph Sutton. In den 70er Jahren wurde er Mitglied des weltweit erfolgreichen Trevor Richards Trios. Ab 1985 spielte er in Papa Bue's Viking Jazzband. Von 1998 bis 2006 war er Mitglied der Chris Barber Jazz & Blues Band.

Bart Brouwer (NL *1962) ~ Posaune & Gesang

Seit Herbst 2015 ist Bart festes Mitglied der New Orleans Jazz Band of Cologne, er wohnt in Maastricht/NL. Bart ("The Shoeman") fing mit 10 Jahren an, Musik zu machen. Als 16-jähriger wurde Bart Mitglied der Happy Feet Brassband (NL), mit der er über 30 Jahre lang europaweit unterwegs war. Daneben war er auch in verschiedenen Bühnenbands aktiv, u.a. der New Iberia Jazzband. Im Laufe der Zeit trat Bart mit vielen internationalen Musikern auf, darunter Leroy Jones, Lillian Boutté, Rick Trolsen, Glen David Andrews, Tom Baker und Cuff Billet. Mehrmals besuchte er New Orleans. Neben der New Orleans Jazz Band of Cologne ist er auch leidenschaftlicher Leiter der "New Orleans Brassconnection", einer funky Nola-Brassband aus Maastricht/NL.

The New Orleans Jazz Band of Cologne

Hans-Martin "Büli" Schöning (D *1950) ~ Banjo & Gitarre

Büli ist seit 1982 Mitglied der Maryland Jazz Band. Er lernte mit 10 Jahren Banjospielen und stand im Alter von 11 Jahren mit seiner ersten Jazzband auf der Bühne. In seinem Musikerleben spielte er mit unzähligen Jazzgrößen (wie z.B. Jabbo Smith, Doc Cheatham, Bob Wilber, Ken Colyer, Kid Thomas, Percy Humphrey, Louis Nelson usw.). Büli tourte mit der Sammy Rimington Band, spielte 10 Jahre beim Sidewalk Hot Jazz Orchestra und war Gründungsmitglied der Rod Mason's Hot Five. Auf zahlreichen LPs und CDs mit verschiedenen Bands und Jazzveteranen ist er zu hören. Im Jahre 2006 brachte er seine viel beachtete Banjo-Solo-CD "True" heraus.

Dominik Dötsch (D *1977) ~ Klavier (Gast)

Dominik, der bei diesem Konzert kurzfristig für den erkrankten Pianisten Georg "Schroeder" Derks eingesprungen war, begann Mitte der 90er Jahre aktiv in der Jazzszene mitzuwirken. Er war Schüler von Reimer von Essen, Trevor Richards und Norman Emberson und ist zweifellos ein großes Talent am Piano und ebenso am Schlagzeug. Dies hat er u.a. bei Auftritten mit der Barrelhouse Jazzband, Thomas l'Etienne, Patrick Artéro sowie beim Ascona Jazzfestival mit Abi Hübners Low Down Wizzards eindrücklich bewiesen. Dominik ist festes Mitglied bei Peter Herrmann's Lagniappe und der Tailgate Jazzband. Seit 1997 spielt er regelmäßig in John Defferary's Bandzusammenstellungen als Pianist oder Schlagzeuger. Auch bei der New Orleans Jazz Band of Cologne ist er regelmäßig als Gast vertreten.

The New Orleans Jazz Band of Cologne

Markus "Benny" Daniels (D *1968) ~ Bass

Benny spielt seit 1989 in der Maryland Jazzband. Er lernte Bass mit acht Jahren und spielte klassischen Kontrabass im Landesjugendblasorchester Nordrhein-Westphalen und im Niederrheinischen Sinfonieorchester. Jahrzehnte lang spielt er zusammen mit unserem Pianisten Schroeder, zuerst in einer Dixieland-Schülerband und der Big Band der Musikschule Krefeld, dann bei den New Orleans Nightbirds aus Kempen/Niederrhein. Regelmäßig wird Benny als Gast zu Festivals in die benachbarten Niederlande eingeladen, wo er (übrigens auch durch sein fließendes Niederländisch) von Musikern wie vom Publikum gern gesehen und gehört ist. Er war mit vielen älteren Musikern aus New Orleans gut befreundet, unter anderem mit Frank Fields und Placide Adams und hält gute Kontakte z.B. zu Mark Brooks und Don Vappie.

Reinhard Küpper (D *1951) ~ Schlagzeug & Bandleitung

Seit 1996 trommelt Reinhard bei der New Orleans Jazz Band of Cologne. Er begann seine Schlagzeugkarriere in den 60er Jahren mit Tanzmusik. In den 80er Jahren fand er seine Liebe zum traditionellen Jazz durch die Bekanntschaft und Förderung von Franz Brittinger, einem ehemaligen Klarinettisten der Maryland Jazz Band. Reinhard gründete in den 90er Jahren die New Orleans Heartbreakers, deren Bandleader er sieben Jahre lang war. Er spielte hier und in anderen Bands mit europäischen Jazzgrößen wie Chris Barber, Monty Sunshine, Sammy Rimington und Ken Colyer. Einmal im Jahr lädt Reinhard als Veranstalter prominente Musiker nach Langenfeld ein, um zusammen mit ihnen ein vom Publikum geschätztes Konzert unter dem Titel "Special Requests" zu bestreiten.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Santa Claus Is Coming To Town [7:01]
von John Frederick Coots

2. Have Yourself A Merry Little Christmas [4:16]
von Hugh Martin & Ralph Blane

3. Here Comes Santa Claus [4:48]
von Gene Autry & Oakley Haldeman

4. God Rest Ye Merry, Gentlemen [4:23]
Traditional

5. Christmas Time In New Orleans [7:34]
von Dick Sherman & Joe Van Winkle
Gesang: Bruno van Acoleyen

6. Christmas Song [5:21]
von Bob Wells & Mel Tormé

7. Frosty The Snow Man [4:50]
von Walter Rollins & Steve Nelson

8. Winter Wonderland [5:58]
von Felix Bernard · Text von Richard Bernhard Smith
Gesang: Bart Brouwer

9. You're All I Want for Christmas [4:29]
von Seger Ellis & Glen T. Moore
Gesang: John Defferary

10. Mary's Boy Child [3:22]
von Jester Joseph Hairston

11. At The Christmas Ball [4:44]
von Butch Thompson & F. W. Longshaw
Gesang: Bruno van Acoleyen

12. Zat You, Santa Claus [4:32]
von Jack Fox
Gesang: Bruno van Acoleyen

13. Blue Christmas [5:26]
von Billy Hayes & Jay W. Johnson
Gesang: John Defferary


Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg,
dokumentiert & produziert
von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
in Zusammenarbeit mit Volker Northoff
Konzertdatum: 9. Dezember 2018
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Weitere Publikationen anzeigen:

Review

Empfohlen vom Downbeat Magazine im 'Holiday Gift Guide 2019'

The German, Belgian and Dutch members of the New Orleans Jazz Band of Cologne find their passion in New Orleans traditional jazz. "Santa Claus Is Coming To Town" (K&K Verlagsanstalt 134; 66:52) maintains the level of energy necessary to keep nostalgia away on this live album. A round-robin of decent solos is the order of the day.

Downbeat Magazine, November 2019

Review

Überwältigend, so fröhlich und voll Musizierlust...

Wenn die New Orleans Jazz Band of Cologne weihnachtlich aufspielt, dann ist dies quasi eine Einladung, das Fest einmal ganz lässig und entspannt zu feiern. Die Kölner Jazzformation, die auf eine mehr als 60jährige Geschichte zurückblicken kann, musizierte im Dezember 2018 im Homburger Schloss. Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger haben dieses Konzert nicht nur organisiert, sondern auch aufgezeichnet.
Der Mitschnitt ist nun bei ihrem Label K&K erhältlich. Und er ist überwältigend, so fröhlich und voll Musizierlust; diese CD sorgt garantiert für allerbeste Laune. Das Ensemble pflegt den typischen New-Orleans-Sound, und das richtig gut. Kein Wunder, dass alle Bandmitglieder auf ihrer ersten Reise nach New Orleans 1994 wegen ihrer Verdienste um den Jazz zu Ehrenbürgern der Stadt ernannt wurden.
Ein Hoch auf Bruno van Acoleyen, Bart Brouwer, John Defferary, Hans-Martin "Büli" Schöning, Markus "Benny" Daniels, Reinhard Küpper sowie Dominik Dötsch, der mit seinem Klavierspiel als Gast die Band hervorragend komplettierte. Santa Claus is coming to town - man vernimmt es mit einem Schmunzeln.

Ouverture - Der Klassik-Blog - Dezember 2019

Review

***** Wunderschöne Weihnachtsatmosphäre

Grandioser Jazz, den man das ganze Jahr hören kann...

'Elenore' auf Amazon.de - 23. Dezember 2019

Longplay Music Albums & CDs:

Longplay-Musikalben & CDs:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: CDs Longplay-Musikalben

Corelli: Concerto Grosso in G-Moll, Op. 6 Nr. 8 "Weihnachtskonzert"

Track

Cover
EUR 5,70
Arcangelo Corelli (1653-1713):
Concerto Grosso in G-Moll, Op. 6, Nr. 8

"Weihnachtskonzert"

für Altflöte, Violine & Basso Continuo
in historischer Aufführungspraxis,
gespielt vom Ensemble Nel Dolce:
Stephanie Buyken (Altflöte) · Olga Piskorz (Violine)
Harm Meiners (Cello) · Flóra Fábri (Cembalo)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 13:35
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.] · 6 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Arcangelo Corelli

D

as Concerto grosso "Fatto per la Notte didi Natale" (Opus VI, Nr. 8) "Weihnachtskonzert" in der Version für Altblockflöte, Violine und Basso continuo von Arcangelo Corelli (1653-1713) ist schon dem Titel nach ein sehr weihnachtlichen Stück von Arcangelo Corelli, dem einzigen Komponisten des gesamten Konzerts, der nie in England gewesen ist. Nichtdestotrotz erscheint es möglich, dass seine Musik in London aufgeführt wurde, da er um 1708 in Kontakt mit Georg Friedrich Händel kam, der von 1706 bis 1710 vor seiner Zeit in London eine ausgedehnte Studienreise durch Italien unternahm. Corelli wirkte auch in mehreren Aufführungen von Händels Werken mit und leitete im April 1708 im Palazzo Bonelli in Rom die Uraufführung von dessen Oratorium "La Resurrezione". Somit ist durchaus denkbar, dass Händel Musik von Corelli aus Italien mit nach London genommen und dort zur Aufführung gebracht hat. Das Stück ist eigentlich ein "Concerto grosso" für eine deutlich größere Besetzung, allerdings erschien bereits zu Corellis Lebzeiten eine kammermusikalische Bearbeitung für zwei Melodiestimmen und Basso continuo, die hier zu Gehör kommt. Beim wechselnden Charakter der einzelnen Sätze mag jeder Zuhörer seinen eigenen Empfindungen nachgehen und dabei an die verschiedenen Teile und Aspekte der Weihnachtsgeschichte denken. Die abschließende Pastorale im wiegenden 6/8-Takt vereint dann Musiker und Publikum in adventlicher Vorfreude.

Künstler
Ensemble Nel Dolce

Nel Dolce - Das Kölner Barockensemble

"Knisternd elektrisierend" titelte die Frankfurter Neue Presse, "Barockmusik vom Feinsten, atemberaubend in den Kontrasten, im Zusammenspiel und in der Virtuosität", bescheinigte die Kölnische Rundschau dem Ensemble Nel Dolce. Die Symbiose von erfrischender Virtuosität und ansteckender Musizierfreude mit historischer Aufführungspraxis hat sich das Ensemble auf die Fahnen geschrieben - und das kommt an.
Ursprünglich in unterschiedlichen Musikrichtungen verwurzelt, bringt jedes Ensemblemitglied seine individuelle Persönlichkeit in die gemeinsame Arbeit ein. Auf diese Weise verfügt Nel Dolce über einen weiten musikalischen Horizont, der trotz der gemeinsamen Spezialisierung auf den Bereich der Alten Musik immer offen bleibt für Experimentierfreude und Ausflüge in andere Epochen und Stile. Wesentlich geprägt wurde das 2003 gegründete Ensemble durch das gemeinsame Kammermusikstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Auch in Meisterkursen kamen die Musiker des Ensembles mit den großen Persönlichkeiten der Alten Musik-Szene wie Ketil Haugsand, Konrad Junghänel, Wieland Kuijken, Dorothee Oberlinger oder Hille Perl in musikalischen Kontakt.
2010 errang Nel Dolce den 1. Preis beim Wettbewerb "Kammermusik auf Historischen Instrumenten" der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Weiterhin erzielte Nel Dolce Erfolge beim Biagio-Marini-Wettbewerb sowie beim Internationalen Johann Heinrich Schmelzer-Wettbewerb. Nach der Debut-CD "Aus der Seele muss man spielen" aus dem Jahr 2006 und der Einspielung "La Rosa" im Jahr 2009 ist 2015 die CD "Tierisch barock" bei dem Label TyxArt erschienen.
Das besondere Anliegen des Ensembles, die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts in der heutigen Zeit lebendig werden zu lassen, äußert sich sowohl in der Interpretation der Werke als auch in innovativen Aufführungskonzepten: Nel Dolce arbeitet erfolgreich mit dem Pantomime-Star Milan Sladek sowie mit dem Schauspieler Joachim Berger zusammen. Als weiteres Standbein des Ensembles haben sich professionelle Kinderkonzerte etabliert, bei denen die Musiker des Ensembles die Begeisterung für ihre Musik an die nachfolgenden Generationen weitergeben.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Keller: Triosonate in B-Dur

Track

Cover
EUR 3,80
Gottfried Keller (1650-1704):
Triosonate in B-Dur

für Flöte, Violine & Basso Continuo
in historischer Aufführungspraxis,
gespielt vom Ensemble Nel Dolce:
Stephanie Buyken (Flöte) · Olga Piskorz (Violine)
Harm Meiners (Cello) · Flóra Fábri (Cembalo)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 5:32
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.]
4 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Gottfried Keller

A

nders als über den namensgleichen Schweizer Dichter des 19. Jahrhunderts ist über den barocken deutschen Komponisten nur wenig bekannt. Er war Musiktheoretiker und Cembalospieler. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts ließ er sich als Professor und Komponist in London nieder.

Künstler
Ensemble Nel Dolce

Nel Dolce - Das Kölner Barockensemble

"Knisternd elektrisierend" titelte die Frankfurter Neue Presse, "Barockmusik vom Feinsten, atemberaubend in den Kontrasten, im Zusammenspiel und in der Virtuosität", bescheinigte die Kölnische Rundschau dem Ensemble Nel Dolce. Die Symbiose von erfrischender Virtuosität und ansteckender Musizierfreude mit historischer Aufführungspraxis hat sich das Ensemble auf die Fahnen geschrieben - und das kommt an.
Ursprünglich in unterschiedlichen Musikrichtungen verwurzelt, bringt jedes Ensemblemitglied seine individuelle Persönlichkeit in die gemeinsame Arbeit ein. Auf diese Weise verfügt Nel Dolce über einen weiten musikalischen Horizont, der trotz der gemeinsamen Spezialisierung auf den Bereich der Alten Musik immer offen bleibt für Experimentierfreude und Ausflüge in andere Epochen und Stile. Wesentlich geprägt wurde das 2003 gegründete Ensemble durch das gemeinsame Kammermusikstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Auch in Meisterkursen kamen die Musiker des Ensembles mit den großen Persönlichkeiten der Alten Musik-Szene wie Ketil Haugsand, Konrad Junghänel, Wieland Kuijken, Dorothee Oberlinger oder Hille Perl in musikalischen Kontakt.
2010 errang Nel Dolce den 1. Preis beim Wettbewerb "Kammermusik auf Historischen Instrumenten" der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Weiterhin erzielte Nel Dolce Erfolge beim Biagio-Marini-Wettbewerb sowie beim Internationalen Johann Heinrich Schmelzer-Wettbewerb. Nach der Debut-CD "Aus der Seele muss man spielen" aus dem Jahr 2006 und der Einspielung "La Rosa" im Jahr 2009 ist 2015 die CD "Tierisch barock" bei dem Label TyxArt erschienen.
Das besondere Anliegen des Ensembles, die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts in der heutigen Zeit lebendig werden zu lassen, äußert sich sowohl in der Interpretation der Werke als auch in innovativen Aufführungskonzepten: Nel Dolce arbeitet erfolgreich mit dem Pantomime-Star Milan Sladek sowie mit dem Schauspieler Joachim Berger zusammen. Als weiteres Standbein des Ensembles haben sich professionelle Kinderkonzerte etabliert, bei denen die Musiker des Ensembles die Begeisterung für ihre Musik an die nachfolgenden Generationen weitergeben.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Porpora: Cellosonate in C-Dur

Track

Cover
EUR 3,80
Nicola Antonio Porpora (1686-1768):
Cellosonate in C-Dur

für Cello, Violine & Basso Continuo
in historischer Aufführungspraxis,
gespielt vom Ensemble Nel Dolce:
Harm Meiners (Cello) · Olga Piskorz (Violine) · Flóra Fábri (Cembalo)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 7:58
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.]
4 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Nicola Antonio Porpora

D

ie Komponisten Händel und Porpora waren zu ihren Lebzeiten in London die beiden großen Rivalen schlechthin: Geboren in Neapel, folgte Porpora 1733 einer Einladung nach London, um die künstlerische Leitung der neu gegründeten und vom Prince of Wales protegierten "Opera of the Nobility" zu übernehmen, die mit dem von König Georg II. unterstützten Opernunternehmen Georg Friedrich Händels konkurrierte. Das gegenseitige "Wettrüsten" der Londoner Opernhäuser führte trotz guter Einnahmen - die größtenteils in die Gagen der Sänger investiert werden mussten - bald zur Erschöpfung der finanziellen Ressourcen. Als die beiden rivalisierenden Unternehmen sich nach vier Spielzeiten gegenseitig in den Ruin getrieben hatten, verließ Porpora London und versuchte sein Glück am Hofe in Wien. Seine hier erklingende Sonate in C-Dur für Violoncello, Violine und Basso continuo ist Teil einer Sammlung von sechs Sonaten mit einer einzigartigen Rollenverteilung der Instrumente: Während das Violoncello deutlich als Soloinstrument auftritt, übernimmt die Violine gemeinsam mit dem Cembalo die Funktion eines begleitenden Orchesters - so ist es halb eine Sonate, halb ein kleines Konzert.

Künstler
Ensemble Nel Dolce

Nel Dolce - Das Kölner Barockensemble

"Knisternd elektrisierend" titelte die Frankfurter Neue Presse, "Barockmusik vom Feinsten, atemberaubend in den Kontrasten, im Zusammenspiel und in der Virtuosität", bescheinigte die Kölnische Rundschau dem Ensemble Nel Dolce. Die Symbiose von erfrischender Virtuosität und ansteckender Musizierfreude mit historischer Aufführungspraxis hat sich das Ensemble auf die Fahnen geschrieben - und das kommt an.
Ursprünglich in unterschiedlichen Musikrichtungen verwurzelt, bringt jedes Ensemblemitglied seine individuelle Persönlichkeit in die gemeinsame Arbeit ein. Auf diese Weise verfügt Nel Dolce über einen weiten musikalischen Horizont, der trotz der gemeinsamen Spezialisierung auf den Bereich der Alten Musik immer offen bleibt für Experimentierfreude und Ausflüge in andere Epochen und Stile. Wesentlich geprägt wurde das 2003 gegründete Ensemble durch das gemeinsame Kammermusikstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Auch in Meisterkursen kamen die Musiker des Ensembles mit den großen Persönlichkeiten der Alten Musik-Szene wie Ketil Haugsand, Konrad Junghänel, Wieland Kuijken, Dorothee Oberlinger oder Hille Perl in musikalischen Kontakt.
2010 errang Nel Dolce den 1. Preis beim Wettbewerb "Kammermusik auf Historischen Instrumenten" der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Weiterhin erzielte Nel Dolce Erfolge beim Biagio-Marini-Wettbewerb sowie beim Internationalen Johann Heinrich Schmelzer-Wettbewerb. Nach der Debut-CD "Aus der Seele muss man spielen" aus dem Jahr 2006 und der Einspielung "La Rosa" im Jahr 2009 ist 2015 die CD "Tierisch barock" bei dem Label TyxArt erschienen.
Das besondere Anliegen des Ensembles, die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts in der heutigen Zeit lebendig werden zu lassen, äußert sich sowohl in der Interpretation der Werke als auch in innovativen Aufführungskonzepten: Nel Dolce arbeitet erfolgreich mit dem Pantomime-Star Milan Sladek sowie mit dem Schauspieler Joachim Berger zusammen. Als weiteres Standbein des Ensembles haben sich professionelle Kinderkonzerte etabliert, bei denen die Musiker des Ensembles die Begeisterung für ihre Musik an die nachfolgenden Generationen weitergeben.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Händel: Triosonate in F-Dur, Op. 2 Nr. 4, HWV 389

Track

Cover
EUR 4,75
Georg Friedrich Händel (1685‐1759):
Triosonate in F-Dur

Op. 2 Nr. 4, HWV 389

für Altflöte, Violine & Basso Continuo
in historischer Aufführungspraxis,
gespielt vom Ensemble Nel Dolce:
Stephanie Buyken (Altflöte) · Olga Piskorz (Violine)
Harm Meiners (Cello) · Flóra Fábri (Cembalo)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 11:32
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.]
5 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Georg Friedrich Händel

G

eorg Friedrich Händel zählt zu den berühmtesten Komponisten seiner Zeit. Von Hamburg aus unternahm Händel zunächst eine längere Studienreise durch Italien, um anschließend nach kurzen Aufenthalten in Innsbruck und Hannover auf Einladung von Charles Montagu, dem Earl of Manchester, an den englischen Hof nach London zu reisen. Neben zahlreichen Opern, Oratorien und Auftragskompositionen für wichtige königliche Anlässe schrieb er auch äußerst wertvolle Kammermusikstücke. Dazu zählen vor allem seine Triosonaten, von denen hier eine der schönsten erklingt. Die Triosonate in F-Dur für Altblockflöte, Violine und Basso continuo fügt sich mit dem Spektrum ihrer Affekte zwischen der ruhigen Besinnlichkeit des Anfangssatzes und der aufgeregten Spritzigkeit der Allegros hervorragend in ein weihnachtliches Konzert ein.

Künstler
Ensemble Nel Dolce

Nel Dolce - Das Kölner Barockensemble

"Knisternd elektrisierend" titelte die Frankfurter Neue Presse, "Barockmusik vom Feinsten, atemberaubend in den Kontrasten, im Zusammenspiel und in der Virtuosität", bescheinigte die Kölnische Rundschau dem Ensemble Nel Dolce. Die Symbiose von erfrischender Virtuosität und ansteckender Musizierfreude mit historischer Aufführungspraxis hat sich das Ensemble auf die Fahnen geschrieben - und das kommt an.
Ursprünglich in unterschiedlichen Musikrichtungen verwurzelt, bringt jedes Ensemblemitglied seine individuelle Persönlichkeit in die gemeinsame Arbeit ein. Auf diese Weise verfügt Nel Dolce über einen weiten musikalischen Horizont, der trotz der gemeinsamen Spezialisierung auf den Bereich der Alten Musik immer offen bleibt für Experimentierfreude und Ausflüge in andere Epochen und Stile. Wesentlich geprägt wurde das 2003 gegründete Ensemble durch das gemeinsame Kammermusikstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Auch in Meisterkursen kamen die Musiker des Ensembles mit den großen Persönlichkeiten der Alten Musik-Szene wie Ketil Haugsand, Konrad Junghänel, Wieland Kuijken, Dorothee Oberlinger oder Hille Perl in musikalischen Kontakt.
2010 errang Nel Dolce den 1. Preis beim Wettbewerb "Kammermusik auf Historischen Instrumenten" der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Weiterhin erzielte Nel Dolce Erfolge beim Biagio-Marini-Wettbewerb sowie beim Internationalen Johann Heinrich Schmelzer-Wettbewerb. Nach der Debut-CD "Aus der Seele muss man spielen" aus dem Jahr 2006 und der Einspielung "La Rosa" im Jahr 2009 ist 2015 die CD "Tierisch barock" bei dem Label TyxArt erschienen.
Das besondere Anliegen des Ensembles, die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts in der heutigen Zeit lebendig werden zu lassen, äußert sich sowohl in der Interpretation der Werke als auch in innovativen Aufführungskonzepten: Nel Dolce arbeitet erfolgreich mit dem Pantomime-Star Milan Sladek sowie mit dem Schauspieler Joachim Berger zusammen. Als weiteres Standbein des Ensembles haben sich professionelle Kinderkonzerte etabliert, bei denen die Musiker des Ensembles die Begeisterung für ihre Musik an die nachfolgenden Generationen weitergeben.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

GRAUPNER: Konzert für Flöte & Viola in D-Moll, GWV 725

Track

Cover
EUR 3,80
Christoph Graupner (1683-1760):
Konzert für Flöte & Viola

in D-Moll, GWV 725

Gespielt vom Quantz Collegium
Solisten: Jochen Baier (Flöte) & Kilian Ziegler (Viola)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 16:13
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.]
4 Tracks · Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung

C

hristoph Graupner wurde 1683 in Kirchberg in Sachsen geboren. Er erhielt zunächst Musikunterricht bei dem Kantor Wolfgang Mylius und bei seinem Onkel, dem Organisten Nikolaus Küster. Als dieser die Organistenstelle in Reichenbach im Vogtland antrat, nahm er seinen 11-jährigen Neffen mit. Im Jahr 1696 erhielt Graupner die Möglichkeit die Thomasschule in Leipzig zu besuchen. Seine musikalische Ausbildung erhielt er von den beiden Thomaskantoren Johann Schelle (1648-1701) und Johann Kuhnau (1660-1722), für den er auch als Kopist und Sekretär tätig war. Zwei weitere Jahre studierte er auch noch Jura. 1706 flüchtete er vor den in Sachsen einrückenden Schweden nach Hamburg. Sein erstes Engagement hatte er an der Hamburger Oper als Cembalist unter dem bekannten Reinhard Keiser (1674-1739). Als Komponist konnte Graupner seine ersten Erfolge mit den Werken "Dido" und "Karneval in Venedig" an der Hamburger Oper feiern. Aufgrund dieses Wirkens wurde der Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen in Darmstadt auf ihn aufmerksam (der übrigens selbst auch komponierte) und engagierte ihn als 1709 als Vizekapellmeister in Darmstadt. 1712 wurde er als Nachfolger von Wolfgang Carl Briegel zum Hofkapellmeister ernannt. Er heiratete die Pfarrerstochter Sophie Elisabeth Eckhardt aus Rüsselsheim, mit der er sieben Kinder hatte. Im Jahr 1739 stirbt der Landgraf und Graupners neuer Dienstherr ist Landgraf Ludwig VIII. Auch unter ihm ist die finanzielle Situation nicht besser geworden und somit sind die Arbeitsbedingungen weiterhin sehr schlecht. Trotzdem gehörte die Darmstädter Hofmusik zu den besten Hofkapellen in Deutschland und das musikalische Niveau muss sehr hoch gewesen sein. Mit seinem immensen musikalischen Nachlass wollte er eine eigenwillige Regelung treffen: er verfügte, dass alle seine Werke verbrannt werden sollten. Die Nachfahren hofften aber, dass sie mit dem Erbe Geld machen könnten, weil es zur Streitigkeit mit dem Landgraf um den Verbleib der Werke kam, was durchaus kein Einzelfall war. Der nie entschiedene Rechtsstreit hat zur Folge, dass sämtliche Werke Graupners aus den langen Darmstädter Jahren in der Hessischen Landesbibliothek aufbewahrt sind. Christoph Graupner gehört zu den bedeutendsten Komponisten der Barockzeit und hinterließ u.a. 1418 Kirchenkantaten aus den Jahren 1709-1754, 113 Sinfonien, 87 Orchestersuiten, 44 Konzerte und zahlreiche Sonaten. Ein Großteil der Werke ist bisher nicht veröffentlicht.

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine · Agata Zieba & Kilian Ziegler ~ Viola
Regina Wilke ~ Violoncello · Slobodan Jovanovic ~ Cembalo

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

TELEMANN: Violakonzert in G-Dur, TWV 51:G9

Track

Cover
EUR 3,80
Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Violakonzert in G-Dur

TWV 51:G9

Gespielt vom Quantz Collegium
Solist: Kilian Ziegler (Viola)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 13:12
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.]
4 Tracks · Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung


Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine · Agata Zieba & Kilian Ziegler ~ Viola
Regina Wilke ~ Violoncello · Slobodan Jovanovic ~ Cembalo

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

BENDA: Flötenkonzert in G-Dur, Op. 4 Nr. 1

Track

Cover
EUR 3,80
Friedrich Wilhelm Heinrich Benda:
Flötenkonzert

in G-Dur, Op. 4 Nr. 1

Gespielt vom Quantz Collegium
Solist: Jochen Baier (Flöte)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 17:30
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.]
3 Tracks · Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung

F

riedrich Wilhelm Heinrich Benda, der auch Unterricht beim bedeutendsten Musiktheoretiker der Zeit, Johann Philipp Kirnberger (1721-1783) hatte, wurde als 20-jähriger in die Berliner Hofkapelle aufgenommen. Als Geiger, Komponist, Pianist und Organist geschätzt, blieb er bis 1810 in der Hofkapelle. Aufgrund der schlechten Staatsfinanzen erhielt er nur die Hälfte der ihm ursprünglich zustehenden Pension. Wegen zunehmender Schwerhörigkeit war ihm ein Zuverdienst durch Musikunterricht nicht möglich, so dass sein Bruder Carl Benda ihn und seine Familie regelmäßig finanziell unterstützte. Friedrich Benda starb 1814 in Berlin. Um die Namensvielfalt der Bendas und der Zuordnung ihrer Werke ist es oft schwierig bestellt. Um die beiden Brüder aus der historischen Perspektive einordnen zu können, hilft der "Brief eines aufmerksamen Reisenden" des Berliner Hofkapellmeisters Johann Friedrich Reichardt (1752-1814), den er nach einem Besuch bei Franz Benda 1774 verfasst hat. "Herr Carl Benda verdient ausser dem Beyfall für seine grosse Geschicklichkeit noch unsern Dank, daß er uns sowohl in seinem Spielen als auch im Setzen die edle Manier seines verehrungswürdigen Vaters auf behält" und weiter heisst es "...Herr Friedrich Benda (verdient) als Violiniste nicht geringen Beyfall; dieser weicht aber schon mehr von der Spielart seines Vaters ab, und nähert sich der neumodischen. Mehr aber noch verdient er als Clavierspieler Bewunderung.(..) und seine Compositionen verrathen Gründlichkeit, Fleiß und Erfindung".

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine · Agata Zieba & Kilian Ziegler ~ Viola
Regina Wilke ~ Violoncello · Slobodan Jovanovic ~ Cembalo

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

GRAUPNER: Violakonzert in D-Dur, GWV 314

Track

Cover
EUR 2,85
Christoph Graupner (1683-1760):
Violakonzert in D-Dur

GWV 314

Gespielt vom Quantz Collegium
Solistin: Agata Zieba (Viola)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 11:02
Digitales Album [here: MP3/320kBit/sec.]
3 Tracks · Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung

C

hristoph Graupner wurde 1683 in Kirchberg in Sachsen geboren. Er erhielt zunächst Musikunterricht bei dem Kantor Wolfgang Mylius und bei seinem Onkel, dem Organisten Nikolaus Küster. Als dieser die Organistenstelle in Reichenbach im Vogtland antrat, nahm er seinen 11-jährigen Neffen mit. Im Jahr 1696 erhielt Graupner die Möglichkeit die Thomasschule in Leipzig zu besuchen. Seine musikalische Ausbildung erhielt er von den beiden Thomaskantoren Johann Schelle (1648-1701) und Johann Kuhnau (1660-1722), für den er auch als Kopist und Sekretär tätig war. Zwei weitere Jahre studierte er auch noch Jura. 1706 flüchtete er vor den in Sachsen einrückenden Schweden nach Hamburg. Sein erstes Engagement hatte er an der Hamburger Oper als Cembalist unter dem bekannten Reinhard Keiser (1674-1739). Als Komponist konnte Graupner seine ersten Erfolge mit den Werken "Dido" und "Karneval in Venedig" an der Hamburger Oper feiern. Aufgrund dieses Wirkens wurde der Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen in Darmstadt auf ihn aufmerksam (der übrigens selbst auch komponierte) und engagierte ihn als 1709 als Vizekapellmeister in Darmstadt. 1712 wurde er als Nachfolger von Wolfgang Carl Briegel zum Hofkapellmeister ernannt. Er heiratete die Pfarrerstochter Sophie Elisabeth Eckhardt aus Rüsselsheim, mit der er sieben Kinder hatte. Im Jahr 1739 stirbt der Landgraf und Graupners neuer Dienstherr ist Landgraf Ludwig VIII. Auch unter ihm ist die finanzielle Situation nicht besser geworden und somit sind die Arbeitsbedingungen weiterhin sehr schlecht. Trotzdem gehörte die Darmstädter Hofmusik zu den besten Hofkapellen in Deutschland und das musikalische Niveau muss sehr hoch gewesen sein. Mit seinem immensen musikalischen Nachlass wollte er eine eigenwillige Regelung treffen: er verfügte, dass alle seine Werke verbrannt werden sollten. Die Nachfahren hofften aber, dass sie mit dem Erbe Geld machen könnten, weil es zur Streitigkeit mit dem Landgraf um den Verbleib der Werke kam, was durchaus kein Einzelfall war. Der nie entschiedene Rechtsstreit hat zur Folge, dass sämtliche Werke Graupners aus den langen Darmstädter Jahren in der Hessischen Landesbibliothek aufbewahrt sind. Christoph Graupner gehört zu den bedeutendsten Komponisten der Barockzeit und hinterließ u.a. 1418 Kirchenkantaten aus den Jahren 1709-1754, 113 Sinfonien, 87 Orchestersuiten, 44 Konzerte und zahlreiche Sonaten. Ein Großteil der Werke ist bisher nicht veröffentlicht.

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine · Agata Zieba & Kilian Ziegler ~ Viola
Regina Wilke ~ Violoncello · Slobodan Jovanovic ~ Cembalo

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Klangraum Schloss Favorite Rastatt: Galanterie

Frontcover: Galanterie
Backcover: Galanterie
EUR 22,00
CD
Klangraum Schloss Favorite Rastatt
Galanterie

Das Quantz-Collegium spielt
Konzerte für Flöte, Viola, Streicher & Basso continuo:

Christoph Graupner (1683-1760):
Concerto für Viola in D-Dur, GWV 314

Friedrich Wilhelm Heinrich Benda (1745-1814):
Concerto für Flöte in G-Dur, Op. 4.1

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Concerto für Viola in G-Dur, TWV 51:G9

Christoph Graupner (1683-1760):
Concerto für Flöte & Viola in d-moll, GWV 725

Künstlerische Leitung: Jochen Baier

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 59 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

D

em "galanten Stil" einen bestimmten Zeitraum oder gar festgelegten Komponisten zuzuordnen, ist nach heutigem Stand der Musikwissenschaft untauglich. Das Wort "galant" ist im Französischen von "galer" = "fröhlich sein" abgeleitet und bezeichnete den Liebenden. Im Laufe der Jahrhunderte konnte es aber auch sehr verschiedene Bedeutungen annehmen. Als "Galant" wurde ein starker, tapferer Mann ebenso bezeichnet wie ein "Schurke" (Rabelais).
Der Musikwissenschafler Wilhelm Seidel schreibt: "...Im 17. und 18. Jh., in der Epoche, in der man das Wort auch mit Musik verbindet, versteht man unter einem »galant« oder »galant homme« einen Mann, der sich in vornehmer Umgebung zu bewegen weiß, der eleganten Rede mächtig, begabt mit Witz und Geschmack, erfahren und urteilssicher in den Künsten. Der galant homme ist die Idealfigur der Zeit. Galantes Wesen bekundet sich um 1700 in moderater, doch eleganter Lebensart, in kultivierter, gebildeter, gefälliger, witziger Rede, in modischer Kleidung, in Höflichkeit und nicht zuletzt in der Kultur erotischer Beziehungen."
In der Musikgeschichtsschreibung wurde der Begriff "Galanter Stil" zunächst vor allem durch den Gelehrten Hugo Riemann (1849-1919) geprägt. Dieser verstand die Musik im Geiste des 19. Jhd. als Fortschreibung und musikalischer Entwicklung mit Kulminationspunkt im Werk Beethovens. Die Zeit davor, als galanten Stil bezeichnet und bis heute meist so verstanden, betrachtete er als Übergangszeit zwischen Barock und Klassik. Als norddeutsche Besonderheit dieses Stiles wird oft auch der quot;empfindsame Stilquot; in diese Zeit eingeordnet. Betrachtungen aus unserer Zeit zeigen, dass bereits Johann Mattheson 1713 in seinem Erstlingswerk eine neue Musiktheorie publizierte die bereits im Titel eine: "...gründliche Anleitung wie ein Galant Homme einen vollkommenen Begriff von der Hoheit und Würde der edlen Music erlangen(...)" postuliert. Unter anderem Vivaldi, Marcello, Caldara, Telemann und Händel sind, laut Matthesson "die allerberühmtesten und galantesten Componisten in Europa". Sowohl in der Oper "L'Europe galante" von André Campra aus dem Jahr 1697 kommt die Bezeichnung "galant" vor wie ein halbes Jahrhundert später auch in den Werken C.H. Grauns aus den Jahren 7147/48 mit den Titeln "Le feste galanti" und "L'Europe galante".
"Galante Musik ist ausdrucksreich und -voll, aber sie bringt, was sie ausdrückt, zierlich vor. Die Zierlichkeit des Ausdrucks scheint ihr innerstes und wichtigstes Kriterium zu sein. Die melodischen Zierfiguren, mit denen sie ausgestattet ist, werden denn auch umstandslos "Galanterien" genannt. Mattheson zählt sie neben Harmonie und Melodie zu den unabdingbaren Faktoren einer zeitgemäßen Musik. Es ist ihr Ziel, alle, auch die feinsten Fasern der Seele zu rühren, - mit Mattheson zu sprechen - alle Neigungen der Seele rege zu machen."

Alle Zitate aus: Wilhelm Seidel, Art. Galanter Stil, I., in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., zuerst veröffentlicht 1995, online veröffentlicht 2016

Quantz Collegium: Konzert

C

hristoph Graupner wurde 1683 in Kirchberg in Sachsen geboren. Er erhielt zunächst Musikunterricht bei dem Kantor Wolfgang Mylius und bei seinem Onkel, dem Organisten Nikolaus Küster. Als dieser die Organistenstelle in Reichenbach im Vogtland antrat, nahm er seinen 11-jährigen Neffen mit. Im Jahr 1696 erhielt Graupner die Möglichkeit die Thomasschule in Leipzig zu besuchen. Seine musikalische Ausbildung erhielt er von den beiden Thomaskantoren Johann Schelle (1648-1701) und Johann Kuhnau (1660-1722), für den er auch als Kopist und Sekretär tätig war. Zwei weitere Jahre studierte er auch noch Jura. 1706 flüchtete er vor den in Sachsen einrückenden Schweden nach Hamburg. Sein erstes Engagement hatte er an der Hamburger Oper als Cembalist unter dem bekannten Reinhard Keiser (1674-1739). Als Komponist konnte Graupner seine ersten Erfolge mit den Werken "Dido" und "Karneval in Venedig" an der Hamburger Oper feiern. Aufgrund dieses Wirkens wurde der Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen in Darmstadt auf ihn aufmerksam (der übrigens selbst auch komponierte) und engagierte ihn als 1709 als Vizekapellmeister in Darmstadt. 1712 wurde er als Nachfolger von Wolfgang Carl Briegel zum Hofkapellmeister ernannt. Er heiratete die Pfarrerstochter Sophie Elisabeth Eckhardt aus Rüsselsheim, mit der er sieben Kinder hatte. Im Jahr 1739 stirbt der Landgraf und Graupners neuer Dienstherr ist Landgraf Ludwig VIII. Auch unter ihm ist die finanzielle Situation nicht besser geworden und somit sind die Arbeitsbedingungen weiterhin sehr schlecht. Trotzdem gehörte die Darmstädter Hofmusik zu den besten Hofkapellen in Deutschland und das musikalische Niveau muss sehr hoch gewesen sein. Mit seinem immensen musikalischen Nachlass wollte er eine eigenwillige Regelung treffen: er verfügte, dass alle seine Werke verbrannt werden sollten. Die Nachfahren hofften aber, dass sie mit dem Erbe Geld machen könnten, weil es zur Streitigkeit mit dem Landgraf um den Verbleib der Werke kam, was durchaus kein Einzelfall war. Der nie entschiedene Rechtsstreit hat zur Folge, dass sämtliche Werke Graupners aus den langen Darmstädter Jahren in der Hessischen Landesbibliothek aufbewahrt sind. Christoph Graupner gehört zu den bedeutendsten Komponisten der Barockzeit und hinterließ u.a. 1418 Kirchenkantaten aus den Jahren 1709-1754, 113 Sinfonien, 87 Orchestersuiten, 44 Konzerte und zahlreiche Sonaten. Ein Großteil der Werke ist bisher nicht veröffentlicht.

F

riedrich Wilhelm Heinrich Benda, der auch Unterricht beim bedeutendsten Musiktheoretiker der Zeit, Johann Philipp Kirnberger (1721-1783) hatte, wurde als 20-jähriger in die Berliner Hofkapelle aufgenommen. Als Geiger, Komponist, Pianist und Organist geschätzt, blieb er bis 1810 in der Hofkapelle. Aufgrund der schlechten Staatsfinanzen erhielt er nur die Hälfte der ihm ursprünglich zustehenden Pension. Wegen zunehmender Schwerhörigkeit war ihm ein Zuverdienst durch Musikunterricht nicht möglich, so dass sein Bruder Carl Benda ihn und seine Familie regelmäßig finanziell unterstützte. Friedrich Benda starb 1814 in Berlin. Um die Namensvielfalt der Bendas und der Zuordnung ihrer Werke ist es oft schwierig bestellt. Um die beiden Brüder aus der historischen Perspektive einordnen zu können, hilft der "Brief eines aufmerksamen Reisenden" des Berliner Hofkapellmeisters Johann Friedrich Reichardt (1752-1814), den er nach einem Besuch bei Franz Benda 1774 verfasst hat. "Herr Carl Benda verdient ausser dem Beyfall für seine grosse Geschicklichkeit noch unsern Dank, daß er uns sowohl in seinem Spielen als auch im Setzen die edle Manier seines verehrungswürdigen Vaters auf behält" und weiter heisst es "...Herr Friedrich Benda (verdient) als Violiniste nicht geringen Beyfall; dieser weicht aber schon mehr von der Spielart seines Vaters ab, und nähert sich der neumodischen. Mehr aber noch verdient er als Clavierspieler Bewunderung.(..) und seine Compositionen verrathen Gründlichkeit, Fleiß und Erfindung".

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine · Agata Zieba & Kilian Ziegler ~ Viola
Regina Wilke ~ Violoncello · Slobodan Jovanovic ~ Cembalo

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Christoph Graupner (1683-1760):
Concerto in D-Dur, GWV 314
für Viola, zwei Violinen, Viola und Basso continuo
Solistin: Agata Zieba (Viola)
1. I. Vivace [3:24] ~ 2. II. Adagio [3:04] ~ 3. III. Vivace [4:34]

Friedrich Wilhelm Heinrich Benda (1745-1814):
Concerto in G-Dur, Op. 4.1
für Flöte, zwei Violinen, Viola und Basso continuo
Solist: Jochen Baier (Flöte)
4. I. Allegretto [7:49] ~ 5. II. Cantabile [5:04] ~ 6. III. Rondo [4:38]

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Concerto in G-Dur, TWV 51:G9
für Viola, zwei Violinen, Viola und Basso continuo
Solist: Kilian Ziegler (Viola)
7. I. Largo [3:27] ~ 8. II. Allegro [3:03]
9. III. Andante [3:50] ~ 10. IV. Presto [3:01]

Christoph Graupner (1683-1760):
Concerto in d-moll, GWV 725
für Flöte, Viola, zwei Violinen, Viola und Basso continuo
Solisten: Jochen Baier (Flöte) & Kilian Ziegler (Viola)
11. I. Largo [2:30] ~ 12. II. Vivace [5:33]
13. III. Andante [3:43] ~ 14. IV. Vivace [4:22]

15. Applaus [0:38]


Ein Konzertmitschnitt in 'Direkt-Stereo-Digital-HD'
aus dem Schloss Favorite in Rastatt, dokumentiert, produziert & publiziert
von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Konzertdatum: 19. & 20. Mai 2018

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Weitere Publikationen anzeigen:

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Das Schloss Favorite bei Rastatt

Diese Aufführung fand in der "Sala Terrena", dem Gartensaal, des Schloss Favorite bei Rastatt statt. Es ist das älteste und einzige nahezu unverändert erhalten gebliebene "Porzellanschloss" Deutschlands. Das Schloss und sein Garten sind eines von 60 historischen Monumenten im deutschen Südwesten. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg öffnen, vermitteln, entwickeln und bewahren diese landeseigenen historischen Monumente mit dem Anspruch, das kulturelle Erbe in seiner Authentizität zu bewahren, es mit Leben zu füllen und es für zukünftige Generationen zu erhalten. Ausführliche Informationen zu diesen einzigartigen "Klangräumen" finden Sie unter: www.schloesser-und-gaerten.de

Review

Neue CD von Quantz-Collegium

Dass Schloss Favorite zu den schönsten Schlössern landesweit gehört, muss man in der Region nicht besonders erwähnen. Die klangliche Seite dieses Juwels lässt das Quantz-Collegium in der neu erschienen CD "Klangraum Schloß Favorite" erleben. Es handelt sich um einen Mitschnitt der diesjährigen Konzertreihe mit dem Programm "Galanterie". Die Produktionsfirma K&K-Verlagsanstalt aus Landau hat bereits zahlreiche CDs eröffentlicht, in denen die historischen Konzertorte Baden-Württembergs dokumentiert sind. Auf der CD spielt das Quantz-Collegium in der Besetzung Jochen Baier, Agata Zieba, Kilian Ziegler, Boriana Baleff, Gundula Jaene, Regina Wilke und Slobodan Jovanovic.

Badische Neueste Nachrichten / Badisches Tagblatt, 13.09.2018

Review

Werke von über 200 Komponisten aufgeführt

Das Quantz Collegium ist ein im Jahre 1937 vom Flötisten Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn gegründetes Ensemble. Als Vorbild dient das Leben und Wirken des berühmten Flötisten Johann Joachim Quantz. Seit 1957 veranstaltet es die sommerliche Konzertreihe Festliche Serenaden Schloss Favorite im Schloss Favorite bei Rastatt.
Der Gründer der Konzertreihe, Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn leitete die Gruppe bis 1991. Sein Nachfolger wurde Jochen Baier, der seit 1982 der Flötist des Ensembles ist. Kammermusik der Barockzeit und der Klassik mit Beteiligung der Querflöte bildet einen Schwerpunkt der Konzertreihe. Dabei werden auch immer wieder Werke von unbekannteren Komponisten aufgeführt.
Ein weiteres besonderes Merkmal ist, dass die Aufführungen in historischen Kostümen vonstattengehen. In Hunderten Konzerten haben bisher eine große Anzahl von Musikern Werke von über 200 Komponisten aufgeführt.

JPC Redaktion - www.jpc.de

Review

Ein Ohrenschmaus zum Fest

Kennen Sie Schloss Favorite, das von Markgräfin Sibylla Augusta bei Rastatt erbaute "Porzellanschloss"? Im dortigen Gartensaal wurde das Konzert für die feine CD "Galanterie" des Quantz Collegium in der Reihe hochwertiger Klassikveröffentlichungen der K&K Verlagsanstalt aufgenommen. Das Ensemble gastiert dort immer wieder bei den "Festlichen Serenaden". Es steht unter der Leitung von Flötist Jochen Baier und hat sich auf Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik spezialisiert. In den knapp 60 Minuten spielt das Quantz Collegium Konzerte für Flöte, Viola, Streicher und Basso Continuo. Zu hören sind Werke von Christoph Graupner, Friedrich Wilhelm Heinrich Benda und Georg Philipp Telemann. Ein Ohrenschmaus und genau das Richtige, um an den Feiertagen auf Entspannung zu schalten.

Badische Neueste Nachrichten, 18.12.2018

Review

Unbedingt anhören!

Von den "historischen" Kostümen und den Perücken, die diese Musiker tragen, sollte man sich nicht abschrecken lassen. Denn das Quantz Collegium, in den 30er Jahren gegründet von dem Flötisten Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn, musiziert grandios. Das Ensemble lädt seit 1957 jeweils im Sommer zur Konzertreihe Festliche Serenaden in das Schloss Favorite bei Rastatt.
Seit 1982 ist Jochen Baier der Flötist des Quantz Collegiums, das sich vor allem mit Kammermusik der Barockzeit und der Klassik beschäftigt. Dabei stehen auch immer wieder Werke von weniger bekannten Komponisten auf dem Programm, die wohl, falls notwendig, sogar mit einigem Aufwand aus Quellen zugänglich gemacht werden. Das dürfte auch für dieses Programm erforderlich gewesen sein, das durchweg mit Entdeckungen begeistert.
Der vorliegende Konzertmitschnitt ist im Mai 2018 entstanden. Einmal mehr erfassen Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger die einzigartige Atmosphäre, die das Musizieren im Gartensaal des "Porzellanschlosses" Favorite prägt. Mit ihrem Label K&K sind sie seit Jahren darauf spezialisiert, herausragende Konzerte möglichst authentisch für die Nachwelt aufzuzeichnen.
Ein solches Konzert ist auf dieser CD quasi mitzuerleben. Denn was das Quantz Collegium unter dem Stichwort "Galanterie" zusammengetragen hat, das sind außerordentlich abwechslungsreiche und musikalisch lohnende Raritäten. Neben der Flöte rückt dieses Programm ganz besonders die Bratsche ins Scheinwerferlicht. Sie ist das Solo-Instrument zweier Konzerte von Christoph Graupner (1683 bis 1760) und Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767); außerdem erklingen ein Flötenkonzert von Friedrich Wilhelm Heinrich Benda (1745 bis 1814) sowie ein Doppelkonzert für Flöte und Bratsche von Graupner. Und das Quantz Collegium spielt diese Kostbarkeiten derart hinreißend, lebendig und getragen von Musizierlust, dass es rundum eine Freude ist.
Unbedingt anhören!

ouverture - Das Klassik-Blog - 29.12.2018 - http://ich-habe-gehoert.blogspot.com

Review

Eine unvergessliche Zusammenstellung

"Mode ist nicht etwas, das nur in Kleidern existiert. Mode ist im Himmel, auf der Straße, Mode hat mit Ideen zu tun, mit der Art, wie wir leben, mit dem, was passiert." - Coco Chanel
Um 1720 kam es zu einer musikalischen Revolution: Der "style galant" löste die gelehrte und komplizierte Musik ab, die bis dahin en vogue war. Die K&K Verlagsanstalt, die sich auf audiophile Aufnahmen in historischen Kirchen und Schlössern spezialisiert hat, hat mit dem ehrwürdigen Quantz Collegium (gegründet 1936), das im Gartensaal des Schlosses Rastatt Favorite in Baden-Württemberg höchst ansprechende Musik aufführt, ein überzeugendes Projekt auf die Beine gestellt. Aufgenommen bei zwei Live-Konzerten, haben wir hier vier Konzerte für Bratsche oder Flöte oder beides von Graupner, Telemann und FWH Benda, die alle im zugänglichen, melodiösen neuen Stil geschrieben wurden. Erwähnenswert sind die großartigen Fotos von Josef-Stefan Kindler in dem CD-Heft, die ich zunächst für Gemälde im Rokoko-Stil von Tiepolo hielt. Sie fangen sowohl den Geist der ursprünglichen Musik und des Aufführungsortes als auch den des Quantz Collegiums und der historisch informierten Rekonstruktionen von K&K ein.
"Jede Strömung der Mode oder der Weltanschauung", so Walter Benjamin in The Arcades Project, "bezieht ihre Kraft aus dem, was vergessen ist." Drei Jahrhunderte später kann die Entschlackung von J. S. Bachs gelehrten polyphonen Rätseln je nach Sensibilität oder Laune entweder als ein lebenswichtiger frischer Wind oder als eine wilde Verdummung für die Art von geistlosen Trotteln des 18. Jahrhunderts erscheinen, die von Hugh Lauries Prinz George in der dritten Staffel von Blackadder verkörpert werden. Glücklicherweise können wir uns immer noch an den einfachen Freuden der Melodie und einer direkten und ehrlichen, wenn auch manchmal arglosen, Klarheit erfreuen. Diese Musik ist gut gemacht, aber die stärksten Sätze, vor allem die in Telemanns Violakonzert, können sehr selbstbewusst wirken. Es wird nicht lange dauern, bis der Straffungsprozess zu einer neuen Runde manieristischer Komplexität führt.
Obwohl man beim Quantz Collegium, zu dem auch die drei Solisten, der Flötist Jochen Baier und die Bratschisten Agata Zieba und Killian Ziegler gehören, nicht den letzten Grad an authentischem Stil finden wird, gibt es an diesen Aufführungen viel zu bewundern. Die bewundernswert sparsame Technik und die wahrhaft galante Spielweise in Verbindung mit den aufwändigen Kostümen und den Rokoko-Porzellanexzessen des Veranstaltungsortes ergeben eine unvergessliche Zusammenstellung.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

Dean Frey auf several-instruments.blogspot.com, auf Arkiv Music und bei Amazon
September/Oktober 2018

Klangraum Kloster Maulbronn: Bach meets Vivaldi

Frontcover: Bach meets Vivaldi
Backcover: Bach meets Vivaldi
EUR 22,00
CD
Klangraum Kloster Maulbronn
Bach meets Vivaldi

Die Lautten Compagney Berlin spielt
in historischer Aufführungspraxis

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Konzert in a-moll, BWV 1041 · Konzert in E-Dur, BWV 1042
Konzert in d-moll, BWV 1043

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Concerto in g-moll, RV 157
Concerto in h-moll, RV 580 ("L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 10)
Concerto in d-moll, RV 565 ("L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 11)

Solistin: Julia Schröder (Violine)
Konzertmeisterin: Birgit Schnurpfeil · Künstlerische Leitung: Wolfgang Katschner

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 67 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

D

iese Aufführung fand in der Klosterkirche Maulbronn statt. Das im 12. Jahrhundert erbaute Kloster mit seiner romanisch-gotischen Basilika gilt als die am vollständigsten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Das Kloster ist seit 1993 Weltkulturerbe und eines von 60 historischen Monumenten im deutschen Südwesten. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg öffnen, vermitteln, entwickeln und bewahren diese landeseigenen historischen Monumente mit dem Anspruch, das kulturelle Erbe in seiner Authentizität zu bewahren, es mit Leben zu füllen und es für zukünftige Generationen zu erhalten. Ausführliche Informationen zu diesen einzigartigen "Klangräumen" finden Sie unter: www.schloesser-und-gaerten.de

D

ie ersten Werke der Gattung "Konzert" sollten eigentlich dazu dienen, von einem großen Instrumentalensemble (Streichorchester und Basso continuo) und nicht von solistisch besetzten Gruppen aufgeführt zu werden. Dass allerdings die Prinzipal-Violine in einer solchen großen Gruppierung doch bald nach besonderen Aufgaben verlangte, verwundert in diesem Zusammenhang nicht. Daraus entwickelt sich schließlich der heute dominierende Dialog zwischen Tutti und Solo. Antonio Vivaldi Ein früher Meister dieser Kompositionsart und treibende Kraft der Entwicklung war der Italiener Antonio Vivaldi. Das Konzert in g-Moll RV 157 ist dabei noch der Form ohne wirkliche Solostimme geschuldet. Es beginnt mit einem kraftvollen Satz, in dem die beiden Violin-Stimmen Zwiesprache halten. Einem strengen Largo mit punktiertem Rhythmus folgt das schwungvolle Finale, das ein wenig an den "Sommer" der "Vier Jahreszeiten" erinnert. 1711 veröffentlichte Vivaldi unter dem Titel "L'Estro Armonico" ("Die harmonische Eingebung") einen Zyklus von 12 Konzerten für Violinen und Streichorchester. Das Konzert in d-Moll RV 565 ist das elfte und wohl bekannteste der Sammlung. Als eines der älteren Stücke ähnelt es doch sehr den Concerti grossi von Arcangelo Corelli. Das zehnte Stück des Zyklus ist das Konzert in h-Moll RV 580. Es gestaltet sich äußerst abwechlungsreich und aus heutiger Sicht sehr modern. So beginnt es mit einem virtuosen Solo zweier Violinen in statischer Harmonik, das von einem rasanten Cello-Solo mit Continuo abgelöst wird. Es folgt ein sehr melodiöses, "romantisches" Largo mit einer Solo-Violine, das in einem stürmischen Finale, ebenfalls unter Einbeziehung des Cellos als Soloinstrument, endet. Johann Sebastian BachKein Wunder also, dass Johann Sebastian Bach dieses Werk (als BWV 596) neben anderen für die Orgel umgearbeitet hat. Bach beschäftigte sich ab ca. 1713 mit Konzerten von Antonio Vivaldi, Giuseppe Torelli, Alessandro und Benedetto Marcello aber auch Georg Philipp Telemann und bearbeitete einige für Orgel und Cembalo. Eine genaue zeitliche Einordnung der Violinkonzerte BWV 1041-1043, die Sie hier hören, lässt sich nur schwer vornehmen. Sicher ist nur, dass die Konzerte bereits zur Verfügung standen, als er 1730 die Leitung des "Collegium musicum" in Leipzig übernahm. Vielleicht schrieb er sie über viele Jahre hinweg für sich selbst. Denn es ist durch seinen Sohn Carl Philipp Emanuel überliefert, dass Bach die Violine bis ins hohe Alter "rein und durchdringend" spielen konnte. Im Detail tragen die Konzerte eindeutig die Handschrift Bachs. So werden Tutti und Solo teilweise noch mehr miteinander verwoben, einander gleichgesetzt und virtuos überlagert. Dennoch ist eine gewisse Nähe zum Stil Vivaldis unüberhörbar, weshalb die hier dargebotenen Werke hervorragend miteinander harmonieren.

Irene Schallhorn

Künstler
Lautten Compagney BerlinLautten Compagney Berlin

Solistin: Julia Schröder (Violine)
lautten compagney BERLIN:
2. Solo-Violine & Konzertmeisterin ~ Birgit Schnurpfeil
Violine ~ Matthias Hummel, Daniela Gubatz · Viola ~ Bettina Ihrig
Violine / Viola ~ Magdalena Schenk-Bader · Violoncello ~ Ulrike Becker
Kontrabass ~ Alf Brauner · Cembalo ~ Elina Albach
Laute ~ Johannes Gontarski

D

ie lautten compagney BERLIN ist eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles. Seit drei Jahrzehnten faszinieren die Konzerte unter der künstlerischen Leitung von Wolfgang Katschner ihre Zuhörer. Mit ansteckender Spielfreude und innovativen Konzepten übersetzen die Alten Musiker die Musiksprache des Barock immer wieder mühelos ins Heute. Für seine aufregenden musikalischen Brückenschläge wurde das Ensemble mehrfach ausgezeichnet (2010 ECHO Klassik für "Timeless", 2012 Rheingau Musik Preis). Die lautten compagney ist regelmäßig zu Gast auf bedeutenden nationalen und internationalen Konzertpodien und Festivals, so u.a. im Concertgebouw Amsterdam, im Wiener Musikverein, bei den Händel-Festspielen Halle und beim Mosel Musikfestival. Zweimal jährlich laden Wolfgang Katschner und die lautten compagney zu AEQUINOX ein, den Musiktagen zur Tagundnachtgleiche im brandenburgischen Neuruppin. Seit 2014 sind die Barockmusiker auch das ensemble in residence des Festivals Alter Musik Bernau.

Die Geigerin Julia Schröder studierte am Konservatorium "Gasteig" in München, an der Musikhochschule Basel und an der Schola Cantorum Basiliensis. Seit 2004 ist sie Konzertmeisterin und Leiterin des Kammerorchesters Basel. Unter ihrer musikalischen Führung konzertierte das Ensemble in den großen Sälen Europas, u.a. im Musikverein Wien, in der Philharmonie Berlin, im Concertgebouw Amsterdam, in der Cité de la Musique in Paris und im Barbican Centre London. Gleichzeitig ist sie Solistin neben Künstlern wie Sol Gabetta, Andreas Scholl und Cecilia Bartoli. 2010 wurde sie zur Professorin für Violine an der Musikhochschule Freiburg (D) berufen. Sie konzertiert gerne mit Maurice Steger, Marcelo Nisinman, Gerard Wyss, Werner Güra und Christoph Berner. Julia Schröder ist heute eine universelle und moderne Musikerin, die sowohl in der Welt des modernen Violinspiels und in der barocken Spielweise zuhause ist, sie bewegt sich frei in der Jazz-Improvisation und im Tango.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Konzert in d-moll, BWV 1043
für 2 Violinen, Streicher und Basso continuo
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Julia Schröder
1. I. Vivace [3:28] ~ 2. II. Largo ma non tanto [6:11]
3. III. Allegro [4:36]

Antonio Vivaldi (1678-1741)
Concerto in h-moll, RV 580
Nr. 10 aus "L'Estro Armonico", op. 3
für 4 Violinen, 2 Violen und Basso continuo
4. I. Allegro [3:38] ~ 5. II. Largo - Larghetto [1:44]
6. III. Allegro [3:14]

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Konzert in a-moll, BWV 1041
für Violine, Streicher und Basso continuo
Solo-Violine: Julia Schröder
7. I. Allegro [3:42] ~ 8. II. Andante [6:05]
9. III. Allegro assai [3:35]

Antonio Vivaldi (1678-1741)
Concerto in d-moll, RV 565
Nr. 11 aus "L'Estro Armonico", op. 3
für 2 Violinen, Violoncello, Streicher und Basso continuo
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Matthias Hummel
10. I. Allegro - Adagio e spiccato - Allegro [3:55]
11. II. Largo e spiccato [2:23] ~ 12. III. Allegro [2:21]

Antonio Vivaldi (1678-1741)
Concerto in g-moll, RV 157
für Streicher und Basso continuo
13. I. Allegro [1:53] ~ 14. II. Largo [1:35]
15. III. Allegro [2:09]

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Konzert in E-Dur, BWV 1042
für Violine, Streicher und Basso continuo
Solo-Violine: Julia Schröder
16. I. Allegro [7:07] ~ 17. II. Adagio [6:04]
18. III. Allegro assai [2:41]

19. Applaus [0:40]


Ein Konzertmitschnitt in 'Direkt-Stereo-Digital-HD'
aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn,
dokumentiert, produziert & publiziert
von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
in Zusammenarbeit mit Sebastian Eberhardt,
Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdatum: 26. Mai 2017

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Weitere Publikationen anzeigen:

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

Diese Aufführung fand in der Klosterkirche Maulbronn statt. Das im 12. Jahrhundert erbaute Kloster mit seiner romanisch-gotischen Basilika gilt als die am vollständigsten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Das Kloster ist seit 1993 Weltkulturerbe und eines von 60 historischen Monumenten im deutschen Südwesten. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg öffnen, vermitteln, entwickeln und bewahren diese landeseigenen historischen Monumente mit dem Anspruch, das kulturelle Erbe in seiner Authentizität zu bewahren, es mit Leben zu füllen und es für zukünftige Generationen zu erhalten. Ausführliche Informationen zu diesen einzigartigen "Klangräumen" finden Sie unter: www.schloesser-und-gaerten.de

Redakion

Review

Einzigartig... Musik in ihrer schönsten Form

Im Konzert der großen, oftmals lauten CD-Verlage behauptet sich seit 15 Jahren die K&K Verlagsanstalt aus Landau mit besonderen, audiophil gemachten Live-Mitschnitten von Konzerten im Kloster Maulbronn. In den alten, gut erhaltenen Mauern weht der Geist des Mittelalters, der bei ihren Auftritten die Musiker beseelen soll. So das Konzept. Reihenweise Auszeichnungen sind die Folge. Beim Erwerb eines Exemplars aus der Reihe Edition Kloster Maulbronn sind Kerzenschein und einzigartige Atmosphäre gleich mit dabei. Wer's also eher sachlich liebt, ist hier verkehrt. Die Gewölbe klingen mit, das Musizieren im Augenblick soll eingefangen und bewahrt werden.
Beim Konzert der Berliner Lautten Compagney im vergangenen Mai, einem der renommiertesten Ensembles für Alte Musik, ist diese Lebendigkeit mit Händen zu greifen. Alles klingt rund, alles ist im Fluss, viele Details sind geradezu aufregend. Dabei gelten die Konzerte für eine und zwei solistische Geigen von Johann Sebastian Bach nun nicht gerade als Repertoire-Nischen, auch die hier versammelten Concerti grossi für Streicher von Antonio Vivaldi sind allbekannt. Hier jedoch, in diesem eingefangenen Stündchen, sind sie einzigartig. Angefüllt mit gelehrter Rede und Gegenrede, kunstvoll, ernst und fröhlich. Julia Schröder, Primaria des Kammerorchesters Basel, tritt als versierte Solistin neben die Konzertmeister der Lauten Compagney und macht einfach Musik. In ihrer schönsten Form. (ark)

Armin Kaumanns in Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten, 2. Februar 2018

Review

Unbedingt anhören, diese Aufnahme ist wirklich hinreißend!

Wenn man diese Aufnahme aus der Edition Kloster Maulbronn angehört hat, weiß man, warum das Sprichwort sagt, der Himmel hänge voller Geigen. Die Lautten Compagney Berlin war am 26. Mai 2017 zu Gast in der Klosterkirche - und spielte gemeinsam mit Julia Schröder unter dem Titel "Bach meets Vivaldi" einige der schönsten Violinkonzerte überhaupt.
Das Programm beginnt mit dem berühmten Doppelkonzert in d-Moll BWV 1043 von Johann Sebastian Bach, als Solisten sind Birgit Schnurpfeil, die Konzertmeisterin der Lautten Compagney, und Julia Schröder zu hören. Die Freiburger Violinprofessorin spielt auch die Soloparts der beiden anderen Bach-Konzerte BWV 1041 und 1042. Im Programm wechseln sie sich ab mit Violinkonzerten von Antonio Vivaldi. Und hier sind zunächst alle Streicher Solisten, denn das Concerto in h-Moll RV 580 für vier (!) Violinen, zwei Violen, Violoncello und Basso Continuo aus der Sammlung L'Estro Armonico hält für alle Beteiligten höchst anspruchsvolle Aufgaben bereit.
Das Concerto in d-Moll RV 565 für zwei Violinen, Violoncello, Streicher und Basso continuo gestalten Birgit Schnurpfeil und Matthias Hummel. Es ist sehr interesssant, diese Werke neben Bachs Konzerten zu hören, denn dieser hat sich mit Vivaldis Musik sehr eingehend beschäftigt - das Konzert RV 565 hat Bach sogar für die Orgel bearbeitet (BWV 596).
Das g-Moll-Konzert RV 157 folgt noch der ursprünglichen Idee der damals neuen Gattung, ein Streicherorchester mit Basso continuo musizieren zu lassen. Das gelingt traumhaft. Und daher sollen an dieser Stelle auch die weiteren Mitwirkenden benannt werden: Daniela Gubatz, Violine, Bettina Ihrig, Viola, Magdalena Schenk-Bader, Violine/Viola, Ulrike Becker, Violoncello, Alf Brauner, Kontrabass, Johannes Gontarski, Laute und Elina Albach, Cembalo.
Musiziert wird durchweg kammermusikalisch und in historischer Aufführungspraxis - engagiert, sehr präzise, aber auch ausgesprochen lustvoll, lebendig und abwechslungsreich. Kurzum: Es war ein rundum gelungenes Konzert. Und es wurde in gewohnt exzellenter Qualität mitgeschnitten. Unbedingt anhören, diese Aufnahme ist wirklich hinreißend!

ouverture - Das Klassik-Blog

Review

Schillernde Lebendigkeit und rhythmischer Elan

Erfrischende und festliche Klänge - Landauer K&K Verlagsanstalt präsentiert zwei Konzertmitschnitte mit Stücken barocker Meister
Die in Landau-Mörzheim beheimatete K&K Verlagsanstalt ist bekannt für ihre ambitionierten und klanglich exzellenten CD-Aufnahmen. Dieser in über zwei Jahrzehnten gewonnene Eindruck wird durch die beiden aktuellen Neuerscheinungen überzeugend bestätigt. Beide widmen sich vor allem der Musik des Barocks.
Der allerneueste Silberling ist den barocken Großmeistern Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi gewidmet. Er trägt den Titel "Bach meets Vivaldi" und bringt die drei Violinkonzerte Bachs und drei der schier unzähligen des "roten Priesters" aus Venedig (den Namen hatte er seiner roten Haare wegen). Nun hat Bach seinen Kollegen aus Italien nie getroffen, wohl aber dessen Musik intensiv studiert und bearbeitet.
Die Aufnahme entstand am 26. Mai des vergangenen Jahres in der Klosterkirche Maulbronn und setzt die Reihe Edition Kloster Maulbronn mit Mitschnitten der Konzerte in dem Unesco-Weltkulturerbe fort. Das Kloster gehörte übrigens bis zur Reformation zum Bistum Speyer.
Ausführende im vorigen Mai waren die Lautten Compagney aus Berlin mit ihrem künstlerischen Leiter Wolfgang Katschner. Die war schon mehrfach in der Landauer Festhalle und bei den Karlsruher Händel-Festspielen zu erleben gewesen. Auch die Solistin Julia Schröder ist in der Region keine Unbekannte. Als Konzertmeisterin des Kammerorchesters Basel ist sie fast schon Stammgast in der Landauer Festhalle. Und hat dort immer wieder durch ihr feuriges und mitreißendes Spiel begeistert. Das tut sie auch in der Aufnahme aus Maulbronn in den drei Violinkonzerten Bachs, den Solokonzerten in a-moll, BWV 1041, und E-Dur, BWV 1042, sowie dem Doppelkonzert in d-moll, BWV 1043, bei dem Birgit Schnurpfeil, die Konzertmeisterin der Lautten Compagney, sich als die andere Solistin bewährt. Die Wiedergaben in historischer Aufführungspraxis gefallen durch ihre schillernde Lebendigkeit und ihren rhythmischen Elan. Im wundervollen langsamen Satz des Doppelkonzerts zeigt sich aber auch der Sinn der Musiker für sinnlichen Melodienzauber.
Furios und zündend ist der Vortrag der Vivaldi-Konzerte in g-moll, RV 157, in h-moll, RV 580, und d-moll, RV 565 (beide aus "L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 10 und 11).
Produziert wurde die CD erneut von Andreas Otto Grimminger und Josef-Stefan Kindler, wobei Grimminger als Tonmeister wieder ganz ausgezeichnet den Raumklang aus der Klosterkirche auf die Scheibe zu bannen wusste. Ein gelungener Konzertmitschnitt in "Direkt-Stereo-Digital-HD".

Dr. Karl Georg Berg in DIE RHEINPFALZ, 08.01.2018

Royal Christmas: Joy to the World

Track

Cover
EUR 16,75
Royal Christmas
Joy to the World

Barocke Weihnacht am englischen Hofe,
gespielt in histroischer Aufführungspraxis vom Ensemble Nel Dolce

Werke von Henry Purcell (1659-1695), Georg Friedrich Händel (1685-1759),
Nicola Antonio Porpora (1686-1768), Nicola Matteis (1650-1713),
John Dowland (1563-1626), Heinrich Ignaz Franz von Biber (1644-1704),
Gottfried Keller (1650-1704), Pierre Prowo (1697-1757) & Arcangelo Corelli (1653-1713)

Stephanie Buyken (Blockflöten & Gesang) · Olga Piskorz (Violine)
Harm Meiners (Cello) · Flóra Fábri (Cembalo)

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 58 Min. 02 Sek.
Digitales Album · 29 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Castle Concerts

In Burgen und Schlössern - Romantik durch die Jahrhunderte

Burgen und Schlösser, Könige und Fürsten regen seit jeher die Fantasie an und stehen für Romantik durch die Jahrhunderte. Schlossherren und Adlige als Förderer der Kunst, höfische Musikkultur voller Gefühl oder sagenumwobene Burgen als programmatisches Sujet - das sind Themen, denen sich die "Castle Concerts" aus immer neuen Blickwinkeln nähert. Dass Romantik in der Musik weit mehr umfasst als die so benannte Epoche, machen viele der in unserer Reihe vorgestellten Werke aus verschiedenen Jahrhunderten und ihre Interpretation durch herausragende Künstler spürbar.
So auch in diesem Konzert: Dass schon die Komponisten des Barock viel Gefühl in ihre formal meist strengen Werke hineinlegten, erleben Sie bei unserem festlichen Adventskonzert. Es gewährt unter dem Motto "Royal Christmas - Joy to the World" einen Einblick in die Musikkultur am englischen Hof der Barockzeit, als in ganz Europa jegliche Kunstmusik ohne die Impulse und Aufträge von Königen und Fürsten undenkbar war. Auch die Landgrafen von Hessen-Homburg haben die Künste gefördert. Vor allem aber haben sie uns mit der Schlosskirche in Bad Homburg vor der Höhe einen wunderbaren Raum hinterlassen, in dem die vier Musiker des Ensembles "Nel Dolce" ganz unterschiedliche Werke auf originalgetreuen Instrumenten virtuos erklingen lassen. Lassen Sie sich musikalisch in eine glanzvolle Zeit entführen und genießen Sie barocke Lebensfreude.
Richtungsweisend bei der Konzeption dieses Konzerts war ein Programm, das so oder ähnlich im hochbarocken London am Hofe als Weihnachtskonzert hätte erklingen können. Es wurden fast ausnahmslos Komponisten gewählt, die entweder in England geboren wurden oder aus anderen Ländern Europas dorthin auswanderten, um in der kulturellen Metropole London zu wirken. Besonders kennzeichnend für das kulturelle Leben in London war die Vermischung der regional unterschiedlichen Stile in Europa, da Musiker aus zahlreichen Ländern - insbesondere Frankreich, Italien und Deutschland - hier aufeinandertrafen. Die unterschiedlichen weihnachtlichen Affekte in den Musikstücken drücken sich u.a. durch die gewählten Tonarten aus, die in der Barockzeit eine starke Aussagekraft besaßen: Der Bogen wird von D-Dur als freudig-strahlender Tonart über die besinnlich warme Tonart F-Dur (der barocke Musiker Johann Mattheson schreibt: "Die edelsten und höchsten Gefühle sind hier so einfach wie bei einem schönen Menschen, dem alles gelingt.") bis zur Tonart B-Dur gespannt, der Mattheson die Affekte "freudig", "großartig" sowie "mit süßer Bescheidenheit" zuschreibt.

Die Werke
Henry Purcell

Henry Purcell (1659-1695): Prelude in D-Dur für Blockflöte, Violine, Violoncello und B.c.

Henry Purcell ist wohl mit Abstand der bedeutendste englische Komponist der Barockzeit. Er wurde in Westminster geboren, war bereits zu Lebzeiten ein Star und wurde in der Westminster Abbey begraben, nachdem er auf dem Höhepunkt seiner Karriere im Alter von nur 36 Jahren verstorben war. Er hinterließ neben seinen berühmten Opern zahlreiche weitere vokale und instrumentale Werke. Von Henry Purcell erklingt ein kurzes fanfarenartiges Eröffnungsstück in weihnachtlich-strahlendem D-Dur.

Georg Friedrich Händel (1685-1759):
Triosonate in F-Dur für Altblockflöte, Violine und B.c.
"Joy to the world" für Sopran, Violine und B.c.

Georg Friedrich Händel

Auch Georg Friedrich Händel zählt zu den berühmtesten Komponisten seiner Zeit. Von Hamburg aus unternahm Händel zunächst eine längere Studienreise durch Italien, um anschließend nach kurzen Aufenthalten in Innsbruck und Hannover auf Einladung von Charles Montagu, dem Earl of Manchester, an den englischen Hof nach London zu reisen. Neben zahlreichen Opern, Oratorien und Auftragskompositionen für wichtige königliche Anlässe schrieb er auch äußerst wertvolle Kammermusikstücke. Dazu zählen vor allem seine Triosonaten, von denen hier eine der schönsten erklingt. Die Triosonate in F-Dur fügt sich mit dem Spektrum ihrer Affekte zwischen der ruhigen Besinnlichkeit des Anfangssatzes und der aufgeregten Spritzigkeit der Allegros hervorragend in ein weihnachtliches Konzert ein.
"Joy to the world" ist eines der beliebtesten und bekanntesten Weihnachtslieder aus dem angelsächsischen Sprachraum. Den Text verfasste Isaac Watts (1674-1748) im Jahre 1719. Händel gilt als Komponist des Liedes, da eine große Ähnlichkeit zu "Lift up your heads" ("Hoch tut euch auf") aus dem Oratorium "Messias" sowie zu "Glory to God" ("Ehre sei Gott") besteht und außerdem zu einem Thema aus dem Tenor-Rezitativ "Comfort ye my people" ("Tröstet mein Volk").

Nicola Antonio Porpora

Nicola Antonio Porpora (1686-1768): Sonate in C-Dur für Violoncello, Violine und B.c.

Die in diesem Programm friedlich nebeneinander stehenden Komponisten Händel und Porpora waren zu ihren Lebzeiten in London die beiden großen Rivalen schlechthin: Geboren in Neapel, folgte Porpora 1733 einer Einladung nach London, um die künstlerische Leitung der neu gegründeten und vom Prince of Wales protegierten "Opera of the Nobility" zu übernehmen, die mit dem von König Georg II. unterstützten Opernunternehmen Georg Friedrich Händels konkurrierte. Das gegenseitige "Wettrüsten" der Londoner Opernhäuser führte trotz guter Einnahmen - die größtenteils in die Gagen der Sänger investiert werden mussten - bald zur Erschöpfung der finanziellen Ressourcen. Als die beiden rivalisierenden Unternehmen sich nach vier Spielzeiten gegenseitig in den Ruin getrieben hatten, verließ Porpora London und versuchte sein Glück am Hofe in Wien. Seine hier erklingende Sonate C-Dur ist Teil einer Sammlung von sechs Sonaten mit einer einzigartigen Rollenverteilung der Instrumente: Während das Violoncello deutlich als Soloinstrument auftritt, übernimmt die Violine gemeinsam mit dem Cembalo die Funktion eines begleitenden Orchesters - so ist es halb eine Sonate, halb ein kleines Konzert.

Nicola Matteis

Nicola Matteis (1650-1713): Sonata "Ad imitatione della Trombetta" in D-Dur
aus: The Second Book of Aires for two Violins and Bass

Nicola Matteis war ein Italiener, der sich ebenfalls von Neapel aus nach London aufgemacht hat, der Legende nach zu Fuß. Zu ihm gibt es einige zeitgenössische Berichte über sein virtuoses Geigenspiel. John Evelyn schrieb nach einem Konzert am 19. November 1674 in seinem Tagebuch: "Ich hörte den Geiger Signor Nicholao, den sicher kein Sterblicher auf diesem Instrument übertreffen kann. Er hatte einen so süßen Strich und ließ die Geige sprechen wie eine menschliche Stimme... Er wirkte Wunder auf einer Note, ist auch ein ausgezeichneter Komponist... Nichts kam der Violine in Nicholas' Hand gleich". Sein bedeutendstes Werk hat Matteis in vier Bänden verfasst: Die "Ayres for the violin" mit Generalbassbegleitung sowie einer optionalen zweiten Stimme. Die "Trombetta" greift den fanfarenhaften Klang des Preludes von Purcell auf, auch hier in der strahlenden Tonart D-Dur.

John Dowland

John Dowland (1563-1626): "Awake sweet love" für Sopran, Violine und B.c.

John Dowland lebte und wirkte in England. Ab 1612 war er am Hof des Königs in London angestellt. Dowland schrieb eine große Anzahl von Liedern, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreuen. Sie behandeln ganz verschiedene Themen. Musikalisch handelt es sich vorwiegend um Strophenlieder, seltener finden sich auch durchkomponierte Stücke. Die Begleitung ist weitgehend homophon, jedoch bereichert durch zahlreiche Verzierungen. Das Lied "Awake sweet love" lässt sich im Kontext des weihnachtlichen Programms als Liebeslied für das Jesuskind verstehen.

Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern

Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern (1644-1704):
Sonata III in H-Moll "Die Geburt Christi" aus den Mysteriensonaten

Der Geigenvirtuose und Komponist Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern wurde 1644 in Wartenberg (Böhmen) geboren. Die bekanntesten Werke sind seine Violinsonaten: Die "Sonata representiva" - eine Art barocker "Karneval der Tiere" - und die 15 Rosenkranz- oder Mysteriensonaten, von denen in diesem Konzert diejenige mit dem Titel "Die Geburt Christi" erklingt. Diese Sonatensammlung erzählt musikalisch das Leben Jesu. Um 1676 geschrieben, geriet sie bis zu ihrer Wiederentdeckung im Jahr 1905 in Vergessenheit. Bemerkenswert ist, dass jede Sonate in einer anderen "Scordatura" zu spielen ist: Abweichend von der normalen Stimmung der Violinsaiten G-D-A-E ist in der Sonata III folgende Stimmung vorgeschrieben: H-Fis-H-D. Der Klang der Violine verändert sich durch diese Stimmung sehr stark und ähnelt dem einer Gambe. Auch werden Doppelgriffe und Akkorde möglich, die normalerweise nicht auf einer Violine erklingen können.

Gottfried Keller

Gottfried Keller (1650-1704): Triosonate in B-Dur für Blockflöte, Violine und B.c.

Anders als über den namensgleichen Schweizer Dichter des 19. Jahrhunderts ist über den barocken deutschen Komponisten nur wenig bekannt. Er war Musiktheoretiker und Cembalospieler. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts ließ er sich als Professor und Komponist in London nieder.

Arcangelo Corelli

Arcangelo Corelli (1653-1713):
Concerto grosso "Fatto per la Notte didi Natale" (Opus VI, Nr. 8) ~ Weihnachtskonzert
Version für Altblockflöte, Violine und B.c.

Das Programm schließt mit einem schon dem Titel nach sehr weihnachtlichen Stück von Arcangelo Corelli, dem einzigen Komponisten des Konzerts, der nie in England gewesen ist. Nichtdestotrotz erscheint es möglich, dass seine Musik in London aufgeführt wurde, da er um 1708 in Kontakt mit Georg Friedrich Händel kam, der von 1706 bis 1710 vor seiner Zeit in London eine ausgedehnte Studienreise durch Italien unternahm. Corelli wirkte auch in mehreren Aufführungen von Händels Werken mit und leitete im April 1708 im Palazzo Bonelli in Rom die Uraufführung von dessen Oratorium "La Resurrezione". Somit ist durchaus denkbar, dass Händel Musik von Corelli aus Italien mit nach London genommen und dort zur Aufführung gebracht hat. Das Stück ist eigentlich ein "Concerto grosso" für eine deutlich größere Besetzung, allerdings erschien bereits zu Corellis Lebzeiten eine kammermusikalische Bearbeitung für zwei Melodiestimmen und Basso continuo, die hier zu Gehör kommt. Beim wechselnden Charakter der einzelnen Sätze mag jeder Zuhörer seinen eigenen Empfindungen nachgehen und dabei an die verschiedenen Teile und Aspekte der Weihnachtsgeschichte denken. Die abschließende Pastorale im wiegenden 6/8-Takt vereint dann Musiker und Publikum in adventlicher Vorfreude.

Pierre Prowo (1697-1757): "Presto" aus der Triosonate in D-Moll für Altblockflöte, Violine und B.c.

Als Zugabe des Konzerts vorgetragen, endet diese Aufnahme mit dem beschwingten letzten Satz der ehemals Georg Philipp Telemann zugeordneten Triosonate in D-Moll des weitgehend unbekannten deutschen Organisten und Komponisten Pierre Prowo. Aus einer Altonaer Musikerfamilie stammend, war Prowo ab 1736 Organist der reformierten Kirche in Altona und hinterließ u.a. eine Kantate, 12 Sonaten für Flöte und B.c., ca. 20 Triosonaten und Werke für größere Kammermusikbesetzungen.

Künstler
Ensemble Nel Dolce

Nel Dolce - Das Kölner Barockensemble

"Knisternd elektrisierend" titelte die Frankfurter Neue Presse, "Barockmusik vom Feinsten, atemberaubend in den Kontrasten, im Zusammenspiel und in der Virtuosität", bescheinigte die Kölnische Rundschau dem Ensemble Nel Dolce. Die Symbiose von erfrischender Virtuosität und ansteckender Musizierfreude mit historischer Aufführungspraxis hat sich das Ensemble auf die Fahnen geschrieben - und das kommt an.
Ursprünglich in unterschiedlichen Musikrichtungen verwurzelt, bringt jedes Ensemblemitglied seine individuelle Persönlichkeit in die gemeinsame Arbeit ein. Auf diese Weise verfügt Nel Dolce über einen weiten musikalischen Horizont, der trotz der gemeinsamen Spezialisierung auf den Bereich der Alten Musik immer offen bleibt für Experimentierfreude und Ausflüge in andere Epochen und Stile. Wesentlich geprägt wurde das 2003 gegründete Ensemble durch das gemeinsame Kammermusikstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Auch in Meisterkursen kamen die Musiker des Ensembles mit den großen Persönlichkeiten der Alten Musik-Szene wie Ketil Haugsand, Konrad Junghänel, Wieland Kuijken, Dorothee Oberlinger oder Hille Perl in musikalischen Kontakt.
2010 errang Nel Dolce den 1. Preis beim Wettbewerb "Kammermusik auf Historischen Instrumenten" der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Weiterhin erzielte Nel Dolce Erfolge beim Biagio-Marini-Wettbewerb sowie beim Internationalen Johann Heinrich Schmelzer-Wettbewerb. Nach der Debut-CD "Aus der Seele muss man spielen" aus dem Jahr 2006 und der Einspielung "La Rosa" im Jahr 2009 ist 2015 die CD "Tierisch barock" bei dem Label TyxArt erschienen.
Das besondere Anliegen des Ensembles, die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts in der heutigen Zeit lebendig werden zu lassen, äußert sich sowohl in der Interpretation der Werke als auch in innovativen Aufführungskonzepten: Nel Dolce arbeitet erfolgreich mit dem Pantomime-Star Milan Sladek sowie mit dem Schauspieler Joachim Berger zusammen. Als weiteres Standbein des Ensembles haben sich professionelle Kinderkonzerte etabliert, bei denen die Musiker des Ensembles die Begeisterung für ihre Musik an die nachfolgenden Generationen weitergeben.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Henry Purcell (1659-1695)
1. Prelude in D-Dur [1:52]
für Blockflöte, Violine, Violoncello & Basso Continuo

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Triosonate in F-Dur, Op. 2 Nr. 4, HWV 389
für Altblockflöte, Violine & Basso Continuo
2. I. Larghetto [2:08] ~ 3. II. Allegro [2:50]
4. III. Adagio [2:15] ~ 5. IV. Allegro [1:59]
6. V. Allegro [2:11]

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
7. Joy to the World [1:34]
für Sopran, Violine & Basso Continuo
Text: Isaac Watts (1674-1748)

Nicola Antonio Porpora (1686-1768)
Sonate Nr. 1 in C-Dur
für Violoncello, Violine & Basso Continuo
8. I. Amoroso [1:40] ~ 9. II. Allegro [1:54]
10. III. Tempo giusto [1:43] ~ 11. IV. Allegro [2:40]

Nicola Matteis (1650‐1713)
12. Sonata "Ad imitatione della Trombetta" in D-Dur [4:52]
für Blockflöte, Violine, Violoncello & Basso Continuo
aus: "The Second Book of Aires for two Violins & Bass"

John Dowland (1563-1626)
13. Awake sweet love thou art return'd [2:57]
für Sopran, Violine & Basso Continuo
Nr. 19 aus "The Firste Booke of Songes or Ayres"

Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern (1644‐1704)
14. Sonata III in H-Moll, C 92 "Die Geburt Christi" [5:43]
aus den Mysteriensonaten für Violine & Basso Continuo

Gottfried Keller (1650-1704)
Triosonate in B-Dur
für Blockflöte, Violine & Basso Continuo
15. I. Adagio - Allegro [1:49] ~ 16. II. Allegro [1:16]
17. III. Adagio [1:25] ~ 18. IV. Allegro [1:00]

Arcangelo Corelli (1653-1713)
Concerto Grosso in G-Moll, Op. 6 Nr. 8
"Fatto per la Notte di Natale" · "Weihnachtskonzert"
für Altblockflöte, Violine & Basso Continuo
19. I. Vivace - Grave [1:13] ~ 20. II. Allegro [2:27]
21. III. Adagio - Allegro - Adagio [3:02] ~ 22. IV. Vivace [1:00]
23. V. Allegro [2:00] ~ 24. VI. Pastorale ad libitum: Largo [3:48]

Pierre Prowo (1697-1757)
25. Presto aus der Triosonate in D-Moll, Twv 42:d10 [1:43]
für Altblockflöte, Violine & Basso Continuo
(ehemals Georg Philipp Telemann zugeordnet)

26. Applaus [0:49]



Ein Konzertmitschnitt in "Direct 2-Track Stereo Digital HD"
aus der Schlosskirche Bad Homburg vom 14. Dezember 2014,
aufgenommen, dokumentiert und produziert
von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
in Zusammenarbeit mit Volker Northoff

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

ReviewReview

Festliche Klassik zur Weihnachtszeit

Bald ist es Weihnachten. Wenn das Fest naht, der erste Schnee fällt und vieles besinnlicher als sonst zugeht, dann entdecken viele Musikfreunde ihre Liebe für klassische Musik. Gerade die richte Zeit für ein Album wie ROYAL CHRISTMAS - JOY TO THE WORLD.
Barocke Musikkultur
Die Idee für das Konzert auf "Joy To The World" orientiert sich am Leben im barocken London. Besonders für das damalige kulturelle Umfeld waren die Einflüsse unterschiedlichster europäischer Stilrichtungen, das Aufeinandertreffen barocker Musiker aus Frankreich, Italien und Deutschland.
Royal Christmas - Joy To The World
Der Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg hätte sich auch zu damaliger Zeit als Weihnachtskonzert zutragen können. Die Aufführung gewährt unter dem weihnachtlichen Motto einen Einblick in die Musikkultur am englischen Hof der Barockzeit, als in ganz Europa jegliche Kunstmusik ohne die Impulse und Aufträge von Königen und Fürsten undenkbar war.
Auch die Landgrafen von Hessen-Homburg haben die Künste gefördert. Vor allem aber haben sie uns mit der Schlosskirche in Bad Homburg vor der Höhe einen wunderbaren Raum hinterlassen, in dem die vier Musiker des Ensembles "Nel Dolce" ganz unterschiedliche Werke auf originalgetreuen Instrumenten virtuos erklingen lassen.
Castle Concerts
Burgen und Schlösser, Könige und Fürsten regen seit jeher die Fantasie an. Schlossherren und Adlige als Förderer der Kunst, höfische Musikkultur voller Gefühl oder sagenumwobene Burgen als Leitmotiv des Programms - das sind Themen, denen sich die "Castle Concerts" aus immer neuen Blickwinkeln aufgreift. Dass Romantik in der Musik weit mehr umfasst, als die so benannte Epoche, machen viele der hier vorgestellten Werke aus verschiedenen Jahrhunderten und ihre Interpretation durch herausragende Künstler spürbar.
Das zeigt das Konzert auf "Royal Christmas - Joy To The World". Auch die Musik der Komponisten des Barock trug viel Gefühl in sich. Mehr als die manchmal streng arrangierten Werke vermuten lassen. Veröffentlicht wurde das festliche Album Royal Christmas - Joy To The World von der K&K Verlagsanstalt.
Wertung
Aufnahmequalität: 4.3 · Atmosphäre: 4.1 · Kultfaktor: 3.0 · Anspruch: 4.0 · Gesamtwertung: 4.1 (von 5.0)

Christian Kautz im Audio Test Magazin / LikeHifi.de, 3. Dezember 2017

Review

Knisternd elektrisierend - Geschmeidig und glasklar

Knisternd elektrisierend
Mit "Joy to the World" präsentierte das Barockensemble "Nel Dolce" dem Publikum im stimmungsvollen Ambiente der Schlosskirche ein sehr britisches Weihnachtskonzert.
Seit über zehn Jahren bieten die "Castle Concerts" (früher: Musik im Schloss) im stimmungsvollen Ambiente der barocken Schlosskirche anspruchsvolle Klassik- und Jazzkonzerte an. Jetzt wurden unter dem Titel „Joy to the World“ die Zuhörer an den englischen Hof entführt. Denn die Programmabfolge hätte so oder ähnlich auch im hochbarocken London am Hofe als Weihnachtskonzert stattfinden können.
Ausnahmslos waren Musiker mit starkem Bezug zu England ausgewählt worden, das in der Zeit zwischen 1600 und 1750 als kulturelle Metropole galt. Hier wirkten Henry Purcell, Georg F. Händel und sein erbitterter Rivale Nicola Popora, der weniger bekannte Geigenvirtuose und Komponist Nicola Matteis und, als ältester Vertreter, John Dowland.
Mit Stephanie Buyken (Blockflöten und Gesang), Olga Piskorz (Barockgeige), Harm Meiners (Cello) und am Cembalo Flora Fabri haben sich vier Profimusiker und leidenschaftliche Künstler zusammengefunden, die diese "alte" Musik in ihrer Vitalität und Attraktivität erklingen lassen konnten. Keine langweilige höfische Unterhaltungsmusik war da zu hören, sondern knisternd elektrisierende Energie, als mit Purcells Prelude in strahlender D-Dur-Fanfare das Konzert eröffnet wurde. Wer hätte gedacht, dass eine Sopran-Blockflöte eine Trompete ersetzen kann, ohne die Geige zu überdecken?
In der Triosonate F-Dur für Altblockflöte, Violine und Basso continuo von Händel verschmolz das Ensemble in einem ausgefeilten Zusammenspiel, das dennoch den einzelnen Stimmen Vortritt ließ, so dass ein fließend sich änderndes Klangbild entstand. Der vibratoarme weiche Sound der originalen Barock-Instrumente mit den tief gestimmten Darmsaiten ergänzte sich wunderbar mit der voll und warm klingenden, jedoch nicht dominierenden Altflöte und trug so die Grundstimmung der "ruhigen Besinnlichkeit" des Anfangssatzes. Das Cembalo unterstützte feinfühlig; zusammen mit dem Cello gab es unaufdringliche Tiefe und Fülle.
Geschmeidig und glasklar
In den ausgewählten Werken hatte das Cello aber nicht nur die Bass-Funktion inne; es trat oft genug als gleichgewichtiger Dialog-Partner auf oder übernahm sogar in Poporas Trio-Sonate - gegen jeglichen Brauch - die solistische Rolle. Das geschmeidige und glasklare Spiel von Harm Meiners auch in schnellen Passagen wurde gerahmt von Violine und Cembalo, die als Mini-Orchester begleiten durften.
Ihren solistischen Auftritt hatte aber auch die Violine. Heinrich Ignaz Franz Biber, wie Matteis ein begnadeter Geigenvirtuose, schrieb 15 Rosenkranz- und Mysteriensonaten, für die Stationen aus dem Leben Jesu Inspirationsquelle waren. Olga Piskorz hatte diejenige mit dem Titel "Die Geburt Christi" ausgewählt und war so mit der besonderen Schwierigkeit konfrontiert, eine Musik zum Leben zu erwecken, die eine umgestimmte Geige voraussetzt. Ihrem Spiel allerdings merkte man keinerlei Mühe oder Intonationstrübung an, sie spielte virtuos über die Saiten und in Doppelgriffen, klangschön und genau.
Stephanie Buykens spielte nicht nur unglaublich finger- und zungenfertig auf ihren Flöten, ihr lebhafter, runder und feinschwingender Sopran war zudem in drei kurzen (zu kurzen!) Liedern zu bewundern - wie im inspirierten "Joy to the World" von Händel. Die Stimme ist doch immer noch das direkteste Instrument. Zum Abschluss ertönte das "Weihnachtskonzert" von Arcangelo Corelli. In kammermusikalischer Besetzung entstanden lebhafte Musik-Bilder, gefolgt von der sanft wiegenden Pastorale, einer feinen Hirtenmusik, die das Publikum in der Schlosskirche mit heftigem Applaus honorierte.

Die Frankfurter Neue Presse über dieses Konzert am 16.12.2014

Castle Concerts · Romantik durch die Jahrhunderte

Frontcover: Centuries of Romance
Backcover: Centuries of Romance
EUR 22,00
CD
Castle Concerts
Centuries of Romance

Franz Vorraber (Piano & Leitung)
und das Castle Concerts Orchestra spielen:

Joseph Haydn (1732-1809):
Konzert Nr. 4 in G-Dur für Klavier & Streichorchester, Hob. XVIII:4

Franz Vorraber (*1962):
"Concerto Classico" für Klavier & Streichorchester, Op. 37
Ersteinspielung

Frédéric Chopin (1810-1849):
Klavierkonzert Nr. 1 in E-Moll, Op. 11

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg v.d. Höhe
HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 84 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Joseph Haydn

V

on wegen Papa Haydn! Der große Musiker wusste Menschen im besten Sinn zu unterhalten, ohne billige Schablonen mit grellsten Klangfarben oder hochdramatischen Gesten verwenden zu müssen. Bei ihm ist Lebensfreude erlaubt, ja sogar wünschenswert. Hinter dieser rhythmischen Lebendigkeit und all den Gesten differenziert der Meister und verführt die Menschen auch zu erhabenen Gedanken. Über die Entstehung des G-Dur Klavierkonzertes ist wenig bekannt. Gesichert ist nur ein Aufführungsdatum am 28. April 1784 bei den "Concert spirituel" in Paris mit der blinden Wiener Pianistin Maria Theresia Paradis, für die u.a. auch Mozart schrieb. Die musikgeschichtliche Rolle Haydns als Verfasser von Konzerten ist bis heute unterschätzt. Dieses Konzert ist nur für Streichorchester ohne Bläser komponiert. Es handelt sich um ein typisch klassisch gebautes Werk voller Überraschungen und Umspielungen. Solch ein Humor und diese Spielfreude werden von später geborenen Komponisten kaum jeweils wieder erreicht.

Franz Vorraber

Franz Vorraber erinnert sich in dieser Weise an ihn. Sein "Concerto classico" op. 37 nimmt, wie schon im Titel zu erkennen ist, Bezug auf den klassischen Aufbau und die Motivik im Sinne Haydns. Wie in der damaligen Zeit üblich, werden auch hier rhythmische Floskeln und harmonische Wendungen aus unserer heutigen Zeit verwendet und verarbeitet. Im Thema des ersten Satzes lässt sich das Haydn'sche Vorbild unschwer erkennen. So ist auch die formale Anlage zwischen Tutti und Solo dem klassischen Vorbild verpflichtet. Einige überraschende Wendungen, vor allem die im Verlauf des Stückes immer stärker werdende rhythmische Verselbständigung, verbinden typische Formeln der Wiener Klassik mit Elementen unserer Zeit. Das einfache Thema des zweiten Satzes wird mit komplexen harmonischen Wendungen bereichert. Durch die Einwürfe des Klaviers kommt es zu einem harmonisch gegensätzlichen Dialog. Die mit Ganztönen geführte Harmonik des Klaviers mit der letztlich von Quinten der Streicher gefärbten sakralen Harmonik führt schließlich zu einem ruhigen Ende. Nach einer virtuosen Einleitung ist der dritte Satz im Stil eines Concerto grosso konzipiert. Das Tutti dominiert das Streichorchester. Es wird von solistischen Ausflügen des Klaviers mit einem eher "groovigen" Basso continuo unterbrochen. Im Mittelteil übernimmt der Kontrabass die Basslinie, um das Ganze zu beruhigen. Nach einer wilden Klavierkadenz kehren die Streicher mit Schwung zurück und beenden lebhaft mit zahlreichen virtuosen Klavierfiguren das Stück.

Frederic Chopin

Chopin liebt den Gesang und verführt als singender Klavierpoet in den Kosmos der Träume. Das e-Moll Klavierkonzert hat Chopin mit 20 Jahren im Frühjahr und Sommer 1830 in Warschau komponiert. Es ist kurz nach seinem f-Moll Konzert entstanden und gehört zum fixen Bestandteil der Konzertliteratur. Im Herbst 1830 verließ Chopin Warschau, um nach Paris zu gehen. Diesem Werk liegen zahlreiche, vorwiegend polnische Tanzrhythmen zugrunde, besonders auffällig der Krakowiak im letzten Satz. Aber letztlich zeichnet sich sein Werk auch hier durch seine aussergewöhnliche Cantabilität aus. Chopin schreibt Opern für das Klavier. Er selbst hat dieses Konzert in Warschau auch in der kleinen Streicherbesetzung gespielt, wie es hier zu hören ist.

Künstler

F

ranz Vorraber zählt zu den international renommierten Schumann-Interpreten. Er spielte mehrfach das komplette Solowerk zyklisch in je zwölf Konzerten und veröffentlichte es in einer 13-teiligen CD-Einspielung bei Thorofon, für die er zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen erhielt. Er, wurde in Graz/Österreich geboren. Die Wiener Schule und die deutsche Schule prägten sein Studium, das er mit dem Solistendiplom und einstimmiger Auszeichnung abschloss. Franz Vorraber erhielt Einladungen als Solist zu international renommierten Festivals wie dem Wiener Musiksommer, dem Klavierfestival Ruhr, dem Schleswig Holstein Musikfestival, dem Mozartfest Würzburg, dem Mendelssohn Fest in Leipzig, den Klosterfestspielen Maulbronn, dem Choriner Musiksommer, den Europäischen Wochen Passau, den Frankfurt Festen, dem Festival Santander, der Schubertiade, dem Rheingau Musik Festival, dem Hohenloher Kultursommer, dem Bebersee Festival u.a. Er arbeitet mit Dirigenten wie Dennis Russell Davies, Fabio Luisi, Alun Francis, Gabriel Feltz, Marc Tardue oder Marcus Bosch. Sein Klavierkonzertrepertoire umfasst rund 50 verschiedene Konzerte, von denen viele auf CD erschienen sind. Seine eigenen Werke als Komponist werden in letzter Zeit vermehrt aufgeführt. So wurden in Zusammenarbeit mit den Bläsern der Staatskapelle Berlin und Musikern des Gewandhauses Leipzig zahlreiche Kammermusikwerke u.a. beim Mendelssohn-Fest im Gewandhaus oder beim Schumann-Fest in Bonn uraufgeführt. Grossen Erfolg hatte auch die Uraufführung seines ersten Klavierkonzertes bei den Klosterkonzerten in Maulbronn. Mehrere Klavierwerke erschienen u.a. bei Thorofon und bei der K&K Verlagsanstalt, u.a. auch "Sätze von Liebe" in Zusammenarbeit mit dem Dichter und Schriftsteller Peter Härtling.

Castle Concerts Orchestra

D

as Castle Concerts Orchestra wurde von Franz Vorraber aus Anlass dieser Produktion individuell zusammengestellt, um den bestmöglichen Klangkörper für seine Bearbeitungen und Kompositionen zu gewährleisten. Wir haben das Orchester nach unserer Reihe "Castle Concerts" benannt, im Rahmen derer dieses Konzert aufgeführt und aufgezeichnet wurde.
Konzertmeisterin: Barbara Kummer-Buchberger (Frankfurt)
Violinen: Barbara Kummer-Buchberger (Frankfurt), Yuri Uomizu (Wiesbaden), Corinna Freibott (Bad Bocklet), Yana Luzman (Würzburg), Hwoyeong Lee (Wiesbaden), Florian Bartl (Friedrichsdorf), Julia Muginstein (Würzburg), Paul Hartwein (Oberursel), Clara Holzapfel (Wiesbaden)
Bratschen: Hiltrud Hampe (Frankfurt), Konstantin Molodchinin (Würzburg), Ulrike Kruttschnitt (Würzburg)
Celli: Bernhard Zapp (Bonn), Jan Ickert (Frankfurt)
Kontrabass: Susan Lutz (Würzburg)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Joseph Haydn (1732-1809):
Konzert Nr. 4 in G-Dur für Klavier & Streichorchester, Hob. XVIII:4
Kadenzen von Franz Vorraber
1. I. Allegro moderato [8:25]
2. II. Adagio [6:32]
3. III. Rondo. Presto [4:21]

Franz Vorraber (*1962):
"Concerto Classico" für Klavier & Streichorchester, Op. 37
Ersteinspielung
4. I. Allegro [8:07]
5. II. Andante [8:17]
6. III. Allegro [6:22]

Frédéric Chopin (1810-1849):
Klavierkonzert Nr. 1 in E-Moll, Op. 11
Version für Klavier & Streichorchester
7. I. Allegro maestoso [21:19]
8. II. Romanze. Larghetto [9:47]
9. III. Rondo. Vivace [10:21]

10. Applaus [0:23]

Konzertflügel: Steinway & Sons D-274 (Nr. 597417)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg vom 19. April 2015, konzeptioniert, produziert und dokumentiert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Volker Northoff, Castle Concerts.
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Review

Vorgestellt von Spotify

Diese Publikation wurde am 2. August 2019 von der Spotify-Redaktion in der Playlist handverlesener neuer klassischer Veröffentlichungen vorgestellt.

Spotify-Redaktion, August 2019

Joy to the World

Frontcover
Backcover
EUR 22,00
CD
Royal Christmas
Joy to the World

Barocke Weihnacht am englischen Hofe
mit dem Ensemble Nel Dolce

Werke von Henry Purcell (1659-1695), Georg Friedrich Händel (1685-1759),
Nicola Antonio Porpora (1686-1768), Nicola Matteis (1650-1713),
John Dowland (1563-1626), Heinrich Ignaz Franz von Biber (1644-1704),
Gottfried Keller (1650-1704), Pierre Prowo (1697-1757) & Arcangelo Corelli (1653-1713)

Stephanie Buyken (Blockflöten & Gesang) · Olga Piskorz (Violine)
Harm Meiners (Cello) · Flóra Fábri (Cembalo)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 60 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Castle Concerts

In Burgen und Schlössern - Romantik durch die Jahrhunderte

Burgen und Schlösser, Könige und Fürsten regen seit jeher die Fantasie an und stehen für Romantik durch die Jahrhunderte. Schlossherren und Adlige als Förderer der Kunst, höfische Musikkultur voller Gefühl oder sagenumwobene Burgen als programmatisches Sujet - das sind Themen, denen sich die "Castle Concerts" aus immer neuen Blickwinkeln nähert. Dass Romantik in der Musik weit mehr umfasst als die so benannte Epoche, machen viele der in unserer Reihe vorgestellten Werke aus verschiedenen Jahrhunderten und ihre Interpretation durch herausragende Künstler spürbar.
So auch in diesem Konzert: Dass schon die Komponisten des Barock viel Gefühl in ihre formal meist strengen Werke hineinlegten, erleben Sie bei unserem festlichen Adventskonzert. Es gewährt unter dem Motto "Royal Christmas - Joy to the World" einen Einblick in die Musikkultur am englischen Hof der Barockzeit, als in ganz Europa jegliche Kunstmusik ohne die Impulse und Aufträge von Königen und Fürsten undenkbar war. Auch die Landgrafen von Hessen-Homburg haben die Künste gefördert. Vor allem aber haben sie uns mit der Schlosskirche in Bad Homburg vor der Höhe einen wunderbaren Raum hinterlassen, in dem die vier Musiker des Ensembles "Nel Dolce" ganz unterschiedliche Werke auf originalgetreuen Instrumenten virtuos erklingen lassen. Lassen Sie sich musikalisch in eine glanzvolle Zeit entführen und genießen Sie barocke Lebensfreude.
Richtungsweisend bei der Konzeption dieses Konzerts war ein Programm, das so oder ähnlich im hochbarocken London am Hofe als Weihnachtskonzert hätte erklingen können. Es wurden fast ausnahmslos Komponisten gewählt, die entweder in England geboren wurden oder aus anderen Ländern Europas dorthin auswanderten, um in der kulturellen Metropole London zu wirken. Besonders kennzeichnend für das kulturelle Leben in London war die Vermischung der regional unterschiedlichen Stile in Europa, da Musiker aus zahlreichen Ländern - insbesondere Frankreich, Italien und Deutschland - hier aufeinandertrafen. Die unterschiedlichen weihnachtlichen Affekte in den Musikstücken drücken sich u.a. durch die gewählten Tonarten aus, die in der Barockzeit eine starke Aussagekraft besaßen: Der Bogen wird von D-Dur als freudig-strahlender Tonart über die besinnlich warme Tonart F-Dur (der barocke Musiker Johann Mattheson schreibt: "Die edelsten und höchsten Gefühle sind hier so einfach wie bei einem schönen Menschen, dem alles gelingt.") bis zur Tonart B-Dur gespannt, der Mattheson die Affekte "freudig", "großartig" sowie "mit süßer Bescheidenheit" zuschreibt.

Die Werke
Henry Purcell

Henry Purcell (1659-1695): Prelude in D-Dur für Blockflöte, Violine, Violoncello und B.c.

Henry Purcell ist wohl mit Abstand der bedeutendste englische Komponist der Barockzeit. Er wurde in Westminster geboren, war bereits zu Lebzeiten ein Star und wurde in der Westminster Abbey begraben, nachdem er auf dem Höhepunkt seiner Karriere im Alter von nur 36 Jahren verstorben war. Er hinterließ neben seinen berühmten Opern zahlreiche weitere vokale und instrumentale Werke. Von Henry Purcell erklingt ein kurzes fanfarenartiges Eröffnungsstück in weihnachtlich-strahlendem D-Dur.

Georg Friedrich Händel

Georg Friedrich Händel (1685-1759):
Triosonate in F-Dur für Altblockflöte, Violine und B.c.
"Joy to the world" für Sopran, Violine und B.c.

Auch Georg Friedrich Händel zählt zu den berühmtesten Komponisten seiner Zeit. Von Hamburg aus unternahm Händel zunächst eine längere Studienreise durch Italien, um anschließend nach kurzen Aufenthalten in Innsbruck und Hannover auf Einladung von Charles Montagu, dem Earl of Manchester, an den englischen Hof nach London zu reisen. Neben zahlreichen Opern, Oratorien und Auftragskompositionen für wichtige königliche Anlässe schrieb er auch äußerst wertvolle Kammermusikstücke. Dazu zählen vor allem seine Triosonaten, von denen hier eine der schönsten erklingt. Die Triosonate in F-Dur fügt sich mit dem Spektrum ihrer Affekte zwischen der ruhigen Besinnlichkeit des Anfangssatzes und der aufgeregten Spritzigkeit der Allegros hervorragend in ein weihnachtliches Konzert ein.
"Joy to the world" ist eines der beliebtesten und bekanntesten Weihnachtslieder aus dem angelsächsischen Sprachraum. Den Text verfasste Isaac Watts (1674-1748) im Jahre 1719. Händel gilt als Komponist des Liedes, da eine große Ähnlichkeit zu "Lift up your heads" ("Hoch tut euch auf") aus dem Oratorium "Messias" sowie zu "Glory to God" ("Ehre sei Gott") besteht und außerdem zu einem Thema aus dem Tenor-Rezitativ "Comfort ye my people" ("Tröstet mein Volk").

Nicola Antonio Porpora

Nicola Antonio Porpora (1686-1768): Sonate in C-Dur für Violoncello, Violine und B.c.

Die in diesem Programm friedlich nebeneinander stehenden Komponisten Händel und Porpora waren zu ihren Lebzeiten in London die beiden großen Rivalen schlechthin: Geboren in Neapel, folgte Porpora 1733 einer Einladung nach London, um die künstlerische Leitung der neu gegründeten und vom Prince of Wales protegierten "Opera of the Nobility" zu übernehmen, die mit dem von König Georg II. unterstützten Opernunternehmen Georg Friedrich Händels konkurrierte. Das gegenseitige "Wettrüsten" der Londoner Opernhäuser führte trotz guter Einnahmen - die größtenteils in die Gagen der Sänger investiert werden mussten - bald zur Erschöpfung der finanziellen Ressourcen. Als die beiden rivalisierenden Unternehmen sich nach vier Spielzeiten gegenseitig in den Ruin getrieben hatten, verließ Porpora London und versuchte sein Glück am Hofe in Wien. Seine hier erklingende Sonate C-Dur ist Teil einer Sammlung von sechs Sonaten mit einer einzigartigen Rollenverteilung der Instrumente: Während das Violoncello deutlich als Soloinstrument auftritt, übernimmt die Violine gemeinsam mit dem Cembalo die Funktion eines begleitenden Orchesters - so ist es halb eine Sonate, halb ein kleines Konzert.

Nicola Matteis

Nicola Matteis (1650-1713): Sonata "Ad imitatione della Trombetta" in D-Dur
aus: The Second Book of Aires for two Violins and Bass

Nicola Matteis war ein Italiener, der sich ebenfalls von Neapel aus nach London aufgemacht hat, der Legende nach zu Fuß. Zu ihm gibt es einige zeitgenössische Berichte über sein virtuoses Geigenspiel. John Evelyn schrieb nach einem Konzert am 19. November 1674 in seinem Tagebuch: "Ich hörte den Geiger Signor Nicholao, den sicher kein Sterblicher auf diesem Instrument übertreffen kann. Er hatte einen so süßen Strich und ließ die Geige sprechen wie eine menschliche Stimme... Er wirkte Wunder auf einer Note, ist auch ein ausgezeichneter Komponist... Nichts kam der Violine in Nicholas' Hand gleich". Sein bedeutendstes Werk hat Matteis in vier Bänden verfasst: Die "Ayres for the violin" mit Generalbassbegleitung sowie einer optionalen zweiten Stimme. Die "Trombetta" greift den fanfarenhaften Klang des Preludes von Purcell auf, auch hier in der strahlenden Tonart D-Dur.

John Dowland

John Dowland (1563-1626): "Awake sweet love" für Sopran, Violine und B.c.

John Dowland lebte und wirkte in England. Ab 1612 war er am Hof des Königs in London angestellt. Dowland schrieb eine große Anzahl von Liedern, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreuen. Sie behandeln ganz verschiedene Themen. Musikalisch handelt es sich vorwiegend um Strophenlieder, seltener finden sich auch durchkomponierte Stücke. Die Begleitung ist weitgehend homophon, jedoch bereichert durch zahlreiche Verzierungen. Das Lied "Awake sweet love" lässt sich im Kontext des weihnachtlichen Programms als Liebeslied für das Jesuskind verstehen.

Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern

Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern (1644-1704):
Sonata III in H-Moll "Die Geburt Christi" aus den Mysteriensonaten

Der Geigenvirtuose und Komponist Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern wurde 1644 in Wartenberg (Böhmen) geboren. Die bekanntesten Werke sind seine Violinsonaten: Die "Sonata representiva" - eine Art barocker "Karneval der Tiere" - und die 15 Rosenkranz- oder Mysteriensonaten, von denen in diesem Konzert diejenige mit dem Titel "Die Geburt Christi" erklingt. Diese Sonatensammlung erzählt musikalisch das Leben Jesu. Um 1676 geschrieben, geriet sie bis zu ihrer Wiederentdeckung im Jahr 1905 in Vergessenheit. Bemerkenswert ist, dass jede Sonate in einer anderen "Scordatura" zu spielen ist: Abweichend von der normalen Stimmung der Violinsaiten G-D-A-E ist in der Sonata III folgende Stimmung vorgeschrieben: H-Fis-H-D. Der Klang der Violine verändert sich durch diese Stimmung sehr stark und ähnelt dem einer Gambe. Auch werden Doppelgriffe und Akkorde möglich, die normalerweise nicht auf einer Violine erklingen können.

Gottfried Keller

Gottfried Keller (1650-1704): Triosonate in B-Dur für Blockflöte, Violine und B.c.

Anders als über den namensgleichen Schweizer Dichter des 19. Jahrhunderts ist über den barocken deutschen Komponisten nur wenig bekannt. Er war Musiktheoretiker und Cembalospieler. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts ließ er sich als Professor und Komponist in London nieder.

Arcangelo Corelli

Arcangelo Corelli (1653-1713):
Concerto grosso "Fatto per la Notte didi Natale" (Opus VI, Nr. 8) ~ Weihnachtskonzert
Version für Altblockflöte, Violine und B.c.

Das Programm schließt mit einem schon dem Titel nach sehr weihnachtlichen Stück von Arcangelo Corelli, dem einzigen Komponisten des Konzerts, der nie in England gewesen ist. Nichtdestotrotz erscheint es möglich, dass seine Musik in London aufgeführt wurde, da er um 1708 in Kontakt mit Georg Friedrich Händel kam, der von 1706 bis 1710 vor seiner Zeit in London eine ausgedehnte Studienreise durch Italien unternahm. Corelli wirkte auch in mehreren Aufführungen von Händels Werken mit und leitete im April 1708 im Palazzo Bonelli in Rom die Uraufführung von dessen Oratorium "La Resurrezione". Somit ist durchaus denkbar, dass Händel Musik von Corelli aus Italien mit nach London genommen und dort zur Aufführung gebracht hat. Das Stück ist eigentlich ein "Concerto grosso" für eine deutlich größere Besetzung, allerdings erschien bereits zu Corellis Lebzeiten eine kammermusikalische Bearbeitung für zwei Melodiestimmen und Basso continuo, die hier zu Gehör kommt. Beim wechselnden Charakter der einzelnen Sätze mag jeder Zuhörer seinen eigenen Empfindungen nachgehen und dabei an die verschiedenen Teile und Aspekte der Weihnachtsgeschichte denken. Die abschließende Pastorale im wiegenden 6/8-Takt vereint dann Musiker und Publikum in adventlicher Vorfreude.

Pierre Prowo (1697-1757): "Presto" aus der Triosonate in D-Moll für Altblockflöte, Violine und B.c.

Als Zugabe des Konzerts vorgetragen, endet diese Aufnahme mit dem beschwingten letzten Satz der ehemals Georg Philipp Telemann zugeordneten Triosonate in D-Moll des weitgehend unbekannten deutschen Organisten und Komponisten Pierre Prowo. Aus einer Altonaer Musikerfamilie stammend, war Prowo ab 1736 Organist der reformierten Kirche in Altona und hinterließ u.a. eine Kantate, 12 Sonaten für Flöte und B.c., ca. 20 Triosonaten und Werke für größere Kammermusikbesetzungen.

Künstler
Ensemble Nel Dolce

Nel Dolce - Das Kölner Barockensemble

"Knisternd elektrisierend" titelte die Frankfurter Neue Presse, "Barockmusik vom Feinsten, atemberaubend in den Kontrasten, im Zusammenspiel und in der Virtuosität", bescheinigte die Kölnische Rundschau dem Ensemble Nel Dolce. Die Symbiose von erfrischender Virtuosität und ansteckender Musizierfreude mit historischer Aufführungspraxis hat sich das Ensemble auf die Fahnen geschrieben - und das kommt an.
Ursprünglich in unterschiedlichen Musikrichtungen verwurzelt, bringt jedes Ensemblemitglied seine individuelle Persönlichkeit in die gemeinsame Arbeit ein. Auf diese Weise verfügt Nel Dolce über einen weiten musikalischen Horizont, der trotz der gemeinsamen Spezialisierung auf den Bereich der Alten Musik immer offen bleibt für Experimentierfreude und Ausflüge in andere Epochen und Stile. Wesentlich geprägt wurde das 2003 gegründete Ensemble durch das gemeinsame Kammermusikstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Auch in Meisterkursen kamen die Musiker des Ensembles mit den großen Persönlichkeiten der Alten Musik-Szene wie Ketil Haugsand, Konrad Junghänel, Wieland Kuijken, Dorothee Oberlinger oder Hille Perl in musikalischen Kontakt.
2010 errang Nel Dolce den 1. Preis beim Wettbewerb "Kammermusik auf Historischen Instrumenten" der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Weiterhin erzielte Nel Dolce Erfolge beim Biagio-Marini-Wettbewerb sowie beim Internationalen Johann Heinrich Schmelzer-Wettbewerb. Nach der Debut-CD "Aus der Seele muss man spielen" aus dem Jahr 2006 und der Einspielung "La Rosa" im Jahr 2009 ist 2015 die CD "Tierisch barock" bei dem Label TyxArt erschienen.
Das besondere Anliegen des Ensembles, die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts in der heutigen Zeit lebendig werden zu lassen, äußert sich sowohl in der Interpretation der Werke als auch in innovativen Aufführungskonzepten: Nel Dolce arbeitet erfolgreich mit dem Pantomime-Star Milan Sladek sowie mit dem Schauspieler Joachim Berger zusammen. Als weiteres Standbein des Ensembles haben sich professionelle Kinderkonzerte etabliert, bei denen die Musiker des Ensembles die Begeisterung für ihre Musik an die nachfolgenden Generationen weitergeben.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Henry Purcell (1659-1695)
1. Prelude in D-Dur [1:52]
für Blockflöte, Violine, Violoncello & Basso Continuo

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Triosonate in F-Dur, Op. 2 Nr. 4, HWV 389
für Altblockflöte, Violine & Basso Continuo
2. I. Larghetto [2:08] ~ 3. II. Allegro [2:50]
4. III. Adagio [2:15] ~ 5. IV. Allegro [1:59]
6. V. Allegro [2:11]

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
7. Joy to the World [1:34]
für Sopran, Violine & Basso Continuo
Text: Isaac Watts (1674-1748)

Nicola Antonio Porpora (1686-1768)
Sonate Nr. 1 in C-Dur
für Violoncello, Violine & Basso Continuo
8. I. Amoroso [1:40] ~ 9. II. Allegro [1:54]
10. III. Tempo giusto [1:43] ~ 11. IV. Allegro [2:40]

Nicola Matteis (1650‐1713)
12. Sonata "Ad imitatione della Trombetta" in D-Dur [4:52]
für Blockflöte, Violine, Violoncello & Basso Continuo
aus: "The Second Book of Aires for two Violins & Bass"

John Dowland (1563-1626)
13. Awake sweet love thou art return'd [2:57]
für Sopran, Violine & Basso Continuo
Nr. 19 aus "The Firste Booke of Songes or Ayres"

Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern (1644‐1704)
14. Sonata III in H-Moll, C 92 "Die Geburt Christi" [5:43]
aus den Mysteriensonaten für Violine & Basso Continuo

Gottfried Keller (1650-1704)
Triosonate in B-Dur
für Blockflöte, Violine & Basso Continuo
15. I. Adagio - Allegro [1:49] ~ 16. II. Allegro [1:16]
17. III. Adagio [1:25] ~ 18. IV. Allegro [1:00]

Arcangelo Corelli (1653-1713)
Concerto Grosso in G-Moll, Op. 6 Nr. 8
"Fatto per la Notte di Natale" · "Weihnachtskonzert"
für Altblockflöte, Violine & Basso Continuo
19. I. Vivace - Grave [1:13] ~ 20. II. Allegro [2:27]
21. III. Adagio - Allegro - Adagio [3:02] ~ 22. IV. Vivace [1:00]
23. V. Allegro [2:00] ~ 24. VI. Pastorale ad libitum: Largo [3:48]

Pierre Prowo (1697-1757)
25. Presto aus der Triosonate in D-Moll, Twv 42:d10 [1:43]
für Altblockflöte, Violine & Basso Continuo
(ehemals Georg Philipp Telemann zugeordnet)

26. Applaus [0:49]



Ein Konzertmitschnitt in "Direct 2-Track Stereo Digital HD"
aus der Schlosskirche Bad Homburg vom 14. Dezember 2014,
aufgenommen, dokumentiert und produziert
von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
in Zusammenarbeit mit Volker Northoff

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

ReviewReview

Festliche Klassik zur Weihnachtszeit

Bald ist es Weihnachten. Wenn das Fest naht, der erste Schnee fällt und vieles besinnlicher als sonst zugeht, dann entdecken viele Musikfreunde ihre Liebe für klassische Musik. Gerade die richte Zeit für ein Album wie ROYAL CHRISTMAS - JOY TO THE WORLD.
Barocke Musikkultur
Die Idee für das Konzert auf "Joy To The World" orientiert sich am Leben im barocken London. Besonders für das damalige kulturelle Umfeld waren die Einflüsse unterschiedlichster europäischer Stilrichtungen, das Aufeinandertreffen barocker Musiker aus Frankreich, Italien und Deutschland.
Royal Christmas - Joy To The World
Der Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg hätte sich auch zu damaliger Zeit als Weihnachtskonzert zutragen können. Die Aufführung gewährt unter dem weihnachtlichen Motto einen Einblick in die Musikkultur am englischen Hof der Barockzeit, als in ganz Europa jegliche Kunstmusik ohne die Impulse und Aufträge von Königen und Fürsten undenkbar war.
Auch die Landgrafen von Hessen-Homburg haben die Künste gefördert. Vor allem aber haben sie uns mit der Schlosskirche in Bad Homburg vor der Höhe einen wunderbaren Raum hinterlassen, in dem die vier Musiker des Ensembles "Nel Dolce" ganz unterschiedliche Werke auf originalgetreuen Instrumenten virtuos erklingen lassen.
Castle Concerts
Burgen und Schlösser, Könige und Fürsten regen seit jeher die Fantasie an. Schlossherren und Adlige als Förderer der Kunst, höfische Musikkultur voller Gefühl oder sagenumwobene Burgen als Leitmotiv des Programms - das sind Themen, denen sich die "Castle Concerts" aus immer neuen Blickwinkeln aufgreift. Dass Romantik in der Musik weit mehr umfasst, als die so benannte Epoche, machen viele der hier vorgestellten Werke aus verschiedenen Jahrhunderten und ihre Interpretation durch herausragende Künstler spürbar.
Das zeigt das Konzert auf "Royal Christmas - Joy To The World". Auch die Musik der Komponisten des Barock trug viel Gefühl in sich. Mehr als die manchmal streng arrangierten Werke vermuten lassen. Veröffentlicht wurde das festliche Album Royal Christmas - Joy To The World von der K&K Verlagsanstalt.
Wertung
Aufnahmequalität: 4.3 · Atmosphäre: 4.1 · Kultfaktor: 3.0 · Anspruch: 4.0 · Gesamtwertung: 4.1 (von 5.0)

Christian Kautz im Audio Test Magazin / LikeHifi.de, 3. Dezember 2017

Review

Knisternd elektrisierend - Geschmeidig und glasklar

Knisternd elektrisierend
Mit "Joy to the World" präsentierte das Barockensemble "Nel Dolce" dem Publikum im stimmungsvollen Ambiente der Schlosskirche ein sehr britisches Weihnachtskonzert.
Seit über zehn Jahren bieten die "Castle Concerts" (früher: Musik im Schloss) im stimmungsvollen Ambiente der barocken Schlosskirche anspruchsvolle Klassik- und Jazzkonzerte an. Jetzt wurden unter dem Titel „Joy to the World“ die Zuhörer an den englischen Hof entführt. Denn die Programmabfolge hätte so oder ähnlich auch im hochbarocken London am Hofe als Weihnachtskonzert stattfinden können.
Ausnahmslos waren Musiker mit starkem Bezug zu England ausgewählt worden, das in der Zeit zwischen 1600 und 1750 als kulturelle Metropole galt. Hier wirkten Henry Purcell, Georg F. Händel und sein erbitterter Rivale Nicola Popora, der weniger bekannte Geigenvirtuose und Komponist Nicola Matteis und, als ältester Vertreter, John Dowland.
Mit Stephanie Buyken (Blockflöten und Gesang), Olga Piskorz (Barockgeige), Harm Meiners (Cello) und am Cembalo Flora Fabri haben sich vier Profimusiker und leidenschaftliche Künstler zusammengefunden, die diese "alte" Musik in ihrer Vitalität und Attraktivität erklingen lassen konnten. Keine langweilige höfische Unterhaltungsmusik war da zu hören, sondern knisternd elektrisierende Energie, als mit Purcells Prelude in strahlender D-Dur-Fanfare das Konzert eröffnet wurde. Wer hätte gedacht, dass eine Sopran-Blockflöte eine Trompete ersetzen kann, ohne die Geige zu überdecken?
In der Triosonate F-Dur für Altblockflöte, Violine und Basso continuo von Händel verschmolz das Ensemble in einem ausgefeilten Zusammenspiel, das dennoch den einzelnen Stimmen Vortritt ließ, so dass ein fließend sich änderndes Klangbild entstand. Der vibratoarme weiche Sound der originalen Barock-Instrumente mit den tief gestimmten Darmsaiten ergänzte sich wunderbar mit der voll und warm klingenden, jedoch nicht dominierenden Altflöte und trug so die Grundstimmung der "ruhigen Besinnlichkeit" des Anfangssatzes. Das Cembalo unterstützte feinfühlig; zusammen mit dem Cello gab es unaufdringliche Tiefe und Fülle.
Geschmeidig und glasklar
In den ausgewählten Werken hatte das Cello aber nicht nur die Bass-Funktion inne; es trat oft genug als gleichgewichtiger Dialog-Partner auf oder übernahm sogar in Poporas Trio-Sonate - gegen jeglichen Brauch - die solistische Rolle. Das geschmeidige und glasklare Spiel von Harm Meiners auch in schnellen Passagen wurde gerahmt von Violine und Cembalo, die als Mini-Orchester begleiten durften.
Ihren solistischen Auftritt hatte aber auch die Violine. Heinrich Ignaz Franz Biber, wie Matteis ein begnadeter Geigenvirtuose, schrieb 15 Rosenkranz- und Mysteriensonaten, für die Stationen aus dem Leben Jesu Inspirationsquelle waren. Olga Piskorz hatte diejenige mit dem Titel "Die Geburt Christi" ausgewählt und war so mit der besonderen Schwierigkeit konfrontiert, eine Musik zum Leben zu erwecken, die eine umgestimmte Geige voraussetzt. Ihrem Spiel allerdings merkte man keinerlei Mühe oder Intonationstrübung an, sie spielte virtuos über die Saiten und in Doppelgriffen, klangschön und genau.
Stephanie Buykens spielte nicht nur unglaublich finger- und zungenfertig auf ihren Flöten, ihr lebhafter, runder und feinschwingender Sopran war zudem in drei kurzen (zu kurzen!) Liedern zu bewundern - wie im inspirierten "Joy to the World" von Händel. Die Stimme ist doch immer noch das direkteste Instrument. Zum Abschluss ertönte das "Weihnachtskonzert" von Arcangelo Corelli. In kammermusikalischer Besetzung entstanden lebhafte Musik-Bilder, gefolgt von der sanft wiegenden Pastorale, einer feinen Hirtenmusik, die das Publikum in der Schlosskirche mit heftigem Applaus honorierte.

Die Frankfurter Neue Presse über dieses Konzert am 16.12.2014

Review

Weihnachtliche Musik aus der Zeit des Hochbarock in England

"Authentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln", erläutern Andreas Otto Grimminger und Josef-Stefan Kindler im Beiheft zu dieser CD die Absichten ihres Labels K&K: "Denn Künstler, Publikum Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiderbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses."
"Royal Christmas - Joy to the World" lautet das Motto eines solchen Konzertes, das am 14. Dezember 2014 in der Schlosskirche Bad Homburg stattgefunden hat. In diesem wunderbaren Raum haben vier Musiker des Ensembles Nel Dolce weihnachtliche Musik vorgestellt, wie sie in London zur Zeit des Hochbarock vor der königlichen Familie hätte erklingen können.
Ausgewählt wurden dafür fast durchweg Stücke von Musikern, die entweder in England lebten, oder aber aus anderen Ländern Europas nach London gingen, um dort zumindest zeitweise zu wirken. Zu hören sind unter anderem Werke von Henry Purcell, Georg Friedrich Händel und seinem Rivalen Nicola Antonio Porpora, John Dowland und, natürlich, Arcangelo Corelli. Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern allerdings war nie in London, was aber seine Sonate Die Geburt Christi aus den Mysteriensonaten nicht weniger hörenswert macht.
Stephanie Buyken, Blockflöten und Gesang, Olga Piskorz, Violine, Harm Meiners, Violoncello, und Flóra Fábri, Cembalo, musizieren inspiriert und perfekt aufeinander abgestimmt. Die Mitglieder des 2003 gegründeten Barockensembles Nel Dolce haben gemeinsam Kammermusik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln studiert, und danach diverse Meisterkurse bei Spezialisten für "Alte" Musik absolviert. Sie haben sich insbesondere der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts verschrieben.

OUVERTURE - Das Klassik-Blog, 20. Dezember 2017

Review

Ambitionierte und klanglich exzellente CD-Aufnahme

Erfrischende und festliche Klänge - Landauer K&K Verlagsanstalt präsentiert zwei Konzertmitschnitte mit Stücken barocker Meister
Die in Landau-Mörzheim beheimatete K&K Verlagsanstalt ist bekannt für ihre ambitionierten und klanglich exzellenten CD-Aufnahmen. Dieser in über zwei Jahrzehnten gewonnene Eindruck wird durch die beiden aktuellen Neuerscheinungen überzeugend bestätigt. Beide widmen sich vor allem der Musik des Barocks.
… Seit einiger Zeit nimmt die K&K Verlagsanstalt auch Konzerte aus dem Schloss in Bad Homburg auf. Dort gab es im Dezember 2014 in der Schlosskirche ein Konzert des Ensembles "Nel Dolce" unter dem Titel "Royal Christmas. Joy to the World. Barocke Weihnacht am englischen Hofe".
Die CD mit Werken von Henry Purcell, Georg Friedrich Händel, Nicola Antonio Porpora, Nicola Matteis, John Dowland, Heinrich Ignaz Franz von Biber, Gottfried Keller (ein barocker Komponist aus Deutschland, der später in London wirkte, nicht zu verwechseln mit dem Schweizer Dichter), Pierre Prowo und Arcangelo Corelli kommt genau recht.
Sie bringt als apartes Stück eine Triosonate von Porpora, bei der nicht die Violine, sondern das Cello solistisch hervortritt. 2018 ist ein Gedenkjahr für jenen neapolitanischen Komponisten und Lehrer, der neben Farinelli noch andere Kastraten unterrichtet hat. Er starb vor 250 Jahren. Porpora war in London Händels Konkurrent im Operngeschäft. Auf der CD sind beide einträchtig mit erlesener Kammermusik zu hören, die das "süße" Ensemble mit Stephanie Buyken (Blockflöten und Gesang), Olga Piskorz (Violine), Harm Meiners (Cello) und Flóra Fábri (Cembalo) mit viel sinnlichem Reiz und musikalischer Kunst ausbreitet. Auch bei den anderen Werken – darunter einer kammermusikalischen Fassung von Corellis berühmtem Weihnachtskonzert - bewährt sich das Spiel des Quartetts. Der Titel bezieht sich auf das bekannte Weihnachtslied "Joy tot he World", das musikalisch bei Händel entlehnt ist. Das aufregendste Weihnachtsstück des Programms aber ist die "Geburt Jesu" aus den Rosenkranz-Sonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber. Auch dieser Konzertmitschnitt ist in "Direct 2-Track Stereo Digital HD" zu hören.

Dr. Karl Georg Berg in DIE RHEINPFALZ, 08.01.2018

MOZART: Alle Konzerte für Klavier & Streichquartett

Track

Cover - Mozart: Alle Konzerte für Klavier & Streichquartett
Cover - Mozart: Klavierkonzert Nr. 11Cover - Mozart: Klavierkonzert Nr. 12Cover - Mozart: Klavierkonzert Nr. 13Cover - Mozart: Klavierkonzert Nr. 14
EUR 13,30
Wolfgang Amadeus Mozart
Alle Konzerte für Klavier & Streichquartett

Alle 4 Klavierkonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart,
die in der Urfassung für Klavier & Streichquartett komponiert wurden,
gespielt von Christoph Soldan (Klavier) und den Schlesischen Kammersolisten (Streichquintett)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 11 in F-Dur, KV 413 · Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414
Klavierkonzert Nr. 13 in C-Dur, KV 415 · Klavierkonzert Nr. 14 in Es-Dur, KV 449
Aufgenommen in 2 Konzerten in 'Direkt 2-Track-Stereo-Digital-HD'

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 1 Std. / 26 Min. / 29 Sek.
Digitales Doppel-Album · 12 Tracks · Digitales Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
MozartMozart

"Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht - sind sehr brillant - angenehm in die Ohren - natürlich, ohne in das Lehre zu fallen - hie und da können auch Kenner allein Satisfaction erhalten - doch so - dass die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum."
Mozart über die drei Klavierkonzerte KV 413, 414 und 415
in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

"Ich muß in gröster Eyle schreiben, weil es schon halb 6 uhr ist, und ich mir um 6 uhr leute herbestellt habe um eine kleine Musique zu machen; (...) nun fehlen noch 2 Concerten zu den Suscriptions Concerten."
Mozart in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782

1782 ließ sich Mozart zusammen mit seiner Frau endgültig in Wien nieder und versuchte als einer der ersten freiberuflichen Musiker seiner Zeit, sein Einkommen durch eigens veranstaltete Akademien zu erwirtschaften. Er wußte, daß er das Wiener Publikum als Komponist und hervorragender Pianist erobern konnte und komponierte in seinem ersten Wiener Winter 1782/83 allein 4 neue Klavierkonzerte. Da er die Finanzierung dieser Konzertakademien selber leisten mußte, reduzierte er den Begleitapparat des Klavieres zunächst auf 4 Streicher. Der Erfolg stellte sich allerdings schnell ein: In einem zeitgenössischen Bericht vom 22. März 1783 heißt es: "Heute gab der berühmte Herr Chevalier Mozart eine musikalische Akademie zu seinem Antheil im National-Theater, in welcher Stücke von seiner ohnehin sehr beliebten Composition aufgeführt wurden. Die Akademie war mit außerordentlich starkem Zuspruch beehret, und die zween neuen Concerte und Fantasien, die Herr Mozart auf dem FortePiano spielete, wurden mit dem lautesten Beyfall aufgenommen. Unser Monarch, der die ganze Akademie, gegen seine Gewohnheit, mit seiner Gegenwart beehrte, und das ganze Publikum ertheilten denselben so einstimmig Beyfall, daß man hier kein Beispiel davon weiß." Als Resultat dieses Erfolges erweiterte Mozart nun die Quartettbesetzung um einen Kontrabaß, später sogar um Holzbläser, und im Falle des C-Dur Konzertes KV 415 sogar um Trompeten und Pauken. Das Konzert in F-Dur KV 413 ist nachweislich erst nach dem 28. Dezember 1782 fertiggestellt worden. Es enthält einen ersten Satz, der im 3-er Takt komponiert ist, etwas sehr Ungewöhnliches für einen ersten Satz eines Klavierkonzertes. Mozart wollte offensichtlich drei sehr verschiedene Typen des Klavierkonzertes geben. Das F-Dur Konzert atmet in allen drei Sätzen reine Gefälligkeit und ist durchaus als pastoral zu bezeichnen. Das Konzert in A-Dur ist ursprünglich das erste der drei neuen Konzerte. Es hat einen poesievollen, fast amourösen Charakter. Sein zweiter Satz, das Andante, ist der innigste und blutvollste Satz dieser Konzerte. Mozart schrieb zunächst ein Konzert-Rondo als dritten Satz, den er dann jedoch aufgab, weil er den Begleiterfordernissen a quattro nicht ganz entsprach. Dieses fragmentarische Konzert-Rondo ist heute unter der Köchel-Nummer 386 verzeichnet.
So herrliche Beispiele der Konzertform Mozart für Saiten- und Blasinstrumente geliefert hat: sein Ideal erreicht er doch erst in seinen Klavierkonzerten. Sie sind die Krönung und der Gipfel seines instrumentalen Schaffens überhaupt. Im Klavierkonzert Mozarts stehen sich zwei Kräfte gegenüber, die wirklich fähig sind, sich miteinander zu messen und von denen keine der anderen sich unterzuordnen braucht. Das Klavierkonzert Mozarts ist damit im Grunde seine ureigenste Schöpfung. Die Klavierkonzerte KV 413 bis KV 415 und KV 449 waren die ersten vier der so bedeutsamen, in Wien entstandenen Reihe, von 17 Klavierkonzerten. Sie begründeten Mozarts Ruhm als Virtuose beim Wiener Publikum. Die doppelte Möglichkeit, die Mozart in diesen Konzerten der Ausführung zugesteht, nämlich entweder mit vollem Orchester, mit Oboen und Hörnern (im C-Dur Konzert auch noch mit Trompeten und Pauken) oder mit bloßem Streichquartett, zeigt, daß er den Begleitapparat flexibel halten wollte. Das Konzert in C-Dur KV 415 ist das glanzvollste. Den zweiten Satz wollte Mozart erst in c-moll schreiben. Diesen Plan gab er zu Gunsten eines leichten, unbeschwerten F-Dur-Satzes auf. Eine Reminiszenz an diesen geplanten Moll-Satz findet sich im letzten Satz wieder: der beschwingte 6-Achtel-Takt mit seinen Anklängen an Papageno-Motive wird zweimal von schwermütigen C-moll-Einschüben unterbrochen. Das Konzert in Es-Dur KV 449 ist die erste Komposition, die Mozart in sein eigenhändiges Werkverzeichnis, das er seit Anfang Februar 1784 führte, eingetragen hat. Es gehört zu den Vollkommenheiten Mozartscher Musik, daß ihre Dramatik latent bleibt, daß sie tiefere Tiefen kennt als den Kampf auseinanderstrebender Kräfte. Mozarts Klavierkonzert scheint nie die Grenze des Gesellschaftlichen zu sprengen - wie könnte es das, da ihm ja wesentlich ist, vorgeführt zu werden. Und doch läßt es sich immer die Türen offen, das Dunkelste und Strahlendste, Ernsteste und Heiterste, Tiefste zu sagen und die Hörerschaft auf eine höhere Ebene zu heben. Die Hörerschaft, die dem Mozartschen Klavierkonzert gewachsen ist, ist die beste, die es gibt.

Christoph Soldan

Künstler
Christoph Soldan

D

er 1964 geborene Pianist Christoph Soldan studierte bei Prof. Eliza Hansen und Christoph Eschenbach an der Hamburger Musikhochschule. Der Durchbruch zu einer regen, internationalen Konzerttätigkeit gelang durch eine gemeinsame Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989. Der weltberühmte Dirigent äußerte sich über Christoph Soldan: "Ich bin beeindruckt von der seelischen Größe dieses jungen Musikers". Seitdem hat Soldan innerhalb zahlreicher Tourneen mit namhaften Orchestern in ganz Europa konzertiert. Tournee mit Klavierabenden im Oktober 1997 in Mexico und weiteren Ländern Mittelamerikas. Im August 1998 Debut in Salzburg und im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, im Mai 1999 im Leipziger Gewandhaus. Im März 2000 drei Klavierabende in Japan. Rundfunk- und Fernsehproduktionen beim Hessischen Rundfunk, dem Deutschlandfunk, bei SWR, ORF und ZDF. Der Bayerische Rundfunk zeichnete seinen Klavierabend in der Münchner Residenz im Oktober 1998 und sein Konzert in den Musiktagen Bad Brückenau im Mai 1999 live auf. Weitere Live-Mitschnitte bei Radio Bremen und dem Bayerischen Rundfunk im Sommer 2002. Von 1996 bis 2006 spielte Christoph Soldan sämtliche Klavierkonzerte Mozarts zusammen mit Cappella Istropolitana, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und der Schlesischen Kammerphilharmonie Kattowitz ein. Der Konzertzyklus wurde im Januar 2006 mit den Klavierkonzerten für 2 und 3 Klaviere abgeschlossen. Das Pas de Deux für Tanz und Klavier - "Momente eines Lebens" - entwickelte er zusammen mit seiner Frau, der Tänzerin und Choreographin Stefanie Goes. Dieses abendfüllende Bühnenwerk erlebte im Mai 2000 seine Premiere in Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 arbeitet Christoph Soldan regelmäßig mit dem Schriftsteller Peter Härtling zusammen, mit dem er gemeinsam Lesekonzerte aufführt. Im Frühjahr 2001 Klavierabende in Hamburg und Berlin sowie Konzerte im Rahmen des Prager Frühlings und mit der Baden-Badener Philharmonie. Im September 2002 Live-Einspielungen im Augsburger Mozartsommer und im Kloster Maulbronn. Im Januar 2004 Premiere des neuen Tanzstücks "Etwas von Menschen und Engeln", anschließende Tournee durch Südafrika. Seit 2007 Tätigkeit als Dirigent im Zusammenhang mit der Aufführung der Klavierkonzerte Bachs und Mozarts. Aktuell stehen Klavierabende, Lesekonzerte, Konzerte für Kinder, verschiedene Tourneen mit insgesamt 5 Klavierkonzerten Mozarts, Schumanns Klavierkonzert, Mendelssohns Doppelkonzert, Brahms Klavierquintett Opus 34, Schuberts "Forellenquintett", Chopins e-moll Klavierkonzert sowie Tanzprojekte in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich, Polen, der slowakischen Republik und den Vereinigten Staaten auf dem Spielplan. 1994 gründete Christoph Soldan ein Kammermusikfestival im Hohenloher Land: die "Schubertiade auf Schloß Dörzbach". 2007 eröffnete er zusammen mit seiner Frau ein eigenes Theater in Dörzbach an der Jagst, in dem diese Konzertreihe seitdem fortgesetzt wird. Christoph Soldan ist künstlerischer Leiter mehrerer Konzertreihen innerhalb Deutschlands, u.a. der Meisterkonzerte Bacharach. Die Deutsche Presse beschreibt Christoph Soldan als eine Künstlerpersönlichkeit, die sich im Gegensatz zu einer rein technisch-virtuosen Ausrichtung mit der geistigen Dichte und der seelischen Dimension eines Kunstwerkes auseinandersetzt. Dieser Anspruch an die Musik und an sich selbst ist heutzutage recht selten geworden.

Silesian Chamber Soloists

D

as Ensemble "Schlesische Kammersolisten" vereint die Stimmführer der Schlesischen Kammerphilharmonie aus Kattowitz. Alle Musiker sind ausgezeichnete Instrumentalisten, deren Ausbildung an verschiedenen Musikhochschulen in Polen und Deutschland stattfand. Im Juli 1993 zunächst als Quartett gegründet, wurde es später um einen Kontrabass erweitert. Aufgrund des hohen künstlerischen Niveaus avancierte das Quintett in seiner Heimat in Oberschlesien schnell zum führenden Kammermusikensemble. In der Folge fanden Konzertreisen statt, die das Ensemble in zahlreiche Festivals sowohl in Polen als auch in ganz Europa führte. So trat das Quintett mit großem Erfolg im "Schleswig-Holstein-Musik-Festival", dem "MDR Musiksommer" und im "Rheingau Musik-Festival" auf. Eine Zusammenarbeit ergab sich seither mit vielen hervorragenden Dirigenten und Solisten wie Krzysztof Penderecki, Yehudi Menuhin, Valery Gergiev, Christoph Eschenbach, Justus Frantz, Pinchas Zuckerman, Maxim Vengerov, Mscislav Rostropovich, Christoph Soldan und den Orchestern Sinfonia Varsovia, Sinfonietta Cracovia, Menuhin Festival Orchestra, Deutsches Kammerorchester, Philharmonie der Nationen. Eine Besonderheit des Quintettes ergibt sich aus der Tatsache, dass der Konzertmeister, Dariusz Zboch, gleichzeitig auch ein großartiger Arrangeur ist. Sein neuestes Werk, das gerade auf CD erschienen ist, ist ein Zyklus von Bearbeitungen der Goldenen Hits aus den 60-er und 70-er Jahren aus dem Repertoire von Procol Harum, Queen, Pink Floyd, Elvis Presley, The Beatles, Abba und Deep Purple. So führt das Ensemble in seinem Repertoire neben den großen Werken der klassischen Musikliteratur auch andere Musikgattungen, die Dank der besonderen Begabung seines Primarius zur Aufführung gelangen können.
Dariusz Zboch (Violine) · Jakub Łysik (Violine) · Jarosław Marzec (Viola)
Katarzyna Biedrowska (Cello) · Krzysztof Korzeń (Kontrabass)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Disc 1

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 11
in F-Dur, KV 413
1. I.: Allegro [8:45]
2. II.: Larghetto [6:50]
3. III.: Tempo di Menuetto [4:59]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 12
in A-Dur, KV 414
4. I.: Allegro [9:47]
5. II.: Andante [6:50]
6. III.: Rondeau. Allegretto [5:55]

Ein Konzertmitschnitt, aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD',
aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn vom 26. Juni 2016,
dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
in Zusammenarbeit mit Sebastian Eberhardt, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdatum: 26. Juni 2016

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Disc 2

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 13
in C-Dur, KV 415
1. I.: Allegro [9:53]
2. II.: Andante [6:18]
3. III.: Rondeau. Allegro [7:18]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 14
in Es-Dur, KV 449
4. I.: Allegro vivace [8:26]
5. II.: Andantino [5:24]
6. III.: Allegro ma non troppo [5:57]

Ein Konzertmitschnitt, aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD',
aus dem Theater "Saalbau" in Neustadt/Weinstr. vom 3. Februar 2015,
dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
in Zusammenarbeit mit Christoph Soldan.

Konzertdatum: 3. Februar 2015

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Weitere Publikationen anzeigen:

Review

Vorgestellt von Spotify​

Diese Publikation wird zur Zeit bei Spotify in der redaktionellen Playliste CLASSICAL FOCUS vorgestellt.

Die Spotify-Redaktion

Review

***** Ich kann dieses Doppel-Album sehr empfehlen

Ich bin zufällig auf Spotify auf dieses Doppel-Album gestoßen. Wenn man, wie ich, immer auf der Suche nach neuen Aufführungen und Versionen von Mozarts Klavierkonzerten ist, wird man an diesen Aufführungen sicher seine Freude haben, und gleichzeitig wissen, dass sie von der Hand des Meisters sind, also niemand anderes daran herumgefummelt hat!
Das begleitende Streichquintett ist sehr wach und sympathisch für die vielen Farbstränge und -abstufungen, manchmal klingt es sogar wie ein größerer Klangkörper, als es in Wirklichkeit ist. Christoph Soldan ist ein feiner Mozart-Pianist und sein Klavier ist gut aufgenommen. Ich weiß nicht, welcher Typ oder welche Marke es ist, aber es hat einen sehr hellen und ansprechenden Klang, der gut mit den Streichern kontrastiert. Christoph Soldan hat sich seit langem auf Mozart spezialisiert und hat viele Aufnahmen gemacht, und es ist schade, dass er hierzulande nicht besser bekannt ist.
Dies sind keine besonders intimen Aufführungen, da sich die Interpreten gut in Szene setzen, obwohl es viel Gefühl und Schönheit in ihrem Spiel gibt. Ich mag keine auffälligen, langen oder effekthascherischen Kadenzen, aber über seine im Finale des Konzerts Nr. 14 habe ich gelächelt. Ich möchte die vollen Orchesterversionen dieser Konzerte nicht missen, und obwohl diese sie nicht ersetzen, sind sie ungemein angenehm.
Ich empfehle dieses Album sehr.

Paul Capell auf Amazon.com, 30. Dezember 2017
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

K&K Impressionen · Chorkonzerte

Movie Cover
EUR 4,99
K&K Impressionen
Chorkonzerte

Art Movie von Josef-Stefan Kindler
nach und mit Werken für Chor a-cappella
von Mendelsssohn, Sweelinck, Sandström,
Rachmaninov, Verdi & Bruckner,
aufgenommen in Konzerten in der Kirche
des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

15 Kapitel · Gesamtspielzeit: c. 67 Minuten

Movie Cover
MOVIE

Kapitel- & Titelliste

Felix Mendelssohn (1809-1847):
Sechs Sprüche zum Kirchenjahr, Op. 79
gesungen vom Maulbronner Kammerchor
unter Leitung von Jürgen Budday
1. Advent: Lasset uns frohlocken [1:41]
2. Weihnachten: Frohlocket ihr Völker auf Erden [1:45]
3. Neujahr: Herr Gott, du bist unsre Zuflucht [3:11]
4. Passion: Herr, gedenke nicht unsrer Übeltaten [1:54]
5. Karfreitag: Um unsrer Sünden willen [1:53]
6. Himmelfahrt: Erhaben, o Herr, über alles Lob [1:55]

Musica Sacra
Buddhistische Gebete & Gregorianische Gesänge
gesungen von der Schola Gregoriana Pragensis
& Gjosan-rjú Tendai Sómjó (Buddhistische Mönche aus Japan)
unter Leitung von Saikawa Buntai & David Eben
7. Amida-kyo (Amida-Sutra) & Kyrie IV: Herr, erbarme dich [9:20]
8. Sorai kada (Lobgesang) & Psalm 51: Miserere mei Deus [10:15]
Erbarme dich über mich, Gott
9. Jinriki-hon, Von der göttlichen Macht - 21. Buch der Lotos-Sutra [4:03]
Cantio Ave virgo gloriosa - Sei gegrüsset, Himmelskönigin

Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621):
Der 150. Psalm für 8-stimmigen Chor
gesungen vom Maulbronner Kammerchor
unter Leitung von Jürgen Budday
10. Teil I & Teil II [3:06]
11. Teil III [2:18]

Jan Sandström:
12. Gloria [8:41]
gesungen vom Maulbronner Kammerchor
unter Leitung von Jürgen Budday

Musica Sacra
De Maria Virgine
gesungen vom Moskauer Akademischen Staatschor
unter Leitung von Andrej Koshewnikow
13. Sergei Rachmaninov (1873-1943): Lob der Mutter Gottes [7:41]
14. Giuseppe Verdi (1813-1901): Laudi alla Vergine Maria [4:13]
15. Anton Bruckner (1824-1896): Ave Maria [5:01]


Musik: Konzertmitschnitte aus der Kirche
des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn,
dokumentiert und produziert von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger
Josef-Stefan Kindler ~ Images, Art, Direction, Movie & Musikproduzent
Andreas Otto Grimminger ~ Tonmeister & Musikproduzent

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Intime Träumerey · Peter Härtling & Franz Vorraber

Cover
EUR 33,00
2 CD
Franz Vorraber & Peter Härtling
Intime Träumerey

Die Einsamkeiten der Liebe bergen das schöpferische Genie

Szenen aus dem Leben Friedrich Hölderlins
im thematischen Dialog mit Werken
von Mozart, Schumann & Schubert

erzählt von Peter Härtling
Klavier: Franz Vorraber

Mitschnitt einer Aufführung im Schloss Bad Homburg 2007

DDD · Doppel-Album · c. 111 Minutes

Hörproben

Art Movie(s)


Werk(e) & Aufführung

I

ntime Träumerey: "Die Einsamkeiten der Liebe bergen das schöpferische Genie"
Bergen diese Tragiken eine Notwendigkeit? Sind sie nicht Antrieb und Basis zur Schöpfung jener Werke, die von uns heute so bewundert werden? Denken Sie an den Knaben, welcher bemüht ist, dem Wunsche des Vaters zu entsprechen, oder an den Jüngling, der sich nicht das Mädchen nimmt, nicht erobert, sondern den hehren Werten der Minne nachstrebt und dann erschreckend ob der Triebhaftigkeit seines Wesens schweigt...
Diese Einsamkeiten sind wohl die Tragik jener Dichter und Komponisten, die in ihrer eigenen, von der Gesellschaft unverstandenen Welt leben und letztlich an der Zurückweisung ihrer Sensibilität scheitern. Peter Härtling und Franz Vorraber geben uns anhand ihres thematischen Dialoges mit Szenen aus dem Leben des Dichters Friedrich Hölderlin und Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann und Franz Schubert einen sensiblen Einblick in diese Tiefen. Sie zeigen uns die Parallelen zwischen den Genies, deren Genres und ihren Werken - Schöpfungen, die aus diesen Einsamkeiten entstanden sind.

Josef-Stefan Kindler

H

ölderlin, die Grafschaft Homburg und die Musik
Mein Versuch, wie Hölderlin von Frankfurt nach Bad Homburg zu wandern, scheiterte an den Autobahnen. "Die Schönheiten der hiesigen Gegend", die Silberpappeln, die er liebte, würde er heute nicht mehr wiederfinden. Also fuhr ich, als ich 1975 an meinem Hölderlin-Roman schrieb, in die Stadt seines Freundes Isaak von Sinclair. "Das Städtchen liegt am Gebirge, Wälder und geschmackvolle Anlagen liegen rings herum; ich wohne gegen das Feld hinaus, habe Gärten vor dem Fenster..." schreibt er an seine Schwester Heinrike. Sinclair hatte ihm beim Glasermeister Wagner in der Haingasse Unterkunft verschafft. Ich ging seine Wege nach und ließ mich bei jedem Besuch vom Schlosspark verzaubern, dessen selbstbewusste Intimität vom Wesen der landgräflichen Familie zeugt. Vor allem die Töchter, Auguste und Marianne, fühlen sich dem Dichter verbunden. "Am Hofe hat mein Buch einigermassen Glük gemacht..."; sein "Hyperion" wurde gelesen. "Die Familie des Landgrafen besteht aus ächtedlen Menschen, die sich durch ihre Gesinnungen und ihre Lebensart von anderen ihrer Klasse ganz auffallend auszeichnen", schreibt er seiner Mutter. Dennoch hielt er auf Distanz, "aus Vorsicht und um meiner Freiheit willen."
Der Hof stellte Hölderlin ein Klavier zur Verfügung. Wahrscheinlich hat Sinclair erzählt, wie sehr sein Freund die Musik brauche und wie sehr er sie liebe. In Frankfurt hat er oft mit Susette Gontard und ihrer Freundin Marie Rätzer musiziert. Schon darum hat er sich von der Mutter aus Nürtingen seine Flöte schicken lassen. Mit Susette hat er gelegentlich in Frankfurt Konzerte besucht. Welche Musik hat er gehört? Was haben Susette, Marie und er musiziert?
In keinem seiner Briefe wird der Name des Komponisten genannt. Bis auf einen. Im Sommer 1789, in seinem ersten Jahr auf dem Stift in Tübingen, nimmt er Flötenunterricht, bei dem berühmten Konzertvirtuosen Friedrich Ludwig Dülon. Er ist, als sie sich kennenlernen, ein Jahr älter als Hölderlin, von Kindheit an blind. Er kam aus Preussen, aus Oranienburg. Schon als Zwölfjähriger reiste er, begleitet von seinem Vater, durch Europa. Hölderlins Begabung beeindruckte ihn und er attestierte ihm, bei ihm "nichts mehr lernen" zu können. Wahrscheinlich haben sie gemeinsam im Stift konzertiert. Und es ist auch anzunehmen, dass Hölderlin Dülons Stücke für Flöte spielte. Immerhin ein Komponist seiner Zeit! Dülons von Wieland 1807 veröffentlichte Autobiografie "Des blinden Flötenspielers Leben" wird Hölderlin, inzwischen Gast Ernst Zimmers im Turm am Neckar, sicher nicht in die Hände bekommen haben.
Ich war mir mit Franz Vorraber rasch einig, welche Komponisten als geistige Gefährten Hölderlins zu hören sein sollten. Mozart hat er ohne Zweifel auf der Flöte und dem Klavier gespielt, durch Dülon mit ihm vertraut. Schumann wiederum hat in jener Zeit, als das Werk Hölderlins fast vergessen war, als Sechzehnjähriger den Hyperion gelesen; und eines seiner letzten Werke, "Die Gesänge der Frühe", sind in Erinnerung an diese Lektüre, an die Erscheinung Diotimas komponiert. Und Franz Schubert mit seiner grandiosen "Wanderer-Phantasie" ist dem Wanderer Hölderlin ohnehin nahe, diesem Dichter, dessen Wanderschritt auch das Mass seiner Verse ist.

Peter Härtling

M

ozarts Rondo D-Dur, ein tänzerisch heiteres Rondo, wie es nur Mozart schreibt, wird zu Beginn des Abends seiner c-Moll Fantasie gegenübergestellt. Ein ganz anderer Geist offenbart sich in diesem wahrhaft fantasierend, teilweise rezitativisch angelegten, dunklen Stück. Mozarts c-Moll ist voller Gegensätze im Charakter und im Wechsel der Tonarten. So wie später im c-Moll Klavierkonzert endet auch die Fantasie ohne jeden Kompromiss. Beethoven hat aus dieser Mozart-Fantasie einige Motive für seine dramatische Appassionata-Sonate entnommen.
"An Diotima" nach Friedrich Hölderlin lautet der ursprüngliche Arbeitstitel von fünf Stücken Robert Schumanns, die er später Bettina von Arnim widmete. Diese Gesänge der Frühe sind das letzte veröffentlichte Klavierwerk Schumanns vor seinem Selbstmordversuch und seinem zweijährigen Aufenthalt in der Nervenheilanstalt Endenich. Schumann war sehr belesen. Hölderlin, Diotima, seine eigene Geschichte mit Clara, die zu dieser Zeit zu Ende geht, und seine Fähigkeit, Vorahnungen in Musik umzusetzen, sind wohl nicht zufällig. Die Gesänge der Frühe haben eine ganz eigene Färbung. "Das Herannahen des Morgens", wie er schreibt, die rufende Quint, erinnert sowohl an Beethovens 9. Sinfonie als auch an seine Clara-Motive in der fis-Moll Sonate, der C-Dur Fantasie oder dem Klavierkonzert. Es ist eine Hoffnung auf Licht, eingebettet in eine Harmonik, die eine Schlusswirkung oft ausspart wie bei Brucknerschen Chorälen, kombiniert mit Querbezügen zu Beethovens letzter Sonate op. 111 in den Trillerfiguren des letzten der fünf Stücke. "Die Gesänge der Frühe sind charakteristische Stücke, die die Empfindungen beim Herannahen und Wachsen des Morgens schildern, aber mehr als Gefühlsausdruck, als Malerei", schreibt Schumann an seinen Verleger. Das Morgen als innerer Traum, abseits der realen Lebensumstände, die von Krankheit, Ehekrise, Verlust der Stelle als Musikdirektor in Düsseldorf und schließlich einem Selbstmordversuch, Entmündigung und Einlieferung in eine Anstalt gezeichnet sind. Dieses Morgen widmet Robert Schumann den idealen Frauengestalten Diotima, Bettina und seiner eigenen Frau Clara in Erinnerung einer idealen Liebe, mit Motiven aus der jugendlichen fis-Moll Sonate, die er fast 20 Jahre zuvor geschrieben hat. Sein Lebenswerk ist vollbracht. Ein befreiendes Verklingen macht die Gesänge der Frühe zu einem außergewöhnlichen Zeugnis seines Komponierens gegenüber seinem Schicksal - einem inneren Traum, den die Musik erhöht.
Franz Schuberts Ges-Dur Impromptu verwendet das "Wanderer-Motiv" leicht verändert in einer abgeklärten Stimmung. Es ist ein Spätwerk, das er in seinem letzten Lebensjahr geschrieben hat. Die zahlreichen harmonisch subtilen Wendungen lassen ein kleines kostbares Stück entstehen, das aber trotzdem den rhythmisch unerbittlichen, aber leisen Fluss des Werkes nie unterbricht.
Schuberts Wanderer-Fantasie ist 1822 bis 1823 entstanden. Zur selben Zeit schreibt Beethoven seine letzte Sonate op. 111. "Die Sonne dünkt mich hier so kalt", lautet der Text der Liedzeile des Schubert-Liedes "Der Wanderer", das dem Thema des 2. Satzes zugrunde liegt, welches den zentralen Variationssatz des Werkes bildet. Es ist ein kühnes, bis zu dieser Zeit einzigartiges Werk, dessen vier Sätze aus einem einzigen rhythmischen Motiv aufgebaut sind und das ohne Pause zu einem Ganzen zusammengesetzt ist. Obwohl der Titel "Wanderer-Fantasie" nicht von Schubert stammt, liegt durch den thematischen Kern der Bezug zum Lied "Der Wanderer" nahe. Dieses rhythmisch prägnante Fortschreiten findet sich zudem häufig in Schuberts Werken, etwa in der Winterreise oder den Moments musicaux. Das Wandern ohne Unterlass, ohne Halt, das unaufhörliche Fließen reißt alles mit sich. Vielleicht wird es durch den Traum unterbrochen, aber dieser unbändigen Kraft können wir uns nicht entziehen, und sie fordert letztlich eine Entscheidung. So erklingt dieses Werk am Schluss des Abends als Schuberts Ruf an den am Ende sich selbst unendlich fernen Hölderlin: "Ich bin Dir nah!" - dem ewigen Wanderer, der Du in Deinem einzigartigen Leben warst, das an der Einsamkeit des wahrhaft Liebenden zerbrach.

Franz Vorraber

D

urch Heinrich von Kleists Drama "Prinz Friedrich von Homburg" ist die ehemalige Residenz der Landgrafen von Hessen-Homburg vor den Toren Frankfurts weltbekannt geworden. Das Schloss mit seinen wundervollen Gärten gehört wohl zu den schönsten Barockanlagen Deutschlands. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die preußischen Könige und deutschen Kaiser, wohl auch wegen der erholsamen Lustbarkeiten in dem durch seine Heilquellen schon damals berühmten Bad "Homburg vor der Höhe", zwischen 1866 und 1918 nur zu gerne des Sommers hier verweilten. Selbst der Prince of Wales nebst höchstem englischen und russischen Adel suchte hier Kurzweil, Erholung und Heilung.
Die Kultur war an den Höfen Europas schon immer sehr facettenreich. Der gebildete Adel wusste um die Notwendigkeit der Förderung und Pflege der schönen Künste und schuf somit die Basis der Atmosphäre Europa. Vieles, was in bildender Kunst, Literatur und Musik keinen vordergründigen, marktwirtschaftlichen Wert besaß, fand Beachtung und Bewunderung und bildete die Grundlage unserer heutigen kulturellen Existenz und Identität. So ist es dem Mäzen Isaak von Sinclair zu verdanken, dass das Dichtergenie Friedrich Hölderlin künstlerisch entscheidende Jahre seines tragischen Lebens in Homburg verbrachte. Dem Landgrafen Friedrich V. widmete Hölderlin sein wohl bekanntestes Gedicht "Patmos". Eine Bronzeplatte mit dessen Anfangsversen bedeckt heute den Zugang zur Familiengruft der Homburger Landgrafen, die sich unter dem Chorraum der Schlosskirche befindet. Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir in der Serie "Castle Concerts" an authentischer Stelle. Kaiser Wilhelm II. schuf in Bad Homburg durch die Stiftung einer Stadtkirche, wohl ohne es zu ahnen einen der schönsten und intimsten Konzertsäle Europas. Denn die bis dahin genutzte Schlosskirche mit ihrer prächtigen Bürgy-Orgel geriet in Vergessenheit und überstand somit die Wirren und den Modernisierungswahn des letzten Jahrhunderts - bis sich das "Kuratorium Bad Homburger Schlosskirche" dank modernem Mäzenatentum dieses architektonischen Kleinods annehmen konnte: Originalgetreu mit behutsamer Liebe zum Detail wurden Kirche und Orgel zu einem wundervollen Konzertsaal restauriert. Heute erstrahlt die Schlosskirche in neuem Glanz und wird durch die mit viel Engagement und Enthusiasmus veranstaltete Konzertreihe "Castle Concerts" mit musikalischen Höhepunkten fürstlich geschmückt.

Künstler

F

ranz Vorraber wurde in Graz (Österreich) geboren. Die Wiener Schule und die deutsche Schule, die er bei Joachim Volkmann, einem Schüler Wilhelm Kempffs kennenlernte, prägten sein Studium, das er mit dem Solistendiplom und einstimmiger Auszeichnung abschloss. Für seine pianistischen Leistungen erhielt er den Bösendorfer-Preis Wien, den Preis des österreichischen Bundesministeriums, den Hans Joachim Erhard Preis. Franz Vorraber erhielt Einladungen als Solist zum Klavierfestival Ruhr, dem Schleswig Holstein Musikfestival, dem Rheingau Festival, dem Wiener Musiksommer, den Klosterfestspielen Maulbronn, dem Choriner Musiksommer, den Europäischen Wochen Passau, dem Mozartfest Würzburg u. a. Er konzertierte in fast allen europäischen Ländern und in den USA und gab Klavierabende in den wichtigsten Städten Japans, und arbeitete mit vielen bedeutenden Dirigenten. Franz Vorraber spielte das Gesamtwerk von Robert Schumann in insgesamt zwölf Konzerten mehrfach in Europa. Seine Gesamtaufnahme des Schumann'schen Klavierwerkes auf 13 CDs bei Thorofon sorgte weltweit für Aufsehen. Den Preis der japanischen Schallplattenkritik erhielt er für seine Solo Aufnahme "Wiener Abend", sowie den Supersonic Award für die Einspielung des Fuchs Klavierkonzertes mit dem Orchestre philharmonique du Luxembourg. Neben seiner pianistischen Tätigkeit widmet sich Franz Vorraber in letzter Zeit auch der Komposition. Zahlreiche Werke wurden bereits aufgeführt und auf CD veröffentlicht.

P

eter Härtling, 1933 in Chemnitz geboren, kam 1946 nach Aufenthalten in Sachsen, Mähren und Österreich ins schwäbische Nürtingen. Nach seiner Schulzeit begann er 1952 seine journalistische Tätigkeit: erst bei schwäbischen Provinzzeitungen, danach 1955-1962 als literarischer Redakteur bei der Deutschen Zeitung in Stuttgart und Köln. Von 1962 bis1970 war er Mitherausgeber der in Berlin erscheinenden Zeitung "Der Monat". Von 1967 bis 1968 war Peter Härtling Cheflektor des S. Fischer Verlags und danach bis 1973 Geschäftsführer. Seit 1974 ist er als freier Schriftsteller tätig. Unter seinen seit 1953 veröffentlichten Gedichten, Aufsätzen, Romanen und Erzählungen, die in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt wurden, sind viele Werke, die eine Auszeichnung erhielten. Sein literarisches Werk wurde 2003 mit dem deutschen Bücherpreis und 2007 mit dem Corine Ehrenpreis ausgezeichnet. Besonders bekannt ist Härtling für seine Romanbiographien großer Dichter und Musiker wie Friedrich Hölderlin, Franz Schubert, Robert Schumann, Wolfgang Amadeus Mozart und Fanny Hensel. In den Jahren 2000 und 2001 war er Präsident der Hölderlin Gesellschaft.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Disc 1

Peter Härtling (born 1933):
1. "Hölderlin - Wie hat er geliebt?"

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
2. Rondo for Piano in D Major, K. 485

Peter Härtling:
3. "Die erste Liebe"

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
4. Phantasy for Piano in D Minor, K. 475

Peter Härtling:
5. "Ein Abschied von den Gontards"

Robert Schumann (1810-1856):
6. Gesänge der Frühe, Op. 133

Disc 2

Peter Härtling:
1. "Hölderlin - Ein Wanderer der deutschen Literatur"

Peter Härtling:
2. "Die Prinzessin"

Franz Schubert (1797-1828):
3. Impromptu in G-Flat Major, Op. 90 No. 3 (D 899/3)

Peter Härtling:
4. "Hölderlins Wahnsinn"

Franz Schubert (1797-1828):
5. Phantasy in C Major, Op. 15 (D 760)
"Wanderer-Fantasie"

Weitere Publikationen anzeigen:

Anmelden

courtesy of webmatter.de

Back
Zurück